1/2010 deutsch (pdf, 4489 KB) - Schweizer Metallbau
1/2010 deutsch (pdf, 4489 KB) - Schweizer Metallbau
1/2010 deutsch (pdf, 4489 KB) - Schweizer Metallbau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausgabe <strong>2010</strong><br />
90 Jahre <strong>Schweizer</strong> – 90 Jahre Baukultur in der Schweiz<br />
�Energie aus der Fassade: wegweisender Neubau in Esslingen�Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong> im Gespräch<br />
�Neues Bauen nach dem Effizienzpfad�Mit Weitsicht geplant: Panoramica Bottmingen
2�Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die Gesellschaft hat sich in den vergangenen<br />
90 Jahren gewandelt und auch unser Unternehmen<br />
blickt auf eine interessante Firmengeschichte<br />
zurück. Gemeinsam mit Ihnen,<br />
liebe KundInnen und Partner, haben wir vieles<br />
erreicht, das uns heute als hervorragende<br />
Ausgangsbasis für die Zukunft dient. Das Motto «Bauen für Mensch<br />
und Umwelt» hat uns nicht nur durch unser Jubiläumsjahr begleitet,<br />
sondern diente uns auch in der Vergangenheit als Wegweiser. Was<br />
wir damit meinen, lässt sich am besten mit dem Begriff Nachhaltigkeit<br />
beschreiben. Nachhaltigkeit, die auf sozialer, ökologischer und<br />
wirtschaftlicher Ebene gelebt wird. Auch bei der Planung unserer Aktivitäten<br />
für die Zukunft werden wir uns daran orientieren. Und die<br />
Zukunft – das kann ich Ihnen schon heute verraten – wird spannend:<br />
Wir haben uns nämlich zum Ziel gesetzt, Ihre Wünsche und Bedürfnisse<br />
noch schneller in Innovationen umzusetzen, die Ihnen im Alltag<br />
hilfreich sind und die Ihre Bauwerke ästhetisch und energetisch bereichern.<br />
Dabei wollen wir noch mehr Rücksicht nehmen auf die Umwelt<br />
– durch ressourcenschonende und emissionsarme Herstellungsmethoden<br />
und langlebige Produkte.<br />
Dass wir heute zu den führenden <strong>Metallbau</strong>unternehmen der Schweiz<br />
gehören, hat zu einem grossen Teil mit Ihnen zu tun. Denn unser<br />
Weiterkommen basiert nicht zuletzt auf dem intensiven Dialog, den<br />
wir mit unseren Geschäftspartnern führen. Auf den wertvollen Anregungen,<br />
die Sie einbringen, und auf dem gegenseitigen Vertrauen.<br />
Und selbstverständlich braucht es dazu auch qua lifi zierte und zuverlässige<br />
MitarbeiterInnen, die mit Engagement ihren Beruf ausüben.<br />
Ihnen allen gebührt mein aufrichtiger Dank!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der Jubiläums-Ausgabe<br />
von «bauen mit <strong>Schweizer</strong>»!<br />
Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />
Titelbild<br />
Geschäftshaus C, Esslingen<br />
Foto: Reinhard Zimmermann, Adliswil<br />
Inhalt<br />
90 Jahre <strong>Schweizer</strong><br />
3 90 Jahre Bauen für Mensch und Umwelt<br />
4 Baukultur von <strong>Schweizer</strong>: Architektur-Ikonen von<br />
den Fünfzigern bis zur Gegenwart<br />
9 Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept: Hans Ruedi<br />
<strong>Schweizer</strong> im Gespräch<br />
Objektberichte<br />
11/14 Fassade<br />
15 Holz/Metall-Systeme<br />
18 Fenster und Türen<br />
23 Briefkästen<br />
24 Sonnenenergie-Systeme<br />
Fokus Fassade<br />
12 Strom und Wärme von der Sonne: Neubau<br />
Basler & Hofmann, Esslingen<br />
Fokus Holz/Metall-Systeme<br />
16 Gewollter «Aquariumblick»: Mehrfamilienhaus<br />
Panoramica Bottmingen<br />
Umwelt und Energie<br />
20 Auf dem Effi zienzpfad Neuland betreten<br />
Fokus Sonnenenergie-Systeme<br />
22 <strong>Schweizer</strong> baut landesweit das grösste verglaste<br />
Sonnenkollektorfeld<br />
Ein Tag mit ...<br />
25 Josef Bütler, Monteur Briefkästen und Fertigteile<br />
Innovation und Technologie<br />
26 Innovationen in Kürze<br />
Forum<br />
29 Neuigkeiten aus dem Unternehmen<br />
30 Unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
32 Nachruf Frau Kathrin <strong>Schweizer</strong><br />
Impressum<br />
bauen mit <strong>Schweizer</strong> – Das Kundenmagazin der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG,<br />
<strong>Metallbau</strong>, Hedingen. Erscheint in Deutsch und Französisch. Abdruck<br />
nur mit Erlaubnis des Heraus gebers. Verantwortlich: Guido<br />
Müller, Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, Hedingen. Konzept, Text und Design:<br />
TBS Identity, Zürich. Fotografi e: Reinhard Zimmermann, Adliswil;<br />
TBS Identity, Zürich; Archiv. Druck: UD Print, Luzern; klimaneutral<br />
gedruckt auf Refutura, 100 % Recyclingpapier.
Seit 90 Jahren baut <strong>Schweizer</strong> für Mensch<br />
und Umwelt<br />
Vor 90 Jahren legte Jean Sessler in Zürich den<br />
Grundstein für die heutige Ernst <strong>Schweizer</strong> AG.<br />
Aus dem <strong>Metallbau</strong>betrieb von einst ist ein<br />
Unternehmen gewachsen, das sich als Vorreiter<br />
in Sachen Nachhaltigkeit über die <strong>Metallbau</strong>branche<br />
hinaus einen Namen gemacht hat.<br />
Heute be schäftigt <strong>Schweizer</strong> rund 590 MitarbeiterInnen<br />
und ist einer der führenden <strong>Metallbau</strong>er<br />
der Schweiz. Ein Rückblick im Zeitraffer auf die<br />
wichtigsten Meilensteine in der Firmengeschichte.<br />
90 Jahre <strong>Schweizer</strong>�3<br />
1920 Jean Sessler gründet eine Bauschlosserei an der Hegibachstrasse<br />
in Zürich.<br />
1930 Ernst <strong>Schweizer</strong> beginnt seine Lehre als Schlosser.<br />
1940 Als Schlossermeister tritt Ernst <strong>Schweizer</strong> (*1915) in die Firma<br />
seines Onkels ein.<br />
1945 Ernst <strong>Schweizer</strong> übernimmt die Geschäftsführung. Mit 20 Mitarbeitenden<br />
fertigt das Unternehmen Kellerfenster, Briefkästen, Keller türen<br />
und Zivilschutz-Bauteile und erreicht einen Umsatz von 300 000 Franken.<br />
1955/57 Die Platzverhältnisse in Zürich sind prekär. Jean Sessler<br />
kauft die Seidenweberei Näf in Hedingen, erweitert das Firmengelände<br />
mit einer Fabrikhalle und verlegt den Betrieb ins Säuliamt. Ernst<br />
<strong>Schweizer</strong> wird Compagnon.<br />
1965 Ernst <strong>Schweizer</strong> kauft nach dem Tod von Jean Sessler die J. Sessler<br />
& Co. und benennt sie in Ernst <strong>Schweizer</strong> <strong>Metallbau</strong> um. Die Firma<br />
beschäftigt 185 Mitarbeitende und erzielt 16 Millionen Franken Umsatz.<br />
1977 Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong> tritt in die Firma seines Vaters ein und<br />
baut den Bereich Sonnenenergie auf. Der erste Sonnenkollektor wird<br />
hergestellt.<br />
1965 –1985 In 20 Jahren entwickelt die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG rund 53<br />
neue Produkte – lediglich 7 davon werden in diesem Zeitraum wieder<br />
aus dem Sortiment genommen.<br />
1985 Ernst <strong>Schweizer</strong> wird 70 und übergibt die Unternehmensleitung<br />
an seinen Sohn Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>. Die Firma beschäftigt 337 MitarbeiterInnen<br />
und macht einen Umsatz von 57 Millionen Franken.<br />
1988 –1992 Die Produktionsfl äche wird um ein Zentrallager und eine<br />
umweltschonende Lackieranlage erweitert.<br />
2006 Im Mai 2006 wird das neue Büro- und Produktionsgebäude für<br />
den Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme in Möhlin in Betrieb genommen.<br />
Der Bau entspricht dem Minergie ® -Standard.<br />
<strong>2010</strong> Unter dem Motto «Bauen für Mensch und Umwelt» feiert die Ernst<br />
<strong>Schweizer</strong> AG ihr 90-jähriges Bestehen. Mit Veranstaltungen zu spezifi<br />
schen Themen rund um die Nachhaltigkeit und einem grossen MitarbeiterInnen-Fest<br />
wird das Firmenjubiläum gebührend gefeiert. Mit<br />
589 Vollzeitstellen erzielt das Unternehmen einen Umsatz von rund<br />
157 Millionen Franken.
4�90 Jahre <strong>Schweizer</strong><br />
Baukultur von <strong>Schweizer</strong>:<br />
Architektur-Ikonen von den Fünfzigern<br />
bis zur Gegenwart<br />
von Hubertus Adam*<br />
* Hubertus Adam ist Redaktor<br />
der Fachzeitschrift «archithese»<br />
und künstlerischer Direktor des<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen Architekturmuseums<br />
in Basel.<br />
Als Architekturkritiker<br />
schreibt er für diverse Magazine,<br />
Zeit schrif ten und Tageszeitungen.<br />
Das Thema Baukultur ist in den vergangenen Jahren verstärkt in den öffentlichen<br />
Fokus geraten. Über das «baukulturelle Erbe», also denkmalgeschützte<br />
Bauten, wird schon seit längerem gesprochen; doch der Begriff Baukultur<br />
umfasst auch das zeitgenössische Baugeschehen. Baukultur zielt nicht nur<br />
auf die verschiedenen planerischen Tätigkeiten, sondern richtet sich auch<br />
an die Vertreter unterschiedlicher Disziplinen: Architekten und Denkmalpfl eger,<br />
Planer, Politiker und Investoren, aber natürlich auch an die Bauwirtschaft.<br />
Denn was wäre eine zeitgenössische Baukultur in der Schweiz ohne Werkstoffe<br />
und Produkte, welche die qualitätvolle Umsetzung eines Entwurfs<br />
garantieren?<br />
Präzisionsarbeit: So sah das Büro der<br />
Techniker und Zeichner um 1960 aus.
Unter dem Motto «90 Jahre Bauen für Mensch und Umwelt» feierte die<br />
Ernst <strong>Schweizer</strong> AG <strong>2010</strong> ihr Jubiläum. Die kleine Bauschlosserei von<br />
1920, die sich anfangs auf Gitterroste, Geländer und Teppichklopfstangen<br />
konzentriert hatte, wuchs mit ihren Aufgaben. Unmittelbar nach den<br />
Krisenjahren des Zweiten Weltkriegs erfolgte mit dem Neubau des Kaufhauses<br />
Feldpausch an der Zürcher Bahnhofstrasse der eigentliche<br />
Aufbruch zu neuen Ufern. Die Aluminiumfassade mit doppelter Verglasung<br />
bedeutete eine absolute Neuerung, die <strong>Metallbau</strong>fi rma realisierte<br />
aber auch die Schaufenster und Senktore aus Bronze sowie die Treppengeländer<br />
im Inneren. Ein Vierteljahrhundert später schrieb sich Ernst<br />
Alles reine Handarbeit: die Produktion von<br />
Fensterelementen<br />
90 Jahre <strong>Schweizer</strong>�5<br />
<strong>Schweizer</strong> in unmittelbarer Nachbarschaft erneut in die Architekturgeschichte<br />
der Stadt Zürich ein: Das 1973 bis 1975 errichtete<br />
Geschäftshaus Modissa von Werner Gantenbein an der Zürcher Bahnhofstrasse<br />
stellt eine der ungewöhnlichsten Lösungen für einen Kaufhausbau<br />
aus dieser Zeit dar. Mit einem verglasten Erker, der die Ecksituation<br />
akzentuiert, stösst die geschwungene Fassade in die Achse der<br />
Bahnhofstrasse vor; nachts erleuchtet, wird der Erker zur vier Geschosse<br />
übergreifenden Vitrine, während die Fassade sich sonst weitgehend<br />
fensterlos zeigt.<br />
Kaufhaus Feldpausch: Eine Aluminiumfassade mit doppelter<br />
Verglasung, ein Novum in den Fünfzigerjahren<br />
Wahrzeichen mit <strong>Schweizer</strong> Fassade<br />
an der Zürcher Bahnhofstrasse: das<br />
Modissa-Gebäude
6�90 Jahre <strong>Schweizer</strong><br />
Fassadenlösungen für PowerTower und Hotel Park Hyatt<br />
Nicht zuletzt aufgrund klimatechnischer Anforderungen sind Fassaden<br />
heute nicht nur einfache thermische Trennungen zwischen innen und<br />
aussen, sondern komplexe mehrschichtige Strukturen, in denen sich diverse<br />
Funktionen vereinen. Seit dem Jahr 2000 konnte die Ernst <strong>Schweizer</strong><br />
AG in Zusammenarbeit mit prominenten <strong>Schweizer</strong> Architekten eine<br />
Reihe Massstäbe setzender Fassadenlösungen mit grossfl ächigen Verglasungen<br />
entwickeln. Zwischen 1999 und 2002 realisierten Diener &<br />
Diener ein «PowerTower» genanntes Engineeringgebäude auf dem ABB-<br />
Areal in Baden, das durch eine Fassadengestalt überzeugt, die zeitgemäss<br />
und bildkräftig zugleich wirkt. Die Fassaden der Quertrakte bestehen<br />
aus stockwerkshohen hochrechteckigen Platten aus grünlichem Lichtlenkornamentglas,<br />
die vor Gitter aus messingfarbenem eloxiertem<br />
Streckmetall treten; dahinter befi ndet sich die eigentliche Wandkonstruktion.<br />
An den Stirnseiten überspielt die Glashaut den Wandaufbau:<br />
Mal fi nden sich vor den Fenstern Klarglasscheiben, mal scheint die Haut<br />
das dahinter befi ndliche Gerüst zu ignorieren. Je nach Witterung oder<br />
Sonnenstand wirkt die Fassade gleissend hell oder beinahe stumpf,<br />
changiert vom Gelblichen über Grün ins Violette und beginnt zu irisieren.<br />
Die Hülle des Hotels Park Hyatt in Zürich von Meili Peter Architekten<br />
wird von 400 erkerartig vortretenden Fassadenelementen von 4,20 Metern<br />
Breite und 2,80 Metern Höhe bestimmt. Die Vorfabrikation der Elemente<br />
erlaubte eine schnelle Montage. Eine besondere Herausforderung<br />
stellten die Rahmen der Aussenverglasung dar, welche die Fenster<br />
umgeben und im Siebdruckverfahren bedruckt wurden.<br />
Geschwungene Fassade mit integriertem<br />
Sonnenschutz: Gebäude am Pilatusplatz<br />
Luzern von Theo Hotz.<br />
Eine Shopping-Mall im postmodernen Baustil<br />
mitten im Stadtzentrum. Metalli in Zug.<br />
Architekt: Hafner + Wiederkehr + Partner, Zug/<br />
H.P. Ammann + P. Baumann, Zug/Luzern<br />
PowerTower auf dem ABB-Areal in Baden: je nach<br />
Lichteinfall zeigt sich die Fassade in einer anderen<br />
Farbe. Architekt: Diener & Diener, Basel<br />
Arbeiten für Hotz, Baumschlager/Eberle und Clavuot<br />
Bei seinem geschwungenen Gebäude am Luzerner Pilatusplatz nutzte<br />
Theo Hotz eine zweischichtige Fassade mit integriertem Sonnenschutz,<br />
die zwischen innen und aussen vermittelt. Bei seinem Gebäude «Epsilon»<br />
für die SihlCity in Zürich wählte Hotz eine Pfosten-Riegel-Konstruktion,<br />
die wegen der extremen Breite der Verglasungselemente an einer<br />
Stahlkonstruktion befestigt wurde, während die äussere Glashaut von<br />
Zugseilen gehalten wird. Auf starke Plastizität setzte das österreichische<br />
Team Baumschlager + Eberle beim Information Science Lab der ETH Zürich:<br />
Blendschotten aus Travertin lassen eine raumhaltige, strukturierte<br />
Fassade entstehen, die einem Gebäude angemessen ist, das innerhalb<br />
des Campus an exponierter Stelle steht und damit als Solitär wahrgenommen<br />
wird.<br />
Bei den beiden Bauten von Conradin Clavuot am Bahnhofsplatz Chur<br />
ging es hingegen um die Schliessung einer urbanistischen Lücke. Ihren<br />
speziellen städtischen Charakter verleiht den Gebäuden die klassisch<br />
anmutende und subtil detaillierte Fassade. Was beim fl üchtigen Vorbeifahren<br />
vom Zug aus zunächst nach Kunststein aussieht und einen muralen<br />
Charakter besitzt, ist in Wahrheit eine Fassade aus abgekantetem<br />
grauem Aluminiumblech. Auch wenn das All-Over der Fassadenverkleidung<br />
die Volumina vereinheitlicht, sind die unterschiedlichen Nutzungen<br />
klar voneinander differenziert. Die Geschäftszonen in den unteren<br />
Geschossen wurden als Pfosten/Riegel-Konstruktion mit fl ächenbündiger<br />
Verglasung ausgebildet, während die darüber befi ndlichen Büround<br />
Dienstleistungsgeschosse zurückgesetzte Fenster mit Kippfl ügeln im<br />
oberen Bereich aufweisen. Als Zwischenzone vermittelt dieser Bereich<br />
zu den Wohnungen mit ihren raumhohen dreiteiligen Fenstern. So zeigt<br />
sich das, was zunächst als Rasterfassade erscheint, bei näherem Hinsehen<br />
als lebendig und differenziert. Clavuot ist mit seinen beiden Häusern<br />
am Bahnhofsplatz von Chur ein klassisch anmutendes Ensemble<br />
gelungen, das sich bewusst nicht in den Vordergrund spielen mag und<br />
gerade damit städtebauliche Reparatur leistet.<br />
Information Science Lab der ETH Zürich:<br />
Baumschlager + Eberle setzten einen markanten<br />
Blickpunkt auf den Campus.
Die Entdeckung energetischer Neuerungen<br />
Einen immer wichtigeren Stellenwert im Bereich des Fassadenbaus<br />
nimmt die Sanierung von Fassaden ein. In die Jahre gekommene Gebäude<br />
genügen den heutigen energietechnischen Anforderungen nicht<br />
mehr. Bei der Erneuerung geht es nicht allein um das Erfüllen der heute<br />
gültigen Normen, sondern auch um eine dem Ursprungsbau adäquate<br />
ästhetische Erscheinung. Die neuen Fassaden für das Wohnhochhaus<br />
beim Shoppi-Center in Spreitenbach und für den Hauptsitz der «Genfer<br />
Versicherung» in Genf sind dafür beispielhaft.<br />
Pionierarbeit leistete <strong>Schweizer</strong> aber auch in anderen Bereichen.<br />
1977 – zu einer Zeit also, da sich infolge der Ölkrise ökologisches Bewusstsein<br />
durchzusetzen begonnen hatte – brachte das Unternehmen<br />
die ersten thermischen Sonnenkollektoren auf den Markt. Und mit Glasfaltwänden<br />
erlebte in den Achtzigerjahren die Idee des Wintergartens<br />
einen regelrechten Boom.<br />
Sanierung Shoppi Spreitenbach:<br />
belebte Fassade durch ein<br />
Farbkonzept von Matteo Thun.<br />
Hotel Park Hyatt in Zürich: Die Kunst am Bau ist mittels<br />
Siebdruck in die Fassadenelemente integriert.<br />
Architekt: Meili + Peter Architekten AG, Zürich<br />
Mit dem Projekt ELEMENTAR entwickelten<br />
die Architekten Campi-Pessina an<br />
der ETH Hönggerberg ein kammerartiges<br />
Lehr- und Forschungsgebäude mit fünf<br />
Labortrakten.<br />
90 Jahre <strong>Schweizer</strong>�7<br />
30 Jahre Know-how: Die Sonnenenergie ist heute der grösste<br />
Geschäftsbereich der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG.<br />
Verglaste Wohnraumerweiterungen:<br />
<strong>Schweizer</strong> erkennt den Trend frühzeitig und<br />
antwortet mit innovativen Produkten.<br />
Technisch anmutende und multifunktionale Fassade: das Geschäftshaus<br />
an der Thurgauerstrasse in Zürich Oerlikon steht für<br />
die Architektur der Achtzigerjahre. Architekt: Theo Hotz
8�90 Jahre <strong>Schweizer</strong><br />
Das Briefkasten-Paradoxon: anonymes Design von Andreas<br />
Christen<br />
Das wohl berühmteste Produkt von <strong>Schweizer</strong> aber schuf der Designer<br />
Andreas Christen 1974: den Brief- und Depotkasten von 1974, der ohne<br />
Unterbrechungen, wenn auch mit zwischenzeitlichen Modifi kationen,<br />
mit Erfolg bis heute produziert wird. Die rechteckige Box mit Briefeinwurfklappe<br />
und darunter angeordneter Tür, die das Paketfach und das<br />
Schloss des Brieffachs verbirgt, hat sich als Standardprodukt in der<br />
Schweiz durchgesetzt. Die Möglichkeit, mehrere Kästen zu Ensembles<br />
oder ganzen Briefkastenwänden zusammenzufügen, aber auch der Wartungsservice<br />
der Firma <strong>Schweizer</strong> haben zu diesem Erfolg beigetragen.<br />
Der modular aufgebaute Briefkasten besteht aus einer Innenkonstruktion<br />
aus schlagresistentem Kunststoff und einer Verkleidung aus Aluminium.<br />
Die Tür der Ursprungsausführung bestand aus (orangefarbenem)<br />
Kunststoff. Im Laufe der Zeit hat der Postkasten einige Veränderungen<br />
erfahren. Mal kam er im modischen Pink daher, mal mit einem volumi-<br />
Setzt noch immer Massstäbe: der Briefkasten von<br />
Andreas Christen.<br />
B50 – der erste modulare Briefkasten aus<br />
Stahl- und Aluminiumblech.<br />
nösen Rahmen, welcher der Ästhetik der Postmoderne verpfl ichtet war.<br />
Doch letztlich hat sich am Grundprinzip nichts geändert. Zeitlebens hat<br />
Andreas Christen den exaltierten Individualismus des zeitgenössischen<br />
Designs abgelehnt. «Im Design ist das Entscheidende die Serie. Die Form<br />
wird hauptsächlich durch das Material und die Technologie bestimmt»,<br />
behauptete der Entwerfer. Sein Postulat eines anonymen Designs verkörpert<br />
kein Produkt so sehr wie der Briefkasten für die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG.<br />
Briefkastenproduktion im heutigen Foyer der Ernst<br />
<strong>Schweizer</strong> AG.<br />
<strong>Schweizer</strong> engagiert sich für<br />
die Kunst<br />
�Seit Jahren orientiert sich die Ernst <strong>Schweizer</strong><br />
AG bei ihren Tätigkeiten am Leitspruch «Bauen<br />
für Mensch und Umwelt». Vor diesem Hintergrund<br />
ist es kein Zufall, dass sich das Unternehmen auch<br />
kulturell engagiert: Seit 2009 hat die Ernst <strong>Schweizer</strong><br />
AG als Projektdonator im Haus Konstruktiv in<br />
Zürich diverse Ausstellungen unterstützt.<br />
Die erste Begegnung mit dem Haus Konstruktiv<br />
fand im Jahr 2008 im Rahmen der Re trospektive<br />
über Andreas Christen statt, der 1974 den Briefkasten<br />
von <strong>Schweizer</strong> entwickelte. Hans Ruedi<br />
<strong>Schweizer</strong> zu seinem kulturellen Engagement: «Wir<br />
sehen uns als Teil der Gesellschaft und wollen<br />
soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung<br />
wahrnehmen. Das geht nur, wenn wir die<br />
Gesellschaft und uns selber verstehen. Deshalb<br />
sind wir an Kunst, insbesondere an konstruktiver<br />
Kunst, sehr interessiert.»
Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept:<br />
Interview mit Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>,<br />
Unternehmensleiter<br />
Herr <strong>Schweizer</strong>, Branchenkenner denken<br />
beim Namen Ernst <strong>Schweizer</strong> AG sofort an<br />
Nachhaltigkeit. Was bedeutet der Begriff für<br />
Sie?<br />
Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>: Unser Unternehmen hat<br />
von Anfang an auf einen ganzheitlichen Ansatz<br />
fokussiert, denn wir sehen uns als Teil<br />
der Gesellschaft. Wir wollen ökologische, wirtschaftliche<br />
und soziale Verantwortung wahrnehmen.<br />
Aber auch die Kundenorientierung,<br />
die Zuverlässigkeit und Innovation voraussetzt.<br />
Besonders wichtig ist mir der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit den Menschen, die uns täglich<br />
begegnen, seien dies Kunden, Partner,<br />
Lieferanten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Max Frisch hat in «Überfremdung I» vor<br />
45 Jahren geschrieben: «…man hat Arbeitskräfte<br />
gerufen, es kamen Menschen.» Dies ist<br />
ein Satz, der mich sehr beeindruckt hat. Deshalb<br />
steht in unserem Leitbild unter dem Titel<br />
MitarbeiterInnen und Gesellschaft: «Wir arbeiten<br />
fair und verantwortungsvoll zusammen –<br />
im Unternehmen und mit unseren Partnern.»<br />
Sie sind einer der Pioniere, die schon vor<br />
30 Jahren konsequent auf ökologische<br />
Nachhaltigkeit gesetzt haben. Was war damals<br />
Ihre Triebfeder?<br />
Die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
Umwelt begann in unserem Unternehmen in<br />
den 1970er-Jahren. Der Bericht des Club of<br />
Rome «Grenzen des Wachstums» und das Buch<br />
«Small is beautiful» von Ernst Schumacher haben<br />
uns geprägt. Es war die Zeit der ersten Ölkrise<br />
und die Bauwirtschaft erlebte einen Einbruch.<br />
Die Themen Energiesparen und Nutzung der<br />
Sonnenenergie wurden von Bedeutung. 1977<br />
beschlossen wir, in die Produktion von Sonnenkollektoren<br />
einzusteigen und bereits ein Jahr<br />
darauf lancierten wir unser erstes betriebsinternes<br />
Energiesparprogramm.<br />
Worauf gründet Ihre Haltung und was gab<br />
Ihnen die Zuversicht, dass dies der richtige<br />
Weg ist ?<br />
Um Frieden zu wahren, müssen wir die sozialen<br />
Fragen lösen. Und um unsere Lebensgrundlage<br />
zu erhalten, müssen wir die anstehenden Klimaprobleme<br />
verringern. Meine Zuversicht gründet<br />
auf der Überzeugung, dass es Lösungen für diese<br />
Probleme gibt. Genau darauf baut die Phi losophie<br />
unseres Unternehmens. In den ver-<br />
90 Jahre <strong>Schweizer</strong>�9<br />
gangenen 30 Jahren gab es aber auch immer<br />
wieder Rückschläge. Zum Beispiel, wenn die<br />
Ölpreise im Keller waren. Dann ist es natürlich<br />
schwierig, Sonnenkollektoren zu verkaufen.<br />
Doch der Erfolg unseres Unternehmens in den<br />
vergangenen Jahren hat mich darin bestärkt,<br />
dass der eingeschlagene Weg richtig ist.<br />
Nachhaltigkeit lässt sich gut mit Worten<br />
umschreiben. Wie setzen Sie Ihre Grundsätze<br />
im Arbeitsalltag konkret um?<br />
In unserem Leitbild haben wir die vier sogenannten<br />
<strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkte (SEP) defi<br />
niert. Diese sind: Kundenorientierte Leistungen,<br />
MitarbeiterInnen und Gesellschaft,<br />
Umwelt und Wirtschaftlichkeit. Sie sind unsere<br />
massgebenden Orientierungspunkte –<br />
bei der Mittelfristplanung, bei der Erstellung<br />
der Jahresplanung, in der Sustainability Balanced<br />
Scorecard sowie in unserem Managementsystem.<br />
Dieses Fundament ist bei allen<br />
unseren Entscheidungen und Tätigkeiten ausschlaggebend.<br />
Wenn wir zum Beispiel Investitionsanträge<br />
formulieren, fragen wir uns, wie<br />
können Kunden, Mitarbeitende, Gesellschaft<br />
und die Umwelt davon profi tieren. Dies gilt
10�90 Jahre <strong>Schweizer</strong><br />
nicht nur bei grossen Entscheidungen, sondern<br />
wird auch heruntergebrochen bis ins<br />
kleinste Detail.<br />
Inwiefern profi tieren Ihre Kunden von der<br />
nachhaltigen Unternehmensführung ?<br />
Wir bringen jedes Jahr zwischen acht bis zwölf<br />
neue Produkte auf den Markt. Das zeigt, dass<br />
wir nahe bei den Kunden sind, ihre Wünsche<br />
ernst nehmen und mit Innovationen schnell auf<br />
neue Bedürfnisse reagieren können. Für alle<br />
Anspruchsgruppen möchten wir ein zuverlässiger<br />
Geschäftspartner sein, auf den man sich<br />
bezüglich Termintreue, Qualität, umweltgerechtes<br />
und soziales Verhalten verlassen kann.<br />
Zudem sind unsere Produkte so wirtschaftlich,<br />
dass unsere Partner, die täglich damit arbeiten,<br />
damit wettbewerbsfähig sind.<br />
Und was merken Ihre 589 Mitarbeitenden<br />
davon?<br />
In den vergangenen Jahren sind wir kontinuierlich<br />
gewachsen und konnten jedes Jahr<br />
mehr Arbeitsplätze anbieten. Wir setzen alles<br />
daran, Arbeitsplätze mit Zukunft zu schaffen.<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz, Weiterbildung,<br />
Chancengleichheit und ein Einbezug unserer<br />
MitarbeiterInnen beispielsweise im Sinne<br />
des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
(KVP) sind uns wichtig. Zudem sind unsere<br />
MitarbeiterInnen am Erfolg beteiligt und erhalten<br />
bei gutem Geschäftsgang einen Bonus.<br />
Um nochmals auf Max Frisch zurückzukommen:<br />
Wir sehen unsere MitarbeiterInnen nicht<br />
einfach als Arbeitskräfte, sondern als Menschen.<br />
Gibt es ein Produkt, das Sie im Verlauf Ihrer<br />
Tätigkeit entwickelt haben und auf das<br />
Sie noch heute stolz sind ?<br />
Sämtliche Produkte, die wir in den vergangenen<br />
Jahrzehnten hier im Team entwickelt haben,<br />
sind für mich ein Grund zur Freude. Besonders<br />
stolz bin ich allerdings schon auf<br />
unseren ersten Sonnenkollektor, bei dem ich<br />
als Entwicklungsingenieur mitgearbeitet habe<br />
und der auch heute noch funktioniert.<br />
Viele Firmen preisen heute ihre Produkte<br />
mit dem Schlagwort «nachhaltig» an. Wie<br />
wollen Sie die Vorbildfunktion, die <strong>Schweizer</strong><br />
über die <strong>Metallbau</strong>branche hinaus geniesst,<br />
auch in Zukunft aufrechterhalten ?<br />
Meine Erfahrung zeigt, dass die Umsetzung<br />
einer nachhaltigen Strategie ein langfristiges<br />
Unternehmen ist, das Jahrzehnte in Anspruch<br />
nimmt. Wir begrüssen es sehr, wenn andere<br />
Firmen auf denselben Zug aufspringen und mit<br />
Ernsthaftigkeit das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgen.<br />
Wir werden weiter konsequent diesen<br />
Weg gehen. Mit dem Beitritt unseres Bereiches<br />
Sonnenenergie zur WWF Climate Group und unserem<br />
Engagement in zahlreichen Verbänden<br />
und Interessenorganisationen haben wir uns<br />
auch gegen aussen verpfl ichtet, unseren Beitrag<br />
zum Klimaschutz weiter zu intensivieren.<br />
Können Sie uns verraten, mit welchen<br />
nachhaltigen Produktinnovationen Sie in<br />
naher Zukunft auf den Markt gelangen<br />
werden?<br />
Wir werden uns sicher weiter intensiv mit der<br />
Sonnenenergienutzung im Fassadenbau auseinandersetzen.<br />
In den kommenden Monaten<br />
führen wir zudem eine neue automatische<br />
Schiebetür ein, die mit Photovoltaik-Modulen<br />
ausgerüstet werden kann. Und im Bereich<br />
Fenster und Türen sind wir an der Entwicklung<br />
einer sehr gut isolierten Ganzmetall-Schiebetür.
Markante Fassade für den Bahnhof Aarau<br />
�Der über 180 Meter lange Neubau wird täglich von bis zu 50 000 Personen frequentiert<br />
und bietet nach dem Konzept «Mehr Bahnhof in Aarau» auf fünf Stockwerken<br />
zahlreiche Büro-, Geschäfts- und Dienstleistungsfl ächen. Die Frontfassade mit der<br />
grössten Bahnhofsuhr der Schweiz ist ein optischer Blickfang und macht den Bahnhof<br />
zum markanten Wahrzeichen von Aarau. Die Konstruktion auf rund 14 500 m2 Gesamtfl<br />
äche umfasst Elementfassaden, Pfosten/Riegel-Fassaden und auf der Bahnlinienseite<br />
eine Doppelhautfassade, welche die ausserordentlich hohen Schallschutzanforderungen<br />
erfüllt. Die anspruchsvolle Montage erfolgte bei laufendem Bahnbetrieb.<br />
Objekt: Bahnhof Aarau<br />
Konstruktion: Pfosten/Riegel-Konstruktion, Element- und<br />
Doppelhautfassaden<br />
Bauherr: SBB AG Immobilien Development Nordwest, Zürich<br />
GU und Bauleitung: Anliker AG Generalunternehmung,<br />
Emmenbrücke<br />
Architekt: Theo Hotz AG Architekten und Planer, Zürich<br />
Fassadenplaner: Mebatech AG, Baden<br />
Besonderheiten: Montage bei laufendem Bahnbetrieb<br />
Funktionalität und Transparenz<br />
Objekte Fassade�11<br />
�Das Kraftwerk Sils wurde in den Jahren 1906<br />
bis1909 als erstes Kraftwerk der Elektrizitätswerke der<br />
Stadt Zürich ewz in Graubünden erbaut. Als es 1910 den<br />
Betrieb aufnahm, stellte es eine Pionierleistung im Bau<br />
von Hochdruckkraftwerken dar. Nach mehreren Erweiterungen<br />
und Sanierungen wurde es nun wieder auf den<br />
neuesten Stand der Technik gebracht. <strong>Schweizer</strong> wurde<br />
mit der Ausführung der Brandschutz-Elemente beauftragt.<br />
Auf sechs Etagen kamen Türen des Typs Forster<br />
Fuego light EI-30 zum Einsatz. Die Treppenhausabschlüsse<br />
mit EI-30-Türen erfüllen ebenfalls die Anforderungen<br />
an einen effektiven Brandschutz. Die Türen gewährleisten<br />
höchste Funktionalität bei maximaler<br />
Transparenz.<br />
Objekt: Kraftwerk ewz Mittelbünden, Sils i. D.<br />
Konstruktion: Verglaste Brandschutz-Türen EI-30<br />
Bauherr: ewz Mittelbünden, Sils i. D.<br />
Architekt: GAMA Architektur AG, Rhäzüns
12�Fokus Fassaden<br />
Strom und Wärme liefert die Sonne:<br />
Neubau Basler & Hofmann, Esslingen<br />
Objekt: Geschäftshaus C,<br />
Esslingen<br />
Konstruktion: Vorgehängte<br />
Stahlfassade mit integrierter<br />
Photovoltaik-Anlage<br />
Bauherr: Rehalp-Verwaltungs<br />
AG<br />
Architekt: Stücheli Architekten,<br />
Zürich<br />
Bauleitung: Eckert Architekten<br />
GmbH, Zürich<br />
Energiekonzept: Basler &<br />
Hofmann, Zürich; Dr. Beat<br />
Kegel, Zürich<br />
Bauphysik/Fassadenplanung/<br />
HLKSE: Basler & Hofmann,<br />
Zürich<br />
Besonderheiten: Sonnenwärme<br />
wird im Erdreich gespeichert.<br />
Das Gebäude kann<br />
beinahe energieautark betrieben<br />
werden.<br />
Das Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen Basler & Hofmann<br />
hat in Esslingen einen Neubau realisiert, der mit seinem Energiekonzept einmalig<br />
ist in der Schweiz. Im Sommer wird die gewonnene Sonnenenergie<br />
ins Erdreich geführt und dort für den Heizbedarf während der Wintermonate<br />
gespeichert. Gekühlt wird mit Wasser und den Strom liefert die Fassade<br />
mit Photovoltaik-Elementen von <strong>Schweizer</strong>.<br />
Esslingen ist zwar die Endstation der Forchbahn. Doch in<br />
Sachen energieeffi zientes Bauen ist der Ort im Zürcher<br />
Oberland Ausgangspunkt für ein neues Zeitalter. Im Auftrag<br />
der zur Basler & Hofmann AG gehörenden Rehalp-<br />
Verwaltungs AG hat das renommierte Zürcher Architekturbüro<br />
Stücheli einen wegweisenden Bürobau realisiert:<br />
Es ist das zweite Verwaltungsgebäude im Kanton<br />
Zürich, das nach dem Standard Minergie-P ® -eco zertifi<br />
ziert ist und das erste Bürogebäude der Schweiz mit<br />
einem Erdspeicher. Kollektoren auf dem Dach ernten im<br />
Sommer die Sonnenenergie und leiten sie über 33 Sonden<br />
ins Erdreich, wo sie für den Heizbedarf während des<br />
Winters gespeichert wird. Gekühlt wird mit Wasser.<br />
Stücheli Architekten haben ein Konzept entwickelt,<br />
bei dem sich das komplexe Zusammenspiel von Haustechnik,<br />
Energie, Ökologie und Architektur mittels einer<br />
Hülle, die sich über das Gebäude faltet, architektonisch<br />
ausformuliert. Teil dieser Hülle ist auch eine Photovoltaik-Anlage<br />
von <strong>Schweizer</strong>, die wie folgt konzipiert ist:<br />
Der nach Süden orientierten, hoch gedämmten Holzele-<br />
mentfassade ist eine zweite Schicht vorgelagert. Diese<br />
Energie produzierende Einheit ist mit Photovoltaik-Modulen<br />
ausgestattet und macht das Gebäude zu einem<br />
Kraftwerk. Die insgesamt 39 Elemente mit je zwei PV-<br />
Modulen und einer Gesamtfl äche von 120 m2 erbringen<br />
eine Leistung von 14 kWp. Dies reicht aus, um den Strombedarf<br />
für Gebäudetechnik und Beleuchtung abzudecken<br />
und war mitunter ausschlaggebend für die Erreichung<br />
des Minergie-P ® -Standards.<br />
Ästhetik und starke Leistung<br />
Igor Kruglov, Projektleiter Fassaden bei <strong>Schweizer</strong>, zur<br />
Ausgangslage: «<strong>Schweizer</strong> musste den Ansprüchen von<br />
zwei Seiten gerecht werden: Die Bauherrschaft wünschte<br />
ein möglichst leistungsstarkes Photovoltaik-Modul, während<br />
bei den Architekten die Ästhetik im Vordergrund<br />
stand. Mit der realisierten Lösung, die bis zur Anordnung<br />
der insgesamt 3820 Monokristallinzellen auf dem Glas<br />
mit den Architekten abgesprochen wurde, sind nun alle<br />
Beteiligten glücklich.»
Sämtliche Photovoltaik-Elemente sind Sondergrössen.<br />
Denn jede der drei Ebenen, auf denen sie angebracht<br />
sind, hat einen anderen Neigungswinkel – optimal auf<br />
die Sonneneinstrahlung ausgerichtet. Gleichzeitig übernehmen<br />
die Elemente auch die Funktion der Verschattung.<br />
Der «Knick» in der Mitte des Gebäudes stellte eine<br />
besondere Herausforderung dar. Die Abstimmung der<br />
rechteckigen bis trapezförmigen Photovoltaik-Elemente<br />
erforderte im Vorfeld eine millimetergenaue Vermessung<br />
und Herstellung. 15 unterschiedliche Formate von Stahlrahmen<br />
und Laminaten wurden von <strong>Schweizer</strong> respektive<br />
vom Modullieferanten nach einem exakten Plan gefertigt.<br />
Um die Ausdehnung der Laminate bei starker<br />
Sonneneinstrahlung aufzufangen, sind die Rahmen so<br />
gefertigt, dass zwischen Glas und Stahl ein genügend<br />
grosser, nicht abgedichteter Abstand besteht. Ein Winkelprofi<br />
l dient zur Befestigung des Laminates.<br />
Auch bei der Montage der Photovoltaik-Module sowie<br />
der vorgelagerten Absturzsicherung war eine Sonderlösung<br />
gefragt. Igor Kruglov: «Normalerweise wird<br />
von unten nach oben gearbeitet. Um die aufwendig hergestellten<br />
und aufgrund der Massarbeit und der hohen<br />
Leistungsfähigkeit auch kostenintensiven Module nicht<br />
durch herunterfallende Schrauben zu gefährden, entschieden<br />
wir uns für das umgekehrte Vorgehen.» Vier<br />
Monteure – zwei auf einem speziellen Montagegerät namens<br />
«Skyworker» und zwei auf dem schmalen Servicezugang<br />
an der Fassade – und ein Kranführer waren nötig,<br />
um die Module mittels eines Vakuumsaugers genau<br />
auf die vormontierten Stahlschwerter einzupassen und<br />
sie mit Schrauben zu befestigen. Ähnlich gingen die<br />
Monteure bei der Befestigung der grossfl ächigen vorgehängten<br />
VSG-Gläser vor, die als Absturzsicherung für<br />
den Servicesteg dienen.<br />
Hightech und Lowtech clever kombiniert<br />
Nach dem Prinzip einfache, aber intelligente Lösungen<br />
zu entwickeln, ist ein Gebäude entstanden, das fast<br />
autark funktioniert. Und das den rund hundert Menschen,<br />
die darin arbeiten, nicht nur ein behagliches<br />
Klima beschert, sondern auch gesundheitlichen Aspekten,<br />
wie beispielsweise optimiertes Tageslicht oder geringe<br />
Lärm- und Schadstoffbelastung, Rechnung trägt.<br />
Der Neubau von Basler & Hofmann setzt neue Massstäbe<br />
in Bezug auf die Energienutzung. Die beteiligten<br />
Energieplaner orientierten sich dabei an den Vorgaben<br />
der 2000-Watt-Gesellschaft, so wie sie der Effi zienzpfad<br />
Energie des <strong>Schweizer</strong>ischen Ingenieur- und Architektenvereins<br />
SIA anstrebt (lesen Sie dazu auch unseren Artikel<br />
auf den Seiten 20 und 21).<br />
Fokus Fassaden�13
14�Objekte Fassaden<br />
Ganzheitliches, futuristisches Uptown<br />
�Der Zuger 18-Geschösser wird mit seinen 60 Metern das höchste Gebäude des<br />
Kantons – und als erstes Hochhaus der Schweiz mit einem Holz/Metall-Fenstersystem<br />
ausgestattet sein. Die Holz/Metall-Fensterbänder des Systems Meko 32 von <strong>Schweizer</strong><br />
vermitteln dem Gebäude eine starke horizontale Prägung, die durch die Brüstungsverkleidung<br />
zusätzlich unterstrichen wird. Eine optische und technische Sensation: die<br />
Verschraubungen der Festverglasungen sind dank eines neuen, von innen montierten<br />
Glashaltesystems nicht sichtbar. Meko 32 erreichte Bestresultate in Bezug auf hohe<br />
Windlasten und Schlagregen, Fassade und Fenster erfüllen die Vorgaben für den<br />
Minergie ® -Standard, und die Absturzsicherung ist TRAV-geprüft. Die Loggien der insgesamt<br />
70 Wohnungen sind mit IS-4000-Glasfaltwänden ausgestattet, im Erdgeschoss<br />
kommt eine Pfosten/Riegel-Konstruktion von <strong>Schweizer</strong> zum Einsatz. Uptown Zug erfüllt<br />
die Anforderungen des «greenproperty»-Gütesiegels, das eine Liegenschaft für seine<br />
ganzheitliche ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit auszeichnet.<br />
Objekt: Wohn- und Geschäftshaus Uptown Zug<br />
Konstruktion: 7500 m2 Metallfassade, Holz/Metall-Fenster<br />
Bauherr: Credit Suisse Real Estate Asset Management<br />
GU: Anliker AG, Emmenbrücke<br />
Architekt: Scheitlin-Syfrig + Partner, Luzern<br />
Fassadenplaner: Pro Optima, Elgg<br />
Innovation mit Bestnoten:<br />
Festverglasung in Holz/Metall bis 100 Meter<br />
�Die neue Festverglasung von <strong>Schweizer</strong> ist das bisher einzige Festverglasungssystem<br />
in Holz/Metall für Hochhäuser bis 100 Meter. Die Verglasung erfolgt innen<br />
mit verdeckt geschraubten Glasleisten. Die Trockenverglasung aussen ist mit<br />
einer EPDM-/Silikondichtung versehen, bei der Trockenverglasung innen besteht<br />
das Grundprofi l aus koextrudiertem Kunststoff. Das Grundprofi l gewährt mit der<br />
Holzglasleiste auf der Innenseite eine maximale Windwiderstandsfähigkeit (Kategorie<br />
C5, 2000 Pa, bei Sicherheitsversuch 3 kN nach EN 12211 bzw. E 2700 bei Sicherheitsversuch<br />
4.05 kN). Die selbstklebende, rundumlaufende Grundfalzverdichtung ist<br />
in den Ecken abgedichtet und auf das Glas geklebt; sie ist luftdurchlässig (Klasse 4<br />
nach EN 1026) und absolut schlagregendicht (E 900 nach EN 1027). Durch eine Vorrichtung<br />
mit zusätzlich eingebauten Edelstahlklammern ist das System gemäss geltenden<br />
technischen Regeln absturzsicher (TRAV, Kategorie A).<br />
Oblichter für Grafenau<br />
�Die spektakulären Atrien des Verwaltungs- und<br />
Bürogebäudes Grafenau in Zug haben nun Oblichter,<br />
die wieder über Jahrzehnte hinaus sicher, wasserdicht<br />
und technisch herausragend ausgerüstet sind. Knapp<br />
20 Jahre nach der Erstellung der Atriumverglasungen<br />
erhielt <strong>Schweizer</strong> den Auftrag, die Oblichter mit einem<br />
Pfosten/Riegel-System instandzustellen und zu warten.<br />
Die erfolgten Arbeiten wurden alle sorgfältig dokumentiert<br />
und für den zukünftigen Unterhalt dem Auftraggeber<br />
übergeben. Für die Arbeiten am Seil sind die Mitarbeiter<br />
am Objekt geschult und professionell ausgerüstet worden.<br />
Das spezielle Sicherheitskonzept wurde vor Ort mit<br />
der SUVA vereinbart und entsprechend umgesetzt.<br />
Objekt: Verwaltungs-/Bürogebäude Grafenau, Zug<br />
Konstruktion: 1 Oblicht 18 x 42 m, 2 Oblichter 18 x 26 m;<br />
Pfosten/Riegel-System<br />
Bauherr: MIBAG, Zug<br />
Architekt: Architekten B+S, Zug<br />
Besonderheiten: Hohe Sicherheitsanforderungen für die Arbeiten<br />
auf dem Glasdach.
Schallschutz und Absturzsicherung<br />
�Der 7-geschossige Neubau Schänzlipark<br />
in Solothurn im Minergie ® -Standard mit<br />
Holzpelletheizung weist 49 Wohn einheiten<br />
und 6 Geschäftslokalitäten auf. 1072 m2 Holzfenster<br />
des Typs Homena 100 und 2180 m2 Holz/Metall-Fenster des Typs Homena 666<br />
wurden montiert. An der Stirnfassade des Gebäudes,<br />
die auf die stark befahrene Luzernerstrasse<br />
ausgerichtet ist, sind die Fenster zudem<br />
mit erhöhtem Schallschutz und integrierter<br />
Absturzsicherung ausgeführt worden.<br />
Objekt: Wohn- und Geschäftshaus Schänzlipark,<br />
Solothurn<br />
Konstruktion: Homena 100, Homena 666 mit<br />
Schallschutz und Absturzsicherung<br />
Bauherr: InVor Vorsorgeeinrichtung, Solothurn<br />
Architekt: Flury und Rudolf Architekten AG, Solothurn<br />
Fensterbauer: Holzbau Leuthardt AG, Rümlingen<br />
Spiel mit dem Licht<br />
�Für die Häuser Zelgli und Bachtel des<br />
neuen Alterszentrums der Stiftung Sophie<br />
Guyer in Pfäffi kon ZH wurde ein technisch<br />
anspruchsvolles Fassadenbild in Holz/Metall<br />
ohne sichtbare Befestigungen gewünscht. Dafür<br />
wurde eine spezielle Stosskonstruktion mit<br />
vorgehängten Kassettenblechen und Bettladenverschlüssen<br />
aus Aluminium konzipiert,<br />
die eine verdeckt liegende Aufhängung ermöglicht.<br />
Das Holz/Metall-System wurde auf<br />
der Raumseite in einem warmen Hasler-Ton<br />
transparent lasiert und weist eine Gesamtfl äche<br />
von 1180 m2 auf. Die Metallseite ist im Colinal-Ton<br />
anodisiert. Dadurch ergibt sich an<br />
der Fassade je nach Lichteinfall ein faszinierendes,<br />
laufend wechselndes Farbenspiel. Die<br />
zahlreichen Ein zelzimmer sowie die 2 ½- und<br />
3 ½-Zimmer-Wohnungen für grösseren Raumbedarf<br />
oder Paare sind seit Juli bzw. Oktober<br />
<strong>2010</strong> bezugsfertig.<br />
Objekt: Alterszentrum Stiftung Sophie Guyer,<br />
Pfäffi kon ZH<br />
Konstruktion: Tobtherm ® norm in Fichte natur, Hasler-Ton-Lasierung<br />
und Aluminium chemisch mattiert/<br />
Colinal 3175 anodisiert, Stosskonstruktion aus Kassettenblechen<br />
mit verdeckt liegender Aufhängung<br />
Bauherr: Alterszentrum Stiftung Sophie Guyer,<br />
Pfäffi kon ZH<br />
Architekt: MMJS Jauch-Stolz Architekten AG, Luzern<br />
Fensterbauer: Scherer AG, Pfäffikon ZH<br />
Fokus Holz/Metall-Systeme�15<br />
Sicherheit in der Schule<br />
�Im Schulkreis Baar-Süd wurde das<br />
neue Schulhaus Inwil <strong>2010</strong> fertiggestellt. Es<br />
beherbergt 13 Primarklassen, 3 Kindergartenklassen<br />
und 38 Leitende, Lehrpersonen und<br />
Mitarbeitende. Das Gebäude wurde in einem<br />
architektonisch schlichten Sichtbeton ausgeführt.<br />
Die Holz/Metall-Fenster HME-3 von<br />
<strong>Schweizer</strong> fallen besonders durch die exklusive<br />
Metalloberfl äche in Sandalor C60-1 und<br />
die in Blau abgesetzten Festverglasungsfelder<br />
auf. Die eher selten ausgeführten Schwingöffnungen<br />
erweisen sich für die grossformatigen<br />
Lüftungsfl ügel als optimal. Zudem sind<br />
die Flügel zur einfacheren Bedienung und aus<br />
Sicherheitsgründen motorisiert worden.<br />
Objekt: Schulhaus Inwil, Baar<br />
Konstruktion: <strong>Schweizer</strong> HME-3 in Holz/Metall mit<br />
motorisierten Schwingflügeln<br />
Bauherr: Gemeinde Baar<br />
Architekt: Waeber/Dickmann GmbH, Architekten<br />
BSA/SIA, Lachen<br />
Fensterbauer: Franz Schmidiger, Baar
16�Fokus Holz/Metall-Systeme<br />
«Wir wollten den Aquariumblick»:<br />
Grossfl ächenschieber im Mehrfamilienhaus<br />
Panoramica<br />
Keine 15 Fahrminuten vom Zentrum Basel ist in der altherrschaftlichen Wohngemeinde<br />
Bottmingen ein neues Mehrfamilienhaus entstanden. Das naturnahe<br />
Bottmingen mit seiner Südostlage gehört wie die Nachbargemeinde Binningen<br />
zu den bevorzugten Wohngebieten im Umland der Stadt. Aber nicht<br />
nur seine Lage macht Panoramica zu einem Erfolgsprojekt.<br />
Mit seinem Bezug nach aussen ist das Objekt der Basler Architekten<br />
André Kaufmann und Stephan Meyer eine Reverenz<br />
an die Schönheit des Kulturlandes, von dem es umgeben<br />
ist. Durch die stark horizontal geprägte Struktur und<br />
seinen Rückzug mit steigender Höhe ist Panoramica ein<br />
Abbild des Hügels, auf dem es steht. Die Ausrichtung an<br />
das Gelände ist nicht nur optisch erkennbar, sondern war<br />
eine der prägendsten Forderungen an den Bau und zieht<br />
sich durch die gesamte Konstruktion. Lange Fensterfronten<br />
bilden die Fassade, das Licht fällt beinahe in jeden<br />
Winkel; von innen ist praktisch überall ein Stück Himmel,<br />
Baum oder Gelände zu sehen. Sogar in der Autoeinstellhalle<br />
erhascht man einen Blick auf das Aussenlicht.<br />
Umlaufende Konstruktion, maximaler Glasanteil<br />
Bei den Überlegungen zum passenden Produkt für die<br />
Schiebeelemente der Fassade fi el die Wahl auf Meko.<br />
«Wir suchten den Aquariumblick», erzählen die Architekten.<br />
«Als wir dem führenden Fensterbauer der Region<br />
zeigten, was wir wollten, schüttelte er den Kopf. Der<br />
Architektenberater von <strong>Schweizer</strong> aber sagte: Genau das<br />
haben wir im Programm.» Sie wünschten raumhohe, bodenebene<br />
Fensterfl ächen, einen Rahmen, der allseitig<br />
auf seine Funktion reduziert ist, also möglichst unsichtbar,<br />
und Fenster, die sich in weiten, unterschiedlichen<br />
Winkeln scheinbar nahtlos aneinanderreihen. Meko 32<br />
ST passte: Das System bietet maximale Glasfl äche,<br />
schmalste Rahmen, minimal dimensionierte Gummiprofi<br />
le und eine nahezu fugenfreie Ganzeckverglasung.<br />
Bestellung ab Blatt<br />
Das A und O bei der Konstruktion und Montage war allerhöchste<br />
Präzision – akkurate Massarbeit war noch<br />
entscheidender als sonst. Denn die rund um das ganze<br />
Gebäude führenden Fensterelemente mit den variierenden<br />
Winkelstössen mussten pro Etage auf den Millimeter<br />
genau aufeinander passen, damit das letzte Element korrekt<br />
an das erste montiert werden konnte. Das gelang<br />
Fensterbauer Hasler mit seiner optimalen Werkplanung<br />
ausgeprochen gut. Die Bestellung erfolgte ab Blatt; wie<br />
allen anderen Beteiligten auf dem Bau kamen auch<br />
<strong>Schweizer</strong> die umfangreichen Pläne des Geometers zugute,<br />
die der Bauherr Felix Spitteler auf Empfehlung der<br />
Architekten erstellen liess. «Diese Investition hat sich<br />
schon mehrfach ausbezahlt», freut sich der Bauherr, der<br />
die Dachwohnung übernahm. «Kein Fenster mussten wir<br />
zweimal machen. So sparten wir uns zusätzliche komplexe<br />
Vorkehrungen für die Montage.» Überhaupt ist er<br />
mit dem Resultat überaus zufrieden: «Ein Tag in diesem<br />
Haus ist wie ein Ferientag.»
Fokus Holz/Metall-Systeme�17<br />
Objekt: Mehrfamilienhaus Bottmingen BL<br />
Konstruktion: Meko 32 ST Schiebetür, Festverglasung, umlaufend,<br />
wand-, decken-, bodenbündig; 683 m 2 (EG, 2 Vollgeschosse,<br />
1 Attika geschoss), TRAV-zertifizierte Absturzsicherung<br />
Bauherr: Felix Spitteler, Baugesellschaft Stallenstrasse, Bottmingen<br />
Architekt: Architekt André Kaufmann SIA; Projektleiter: Stephan<br />
Meyer, Dipl. Arch. ETH SIA, Basel<br />
Fensterbauer: Hasler Fenster AG, Therwil<br />
Besonderes: Die enge Zusammenarbeit mit dem Architekten<br />
erlaubte die Ausarbeitung der Montagedetails für die saubere<br />
Lösung der Kontaktstösse von Element und Bauköperanschlüssen<br />
bei Gewährleistung von Winddichtigkeit und Schlagregensicherheit.<br />
Panoramica Bottmingen<br />
Die sieben 3- bis 5-Zimmer-Wohnungen<br />
des Mehrfamilienhauses Panoramica<br />
sind zwischen 110 und 225 m 2<br />
gross, in Grundriss, Ausrichtung und<br />
Aussenbezug individuell und weisen<br />
einen gehobenen Ausbaustandard<br />
auf. Grosse, private Aussenbereiche<br />
mit gedeckten und ungedeckten<br />
Sitzplätzen im Erdgeschoss und<br />
grosszügigen Terrassen in den Obergeschossen<br />
tragen der attraktiven<br />
Umgebung Rechnung und erweitern<br />
den Wohnraum zusätzlich. Aufgrund<br />
modernster Isolierverglasung, Erdsondenheizung<br />
und kontrollierter Wohnungslüftung<br />
erfüllt der Bau die Kriterien<br />
des Minergie ® -Standards.<br />
Baubeginn war im April 2009. Dank<br />
guter Zusammenarbeit mit Baubehörden<br />
und Gemeinde verlief der Bau<br />
reibungslos, sodass im Juni <strong>2010</strong><br />
bereits die erste Wohnung bezugsbereit<br />
war. Nur noch eine Wohnung<br />
steht zum Verkauf.<br />
www.panoramica-wohnen.ch.
18�Objekte Fenster und Türen<br />
Verglast und dennoch luftig<br />
�Die 18 Eigentumswohnungen der Mehrfamilienhäuser<br />
Oetlistal im beliebten Wohngebiet Affoltern am<br />
Albis sind mit zahlreichen Vorzügen bedacht. Neben hellen<br />
Räumen, hohem Komfort und ruhiger Lage im Dorfkern<br />
gehören auch die 16 verglasten Balkone in den drei<br />
Obergeschossen zu den Highlights der Liegenschaft. Aufgrund<br />
der Ausrichtung nach Südwesten können die Bewohner<br />
auf ihren Balkonen Tages- und Abendsonne geniessen.<br />
Mit der Balkonverglasung wurde <strong>Schweizer</strong> beauftragt.<br />
Die Balkone mussten gelüftet und vollständig<br />
geöffnet werden können. Dazu baute <strong>Schweizer</strong> in jede<br />
Verglasung einen Drehkippfl ügel, und den Glasfaltwänden<br />
US-2000 wurden Radiusanlagen installiert. Dank<br />
Lage und Verglasungen können die unbeheizten Balkone<br />
ausserordentliche neun Monate im Jahr komfortabel genutzt<br />
werden.<br />
Objekt: Mehrfamilienhaus Oetlistal, Affoltern am Albis<br />
Konstruktion: 16 Balkonverglasungen, Drehkippflügel,<br />
Radius anlage in Glasfaltwand US-2000<br />
Bauherr: Wohnbau Zürich AG, Zürich<br />
Freie Sicht auf See und Berge<br />
�An einzigartiger Lage im urbanen Zentrum Luzerns entstehen drei Gebäudekomplexe<br />
mit lichtdurchfl uteten Miet- und Eigentumswohnungen sowie grosszügigen Büround<br />
Gewerbefl ächen. Die Mieter und Bewohner von Citybay erreichen in Gehdistanz<br />
Bahnhof, KKL und See und geniessen eine spektakuläre Aussicht auf See und Alpen. Die<br />
Glasfaltwände IS-4000 von <strong>Schweizer</strong> wurden als Wohnraumabschlüsse mit maximalem<br />
Lichteinfall eingesetzt, die sich ganzfl ächig öffnen lassen und den Wohnraum nach<br />
aussen erweitern. In einzelnen Wohnungen kommen auf Käuferwunsch unisolierte<br />
Faltwände US-2000 als fl exible Raumtrenner zum Einsatz. Die verkehrsfreien Zwischenräume<br />
zwischen den Gebäuden bilden städtische Oasen sowohl für Bewohner als auch<br />
für Passanten.<br />
Objekt: Überbauung Citybay, Luzern<br />
Konstruktion: Glasfaltwand IS-4000 als Wohnraumabschluss,<br />
Glasfaltwand US-2000<br />
Bauherr: Anliker AG, Emmenbrücke; Credit Suisse Real Estate<br />
Fund Property Plus, Zürich; SIAT «LU» Immobilien AG, Luzern<br />
Architekt: Lussi+Halter AG, Luzern
Edle Loggia oder Party im Freien<br />
�Das Einfamilienhaus im idyllischen Aeugst am Albis<br />
wurde um einen originellen zweistöckigen Wohnraum<br />
erweitert: ein beheizter Wintergarten, der vollfl ächig<br />
geöffnet werden kann, ist die neuste Zierde des<br />
Hauses. Im geschlossenen Zustand wird er als Loggia,<br />
Partyraum und für gediegene Empfänge genutzt, die je<br />
nach Wetter im Handumdrehen zu Freiluftveranstaltungen<br />
umgewandelt werden können – oder umgekehrt. Es<br />
kamen eine Aluminiumkonstruktion mit Sonnenschutzglas<br />
und Dachfl ügel sowie Glasfaltwände IS-4000 von<br />
<strong>Schweizer</strong> zur Anwendung.<br />
Objekt: Einfamilienhaus, Aeugst am Albis<br />
Konstruktion: Glasfaltwand IS-4000 als Wintergarten mit<br />
Sonnenschutzglas und Dachflügel<br />
Planer/Partner: G & M Wintergarten AG, Affoltern am Albis<br />
Mehr Raum und Wohnqualität in Greifensee<br />
Objekte Fenster und Türen�19<br />
�Auch bei den sechs dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern «Im Langacher» in<br />
Greifensee wurde die Gelegenheit ergriffen, bei der Sanierung bereits bestehende Aussenfl<br />
ächen zu erweitern. Die herkömmlichen Balkone wurden zu Jahreszeitenzimmern<br />
ausgebaut, die eine der Witterung entsprechende Nutzung erlauben. Die U-förmigen<br />
Aussenräume sind deutlich vergrössert und vollständig isoliert worden. Die Front ist mit<br />
einer hochisolierten Glasfaltwand IS-4400 ausgestattet, während an den Seiten jeweils<br />
Fensterelemente IS-3 mit Drehfl ügeln von <strong>Schweizer</strong> eingesetzt wurden. Dank der Brüstung,<br />
die als Absturzsicherung dient, können die geschosshohen Glasfaltwände auf der<br />
gesamten Breite geöffnet werden.<br />
Objekt: Im Langacher, Greifensee<br />
Konstruktion: Glasfaltwände IS-4400, Fenster IS-3<br />
Bauherr: Seewarte AG, Zürich<br />
GU: Wohnbau Zürich AG, Zürich
20�Umwelt und Energie<br />
Auf dem Effi zienzpfad Neuland betreten<br />
Im Auftrag der SIA haben die Zürcher Architekten Katrin Pfäffl i und Hansruedi<br />
Preisig im Hinblick auf die 2000-Watt-Gesellschaft den «SIA-Effi zienzpfad<br />
Energie» erstellt. Der Wegweiser für energieeffi zientes Bauen richtet sich an<br />
Bauherren und Investoren, Architekten und Planer sowie die öffentliche<br />
Hand und berücksichtigt auch die bauinduzierte Mobilität und die graue Energie,<br />
die ein Neu- oder Umbau von der Planung bis zu Rückbau und Entsorgung<br />
benötigt.
«Die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in der<br />
Schweiz wird beim Bauen, Instandhalten und Betreiben<br />
von Gebäuden verursacht», so die Projektleiterin<br />
Katrin Pfäffli zur Bedeutung des Effizienzpfads, «der<br />
Beitrag der Bauwirtschaft zur 2000-Watt-Gesellschaft<br />
ist deshalb zentral.» Mit dem Effizienzpfad legt die SIA<br />
Strategien, Berechnungsgrundlagen und Lösungen vor,<br />
mit denen der Energieverbrauch in der Bauwirtschaft<br />
die Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft erfüllen<br />
kann. «Die Bauwirtschaft ist bislang die einzige, der ein<br />
so umfassendes Instrumentarium zur Verfügung steht.<br />
Industrie, Landwirtschaft und der Individualverbrauch<br />
sind noch eine grosse Blackbox. Der Effizienzpfad zeigt<br />
Möglichkeiten auf, wie der Nutzer bauseitig zu einem<br />
Verhalten angeregt werden kann, das einen reduzierten<br />
CO2-Ausstoss zur Folge hat.» Im Gegensatz zu Standards<br />
wie Minergie, die sich auf die Betriebsenergie eines<br />
Baus konzentrieren, erschliesst der ganzheitliche<br />
Ansatz viel Spielraum: «Wenn ein Gebäude auf abgelegenes<br />
Gelände zu stehen kommt, so kann man auf den<br />
Gebieten Erstellung oder Betrieb punkten und trotzdem<br />
2000-Watt-kompatibel sein.» Auch die Politik kann<br />
über städtebauliche Massnahmen oder Investitionen in<br />
die Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs die Zielerreichung<br />
unterstützen. «Wir formulieren die Ziele, nicht<br />
den Weg. Der Wege sind viele. Wir bieten Hilfestellungen<br />
für die ganze Vielfalt.»<br />
Von Grundstück bis Glühbirne, von Vorprojekt bis<br />
Deponie<br />
Die Möglichkeiten, positiv auf die Energiebilanz Einfl uss<br />
zu nehmen, sind zahlreich – bei der Erstellung, beim Betrieb<br />
eines Baus, bei der Mobilität, die ein Bau induziert.<br />
«Je grösser der Bau und je kompakter die Bauweise,<br />
desto energieeffi zienter sind Erstellung und Betrieb.<br />
Wenn man das Unterterrain gering hält, verringert sich<br />
auch die graue Energie. Dasselbe gilt für ressourcenschonendes<br />
Bauen: ein einfaches Tragwerk mit angemessenen<br />
Spannweiten, eine hohe Nutzungsfl exibilität,<br />
getrennte Systeme und ein massvoller Einsatz von Glasund<br />
Metallfassaden schaffen gute Voraussetzungen. Beständige<br />
und unterhaltsarme Baustoffe und -teile helfen<br />
ebenfalls dabei, die graue Energie tief zu halten», erklärt<br />
Hansruedi Preisig den Einfl ussbereich bei der Erstellung<br />
eines Baus. Um den Energiebedarf beim Betreiben des<br />
Gebäudes zu reduzieren, ist auf eine niedrige Gebäudehüllenzahl<br />
mit wärmedämmender Hülle zu achten. Das<br />
Tageslicht muss optimal genutzt werden können, damit<br />
hohe solare Gewinne erzielt werden. Die Grundrisse<br />
sind sinnvoll zu strukturieren, die Nasszonen zu konzentrieren.<br />
Für die Deckung des Energiebedarfs beim Betreiben<br />
eines Gebäudes empfi ehlt der Effi zienzpfad, am<br />
Standort erneuerbare Energien zu nutzen, einfache, effi -<br />
ziente Betriebssysteme einzurichten und für energieeffi -<br />
ziente Beleuch tung und Betriebseinrichtungen im Bau zu<br />
sorgen.<br />
Umwelt und Energie�21<br />
Das Büro H. R. Preisig<br />
Die Architekten SIA Hansruedi Preisig<br />
und Katrin Pfäffl i des Büros H. R.<br />
Preisig sind auf Grundlagenarbeit für<br />
energieeffi zientes Bauen spezialisiert<br />
und in Forschung und Lehre mit<br />
Schwerpunkt Nachhaltigkeit sowie<br />
als Gutachter, Juroren und Vorprüfer<br />
tätig. Der «SIA-Effi zienzpfad Energie»<br />
ist 2006 als Dokumentation D 0216<br />
erschienen und wird im Frühjahr<br />
2011 als Merkblatt SIA 2040 neu aufgelegt.<br />
Das Bundesamt für Energie<br />
und zahlreiche Fachexperten haben<br />
das Projekt fachlich begleitet und fi -<br />
nanziell unterstützt, darunter auch<br />
Andreas Haller, Leiter Sonnenenergie-Systeme<br />
von <strong>Schweizer</strong>. Mit<br />
diesem Merkblatt erbringen der<br />
<strong>Schweizer</strong>ische Ingenieur- und Architektenverein<br />
SIA und die Kommission<br />
für Haustechnik und Energie<br />
KHE eine Pionierleistung mit europaweiter<br />
Ausstrahlung. Die Resonanz<br />
in Fachkreisen und bei den Investoren<br />
ist sehr positiv; innert kürzester<br />
Zeit wurden Projektwettbewerbe<br />
nach dem Effi zienzpfad ausgeschrieben,<br />
einige Objekte sind bereits im<br />
Bau.
22�Objekte Briefkästen<br />
Es perlglimmert in Luzern<br />
�An der Würzenbachstrasse am südlichen<br />
Fusse des Dietschibergs wurde bei<br />
zwei Mehrfamilienhäusern die Gebäudehülle<br />
saniert. Dazu gehörte auch die Erneuerung<br />
der beiden Briefkastenanlagen. Der Eigentümer<br />
wählte für seine Liegenschaft das Modell<br />
M40 mit seitlichen Stützen und einer seitlichen<br />
Sonnerieplatte SF-150. Das klassische<br />
Design passt ideal zum soliden Bau aus den<br />
Sechzigerjahren: Die Profi lverkleidung der<br />
Brief kastenanlage ist eckig, die Türen sind mit<br />
Grau aluminium Perlglimmer beschichtet. Die<br />
Ein wurfklappe aus Aluminium ist farblos anodisiert<br />
und mit dem Drehschild «Bitte keine<br />
Werbung» versehen.<br />
Objekt: Mehrfamilienhäuser, Luzern<br />
Konstruktion: 2 Briefkastenanlagen M40 mit<br />
seitlichen Stützen für die freie Aufstellung, 2 Sonnerieplatten<br />
seitlich mit Sonnerie und Lichttaster<br />
Bauherr: Privat<br />
GU: Anliker AG, Luzern<br />
Bauleitung: Agima-Zitag, Luzern<br />
Nachhaltige Architektur,<br />
nachhaltiger Briefkasten<br />
�Mitten im Dorfkern von Schöftland<br />
wurde im Frühjahr <strong>2010</strong> das neue Verwaltungs-<br />
und Verkaufsgebäude Clientis Park eröffnet.<br />
Auf einer Fläche von 2400 m2 beherbergt<br />
der dreistöckige Kubus mit der markanten<br />
Fassade die Räumlichkeiten der Clientis<br />
Bank Leerau, eine Apotheke, ein Treuhandbüro<br />
und die Niederlassung einer Versicherung.<br />
Die Architektengemeinschaft 4 GmbH<br />
hat das Gebäude entsprechend dem Minergie-<br />
P ® -Standard gebaut. Der Clientis Park ist somit<br />
das erste zertifi zierte Verwaltungsgebäude im<br />
Kanton Aargau, das diese Kriterien erfüllt. Der<br />
Energieverbrauch der Gebäudehülle beträgt<br />
lediglich 40 % der gesetzlich tolerierten Energiemenge<br />
und erfüllt diesbezüglich die Vorgabe<br />
der 2000-Watt-Gesellschaft.<br />
Die Briefkastenanlage M40 von <strong>Schweizer</strong><br />
passt ideal zu dieser Fokussierung, denn die<br />
Produktion bei <strong>Schweizer</strong> erfolgt ebenfalls<br />
nach konsequent nachhaltigen Vorgaben.<br />
Fronttüren und Einwurfklappen sind fl ächenbündig<br />
und farblos anodisiert. Die Stützenkonstruktion<br />
in Form eines fi ligranen U wurde<br />
pulverbeschichtet im NCS-Farbton Lichtgrau<br />
und fügt sich perfekt ins Fassadenbild ein.<br />
Objekt: Clientis Park Schöftland<br />
Konstruktion: Briefkastenanlage M40 mit U-Stütze<br />
Bauherr: Clientis Bank Leerau Genossenschaft,<br />
Kirchleerau<br />
Architekt: Architektengemeinschaft 4 GmbH, Aarau<br />
Aus einem Guss<br />
�In der <strong>2010</strong> fertiggestellten Überbauung<br />
«Cosmos Schlieren» sind 177 gut aus -<br />
gebaute Mietwohnungen mit grosszügigen<br />
Loggien und 3100 m2 Bürofl äche von hohem<br />
Komfort entstanden. Die drei Wohnkomplexe<br />
und der Businesstrakt erhielten je eine Briefkastenanlage<br />
M30 von <strong>Schweizer</strong>, die sich<br />
scheinbar nahtlos in die Eingangsmauern einfügen.<br />
Die Briefkästen heben sich von der<br />
Mauer nur durch ihre Farbe ab, dank der sie<br />
optisch eine harmonische Verbindung mit der<br />
Eingangstüre schaffen.<br />
Objekt: Wohn- und Geschäftsüberbauung, Schlieren<br />
Konstruktion: 4 Briefkastenanlagen M30, flächenbündiger<br />
Einbau<br />
Bauherr: AXA Leben AG, Winterthur<br />
GU: Implenia Generalunternehmung AG, Dietlikon<br />
Architekt: Atelier ww, Zürich
Josef Bütler, Monteur Briefkästen und Fertigteile<br />
Monteur, Schreiner und auch ein bisschen<br />
Gärtner<br />
�«Offi zieller Arbeitsbeginn ist um sieben. Normalerweise<br />
bin ich aber schon um halb sieben hier.» Der Arbeitstag von Josef Bütler,<br />
genannt Sepp, beginnt meist mit einer Tasse Kaffee im Büro des<br />
Montageleiters. Dort besprechen die beiden die anstehenden Aufträge.<br />
Es gibt Tage, da fährt der gelernte Schreiner auf drei oder vier<br />
verschiedene Baustellen. Mehrheitlich ist er in der Deutschschweiz tätig,<br />
zwei- bis dreimal pro Monat führt ihn die Arbeit auch in die Westschweiz.<br />
Auf dem Tagesprogramm steht jeweils die Montage von Briefkästen,<br />
Fensterbänken oder Kleinbelüftungsanlagen. Vor einigen Monaten ist eine weitere Aufgabe<br />
dazugekommen: Das Einbetonieren von Briefkastenanlagen mit Stützen. Diese Arbeit wurde bisher<br />
bauseitig durch einen Maurer oder Gärtner ausgeführt, jetzt bietet <strong>Schweizer</strong> das gesamte Dienstleistungspaket<br />
an. Bis etwa vier Fach grosse Anlagen kann Sepp Bütler alleine einbetonieren, bei<br />
grösseren Anlagen hilft ihm ein Kollege aus dem Team oder ein Lehrling.<br />
Vor Ort bespricht Bütler die genaue Lage des neuen Briefkastens mit dem Eigentümer oder dem<br />
Architekten. Oft muss zuerst der Betonsockel einer bestehenden Anlage mit dem Spitzhammer weggespitzt<br />
werden. Ist die alte Verankerung entfernt, wird ein etwa 30 Zentimeter tiefes Loch gegraben.<br />
Mit Holzkeilen befestigt Sepp Bütler den Briefkasten – die Wasserwaage hilft für die exakte<br />
Ausrichtung. Ist diese Vorarbeit geleistet, geht alles zügig: Nun wird die schnell trocknende Fertigbetonmischung<br />
mit Wasser angerührt und die Löcher damit aufgefüllt. «Im Sommer beginnt die<br />
Masse schon nach einer guten halben Stunde zu ziehen. Ist es kalt, braucht es etwa eine Stunde dafür<br />
– eine gute Gelegenheit für einen wärmenden Kaffee.»<br />
Danach steht das Aufräumen an: «Betonreste werden entfernt und die Stelle wird wieder mit<br />
Erde zugedeckt. Mussten Pfl anzen ausgegraben werden, um Platz zu schaffen, setzen wir diese an<br />
einer neuen Stelle wieder ein.» Die Briefkastenmonteure von <strong>Schweizer</strong> ersetzen also nicht nur den<br />
Maurer, sondern auch den Gärtner.<br />
Seit 23 Jahren arbeitet der Familienvater schon bei <strong>Schweizer</strong>. Angefragt hat ihn damals der<br />
Schwager, der bereits im Familienunternehmen in Hedingen angestellt war. Die erste Zeit war Sepp<br />
Bütler vor allem für die Montage von Zivilschutzlüftungen zuständig. Doch mit der Lockerung der<br />
Vorschriften für den Bau von Zivilschutzanlagen änderte auch die Arbeit – zum Guten, wie Sepp<br />
Bütler sagt. «Meine Arbeit ist immer anders. Und ich kann selbständig entscheiden, wie ich den Tag<br />
gestalte. Das gefällt mir.»<br />
Ein Tag mit…�23
24�Fokus Sonnenenergie<br />
Landesweit grösster Auftrag für Sonnenkollektor-System<br />
mit verglasten Kollektoren<br />
ging an <strong>Schweizer</strong><br />
Objekt: Place d’armes Dailly<br />
Lavey/VD<br />
Konstruktion: 12 hydraulische<br />
Teilfelder aus 17 x 19<br />
Sonnenkollektoren FK1<br />
H2H18<br />
Bauherr: armasuisse immobilier<br />
St-Maurice<br />
Fachplaner: Planungsgemeinschaft<br />
VRT Studio<br />
D’Ingegneria, Lugano/<br />
AZ Ingénieurs Lausanne<br />
Besonderheiten: Feldkonzept<br />
ermöglicht Einzelwartung<br />
der Felder mit wenig Ertragseinbussen<br />
der Anlage<br />
Der öffentlich ausgeschriebene Auftrag für den Bau des grössten verglasten<br />
Sonnenkollektorfeldes der Schweiz ging an die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG. Die technisch<br />
innovative Lösung überzeugt unter anderem durch ausserordentliche<br />
Servicefreundlichkeit.<br />
Auf dem Kasernenareal in Dailly Lavey VD auf rund 1400<br />
m ü. M. wird im Januar die grösste verglaste Sonnenkollektor-Anlage<br />
der Schweiz in Betrieb genommen.<br />
<strong>Schweizer</strong> verbaute ab August <strong>2010</strong> auf der 40 x 20 Meter<br />
grossen Anlage 323 Sonnenkollektoren des Typs FK<br />
1, angeordnet als 17 übereinanderliegende Reihen à 19<br />
Kollektoren. Das als homogene Gesamtfl äche erscheinende<br />
Kollektorfeld von 743 m2 dient der Warmwasseraufbereitung<br />
und Heizungsunterstützung und liefert<br />
dank neuster Technologien einen maximalen Ertrag von<br />
jährlich bis zu 540 000 kWh. Als Boiler fungiert eine<br />
Steinkaverne im Fels mit 950 000 Litern Fassungsvermögen.<br />
Damit werden die Kasernen beheizt. Mit dem Sonnenenergie-System<br />
werden jährlich 54 000 Liter Heizöl<br />
gespart. Da die Zufahrtsstrasse nicht für LKW zugelassen<br />
ist, ist die lokale Energiegewinnung doppelt sinnvoll.<br />
Servicefreundliche Lösung<br />
Das Feldkonzept von <strong>Schweizer</strong> ist eine technisch innovative<br />
Lösung und gewährleistet eine optimale Servicefreundlichkeit:<br />
Hydraulisch sind 6 Gruppen mit 5 x 6,<br />
3 Gruppen mit 5 x 5, 2 Gruppen mit 4 x 6, 1 Gruppe mit<br />
4 x 5 Kollektoren zusammengeschlossen. Jedes der 12<br />
hydraulischen Teilfelder kann einzeln gewartet werden.<br />
Im Servicefall an einem Teilfeld bleiben die restlichen 11<br />
im Einsatz, erbringen die erforderliche Leistung von bis<br />
zu 600 kW und erhalten Betrieb und Ertrag des Systems<br />
aufrecht. Diese Feldkonstruktion gab mit den Ausschlag<br />
für die Vergabe des Auftrags an <strong>Schweizer</strong>, der ebenfalls<br />
die Ausführung und Montage der neuen sowie die Demontage<br />
und Entsorgung der bestehenden Anlage umfasste.<br />
Beides erfolgte auf Basis eines nach strengen<br />
ökologischen Richtlinien erarbeiteten Konzeptes von<br />
<strong>Schweizer</strong>.
Die Sonnenenergie zweifach<br />
genutzt<br />
�Beim Neubau eines Holzhauses mit einer<br />
Einliegerwohnung in Zweisimmen wird<br />
die Sonnenenergie gleich zweifach genutzt.<br />
20 Indach-Sonnenkollektoren von <strong>Schweizer</strong><br />
sind auf dem komplett gegen Süden ausgerichteten<br />
Satteldach mit optimalem Neigungswinkel<br />
angebracht. Rund herum wurden Sunpower-Photovoltaik-Module<br />
ins Dach integriert,<br />
sodass eine homogene Kollektorfl äche<br />
entstand. Im Sommer reicht die Energie der<br />
Sonne aus, um den Warmwasserbedarf der<br />
sechsköpfi gen Bauernfamilie sowie jener des<br />
daneben stehenden Elternhauses zu decken.<br />
Sollte im Winter die Sonne zu wenig Ertrag für<br />
die Beheizung des Neubaus liefern, erbringt<br />
die Holzheizung im Elternhaus die restliche<br />
Leistung. Das Haus erfüllt die Vorgaben des<br />
Minergie-P ® -Standards.<br />
Objekt: Einfamilienhaus Schletti, Zweisimmen<br />
Konstruktion: Photovoltaik-Module Sunpower mit<br />
Solrif TM und Indach-Sonnenkollektoren<br />
Bauherr: Familie Schletti<br />
Architekt: Atelier Werkidee, Matthias Trachsel,<br />
Zweisimmen<br />
Planer/Installateur: G. Trachsel, Haustechnik,<br />
Zweisimmen<br />
Besonderheiten: Minergie-P ® -Standard<br />
Auf einen Streich: mehr Wohnraum,<br />
weniger Energiebedarf<br />
�Im Zuge der Sanierung wurde die<br />
Wohnfl äche eines Einfamilienhauses in Lenzburg<br />
vergrössert und seine Energieeffi zienz<br />
gesteigert. Gleichzeitig wollte die Bauherrschaft<br />
künftig möglichst unabhängig von den<br />
Energiepreisen sein. So erhielt das neue Giebeldach<br />
bei der Aufstockung eine kombinierte,<br />
vollintegrierte Anlage zur Nutzung der Sonnenenergie.<br />
Die Photovoltaik-Anlage von<br />
<strong>Schweizer</strong> erbringt ca. 7000 kWh pro Jahr,<br />
womit der Bedarf doppelt sichergestellt ist.<br />
Das Sonnenkollektor-System mit ca. 20 m2 dient der Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.<br />
Im Winter erzeugt ein<br />
Stückholzofen mit Wasserwärmetauscher die<br />
erforderliche Restwärme. Auch Waschmaschine<br />
und Geschirrspüler werden vom Warmwassernetz<br />
versorgt, um den Strombedarf gering<br />
zu halten und die Kollektoren auch im<br />
Sommer besser auszulasten. Die energetische<br />
Sanierung halbierte den Energiebedarf für die<br />
Heizung, obwohl der Wohnraum um 35 % erweitert<br />
wurde.<br />
Objekt: Einfamilienhaus, Lenzburg<br />
Konstruktion: 20 m2 Kollektorfl äche, Photovoltaik-Anlage<br />
mit Solrif 7,7 kWp, 3300-Liter-Heizungsspeicher<br />
Bauherr: Familie Twerenbold-Thierstein, Lenzburg<br />
Architekt: Heinz Imholz, Ennetbaden<br />
Fachplaner: Daniel Twerenbold, HLK Ingenieur FH,<br />
Lenzburg<br />
Installateur Sonnenenergie-System: Linus Bondt<br />
Sanitär & Heizungen, Däniken<br />
Montage Photovoltaik und Dachdeckerarbeiten:<br />
Kilian Friedrich GmbH, Egliswil<br />
Elektroinstallation inkl. Verdrahtung Photovoltaik:<br />
Jost Wohlen AG<br />
Objekte Sonnenenergie�25<br />
Strom aus der Kirche<br />
�Die Kirche Halden in St.Gallen hat eine<br />
Photovoltaikanlage mit Sunpower-Solrif-Modulen<br />
von <strong>Schweizer</strong> erhalten. Die bei der<br />
Dachsanierung integrierte Ganzdachanlage<br />
liefert seit September rund 44 200 kWh Sonnenenergie<br />
pro Jahr ins städtische Stromnetz.<br />
Dies entspricht dem Strombedarf von etwa 14<br />
Familienhaushalten und einer CO2-Einsparung<br />
von 24 Tonnen. Die 212 ganz in schwarz gehaltenen<br />
Solarpanels verleihen dem Kirchendach<br />
ein sowohl ästhetisches als auch architektonisch<br />
überzeugendes Erscheinungsbild.<br />
Objekt: Ökumenisches Gemeindezentrum Halden,<br />
St. Gallen<br />
Konstruktion: 212 Photovoltaik-Module (Indach)<br />
Sunpower Solrif TM<br />
Bauherr: Sankt Galler Stadtwerke, St.Gallen<br />
Architekt: Forrer Krebs Ley, St.Gallen<br />
Elektroplaner/Installateur: Solarstatt, Chur<br />
Der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme<br />
ist Mitglied der WWF<br />
Climate Group.
26�Innovation und Technologie<br />
Erfolgreiches Montagesystem<br />
Solrif TM<br />
�Das Indach-Montagesystem für Photovoltaik-Module<br />
Solrif TM hat eine sehr erfreuliche<br />
Nachfragesteigerung erfahren. Module mit<br />
einer Leistung von insgesamt deutlich über<br />
100 MW wurden in den letzten zwölf Monaten<br />
damit ausgerüstet. Kunden sind heute vor allem<br />
europäische Modulhersteller. Das grösste Markt -<br />
gebiet ist Frankreich. Aber auch in der Schweiz<br />
erfreuen sich solche Lösungen dank höherer<br />
Einspeisevergütung steigender Nachfrage. Grössere<br />
Module, erweiterte Einsatzgebiete wie<br />
beispielsweise Meeresküsten sowie die Nachfrage<br />
nach Kombinationen von Sonnenkollektoren<br />
und Photovoltaik-Modulen in einer Indachlösung<br />
sind die Treiber für Innovationen<br />
und Weiterentwicklungen in den nächsten Monaten<br />
bei der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG.<br />
Patent und Schutzrecht von<br />
Solrif TM nun bei <strong>Schweizer</strong><br />
�Die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG hat rückwirkend<br />
per 1. Januar <strong>2010</strong> das Patent und die<br />
Schutzrechte der Enecolo AG an Solrif TM , dem<br />
Indach-Montagesystem für Photovoltaik-Module,<br />
übernommen – ein bedeutender Kauf vor<br />
allem deshalb, weil weltweit nur wenige Photovoltaik-Indachsysteme<br />
mit dem Modul als<br />
wasserführende Schicht erhältlich sind und<br />
der Markt dank höheren Einspeisevergütungen<br />
für Indachanlagen in zahlreichen Ländern<br />
stark wächst. <strong>Schweizer</strong> ist in der Lage, die<br />
Weiterentwicklung von Solrif TM auch in Zukunft<br />
gezielt voranzutreiben, um noch schneller<br />
auf die Kundenbedürfnisse reagieren zu<br />
können. Ebenfalls eröffnet sich die Option, die<br />
im Markt zunehmend geforderten Zertifi zierungen<br />
direkt vorzunehmen. Das Montagesystem<br />
Solrif TM erlaubt die direkte Integration von<br />
Photovoltaik-Modulen in die Dachhaut und ist<br />
das Resultat einer überaus gelungenen Zusammenarbeit<br />
zwischen der Enecolo AG und<br />
<strong>Schweizer</strong>: Innert gut zehn Jahren gelang es,<br />
Solrif TM gemeinsam aufzubauen und erfolgreich<br />
am Markt zu etablieren. Das universell<br />
einsetzbare und langlebige System wurde<br />
1999 erstmals angewendet und bewährt sich<br />
seither in Tausenden von Dächern.<br />
J-Stütze: neu mit scharfkantigem<br />
Profi l<br />
�In der letztjährigen Ausgabe von<br />
«bauen mit <strong>Schweizer</strong>» haben wir die neue<br />
J-Stütze vorgestellt. Nun hat <strong>Schweizer</strong> diese<br />
optimiert und eine schlanke eckkantige Stütze<br />
entwickelt. Damit wird dem Wunsch vieler<br />
Bauherren und Architekten nach klaren Linien<br />
Rechnung getragen. Ein weiterer Grund zur<br />
Freude: Dank Prozess- und Materialoptimierungen<br />
konnten Bearbeitung und Durchlaufzeiten<br />
gesenkt werden. Damit erhalten die<br />
Kunden ein optisch und technisch perfektioniertes<br />
Produkt schneller und erst noch zu einem<br />
tieferen Preis.
Premiere für die neue isolierte<br />
Schiebetür STI<br />
�An der Bau München im Januar 2011<br />
feiert <strong>Schweizer</strong> Premiere: Die neue isolierte<br />
Schiebetür STI wird erstmals dem Publikum<br />
vorgestellt. Sie kommt mit einem kleinen Rahmenanteil<br />
aus und bietet dafür viel Licht und<br />
freie Sicht. Das schöne Design, das ausschliesslich<br />
gerade Schnitte statt wie bis anhin<br />
Gehrungsschnitte aufweist, kommt dem<br />
Wunsch von Architekten nach einer klaren Linie<br />
entgegen. Die hindernisfreie grossfl ächige<br />
Schiebetür ist leichtgängig und ohne Kraftaufwand<br />
zu bedienen. Sie lässt sich daher auch<br />
gut in Spitälern oder Altersheimen einsetzen.<br />
Last but not least: Die Dämmwerte sind trotz<br />
schlankerer Profi le hervorragend.<br />
Die Produkte von <strong>Schweizer</strong> für Minergie ® - und<br />
Minergie-P ® -Bauten sowie Sanierungen<br />
Innovation und Technologie�27<br />
www.minergie.ch<br />
�<strong>Schweizer</strong> bietet ein breites Programm an Produkten, die sich hervorragend für Neubauten<br />
und energetische Sanierungen eignen und auch die Anforderungen zum Erreichen des<br />
Minergie ® - oder Minergie-P ® -Standards erfüllen. Einige der Produkte wurden auch bereits in<br />
Plusenergie-Häusern eingesetzt.<br />
Fassaden: Metall/Glas- und Holz/Metall-Fassaden<br />
von <strong>Schweizer</strong> vereinen den An spruch<br />
an gute Dämmwerte und an architektonische<br />
Gestaltungsfreiheit. Für Gebäude, die im<br />
Minergie ® -Standard realisiert werden, hat<br />
<strong>Schweizer</strong> das Fenstersystem Wicline 77 HI als<br />
Minergie ® -Modul zertifi zieren lassen.<br />
Holz/Metall-Systeme: Holz/Metall-Fenster<br />
über zeugen sowohl in Neubauten als auch<br />
bei Sanierungen durch hervorragende Dämmwerte.<br />
Glasfaltwände: Als Spezialist für Glasfalt- und<br />
Glasschiebewände wartet <strong>Schweizer</strong> mit einer<br />
breiten Palette an hervor ragenden energetischen<br />
Lösungen auf. Insbesondere die Glasfaltwand<br />
IS-4400 besticht durch eine ca. 40 %<br />
höhere Wärmedämmung als andere Systeme<br />
bei gleichzeitig schlanken Profi len.<br />
Isolierte Schiebetür STI: Die neue isolierte<br />
Schiebetür STI bietet herausragendes Design<br />
mit geraden statt Gehrungsschnitten und weist<br />
trotz schmaler Profi le hervorragende Dämmwerte<br />
aus.<br />
Sonnenenergie-Systeme: Unsere Sonnenkollektoren,<br />
das Photovoltaik-Montagesystem<br />
Solrif TM sowie die Sunpower-Photovoltaik-<br />
Module liegen in zahlreichen Varianten vor<br />
und lassen sich in geneigten Dachfl ächen, auf<br />
Flach dächern oder Fas saden platzieren.
28�Innovation und Technologie<br />
Neuer Sonnenkollektor FK 2<br />
und verdoppelte Produktionskapazität<br />
�<strong>Schweizer</strong> hat die Produktion für Sonnenkollektoren<br />
markant ausgebaut. Mit der<br />
zweiten, seit April <strong>2010</strong> bestehenden Produktionsstrasse<br />
für den neuen Flachdachkollektor<br />
FK 2 sind die Kapazitäten mehr als verdoppelt<br />
und mit dem Zweischicht-Betrieb 10 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen worden. Insgesamt<br />
kann <strong>Schweizer</strong> heute jährlich 130 000 m2 Sonnenkollektoren produzieren. Der neue Kollektor<br />
FK 2 ist für Flachdach-Anwendungen<br />
konzipiert. Gegenüber seinem Vorgänger ist er<br />
um über 20 % leichter – dies trotz verbesserter<br />
Statik. Dadurch vereinfacht sich die Montage<br />
bei gleichzeitiger Verkürzung der energetischen<br />
Rückzahldauer. Optisch besticht der<br />
FK 2 durch sein schlichtes Design und den<br />
schmalen Randanteil. Für einwandfreie Qualität<br />
bürgt auch das kürzlich von DIN CERTO verliehene<br />
Solar-Keymark-Zertifi kat. Dank eines<br />
optimierten Logistikkonzepts kann das erhöhte<br />
Produktionsvolumen schneller und effi -<br />
zienter verarbeitet werden. Denn gleichzeitig<br />
mit dem Ausbau der Produktion hat <strong>Schweizer</strong><br />
auch zwei neue LKW-Andockstellen erstellt,<br />
mittels derer der Warenfl uss verbessert<br />
wurde.<br />
Neue energieeffi ziente Druckluftanlage<br />
in Hedingen<br />
�Das <strong>Schweizer</strong> Werk Hedingen hat eine<br />
neue Kompressoranlage. Die alte Druckluftanlage,<br />
die während über 20 Jahren mehrere<br />
zehntausend Betriebsstunden leistete, musste<br />
ersetzt werden. Die neue Anlage ist optimal<br />
auf das Versorgungsprofi l ausgerichtet und<br />
folgt dem Verbrauch so genau wie möglich.<br />
Gemäss den Aufl agen von <strong>Schweizer</strong> müssen<br />
die einzelnen Kompressoren in einem engen<br />
Druckband laufen, damit die eingesetzte Energie<br />
effi zient genutzt werden kann. Am meisten<br />
Druckluft beziehen die Lackieranlage und<br />
verschiedene Metallbearbeitungsmaschinen,<br />
aber auch die Versorgung der Fertigungslinie<br />
für den neuen Kollektortyp FK 2 sowie die<br />
neuen Solrif-Bearbeitungszentren ist sichergestellt,<br />
die diesen Dezember installiert werden.<br />
Über eine Wärmerückgewinnung wird<br />
die Abwärme dem Heizsystem zugeführt, das<br />
für das Brauchwarmwasser in Personalrestaurant<br />
und Bürogebäude genutzt wird. Der Rest<br />
wird in den Heizkreis eingespiesen oder der<br />
Produktionshalle Werk 2 zugeführt.<br />
Optimierte Produktion bei den<br />
Glasfaltwänden<br />
�An der Produktionslinie der Glasfaltwände<br />
IS-4000 und IS-4400 wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Profact eine neue<br />
Takteinstellung vorgenommen. Die Produktion<br />
sämtlicher Flügel eines Systems ist nun optimal<br />
abgestimmt, so dass sie in der Herstellung<br />
exakt dieselbe Zeit benötigen und die Produktionsabläufe<br />
ohne Zeitverluste erfolgen können.<br />
Für dieses Finetuning musste die Zu -<br />
lie ferung neu organisiert, die einzelnen Ar -<br />
beitsplätze aufeinander eingestellt und der<br />
Abtransport sauber geregelt werden.<br />
Die IS-4000 und IS-4400 sind fl exible,<br />
vollisolierte Glasfaltwände mit hohem Komfort<br />
und zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten<br />
als Wohnraumabschlüsse und Wintergärten.<br />
Sie lassen sich nach innen oder nach aussen<br />
falten und von innen und aussen öffnen, können<br />
in Pfosten/Riegel-Systeme eingebaut und<br />
mit einem integrierten Dreh-/Kippfl ügel ausgerüstet<br />
werden.
Gute Noten für die Partnertagungen<br />
�Im Juni und Juli fanden die zweijährlichen Partnertagungen für Projektleiter,<br />
AVOR und Verkäufer der Marken <strong>Schweizer</strong>, Homena, Meko und Tobler in der Zentral-,<br />
Nord-, West- und Ostschweiz mit insgesamt über 200 Teilnehmern statt. Im Mittelpunkt<br />
standen die Neuigkeiten und technischen Innovationen im Geschäftsbereich Holz/Metall:<br />
die Sortimentserweiterungen im klassischen System, das scharfkantige Flügelsortiment<br />
im Wohnbaufenster, die verdeckt geschraubte Festverglasung von innen, die<br />
Festverglasung von aussen sowie die Studie über Klebeabdichtungen. Ebenso wurden<br />
den Gästen sämtliche Sortimentserweiterungen der Schiebetür vorgestellt.<br />
Die Prüfanforderungen, Zertifi kate und Signetinhaber der Brandschutzfenster waren<br />
das Thema eines weiteren Referates. Es wurde ferner über die Anforderungen berichtet,<br />
die Holz/Metall-Systeme zu erfüllen haben, um den Minergie ® - und Minergie-<br />
P ® -Standard zu erreichen, und welche Förderprogramme Bund und Kantone dabei anbieten.<br />
In seinem Gastreferat zu «Lean Production» war Andres Asper von Zühlke Engineering<br />
«der Verschwendung auf der Spur», während der Geschäftsführer der SZFF, Rudolf<br />
Locher, die Rechte und Pfl ichten von Systemgeber und Systemnehmer im Fensterbau<br />
rund um die Konformitätserklärung der CE-Norm erklärte. Die geladenen Gäste<br />
schätzten die Tagung auch als Plattform für Branchennews und freuten sich über das<br />
Give-away, einen Regenschirm: in St. Gallen goss es bei Tagungsende nämlich aus allen<br />
Kübeln.<br />
Solarpreise <strong>2010</strong> für Kunden von<br />
<strong>Schweizer</strong><br />
Forum�29<br />
�Bei vier Auszeichnungen, die anlässlich der Fachmesse<br />
«Bauen & Modernisieren» von der Solaragentur<br />
Schweiz vergeben wurden, ist <strong>Schweizer</strong> involviert.<br />
Einer der fünf Solarpreise <strong>2010</strong> in der Kategorie «Energieanlagen»<br />
ging an die von <strong>Schweizer</strong> erstellte thermische<br />
Anlage eines sanierten Gebäudes mit gemischter<br />
Nutzung in Sumiswald – nicht zuletzt wegen seines beispielhaften<br />
Energiesystems: Im Sommer wird die Sonnenenergie<br />
hauptsächlich für die Entfeuchtung von Ricola-Heilkräutern<br />
genutzt, im Winter für den Mehrbedarf<br />
an Heizung und Warmwasser. Den Norman Foster Solar<br />
Award <strong>2010</strong> erhielt das Plusenergie-Einfamilienhaus<br />
Cadruvi/Joos im bündnerischen Ruschein. Dessen Photovoltaik-Anlage<br />
wurde mit dem Solrif TM-Indachmonta gesystem von <strong>Schweizer</strong> errichtet. Auch das Objekt Darbellay<br />
in Saxonne erhielt ein Plusenergie-Diplom. Dieses<br />
Gebäude ist ebenfalls mit einer Solrif TM-Ganzdachanlage ausgerüstet. Die Sunwatt Bio Energie SA in Chêne-Bourg<br />
bei Genf wurde in der Kategorie «Institutionen» für ihre<br />
Leistungen im Bereich Nutzung der Sonnenenergie geehrt.<br />
Sie hat für sämtliche der 2009 installierten Anlagen<br />
mit einer Gesamtleistung von 42 000 kWh das Solrif TM -<br />
System eingesetzt.
30�Forum<br />
Unsere neue Mitarbeiterin und<br />
unsere neuen Mitarbeiter<br />
In den vergangenen Monaten hat <strong>Schweizer</strong> seine Fachkompetenzen weiter ausgebaut und<br />
in verschiedenen Bereichen neue Stellen geschaffen sowie einige neu besetzt. Wir freuen uns,<br />
Ihnen unsere neuen Mitarbeitenden vorzustellen.<br />
Ab 1. Januar 2011 ist der ausgebildete<br />
Hochbauzeichner<br />
und Designer Markus Dobrew,<br />
41, Leiter Kommunikation.<br />
Seine berufl iche Laufbahn<br />
setzte Markus Dobrew als<br />
Hoch bauzeichner, Architekt,<br />
Innenarchi tekt und Leiter<br />
Marketing/Kommunikation in<br />
der Baubranche fort. Er kennt<br />
die Bedürfnisse unserer Anspruchsgruppen<br />
und ist in der<br />
Lage, unsere Produkte optimal<br />
zu po sitionieren.<br />
Andreas Steiner, 43, ist seit<br />
1. Mai bei Meko als Verkaufsberater<br />
Schweiz im Amt. Der<br />
gelernte Schreiner mit Fachrichtung<br />
Bau war Kalkulator<br />
Fensterbau, als Projektleiter im<br />
Hoch- und Tiefbau, dann als<br />
stv. Geschäftsführer und Mitaktio<br />
när in der Fensterbau-<br />
Branche tätig.<br />
Léa Hug, 32, ist seit 1. Dezember<br />
Projektleiterin Nachhaltigkeit.<br />
Als Bachelor of Science in<br />
Communication und Master<br />
of Arts and Science in Sustainable<br />
Development kennt<br />
sie die wirtschaftswissenschaft -<br />
lichen Grun dlagen der Nachhaltigkeit<br />
und die Kommunikationslehre.<br />
Léa Hug verfügt<br />
über vertiefte Berufserfahrungen<br />
in Nachhaltigkeitsmanagement,<br />
Marketing und Kommunikation.<br />
Seit 1. Juni ist Beat Kaufmann,<br />
48, Bereichsleiter Fenster und<br />
Türen. Er war Account Director<br />
und Geschäftsführer einer<br />
Werbeagentur, bis der diplomierte<br />
Marketingleiter in<br />
einem <strong>Metallbau</strong>-Unternehmen<br />
die Verantwortung für<br />
Marketing und Vertrieb in<br />
Deutschland und im weltweiten<br />
Markt übernahm. Als<br />
Leiter Vertrieb und Marketing<br />
baute er danach das Objektgeschäft<br />
für Schliesssysteme<br />
in der Schweiz aus.<br />
Felix Muheim, 44, ist seit<br />
1. Juni Prozess- und Qualitätsingenieur<br />
Fassaden. Der gelernte<br />
Mechaniker und Betriebswirt<br />
war als Konstrukteur,<br />
Verfahrenstechniker und Projektleiter<br />
tätig und übernahm<br />
dann diverse Positionen mit<br />
Leitungsfunktionen. Er ist vertraut<br />
mit der Umsetzung<br />
von ISO 9001 und 14001, ist<br />
Sicherheitsbe auftragter und<br />
erfahrener Qualitätsmanager.<br />
Der gebürtige Italiener Pio<br />
Maggisano, 35, ist seit 1. September<br />
<strong>2010</strong> Verkaufsberater<br />
Partner im Bereich Fenster und<br />
Türen. Der gelernte Zimmermann<br />
und Schreiner bildete<br />
sich nach einem Abstecher in<br />
die Selbstständigkeit zum Verkaufsberater<br />
Aussendienst weiter.<br />
Zuletzt war er in der Fensterbau-Branche<br />
tätig und ist mit<br />
Fachkennt nissen bestens ausgerüstet.<br />
Seit 1. November ist Stefan<br />
Itin, 40, als stv. Leiter Architektenberatung<br />
im Geschäftsbereich<br />
Holz/Metall-Systeme<br />
tätig. Der gelernte <strong>Metallbau</strong>zeichner<br />
hat sich am Technikum<br />
Horw zum <strong>Metallbau</strong>ingenieur<br />
weitergebildet und<br />
ar beitete als Konstrukteur,<br />
Ingenieur, Projektleiter und<br />
Entwicklungsingenieur in<br />
KMUs der <strong>Metallbau</strong>branche.<br />
Seit 1. Juli ist Fredy Wälchli,<br />
49, Verkaufsberater Partner im<br />
Geschäftsbereich Fenster und<br />
Türen. Er war als <strong>Metallbau</strong>schlosser,<br />
<strong>Metallbau</strong>zeichner,<br />
Werkmeister, Werkstattleiter<br />
und Lehrlingsausbildner tätig,<br />
bevor er sich im Verkauf weiterbildete.<br />
Nach Aussendiensterfahrungen<br />
in der Finanz-,<br />
Versicherungs- und Gesundheitsbranche<br />
kehrte er in den<br />
<strong>Metallbau</strong> zurück.<br />
Markus Konrad, 35, ist Produktmanager<br />
im Geschäftsbereich<br />
Holz/Metall-Systeme<br />
seit 1. April. Er ist ausgebildeter<br />
Bau- und Möbelschreiner mit<br />
BWL-, QS-Management- und<br />
Marketing-Zertifi kat. Der diplomierte<br />
Holzbau-Ingenieur verfügt<br />
über Erfahrung im Verkauf<br />
und in der Kalkulation von<br />
Fenster- und Fassadenprojekten<br />
sowie in der Projektleitung,<br />
AVOR, Bauüberwachung und<br />
im Controlling.<br />
Am 1. Januar <strong>2010</strong> übernahm<br />
José Martin, 33, die Stelle<br />
Verkaufsberater Westschweiz<br />
im Bereich Sonnenenergie-<br />
Systeme. Der ehemalige Elektroinstallateur<br />
studierte an der<br />
Ecole d’Ingénieurs de Fribourg<br />
und bildete sich zum Kaufmann<br />
und Verkaufskoordinator<br />
weiter. Als Verkaufsingenieur<br />
und Solution Manager entwickelte<br />
er kundenspezifi sche<br />
Sicherheits-Systeme.
Erich Nussbaumer, 52, ist seit<br />
1. Juli Verkaufsleiter Photovoltaik-Montagesysteme<br />
im<br />
Bereich Sonnenenergie-Systeme.<br />
Der gelernte Swissair-<br />
Mechaniker bildete sich am<br />
Abendtechnikum zum diplomierten<br />
Flugzeuginge nieur STS<br />
aus und absolvierte weitere<br />
Ausbildungen in Verkauf und<br />
Produktmanagement. Er verfügt<br />
über profunde Berufserfahrungen<br />
als Verkaufsingenieur<br />
in unterschiedlichen<br />
Branchen.<br />
Tobler <strong>Metallbau</strong> AG<br />
1976 trat Andreas Tobler ins<br />
Unternehmen ein. Ab 1980 war<br />
er Geschäftsleiter und von<br />
1982 bis 2009 Inhaber der Tobler<br />
<strong>Metallbau</strong> AG. Der 57-Jährige<br />
absolvierte diverse HSG-<br />
Managementseminare und<br />
erlangte das Diplom für Unternehmensführung<br />
SIU. Seit der<br />
Integration in die Ernst<br />
<strong>Schweizer</strong> AG per <strong>2010</strong> ist Andreas<br />
Tobler als Geschäftsführer<br />
und Verwaltungsrat der<br />
Tobler <strong>Metallbau</strong> AG tätig.<br />
Seit 1. Juni <strong>2010</strong> ist Thomas<br />
Tschan, 48, Leiter Entwicklung<br />
im Bereich Sonnenenergie-<br />
Systeme. Er verfügt über einen<br />
ETH-Abschluss in Experimentalphysik<br />
und ist promovierter<br />
Naturwissenschafter. Als Absolvent<br />
des ESEC-Leadership-<br />
Programms entwickelte er<br />
sich vom Projektleiter und Mar -<br />
ke tingleiter zum Leiter des<br />
Product Managements und<br />
Leiter von Produktelinien.<br />
Stephan Schär, 46, ist seit 1991<br />
als Leiter Dienste bei der Tobler<br />
<strong>Metallbau</strong> AG tätig. Der gelernte<br />
Maschinenmechaniker<br />
bildete sich zum technischen<br />
Kaufmann aus und war im Verkaufsinnendienst<br />
Holz-Metall<br />
tätig. Nach der Weiterbildung<br />
zum Fachmann Finanz- und<br />
Rechnungswesen wurde er als<br />
Leiter Dienste verantwortlich für<br />
die Bereiche Finanzen, Rechnungs-,<br />
Personal- und Versicherungswesen.<br />
Benoît Volery, 33, trat per<br />
1. März seine Stelle als Verkaufs<br />
berater im Bereich Sonnenenergie-Systeme<br />
an. Der<br />
gelernte Heizungszeichner<br />
schloss eine kaufmännische<br />
Ausbildung mit Berufsmatura<br />
ab und bildete sich zum Verkaufskoordinator<br />
weiter. Er war<br />
als Kundenberater im internen<br />
Verkauf bei einem <strong>Schweizer</strong><br />
Dienstleister im Bereich Wärmeerzeugung<br />
tätig, bis er sich<br />
den Herausforderungen des<br />
Aussendienstes stellen wollte.<br />
2002 trat Peter Klingler, 53,<br />
als Verkaufsleiter in die Tobler<br />
<strong>Metallbau</strong> AG ein. Der gelernte<br />
Möbelschreiner und Marketingplaner<br />
war zunächst in der<br />
Möbelindustrie tätig. Es folgten<br />
vier Jahre in der AVOR Fensterbau<br />
und zehn Jahre als Verkaufsberater<br />
im Küchenbau.<br />
Seit seinem Eintritt ist er verantwortlich<br />
für Verkauf und Auf -<br />
tragsterminierung, seit 2007<br />
ist er zudem Stellvertreter des<br />
Geschäftsleiters.<br />
Per 1. Januar 2011 übernimmt<br />
Urs Gschwind, 54, seine<br />
Funktion als Bereichsleiter Personal<br />
und Organisation. An<br />
der Universität Basel studierte<br />
er Geschichte, Wirtschaftswissenschaft<br />
und Soziologie.<br />
Danach bildete er sich zum<br />
Personalleiter und Managementcoach<br />
wei ter und schloss<br />
Nachdiplomstudien in den Bereichen<br />
Management und<br />
Personal erfolgreich ab. Er verfügt<br />
über profunde Erfahrungen<br />
als Leiter Personal und GL-<br />
Mitglied in Industrie und KMUs.<br />
Wir begrüssen an dieser Stelle auch ganz herzlich die Mitarbeitenden der Tobler <strong>Metallbau</strong> AG<br />
St. Gallen und stellen ihr Kader vor. Per 1. Januar <strong>2010</strong> ist die auf Holz/Metall-Systeme spezialisierte<br />
Firma zur Ernst <strong>Schweizer</strong> AG gestossen.<br />
Der Leiter Technik und AVOR<br />
Erich Dennler, 49, begann<br />
seine berufl iche Laufbahn als<br />
Konstruktionsschlosser. Nach<br />
seiner Weiterbildung war er als<br />
technischer Sachbearbeiter im<br />
Fenster- und Fassadenbau, in<br />
Kalkulation und Verkauf, dann<br />
als Leiter des Bereiches Holz-<br />
Metall tätig. Seit 2005 betreut<br />
er die Kunden des Systems<br />
Tuchschmid der Tobler <strong>Metallbau</strong><br />
AG.<br />
Forum�31<br />
Daniel Saner, 40, ist seit 2007<br />
Produktionsleiter der Tobler<br />
<strong>Metallbau</strong> AG. Nach der Berufs -<br />
lehre war er während elf Jahren<br />
zunächst als Mechaniker,<br />
dann in der Qualitätssicherung<br />
und später als Lehrlingsausbildner<br />
tätig. Nach seiner weiteren<br />
Ausbildung zum Experten<br />
für Polymechaniker und Mechapraktiker<br />
war er während fünf<br />
Jahren Kursinstruktor für die<br />
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie.
32�Forum<br />
Kathrin <strong>Schweizer</strong>: Ein lebenslanges Engagement für die<br />
Mitmenschen<br />
�Im Alter von 85 Jahren ist Kathrin <strong>Schweizer</strong> am 12. November <strong>2010</strong> gestorben.<br />
Die Frau von Ernst <strong>Schweizer</strong> und ehemalige Verwaltungsrätin unseres Unternehmens<br />
war eine vielseitige Persönlichkeit. Ihr Leben lang zeigte sie eine grosse Offenheit gegenüber<br />
Neuem. Ihr Umfeld erlebte sie als Person mit einem breiten Wissen in Literatur<br />
und über andere Kulturen sowie mit einem grossen Interesse an den Mitmenschen. Dieses<br />
Engagement brachte sie auch als Verwaltungsrätin in das Unternehmen ein und hat<br />
damit die Weiterentwicklung sowie die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung immer<br />
unterstützt und mitgeprägt.<br />
Während ihres reich erfüllten Lebens pfl egte Kathrin <strong>Schweizer</strong> ihre Beziehungen<br />
zu anderen: einerseits in ihrer eigenen Familie, zu ihrem Mann und den Kindern, später<br />
dann zu den Enkelkindern sowie zu ihren Geschwistern und den vielen Verwandten.<br />
Andererseits war Kathrin <strong>Schweizer</strong> auch stets in einem engen Austausch mit ihren<br />
Freundinnen und Freunden. Bis ins hohe Alter nahm sie regen Anteil am Leben der Personen<br />
um sie herum.<br />
Aus Anlass des 90. Geburtstags von Ernst <strong>Schweizer</strong>, ihres eigenen 80. Geburtstags<br />
und des 80. Firmenjubiläums stiftete sie 2005 einen Aus- und Weiterbildungsfond für<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ernst <strong>Schweizer</strong> AG. Um dieses grosse Anliegen<br />
von Kathrin <strong>Schweizer</strong> weiterzuführen, haben nun Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />
beschlossen, im Andenken an Frau Kathrin <strong>Schweizer</strong> den Fonds um weitere<br />
200 000 Franken aufzustocken.<br />
Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong><br />
CH-8908 Hedingen<br />
Telefon +41 44 763 61 11<br />
Telefax +41 44 763 61 19<br />
www.schweizer-metallbau.ch<br />
Bern, Biel, Chur,<br />
Lausanne, Luzern,<br />
Möhlin, Solothurn,<br />
St. Gallen, Zürich<br />
Fassaden<br />
Holz/Metall-Systeme<br />
Fenster und Türen<br />
Briefkästen und Fertigteile<br />
Sonnenenergie-Systeme<br />
Beratung und Service<br />
Dezember <strong>2010</strong>/Technische Änderungen vorbehalten/UD/esc 37018-03