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Predigerrüstzeit<br />
In den Tagen vom 29. bis zum 31. Juli führten wir im Rahmen<br />
der Vereinigung der MBG eine Predigerrüstzeit durch.<br />
Diese Rüstzeit fand auf Flor del Chaco statt. Vor drei Jahren<br />
hatten wir schon einmal so eine Rüstzeit auf Campo-i. Bei<br />
der Gelegenheit wurde empfohlen, solche Predigerrüstzeiten<br />
jedes zweite oder dritte Jahr durchzuführen.<br />
Nun war es wieder soweit. Obwohl es nicht so einfach war,<br />
einen Termin für so eine Rüstzeit zu finden, weil die Prediger<br />
sehr oft an den Wochenenden voll im Einsatz sind, waren<br />
wir uns im Ältestenrat, zusammen mit den Gemeindeleitern<br />
einig, dass es wieder dran war, so ein Event durchzuführen.<br />
Das Thema, das man sich für die Rüstzeit gestellt hatte,<br />
war: Wie erfahren wir das Wirken des Heiligen Geistes in<br />
unserer heutigen Zeit? Als Vorbereitung erhielten alle Prediger<br />
ein Material, das sie als Vorbereitung lesen sollten. Auf<br />
der Liste hatten wir 98 Personen, die die Einladung für die<br />
Rüstzeit bekamen: ordinierte Prediger, die noch im aktiven<br />
Dienst stehen, gewählte Prediger und junge Brüder, die so<br />
langsam in den Verkündigungsdienst einsteigen.<br />
An der Rüstzeit nahmen 64 Personen, entweder teilzeitig<br />
oder ganz, teil. Mit großer Begeisterung beschäftigte man<br />
sich in der Plenarversammlung wie auch in den Gruppen<br />
mit dem gestellten Thema. Obwohl nicht immer alle der<br />
gleichen Meinung waren, merkte man doch, dass wir in einem<br />
Geist der Offenheit und Einheit über das Thema reden<br />
konnten. Wir sprachen nicht nur über das Wirken des Heiligen<br />
Geistes, sondern wir erlebten auch sein Wirken.<br />
Der Ältestenrat versuchte die gewonnenen Erkenntnisse<br />
zu sammeln und in einem Dokument zusammenzufassen.<br />
Am Sonnabendabend wurde diese gemeinsame Erklärung<br />
mit allen Teilnehmern durchgearbeitet. Es war ein besonderer<br />
Moment des gemeinsamen Ringens nach der biblischen<br />
Wahrheit.<br />
Das erarbeitete Dokument soll vom Ältestenrat noch einmal<br />
durchgearbeitet werden, um es dann den Predigerräten<br />
der Gemeinden zur Verfügung zu stellen. In der nächsten<br />
Ausgabe der Guks soll es auch veröffentlicht werden. Im<br />
Anschluss lesen wir zwei Zeugnisse von Teilnehmern der<br />
Rüstzeit.<br />
Theodor Unruh<br />
Vereinigungsleiter<br />
Erfahrung und Zeugnis<br />
Die Rüstzeit wurde zum Rahmenthema „Wie erfahren<br />
wir das Wirken des Heiligen Geistes in unserer heutigen<br />
Zeit?“ geplant und durchgeführt.<br />
Als schon einige Monate vorher bekannt wurde, dass es<br />
die Predigerrüstzeit geben sollte, war mir sofort klar, dass<br />
ich daran teilnehmen würde (wer hatte mir die Klarheit oder<br />
die Gewissheit dazu gegeben?).<br />
Beim Lesen der Pflichtlektüre vor der Rüstzeit (ausgewählte<br />
kopierte Seiten aus den Büchern vom Wirken des<br />
Heiligen Geistes der Autoren Bernhard Ott, John Stott und<br />
David Evert) wurde mir neu bewusst, dass wir immer wieder<br />
das Wirken des Heiligen Geistes im persönlichen Leben<br />
wie auch in der Gemeinde erfahren. Auch wenn es keine<br />
umwerfenden Erfahrungen sind, auf die man manchmal gewartet<br />
hat. So schenkt doch der Heilige Geist Erleuchtung<br />
beim Hören, Lesen oder Studieren des Wortes Gottes. Er<br />
bewirkt Sündenerkenntnis und schenkt Mut zum Bekenntnis<br />
und zur Bitte um Vergebung der Sünden und um Versöhnung.<br />
Durch den Heiligen Geist werden wir zu einem neuen<br />
Leben in der Liebe befähigt (Römer 5,5).<br />
Auch wurde mir beim Lesen der Seiten von Bernhard Ott<br />
neu wichtig, dass das Leben im Geist mit einer Bankrotterklärung<br />
beginnt, nämlich damit, dass ich mit meinem Wissen<br />
und meiner Kraft am Ende bin und mich Gott, dem Vater,<br />
dem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist neu<br />
ausliefere (hingebe). Ich gebe zu, dass ich ihn, den Heiligen<br />
Geist, nicht nur für die bestimmten Aufgaben in der Gemeinde<br />
(in meinem Fall der Predigtdienst) in Besitz haben kann,<br />
sondern dass ich mich ihm ausliefere und hingebe und er<br />
mich in Besitz nehmen kann, um mir neu die Fülle zu schenken.<br />
Dann erleuchtet und befähigt er mich, die bestimmten<br />
Dienste in der Gemeinde oder der Mission zu verrichten.<br />
Besonders angenehm und erbauend fand ich die Arbeit<br />
und den Austausch in Gruppen (feste Gruppen) über den<br />
Inhalt der Lektüre und jedesmal nach dem Hören eines Vortrages.<br />
So konnten wir uns in der Gruppe, zusammenge-<br />
8 - GUKS Nr. 5 - <strong>2016</strong>