2016 Predigt 6.nach Trin Taufe Bedienungsanleitung

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sondern weil ihr besorgt seid, dass es ihm gut geht. Aber das Leben wird nicht gut und schön, wenn man am Anfang der Bedienungsanleitung stehen bleibt. Schließlich interessiert es mich viel mehr, was man mit dem neuen Gerät machen kann, als das, was man alles nicht machen soll. Beim Mikrofon klingt das so: Das Mikrofon zeichnet sich durch weichen, warmen Klang und große Dynamik aus. Es verfügt über einen gleichmäßigen Frequenzgang, der bei direkter oder seitlicher Einsprache für eine gleichbleibend hohe Klangqualität sorgt. Seine Supernierencharakteristik gewährleistet eine hohe Rückkopplungssicherheit. Dazu kommen ein robustes Gehäuse und ein geräuscharmer Ein und Ausschalter. Dafür ist dieses Ding gemacht. Und da kann es zeigen was es kann. Was ist nun der bestimmungsgemäße Gebrauch von uns Menschen – wozu sind wir von Gott bestimmt? ihr habt euch als Taufspruch für Viola einen Vers aus dem Matthäusevangelium ausgewählt – wir haben den vorhin schon gehört – ein Teil vom Taufbefehl – ganz am Ende des Matthäusevangeliums. Tauft und lehrt die Menschen alles halten, was ich euch befohlen habe – sagt Jesus. Dazu seid ihr da. Aber was genau meint er damit? Was hat Jesus uns denn befohlen? Auf den Punkt gebracht könnte man sagen: Liebt und dann tut was ihr wollt – aber vergesst den ersten Punkt niemals. Paulus hat es später so formuliert: Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen. Als Christen glauben wir, dass Gott selbst die Liebe ist. Deshalb ist es gut und folgerichtig, dass wir unser Leben lang die Nähe zu diesem Gott suchen. Taufe, Lehre – das alles hat das Ziel Gott und der Liebe nahe zu sein. So heißt es dann auch: Siehe ich bin bei euch bis ans Ende der Welt. Das ist unsere Bestimmung. Das ist unser ordnungsgemäßer Gebrauch als Menschen. In der Liebe können wir zeigen, was wir wirklich draufhaben. Wozu wir gemacht sind. Zum Teil mit völlig verrücktem Ergebnis – bis dahin, dass in der Nähe dieses Gottes Menschen fähig werden sogar die zu lieben, die sie anfeinden. Die Herausforderung ist, dass wir als Menschen da völlig frei bleiben – der neue Mensch, auch der getaufte Mensch ist kein Gefangener, sondern ein Befreiter. Ein zur Liebe befreiter Mensch. Gerade weil er in der Nähe Gottes leben darf. Bleiben wir noch einmal kurz bei der Gebrauchsanleitung. Die Taufe wäre dann sowas wie die Inbetriebnahme von etwas Neuem. Aber nicht etwas Fremdes, sondern etwas zutiefst Vertrautes. Das Kennenlernen und Liebenlernen von Funktionen und Fähigkeiten die ganz ursprünglich in uns angelegt sind. Eine Befreiung das zu leben, wozu wir eigentlich gemacht sind. Und wie bei einem neuen Gerät, wird man sich an manches erst gewöhnen müssen. Manche Funktionen sind gut versteckt in Untermenüs, die man nicht gleich findet. Aber wir Menschen können das, wir können geduldig ausprobieren, was diesem neuen einzigartigen Menschen Freude bereitet. Worüber Viola lacht, worüber sie sich freut, was ihr Herz weit macht. Das dürft ihr als Eltern und wir alle staunend miterleben. Das kann auch schiefgehen – nämlich immer dann, wenn man die eigentliche Bestimmung aus dem Blick verliert. Wenn man sich nicht mehr freuen kann über den gleichmäßigen Frequenzgang und immer wieder Situationen schafft, in denen pfeifende Rückkopplungen entstehen müssen. Wir Menschen haben zwar auch da ein robustes Gehäuse und halten einiges aus. Unser Schöpfer hat
offensichtlich einkalkuliert, dass wir immer mal wieder auch Fehlbedienungen ausgesetzt sind. Und vorsichtshalber ist unser Ein- und Ausschalter alles andere als geräuschlos. Aber wirklich schön, wirklich gut und wirklich segensreich wird unser Leben erst durch die Liebe. Ich wünsche euch, dass ihr das erleben dürft mit eurer Viola – und wenn es Schwierigkeiten gibt, dann nehmt den Taufspruch her und lest nach, wie in einer Gebrauchsanleitung, was eure und ihre eigentliche Bestimmung ist. Nämlich ein gutes Leben in der Nähe Gottes. Denn dieses Versprechen gilt nicht nur Viola sondern uns allen: ich bin bei euch bis ans Ende der Welt. Amen
Seite 1: Liebe Marie, lieber Andreas, ich we

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