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STADT<br />

Mit einem Kuss verrätst du mich<br />

Ein lauer Abend und ein „langer“ Weg, der vor allen Anwesenden<br />

liegt, und ein besonderer Gast, der uns begleitet.<br />

Martin Weiss, Regionaljugendleiter, DEKX<br />

© DEKX<br />

Wie in jedem Jahr, so machten sich auch heuer wieder mehr als<br />

160 Menschen jeden Alters mit dem Kreuz auf den Weg quer<br />

durch Favoriten, und gaben dadurch ein kräftiges Lebenszeichen<br />

gelebten Christentums von sich.<br />

Warum gerade das Thema „Mit einem Kuss verrätst du mich“<br />

gewählt wurde, liegt an den letzten Erfahrungen der ehrenamtlichen<br />

MitarbeiterInnen der Regionaljugendstelle DEKX.<br />

Fünf Jugendliche aus den Pfarren Favoritens haben sich dem<br />

Thema angenähert und die verschiedenen Aspekte und Bedeutungen<br />

eines Kusses zum Ausdruck gebracht. Begleitet wurden<br />

die TeilnehmerInnen des Kreuzweges im Jahr der Visitation<br />

des Dekanats Favoriten von Kardinal Christoph Schönborn. Im<br />

Rahmen der letzten Station, die den Titel Verletzung und Heilung<br />

trug, sprach Kardinal Schönborn über den Kuss, der nicht<br />

Verrat, sondern Liebe ausdrückt, über den Kuss der Mutter, an<br />

den viele von uns sich oft nicht mehr erinnern.<br />

Den Abschluss unseres Weges durch Favoriten feierten alle,<br />

die gemeinsam unterwegs waren, mit einer Agape. Bei dieser<br />

gab es neben Speisen und Getränken auch die Möglichkeit, mit<br />

unserem Kardinal ins Gespräch zu kommen. «<br />

Aufbruch in ein neues Leben – Umgang mit Krankheit, Leid und Tod<br />

Up-Date der Pfarre St. Johann Nepomuk:<br />

Thema des monatlichen up-dates, einer Mischung aus Gebet,<br />

Impuls und Austausch der Katholischen Jugend St. Johann<br />

Nepomuk stand am Freitag vor dem Palmsonntag ganz im<br />

Zeichen von Krankheit und Tod.<br />

Andreas Welich, Bildungsreferent, Region Nain<br />

Andreas Welich, Bildungsreferent im NAIN, gab den Impuls<br />

und erzählte ausgehend von seinen eigenen Erfahrungen vom<br />

Umgang damit. Im März 2008 erkrankte er schwer an Krebs.<br />

Der Tumor seiner Lunge wurde erst viel zu spät entdeckt,<br />

längst hatten sich Metastasen im Oberkörper ausgebreitet und<br />

der Tumor die unvorstellbare Größe von 15 cm mal 18 cm.<br />

Die schwierigste und härteste Zeit seines Lebens begann, er<br />

verlor 25 Kilo, war in schlechten Zeiten auf den Rollstuhl angewiesen,<br />

die Chemotherapie wirkte nicht im erhofften Ausmaß,<br />

zahlreiche lebensgefährliche Nebenwirkungen und Komplikationen<br />

begleiteten die Therapie, wie etwa eine beidseitige<br />

Lungenembolie mit Lungeninfarkt.<br />

Nur mit großem Glück überlebte er diese Krankheit und kann<br />

nun – zurück im Beruf – seine Erfahrungen weitergeben und<br />

in seiner Tätigkeit als Pastoralassistent der Pfarre Floridsdorf<br />

selbst Kranken und Trauernden beistehen.<br />

Er machte während seiner schweren Erkrankung trotz allem<br />

Leidens die – wohl paradox klingende – Erfahrung des puren<br />

Lebens. In einer Zeit, als ihm alles, wovon wir glauben, dass es<br />

das Leben ausmacht, genommen war, er „nur mehr sein Leben<br />

hatte“, bekam er eine Ahnung davon, was Jesus meinte, wenn er<br />

vom Leben in Fülle sprach. In dieser Zeit hatte er tiefste Begegnungen<br />

und Gespräche und reichste Erfahrungen von Leben,<br />

wie er sie zuvor kaum gekannt hatte.<br />

Heute beschäftigt ihn dieses Paradoxon weiterhin. Er hat aber<br />

den Grund dafür herausgefunden. Er spricht von Schlüsseln,<br />

welche die Türe zum Leben in Fülle zu öffnen vermögen. Diese<br />

Schlüssel zeigte er im zweiten Teil seines Impulses auf. JedeR<br />

der TeilnehmerInnen hatte ein persönliches kleines Faltblatt<br />

erhalten. Auf der Vorderseite war eben jener blühende Löwenzahn<br />

abgebildet, ein für Andreas Welich prägend gewordenes<br />

Bild für das Tor zum neuen Leben, wie er erzählt. Dieses Tor<br />

auch im eigenen Leben zu entdecken, dazu waren die ZuhörerInnen<br />

eingeladen. Damit auch sie die österliche Erfahrung<br />

machen dürfen: Aufzubrechen in ein neues Leben. «<br />

Bei Interesse an einem Vortrag: a.welich@katholische-jugend.at<br />

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