FinanzBusinessMagazin 03-2016
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<strong>FinanzBusinessMagazin</strong> I BANKEN<br />
Eigenkapitalrendite sinkt<br />
auf 14 Prozent vor Steuern<br />
Entlastet wurde das Ergebnis auch im<br />
zweiten Halbjahr 2015 durch eine Kreditrisikovorsorge<br />
weit unter dem langjährigen<br />
Durchschnitt. Die Banken profitieren nach<br />
wie vor von der robusten Konjunktur und<br />
den rückläufigen Firmeninsolvenzen. Das<br />
reicht allerdings nicht aus, um den Profitabilitätsverfall<br />
zu stoppen. Besonders<br />
augenscheinlich wird dieser bei der Eigenkapitalrendite<br />
vor Steuern: Mit 14 Prozent<br />
ist sie im zweiten Halbjahr 2015 auf<br />
das niedrigste Niveau seit Überwindung<br />
der Finanzkrise gesunken. „Die Banken<br />
kämpfen im Firmenkundengeschäft nicht<br />
nur mit schwindenden Erträgen und steigenden<br />
Kosten“, stellt Dr. Christian Graf<br />
fest, Principal bei Bain & Company und<br />
Co-Autor der Studie. „Sie müssen auch ihr<br />
Eigenkapital stärken, was die Rendite zusätzlich<br />
belastet.“<br />
Ertragssituation stabilisieren und<br />
neue Potenziale erschließen<br />
Die deutschen Banken durchlaufen derzeit<br />
eine weitere Runde von Kostensenkungen.<br />
Werden diese konsequent und<br />
nachhaltig umgesetzt, können sie die<br />
nötige Entlastung verschaffen. Mittelund<br />
langfristig aber müssen die Institute<br />
Wege finden, ihre Ertragssituation zu<br />
stabilisieren und neue Gewinnpotenziale<br />
zu erschließen. Mit einer konsequenten,<br />
vom Kunden her gedachten Digitalisierung<br />
kann es gelingen, sich vom Wettbewerb<br />
abzusetzen. „Corporate-Banking<br />
bleibt attraktiv“, so Bain-Partner Huber.<br />
„Dafür sprechen die immer noch zweistelligen<br />
Eigenkapitalrenditen. Doch nur<br />
mit neuen strategischen Ansätzen und<br />
höchster Effizienz können die Banken in<br />
diesem Markt auf Dauer bestehen.“<br />
Autor: www.bain.de<br />
18 Ausgabe 2/<strong>2016</strong>