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IBOmagazin_3_2016

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Architektur<br />

terial (im jeweiligen Bauteil?) erspart werden. Gewölbe aus ungebrannten<br />

und gebrannten Ziegeln, aus Stahl und Beton oder<br />

computergenerierte Entwürfe mit genau beschrifteten Steinen<br />

realisiert, werden in voller Größe als Konstruktionsmuster gezeigt.<br />

Das schwimmende Haus aus Lagos, Nigeria, bestehend aus leeren<br />

PE-Tonnen, die, aufrecht in einem Holzrahmen, als Schwimmkörper<br />

gehalten werden, 256 Stück pro Haus. Auf die Schwimmplattform<br />

werden in zwei Tagen mit vier Personen zwei Stockwerke<br />

draufgebaut, Steher, Böden/Decken, keine Wände, kein Dach.<br />

Lagos scheint zum Teil aus solchen schwimmenden Häusern zu<br />

bestehen. 70 % der Menschheit wird bis 2050 in Städten wohnen<br />

und 70 % der großen Städte liegen am Wasser.<br />

In den Giardini<br />

Die Schweiz mit Incidental Space, einer künstlichen Höhle. Begehbar,<br />

bekriechbar. Ein sehr interessantes Raumerlebnis. In Höhlen<br />

nehmen wir den Raum, wie er ist. Auch in Mietwohnungen nehmen<br />

wir den Raum, wie er ist, sind aber dabei mit den Absichten<br />

von PlanerInnen, Investorinnen und Fördergebern konfrontiert.<br />

Dänemark bringt den Stadtplaner Jan Gehl in einer eindrucksvollen<br />

Show. Drei Wände eines fensterlosen Kubus werden gleichzeitig<br />

und abwechselnd mit Videos bespielt, während der Ton des<br />

Vortrags von Jan Gehl durchläuft.<br />

Dazu ein Saal voller Architekturmodelle, bemerkenswert qualitätsvoll.<br />

Das Rund, der Berg, sind Modeformen, nicht nur bei<br />

Bjarke Ingels. Etwas zuviele Objekte, man würde gerne einen<br />

halben Tag dort zubringen.<br />

Japan. Schöne Modelle für das Zusammenwohnen in Gruppen.<br />

Als witzige Warnung das Video des zuhause aufgebahrten toten<br />

Großvaters, der plötzlich wieder erwacht, als ihm die vor nichts<br />

zurückschreckenden Abschiedszeremonien seiner Familie zu<br />

bunt werden.<br />

Australien. Die erholsame Wasserfläche. Der Pavillon als 10 cm tiefes<br />

Schwimmbecken, betreten erlaubt. Über die Wichtigkeit des öffentlichen<br />

Badens in Australien. Ein Ort der Gelassenheit und Ruhe.<br />

Deutschland bricht Löcher in seinen denkmalsgeschützten Pavillon<br />

und widmet sich dem Thema „Making of Heimat. Arrival Cities“.<br />

Offenbach, Neukölln und andere Städte und Stadtteile sind<br />

in nachträglicher Betrachtung und Analyse Orte, wo Migranten<br />

ehemalige Landsleute treffen, Menschen, die ihre Sprache sprechen.<br />

Diese scheinbaren Parallelgesellschaften sind stabil, haben<br />

aber eine große Fluktuation. Wer dort, im Informellen, Fuß gefasst<br />

hat, möchte seine Kinder weitere Schritte auf die Gesellschaft zu<br />

machen sehen, die ihm selbst noch nicht möglich waren – gute<br />

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