HIER+JETZT. Impulsmagazin // Ausgabe 02/2016
HIER kennt Kreativität keine Grenzen. Designer, Filmemacher, Softwareentwickler oder Fotografen – Kreativität hat viele Gesichter. Die Kreativwirtschaft ist eine facettenreiche Branche, die sich in den vergangenen Jahren kräftig entwickelt hat. Die Wirtschaftsleistung der Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt liegt mittlerweile auf dem Niveau der Chemieindustrie.
HIER kennt Kreativität keine Grenzen. Designer, Filmemacher, Softwareentwickler oder Fotografen – Kreativität hat viele
Gesichter. Die Kreativwirtschaft ist eine facettenreiche Branche, die sich in den
vergangenen Jahren kräftig entwickelt hat. Die Wirtschaftsleistung der Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt liegt mittlerweile auf dem Niveau der Chemieindustrie.
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POTENZIAL : ZUKUNFTSMARKT KREATIVWIRTSCHAFT 8<br />
NACHGEFRAGT …<br />
MONA MIJTHAB<br />
www.mosanitation.com<br />
MoSan – eine echte Chance für<br />
Entwicklungsländer und Krisengebiete.<br />
„Design Thinking ist eine<br />
Innovationsmethode,<br />
die kreative Lösungsideen<br />
fördert und sich<br />
im Grunde in allen<br />
Bereichen anwenden<br />
lässt. Dabei geht es<br />
darum, Bedürfnisse zu<br />
erkennen sowie nutzerorientiert<br />
zu denken<br />
und zu arbeiten. Die<br />
Zielgruppe wird aktiv<br />
in den Designprozess<br />
einbezogen. So können<br />
gemeinsam kulturell<br />
und ökologisch<br />
nachhaltige Lösungen<br />
entwickelt werden.“<br />
Zwei junge Designerinnen, beide Gewinnerinnen des BESTFORM<br />
MEHR /// WERT /// AWARD für kreative Ideen, zeigen, wie man<br />
vorhandene Bedürfnisse befriedigt, anstatt neue zu erzeugen.<br />
Mit Insektenfleisch und einer mobilen Toilette beantworten sie<br />
wichtige Fragen auf der Welt. Gewachsen sind ihre mehrfach<br />
ausgezeichneten Ideen in Sachsen-Anhalt.<br />
KREATIVE KRÄFTE suchen sich<br />
ihre eigenen Wege. Designerin<br />
Mona Mijthab musste erst nach<br />
Bangladesch reisen und mit den<br />
Problemen vor Ort konfrontiert<br />
werden, um langsam ihre Ideen<br />
in einer Lösung zu konzentrieren.<br />
Bei Carolin Schulze zündete es<br />
auf ihrem täglichen Weg zur Burg<br />
Giebichenstein Kunsthochschule<br />
Halle: Das Schild der Schkeuditzer<br />
Insektenfarm L. Seitz inspirierte<br />
sie, den Inhaber für ein studentisches<br />
Projekt ins Boot zu holen.<br />
Er lieferte ihr fortan Mehlwürmer.<br />
Die Studentin des Masterstudienganges<br />
Industrial Design zerklei-<br />
nerte sie und brachte den Teig<br />
mit einem eigens entwickelten<br />
3D-Drucker in eine appetitlichere<br />
Form, den „Falschen Hasen“. Das<br />
senkt für Skeptiker und Empfindliche<br />
die Hemmschwelle, Insektenfleisch<br />
zu kosten.<br />
„Es geht darum, das eigene Konsumverhalten<br />
zu reflektieren und<br />
nach Alternativen zu suchen“, erklärt<br />
Schulze ihr Rezept, mit dem<br />
sie dem weltweiten Ernährungsproblem<br />
begegnet. Denn Insekten<br />
sind nicht nur viel anspruchsloser<br />
als andere Tiere und ihre Haltung<br />
damit besser für die Umwelt. Ihr