Drogenabhängige Mütter - innovative Wege der ... - Bella Donna
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eigetragen, dass alle beteiligten MitarbeiterInnen<br />
<strong>der</strong> Jugendhilfe, Drogenhilfe und<br />
Krankenhäuser ihre Sichtweise <strong>der</strong> Kooperation<br />
mit einbringen konnten.<br />
Das bedeutet:<br />
• Insgesamt ist eine höhere Sensibilität<br />
für dieses Arbeitsfeld erreicht worden.<br />
Das Bewusstsein ist im ganzen dafür gewachsen,<br />
dass das Vertrauen drogenabhängiger<br />
Frauen in die Kooperation erarbeitet<br />
werden muss, um Erfolge in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit ihnen zu erreichen.<br />
Ebenso wurde insgesamt eine größere<br />
Sensibilität für die Problemlage drogenabhängiger<br />
<strong>Mütter</strong> erreicht.<br />
• In allen beteiligten Institutionen hat<br />
das Arbeitsfeld ”drogenabhängige Frauen<br />
mit Kin<strong>der</strong>n” als Arbeitsbereich sehr viel<br />
mehr Gewicht bekommen. Daraus resultierten<br />
zum Beispiel in einigen Institutionen<br />
verän<strong>der</strong>te Absprachen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Dienstbesprechungen, um einen besseren<br />
Informationsaustausch zu gewährleisten.<br />
• Der Austausch <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichen Bereiche erfolgt<br />
unmittelbarer und hat insgesamt zugenommen.<br />
Dieses wurde u.a. durch das<br />
persönliche Kennenlernen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
durch gemeinsame Fortbildungen<br />
und Informationsveranstaltungen zu <strong>der</strong><br />
Thematik erleichtert.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> einzelnen Ergebnisse<br />
wird innerhalb <strong>der</strong> beteiligten Institutionen<br />
für die interne Weiterentwicklung genutzt.<br />
An dieser Stelle möchte ich Ihnen zum<br />
Abschluss beispielhaft Probleme sowie bisherige<br />
Erfolge zusammenfassen, die von<br />
MitarbeiterInnen aller Bereiche genannt<br />
wurden.<br />
Als Probleme bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Kooperationsvereinbarung<br />
wurden von den<br />
MitarbeiterInnen im wesentlichen genannt:<br />
• Eine unklare Aufgabenverteilung und<br />
unklare Verantwortungskompetenzen,<br />
• innere Vorbehalte <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
und undeutliche Standpunkte,<br />
• unterschiedliche Einschätzungen zur<br />
Gefährdung eines Kindes,<br />
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• das Treffen von Terminabsprachen,<br />
• die Beschaffung von Informationen.<br />
Erfolge, also bisher mit Hilfe <strong>der</strong> Kooperationsvereinbarung<br />
Erreichtes, sind aus Sicht<br />
<strong>der</strong> beteiligten MitarbeiterInnen folgende<br />
Aspekte:<br />
• Eine größere Verpflichtung, Kooperation<br />
zu bewirken.<br />
• In regelmäßigen Abständen stattfindende<br />
HelferInnenkonferenzen und Fixierung<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse.<br />
• Klare Absprachen und transparente<br />
Aufgabenverteilung. Dazu gehört auch die<br />
Klärung <strong>der</strong> gegenseitigen Erwartungen.<br />
• Vermeidung von Missverständnissen,<br />
z. B. durch rechtzeitige Rückfragen.<br />
• Insgesamt ein größeres Gefühl <strong>der</strong><br />
Sicherheit bei allen Beteiligten. Dadurch<br />
ist z. B. die Bereitschaft einiger <strong>Mütter</strong><br />
gewachsen, Hilfen anzunehmen und ihre<br />
Angst vor <strong>der</strong> Zusammenarbeit konnte<br />
etwas verringert werden.<br />
• Krisensituationen <strong>der</strong> Frauen konnten<br />
somit frühzeitiger thematisiert und aufgefangen<br />
werden.<br />
Es hat sich gezeigt, dass die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Kooperationsvereinbarung in <strong>der</strong> Praxis<br />
sicher hohe Kapazitäten erfor<strong>der</strong>n. Dieses<br />
ist aus meiner Sicht das größte Problem.<br />
Der Nutzen dieser Arbeitsweise ist nur<br />
langfristig erkennbar.<br />
Denn klare Absprachen, deutliche Aufgabenverteilung<br />
und Benennung von Verantwortlichen<br />
führen erst auf längere Sicht sowohl<br />
für das Hilfesystem als auch für die<br />
Zielgruppe zu einer höheren Zufriedenheit.<br />
Und: klare Absprachen alleine reichen<br />
nicht aus, um mit drogenabhängigen <strong>Mütter</strong>n<br />
und drogenabhängigen Frauen im<br />
Rahmen einer Schwangerschaft zu einer<br />
erfolgreichen Zusammenarbeit zu gelangen.<br />
Hier ist eine hohe Sensibilität <strong>der</strong> einzelnen<br />
MitarbeiterInnen gefragt. Ebenso ist die<br />
Bereitschaft erfor<strong>der</strong>lich, sich im Konfliktfall<br />
unmittelbarer sowohl mit <strong>der</strong> Zielgruppe als<br />
auch innerhalb des Hilfesystems auseinan<strong>der</strong><br />
zu setzen.