Jahresbericht 2013_15 online
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4 | Editorial<br />
Singkreis <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>-<strong>15</strong><br />
mit anderen entsteht, geht gestärkt auch in die Phasen des Lebens, die siehe oben<br />
nicht ganz so leicht sind, fühlt sich nicht so schnell zerrissen; am Donnerstagabend in<br />
der Deuerlinger Schule zu proben ist für mich heimkommen, daheim sein.<br />
Deshalb investieren viele Menschen Zeit, Geld und Kraft in die Musik, nicht nur als<br />
zahlende Zuhörer, sondern um selbst musizieren zu lernen. Es ist nicht abhängig vom<br />
Können oder von der Größe der Bühne, ob man zur eigenständigen Musikerpersönlichkeit<br />
wird – das ist nur abhängig von der inneren Beteiligung. Und mit jedem innerlich<br />
beteiligten Tun wächst der Mensch, wird stabiler, im besten Sinne selbstbewusster und<br />
auch widerstandsfähiger.<br />
Kulturförderung bedeutet Unterstützung in der Persönlichkeitsentwicklung – das,<br />
liebe Politiker und Lenker unserer Wirtschaft, sollte man nie vergessen.<br />
Und der monatlich für Musikunterricht abgebuchte Betrag ist im besten Fall eine Investition<br />
in starke, selbstbewusste und gleichzeitig sozialfähige Menschen – auch das,<br />
liebe Eltern, darf man nie vergessen.<br />
Dass besonders freie Musiklehrer heute immer näher an den Abgrund des Prekariats<br />
rutschen, ist unverantwortbar. Ein klein wenig gegensteuern wollen wir, ohne<br />
den möglichst günstigen Zugang zum Musikunterricht für alle Familien aus dem Auge<br />
zu verlieren – ein Spagat, der kaum zu lösen ist und uns ständig beschäftigt.<br />
Viel hat sich bei uns getan in den letzten zwei Jahren. Ganz im Sinne des oben Erwähnten<br />
sind das auch Veranstaltungen und denkwürdige Ereignisse; vor allem aber<br />
auch haben unzählige Stunden erfüllten Musizierens stattgefunden, von denen niemand<br />
weiß als diejenigen, die sie erlebt haben.<br />
Viel Freude beim Lesen und Erinnern wünscht Ihnen<br />
Robert Göstl