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HEINZ Magazin Essen 10-2016

HEINZ Magazin Oktober 2016, Ausgabe für Essen

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EDITION SALZGEBER NEUE VISIONEN FILMVERLEIH<br />

KLASSENKAMPF IM ZAUBERWALD<br />

Das kalte Herz<br />

■ Für das Remake des Defa-Klassikers von<br />

Michael Verhoeven aus dem Jahr 1950 hat<br />

sich Johannes Naber („Zeit der Kannibalen“)<br />

ein visuell eindrucksvolles Szenario mit modernen<br />

Fantasy-Effekten vorgenommen. Mit<br />

einer deutschen Bestbesetzung gelingt zwischen<br />

ökologischer Kapitalismuskritik und<br />

Ethno-Magie eine atmosphärisch dichte Version<br />

des Schwarzwald-Märchens von Wilhelm<br />

Hauff, die sich sehen lassen kann. Der Köhler-<br />

VON WEGEN WILLKOMMENSKULTUR<br />

Welcome to Norway<br />

Peter (Frederik Lau) ist arm, aber er hat ein<br />

gutes Herz. Das hat auch Lisbeth, die Tochter<br />

des wohlhabenden Glasmachers erkannt.<br />

Doch sie ist dem Sohn des skrupellosen Holzhändlers<br />

versprochen. Die drei Wünsche, die<br />

ihm das Glasmännlein gewährt, sind nicht<br />

klug gewählt. Da lässt sich Peter auf einen<br />

Pakt mit dem Holländer-Michel ein: sein Herz<br />

gegen Gold. Doch mit Geld und einem Herz<br />

aus Stein ist ihm das Glück nicht hold. pk<br />

❚ DAS KALTE HERZ D <strong>2016</strong>, 119 Min., Regie: Johannes<br />

Naber, mit: Frederik Lau, Henriette Confurius, Milan Peschel,<br />

Moritz Bleibtreu, André Hennicke; Start: 20.<strong>10</strong>.<br />

„BEFORE SUNRISE” NACH RISIKOVERKEHR<br />

Théo und Hugo<br />

■ Der Hotelbesitzer Primus sieht in Einwanderern<br />

ein Geschäftsmodell, um sein Unternehmen<br />

vor der Pleite zu retten. So lädt er<br />

gleich 50 Ankömmlinge in das heruntergekommene<br />

Gästehaus und hofft, es mit finanzieller<br />

staatlicher Unterstützung wieder auf<br />

Vordermann bringen zu können. Doch so zynisch<br />

sein Geschäftssinn, so weich ist letztlich<br />

sein Herz, und auch die Asylanten sind alles<br />

andere als naiv. Hilfreich ist dabei der Afrikaner<br />

Abedi, der als vielsprachiger Kulturvermittler<br />

einspringt. Übertroffen wird das dissonante<br />

Flüchtlingsbild freilich von vermeintlichen<br />

Gutmenschen und der infamen Strategie<br />

der Einwanderungsbehörde. Im Stil einer<br />

Feelgood-Komödie nähert sich Rune Denstad<br />

Langlo dem heiklen Thema ohne Scheu vor<br />

unbequemen Wahrheiten. So bleibt sein Willkommensgruß<br />

eine beißende Satire, die Abedi<br />

schließlich nach Schweden entlässt. pk<br />

❚ (WELCOME TO NORWAY) N <strong>2016</strong>, 95 Min., Regie: Rune<br />

Denstad Langlo, mit: Anders Baasmo Christiansen, Olivier<br />

Mukuta, Slimane Dazi, Renate Reinsve; Start: 13.<strong>10</strong>.<br />

■ Das zufällige Treffen wird zur schicksalhaften<br />

Begegnung wie einst in Richard Linklaters<br />

Großstadtnachtwanderung durch Wien.<br />

Doch bei den beiden jungen Schwulen steht<br />

das romantische Kennenlernen unter dem<br />

bedrohlichen Vorzeichen einer möglichen<br />

AIDS-Infizierung. Nach einem leidenschaftlichen<br />

Rencontre in einem Gay-Club merken<br />

Théo und Hugo, dass sie mehr voneinander<br />

wollen als schnellen Sex. Doch Hugo ist HIVpositiv<br />

und Théo benutzte kein Kondom. Die<br />

bewusstseinsgetrübte Safer-Sex-Sünde wird<br />

zur Nagelprobe einer unvermittelten Annäherung<br />

auf den nächtlichen Straßen von<br />

Paris zwischen Krankenhaus-Notaufnahme<br />

und Kebab-Bude. Von einer überlangen Sex-<br />

Szene im Schummerlicht des Clubs verlagert<br />

sich der Film auf einen dialoglastigen Austausch<br />

im Morgengrauen – die schwule Version<br />

von „Before Sunrise“.<br />

pk<br />

❚ THÉO UND HUGO (Théo et Hugo dans le même bateau)<br />

F <strong>2016</strong>, Regie: Olivier Ducastel, Jacques Martineau; mit:<br />

Geoffrey Couët, François Nambot; Start: 20.<strong>10</strong>.<br />

WELTKINO FILMVERLEIH GMBH<br />

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27.– 30. OKT | DÜSSELDORF<br />

Eine Veranstaltung der SSC Group.<br />

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