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Dienstag<br />
6. September<br />
20.30 Uhr<br />
Kantonesisch/<br />
Mandarin<br />
OmeU<br />
Dienstag<br />
13. September<br />
20.30 Uhr<br />
Kantonesisch/<br />
Mandarin<br />
OmeU<br />
Zyklische Programme<br />
Die Utopie Film<br />
The Heroic Trio / Dongfang sanxia (1993)<br />
Regie: Johnnie To; Drehbuch: Sandy Shaw; Kamera: POON Hang-sang, Tom Lau;<br />
Musik: William Hu; Darsteller: Maggie Cheung, Michelle Yeoh, Anita Mui,<br />
Anthony Wong, Damian Lau. 35mm, Farbe, 88 min<br />
Ein vage futuristisches Hongkong wird von einer bizarren Ent -<br />
führungsserie erschüttert: Auf unerklärliche Weise verschwinden<br />
Babys spurlos. Der zuständige Inspektor tappt im Dunkeln, dafür<br />
schreitet seine Gattin (Anita Mui) in ihrer Geheimidentität als akrobatische<br />
Heldin „Wonder Woman“ ein; aber selbst ihr vermag die<br />
unsichtbare Entführerin (Michelle Yeoh) Paroli zu bieten. Zum Zünglein<br />
an der Waage wird eine dritte Superfrau, Kopfgeldjägerin Chat<br />
(Maggie Cheung). Lange bevor sich Johnnie To als Hongkongs Vorzeige-Genre-Stilist<br />
etablierte, schuf er mit dieser quietschvergnügt<br />
apokalyptischen Achterbahnfahrt durch die halsbrecherischen und<br />
atemberaubenden Action-Choreografien seines Kollegen Ching<br />
Siu-tung (A Chinese Ghost Story) einen Asia-Export-Knaller der<br />
Neunziger – mit der Lizenz zum reinen Wahnsinn: Das kraftvolle,<br />
kostümierte Frauen-Triumvirat lässt retrospektiv die folgende westliche<br />
Comic-Fantasy-Welle alt aussehen. (C. H.)<br />
Once Upon a Time in China / Huang Feihong (1991)<br />
Regie: TSUI Hark; Drehbuch: TSUI Hark, TANG Pik-yin, YUEN Kai-chi, LEUNG<br />
Yiu-ming; Kamera: Ardy Lam, Bill Wong, David Chung, Arthur Wong, Wingo Chan,<br />
Wilson Chan; Musik: Romeo Díaz, James Wong; Darsteller: Jet Li, YUEN Biao,<br />
Rosamund Kwan, Jacky Cheung, Kent Cheng, WU Ma. 35mm, Farbe, 117 min<br />
China im späten 19. Jahrhundert. Der legendäre Kampfkunstmeister<br />
Wong Fei-hung trainiert eine lokale Bürgerwehr gegen den drohen -<br />
den Ansturm ausländischer Kräfte und wirkt nebenbei als Mediziner.<br />
Die Heimkehr einer schönen, keineswegs leiblich verwandten<br />
„Tante“ (Rosamund Kwan) nach Jahren im Ausland stürzt ihn nicht<br />
nur wegen ihrer fremdartigen Modernisierungsideen in romantische<br />
Verwirrung. Als sich auch noch Wongs ungesitteter Rivale in<br />
die Tante verliebt, eskalieren die Auseinandersetzungen – doch der<br />
wirkliche Gegner im Hintergrund sind Menschenhandel treibende<br />
West-Gwailos (Kaukasier). Ein Box-Office-Superhit, mit dem Tsui<br />
Hark im Alleingang das historische Martial-Arts-Genre revitalisierte<br />
und Jet Li zum Star machte. Neben kinetischen Kampfkunst-<br />
Höhepunkten – unvergesslich: die Balance-Schlacht auf Leitern –<br />
ist dies auch ein entscheidender Film zum nationalen Selbstverständnis<br />
in Tsui Harks großem Kino-Geschichtsprojekt: Porträt<br />
Chinas als Land der vergebenen Möglichkeiten. (C. H.)<br />
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