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Retrospektive 1

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„Es tropft das Blut,<br />

wanken die Geister.<br />

Der Kopf und die Gliedmaßen,<br />

wie ausgesaugt.<br />

Hängender Tropfen, ungelogen<br />

entzieht der Lebenskraft<br />

die toten Geister.<br />

Rot, die Farbe der Liebe.<br />

Rot, die Farbe des Krawalls.“<br />

carolina wirtz<br />

Die Sache mit dem Schwamm<br />

Alles tug, trägt und wird dazu beitragen, dass man<br />

war, ist und sein wird. Vor allem aber, in welcher<br />

Form, sozusagen also die Äusserung. Aber auch die<br />

innerlichen Dinge, die ebenfalls in Äusserung in<br />

Erscheinung treten. Es gibt trotzdem ein paar Dinge,<br />

über die erst Gras wachsen muss, damit man sie in<br />

einem neuen Kontext und auf einer neuen Bühne<br />

sehen kann. So ist das mit Freundschaften, mit der<br />

Liebe mit Dingen und Menschen eben. Im Moment<br />

der Aktion, im Akutzustand der Emotion, der völlig<br />

unkontrollierten Dominanz des unterbewussten<br />

Seins, da fällt es schwer die Aktion als solche und als<br />

Äusserung einer, also deiner, aber auch meiner<br />

Persönlichkeit zu sehen. Als emotional agierender<br />

Mensch tastet man sich durch gestern an das Heute<br />

heran. Wenn man das Jetzt verstehen würde, dann<br />

wär es ein Übersinn, eine Abspaltung des Moments<br />

vom fortlaufenden Leben. Das geht doch gar nicht.<br />

Aber wenn wir dann zu Hause sitzen, in Momenten<br />

der Ruhe, wenn kein Telefon klingelt, wir keine Musik<br />

hören, ja noch nicht einmal Gedanken rauschen.<br />

Wenn wir nicht essen und einfach mal dasitzen und<br />

hören, fühlen, schmecken, riechen.

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