Retrospektive 1
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Vier Freiheiten<br />
Wir schauen uns das World Wide Web an, die Internet–Technologien,<br />
die enormen Datenberge, die erst<br />
elektronisch erfaßt werden müssen, und wir sehen<br />
keine steigende Informationsflut, sondern eine globale<br />
„ Freiheit zu wissen“- eine Welt, in der erstmals<br />
in der Geschichte der Menschheit nicht mehr von der<br />
Kaste oder der Bildung oder den wirtschaftlichen Voraussetzungen<br />
bestimmt wird, wer Zugriff auf Wissen<br />
hat, eine Welt, in der Wissen an sich weniger wichtig<br />
ist als die Fähigkeit, es zu erfassen. Wir schauen uns<br />
die Auflösung der Grenzen an, den Zusammenbruch<br />
der nationalen Identität, den Machtverlust der Regierungen<br />
und wir sehen keine gefährdete Weltordnung,<br />
sondern eine kommende globale „ Freiheit zu<br />
gehen“- eine Welt, in der erstmals wahrhaft globale<br />
Bürger wahrhaft globale Bewegungsfreiheit haben<br />
werden. Wir schauen uns den Zusammenbruch der<br />
Loyalität in den Unternehmen an und sehen die wachsende<br />
Zahl der Handelsabschüsse – eine globale<br />
„Freiheit zu tun“, die nicht gemäß vorgegebener Prozesse<br />
oder bürokratischer Strukturen erfolgt, sondern<br />
gemäß der eigenen Intuition und unternehmerischer<br />
Begeisterung. Und wir schauen uns eine Wirklichkeit<br />
an, die sich in lauter Teilchen auflöst, und sehen die<br />
Gelegenheit, sich eine eigene Wirklichkeit zu schaffen,<br />
eine globale „ Freiheit zu sein“, was auch immer<br />
man sein will und die Pflicht, diese Freiheit wahrzunehmen.<br />
Kurzum, wir schauen in diese Landschaft der<br />
Gegenwart und sehen keine Abschaffung der alten<br />
Freiheiten, sondern das Entstehen von vier kurz nach<br />
der kommenden Jahrtausendwende, sehen wir ein<br />
Zeitalter der Möglichkeit, wie es die Welt nie zuvor<br />
welebt hat. Schrecken bereitet nur der Weg dorthin,<br />
das geben wir gerne zu.