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IBOmagazin_3_2016

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Materialökologie<br />

HANF DÄMMT GRÜNER<br />

Die ökologische Alternative<br />

Abb. 2: Ressourcenkataster mit Gebäude- und Materialinformationen<br />

Ihr Dämmsystem!<br />

Capatect ÖKO-LINE mit der<br />

Hanfpflanze als Dämmstoff.<br />

www.capatect.at<br />

Im gegenständlichen Projekt wurde daher<br />

ein neuer Ansatz zur Prognose zukünftiger<br />

Abfallmengen entwickelt, der auf einer<br />

Kombination von Informationen über die<br />

Abbruchaktivität mit spezifischen Materialintensitäten<br />

unterschiedlicher Gebäudekategorien<br />

(welche nach Bauperiode und<br />

Nutzung unterschieden werden) basiert.<br />

Für jede Gebäudekategorie wurden im<br />

Rahmen des Projektes spezifische Materialintensitäten<br />

(angegeben in kg pro m³ Bruttorauminhalt)<br />

generiert. Neben den erhobenen<br />

Daten aus den Fallstudien wurden<br />

hierfür weitere Abbruchobjekte anhand<br />

von Bauakten sowie Neubauten anhand<br />

von Lebenszyklusanalysen hinsichtlich verbauter<br />

Materialien analysiert. Auch Daten<br />

aus relevanter Literatur wurden verwendet.<br />

Insgesamt wurden zur Ermittlung spezifischer<br />

Materialintensitäten Daten von über<br />

60 Gebäuden ausgewertet.<br />

Neben der Untersuchung einzelner Gebäude<br />

wurde – für das gesamte Stadtgebiet<br />

Wiens – auf Basis unterschiedlicher GIS<br />

(Geoinformationssystem) Datensätze die<br />

Gebäudestruktur Wiens analysiert. Ziel dabei<br />

war es einen Datensatz zu generieren<br />

welcher auf Gebäudeebene Gebäudevolumen,<br />

Bauperiode und Gebäudenutzung<br />

beinhaltet. In weiterer Folge wurden Gebäudeklassen<br />

gebildet, welche sich durch<br />

Nutzung und Bauperiode unterscheiden.<br />

Informationen<br />

Ass.Prof. Dr. Johann Fellner<br />

Christian Doppler Labor für Anthropogene<br />

Ressourcen, Technische Universität Wien<br />

1040 Wien, Karlsplatz 13/226<br />

johann.fellner@tuwien.ac.at<br />

http://iwr.tuwien.ac.at/anthropogene-ressourcen<br />

Durch die Zuordnung der spezifischen Materialintensitäten<br />

zu unterschiedlichen Gebäudeklassen<br />

konnte schlussendlich erstmalig<br />

das gesamte Materiallager in Wiens<br />

Gebäuden berechnet (Tab. 1) und die<br />

räumliche Verteilung der Materialien dargestellt<br />

werden. Damit wurde die Basis für einen<br />

Ressourcenkataster geschaffen (Abb. 2)<br />

welcher auf Gebäudeebene neben Informationen<br />

über Größe, Alter und Nutzung<br />

des Gebäudes auch über dessen Materialzusammensetzung<br />

Auskunft gibt.<br />

Basierend auf diesen Arbeiten wurden in<br />

einem vorläufig abschließenden Schritt eine<br />

innovative Methode zur Bestimmung<br />

der Abbruchaktivität in Wien entwickelt<br />

und in Zusammenarbeit mit der Wiener<br />

Stadtvermessung (MA 41) getestet. Beim sogenannten<br />

Bildmatching werden mit Hilfe<br />

einer Software aus orientierten Luftbildern<br />

Höhenmodelle abgeleitet. Höhenmodelle<br />

von Aufnahmen aus unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

können anschließend automatisiert<br />

verglichen werden um Unterschiede in<br />

der Bebauung zu detektieren. Dadurch können<br />

einerseits die Abbruchaktivität und andererseits<br />

die damit verbundene Abfallströme<br />

und deren Zusammensetzung abgeschätzt<br />

werden. Das Verfahren erlaubt es<br />

erstmalig, gesicherte Daten über die anfallende<br />

Menge an Baurestmassen zu generieren<br />

ohne auf Informationen von beteiligten<br />

Abbruch- und Abfallwirtschaftsunternehmen<br />

zurückgreifen zu müssen.<br />

Fritz Kleemann, Jakob Lederer, Johann Fellner<br />

Christian Doppler Labor für Anthropogene<br />

Ressourcen, Technische Universität Wien<br />

<strong>IBOmagazin</strong> 3/16 11<br />

CAPATECT Hanffaser-Dämmplatte<br />

Hervorragende<br />

Dämmeigenschaften<br />

Diffusionsoffen<br />

Ausgezeichneter<br />

Schallschutz<br />

Nachwachsend<br />

Öko-Förderung<br />

Höchste Widerstandskraft<br />

und Hagelsicherheit<br />

durch Carbonarmierung

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