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<strong>NO</strong><br />

Das besondere Magazin für den Norden No. 3 20<strong>16</strong><br />

Aus dem Viertel<br />

Was liegt unter dem Kaiserswerther<br />

Markt? Archäologen forschen.<br />

Historisches Plattbodenschiff kehrt<br />

erst 2019 zurück<br />

Events und Highlight<br />

Das „Eine Welt Fest“ mit<br />

buntem Programm<br />

Internationale Tanzmesse nrw<br />

mit vielen Highlights<br />

Kunst & Kultur<br />

Wiederentdeckt: Ernst Stege –<br />

ein Maler der Düsseldorfer Schule<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf unterstützt<br />

Verein „Jung trifft Alt“<br />

I y<br />

Nord<br />

www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de


Die letzten<br />

Sommertage<br />

Nach mehr als 2 Jahren Umbau präsentiert sich das Unternehmen Thelen | Drifte nun auf doppelter Ausstellungsfläche mit erweitertem Portfolio.<br />

Warendorf und Grand Cuisine bei Thelen | Drifte auf der Scheurenstraße.<br />

Ganzheitliche Wohnkonzepte einer Stilrichtung aus einer Hand.<br />

Bereits seit <strong>16</strong> Jahren inmitten der Landeshauptstadt beheimatet, präsentiert das<br />

Unternehmen Thelen | Drifte nach dem großen Umbau seit Mai 20<strong>16</strong> neben hochwertigen<br />

Einbauküchen nun auch jede Menge Inspiration rund um das Thema<br />

anspruchsvolles Wohnen als Gesamtkonzept. Die Ausstellungsfläche wurde, architektonisch<br />

aufwändig mit einer Glas-Stahl-Konstruktion, mehr als verdoppelt, so<br />

dass jetzt namhafte nationale und internationale Marken neben individuellen<br />

Möbelbauten aus eigener Manufaktur gezeigt werden: Das Beste für Ihr Zuhause.<br />

Eröffnung verpasst?<br />

Hier der Film dazu!<br />

Die großen Ferien sind längst vorbei und auch der Sommer<br />

nähert sich unaufhaltsam seinem Ende, da kann einem schon<br />

wehmütig ums Herz werden. Doch während wir noch dem vergangenen<br />

Sonnentagen hinterher sinnen, spitzt sich die Lage<br />

in Syrien weiter zu. Parallel verschärft sich unseren Breiten die<br />

Diskussion über die Flüchtlingstematik immer weiter. Seit Januar<br />

sind mehr als 170.000 Schutzsuchende in NRW aufgenommen<br />

worden.<br />

Insbesondere in den sozialen Netzwerken sorgt das für immer<br />

mehr Hassparolen, die von schlecht informierten ewig gestrigen<br />

Dumpfbacken gespostet werden. Umso mehr kann es uns<br />

als Düsseldorfer freuen, dass wir mit dem „Eine Welt Festival“<br />

mit Freude, Spaß und Musik gegen solche hetzerischen Tendenzen<br />

angehen. Lesen Sie in unserem Betrag darüber, was Sie<br />

alles erwartet und feiern Sie ausgiebig mit anderen Kulturen.<br />

Daneben berichten wir wieder über aktuelle Entwicklungen im<br />

Düsseldorfer Norden und geben Ihnen Empfehlungen aus der<br />

Nachbarschaft und darüber hinaus.<br />

Viel Spaß beim Lesen.<br />

Alexandra von Hirschfeld<br />

Chefredakteurin und Herausgeberin<br />

Inhalt<br />

Aus dem Viertel<br />

4 I ♥ Nord<br />

8 Klage um den verseuchten Suitbertussee<br />

abgewiesen<br />

10 Ist der Klemensplatz sicher genug?<br />

10 Lesen schadet der Dummheit!<br />

Bücherschrank für Angermund<br />

11 Was liegt unter dem Kaiserswerther Markt?<br />

12 Historisches Plattbodenschiff kehrt<br />

erst 2019 zurück<br />

13 400.000 Euro für Sanierung der<br />

Hubertuskapelle<br />

14 Kampf gegen Bahnlärm geht weiter<br />

15 3.500 EUR aus dem PS-Zweckertrag der<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf gehen an den<br />

Verein „Jung trifft Alt“<br />

15 Sparkasse der Zukunft<br />

Kunst & Kultur<br />

<strong>16</strong> Düsseldorfer Eine-Welt-Tage<br />

mit über 200 Veranstaltungen<br />

17 Der natürliche Kreislauf<br />

von Werden und Vergehen<br />

18 internationale tanzmesse nrw<br />

19 Ernst Stege<br />

3 Impressum<br />

Der Berliner Künstler Anton Unai bei der Arbeit im Studio Thelen | Drifte.<br />

Thelen Küchen & Schlafzimmer GmbH<br />

Scheurenstraße 24 - 26<br />

40215 Düsseldorf<br />

T +49 (0)211 3111580 www.thelen.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber/Verlag:<br />

news strategy<br />

redaktions- und verlags UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Achenbachstraße 135<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-30200741<br />

Fax: 0211-30200749<br />

www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />

info@<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />

Chefredaktion:<br />

Alexandra von Hirschfeld (M.A.)<br />

Redaktion:<br />

Julia Sett,<br />

Hans Otto von Hirschfeld<br />

Grafik:<br />

Katja Wehmeier (Dipl. Des.)<br />

Fotografie:<br />

Lothar Milatz, Beate Knappe (u.a.)<br />

3<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

frei Haus in der Innenstadt oder als<br />

Abo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten)<br />

Jederzeit formlos kündbar<br />

Anzeigenpreise:<br />

S. Preisliste Dez. 2015<br />

auf unserer Website<br />

Druckerei:<br />

SAXOPRINT GmbH<br />

Enderstr. 92 c • 01277 Dresden


I y<br />

Nord<br />

Was macht den Düsseldorfer<br />

Norden so liebens- und<br />

lebenswert?<br />

Der Düsseldorfer Norden<br />

beginnt in Stockum und<br />

Lohausen und erstreckt sich<br />

über Kaiserswerth und Wittlaer bis<br />

hin zur Rosenstadt Angermund. Hier lässt<br />

es sich leben, so zieht es vor allem Familien mit<br />

Kindern in die außerstädtischen Bezirke, die durch ihre schnelle<br />

Verbindung zum Flughafen und in die Düsseldorfer Innenstadt<br />

auf der einen Seite und ins Ruhrgebiet auf der anderen Seite<br />

punkten.<br />

GEGENSÄTZE SIND ANZIEHEND<br />

Der Düsseldorfer Norden ist flächenmäßig der größte der zehn<br />

Düsseldorfer Stadtbezirke und umfasst gut ein Viertel des gesamten<br />

Stadtgebietes der Landeshauptstadt. Der Norden ist von<br />

starken Gegensätzen geprägt. Im Süden liegen der Düsseldorfer<br />

Flughafen, das Messegelände sowie die Multifunktionsarena; der<br />

Norden dagegen ist überwiegend durch Landwirtschaft, Wälder<br />

sowie Vorstadtbebauung in den Stadtteilen Wittlaer, Angermund<br />

und Kalkum geprägt. Die nicht von der Messe vereinnahmten Teile<br />

Stockums sind überwiegend gediegene Wohngegenden, größtenteils<br />

mit Villenbebauung aus den 1930er Jahren. Lohausen<br />

hingegen ist noch immer dörflich geprägt, da keine größere Entwicklung<br />

des Stadtteils aufgrund der Nachbarschaft zum Flughafen<br />

möglich war. Kaiserswerth schließlich, mit seinem mittelalterlichen<br />

Kern, bietet das Bild einer gemütlichen Kleinstadt und<br />

bildet in jeder Hinsicht das Zentrum des gesamten Stadtbezirkes.<br />

Im ehemaligen Rathaus von Kaiserswerth befinden sich die<br />

Bezirksvertretung und die Bezirksverwaltungsstelle.<br />

BEGRÜNDET DURCH HERRENSITZE DES ADELS<br />

Kaiserswerth gehört zu den ältesten Siedlungen auf Düsseldorfer<br />

Stadtgebiet und hat eine spannende Geschichte als eigenständige<br />

Stadt. Kalkum weist die früheste urkundliche Erwähnung auf<br />

Düsseldorfer Stadtgebiet auf. Der entsprechende Text stammt<br />

aus dem Jahre 892 (Calechheim). Lohausen wird urkundlich<br />

erstmals 1047 (Lohuson) erwähnt. Wittlaer 1144 (Wizelare)<br />

und Angermund 1188 (Angermunt). Es handelte sich um Landgüter<br />

und Herrensitze des Adels. In der Folge entwickelten sich<br />

5<br />

<strong>klein</strong>ere Ansiedlungen. Im<br />

Wesentlichen blieb der gesamte<br />

Bereich mit Ausnahme von<br />

Kaiserswerth bis in die Neuzeit jedoch<br />

landwirtschaftlich geprägt.<br />

1929 wurden Kaiserswerth und Lohausen eingemeindet.<br />

Der Flugbetrieb des Lohauser Flugfeldes bergann 1927, der<br />

Flughafen wurde 1929 gegründet. 1937 wurde der Nordpark<br />

sowie angrenzend nationalsozialistische Mustersiedlungen im<br />

Rahmen der Reichsausstellung Schaffendes Volk errichtet. 1971<br />

eröffnete das neue Messegelände in Stockum. 1975 wurden<br />

schließlich die Villenvororte Wittlaer, Kalkum und Angermund<br />

eingemeindet. Um die Jahrhundertwende im Jahr 2000 erfolgte<br />

der Abriss des Rheinstadions von 1972 und der Neubau einer<br />

Multifunktionsarena mit Dachöffnungsmöglichkeit.<br />

NATUR PUR: DIE SCHÖNEN PARKS UND WÄLDER<br />

IM DÜSSELDORFER <strong>NO</strong>RDEN<br />

Der Nordpark in Düsseldorf mit seinem wunderschönen japanischen<br />

Garten befindet sich im Stadtteil Stockum. Er wurde 1936<br />

für die Reichsausstellung „Schaffendes Volk“, eine Propagandaausstellung<br />

der Nationalsozialisten, geplant und 1937 eröffnet.<br />

Der Haupteingang liegt an der Kaiserswerther Straße, ein<br />

weiterer Eingang auf der Rheinseite an der Rotterdamer Straße.<br />

Der Park ist 36,6 ha groß. Wasserspiele, Rasenflächen, Bäume,<br />

ein Seerosengarten sowie unterschiedlich bepflanzte Abschnitte,<br />

Rabatten und ein japanischer Garten sind Teile seiner vielfältigen<br />

Gestaltung. Im Park sind Tische und Stühle vorhanden,<br />

welche die Besucher nach Bedarf umstellen und zum Verweilen<br />

nutzen können. Das Gebäude des Aquazoo – Löbbecke Museums<br />

wurde 1987 im Parkgelände erbaut. Die „Rossebändiger“, die<br />

das Eingangsportal der Ausstellung bildeten, wurden nach einer<br />

Idee von Peter Grund, dem damaligen Direktor der Kunstakademie<br />

Düsseldorf, von Edwin Scharff geschaffen. Zu ihrer Entstehungszeit<br />

auch als „Rossehalter“, „Rosseführer“, „Roßhalter“<br />

oder „Rosselenker“ bezeichnet, führten sie bereits während der<br />

Planungszeit zu Unmut, da die Stadt Düsseldorf nicht bereit war,<br />

die Finanzierung der Skulpturen in der von Scharff gewünschten<br />

Höhe zu tragen.


›› Aus dem Viertel<br />

›› Aus dem Viertel<br />

DER LANTZ’SCHE PARK IST CA. 14,5 HA GROSS UND<br />

BEFINDET SICH IN LOHAUSEN.<br />

1804 erwarb Heinrich Balthasar Lantz den Rittersitz<br />

Lohausen von Ferdinand Freiherr von Calcum genannt<br />

Lohausen. Vermutlich 1805–1806 wurde das<br />

Herrenhaus der Familie Lantz auf den Fundamenten<br />

der alten Wasserburg errichtet. 1878–1879 folgte<br />

der Bau der Begräbniskapelle der Familie Lantz. Der<br />

Park entstand in drei zeitlichen Abschnitten. Der<br />

mittlere Teil ging aus einer alten forstlichen Parzelle<br />

hervor, die schon in einer Karte von 1702 eingetragen<br />

ist („Belagerung von Kaiserswerth“ 1702,<br />

Lithographie von Bouffard, aus: Lamigue, Histoire<br />

du Prince d’Orange et de Nassau, Leeuwarden 1715,<br />

Kupferstich, Stadtmuseum Düsseldorf, Inventur IV<br />

284). Die Parkanlage im vorderen Bereich rund um<br />

das Herrenhaus entstand nach einem Plan von Joseph<br />

Clemens Weyhe von 1858 im Stil des englischen<br />

Landschaftsgartens. Der hintere Parkteil rund um die<br />

Kapelle wurde von Julius Bouché 1880 im Stil des<br />

Historismus geplant. 1944 wurde im Park ein Bunker<br />

für den Gauleiter von Düsseldorf und Reichsverteidigungskommissar<br />

Friedrich Karl Florian gebaut. 1945<br />

wurde der Park, insbesondere der Bouché-Teil, durch<br />

Artilleriebeschuss stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Die Familie Lantz bewohnte die Anlage in fünf Generationen.<br />

1972 kaufte die Stadt Düsseldorf Anwesen<br />

und Park zusammen mit umgebenden Ländereien.<br />

Auf ehemaligen Gutsflächen entstanden angrenzend<br />

an den Park die Autobahn A 44, eine Kleingartenanlage,<br />

Sportanlagen. 1974–1978 erfolgte eine Teil-Sanierung<br />

des Parks auf der Basis des Parkpflegewerks<br />

von Franz Joseph Greub. Seit 1978 ist der Park öffentlich<br />

zugänglich.<br />

2<br />

1<br />

1 Blick auf Angermund<br />

2 Das traditionelle<br />

Straßenschild der<br />

Rosenstadt ziert eine<br />

geschnitzte Rose<br />

3 Schlosspark<br />

Schloss Kalkum<br />

3<br />

SCHLOSSPARK SCHLOSS KALKUM<br />

Maximilian Friedrich Weyhes Entwurf für den Kalkumer Schlosspark stammt<br />

aus dem Jahr 1808. Weyhe schuf mit seinem Parkentwurf räumlich und funktional<br />

getrennte Gartenräume, die mit den Schlossflügeln kommunizierten.<br />

Jeder der Gartenräume war anders gestaltet und erfüllte einen anderen<br />

Zweck. Während der Landschaftsgarten dem Zeitvertreib, Sport und Vergnügen<br />

gewidmet waren, erfüllten der Süd- und Ostgarten als Nutzgärten praktische<br />

Zwecke. Die alte Schlossmühle aus dem 18. Jahrhundert am Südrand<br />

des Parks wurde in die Gestaltung einbezogen. Auch die bereits vorhandenen<br />

Gärten an der West- und Südseite des Schlosses berücksichtigte Weyhe<br />

in seinem Plan. Der streng symmetrische Südgarten folgte barocken Vorbildern.<br />

Im Kreuzungspunkt befand sich ein mit Bäumen bepflanztes Rondell,<br />

die Wege waren von Hecken eingefasst. Weyhe gestaltete ihn zu einem Nutzgarten<br />

mit Aprikosen-, Kirsch-, Apfel- und Birnbäumen sowie Süßkastanien<br />

und Maronen. Für seine Umgestaltung zu einem englischen Landschaftsgarten<br />

kaufte Weyhe eine große Zahl verschiedener Baum- und Strauchsorten,<br />

zu denen Trauereschen, Trauerweiden, Rottannen, Akazien, Weymouthkie-<br />

4<br />

4 Das dörflich geprägte Lohausen mit seinen<br />

alten Fachwerkhäusern<br />

5 Denkmalgeschütztes Haus am Kaiserswerther<br />

Markt<br />

6 Flughafen<br />

7 Nordpark<br />

8 Lantz`scher Park<br />

9 Luftbild des Messegeländes in Stockum<br />

10 Die Villa Lantz im Lantz`schen Park<br />

in Lohausen<br />

11 Japanischer Garten im Nordpark<br />

5<br />

fern, Süßkastanien, Kanadische Pappeln, Holländische<br />

Ulmen und Rotzedern zählten. Von dem durch<br />

Weyhe angelegten Schlosspark sind heute noch die<br />

grundlegenden Strukturen des halbkreisförmigen<br />

englischen Landschaftsgartens an der Westseite, die<br />

nördlichen Kompartimente sowie die Grunddisposition<br />

des südlichen Nutzgartens erhalten. Im Park,<br />

dessen Gelände sich in Wellenlinien hebt und senkt,<br />

finden sich mehrheitlich heimische Gehölze und nur<br />

wenige Exoten. So ist z.B. die auf das Westportal<br />

zuführende Schlossallee von Linden gesäumt. Der<br />

Schwarzbach speist den Wassergraben des Schlosses<br />

sowie den nördlichen Schlossweiher. Er tritt von Wülfrath<br />

kommend im Süden in den Schlosspark ein und<br />

durchquert diesen, um nördlich des Schlossparks bei<br />

Wittlaer in den Rhein zu münden. Am südlichen Rand<br />

des Parks findet sich der Eiskeller (19. Jahrhundert),<br />

dessen Zugang noch vorhanden ist. In der Nähe ein<br />

<strong>klein</strong>er Hügel mit Mauerwerk. Dabei handelt es sich<br />

um die Reste der 1819 eingerichteten Schießbahn.<br />

Am gegenüberliegenden Nordrand existiert noch der<br />

künstlich aufgeschüttete Tempelberg, dessen chinesisches<br />

Holztempelchen nicht mehr erhalten ist.<br />

Am Rand des südlichen Wassergrabens steht an<br />

der östlichen Umfassungsmauer eine <strong>klein</strong>e Orangerie,<br />

die den großen unter Weyhe erbauten Orangeriebau<br />

ersetzte. Etwas südlich davon lehnt sich der<br />

einstige Gartenpavillon von innen an die Ostmauer.<br />

9<br />

6<br />

7 8<br />

AUSGEDEHNTE WÄLDER IM FORSTREVIER <strong>NO</strong>RD<br />

Das Forstrevier Nord ist Teil eines rund 20 Kilometer langen Waldkomplexes,<br />

der sich von Duisburg und Mülheim bis nach Düsseldorf und Ratingen<br />

erstreckt. Den Wanderer erwarten 20 Kilometer Wanderwege mit neun<br />

Schutzhütten, zwei Waldspielplätze, zwei Waldlehrpfade und ein Trimmpfad.<br />

Ehemalige Auewälder mit lehmigen Böden, die früher regelmäßig<br />

durch den nahen Rhein überschwemmt wurden, bieten den Besuchern als<br />

typische Niederungswälder breite, flache und gerade Wege. Eine 47,14 Hektar<br />

große Fläche bleibt unbewirtschaftet und ihrer natürlichen Entwicklung<br />

überlassen. In dieser sog. „Referenzfläche“ sollen langfristig ungestörte,<br />

natürliche Prozesse und Entwicklungen im Wald ablaufen und beobachtet<br />

werden können. Referenzflächen haben einen hohen ökologischen Wert,<br />

weil sich dort zum Beispiel besonders viel Alt- und Totholz bilden kann. Sie<br />

beherbergen daher ein großes Artenspektrum mit vielen holzzersetzenden<br />

Pilz- und Insektenarten sowie Höhlenbrütern und Fledermäusen.<br />

DAS NATURSCHUTZGEBIET ÜBERANGER MARK<br />

Das 303 Hektar große Gebiet liegt im Nordosten der Stadt und umfasst die<br />

Waldflächen der Heltorfer Mark und der Überanger Mark. Der Wald der Überganger<br />

Mark, die sich entlang des Angermunder Baggersees und des Stadtteils<br />

Angermund erstreckt, ist mit seinen alten Hainbuchen, Ulmen, Eschen<br />

und Weißdorn nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU als besonders<br />

schützenswerter Naturraum ausgewählt worden. Ziel ist es, dieses charakteristische<br />

und intakte Ökosystem als Naturschutzgebiet zu erhalten und zu<br />

pflegen. Deshalb wurde die Überanger Mark 2002 durch die Bezirksregierung<br />

vorläufig als Naturschutzgebiet sichergestellt.<br />

10 11<br />

6


›› Aus dem Viertel<br />

Der Wald im Norden ist durch alte zum Teil<br />

naturnahe Stieleichen-Hainbuchenwälder<br />

geprägt. Aufgrund dieser Besonderheit<br />

hat das Land NRW bereits 1986 dort eine<br />

14 Hektar große Naturwaldzelle ausgewiesen,<br />

in der die natürliche Entwicklung<br />

des Waldes über Jahrzehnte hinweg beobachtet<br />

und dokumentiert wird. Die Förster<br />

greifen dort lediglich ein, wenn die Verkehrssicherheit<br />

gefährdet ist. Dadurch ist<br />

die ungestörte Entwicklung des Bodens,<br />

der wild lebenden Pflanzen und Tiere sowie<br />

die natürliche Regeneration des Waldes<br />

zu gewährleisten. Die Wälder im Naturschutzgebiet<br />

besitzen in der Regel eine<br />

für sie typische und charakteristische, gut<br />

entwickelte Krautschicht. Bemerkenswert<br />

ist das Vorkommen der gefährdeten Arten<br />

Königsfarn, Mittelspecht, Mäusebussard<br />

und Habicht. Des Weiteren besiedelt der<br />

für das Stadtgebiet von Düsseldorf seltene<br />

Dachs die Wälder.<br />

DER KALKUMER FORST<br />

Im Kalkumer Forst sind unter anderem<br />

Reh, Fuchs, Hase zu Hause. Inzwischen<br />

haben die Förster auch wieder Dachse<br />

entdeckt. In den strukturreichen alten<br />

Baumbeständen finden viele Vogelarten,<br />

besonders Höhlenbrüter wie Spechte,<br />

Nahrung und Unterschlupf. Der Kalkumer<br />

Forst grenzt im Süden an den Lichtenbroicher<br />

Baggersee und den Düsseldorfer<br />

Flughafen. Dies erfordert immer wieder<br />

besondere Maßnahmen, denn in der Einflugschneise<br />

dürfen die Bäume nur eine<br />

KLAGE UM DEN VERSEUCHTEN SUITBERTUSSEE ABGEWIESEN<br />

Obwohl die Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr jahrelang eine<br />

giftige Chemikalie in ihrem Löschschaum verwendet haben soll,<br />

muss der Flughafe keinen Schadenersatz für verseuchtes Grundwasser<br />

zahlen. Das hat das Landgericht am 2. August diesen Jahres<br />

entschieden.<br />

1<br />

2<br />

1 Die Rossebändiger vor dem Nordpark<br />

2 Kaiserswerth<br />

8<br />

bestimmte Höhe besitzen. Erforderliche<br />

Fällungen und Kappungen werden behutsam<br />

durchgeführt und stets mit der städtischen<br />

Forstverwaltung abgestimmt.<br />

ROSENSTADT ANGERMUND<br />

Seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

ansässige Gärtnereien brachten<br />

Angermund den schönen Beinamen<br />

„Rosenstadt“ ein. Die handgeschnitzten<br />

Straßenschilder mit der Rose erinnern<br />

daran. Sie gehen auf eine Idee<br />

des Künstlers Cornelis de Waal aus dem<br />

Jahre 1936 zurück; ihre Beibehaltung für<br />

alle Zukunft mußte Düsseldorf bei der<br />

Eingemeindung vertraglich garantieren.<br />

Auch wenn heute die Schilder nicht mehr<br />

von Hand geschnitzt, sondern auf einer<br />

CNC-gesteuerten Fräse hergestellt werden,<br />

sind sie für Angermund markante<br />

Wegweiser mit Flair.<br />

Angermund ist auch heute noch der<br />

Düsseldorfer Stadtteil mit den meisten<br />

land- und forstwirtschaftlichen Flächen.<br />

Das Schloß Heltorf und sein von Maximilian<br />

Weyhe nach englischen Vorbildern<br />

gestalteter Park mit seltenem Baum- und<br />

Rhododendronbestand sind von vielen<br />

Feldern, alten Bauernhöfen und weitläufigen<br />

Marken umgeben. Die durch den<br />

Abbau von Kies rund um Angermund entstandenen<br />

Baggerseen sind inzwischen<br />

weitgehend renaturiert und werden zum<br />

Teil als Badeseen genutzt. Angermund hat<br />

ein eigenes Flair und ist auch heute noch<br />

eine Idylle im Grünen.<br />

Die Flughafenfeuerwehr hatte bis 2007 Schaum zum Löschen<br />

genutzt, in dem die giftige Industriechemikalie PFT enthalten<br />

war. Inzwischen belastet PFT das Grundwasser im Düsseldorfer<br />

Norden. Ein Anwohner klagte, weil sein Grundstück inklusive<br />

See (Suitbertussee) durch die Belastung unverkäuflich sei. Er<br />

forderte vier Millionen Euro Schadenersatz.<br />

Das Gericht argumentierte, der Einsatz von PFT sei bis 2007<br />

zugelassen gewesen. Der Flughafen habe sich deshalb nichts zuschulden<br />

kommen lassen. Außerdem argumentierte die Kammer,<br />

dass das verseuchte Grundwasser nicht zum Grundstück des<br />

Klägers gehöre, sondern Allgemeingut sei. Nicht das Grundstück<br />

des Klägers sei belastet, sondern allenfalls das darunter fließende<br />

Grundwasser, so das Gericht. Somit sei das persönliche<br />

Eigentum des Klägers nicht unmittelbar von der Verseuchung<br />

betroffen.<br />

Damit bleiben dem Flughafen vorerst weitere Anklagen<br />

von betroffenen Anrainern und vermutlich weitere Millionenklagen<br />

erspart.<br />

Edelste Materialien aus einem Guss: Die Schranktüren sind mit<br />

dem gleichen Leder bezogen wie die Sitzgruppe (Poltrona Frau).<br />

DAS BESTE FÜR IHR ZUHAUSE<br />

NEUER FLAGSHIPSTORE VON THELEN & DRIFTE IN DÜSSELDORF<br />

Auf jetzt doppelter Fläche präsentiert der neue Flagshipstore von Thelen & Drifte inmitten<br />

der Düsseldorfer Innenstadt die wohl ungewöhnlichste Möbelausstellung Düsseldorfs.<br />

Der einzigartige Store wurde im Mai dieses Jahres nach über 1,5 Jahren Bauzeit<br />

eröffnet und lässt keine Wünsche an modernes und vor allem individuelles Wohnen in<br />

jeder möglichen Stilrichtung offen. Umgesetzt wurde das anspruchsvolle neue Konzept,<br />

bei dem gewissermaßen eine komplette Etage auf das Bestandsgebäude aufgesetzt und<br />

mit einer Glas-Stahlkonstruktion verbunden wurde, durch das Düsseldorfer Architektur-Büro<br />

Mielke & Scharff. Dabei war zunächst Geduld gefragt, denn allein die Wartezeit<br />

auf die Baugenehmigung betrug zwei Jahre. Zusätzliche Inspiration für die Interieurgestaltung,<br />

neben den eigenen kreativen Ideen und Konzepten, holte sich das Team<br />

von Thelen & Drifte bei dem italienischen Star-Innenarchitekten Stephano Semprebon.<br />

Durch den umfangreichen Umbau und dem nun vorhandenen Platzangebot wurde das<br />

Angebot über den Sektor der hochwertigen Küchen hinaus auf das gesamte Portfolio<br />

der kompletten Innenausstattung als ganzheitliche Wohnkonzeption erweitert – inklusive<br />

hochwertigster individueller Maßanfertigungen aus eigener Manufaktur.<br />

SYMBIOSE VON THELEN UND DRIFTE<br />

Hintergrund ist die stetig wachsende Kooperation von Thelen mit Drifte Wohnform, die<br />

dem Kunden, dank einer außergewöhnlichen Kunden- und Serviceorientierung, viele<br />

neue Vorteile bietet. In diesem Zuge erlebte das ehemalige Küchen-Kompetenzstudio<br />

an der Scheurenstraße, das seit 2000 von der Thelen-Gruppe geführt wird, diese einzigartige<br />

Metamorphose.<br />

INDIVIDUELL GEPLANT UND GEBAUT<br />

Hier erfüllen sich Wohnträume aus einer Hand. Kreative Planer setzten um, was die führenden<br />

nationalen und internationalen Marken im Möbel- und Küchensegment ermöglichen.<br />

Die topmoderne Schreinerei realisiert maßgenau das gemeinsam entwickelte<br />

Raumkonzept, das von den hauseigenen Montage-Teams vor Ort umgesetzt wird.<br />

INTERIEUR-DESIGN TRIFFT KUNST<br />

Anspruchsvolles Interieur-Design bedarf auch anspruchsvoller Raumakzente. So präsentiert<br />

sich der Showroom, dank einer Kooperation mit der Galerie Broekmann, zusätzlich<br />

als Wohn-Galerie in besonderem Ambiente.<br />

Weitere Infos: www.raumhelden.eu<br />

9<br />

Außenansicht Düsseldorf<br />

Weltneuheit: Außergewöhnliche Küchenfront<br />

komplett aus Keramik.Unikate als fotorealistische<br />

Abbildung von Naturstein.<br />

Edel designte Ankleide aus<br />

eigener Möbelmanufaktur.<br />

Verkaufsteam Düsseldorf: vlnr. Werner Munsch,<br />

Verena Rabus, Manfred Hennig,<br />

Sebastian Thelen, Andreas Pfaffl, André Kaßing<br />

Thelen<br />

Küchen- und Schlafzimmer GmbH<br />

Scheurenstr. 24 - 26<br />

40215 Düsseldorf<br />

Fon (211) 31 11 58 0<br />

www.thelen.de


›› Aus dem Viertel ›› Aus dem Viertel<br />

IST DER KLEMENSPLATZ SICHER GENUG?<br />

VERKEHRSERZIEHUNG STATT NACHBESSERUNG DER HALTESTELLE<br />

Kaiserswerth – Einige Kaiserswerther Bürger waren besorgt über<br />

die Sicherheit der Straßenbahnhaltestelle am Klemensplatz und<br />

meinten die Licht- und Tonsignale seien nicht ausreichend, um<br />

Fußgänger, welche die Gleise überqueren, vor nahenden Bahnen<br />

zu warnen. Aufgrund dessen hatte die CDU-Fraktion der Bezirksvertretung<br />

5 eine Anfrage an die Verwaltung gestellt. Diese befindet<br />

jedoch, dass die Sicherheit am Klemensplatz ausreichend<br />

sei. Die Lokalpolitiker sind da jedoch anderer Meinung.<br />

Die Verwaltung hingegen findet, die Station sei übersichtlich<br />

genug gestaltet. So dass bereits ohne Warnsignale ein rechtzeitiges<br />

Erkennen von herannahenden Schienenfahrzeugen gegeben.<br />

Die Verwaltung geht davon aus, dass gefährliche Situationen nur<br />

dadurch entstehen würden, wenn die Verkehrsteilnehmer unaufmerksam<br />

und damit fahrlässig seien. Hier bestünde noch Verbesserungspotential.<br />

So soll deren Aufmerksamkeit soll durch Aktionen wie „Stop,<br />

Guck, Go“ verbessert werden. Eine solche Aktion wurde bereits<br />

im April von der Rheinbahn zusammen mit der Polizei und dem<br />

Amt für Verkehrsmanagement in Kaiserswerth durchgeführt.<br />

Dies könne die Aufmerksamkeit der Bürger bei der Überquerung<br />

von Gleisen stärken.<br />

Die Lokalpolitiker der CDU wollen sich damit jedoch nicht<br />

zufrieden geben. Sie möchten insbesondere Verbesserungsmöglichkeiten<br />

für die Verkehrserziehung von Kindern anrege n. Zusätzlich<br />

wurde eine Verminderung der Geschwindigkeit am Klemensplatz<br />

einfahrenden Bahnen angeregen, denn diese würden<br />

oft viel zu schnell in den Haltestellenbereich einfahren.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Das Doppelhaus Kaiserswerther Markt 11/13<br />

in Kaiserswerth wurde 1778 errichtet. Das<br />

Gebäude neben dem Haus Im Schiffchen ist ein<br />

geschütztes Baudenkmal. Weitere Bodendenkmäler<br />

wie die Überreste des alten Rathauses,<br />

das bis bis 1702 hier werden von den Archäologen<br />

erwartet. 2 Kaiserswerther Markt 3 Altes<br />

Zollhaus, Kaiserswerther Markt 4, von 1745<br />

LESEN SCHADET DER DUMMHEIT!<br />

BÜCHERSCHRANK FÜR ANGERMUND<br />

Grund zur Freude für alle Angermunder Leseratten! Bereits vor zwei Jahren wurde von<br />

Angermunder Bürgern, insbesondere der Buchhändlerin Andrea Lindenlaub, bei der Bezirksvertretung<br />

angeregt, einen Bücherschrank aufzustellen. Jetzt wird daraus endlich<br />

Wirklichkeit. Und zwar wird dieser wie gewünscht vor dem Restaurant „Am Rosenhof“<br />

an der Bahnhofstraße errichtet. Dies hat Bezirksvertretung 5 einstimmig beschlossen<br />

und die Verwaltung beauftragt, dort einen Bücherschrank aufzustellen. Die Kosten von<br />

7.000 Euro sollen aus eigenen Mitteln bereit gestellt werden. Bücherschränke stehen<br />

bereits an fünf Standorten in Düsseldorf und sind bei den Bürgern sehr beliebt. Genutzt<br />

werden kann der Bücherschrank anonym und kostenfrei von allen Bürgern. Jeder kann<br />

ihn mit eigenem Lesestoff bestücken und sich dort Bücher aussuchen und mitnehmen.<br />

WEITERE BÜCHERSCHRÄNKE IN DÜSSELDORF<br />

Der erste Bücherschrank in Düsseldorf wurde im Juni 2011 wurde vom Literaturbüro<br />

NRW am Rheinufer aufgestellt. Für viele ist der Schrank bereits fester Bestandteil des<br />

Leselebens, der immer neue Entdeckungen bietet und dem gerne liebgewonnene Bücher<br />

anvertraut werden, wenn die heimischen Regale überquellen. Fast immer sind Menschen<br />

rund um den Schrank anzutreffen, die nicht nur stöbern, sondern auch miteinander<br />

ins Gespräch kommen. Geben und Nehmen hält sich die Waage und das Angebot ist<br />

fast jeden Tag komplett verschieden von dem des Vortages. Mehr und mehr finden auch<br />

fremdsprachige Titel und Kinderbücher ihren Weg in den Schrank. Mehrere Initiativen<br />

und Bezirksvertretungen haben sich dafür engagiert, dass auch in anderen Stadtteilen<br />

Bücherschränke aufgestellt werden und mit Unterstützung des Literaturbüros, des Kulturausschusses,<br />

privater Initiativen und weiterer Sponsoren konnten im Frühjahr 2012<br />

in Bilk, in Pempelfort, in Gerresheim und in Düsseltal weitere Schränke eingeweiht<br />

werden. Die Schränke werden von ehrenamtlichen Patinnen und Paten betreut. Alle<br />

Bücherschränke wurden entworfen und gebaut von dem Architekten Hans-Jürgen Greve.<br />

10<br />

So sieht der Bücherschrank in Düsseltal aus<br />

WAS LIEGT UNTER DEM KAISERSWERTHER MARKT?<br />

Archäologen starteten Untersuchung<br />

KAISERSWERTH – ARCHÄOLOGEN VERMUTEN UNTER DEM KAISERSWERTHER MARKT DIE FUNDAMENTE DES 900 JAHRE<br />

ALTEN MARKTPLATZ UND DES MITTELALTERLICHEN RATHAUSES IM BEREICH DER MITTELINSEL GEGENÜBER DER<br />

GASTSTÄTTE „ZUM EINHORN“. DIE FUNDAMENTE DES RHEINTORS DAGEGEN BEFINDEN SICH WAHRSCHEINLICH IM<br />

ÜBERGANG ZUR RHEINUFERPROMENADE.<br />

ERUIERUNG VON BODENDENKMÄLERN ALS ERSTER SCHRITT<br />

VOR DER MARKT-NEUGESTALTUNG<br />

Um später einen reibungslosen Bauablauf der Neugestaltung des<br />

Kaiserswerther Marktes zu gewährleisten, muss die Lage möglicher<br />

Bodendenkmäler vorab möglichst genau ermittelt werden.<br />

Je genauer im Vorfeld bekannt ist, wo sich alte Mauern befinden,<br />

umso vorausschauender kann geplant und böse Überraschungen<br />

und damit verbundene Verzögerungen vermieden werden.<br />

Zu diesem Zweck wurde bereits eine Sondierung per Georadar<br />

durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine zerstörungsfreie<br />

Untersuchung des Untergrundes dank elektromagnetischer Wellen.<br />

Untersucht wurde der gesamte Bereich des Kaiserswerther<br />

Marktes zwischen der Einmündung An Sankt Swidbert und der<br />

Rheinuferpromenade.<br />

HINWEISE AUF DAS ALLTAGSLEBEN DER<br />

HISTORISCHEN KAISERSWERTHER<br />

Auf einem Bildschirm konnten die Geophysiker direkt die ersten<br />

Ergebnisse sehen. Die Bilder ähneln einem Ultraschall. Dunkle<br />

11<br />

Stellen weisen auf eine Bodenverdichtung hin. Zeigen diese etwa<br />

gerade Linien an, könnte das ein Hinweis auf alte Mauern oder<br />

auf Leitungen sein. Die Auswertung der geologischen Untersuchungen<br />

lässt jedoch bisher noch auf sich warten. Ergänzt werden<br />

diese im Herbst noch durch zusätzliche Bohrungen, durch<br />

welche die genaue Tiefe der Mauern und weitere Details zum<br />

Leben der Kaiserswerther erforscht werden sollen. So hoffen die<br />

Arachäologen in den einzelnen Bodenschichten <strong>klein</strong>e Indizien<br />

auf das Alltagsleben der historischen Kaiserswerther wie Scherben,<br />

Lederreste oder Fußspuren zu entdecken.<br />

Jedoch sollen nicht alle alten Funde freigelegt werden, da dabei<br />

der ursprüngliche Zustand zerstört wird. Nur an den Stellen,<br />

wo sich dies nicht vermeiden lässt, soll es Grabungen geben. Dabei<br />

wurde von vielen Kaiserswerthern u.a. vom Heimat- und Bürgerverein<br />

der Wunsch geäußert, die Überreste des ehemaligen<br />

Rathauses später sichtbar zu machen. So bestände z.B. die Möglichkeit<br />

den Grundriss des alten Rathauses in der Pflasterung<br />

sichtbar zu machen. Dies soll jedoch in einem späteren Schritt<br />

entschieden werden.


›› Aus dem Viertel<br />

›› ›› Aus Kunst dem & Viertel Kultur<br />

HISTORISCHES<br />

PLATTBODENSCHIFF<br />

KEHRT ERST<br />

2019 ZURÜCK<br />

Das Plattbodenschiff stammt aus dem<br />

17. Jahrhundert und diente den französischen<br />

Besatzern als Versorgungsboot. So<br />

gelangte es aus dem Straßburger Raum<br />

ins Rheinland. Man geht davon aus, dass<br />

es versenkt wurde als die Franzosen Kaiserswerth<br />

verließen. Zur Zeit wird das<br />

Schiff in Schleswig-Holstein von Experten<br />

restauriert und könnte voraussichtlich<br />

in drei Jahren wieder nach Kaiserswerth<br />

zurückkehren.<br />

IDEALE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

FÜR EINE PRÄSENATION MÜSSEN ERST<br />

GESCHAFFEN WERDEN<br />

Doch eine geeignete Ausstellungsfläche<br />

für das knapp 18 Meter lange und drei Meter<br />

breite Schiff zu finden, wird eine wahre<br />

Herausforderung. Zusätzlich muss der<br />

Raum strenge klimatische Bedingungen<br />

erfüllen. Die Restauratoren der archäologischen<br />

Zentralwerkstatt von Stiftung<br />

Schloss Gottorf, die derzeit die Konservierung<br />

des Bootes ausführen, empfehlen<br />

eine Luftfeuchtigkeit von ca. 55% und<br />

Plattbodenschiff auf einer Sandbankzwischen Terschelling und Harlingen trockengefallen<br />

KAISERSWERTH – IM JAHR 2009 WURDE BEI DEICHSANIERUNGEN IN KAISERSWERTH EIN HISTORISCHES<br />

PLATTBODENSCHIFF ENTDECKT. ES IST DAS EINZIGE SEINER ART, DAS BISHER GEFUNDEN WURDE. DAHER WAR<br />

DER FUND DAMALS EINE ECHTE SENSATION.<br />

eine Temperatur von ca. 22 Grad Celsius.<br />

Zusätzlich müssen das Schiff bei einer Lagerung<br />

oder wenn es aufgebaut wird, gestützt<br />

werden, damit keine Verformungen<br />

der Hölzer auftreten Außerdem soll das<br />

Schiff nur mit LED-Strahlern beleuchtet<br />

werden, damit keine Erwärmung der Hölzer<br />

entsteht. Doch das sollte das geringste<br />

Problem sein.<br />

KONSERVIERUNG DES HOLZES<br />

ÜBER 7 JAHRE LANG<br />

Die historischen Holzplanken werden<br />

über einen Zeitraum von sieben Jahren<br />

mit einem speziellen Konservierungsstoff<br />

(PEG = Polyethylenglycol) getränkt<br />

und im Anschluss gefriergetrocknet. Erst<br />

danach kann das Boot wieder zusammengesetzt<br />

werden. Da bislang noch kein anderes<br />

Boot dieser Art gefunden wurde,<br />

müssen sich die Restauratoren an Abbildungen<br />

und Beschreibungen in historischen<br />

Büchern orientieren. Zusätzlich<br />

wird auch eine weitere wissenschaftliche<br />

Untersuchung der Planken etwa zu deren<br />

Alter und zu den Handwerkstechniken,<br />

mit denen sie geschaffen wurden, geben.<br />

ÜBER PLATTBODENSCHIFFE<br />

Ein Plattbodenschiff ist ein Segelschiff im<br />

Sinne eines Flachbootes, das hauptsächlich<br />

für den Einsatz in den Wattenmeeren<br />

der Nordsee und am Ärmelkanal gebaut<br />

wurde. Dieser Schiffstyp hat keinen Balkenkiel<br />

und verfügt über ein flaches Unterwasserschiff.<br />

Deshalb können diese<br />

Schiffe problemlos im Watt etwa der Nordsee<br />

trockenfallen. Charakteristisch für die<br />

Plattbodenschiffe sind die beiden Seitenschwerter<br />

und der extrem geringe Tiefgang<br />

von rund einem bis eineinhalb Meter. Sie<br />

können auch bei Niedrigwasser noch weite<br />

Teile der Wattenmeere befahren. Dieser<br />

Schiffstyp wird meist mit Längen zwischen<br />

10 und 30 m gebaut und hat einen bis drei<br />

Masten. Ursprünglich als Frachtschiffe gebaut,<br />

sind diese Schiffe heute hauptsächlich<br />

auf dem niederländischen IJsselmeer<br />

und im Watt vor Schleswig-Holstein als<br />

Charterschiffe unterwegs.<br />

400.000 EURO<br />

FÜR SANIERUNG DER<br />

HUBERTUSKAPELLE<br />

ANGERMUND – DASS DIE GESCHICHTSTRÄCHTIGE HUBER-<br />

TUSKAPPELLE BEI GUT GROSSWINKELHAUSEN STARK SANIE-<br />

RUNGSBEDÜRFTIG IST, DÜRFTE IM DÜSSELDORFER <strong>NO</strong>RDEN<br />

BEREITS HINLÄNGLICH BEKANNT SEIN, JEDOCH GESTALTET<br />

SICH DIESE JETZT AUFWÄNDIGER UND WIRD SOMIT AUCH<br />

DEUTLICH TEURER. SO RECHNET MAN MIT KOSTEN IN HÖHE<br />

VON RUND 400.000 EURO.<br />

Grund sind die starken Schäden, so mussten das Dach und der<br />

Dachreiter, die unter Denkmalschutz stehen, für die Sanierungsarbeiten<br />

abgenommen werden. Beide waren stärker beschädigt<br />

als zunächst vermutet. Vor allem das Dachgebälk und der Reiter<br />

waren durch Feuchtigkeit stark von Schimmel befallen. Dies<br />

wird bereits durch eine Spezialfirma behandelt, damit Dach und<br />

Reiter zeitnah wieder auf die Kapelle gesetzt werden können.<br />

Zusätzlich werden auch Sanierungsarbeiten an den Giebelwänden<br />

vorgenommen, sagte der „Förderverein Hubertuskapelle“.<br />

Der Förderverein hatte sich für die Sanierung der <strong>klein</strong>en ehemaligen<br />

Jagdkapelle eingesetzt und sammelt nun Spenden, damit<br />

die Kapelle nach der Sanierung auch innen wieder eine angemessene<br />

Ausstattung erhält, so möchte man z.B. neue Bänke<br />

kaufen. Bereits im Herbst dieses Jahres soll das Gebäude wieder<br />

der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im Vorfeld wird<br />

allerdings im Rahmen einer Hausordnung die Nutzung geregelt.<br />

So soll die Kapelle für gemeinsame Feiern sowie als Ziel und<br />

Ausgangspunkt für Prozessionen und Wallfahrten genutzt werden.<br />

Insbesondere die Schützenbruderschaften des Düsseldorfer<br />

Nordens können die Kapelle dann wieder in die christliche<br />

Schützen-Tradition integrieren, z.B. zu Segnungen der Schützenkönige.<br />

Ziel ist es, die Hubertuskapelle wieder zu einem Ort<br />

christlicher Besinnung und öffentlicher Gemeinsamkeit werden<br />

zu machen.<br />

ZULETZT RESTAURIERT IN DEN 1980ER JAHREN<br />

Die Kapelle ist ein recht einfacher, rechteckiger, geweißelter<br />

Backsteinbau mit einem geschwungenen Westgiebel, einer gewölbten<br />

Apsis und einem Dachreiter. Über dem Portal befindet<br />

sich das Allianzwappen der Familien Winkelhausen und Waldbott<br />

von Bassenheim mit einer Datierung aus dem Jahre 1730.<br />

Jede der zwei Längsseiten ist mit zwei Rundbogenfenstern versehen.<br />

Über dem Altar befand sich früher ein Bild des Heiligen<br />

Hubertus; an den Wänden hingen Hirschgeweihe und Rehkronen.<br />

Laut Unterlagen aus den Jahren 1906/07 ließ Graf Hatzfeld<br />

die Kapelle renovieren. Sie wurde damals mit Ölgemälden der 12<br />

Apostel und liturgischen Gegenständen ausgestattet. Auch wurden<br />

zwei Fenster seitlich des Eingangs zugemauert. Reste von<br />

vorgelagerten Stufen und Befunde an den Fenstern deuten auf<br />

frühere Betfenster mit Eisengittern hin. Diese erlaubten wohl bei<br />

verschlossener Tür einen Blick in die Kapelle zu werfen. Die Apsis<br />

wurde mit einem hellblauen Anstrich mit Goldsternen versehen.<br />

Außerdem wurden Bodenplatten aus Steinzeug verlegt. Über der<br />

nicht mehr originalen Eingangstür befindet sich ein damals ebenfalls<br />

zugemauertes Rundfenster. Die letzte Restaurierung erfolgte<br />

dann in den Jahren 1981 bis 82, beschränkte sich jedoch allein<br />

auf die notwendigsten Arbeiten. Der Dachstuhl wurde repariert,<br />

marode Eichenbalken durch Tannenholzbalken ersetzt, die Dachkonstruktion<br />

im Chorbereich einschließlich der Holzverschalung<br />

erneuert sowie das Mauerwerk von Putz- und Anstrichresten befreit.<br />

Die beiden zwischenzeitlich zugemauerten Fenster neben<br />

der Eingangstür versah man mit <strong>klein</strong>sprossigen Eisengittern und<br />

bruchsicherem Plexiglas. Nach der Rekonstruktion des Glockenlagers<br />

wurde die von Anwohnern im Krieg gerettete Glocke wieder<br />

aufgehängt. Sie kann mittels Seil betätigt werden.<br />

HISTORIE DER HUBERTUSKAPELLE<br />

Bereits 1436 und auch Anfang des 17. Jahrhunderts wurde von einer<br />

Kapelle an dieser Stelle, d.h. am Ende einer Allee, die vom<br />

Torbau des Rittersitzes<br />

Groß-Winkelhausen ausgeht,<br />

berichtet. Das heutige Kapellengebäude<br />

aber entstand in<br />

der zweiten Hälfte des 18.<br />

Jahrhunderts. Ursprünglich<br />

versammelten sich hier<br />

Jagdgesellschaften vor oder<br />

nach der Jagd hier. Denn der<br />

heilige Hubertus ist ja der<br />

Schutzpatron der Jäger. Sie<br />

ist das einzige im Düsseldorfer<br />

Stadtgebiet erhaltene<br />

Beispiel früherer mittelalterlicher<br />

Burgkapellen.<br />

12 13


›› Aus dem Viertel<br />

›› Aus dem Viertel<br />

3.500 EUR AUS DEM PS-ZWECKERTRAG DER STADTSPARKASSE<br />

DÜSSELDORF GEHEN AN DEN VEREIN „JUNG TRIFFT ALT“<br />

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Gemeinsam mit ihren Kunden fördert die<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf jedes Jahr<br />

zahlreiche soziale, kulturelle und sportliche<br />

Projekte in Düsseldorf und Monheim<br />

am Rhein aus dem PS-Zweckertrag.<br />

Das Prinzip dabei ist ganz einfach: Jedes<br />

Los kostet pro Monat 5 Euro, wovon der<br />

Kunde 4 Euro auf seinem persönlichen<br />

Einlagenkonto anspart. Für den verbleibenden<br />

Euro erhält der Kunde ein Los<br />

mit Gewinnchancen von 2,50 Euro bis<br />

250.000 Euro. 25 Cent vom Los-Preis<br />

kommen gemeinnützigen Einrichtungen<br />

zu gute und bilden die Grundlage des PS-<br />

Zweckertrags. Somit hat jeder Kunde die<br />

Chance, die Vereine und Institutionen in<br />

seiner Nachbarschaft zu unterstützen. In<br />

diesem Jahr unterstützt die Stadtsparkasse<br />

Düsseldorf mit 3.500 Euro den<br />

Verein „Jung trifft Alt Düsseldorf e. V.“.<br />

Die Mittel dienen der Anschaffung von<br />

Mobiliar, Medientechnik und Leuchtkörpern.<br />

Die offizielle Scheckübergabe<br />

an den Verein durch Herrn Franz<br />

Kerth, Regionalmarktleiter Mitte-Süd,<br />

und Andrea Kahlich, Leiterin der Fi-<br />

V.l. Wolfgang Wimhöfer und Uli Thiess vom Verein „Jung trifft Alt“ und Franz Kerth,<br />

Regionalmarktleiter Mitte-Süd der Stadtsparkasse sowie Andrea Kahlich, Leiterin der<br />

Stadtsparkassen-Filiale Unterbilk.<br />

liale Unterbilk, erfolgte am Freitag,<br />

29. Juli 20<strong>16</strong>. Der eingetragene Verein<br />

„Jung trifft Alt Düsseldorf“, der 2009<br />

von Wolfgang Wimhöfer gegründet wurde,<br />

dient der nachhaltigen Förderung von<br />

Jugendpflege, Altenhilfe und Kunst. Dem<br />

Verein liegt es am Herzen Jung und Alt<br />

mit der näheren Umgebung vertraut zu<br />

machen, historisch, kulturell und gesellschaftliche<br />

Zusammenhänge zu erarbeiten<br />

und das Heimat- und Gemeinschaftsgefühl<br />

zu stärken.<br />

ANGERMUNDER INITIATIVE SAMMELT HUNDERTE STELLUNGNAHMEN<br />

Die Angermunder Initiative gegen Bahnlärm macht sich weiter<br />

stark für einen stärkeren Lärmschutz entlang des Rhein-Ruhr-<br />

Express (RRX). Die Vorsitzende des Vereins Elke Wagner ließ<br />

verlauten, dass es egal sein, ob die Strecke nun sechs Gleise erhält<br />

oder es bei den vier Gleisen bleibt, denn die Situation sei<br />

jetzt schon nicht mehr hinnehmbar und würde sich noch massiv<br />

verschlechtern. Unterstützung erhält die Initiave schon längst<br />

von vielen Politikern und Bürgern, die sich auch für deren Ziele<br />

und Forderungen einsetzen. So haben bereits 473 Angermunder<br />

eine persönliche Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan,<br />

zum Schallschutz und dem RRX abgegeben. Diese übergab Elke<br />

Wagner an den Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek von<br />

der CDU.<br />

BREITE FRONT DER EMPÖRUNG<br />

Die Bürger haben sich schon lange gegen das Lärmschutzkonzept<br />

gewehrt, das aus ihrer Sicht unzureichend ist. Die Angermunder<br />

Initiative plädierte stets für eine Tunnellösung. Jetzt sorgte<br />

die Tatsache, dass der Streckenausbau zwischen Duisburg und<br />

Düsseldorf-Kalkum eine Erweiterung auf sechs Gleise umfassen<br />

wird für massive Wut bei den Bürgern. Aktuell wird gemeinsam<br />

mit der Initiative, der Bahn und der Stadt an dem Konzept gearbeitet,<br />

wie die Einhausung entlang der Angermunder Strecke<br />

gestaltet werden könnte. Die Trasse würde dabei tiefer gelegt<br />

und mit einem Betondeckel verschlossen. Eine solche Tunnellösung<br />

könne aber nur beim Ausbau auf sechs Gleise in Betracht<br />

gezogen werden. Elke Wagner sagte, dass sie für diesen aktiven<br />

Lärmschutz kämpfen und zur Not massiv klagen werden. Auch<br />

die FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung 5 forderte mit einem<br />

Dringlichkeitsantrag, dass Rat und Verwaltung für die Sicherstellung<br />

des Lärmschutzes sorgen sollen.<br />

SPARKASSE DER ZUKUNFT<br />

Im September letzten Jahres hat die Stadtsparkasse Düsseldorf<br />

angekündigt, ihre Privatkundenstrategie zu ändern und sich<br />

damit den aktuellen Bedürfnissen der Kunden anzupassen. Mit<br />

diesem neuen Konzept sorgt sie dafür, auch zukünftig für alle<br />

Die Stadtsparkasse in Düsseldorf Kaiserswerth<br />

Menschen und Unternehmen in der Region Düsseldorf und Monheim<br />

am Rhein da sein zu können.<br />

Moderne und zeitgemäße Serviceangebote sowie eine gute<br />

Erreichbarkeit der Filialen machen es allen Menschen und Unternehmen<br />

möglich, das gesamte Beratungs- und Leistungsangebot<br />

der Stadtsparkasse Düsseldorf in Anspruch zu nehmen.<br />

Da immer mehr Kunden ihre Geldgeschäfte per Online-Banking<br />

oder App abwickeln, hat auch die Stadtsparkasse Düsseldorf ihr<br />

Angebot an mobilen und digitalen Kanälen ausgebaut, um den<br />

Kunden einen schnellen Zugang zu Service- und Beratungsangeboten<br />

zu ermöglichen. So wurde zum Beispiel der Internetauftritt<br />

der Stadtsparkasse Düsseldorf aufgefrischt. Das neue<br />

Design ist geräteoptimiert und passt sich automatisch an die<br />

Bildschirmgröße des Endgeräts an, sei es Tablet, Notebook oder<br />

Smartphone.<br />

Außerdem gibt es nun auch eine Mediale Filiale inkl. Medialer<br />

Beratung. Viele Anliegen können jetzt auch telefonisch<br />

bearbeitet werden. So ist es zum Beispiel möglich Kredit- und<br />

EC-Karten sperren zu lassen oder Ersatzkarten zu bestellen,<br />

Daueraufträge einzurichten, zu löschen oder zu ändern oder<br />

auch sich seine Kontoumsätze mitteilen zu lassen. Auch Termine<br />

bei einem Berater kann der Kunde telefonisch vereinbaren. Per<br />

Video-Chat oder Text-Chat kann künftig ein Beratungsgespräch<br />

durchgeführt werden.<br />

14 15


›› Kirmes<br />

›› Kunst & Kultur<br />

DÜSSELDORFER EINE-WELT-TAGE<br />

MIT ÜBER 200 VERANSTALTUNGEN<br />

Die 32. Düsseldorfer Eine-Welt-Tage an 40 verschiedenen Orten im<br />

Stadtgebiet stehen unter dem Eine Welt Tage-Motto „Be Fair To Me“.<br />

Angefangen hat alles mit rund 20 Programmpunkten in wenigen<br />

Wochen Mitte der 1980er-Jahre - gewachsen ist daraus ein<br />

Programm-Marathon, der bis in die Adventszeit das kulturelle<br />

Programm im Stadtgebiet mit prägen wird: Bereits zum 32. Mal<br />

finden die Düsseldorfer Eine Welt Tage in diesem Jahr statt. Unter<br />

dem Motto „Be Fair To Me“ lädt der Verein „Eine Welt Forum<br />

Düsseldorf“ zu verschiedenen Veranstaltungen bis Ende<br />

November ein. „Die Willkommenskultur in Düsseldorf hat in der<br />

Eine Welt Arbeit ihre Basis. Sie lebt davon, dass man anderen<br />

Kulturen begegnet und sich das Miteinander erarbeitet. 7.500<br />

Menschen sind in dieser Stadt aufgenommen worden. Das zeigt,<br />

Düsseldorf steht für Respekt, Toleranz und Humanität“, betonte<br />

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bei der Vorstellung des Programms<br />

zu den Eine Welt Tagen im Rathaus.<br />

Über 200 Veranstaltungen an 40 verschiedenen Orten im<br />

Stadtgebiet stehen unter dem Eine Welt Tage-Motto „Be Fair To<br />

Me“. Der Reigen der Akteure ist ebenso bunt gemischt wie das<br />

Programm, das zum Beispiel im August sechs Konzerte mit Jazz<br />

und Weltmusik - mit den Schwerpunkten Brasilien und Palermo<br />

- im Hofgarten beinhaltet, das Festival „11. Afrika-Tage in Düsseldorf“<br />

im Ulenbergpark (12. bis 14. August), das WIU - World in<br />

Union-Fest im Ehrenhof (3. September) und die „Fairen Wochen“<br />

im September, die zudem im Zeichen der Jubiläen 20 Jahre Agenda-Beirat<br />

und 20 Jahre Eine Welt-Beirat in Düsseldorf stehen.<br />

„Bereits Anfang der 1990er-Jahre waren in Düsseldorf gut<br />

9.000 Flüchtlinge untergebracht. Damals wie heute geht es uns<br />

darum, einen Beitrag für das Zusammenleben zu leisten, Neugier<br />

zu wecken und die Möglichkeit zu bieten, sich über die Lebenssituation<br />

der anderen zu informieren. Ziel der Düsseldorfer Eine<br />

Welt Tage ist es, mehr Verständnis für Kulturen und Menschen zu<br />

schaffen, Vorurteile gegen Unbekanntes und Fremdes abzubauen<br />

und so für mehr Toleranz in der Welt zu sorgen“, erklärte Ladislav<br />

Ceki, Geschäftsführer „Eine Welt Forum e.V. Düsseldorf“. Das<br />

Programm ist bereits gestartet: Von Theater, Filmen, Lesungen,<br />

Vorträgen, Diskussionen, Konzerten bis zu Ausstellungen erwartet<br />

die Besucherinnen und Besucher ein buntes interkulturelles<br />

Programm. „Die Eine Welt Tage bieten Interessierten aus ganz<br />

unterschiedlichen Bereichen Gelegenheit, sich einzubringen.<br />

So haben wir in diesem Jahr erstmals das KIT - Kunst im Tunnel<br />

mit dabei, wo ein Konzert und eine Austellung zum Thema ‚Myanmar‘<br />

geboten werden. Neu ist auch die Kooperation mit dem<br />

Hetjens-Museum, das tönerne Schätze der Keramik aus Lateinamerika<br />

präsentiert“, so Ceki.<br />

An den Eine Welt Tagen beteiligen sich schon traditionell die<br />

Düsseldorfer Programmkinos im September und Oktober mit 30<br />

Filmen zu den Themen Flucht, Fremdsein und Heimat. Die „Eine<br />

Welt Filmtage“ ermöglichen seltene Einblicke in das Leben und<br />

die Kultur anderer Länder und behandeln gesellschaftskritische<br />

Themen. Gezeigt werden in Kooperation mit dem Eine Welt Forum<br />

Düsseldorf e.V. herausragende Dokumentationen und Spielfilme<br />

in Erstaufführung - mit Werken unter anderem aus Deutschland<br />

(„Stadt als Beute“), Neusseland („Mahanna - eine Maori-Saga“),<br />

Serbien („Enklave“), Frankreich („Von Trauben und Menschen“),<br />

Mexiko („Mirar Morir“), Tunesien („Hedi“), Türkei und Schweiz<br />

(„Köpek - Geschichten aus Istanbul“) und den Niederlanden<br />

(„Burden of Peace“).<br />

Das Forum Freies Theater thematisiert in einer Aufführung<br />

die Situation der Ureinwohner Brasiliens und auch das „Junge<br />

Schauspiel“ des Düsseldorfer Schaupielhauses ist mit dabei.<br />

„Am 19. September eröffnen wir im Jungen Schauspielhaus an<br />

der Münsterstraße 446 das ‚Café Eden‘. Jeden Montag wird dort<br />

von jungen Schauspielern eine Premiere geboten, zudem wollen<br />

wir als Stadttheater einen Ort der Begegnung schaffen und die<br />

Stadtgesellschaft mit Migranten und Flüchtlingen zum Dialog<br />

verführen“, sagte Stefan Fischer-Fels, künstlerischer Leiter der<br />

Kinder- und Jugendtheatersparte am Schauspielhaus. Das Café<br />

Eden wird jeden Tag von 15 bis 22 Uhr geöffnet sein und soll<br />

Raum bieten für Spiel, Begegnung, Kunst und Kultur inklusive<br />

Theateraufführungen.<br />

Weitere Infos und Aktualisierungen zum Programm werden<br />

über die Internetseite der Düsseldorfer Eine Welt Tage veröffentlicht<br />

unter www.eine-welt-tage.de<br />

HINTERGRUND:<br />

„Eine Welt Forum Düsseldorf e.V.“ ist das Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit<br />

in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Der<br />

Verein koordiniert und betreut die Aktivitäten von über 250 Initiativen,<br />

Gruppen und Vereinen aus Düsseldorf und dem Kreis<br />

Mettmann, die auf allen Kontinenten der Erde Eine Welt Arbeit<br />

leisten. Das „Eine Welt Forum Düsseldorf“ schafft Kontakte und<br />

engagiert sich für eine menschenwürdige Welt.<br />

DER NATÜRLICHE KREISLAUF<br />

VON WERDEN UND VERGEHEN<br />

POLITIKER WOLLEN BAUMBESTATTUNGEN IN<br />

ANGERMUND ERMÖGLICHEN<br />

Klassische Gräber sind nicht nur pflegeintensiv, sondern oft<br />

auch kostspielig und werden dementsprechend immer weniger<br />

genutzt. Immer mehr Menschen wünschen sich Ihre verstorbenen<br />

Angehörigen in alternativen, pflegeleichten Grabstätten<br />

beizusetzen.<br />

Solche Möglichkeiten will auch die Bezirksvertretung 5 den<br />

Bürgern in Angermund anbieten und hat die Verwaltung um<br />

Prüfung der Möglichkeit zur Baumbestattung gebeten. Dabei<br />

werden biologisch abbaubare Holz-Urnen in den Wurzelbereich<br />

von Bäumen eingesetzt. Diese Bestattungsart wird z.B. schon<br />

seit einigen Jahren auf dem Gerresheimer Waldfriedhof durchgeführt.<br />

Die Verwaltung teilt mit, dass auf dem Friedhof Angermund<br />

etwa 120 Urnen-Baum-Wahlgräber eingerichtet werden<br />

können. Das dafür in Frage kommende Grabfeld ist derzeit aber<br />

teilweise noch in Benutzung. Die Umsetzung könnte erst gegen<br />

Ende des kommenden Jahres erfolgen. Die Verwaltung will nun<br />

die Planungen für die Baumgräber konkretisieren und der Bezirksvertretung<br />

rechtzeitig vorstellen.<br />

Ursprünglich basierte diese Art der Naturbestattung auf der<br />

Idee, dass der Verstorbene den direkten Weg in den Naturkreislauf<br />

findet. Inzwischen wird sie häufig als preiswerte Alternative<br />

genutzt, da die Pflege des Areals vereinfacht und von der Friedhofsgärtnerei<br />

übernommen wird und ein großer Grabstein entfällt.<br />

Entweder werden bei der Baumbestattung die Namen der<br />

Verstorbenen auf Gemeinschaftsstelen oder -steine graviert oder<br />

stattdessen auf <strong>klein</strong>en Gedenksteinen verewigt.<br />

URSPRÜNGE DER BAUMBESTATTUNG<br />

Ursprünglich waren Baumbestattungen unter Nomadenvölkern<br />

verbreitet und mit naturreligiösen Vorstellungen verbunden. In<br />

der Zeit der Romantik ließen sich Forstleute und Gutsbesitzer<br />

in ihren Wäldern beisetzen. Die Kommerzialisierung und Fixierung<br />

auf Aschebeisetzungen im Wurzelbereich von Waldbäumen<br />

wurde erstmals 1993 unter dem Namen FriedWald markenrechtlich<br />

geschützt durch den Schweizer Ingenieur Uli Sauer. Seiner<br />

Meinung nach symbolisiere die Aufnahme von Aschenährstoffen<br />

durch den Baum die Rückkehr in den Kreislauf der Natur.<br />

RECHTLICHES<br />

Rechtlich ist dabei jedoch einiges zu beachten, d.h. man darf<br />

natürlich nicht einfach eine Urne irgendwo im Wald in eine<br />

Baumwurzel einsetzen, sondern nur in dafür vorgesehenen,<br />

besonders gekennzeichneten Flächen. D.h. sollen Totenaschen<br />

beigesetzt werden, so setzt dies eine Darstellung als Friedhofsfläche<br />

im Flächennutzungsplan voraus. Im Planverfahren, an<br />

dem die Öffentlichkeit zu beteiligen ist, erfolgt eine Umweltprüfung,<br />

in der auch Boden- und Wasserschutzaspekte erörtert<br />

werden. Jedoch, die voraussichtliche Wirkung von Totenaschen<br />

auf Wasser und Böden konnten bislang aufgrund fehlender Informationen<br />

über deren Schadstoffgehalt nur unzureichend bewertet<br />

werden.<br />

<strong>16</strong>


›› Kunst & Kultur<br />

18<br />

INTERNATIONALE TANZMESSE NRW<br />

Vom 31. August bis zum 3. September 20<strong>16</strong> findet die internationale<br />

tanzmesse nrw zum 11. Mal in Düsseldorf, Krefeld und Leverkusen<br />

statt. Damit ist das Tanzland NRW zum 11. Mal Gastgeber<br />

für ca. 1.800 Gäste aus aller Welt. An über 100 Messeständen aus<br />

mehr als 30 Ländern präsentieren Tanzkünstler, Kompanien, Institutionen<br />

und Dienstleister ihre Aktivitäten. Die Veranstaltung<br />

verbindet das wichtigste internationale Netzwerktreffen für Tanzschaffende<br />

mit einem großen Tanzfestival für NRW, das mehr als<br />

90 Kompanien in vier Tagen der Öffentlichkeit vorstellt.<br />

Als Leuchtturm-Projekt des Tanzjahres Deutschland 20<strong>16</strong><br />

steht diese Ausgabe mit einem geschärften Profil ganz im Zeichen<br />

der Begegnung, des Austauschs und des Netzwerkens: In elf<br />

T-Talks – dem neuen Diskursformat der Tanzmesse – werden produktionspraktische<br />

Themen diskutiert und relevante Aktivitäten<br />

einzelner Institutionen vorgestellt. Die Tanzmesse folgt damit ihrem<br />

Prinzip, Begegnungen zu schaffen, sich auszutauschen, um<br />

dann zusammen zu arbeiten.<br />

Das Profil der Open Studios wurde für die diesjährige Ausgabe<br />

weiter geschärft: Als wichtiges Vermarktungs-, Präsentationsund<br />

Vernetzungsformat rücken sie stärker in den Mittelpunkt des<br />

Programms. Eine Neuerung sind die Focus Forums im Rahmen<br />

des Open Studio-Programms. Hier haben vier Länder die Möglichkeit,<br />

einen Einblick in die nationale Tanzszene zu geben und<br />

die Arbeit der Künstler*innen stärker in den Gesamtkontext der<br />

Szene zu stellen. Seien Sie gespannt auf die vielen Programm-<br />

Highlights:<br />

www.tanzmesse.com/de/programme/20<strong>16</strong>/performances/<br />

Der linksrheinische Ortsteil der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />

vereint alle Vorteile der Großstadt mit den Annehmlichkeiten<br />

einer ruhigen Lage im<br />

Grünen.<br />

Haus Lörick verfügt über 433 komfortable<br />

1-, 2- und 3-Raumwohnungen,<br />

sowie qualifizierte ambulante<br />

und stationäre Pflege.<br />

Die 480 Bewohner können an einem<br />

breitgefächerten Angebot von Vortragsveranstaltungen,<br />

Konzerten, Filmvorführungen und<br />

Ausstellungen in unserem Theatersaal teilnehmen.<br />

KUNSTSAMMLER GELINGT WIEDERENTDECKUNG EINES FRÜHVOLLENDETEN MALERS<br />

ERNST STEGE<br />

Ein Düsseldorfer Maler und Zeichner von hohem Rang<br />

Der Kunstsammler Marcel Held wurde<br />

durch einen Nachlass auf den erstaunlichen,<br />

aber leider viel zu wenig bekannten<br />

Düsseldorfer Künstler Ernst Stege aufmerksam.<br />

Durch beeindruckende Werke,<br />

die er teilweise sogar schon im jungen<br />

Alter von 14 Jahren zeichnete, wurde Held<br />

neugierig und fing an zu recherchieren.<br />

Allerdings war die Recherche kniffelig,<br />

Stege taucht zwar auf der Bestandsliste<br />

des Malkastens auf, aber für weitere<br />

Informationen musste Held tief graben.<br />

Auch Rainer Kocherscheidt vom „Versandantiquariat<br />

Rainer Kocherscheidt“ ist<br />

es letztendlich zu verdanken, dass Held<br />

innerhalb kürzester Zeit viele Informationen<br />

über Stege zusammentragen konnte.<br />

Stege, der 1896 in Aachen geboren<br />

wurde, war Student der Staatlichen Kunstakademie<br />

in Düsseldorf, Mitglied im Akademischen<br />

Verein „Laetitia“.<br />

Der gerade einmal 22 Jahre alt gewordenen<br />

Maler zog mit seinen Eltern und<br />

seinem älteren Bruder Hermann Karl Stege<br />

in die Jülicher Straße in Düsseldorf und<br />

besuchte vermutlicherweise 2 Jahre lang<br />

die Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf.<br />

Bereits 1914 wurden einige von Steges<br />

Arbeiten bei einer Gruppenausstellung<br />

des Akademischen Verein „Laetitia“<br />

gezeigt. „Du warst ein geborenes Illustrationstalent,<br />

auf das wir mit Recht so hohe<br />

Hoffnungen setzten“, textete sein Lehrer<br />

Prof. Willy Spatz, Leiter der Abteilung Malerei<br />

an der Düsseldorfer Akademie von<br />

1897 bis 1926.<br />

1922, vier Jahre nach seinem Ableben,<br />

wurden insgesamt 25 seiner Arbeiten auf<br />

der Sonderausstellung „Düsseldorfer Humor“<br />

in der Städtischen Kunsthalle ausgestellt.<br />

Bei der Sonderausstellung wurden<br />

auch Werke von berühmten Malern<br />

der Düsseldorfer Malschule wie Andreas<br />

Achenbach und August von Wille gezeigt.<br />

STEGES WERKE ZEIGEN ANSÄTZE VON<br />

ZILLE, BUSCH UND SPITZWEG<br />

Ernst Stege hatte den Blick für Situationen,<br />

Aktivitäten und verdeutlichte damit<br />

zeitnahe Einstellungen. Militärische Haltungen<br />

und Handlungen wurden von ihm<br />

gezeichnet. Für heutige Zeitgenossen ist<br />

das allenfalls museal und belustigend<br />

aus der Ferne. Damals gehörte der feiste<br />

schlagende Student ebenso wie der<br />

sich bei Sekt, dicker Zigarre und junger<br />

Dame auf dem Schoß amüsierende Leutnant<br />

zu den festgezurrten Klischees.<br />

Sogar Postkarten zierten das Werk des<br />

jungen Künstlers, so zeichnete er für die<br />

einst existierende Altstadt-Gaststätte<br />

„Im goldenen Hahn“ einen schwungvoll<br />

gezähmten überdimensionalen Gockel.<br />

Renommierte Stimmen der Kunstbranche<br />

sehen in Ernst Stege einen jungen<br />

Kokoschka.<br />

Held will sich dafür einsetzten, dass<br />

der frühverstorbene Künstler Ernst Stege<br />

endlich als ordentlicher Student in den<br />

Archiven der Kunstakademie Düsseldorf<br />

geführt wird. Ehre, wem Ehre gebührt.<br />

Über Ernst Stege wird man also in naher<br />

Zukunft noch einiges hören.<br />

Individuell, eigenbestimmt, aktiv,<br />

aber dennoch umsorgt leben können...<br />

Grevenbroicher Weg 70 · 40547 Düsseldorf<br />

Tel. (02 11) 59 92-1 · Fax (02 11) 59 92-619<br />

beratung@haus-loerick.de<br />

www.haus-loerick.de<br />

Im Haus befinden sich u.a. eine Gaststätte mit Kegelbahn,<br />

eine Physiotherapiepraxis, ein Schwimmbad, eine Bibliothek,<br />

ein Café, ein <strong>klein</strong>er Supermarkt, eine Sparkasse,<br />

eine Änderungsschneiderei und ein Friseur.<br />

Mit dem hauseigenen Bus erreichen Sie innerhalb weniger<br />

Minuten Oberkassel oder das Stadtzentrum Düsseldorfs.<br />

18<br />

19<br />

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Held<br />

gerne unter der Telefonnummer<br />

0170-9607878 zur Verfügung.


Sicher<br />

online zahlen<br />

ist einfach.<br />

Wenn Sie mit paydirekt, unserem neuen<br />

Service, direkt mit Ihrem Girokonto bezahlen<br />

können. Und dem guten Gefühl,<br />

dass Ihre Daten in sicheren Händen sind.<br />

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