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Zwergerl Magazin Oktober 2016

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s12-18_red_okt16_Layout-zm 21.09.<strong>2016</strong> 14:36 Seite 12<br />

der gesunde Lieblingssnack der Deutschen<br />

Über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium<br />

und viele andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium<br />

oder Eisen trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner<br />

Schale. Dabei besteht er zu 85 Prozent aus Wasser und hat nur rund 60<br />

Kilokalorien. Er ist gut zu Zähnen und Darm, Trauben- und Fruchtzucker<br />

liefern schnell Energie.<br />

Das beliebteste Obst Deutschlands<br />

Da ist es nicht verwunderlich, dass der Apfel das liebste Obst der Deutschen<br />

ist: Jeder Bundesbürger verputzt durchschnittlich im Jahr ca. 20<br />

bis 30 kg Äpfel - je nach Vorliebe roh oder gekocht, als Apfelkuchen, Apfelsaft,<br />

Apfelmus oder im Winter als wärmenden Apfelpunsch. Elf Liter<br />

Apfelsaft rinnen jährlich durch deutsche Kehlen. Weltweit gibt es zwar<br />

20.000 Apfelsorten, aber nur ein Bruchteil, rund 50, wachsen in Deutschland.<br />

Und nur vier der gängigsten Apfelsorten decken rund 70 Prozent<br />

des europäischen Apfelmarktes ab.<br />

Vitaminbombe par excellence<br />

„An apple a day keeps the doctor away“, lautet ein altes englisches<br />

Sprichwort, das auf Deutsch sinngemäß bedeutet: Wer jeden Tag einen<br />

Apfel isst, spart sich den Arztbesuch. Ein Apfel enthält etwa 30 Vitamine<br />

und etwa ebenso viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Wichtige Vitamine<br />

im Apfel sind unter anderem Provitamin A, Vitamin B1, B2 und B6,<br />

sehr viel Vitamin C, Vitamin E sowie Niacin und Folsäure.<br />

Bis zu 70 Prozent der Vitamine im Apfel befinden sich in der Schale oder<br />

unmittelbar darunter: Die Schale eines Apfels enthält je nach Sorte etwa<br />

fünf bis 35 Milligramm Vitamin C. Daher solltet ihr Äpfel vor dem Essen<br />

nicht schälen. In der Schale befinden sich außerdem noch viel Eisen, Magnesium,<br />

ungesättigte Fette und bioaktive Substanzen. Fruchtsäuren wirken<br />

wie eine biologische Zahnbürste, Apfelsäure wirkt gegen Rheuma<br />

oder Gicht. Die Fruktose im Apfel fördert die Konzentration und hält den<br />

Blutzuckerspiegel konstant. Das in den Zellwänden des Apfels steckende<br />

Pektin hat eine cholesterinsenkende Wirkung, Ballaststoffe regulieren die<br />

Verdauung.<br />

Äpfel schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.<br />

Vor allem ist der Apfel reich an sogenannten Antioxidantien. Hier sind besonders<br />

die sekundären Pflanzenstoffe wie die Polyphenole zu nennen.<br />

So kann der gelblich-rote Farbstoff - das Quercetin - eine ganze Menge.<br />

Es sitzt vor allem in der Schale. Studien haben ergeben, dass Quercetin<br />

die gefährlichen freien Radikale fängt. Damit schützt es die Zellen und<br />

wirkt entzündungshemmend. Forscher der Universität Jena haben sogar<br />

herausgefunden, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin im Labor<br />

tatsächlich einen Einfluss auf das Wachstum von Krebszellen haben. So<br />

sollen die Pflanzenstoffe die Darmzellen dabei unterstützen, schädliche<br />

Substanzen zu zerstören. Langzeit-Beobachtungsstudien kommen zu<br />

dem Ergebnis, dass der tägliche Verzehr von Äpfeln tatsächlich hilft,<br />

Darmkrebs vorzubeugen. (Quelle: Universität Jena, Lehrstuhl für Ernährungstoxikologie)<br />

Apfel mit Butzen verputzen<br />

Sogar das Kerngehäuse kann man bedenkenlos mitessen; es enthält relativ<br />

viel Jod. Man kann den Apfel also mit „Haut und Haaren“ genießen.<br />

Einfach abwaschen oder mit einem Tuch abreiben und genießen. Mit<br />

durchschnittlich 50 bis 70 Kilokalorien pro Stück ist der Apfel ein leichter,<br />

gesunder Snack.<br />

Ein geriebener Apfel mit Schale ist übrigens ein altes Hausmittel gegen<br />

Durchfall. Durch das Reiben kann das Pektin im Apfel mehr Wasser binden.<br />

Pektin ist ein natürlicher Quellstoff: Aufgrund seiner chemischen<br />

Struktur kann er bis zum 100-fachen seines Eigengewichtes an Wasser<br />

binden, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Das Zähneputzen<br />

kann ein Apfel aber nicht ersetzen - auch wenn es immer wieder gern<br />

anders behauptet wird.<br />

Dieter Hein<br />

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