connectU 2/11 - Wasserstoff
Schwerpunkt Wasser
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Thema<br />
Im Wasser werden wir und ohne Wasser sind wir nicht mehr!<br />
In großen Weltreligionen wird das Wasser als eine Kostbarkeit,<br />
ein Geschenk der Götter oder Gottes gefeiert. Im<br />
Islam ist das Wasser ein Geschenk Allahs an die Menschen<br />
und alle anderen Lebewesen und Pflanzen. Ein Zeichen<br />
seiner Zuwendung, dass dem Gerechten und Rechtgläubigen<br />
reichlich zur Verfügung steht. Der Hinduismus geht noch<br />
einen Schritt weiter, das Wasser gilt nämlich als die Urquelle<br />
des Lebens und als einziges Element als „unsterblich“.<br />
Im Buddhismus wird dagegen dem Wasser, wegen seiner<br />
Vergänglichkeit, keine besondere spirituelle Bedeutung<br />
zugeschrieben. Dennoch wird es als eines der vier großen<br />
Elemente, mit vielen Bildern, als ein Zeichen für eine<br />
bessere Welt und als der Strom der buddhistischen Lehre<br />
wertgeschätzt. Im Taoismus ist das Wasser Sinnbild wahrer<br />
Tugend, denn es schafft viel Gutes, bleibt dabei bescheiden<br />
und hat keine Erwartungen auf eine Belohnung. Insofern<br />
bietet es dem Menschen einen Orientierungspunkt für sein<br />
religiöses Leben.<br />
Darko Trabauer<br />
Nicht ein einziger von ihnen blieb übrig.“ (Ex 14,26-28). Das<br />
unergründliche Meer galt auch beim Propheten Jesaja (17) als<br />
lebensbedrohliche Macht und im Psalm 104 als der Ursprung<br />
des Bösen. Für den Jona wird das Meer zum Grab (Jona 2,7).<br />
Andererseits wird durch das Wasser Leben ermöglicht, denn<br />
erst als Wasser in Form von Nebel die Erde sanft befeuchtet<br />
(Gen 2,4b-6), entsteht der Garten Eden (Gen 2,10). Nach der<br />
Sinflut schließt Gott mit den Menschen einen Bund, wonach<br />
den Menschen die Rettung versprochen wird „Ich habe meinen<br />
Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen<br />
aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder<br />
soll eine Flut kommen und die Erde verderben“ (Gen 9,<strong>11</strong>). In<br />
der Exodus-Erzählung werden die Israeliten nur durch den Untergang<br />
der Ägypter im Wasser des Meeres gerettet.<br />
In der Bibel ist außerdem vom Kampf um das tägliche Wasser<br />
die Rede. Die Auseinandersetzungen über die Kontrolle von<br />
Brunnen und Quellen sind in der Tatsache begründet, dass die<br />
südlichen und östlichen Gebiete Israels in einer wenig fruchtbaren<br />
Trockenzone liegen und nur am Jordan, an den Seen und<br />
den wenigen Quellen Anbau von Gemüse und Obst möglich<br />
war (Schiloach-Teich und Gihon-Quelle; Jes 8,6; Joh 9,7.<strong>11</strong>).<br />
Der See Genesareth<br />
Außerdem gab es für solche Brunnen und Quellen Besitz- und<br />
Nutzungsrecht, sie waren nicht jedem zugänglich. Dennoch,<br />
einem dürstenden Menschen Wasser zu verweigern galt als<br />
schwere Sünde (Ex 2,16-18; Ijob 22,7; Spr 25,21). Besonders<br />
anschaulich wird die Bedeutung des Wassers, Brunnen und<br />
Quellen in den Worten des Propheten Jeremia: „Denn mein<br />
Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich hat es verlassen, den<br />
Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben,<br />
Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten“ (Jer 2,13). Sie<br />
gelten als eine Gabe JHWHs, als Zeichen seines Segens.<br />
Wenn es um das Wasser in der Bibel geht, versuchen die<br />
Verfasser auf zwei außergewöhnliche Eigenschaften des Elementes<br />
Wasser einzugehen, nämlich als lebenszerstörend und<br />
lebensspendend.<br />
Einerseits ist das Wasser als Chaosmacht ein Sinnbild für Tod<br />
und Unterwelt, Zerstörung und Bedrohung und deshalb auch<br />
oft als Strafe Gottes gedeutet. Das zeigt sich besonders in den<br />
Geschichten vom Bau der Arche und der Sinflut (Gen 6,5-9,17)<br />
sowie in der Exodus-Erzählung (Ex 13,17-15,21) vom Auszug der<br />
Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft und dem Durchgang<br />
durch das Schilfmeer: „Darauf sprach der Herr zu Mose:<br />
Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet<br />
und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt…<br />
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Blick ans Meer bei Caesarea Philippi