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FIRMEN AUTO

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<strong>FIRMEN</strong> <strong>AUTO</strong><br />

GESCHÄFTSWAGEN | FLOTTEN-MANAGEMENT | FINANZEN<br />

HEFT 10/2016 | 80318 | € 4,00<br />

www.firmenauto.de<br />

Neuer Panamera<br />

Der Porsche fürs Business<br />

RISK MANAGEMENT<br />

Wie Telematik hilft, Unfälle<br />

zu vermeiden<br />

DIGITALES FAHRTENBUCH<br />

24 elektronische Varianten<br />

im Überblick<br />

KAUFBERATUNG<br />

Alle Motoren, alle Kosten:<br />

Opel Astra im Modellcheck


Was mir wirklich wichtig ist –<br />

grenzenlose Freiheit.<br />

✓ Tanken in einem der größten Netze an<br />

bis zu 40.000 Akzeptanzstellen<br />

✓ Bargeldloses Tanken und Laden aller gängigen<br />

Kraftstoff- und Antriebsarten<br />

✓ EuropaweiterB Service aus einer Hand<br />

Für Pkw-, Lkw- und Bus-Fuhrparks. Profitieren Sie jetzt von flächendeckender Vielfalt<br />

und Reich weite für alle Antriebsarten: Mit unseren Tankkartenprodukten tanken Sie problemlos<br />

an bis zu 40.000 Akzeptanzstellen unserer Kooperationspartner². Zusätzlich können<br />

Sie Ihre Fahrzeuge an mehr als 3.000 Ladepunkten³ deutschlandweit laden und an über<br />

650 Akzeptanzstellen bargeldlos und einfach Gas (LNG und CNG) für Fahrzeuge des<br />

Volkswagen Konzerns mit Gasantrieb beziehen.<br />

Auftanken wird damit einfach wie nie, überzeugen Sie sich unter www.tankkarten.services<br />

Dies ist ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH und der carmobility GmbH (Tochterunternehmen der Volkswagen Financial Services AG).<br />

¹ Strom und Gas nur deutschlandweit verfügbar | ² für Kraftstoffe im euroShell-Akzeptanznetz und Aral-/ROUTEX-Netz sowie TOTAL und AS24; UTA und DKV nur in Verbindung mit<br />

Strom und Gas | ³ RWE Effizienz GmbH, smartlab Innovationsgesellschaft mbH (Ladenetz), Sales & Solutions GmbH (EnBW), EWE VERTRIEB GmbH, Stromnetz Hamburg GmbH<br />

* Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen (durch<br />

Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Auto versicherung AG)<br />

und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt.


AUS DEM HEFT <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 10-2016<br />

Mazdas Wellness-Oase<br />

Jinbai itaii heißt im Japanischen die Harmonie zwischen<br />

Bogenschützen und Pferd. Diese Symbiose dient den<br />

Mazda-Ingenieuren bei der Entwicklung ihrer Autos<br />

als Vorbild. Auto und Mensch sollen quasi eins werden,<br />

stressfrei miteinander agieren. Total stressfrei war auch<br />

der Workshop, mit dem Frederic Hartnick diese Philosophie<br />

der Marke näherbringen wollte. Im schattigen<br />

Garten einer Villa, am Ufer eines Seerosenteichs, hatte<br />

sein Vortrag aber eher meditativen Charakter. Da fehlte<br />

nur noch ein Kännchen Vanilletee. Der überarbeitete<br />

Mazda 6 gefällt unserem Autor Hanno Boblenz<br />

trotzdem, wie Sie auf Seite 52 nachlesen können.<br />

Auf Abstand, bitte<br />

Der Tempomat an sich ist ja schon eine tolle Erfindung. Richtig beliebt wurde die Technik aber erst mit integriertem<br />

Abstandsradar. Einmal eingestellt, folgt der Dienstwagen mit der erlaubten Geschwindigkeit und stets sicherem<br />

Abstand treu dem Vordermann. Doch nicht jeder Wagen gleitet gleichmäßig und flüssig im Verkehr mit. Es fehlt dem<br />

einen oder anderen Radarsystem eben an Weitblick: Spurwechsler werden zu spät erkannt, Bremsmanöver fallen ab<br />

und an harsch aus. Annette Napp und Dirk Gulde testeten fünf Modelle im Straßenverkehr. Alles dazu ab Seite 82.<br />

Dream-Team der SAP<br />

Wenn es um Mobilität und Nachhaltigkeit beim Walldorfer Softwaregiganten<br />

SAP geht, treten die beiden meist im Doppelpack<br />

auf: Fuhrparkchef Markus A. Falk (l.) und Marcus Wagner,<br />

Nachhaltigkeitsexperte. So auch beim Interview für den großen<br />

SAP-Praxisreport mit Redakteurin Nicole Holzer. Hier haben<br />

die beiden auch verraten, dass sich bis in vier Jahren die Zahl der<br />

E-Autos auf 5.000 verzehnfachen soll. Wie Falk und Wagner das<br />

umsetzen wollen, lesen Sie ab Seite 16.<br />

Einfach mal laufen lassen<br />

Mercedes zeigte uns voller Stolz sein neues T-Modell<br />

der E-Klasse (Seite 54). Redakteur Martin Schou gefiel<br />

zwar das neue Kombi-Heck mit seinen Raffinessen.<br />

Noch mehr Gefallen fand er allerdings am Drive Pilot.<br />

Der Benz hält sich von selbst an die erlaubte Geschwindigkeit,<br />

bleibt von alleine in der Spur und zieht sogar<br />

am Vordermann vorbei, wenn man den Blinker setzt.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> – Geschäftswagen ·<br />

Flottenmanagement · Finanzen<br />

ISSN 1618-4998<br />

Leiter Publishing: Paul Göttl<br />

Redaktion <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>/<br />

www.firmenauto.de<br />

Hanno Boblenz (Chefredakteur),<br />

Nicole Holzer, Martin Schou,<br />

Juliane Dünger/Sumita Brumbach<br />

(Redaktionsassistenz)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Annett Boblenz, Guido Borck, Daniel<br />

Ehlke (Ecovis), Joachim Geiger, Dirk Gulde,<br />

Thilo Jörke (Dekra), Mathias Heerwagen,<br />

Urs Heck (Kollegium Völker), Alex<br />

Mannschatz, Annette Napp, Franziska<br />

Nieß, Sebastian Renz, Axel Schäfer (BVF),<br />

Wolfgang Schäffer, Uwe Schmidt-<br />

Kasparek, Frank Wald, Regina Weinrich<br />

Grafik/Produktion:<br />

Frank Haug (Ltg.); Florence Frieser,<br />

Monika Haug, Oswin Zebrowski, Marcus<br />

Zimmer<br />

Internet: Thorsten Gutmann (Leitung);<br />

Jan Grobosch (Grafik/Produktion)<br />

Sekretariat, Leserservice:<br />

Uta Sickel, Tel.: 07 11/7 84 98-31<br />

Verlag: EuroTransportMedia<br />

Verlags- und Veranstaltungs-GmbH<br />

Das Gemeinschaftsunternehmen von<br />

Dekra, Motor Presse Stuttgart und VF<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Geschäftsführer: Oliver Trost<br />

Anschrift von Verlag und Redaktion:<br />

Postfach 81 02 07, 70519 Stuttgart<br />

Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/7 84 98-31<br />

Internet: www.firmenauto.de<br />

E-Mail: firmenauto@etm-verlag.de<br />

Anzeigen: Thomas Beck<br />

Tel.: 07 11/7 84 98-98<br />

Fax: 07 11/7 84 98-29<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Anzeigenabteilung <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong><br />

Gabi Volkert und Nicole Polta<br />

Postfach, 70162 Stuttgart<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/1 82-14 03<br />

Vertrieb: Bernd Steinfeldt (Ltg.)<br />

Gerlinde Braun, Tel.: 07 11/7 84 98-14<br />

Sylvia Fischer, Tel.: 07 11/7 84 98-18<br />

E-Mail: vertrieb@etm-verlag.de<br />

Herstellung: Thomas Eisele<br />

Druck: Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 168<br />

34121 Kassel<br />

Printed in Germany<br />

Erscheinungsweise: jährlich 11 Hefte,<br />

Einzelheft 4,00 Euro, Bezugspreis für<br />

Deutschland jährlich 44,00 Euro. Studenten<br />

bezahlen gegen Vorlage einer<br />

Immatrikulationsbescheinigung 26,40<br />

Euro im Inland. Bezugspreis für die<br />

Schweiz jährlich 85,80 sfr, Bezugspreis<br />

für Österreich jährlich 49,50 Euro, übrige<br />

Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Die Mitglieder von Dekra erhalten<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />

als Beilage in trans aktuell. Höhere<br />

Gewalt entbindet den Verlag von der<br />

Lieferungspflicht, Ersatzansprüche können<br />

nicht geltend gemacht werden. Alle<br />

Rechte vorbehalten, © by ETM Verlagsund<br />

Veranstaltungs-GmbH.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos oder Zeichnungen übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Alle Preise im Heft<br />

ohne Mehrwertsteuer außer bei Büchern,<br />

Software und Gebühren.<br />

Abonnenten-Service +<br />

Einzelheftbestellung:<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>, Abo-Service<br />

70138 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0) 7 11/32 06 99 44<br />

Telefax: +49 (0) 7 11/1 82-25 50<br />

E-Mail: firmenauto@dpv.de<br />

Web: www.firmenauto.de/shop<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 22,<br />

2016<br />

Gerichtsstand Stuttgart<br />

Fotos: Jacek Bilski (1), Hans-Dieter Seufert (1)<br />

Ihr direkter Weg zu uns:<br />

E-Mail: firmenauto@etm-verlag.de


Diese Artikel finden Sie nur im Internet<br />

Ausblick Autoherbst<br />

Die wichtigsten Neuheiten und Studien,<br />

vom Audi Q5 bis zum Ausblick auf die<br />

neuen Elektroautos<br />

von VW.<br />

firmenauto.de/<br />

neuheiten<br />

Skoda Kodiaq<br />

Ende des Jahres kommt Skodas großer SUV<br />

auf den Markt. Wir zeigen die ersten Bilder<br />

und geben die ersten<br />

Infos.<br />

firmenauto.de/kodiaq<br />

SUV von Lada<br />

Muss man Lada als Marke für Firmenwagen<br />

künftig auf dem Schirm haben? Der erste,<br />

mit Renault-Hilfe entwickelte<br />

SUV sieht jedenfalls<br />

klasse aus.<br />

firmenauto.de/lada<br />

14 Deutschland<br />

STRECKENRADAR<br />

Andere messen schon lange die Durchschnittgsgeschwindig keit,<br />

um Raser zu überführen. Jetzt wird der Streckenradar auch in<br />

getestet.<br />

Flottenmarkt Europa<br />

Im Juli wurden europaweit weniger Autos zugelassen.<br />

Trotzdem lief das Jahr prima für die Autoindustrie.<br />

www.firmenauto.de/fmeu<br />

Autoklau<br />

Wo schlagen die Diebe am häufigsten zu? Genau, in<br />

Berlin. Wo es am sichersten ist, lesen Sie unter:<br />

www.firmenauto.de/klau<br />

62<br />

KOMPAKTE SUV<br />

Erster Auftritt für den neuen Seat Ateca. Kann<br />

er Ford Kuga und VW Tiguan nass machen?<br />

Überlassungsvertrag<br />

Was sollte der Firmenwagen-Überlassungsvertrag<br />

alles regeln, was sollte darin stehen:<br />

www.firmenauto.de/ulv<br />

Elektro-, Gas- und Hybridautos<br />

Sie wollen auf Autos mit alternativem Antrieb umsteigen?<br />

Hier finden Sie alle lieferbaren Modelle:<br />

www.firmenauto.de/aa<br />

firmenauto.de ist für Smartphones<br />

und Tablets optimiert.<br />

Folgen Sie uns<br />

auch auf<br />

/firmenauto<br />

@firmenauto<br />

Fotos: Jacek Bilski (1), Karl-Heinz Augustin (1), Hans-Dieter Seufert (1), Fotolia (1)<br />

82<br />

ABSTANDSTEMPOMAT<br />

Wie gut funktionieren<br />

Radartempomaten? Test in<br />

Modellen von Audi, BMW,<br />

Mercedes, Volvo und VW.


10/2016<br />

48<br />

PORSCHE PANAMERA<br />

Mehr Sport, aber auch bessere<br />

Vernetzung: Der neue Panamera<br />

ist quasi der 911er fürs Business.<br />

16<br />

PRAXISREPORT SAP<br />

Markus Falk herrscht über<br />

Deutschlands größten<br />

Kauffuhrpark und legt Wert<br />

auf niedrige Emissionen.<br />

70<br />

OPEL ASTRA<br />

Vier Karosserien, neun Motorisierungen,<br />

etliche Ausstattungen – der Modellcheck hilft<br />

beim Kauf des nächsten Firmenwagens.<br />

<strong>AUTO</strong>S IN DIESEM HEFT<br />

Audi Q2 46/78, A4 82<br />

BMW X1 82<br />

Citroën C4 Cactus 78/80<br />

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 62,<br />

Focus Turnier 1.5 TDCi 75,<br />

Ecosport 1.0 Ecoboost 80<br />

Honda HR-V 76/78/80<br />

Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi 75<br />

Infiniti QX30 56<br />

Jeep Renegade 2.0 Mj. 4x4 80<br />

Kia Optima Sportwagon 60,<br />

Niro Hybrid 78<br />

Lada Niva 90<br />

Mazda 6 52, CX-3 78/80<br />

Mercedes E-Klasse T-Modell 54,<br />

C-Klasse 82<br />

Mini Countryman One D 80<br />

Opel Astra 70, Mokka 78/80<br />

Peugeot 308 SW HDi 120 75,<br />

2008 78/80<br />

Porsche Panamera 48<br />

Renault Captur 78/80<br />

Seat Ateca 2.0 TDI 4Drive 62,<br />

Toledo 1.6 TDI 77<br />

Suzuki Vitara 1.6 DDIS 78/80<br />

Toyota Proace Verso 58<br />

VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion 62,<br />

Passat 82<br />

Volvo V60 82<br />

SCHWERPUNKT DIGITALE FAHRTENBÜCHER<br />

20 Marktübersicht 24 Fahrtenbücher: Was sie bieten, was sie kosten<br />

26 Test Fahrtenbuch-Apps sind billig, aber auch gut?<br />

MANAGEMENT <br />

03 Impressum<br />

08 Blickpunkt Nachrichten<br />

10 Aus der Branche Personalien und Aktuelles<br />

12 Typklasse Jeden Oktober stufen die Versicherer Autos neu ein. Übersicht<br />

12 Neuwagen Folge des Abgasskandals: Es werden weniger Diesel verkauft<br />

13 Umweltzone Nach dem Aus der blauen Plakette braucht die Politik neue Ideen<br />

14 Streckenradar Deutschland testet die Section Control. Damit sollen die<br />

Unfallzahlen gesenkt werden, doch Datenschützer schlagen Alarm<br />

16 Praxisbericht Markus Falk von SAP ist verantwortlich für Deutschlands<br />

größte Kaufflotte. Klimaschutz spielt dabei eine wichtige Rolle<br />

30 Poolfahrzeuge So werden Privatfahrten richtig versteuert<br />

32 Skoda Neue Großkundenzentren und mehr Service für Firmenkunden<br />

34 Gehaltsumwandlung Firmenwagen als Motivationsmittel<br />

38 Vandalismus Jedes Jahr werden Tausende Firmenwagen gestohlen oder<br />

mutwillig beschädigt. Häufig gehen die Unternehmen leer aus<br />

40 Dienstrad Immer mehr Mitarbeiter von Arvato Financial Solutions sind<br />

auf zwei Rädern unterwegs. Das rechnet sich für beide Seiten<br />

42 Risk Management Telematik hilft Unfälle zu vermeiden und senkt so<br />

Versicherungsprämien. Doch nicht alle Optionen sind für Flotten sinnvoll<br />

<strong>AUTO</strong><br />

NEUVORSTELLUNGEN<br />

46 Audi Q2 Mini-SUV in bewährter Audi-Manier<br />

48 Porsche Panamera Der 911er fürs Business<br />

52 Mazda 6 Mehr Dynamik und bessere Ausstattung<br />

54 Mercedes E-Klasse T-Modell Kratzen an der Fünf-Meter-Marke<br />

56 Infiniti QX30 Premium-SUV mit Mercedes-Genen<br />

58 Toyota Proace Verso Transporter-Ableger mit Platz für acht Mitfahrer<br />

60 Kia Optima Sportswagon Neuer Kombi in der Mittelklasse<br />

FAHRBERICHTE<br />

62 Test kompakte SUV Neuer Seat Ateca gegen Ford Kuga und VW Tiguan<br />

70 Opel Astra Modellcheck: alle Daten, alle Kosten<br />

76 Honda HR-V 1.5 i-VTEC Hondas Mini-SUV im Fahrbericht<br />

77 Seat Toledo 1.6 TDI Connect Gut vernetzte Stufenheck-Limousine<br />

SERVICE + TECHNIK<br />

78 Kostencheck Die sparsamsten Diesel und Benziner unter den kleinen SUV<br />

82 Abstandstempomaten Audi, BMW, Mercedes, Volvo oder VW –<br />

wo funktioniert die Fahrhilfe am besten?<br />

86 Ablenkung Wenn das Smartphone zur Todesfalle wird<br />

88 Mercedes Vision Van Der Transporter von morgen<br />

90 Rückblick Lada Niva<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 5


Das neue E-Klasse T-Modell.<br />

Ein kluges Geschäftsmodell.<br />

Damit ist Ihre Flotte zukunftsweisend unterwegs: Das neue E-Klasse T-Modell repräsentiert Ihr Business durch elegantes<br />

Design und modernste Technologie. Die Mercedes-Benz Intelligent Drive Systeme haben in jedem Moment die Sicherheit<br />

im Blick. Der großzügige Laderaum und das hochwertige Interieur bieten exzellenten Komfort. Dafür sorgen auch die attraktiven<br />

Extras des optionalen Business-Pakets. Ihre Geschäfte unterstützen wir außerdem mit den umfangreichen Service-<br />

Leistungen des FlottenSterne Programms. Erfahren Sie mehr dazu auf www.mercedes-benz.de/geschaeftskunden<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


BLICKPUNKT<br />

NEUTRALE BERATUNG LIEGT VORN<br />

Dataforce-Leasinganalyse 2016: Markenunabhängige Leasinggesellschaften dominieren mit<br />

55 Prozent Marktanteil bei Flotten über 100 Dienstwagen.<br />

Fuhrparkleiter großer und mittlerer<br />

Flotten setzen laut Dataforce-Leasinganalyse<br />

2016 vor allem auf herstellerunabhängige<br />

Leasinggesellschaften.<br />

Dabei erreichen die Mitglieder des Verbands<br />

markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften<br />

(VMF) nach<br />

eigenen Angaben die vorderen Ränge.<br />

Bei von mehreren Gesellschaften gemeinsam<br />

betreuten Fuhrparks mit mehr<br />

als 100 Fahrzeugen sind die Verbandsmitglieder<br />

mit einer Durchdringung von<br />

über 55 Prozent vertreten.<br />

Bei großen Flotten die ausschließlich<br />

von einer Gesellschaft verwaltet werden,<br />

liegt der VMF-Anteil laut Dataforce<br />

bei nahezu 50 Prozent. Je weniger Fahrzeuge<br />

ein Unternehmen hat, desto<br />

niedriger ist die Markenvielfalt. Entsprechend<br />

haben Autobanken bei kleinen<br />

Fuhrparks einen höheren Marktanteil.<br />

Dagegen sind in den Großflotten ab<br />

100 Fahrzeugen aufwärts die VMF-<br />

Gesellschaften erheblich stärker vertreten<br />

als andere herstellerunabhängige<br />

Leasinggesellschaften.<br />

Hier erreichen die VMF-Gesellschaften<br />

eine Durchdringung von 55,3 Prozent,<br />

übrige Non-Captives 4,8 Prozent<br />

und Captives insgesamt 39,9 Prozent,<br />

wenn es darum geht, dass ein Fuhrpark<br />

von mehr als einem Leasinggeber<br />

betreut wird. Bei Flotten spielt neben<br />

Effizienzkriterien vor allem die neutrale<br />

Beratung eine wichtige Rolle. »Für uns<br />

ist es wichtig, die Gesamtkosten zu<br />

optimieren und nicht ein bestimmtes<br />

Modell anzubieten, das gerade auf Halde<br />

steht«, sagt VMF-Chef Michael Velte.<br />

ERDGAS<br />

Pkw-Absatz bricht ein<br />

Wie ein aktueller Bericht der Deutschen Energie-Agentur<br />

(dena) zeigt, ist der Absatz von Erdgas-Pkw im Jahr<br />

2015 um rund 30 Prozent auf 6.520 stark zurückgegangen.<br />

Der Bestand an Erdgasautos und Tankstellen ist damit<br />

zum ersten Mal niedriger als im Vorjahr. Ursachen<br />

seien die niedrigen Preise für Benzin und Diesel und die<br />

Ungewissheit über die geplante Verlängerung der Energiesteuerermäßigung.<br />

Außerdem seien die Preis an gaben<br />

an den Tankstellen undurchschaubar und das günstigere<br />

Erdgas nicht gleich als solches erkennbar.<br />

VERSICHERUNG<br />

Rabatte für gläserne Fahrer<br />

Kfz-Versicherungen belohnen Autofahrer, die umsichtig fahren<br />

und sich dabei überwachen lassen. Diese sogenannten<br />

Telematik-Tarife erfreuen sich offenbar größerer Beliebtheit:<br />

Bei der Allianz werden wöchentlich 300 neue Verträge<br />

des Tarifs »Bonus Drive« abgeschlossen. Seit dem Start<br />

im Mai wurden knapp 8.000 Versicherungen dieser Art unterschrieben.<br />

Die ersten Auswertungen zeigen, dass sich<br />

der Tarif für einen Großteil der Fahrer lohnt: Rund 80 Prozent<br />

der Kunden erhalten laut Allianz künftig aufgrund<br />

ihrer Fahrweise einen Rabatt. Neben der Police braucht der<br />

Versicherte einen kleinen schwarzen Stecker des Automobilzulieferers<br />

Bosch, der in den Zigarettenanzünder passt und<br />

gleichzeitig einen USB-Schlitz für das Aufladen des Handys<br />

bietet. Er verbindet sich automatisch mit dem Smart phone,<br />

auf das man noch die passende App laden muss.<br />

Die Atmosphäre auf<br />

deutschen Straßen<br />

kann mitunter ganz<br />

schön rau sein. Es wird<br />

geschnitten, gerast und<br />

die Fahrspur blockiert.<br />

Der »Lease Plan Mobilitätsmonitor«<br />

hat<br />

Auto- und Vielfahrer<br />

gefragt, über welches<br />

Fehlverhalten anderer<br />

Verkehrsteilnehmer sie<br />

sich am meisten ärgern.<br />

DARÜBER ÄRGERN SICH <strong>AUTO</strong>FAHRER AM MEISTEN<br />

Aggressivität im Straßenverkehr<br />

verbale Aggression 2 %<br />

aggressive Gesten 7 %<br />

geschnitten<br />

werden 10 %<br />

die Fahrbahn<br />

blockieren<br />

11 %<br />

zu langsames<br />

Fahren<br />

23 %<br />

zu dichtes<br />

Auffahren<br />

37 %<br />

Quelle: Lease Plan<br />

Fotos: Jacek Bilski (1), Fotolia (2)<br />

8 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


76,2 Prozent aller in<br />

Deutschland von Januar bis August<br />

dieses Jahres produzierten Pkw<br />

wurden ins Ausland exportiert.<br />

ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Mehr Autos mit Stecker<br />

Die Elektroautoprämie mag kein großer Erfolg sein, aber sie<br />

lässt zumindest die Zulassungszahlen etwas steigen. Laut<br />

Kraftfahrt-Bundesamt ist nicht nur der gesamte Pkw-Markt<br />

um acht Prozent auf 245.076 Neuzulassungen im August<br />

gewachsen, auch Hybrid- und Elektroautos profitierten auf<br />

niedrigem Niveau. Mit 895 rein elektrisch betriebenen Pkw<br />

sind knapp acht Prozent mehr zugelassen worden als im<br />

Vorjahresmonat. Die Hybrid-Autos haben um 85 Prozent zugelegt,<br />

auf 3.927 Pkw. Darunter sind 836 Plug-in-Hybride,<br />

ein Plus von 47 Prozent.<br />

ZWEI DRITTEL NUTZEN SMARTPHONES<br />

Telefonieren ist das eine, doch Smartphones können<br />

mehr: Whatsapp, Mail, Viber, Facebook – werden diese<br />

Nachrichten nicht aufs Display des Firmenwagens übertragen,<br />

nehmen viele Autofahrer ihr Smartphone auch<br />

während der Fahrt in die Hand, um Nachrichten zu<br />

checken. Etwa zwei Drittel (64 Prozent) aller Autofahrer<br />

nutzen ihr Smartphone hin und wieder am Steuer. Noch<br />

mehr (71 Prozent) sehen häufig oder sehr häufig andere<br />

Verkehrsteilnehmer, die das tun. Forsa hatte im Auftrag<br />

des Automobil-Club Verkehr (ACV) und der Deutschen<br />

Verkehrswacht (DVW) 1.500 Personen befragt. Demnach<br />

gehören Autofahrer bis 45 Jahre zur größten Gruppe:<br />

81 Prozent nutzen das Smartphone zumindest hin und<br />

wieder während der Autofahrt – zur Navigation, zum<br />

Anrufen ohne Freisprecheinrichtung oder um eine<br />

SMS oder Whatsapp zu lesen oder zu schreiben. Erst ab<br />

60 Jahren scheint das Mobiltelefon am Steuer entbehrlich<br />

zu sein. Hier sind es aber immerhin noch 38 Prozent.<br />

IAA-NEWS-GUIDE-APP<br />

Kostenloser Wegweiser<br />

Vom 22. bis 29. September findet die Messe Nutzfahrzeuge<br />

in Hannover statt. In der IAA-App finden<br />

Sie die wichtigsten Aussteller mit ihren Messeneuheiten<br />

übersichtlich alphabetisch, nach Produktgruppen<br />

und nach Hallen sortiert. Schon im<br />

Vorfeld der Messe und während der Ausstellung<br />

wird die App laufend mit News, Terminen und interessanten<br />

Ereignissen aktualisiert.<br />

• Unter Corporate News finden Sie alle Pressemitteilungen<br />

der Aussteller.<br />

• Planen Sie Ihren Besuch im Vorfeld, indem Sie sich<br />

Termine und Aussteller vormerken.<br />

• Mit dem zoombaren und verlinkten Hallenplan<br />

können Sie sich vor Ort optimal orientieren.<br />

Jetzt die IAA-NEWS-GUIDE-APP gratis downloaden:<br />

www.firmenauto.de/iaanga<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 9


AUS DER BRANCHE<br />

MERCEDES MELDET FREIE PARKPLÄTZE<br />

Das Auto von morgen hilft anderen bei der Parkplatzsuche.<br />

In Stuttgart sind die ersten Fahrzeuge bereits unterwegs.<br />

Die Idee klingt gut: Vorbeifahrende<br />

Autos scannen bei einem Tempo bis zu<br />

55 km/h mit ihren ohnehin eingebauten<br />

Ultraschallsensoren den Straßenrand.<br />

Entdecken sie einen freien Parkplatz,<br />

wird diese Info automatisch an eine<br />

Daten cloud geschickt. Die erstellt in Echtzeit<br />

eine digitale Karte mit freien Parkplätzen<br />

und stellt sie anderen Autofahrern<br />

online zur Verfügung.<br />

Im Großraum Stuttgart sind ab sofort<br />

Mercedes-Fahrzeuge mit der von Bosch<br />

entwickelten Technik unterwegs. Im ersten<br />

Schritt ermitteln die beiden Unternehmen,<br />

wie hoch<br />

die Wahrscheinlichkeit<br />

ist, in bestimmten<br />

Straßen freie Stellplätze<br />

zu finden. Mithilfe<br />

des sogenannten<br />

Data-Minings identifiziert<br />

das System die<br />

gemeldeten Lücken<br />

zweifelsfrei als Stellplatz.<br />

Wird beispielsweise<br />

sehr häufig an<br />

der gleichen Stelle ein<br />

Freiraum erkannt, ist<br />

das mit hoher Wahrscheinlichkeit kein<br />

Parkplatz, sondern eher eine Ausfahrt.<br />

Um eine Echtzeit-Parkkarte ableiten<br />

zu können, benötigt Bosch lediglich die<br />

Sensordaten von einem Prozent aller<br />

Fahrzeuge im fließenden Verkehr. Bei<br />

einer größeren Marktdurchdringung –<br />

dabei reichen allerdings auch schon sechs<br />

Prozent aller Fahrzeuge – wird sodann<br />

der nächste Schritt und das eigentliche<br />

Ziel möglich: die Verfügbarkeit und Abmessungen<br />

von Parkplätzen am Straßenrand<br />

in Echtzeit anzuzeigen. Mit Informationen<br />

über weitere freie Parkplätze,<br />

beispielsweise in öffentlichen Parkhäusern,<br />

werden die Daten des »Community-based<br />

Parking« dann als digitale Parkplatzkarte<br />

im Auto-Display oder in der<br />

Mercedes-App angezeigt. Dorthin können<br />

sich die Autofahrer dann überdies<br />

navigieren lassen. Die Parkplatzsuche<br />

verkürzt sich deutlich. »Das spart Zeit,<br />

Sprit und schont sowohl Nerven als auch<br />

die Umwelt«, sagt Dr. Rolf Nicodemus<br />

von Bosch.<br />

Mobileye<br />

50 Tipps für Fahrsicherheit<br />

Dass Fahrassistenzsysteme das Autofahren sicherer machen,<br />

ist unbestritten. Dennoch müssen Flottenbetreiber im Schnitt<br />

1.650 Euro pro Unfall berappen, die nicht von der Versicherung<br />

gedeckt sind. Nun hat Mobileye, Anbieter für Unfallpräventionssysteme,<br />

eine kostenlose Broschüre zum Thema Fahrsicherheit<br />

veröffentlicht. Mit insgesamt 50 Tipps und Tricks<br />

soll sie Fuhrparkmanagern helfen, neue Fahrsicherheitsprogramme<br />

zu etablieren oder bestehende auszubauen.<br />

Kia<br />

40 neue Business Center<br />

Kia will sein Flottengeschäft ausbauen und richtet in<br />

Deutschland rund 40 Stützpunkte ein, die auf Gewerbekunden<br />

spezialisiert sind. Die Kia Business Center werden gefördert<br />

– sowohl durch Verkaufsunterstützung als auch Training<br />

und Coaching der Verkäufer sowie durch ein Call center,<br />

das den Händlern als Kompetenzzentrum dient. Das neue<br />

Programm soll das Flottengeschäft profitabler machen und<br />

neue Gewerbekunden-Strukturen schaffen.<br />

Streetscooter<br />

Stille Post kommt in Fahrt<br />

Hier finden Sie alle Tipps<br />

für mehr Fahrsicherheit:<br />

www.firmenauto.de/50tipps<br />

Still und kaum bemerkt baut die Post ein E-Auto nach dem<br />

anderen und meldete jetzt die Produktion des tausendsten<br />

Fahrzeugs. Bereits 2017 sollen 10.000 elektrisch angetriebene<br />

Kleinlaster jährlich die Fabrik in Aachen verlassen.<br />

Der 1,4 Tonnen schwere Transporter bietet einen 4.300<br />

Liter großen Laderaum und hat 650 Kilogramm Nutzlast.<br />

Der Laderaum ist von allen Seiten zugänglich.<br />

10 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


KOLUMNE<br />

Wenn Fleischwürste zu Waffen werden<br />

Viele Menschen sind am Steuer alles andere als entspannt, da wird<br />

geflucht, gedrängelt oder gehupt. Jetzt meldete die Polizei, dass<br />

zwei Autofahrer so in Streit geraten sind, dass einer der beiden seine<br />

gerade eingekaufte 30 Zentimeter lange Fleischwurst zur Waffe<br />

machte. Ergebnis: Am BMW des Angegriffenen entstand eine Beule.<br />

Aber wie kommt es zu diesem Verhalten? Goodyear hat dazu mit der<br />

London School of Economics (LSE) eine Studie durchgeführt. Dabei<br />

wurden unterschiedliche Fahrertypen ausgemacht: Der Belehrer, der<br />

Besserwisser, der Wettkämpfer, der Bestrafer und der Vermeider. »Interaktionen<br />

zwischen Autofahrern können die Straße zur schwierigen<br />

Umgebung machen«, erläutert Projektleiter Dr. Chris Tennant.<br />

Autofahren ist harte Arbeit und manchmal auch Stress. Körper und<br />

Psyche müssen einiges aushalten. Lange Strecken langweilen und<br />

machen schläfrig. Gleichzeitig winken Zeitdruck, Ärger, Termine.<br />

Diese Belastungen sind hauptursächlich für Unfälle. Und jetzt wird<br />

auch noch alles digital. Die zunehmende Automatisierung von<br />

Fahrzeugen ist dabei Hilfestellung und Herausforderung zugleich.<br />

Psychologieprofessor Martin Baumann forscht dazu an der Uni<br />

Ulm, testet und optimiert die Fahrerassistenzsysteme von morgen,<br />

die den Fahrer entlasten, nicht aber entmündigen. »Um ein technisches<br />

System zu akzeptieren, muss es der Mensch verstehen«, so<br />

Baumann. Fahrer und Maschine sollten miteinander kommunizieren<br />

können, denn auf beiden Seiten lauern Fehlerquellen, die uns<br />

und andere gefährden. Unser Rat: Essen Sie Ihre Fleischwurst, entspannen<br />

Sie durch gute Strecken- und Zeitplanung und lassen Sie<br />

sich von anderen nicht provozieren.<br />

PERSONALIEN<br />

Manuel Weber (34) übernahm zum 1. September die Leitung des Flottengeschäfts<br />

und des kaufmännischen Außendienstes bei Suzuki. Weber trat 2003<br />

im Bereich Händlernetz Automobile in das Unternehmen ein. Er durchlief seitdem<br />

mehrere Positionen in der Abteilung Sales and Marketing Automobile. Er<br />

löst Dirk Frischknecht ab, der das Unternehmen nach 14 Jahren verlassen hatte.<br />

Patrick Dinger (34) ist seit 1. September neuer Direktor Markenentwicklung<br />

und übernimmt die Verantwortung für DS Automobiles Deutschland.<br />

Dinger folgt auf Nicolas Perrin, der in die Pariser Konzernzentrale wechselt. Der<br />

Master in International Management arbeitete zuvor bei Mercedes-AMG und<br />

bei Maserati Deutschland.<br />

Wayne Anthony Griffiths übernahm zum 1. September den Vorstandsposten<br />

für Vertrieb und Marketing bei Seat. Zuvor leitete Griffiths den Vertrieb Deutschland<br />

bei Audi. Er folgt in dieser Funktion auf Dr. Andreas Offermann, der zum<br />

neuen Vorstandsmitglied für Vertrieb, Marketing und Aftersales bei Bentley<br />

ernannt wurde.<br />

Thomas Aigner (43) trat zum 1. August in die Geschäftsführung der Mobility<br />

Concept ein. Als CFO übernimmt er die Verantwortung für die Bereiche Finanzen/Controlling<br />

sowie Information/Kommunikationstechnik. Der diplomierte<br />

Betriebswirt folgt in seiner neuen Funktion Dr. Hubert Spechtenhauser, der als<br />

Vorsitzender in den Beirat der Mobility Concept wechselt<br />

Daniel Mundzeck (51) ist neuer Geschäftsführer der FCA Bank Deutschland. Seit<br />

dem 1. September verantwortet er als Geschäftsführer Markt sowie stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung die Geschäfte der Autobank. Zuletzt war<br />

Mundzeck seit 2013 für die Santander-Bank tätig, unter anderem als Bereichsleiter<br />

und als Geschäftsführer der Hyundai Capital Deutschland.<br />

Fotos: Hanno Boblenz (1), Fotolia (1)<br />

Axel Schäfer<br />

Geschäftsführer<br />

Bundesverband Fuhrpark management<br />

Flotten-Termine 2016<br />

Veranstaltungen<br />

■ <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Test Drive/Signal Reklame Flottentag<br />

Wann? 12./13./14. Oktober<br />

Wo? Schwäbisch Hall (www.firmenauto.de/testdrive sowie<br />

www.signal-reklame.de/flottentag)<br />

■ Reifentechnik für Fuhrparkleiter<br />

Wann? 18./19. Oktober<br />

Wo? Korbach (contifleetcontact@conti.de)<br />

■ KEP-Transporter des Jahres<br />

Wann? 19./20. Oktober<br />

Wo? Friedrichshafen (www.etmevents.de)<br />

■ ATU Fuhrparktreff 2016 Dating<br />

Wann? 27. Oktober<br />

Wo? Düsseldorf (www.atu-fuhrparktreff.de)<br />

■ Fleet Dating<br />

Wann? 10. November<br />

Wo? Köln (www.fleetdating.de)<br />

■ 17. Meeting Bundesverband Fuhrparkmanagement<br />

Wann? 17./18. November<br />

Wo? Würzburg (www.fuhrparkverband.de)<br />

Autobanken<br />

Auf Rekordkurs<br />

Die Banken der Automobilhersteller finanzierten<br />

im ersten Halbjahr 2016 laut Arbeitskreis<br />

der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft<br />

(AKA) rund 779.000 Neufahrzeuge<br />

im Wert von 20,3 Milliarden Euro. Das entspricht<br />

im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von<br />

13 Prozent. Insgesamt liegt nun der Vertragsbestand<br />

bei mehr als 107,1 Milliarden Euro (plus<br />

9 Prozent). Gleichzeitig stieg die Zahl der Dienstleistungsverträge<br />

um 26 Prozent und beträgt<br />

nun rund 1,5 Millionen Einheiten.<br />

Novofleet<br />

Tanken für den Klimaschutz<br />

Bei immer mehr Unternehmen rücken Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Vordergrund. Dem trägt<br />

der Tankkartenanbieter Novofleet mit seinem neuen Angebot nun Rechnung. Novofleet-Kunden können<br />

künftig ihre Tankkarten auch als Climate-Version bestellen. Damit können sie nach Angaben von<br />

Novofleet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten. Im Rahmen der Climate-Version<br />

fließt pro Liter ein fester Betrag in zertifizierte<br />

Klimaschutzprojekte und soll damit<br />

die durch den Kraftstoffverbrauch verursachten<br />

CO₂-Emissionen kompensieren.


MANAGEMENT | Typklassen • Diesel • Emissionen<br />

NEUE TYPKLASSEN<br />

FÜR <strong>FIRMEN</strong>WAGEN<br />

Versicherungen haben die Typklassen für<br />

27.000 Pkw-Modelle neu berechnet. Vor allem<br />

PS-starke Modelle und SUV werden<br />

künftig höher eingestuft.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

Für die neuen Typklassen werteten<br />

die Statistiker des Gesamtverbands der<br />

deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) die Schaden- und Unfallbilanzen<br />

der einzelnen Modelle für die vergangenen<br />

drei Jahre aus. Entsprechend<br />

ordnen die Versicherungen Modelle mit<br />

wenig Schäden und geringen Reparaturkosten<br />

in niedrigere Typklassen ein, viele<br />

Schäden und hohe Kosten führen dagegen<br />

zu höheren Typklassen.<br />

Hohe Einstufungen ergeben sich für<br />

viele hochmotorisierte Oberklasse-<br />

Modelle und SUV, unter anderem für den<br />

Tesla Model S, den Mercedes S 63 AMG,<br />

den Range Rover 4.4 TD oder den Audi<br />

SQ7 4.0 TDI. Vergleichsweise niedrig eingestuft<br />

werden unter anderem der Seat<br />

Mii 1.0, der Opel Corsa Ecoflex 1.4, der<br />

Peugeot 108 1.0 oder der Toyota Aygo 1.0.<br />

Insgesamt hat sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr für die meisten Modelle innerhalb<br />

ihrer Typklasseneinstufung nur<br />

wenig verändert. Um mehr als eine<br />

Klasse herauf oder herunter ging es je<br />

nach Versicherungsart für nur rund ein<br />

bis drei Prozent der Fahrzeuge. »Allgemein<br />

kann man sagen, dass kleinere<br />

Autos mit kleinerem Motor in eine günstigere<br />

Typklasse eingestuft werden und<br />

umgekehrt eben große Autos mit starkem<br />

Motor eher in eine höhere Typklasse«,<br />

sagt Stephan Schweda vom GDV.<br />

So wird die Typklasse berechnet<br />

Maßgeblich sind die Schadensleistungen,<br />

die die Gesellschaften aufwenden mussten.<br />

Unterteilt nach Haftpflicht-, Vollkasko-<br />

oder Teilkaskoversicherung. Dazu<br />

betrachten die Statistiker von jedem Fahrzeugtyp<br />

das Unfallgeschehen und die<br />

damit verbundenen Kosten für die Versi-<br />

WENIGER DIESEL<strong>AUTO</strong>S<br />

Der Abgasskandal hinterlässt Spuren: In Deutschland sinkt der<br />

Dieselanteil bei den Neuzulassungen auf 45,3 Prozent. Das<br />

ist der niedrigste Stand seit 2012.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Der<br />

Diesel ist sparsamer als der Benziner und<br />

wird an der Tankstelle steuerlich bevorzugt.<br />

Dennoch scheint der jahrelange Aufwärtstrend<br />

des Selbstzünders gebrochen.<br />

Das zeigt eine Studie des Center of Automotive<br />

Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen.<br />

Bereits im März sank der Anteil<br />

der Dieselfahrzeuge am Gesamtverkauf erstmals<br />

seit sieben Jahren auf 46,5 Prozent. Im<br />

August wurden nur noch 45,3 Prozent aller<br />

Neu wagen mit einem Selbstzündermotor<br />

zugelassen. Das ist der niedrigste Diesel-<br />

Anteil seit März 2012.<br />

»Der VW-Dieselskandal hat sich längst zu<br />

einem generellen Abgasskandal ausgeweitet,<br />

der die ganze Branche betrifft«, sagt Prof.


BLAUE PLAKETTE<br />

IST VOM TISCH<br />

Jetzt sind Städte und die Politik im Zugzwang: Sie müssen<br />

Lösungen erarbeiten, wie sie die Emissionen verringern.<br />

Text: Regina Weinrich<br />

cherungen der vergangenen drei Jahre. So<br />

fließen zum Beispiel in die Vollkasko-<br />

Berechnungen die Versicherungsleistungen<br />

für Schäden am eigenen Auto nach<br />

selbstverschuldeten Unfällen ein.<br />

»Allerdings ist die Typklasse nur eines<br />

von zahlreichen Merkmalen, die in die<br />

Berechnung der Versicherungsprämie<br />

einfließen und lässt noch keinen Rückschluss<br />

über die Versicherungskosten zu.<br />

Wie sich der Beitrag zusammensetzt und<br />

in welche neuen Typklassen Ihre Dienstwagen<br />

künftig eingestuft werden, finden<br />

Sie unter www.gdv.de.«<br />

Die Bürger gehen auf die Barrikaden,<br />

Brüssel macht Ärger, dennoch<br />

kommt wenig Unterstützung von der<br />

Regierung: Bundesumwelt minis terin<br />

Barbara Hendricks (SPD) ist mit der<br />

Einführung einer blauen Plakette in<br />

Deutschland erst einmal zurückgerudert.<br />

Aber damit ist das Problem der<br />

Luftverschmutzung durch Stickoxide<br />

nicht vom Tisch.<br />

Verkehrsminister Alexander Dobrindt<br />

(CSU) nannte die Plakette »mobilitätsfeindlich«.<br />

Aber Mobilität auf Kosten<br />

der Gesundheit wird auch im<br />

europäischen Ausland zunehmend kritisch<br />

gesehen. So greift beispielsweise<br />

London zu drastischen Maßnahmen.<br />

Ab 2019 soll es in der Innenstadt eine<br />

Zone geben, wo nur niedrigste Emissionen<br />

zugelassen sind, ein Jahr später<br />

soll sie für Lkw und Busse auf ganz<br />

London ausgedehnt werden. Fahrzeuge,<br />

die darüberliegen und nicht mindestens<br />

die Euro-6-Norm erfüllen,<br />

müssen ab 2017 zusätzlich zur City-<br />

Maut eine Emissionsgebühr von rund<br />

11,50 Euro pro Tag bezahlen.<br />

Fotos: Fotolia (3)<br />

Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des CAR-<br />

Instituts. Diskussionen über Diesel-Fahrverbote<br />

in Innenstädten und absehbar<br />

strengere Grenzwerte sorgen für politischen<br />

Gegenwind. Darüber hinaus ist<br />

laut Dudenhöffer die Verunsicherung an<br />

einem zweiten Indikator ablesbar: »Die<br />

Autorabatte im deutschen Automarkt<br />

steigen.« Die Hersteller wollen trotz guter<br />

Gesamtkonjunktur mit Rabatten von<br />

durchschnittlich 20 Prozent offenbar<br />

Kauf anreize schaffen. Außerdem können<br />

insbesondere die deutschen Autoproduzenten<br />

derzeit kaum mit Diesel-Alternativen<br />

aufwarten. Das trifft vor allem auf<br />

SUV zu, die häufig mit durchzugsstarken<br />

Motoren bestellt werden.<br />

Wachsende Bevölkerung zwingt<br />

Metropolen zum Handeln<br />

Die europäischen Großstädte sind in<br />

der Zwickmühle: Gelingt es ihnen<br />

nicht, für die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte<br />

zu sorgen, droht aus<br />

Brüssel Ungemach. So hat die europäische<br />

Kommission gegen Frankreich<br />

bereits 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

eingeleitet, weil die Grenzwerte<br />

von Stickoxiden in 19 Städten<br />

überschritten wurden. Ähnliche Verfahren<br />

laufen gegen Deutschland,<br />

Großbritannien, Italien, Portugal und<br />

Spanien.<br />

Inzwischen leben mehr als 70 Prozent<br />

der europäischen Bevölkerung in<br />

Städten, bei steigender Tendenz. Das<br />

setzt die bestehenden Transportsysteme<br />

weiter unter Druck. In Stuttgart<br />

jedenfalls hat die Klage eines einzelnen<br />

Bürgers dazu geführt, dass es wohl ab<br />

2018 Fahrverbote wegen zu hoher Feinstaubbelastung<br />

geben wird.<br />

»Wir arbeiten sehr hart mit den Bürgermeistern<br />

an einem Smart City-Konzept«,<br />

betonte der für die Energieunion<br />

zuständige EU-Kommissar Maros<br />

Cefcovic. In ihrem Verkehrsweißbuch<br />

hat die europäische Kommission als<br />

Ziel formuliert, die Zahl konventionell<br />

angetriebener Autos in den Städten bis<br />

2030 zu halbieren und die Logistik in<br />

Ballungsgebieten weitgehend CO 2<br />

-frei<br />

zu gestalten. Es bleibt spannend.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 13


MANAGEMENT | Streckenradar<br />

KEINE CHANCE FÜR<br />

RASER<br />

Auf der B 6 bei Hannover wird erstmals in Deutschland die<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von Autofahrern gemessen.<br />

Datenschützer wehren sich gegen den Streckenradar, doch<br />

die Politik will damit die Unfallzahlen senken. Text: Alex Mannschatz<br />

Dienstreisende in Frankreich<br />

können Aufregendes berichten.<br />

Von den Autobahnen rund um Montélimar<br />

zum Beispiel, oder denen bei Bordeaux.<br />

Wer dort zu schnell fährt, wird<br />

bloß gestellt. Auf Anzeigebrücken über<br />

einigen Autobahnabschnitten im Süden<br />

des Landes leuchtet groß, in schrillem<br />

Gelb, das eigene Kennzeichen. Unverpixelt,<br />

für alle lesbar, mit dem mahnenden<br />

Zusatz »trop vite« – zu schnell. Frankreich<br />

weiß, was du getan hast, so die Botschaft<br />

mit Ausrufezeichen. Diese Abschnittskontrollen,<br />

neudeutsch Section Control, haben<br />

dort bislang nur erzieherischen Charakter.<br />

Eine Strafverfolgung bleibt aus. In anderen<br />

Ländern geht es restriktiver zu. Etwa<br />

in der Schweiz, in Österreich, in den Niederlanden<br />

oder auch in Großbritannien,<br />

wo die Technik ebenfalls im Einsatz ist.<br />

Dort aber bittet man die Delinquenten ordentlich<br />

zur Kasse.<br />

Gemessen wird am Anfang und am<br />

Ende des überwachten Abschnitts<br />

Im Gegensatz zu stationären oder mobilen<br />

Blitzgeräten ist Section Control ein<br />

Streckenradar, der nicht punktuell eine<br />

Geschwindigkeit misst, sondern gleich<br />

für eine ganze Fahrstrecke. Jedes Fahrzeug<br />

wird zu Beginn eines Abschnitts<br />

von hinten fotografiert und bei der Ausfahrt<br />

aus dem Abschnitt noch einmal<br />

von vorne. Das System errechnet dann<br />

blitzschnell die erzielte Durch schnittsgeschwin<br />

digkeit. Liegt die über der erlaubten,<br />

löst eine weitere Kamera aus<br />

und liefert das gefürchtete Foto mit Fahrer<br />

und Kennzeichen. Die zuvor aufgenommenen<br />

Daten dieses Autos wandern<br />

dann automatisch in eine Verstoßdatei.<br />

Der Raser muss löhnen, entweder kurz<br />

darauf beim Empfangskomitee am Straßenrand<br />

oder ein paar Tage später durch<br />

Aufforderung im Briefkasten.<br />

Nun also auch Deutschland. Auf der<br />

B 6 südlich von Hannover soll noch dieses<br />

Jahr nach langem juristischem Hickhack<br />

die erste Section Control in einem<br />

18-monatigen Pilotversuch starten. Auf<br />

KENNZEICHEN-ERFASSUNG<br />

»Fahrer unter Generalverdacht«<br />

Widerstand gegen den Streckenradar regt sich<br />

auf Seiten der Politik. »In Deutschland ist es<br />

datenschutzrechtlich schlichtweg unzulässig,<br />

Fahrzeuge rechtstreuer Verkehrsteilnehmer überhaupt<br />

zu fotografieren«, sagt Dr. Patrick Breyer<br />

von der Piratenpartei im Landtag von Schleswig-<br />

Holstein. Auch die dortige Landesregierung<br />

denkt über die Einführung eines solchen Systems<br />

nach. In Niedersachsen argumentiert der<br />

FDP-Abgeordnete Jörg Bode ähnlich: »Dass die<br />

Kennzeichen aller Autos gespeichert werden, die<br />

in dem Abschnitt unterwegs sind, ist unzulässig<br />

und stellt jeden Fahrer unter Generalverdacht.<br />

Dadurch wird der gläserne Autofahrer Realität<br />

in einem Ausmaß, von dem selbst George Orwell<br />

nie zu träumen gewagt hätte.«<br />

14 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


einem etwa drei Kilometer langen Teilstück,<br />

über das täglich etwa 15.000 Fahrzeuge<br />

rollen. Die Strecke mit Tempolimit<br />

100 galt bislang als Schwerpunkt für Unfälle,<br />

oft verursacht durch Uneinsichtige.<br />

Geschwindigkeiten jenseits der 130<br />

km/h waren auf dieser Bundesstraße keine<br />

Seltenheit, der Spitzenwert lag bei 164<br />

km/h. Eigentlich sollte die von Jenoptik<br />

entwickelte Messanlage längst in Betrieb<br />

sein. Verhindert haben das die strengen<br />

Datenschutzregeln. Bis zur unbegrenzten<br />

Freigabe solcher Systeme bedarf es aber<br />

noch juristischer Anstrengungen.<br />

»Es gibt momentan für einen Echtbetrieb<br />

keine Rechtsgrundlage«, moniert<br />

Niedersachsens oberste Datenschützerin<br />

Barbara Thiel. Das Land sei deshalb<br />

gut beraten, sie schleunigst zu schaffen.<br />

spricht, wird auch die Kostenbewertung<br />

nach Ende des Pilot projekts mit Spannung<br />

erwartet.<br />

Keine Schreckbremsungen mehr an<br />

den Kameras<br />

In Niedersachsen hofft man derweil auf<br />

die Akzeptanz der Autofahrer. Das System<br />

sei gerechter, argumentiert Innenminister<br />

Boris Pistorius: »Weil nicht das<br />

Tempo an einem bestimmten Punkt gemessen<br />

wird, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

über eine längere Strecke.«<br />

Wer also nur ganz kurz mal zu<br />

schnell fährt, ist nicht zwangsläufig dran.<br />

Er kann ja seinen Durchschnitt wieder<br />

einfahren. Auch das gefahrenträchtige<br />

Abbremsen im Bereich stationärer oder<br />

mobiler Blitzer gehöre der Vergangenheit<br />

In Österreich sind streckenabhängige Messungen üblich.<br />

an, so der Minister. Hauptargument aber<br />

sei die Unfallprävention: »Dieses Messsystem<br />

sorgt für die Einhaltung vorgeschriebener<br />

Geschwindigkeiten auf einem<br />

gesamten Abschnitt und nicht nur an einem<br />

Punkt. Dadurch können wir die Verkehrssicherheit<br />

an ganzen Unfallschwerpunktstrecken,<br />

in Tunnelanlagen oder in<br />

Baustellenbereichen deutlich erhöhen.«<br />

Wer nur ganz kurz zu schnell fährt, muss sich nicht sorgen. Er drosselt einfach<br />

das Tempo und kommt so auf die erlaubte Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

Fotos: Imago (1), ÖAMTC (1)<br />

Es geht konkret um Regelungen im niedersächsischen<br />

Gesetz über die öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung. Dort festgeschriebene<br />

Befugnisse der Polizei zur<br />

Gefahrenabwehr beträfen aber nicht den<br />

Umgang mit Daten, argumentiert Thiel.<br />

Zudem werde mit dem Einsatz einer Section<br />

Control keiner konkreten, sondern<br />

einer abstrakten Gefahr begegnet. Eine<br />

klassische Gesetzeslücke also.<br />

Diese Problematik kennt man im Innenministerium.<br />

Das Projekt solle helfen,<br />

eine Rechtsgrundlage für die neue Messtechnik<br />

zu schaffen, sagt Ministeriumssprecherin<br />

Nadine Butzler. Damit könne<br />

die Anlage in Zukunft überall in Deutschland<br />

im öffentlichen Verkehrsraum zur<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit eingesetzt<br />

werden. Andere Bundesländer haben<br />

bereits ebenfalls ihr Interesse an dem<br />

System bekundet. Nicht nur in technischer<br />

Hinsicht. Da Jenoptik eine »kosteneffizientere<br />

Verkehrsüberwachung«<br />

gegenüber bisherigen Methoden ver­<br />

Kilometer<br />

WIE STRECKENRADAR FUNKTIONIERT<br />

Messung über einen längeren Streckenabschnitt<br />

Innerhalb eines Streckenabschnitts wird die Zeit gemessen, die das Auto zum Durchfahren benötigt. Daraus lässt<br />

sich die durchschnittliche Geschwindigkeit ableiten. Am Anfang der Messstrecke wird das Auto von hinten fotografiert<br />

und die Daten verschlüsselt gespeichert. Hält sich der Fahrer ans Tempolimit, werden die Daten sofort gelöscht.<br />

Ist er zu schnell, knipst eine Kamera ein hochauflösendes Frontbild des Autos und leitet die Daten an die Behörden.<br />

120<br />

Beginn der Messung<br />

• 1,5 Minuten entsprechen<br />

bei einer Fahrtstrecke von<br />

3 km einer durchschnittlichen<br />

Geschwindigkeit von<br />

120 km/h<br />

• Wäre nur eine Geschwindigkeit<br />

von 100 km/h<br />

erlaubt, hätte die Fahrtzeit<br />

mindestens 1 Minute<br />

48 Sekunden betragen<br />

müssen<br />

Ende der Messung<br />

Benötigte Zeit:<br />

1 Minute 30 Sekunden<br />

0 1 2 3<br />

3<br />

Welche Erfahrungen haben andere<br />

Länder mit Section Control gemacht?<br />

www.firmenauto.de/sc<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 15


MANAGEMENT | Praxis SAP<br />

AUF NACHHALTIGKEIT GETR<br />

18.000 Mitarbeiter, 16.000 Firmenwagen: SAP verfügt über einen der größten Kauffuhrparks<br />

in Deutschland. Dabei spielt Klimaschutz für Flottenchef Markus Falk eine wichtige Rolle.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

Beeindruckend« trifft es wohl<br />

am besten, wenn man in das<br />

weitläufige SAP-Areal einfährt. Glänzende<br />

Bürogebäude, liebevoll angelegte<br />

Grünanlagen und ein ausgeklügeltes<br />

Parksystem empfangen die Besucher.<br />

Dabei fallen bereits im Eingangsbereich<br />

die Parkplätze für E-Autos mit ihren<br />

Ladestationen auf. Derzeit sind am<br />

Standort Walldorf rund 105 Elektroautos<br />

und Plug-in Hybride unterwegs, weltweit<br />

sind es knapp 500.<br />

»Damit liegen wir voll im Plan«, erklärt<br />

Markus Falk, Head of Global Car Fleet<br />

von SAP. Bis 2020 will der Konzern weltweit<br />

5.000 Stromer im Einsatz haben.<br />

Gleichzeitig soll der CO 2 -Ausstoß der<br />

Flotte sinken, und zwar auf das Niveau<br />

HEAD OF GLOBAL CAR FLEET<br />

Markus A. Falk<br />

Nach seinem BWL-Studium und einer Zwischenstation<br />

als Prüfer in der Öl- und Halbleiterindustrie<br />

kam Markus A. Falk 2002 zur SAP. Erst leitete<br />

er die regionale Revision in Asia Pacific, dann<br />

folgte die globale Verantwortung für die IT-Revision.<br />

Seit rund drei Jahren ist Falk Flottenchef des<br />

weltweiten Fuhrparks von SAP mit rund 22.000<br />

Fahrzeugen, davon 16.000 in Deutschland.<br />

16 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


IMMT<br />

»Es geht nicht darum, den Mitarbeitern<br />

etwas aufzudrängen, wir wollen sie vielmehr<br />

für klimafreundliche Mobilität sensibilisieren«<br />

Marcus Wagner<br />

Nachhaltigkeits-Experte bei SAP<br />

des Jahres 2000. Damals hatte SAP nur<br />

3.000 Fahrzeuge bei rund 23.000 Mitarbeitern,<br />

heute sind es 80.000 Mitarbeiter und<br />

26.000 Firmenwagen, Tendenz steigend.<br />

Wie motiviert man Mitarbeiter, auf<br />

Elektroautos umzusteigen?<br />

Entsprechend steht Elektromobilität und<br />

deren zügiger Ausbau ganz oben auf der<br />

Agenda von Falk und seinem 14-köpfigen<br />

Team. Mit von der Partie ist Marcus<br />

Wagner, Projektleiter Nachhaltigkeit bei<br />

SAP: »Nachhaltigkeit und insbesondere<br />

Klimaschutz sind in unserer Unternehmensphilosophie<br />

fest verankert und<br />

genießen damit oberste Priorität.«<br />

Doch was tun, um mehr Mitarbeiter für<br />

Umweltschutz und Elektromobilität zu<br />

sensibilisieren? »Das nehmen wir sehr<br />

ernst«, sagt Falk. SAP führte bereits vor<br />

einigen Jahren unterschiedliche Bonifizierungen<br />

ein, um Mitarbeiter zu belohnen,<br />

die sich für ein verbrauchsarmes Modell<br />

entscheiden. »Zusätzlich zu diesem Bonus<br />

kommen weitere Maßnahmen etwa das<br />

kostenlose Laden an SAP Geschäftsstellen<br />

oder die verkürzte Nutzungsdauer.<br />

Ein E-Auto als Firmenwagen wird doppelt<br />

attraktiv«, erklärt Wagner.<br />

Darüber hinaus sinkt der für die uneingeschränkte<br />

Privatnutzung erhobene<br />

monatliche Eigenanteil, der sogenannte<br />

Nettoabzug. Und um die höheren<br />

Anschaffungskosten auszugleichen, subventioniert<br />

der Softwarekonzern noch<br />

einen Teil der Batteriekosten. »Ziel ist es,<br />

dass Mitarbeiter mit E-Auto finanziell<br />

nicht schlechter gestellt sind als die, die<br />

sich für einen Firmenwagen mit konventionellem<br />

Verbrennungsmotor entscheiden«,<br />

fasst Wagner zusammen.<br />

Dennoch reichen finanzielle Anreize<br />

allein kaum aus. Probleme wie Reichweite,<br />

Ladeinfrastruktur und lohnsteuerliche<br />

Aspekte müssen schließlich erst<br />

noch gelöst werden. Dazu zählt unter<br />

anderem die Fahrt in den Urlaub sowie<br />

die höhere Belastung durch den geldwerten<br />

Vorteil. »Das sind durchaus wichtige<br />

Argumente und Herausforderungen für<br />

Mitarbeiter«, sagt Falk. Überlegungen,<br />

dass die SAP für Urlaubsfahrten ein langstreckentaugliches<br />

Auto zur Verfügung<br />

stellt oder das Laden zu Hause ermöglicht,<br />

spielen längst eine Rolle.<br />

Damit läuft es wie geschmiert:<br />

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Verlags- und Veranstaltungs-GmbH, Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart, HRB 15308, Geschäftsführer: Oliver Trost.<br />

Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Christina Dohmann, Dr. Michael Rathje, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

* Zzgl. Versand. Lieferung solange der Vorrat reicht.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 17


MANAGEMENT | Praxis SAP<br />

Bis 2020 sollen die CO 2<br />

-Emissionen auf das Niveau des Jahres<br />

2000 sinken. Damals hatte SAP nur ein Viertel der Mitarbeiter<br />

Immer unter Strom: Fuhrparkchef Markus A. Falk.<br />

In Sachen Ladeinfrastruktur ist der<br />

Konzern bereits einen Schritt weiter.<br />

»Derzeit installieren wir am Standort<br />

Walldorf 40 neue Ladesäulen, sodass wir<br />

bis Jahresende auf 100 kommen«, sagt<br />

Wagner. Zusätzlich erhalten E-Fahrer<br />

künftig eine Verbund-Ladekarte mit der<br />

sie nahezu überall im öffentlichen Bereich<br />

kostenlos ihr Fahrzeug laden können.<br />

Zwei deutsche Vorstände sind bereits<br />

elektrisch unterwegs<br />

Wagner ist sich sicher: »Sind all diese Probleme<br />

aus dem Weg geräumt, steigt die<br />

Zahl der elektrisch betriebenen Firmenwagen.«<br />

An prominenten Vorbildern<br />

mangelt es auf jeden Fall nicht: »Zwei<br />

deutsche Vorstände sind bereits heute<br />

elektrisch unterwegs.« Langfristig rechnen<br />

sich E-Autos für das Unternehmen<br />

und die Umwelt, davon gehen die Experten<br />

aus. Das gilt natürlich nur, wenn der<br />

Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen<br />

wird. SAP stellt sicher, dass weltweit<br />

alle Ladesäulen mit Ökostrom betrieben<br />

werden. Wagner setzt auf die nächste<br />

Generation E-Autos: bezahlbare Modelle,<br />

deutlich größere Reichweiten. »Dann«,<br />

da ist er sich sicher, »kommt irgendwann<br />

der große Run.«<br />

Bislang verursacht die Firmenflotte<br />

rund ein Viertel des gesamten CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

des Konzerns; der gesamte Bereich<br />

Mitarbeiter-Mobilität, also Flüge, Auto,<br />

Bahn oder Bus, ist für insgesamt drei<br />

Viertel der CO 2<br />

-Emissionen verantwortlich.<br />

Hier steckt noch viel Potenzial. »Deshalb<br />

bieten wir seit einiger Zeit neben<br />

dem klassischen Firmenwagen neue<br />

Mobilitätsalternativen an«, sagt Falk.<br />

Dazu gehören unter anderem die Bahncard<br />

100 oder ein Leasingfahrrad.<br />

WIRTSCHAFTS-RAUM-WUNDER.<br />

DER NEUE FIAT TIPO KOMBI<br />

Es braucht nicht viel, um mehr zu bekommen. Das beweist der neue Fiat<br />

Tipo Kombi LOUNGE mit seiner umfangreichen Ausstattung inklusive<br />

16”-Leichtmetallfelgen, Klimaautomatik mit Pollenfilter, Licht- und<br />

Regensensor sowie Geschwindigkeitsregelanlage. Auch sein geräumiger<br />

Kofferraum mit 550 l Ladevolumen und variablem Ladeboden sowie das<br />

Uconnect LIVE Entertainmentsystem 3 mit 7”-Touchscreen machen<br />

den neuen Fiat Tipo Kombi LOUNGE zum perfekten Begleiter für Ihren<br />

Arbeitsalltag.<br />

149,–<br />

€ 1<br />

AB<br />

Business Leasing optional mit Wartung & Reparatur 2<br />

Ihr Direktkontakt zu uns: flotte@fcagroup.com<br />

fca-flotte.de<br />

INKL. LOUNGE BUSINESS PAKET<br />

UND SICHERHEITSPAKET FÜR NUR<br />

€<br />

12,–<br />

MEHR IM MONAT<br />

LOUNGE BUSINESS PAKET<br />

· Uconnect NAV Europa<br />

· Rückfahrkamera<br />

· Parksensoren hinten<br />

· Lordosenstütze Fahrer<br />

SICHERHEITSPAKET<br />

· Notbremsassistent<br />

· Geschwindigkeitsbegrenzer<br />

1<br />

Ein gewerbliches Leasingangebot der FCA Bank Deutschland GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn,<br />

für den Fiat Tipo Kombi 1.3 MultiJet LOUNGE mit 70 kW (95 PS). 48 Monate Laufzeit, 40.000 km<br />

Gesamtfahrleistung, ohne Leasingsonderzahlung, 149 € monatliche Leasingrate (exkl. MwSt.) inkl.<br />

GAP-Versicherung, zzgl. Transport- und Zulassungskosten.<br />

2<br />

Details erhalten Sie bei Ihrem Fiat Vertragspartner.<br />

3<br />

Kompatibilität 18 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> vorausgesetzt. Eine Oktober Liste der kompatiblen 2016 Geräte finden Sie unter uconnectphone.com<br />

4<br />

Die Autobest-Jury, bestehend aus 26 führenden europäischen Automobiljournalisten, hat den<br />

Fiat Tipo 2016 zum „Best Buy Car of Europe“ gewählt. Quelle: autobest.org<br />

Die Angebote sind gültig für gewerbliche Kunden und nur für Bestellungen von nicht bereits<br />

zugelassenen Neufahrzeugen Fiat Tipo Kombi 1.3 MultiJet LOUNGE mit 70 kW (95 PS) bis<br />

31.12.2016. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Nur bei teilnehmenden Fiat Partnern.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung.


»Mittlerweile haben wir mehr als 1.500<br />

Räder im Bestand. Das hätten wir nie für<br />

möglich gehalten.« Gleichwohl geht es<br />

in diesem Fall nicht um CO 2<br />

-neutrale<br />

Dienstreisen, sondern vielmehr um<br />

Gesundheit und um den Spaß an Bewegung.<br />

»Deshalb erlauben wir auch ein<br />

zweites Fahrrad für den Lebenspartner«,<br />

erklärt Wagner.<br />

Mittlerweile nutzen etwa 1.300 Mitarbeiter<br />

in Deutschland das Angebot zur<br />

Barlohnumwandlung, auch der Fuhrparkchef<br />

selbst. Wann immer es die Witterung<br />

zulässt, schwingt er sich aufs Rad<br />

um damit zum Büro zu fahren: »Damit<br />

erreichen wir positive Effekte. Die Parkplatzsituation<br />

entspannt sich, außerdem<br />

fällt kein CO 2<br />

an. Die Fahrräder werden<br />

hauptsächlich für das tägliche Pendeln<br />

in die Geschäftsstelle oder in der Freizeit<br />

genutzt. Die Umsetzung erfolgte in enger<br />

Abstimmung mit unseren Sozialpartnern<br />

und den Arbeitssicherheitsexperten, um<br />

alle Sicherheitsvorschriften einzuhalten.«<br />

Es geht nicht darum, den Mitarbeitern<br />

etwas wegzunehmen, sondern sie diese<br />

über neue Alternativen für nachhaltige<br />

Mobilität zu sensibilisieren. Dabei geht es<br />

nicht ausschließlich um das starre Konstrukt<br />

der Firmenwagen-Flotte. Für Wagner<br />

zeichnet sich ein Wandel ab: weg<br />

von »vertikaler« hin zur »End-to-end«-<br />

Mobilität. »Allerdings wird dieser Prozess<br />

nicht morgen und auch nicht übermorgen<br />

abgeschlossen sein.«<br />

Das operative Geschäft wird von einem<br />

externen Dienstleister gemanagt<br />

Seit rund zwei Jahren arbeitet SAP im<br />

operativen Bereich mit Sixt Mobility Consulting<br />

zusammen und steuert die deutsche<br />

Flotte mit ihren rund 16.000 Pkw im<br />

Kauffuhrpark. Das neue internationale<br />

Reporting soll lokale Daten durch eine<br />

DER FUHRPARK VON SAP<br />

14 Mitarbeiter kümmern sich um 25.000 Fahrzeuge<br />

Die SAP ist dem Umsatz nach der größte europäische Softwarehersteller. Gegründet wurde das Unternehmen<br />

1976. Derzeit beschäftigt der Konzern in Deutschland knapp 18.000 Mitarbeiter, weltweit sind es rund 80.000.<br />

Der Fuhrpark umfasst in Deutschland mehr als 16.000 Fahrzeuge, weltweit sind es 22.000 Einheiten. Die Flotte<br />

wird zentral vom Hauptsitz Walldorf verwaltet. Als externen Partner für das operative Geschäft holte die SAP<br />

vor zwei Jahren die Sixt Mobility Consulting ins Boot. Die SAP kauft ihre Firmenwagen in der Regel, die Laufzeit<br />

beträgt in der Regel vier Jahre.<br />

einheitliche Erfassung und automatische<br />

Übersetzung in die jeweilige Landessprache<br />

global nutzbar machen, auch bei CO 2<br />

-<br />

Reportings.<br />

Doch SAP wäre kein Softwarekonzern,<br />

wenn sie nicht ihre eigenen Tools für die<br />

Verwaltung der Fuhrpark-Stammdaten<br />

nutzen würde. Dagegen laufen zum Beispiel<br />

Zulassung, Betreuung etwa bei<br />

Schadenfällen, Abwicklung von Wartung<br />

und Reparatur sowie das Remarketing<br />

über den externen Dienstleister. Inzwischen<br />

gibt es am Standort Walldorf sogar<br />

ein Callcenter des Dienstleisters mit fünf<br />

Mitarbeitern. Klar, dass SAP strategische<br />

Entscheidungen, etwa Car Policy, Ladeinfrastruktur<br />

oder die Mitfahrlösung<br />

Two-Go nicht aus der Hand gibt.<br />

Anzeige<br />

4<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG für den Fiat Tipo<br />

Kombi 1.3 MultiJet LOUNGE mit 70 kW (95 PS): innerorts 4,5; außerorts<br />

3,3; kombiniert 3,7. CO 2<br />

-Emission (g/km): kombiniert 99.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 19


SCHWERPUNKT | Digitale Fahrtenbücher<br />

SCHREIBEN SIE NOCH,<br />

ODER TIPPEN SIE SCHON?<br />

Zum Fahrtenbuch gibt es keine Alternative, aber die elektronische Variante reduziert wenigstens<br />

den Aufwand. Unsere Marktübersicht zeigt 24 Modelle und was sie draufhaben.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

FAHRTENBUCH-TIPPS<br />

Da schauen die Beamten besonders hin<br />

• Die Entfernung zwischen den Tankungen sollte nicht<br />

stark von der normalen Reichweite abweichen.<br />

• Ölverbrauch muss zu den Kilometerangaben passen.<br />

• Park-, Tank- und Bewirtungsbelege müssen mit Angaben<br />

im Fahrtenbuch übereinstimmen. Das gilt auch<br />

für dokumentierte Kilometerstände von Werkstätten-,<br />

UVV- oder Hauptuntersuchungen.<br />

Jedes Jahr verschenken geschäftliche<br />

Vielfahrer, die ohne Fahrtenbuch<br />

unterwegs sind, im Schnitt<br />

2.758 Euro an das Finanzamt«, sagt Andreas<br />

Schneider von Vimcar. Dennoch<br />

entscheidet sich der Großteil der Dienstwagenfahrer<br />

für die Pauschalversteuerung.<br />

Kein Wunder, denn, wer schon mal<br />

ein handgeschriebenes Fahrtenbuch geführt<br />

hat, kennt den Stress. »Mehr als<br />

zwei Stunden pro Monat müssen Dienstwagenfahrer<br />

investieren, um ihre gefahrenen<br />

Kilometer zu erfassen«, sagt Wolfgang<br />

Schmidt von Tom Tom Telematics.<br />

Das verlangt Disziplin und birgt das Risiko,<br />

dass man nie sicher sein kann, dass<br />

der zuständige Finanzbeamte nicht doch<br />

eine klitzekleine Ungereimtheit entdeckt.<br />

Private Fahrten pauschal zu versteuern<br />

birgt auch für die Firma hohe Kosten<br />

Deshalb entscheiden sich viele Unternehmen<br />

der Einfachheit halber für die pauschale<br />

Ein-Prozent-Regel. Das mag auf<br />

den ersten Blick einleuchten, gehen sie<br />

doch so bei einer möglichen Betriebsprüfung<br />

kein Risiko ein. Andererseits kann<br />

das Unternehmen hier in die Kosten falle<br />

tappen.<br />

Denn Fahrer, die jeden Monat einige<br />

Hundert Euro für die private Nutzung<br />

ans Finanzamt überweisen müssen,<br />

gehen eher sorglos mit dem Dienst wagen<br />

um. Dazu kommt, dass sie tendenziell<br />

mehr fahren als mit dem eigenen Auto.<br />

Mehr Kilometer bedeuten höhere Spritkosten<br />

und ein höheres Unfallrisiko.<br />

Beträge, auf denen am Ende der Flottenchef<br />

sitzen bleibt. Dazu fallen bei der<br />

Ein-Prozent-Methode Umsatzsteuer und<br />

Sozialabgaben an.<br />

Es spricht also viel für den Einbau eines<br />

elektronischen Fahrtenbuchs. Entsprechend<br />

boomt der Markt. Das zeigt<br />

auch unsere aktuelle Marktübersicht mit<br />

vier Neuzugängen. Darüber hinaus bietet<br />

nun auch Sixt Leasing ein eigenes<br />

elektronisches Fahrtenbuch an, nach eigenen<br />

Angaben als einzige Leasinggesellschaft.<br />

Dieses soll auf die Prozesse im<br />

Flottenbereich abgestimmt sein. »Für<br />

Fuhrparkmanager und Fahrer entsteht<br />

Fotos: Fotolia (1)<br />

20 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Mit mir den ContiWinterGrip erleben.<br />

Perfektion beim Fahren und Laufen.<br />

Kurze Bremswege,<br />

wenn es drauf ankommt.<br />

Vom Reifen zum Laufschuh.<br />

Mit Continental-Reifentechnologie<br />

immer eine sichere Verbindung zum Boden.


SCHWERPUNKT | Digitale Fahrtenbücher<br />

PRIVATNUTZUNG VON <strong>FIRMEN</strong>WAGEN<br />

So können Sie die privaten Fahrten versteuern<br />

Ein-Prozent-Regelung: Monatlich wird pauschal ein Prozent des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs plus 0,03<br />

Prozent pro Entfernungs kilometer zwischen Wohnung und Arbeitsplatz auf das zu versteuernde Einkommen<br />

aufge schlagen. Lohnt sich für alle, die den Dienstwagen häufig privat nutzen.<br />

Fahrtenbuch-Methode: Der Fahrer muss jede Fahrt akribisch dokumentieren. Es müssen zeitnah folgende<br />

Angaben erfasst werden: Datum, Uhrzeit, Kilometerangaben, Reiseziel, -route und -zweck und Geschäftspartner.<br />

Außerdem müssen nachträgliche Änderungen als solche gekennzeichnet werden.<br />

Kilometergeld: Nur für Selbstständige und Unternehmer, nicht für Dienstwagen, die vom Betrieb auch für<br />

Privatfahrten zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall werden betriebliche Fahrten mit 30 Cent pro Kilometer<br />

angesetzt. Vorsicht: Das Auto muss mehr als 50 Prozent betrieblich genutzt werden.<br />

keinerlei Aufwand. Das Fahrzeug wird<br />

mit installiertem Fahrtenbuch ausgeliefert«,<br />

verspricht Vinzenz Pflanz,<br />

Vertriebschef von Sixt Leasing.<br />

Im Grunde muss ein elektronisches dieselben<br />

Kriterien wie ein handgeschriebenes<br />

Fahrtenbuch erfüllen: Digitale Aufzeichnungen<br />

müssen zeitnah und vollständig<br />

erfolgen, Änderungen nachvollziehbar<br />

und nachträgliche Manipulationen<br />

ausgeschlossen sein. Dabei können<br />

die meisten elektronischen Fahrtenbücher<br />

mehr. So verfügen beispielsweise<br />

GPS-Car-Magic über Ortungs- und<br />

Marktübersicht: digitale Fahrtenbücher<br />

Anbieter Arealcontrol Bornemann Bury Carbook Plus Carpanion Compilot Car<br />

Computer<br />

Ctrack<br />

GPS-Watch<br />

Produkt GT3850 Teamy IQ Logbook CL 1010 Time Carbook Plus Carpanion Fahrtenbuch Compilot AD + Accredis Ctrack Online Drive & Print<br />

Kaufpreis Euro 289 – 168 – 180 445 279 79<br />

Mietpreis Euro 19,95/Monat 14,28/Monat – – – – k.A. –<br />

Einbau Euro 89 k. A. k. A. – 100 100/150 Staffelpreise 99 k. A.<br />

Software Euro 12,90/Monat 49 – – 14,90/Monat 110 und 5/Monat 9,95/Monat –<br />

Übertragung Euro – – – – – – – 11,55/Monat<br />

Weitere Kosten Euro – – – – – – – –<br />

Produktinfos<br />

Maße in mm (L/B/H) 106/78/28 50–104/57–75/20–33 60/55/20 – 70/70/20 140/75/30 95/68/23 60/45/30<br />

Einbauort<br />

Armaturenbrett, OBD-<br />

Schnittstelle, Fußraum<br />

Armaturenbrett, Fußraum,<br />

Kofferraum, OBD,<br />

Zigarettenanzünder<br />

Armaturenbrett, flexibel OBD-Schnittstelle<br />

(optional)<br />

Rückspiegel<br />

Armaturenbrett,<br />

Fußraum, flexibel<br />

Armaturenbrett, flexibel OBD-Schnittstelle,<br />

Zigarettenanzünder<br />

Fahrerlegitimation<br />

Diese Daten werden<br />

automatisch erfasst<br />

Diese Daten gibt der<br />

Fahrer ein<br />

So erfolgt die<br />

Datenübernahme<br />

So erfolgt die<br />

Datenauswertung<br />

Erfüllt Anforderungen<br />

des Finanzamts<br />

Besonderheiten<br />

• ja; – nein; k. A. keine Angaben<br />

nicht erforderlich,<br />

Führerschein, RFID-Chip,<br />

PIN-Code, iButton,<br />

Smartphone<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km,<br />

Pausen. Optional: Fahrverhalten,<br />

EDR-Daten<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/<br />

Firma<br />

nicht erforderlich; wenn<br />

gewünscht: Führersch,<br />

Passwort, App, iButton,<br />

RFID-Chip<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km,<br />

Pausen<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/<br />

Firma, Bemerkungen<br />

nicht erforderlich, am<br />

PC im Verwaltungsprogamm<br />

Time Suite<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/<br />

Firma<br />

App Passwort, PIN-Code Name, Personalnummer nicht erforderlich,<br />

Führerschein, RFID-Chip<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Kilometerstand,<br />

Start-/Zieladresse<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/<br />

Firma<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen, Pausen,<br />

km-Stand, separate<br />

Aufzeichnung der<br />

Fahrstrecken und<br />

Stillstandszeiten<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/<br />

Firma<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen, GPS-<br />

Koordinaten, Start-/<br />

Zieladresse, km-Stand,<br />

Tages-km, Pausen,<br />

POI (sofern angelegt)<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/<br />

Firma, Bemerkungen<br />

nicht erforderlich<br />

Fahrzeug, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund<br />

Mobilfunk Mobilfunk USB Mobilfunk Mobilfunk direkt aus Fahrzeugrechner<br />

in PC<br />

Mobilfunk<br />

Mobilfunk<br />

webbasiert webbasiert lokal webbasiert webbasiert lokal webbasiert, lokal, automat.<br />

webbasiert<br />

Berichtswesen<br />

• • • • • • • •<br />

optional: Arbeitszeiterfassung<br />

Fahrer/<br />

Mitfahrer, Connected<br />

Navigation, Tourenplanung,<br />

Fernstopp-Funktion<br />

im Diebstahlfall,<br />

Diebstahlvermeidung<br />

optional: Privatschalter,<br />

elektr. Führerscheinkontrolle,<br />

Tankkarten-/<br />

Kosten-/Strafmandatsverwaltung,<br />

Inventarisierung<br />

zur Einhaltung<br />

der UVV, App<br />

4 x im Jahr kostenlose<br />

Kartendaten-Updates,<br />

einfache Bedienung,<br />

12–24-Volt-tauglich,<br />

telefonischer Support/<br />

Hotline<br />

kostenloser Service<br />

zum Managen von Fahrzeugen<br />

oder Flotten<br />

Abnahme der Daten<br />

direkt am CAN-Bus des<br />

Fahrzeugs, Security<br />

und Privacy Konzept,<br />

inklusive EU-weitem<br />

Roaming<br />

einziges System mit<br />

tachogebundener<br />

Entfernungsermittlung,<br />

Fahrtenbuch<br />

wird vollständig im<br />

Fahrzeug geführt, hohe<br />

Lebensdauer<br />

versteckter Einbau<br />

gewährleistet Diebstahlschutz.<br />

Optional:<br />

Dienst-/Privatfahrtschalter,<br />

Anlegen von<br />

Ortspositionen, App<br />

Ctrack Mobi<br />

Standorte der Fzg. in<br />

Echtzeit; einsehen,<br />

welche Strecken<br />

gefahren, Auswertungen,<br />

Benachrichtigung<br />

per SMS; Mail, wenn<br />

Fahrtziele erreicht<br />

22 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Alarmsysteme: »Fuhrparkleiter können<br />

ihre Fahrzeuge jederzeit orten und einen<br />

Alarm generieren, wenn diese zu ungewöhnlichen<br />

Zeiten bewegt werden«, sagt<br />

Tino Zanner von GPS-Car-Magic.<br />

Die meisten Systeme sind GPS-gestützt.<br />

Das heißt, dass die gefahrene<br />

Strecke per Satellit errechnet wird. Im<br />

Gegensatz dazu ermittelt etwa das<br />

tachogebundene System von Compilot<br />

Car Computer die gefahrenen Strecken<br />

analog zum Tacho. »Entscheidend ist<br />

eine verschlüsselte Datenübertragung«,<br />

sagt Theo Stettner von Compilot Car<br />

»Im Vergleich zur Ein-Prozent-Regel<br />

spart ein Fahrtenbuch im Schnitt<br />

2.758 Euro an Steuerabgaben«<br />

Andreas Schneider<br />

Vimcar<br />

IGL Telematics M4 Telematics Group Probasys Software PTC GPS-Services Securysat Sixt Leasing S-Tec Sycada<br />

Oscar 7xx FB GPS Fahrtenbuch Drivers-Log NT Fahrtenbuch GPS-E-Fahrtenbuch Securysat Fleet Sixt Fahrtenbuch GPS-Car-Magic Sycada m-Trace<br />

599 99 ab 7,52/montl./Fzg. auf Anfrage 229 nach Vereinbarung 249 ab 99<br />

auf Anfrage 7,60/Monat – 24,95/Monat – ab 15,96 auf Anfrage ab 4<br />

150 79 – 96 79 nach Vereinbarung abhängig von<br />

ab 59<br />

Art und Umfang<br />

– 9,90/Monat – – 10,90/Monat nach Vereinbarung – ab 7<br />

– 3,90/Monat – – – nach Vereinbarung 99/Jahr –<br />

199 (Aufschaltkosten für<br />

Webportal)<br />

69 (Aufschaltkosten für<br />

Webportal)<br />

– – – nach Vereinbarung abhängig von zusätzlichen<br />

Services<br />

–<br />

85/50/25 100/67/20 k. A. 105/83/28 123/65/28 75/50/23 65/56,6/18,5 89/54/16<br />

OBD-Schnittstelle, Zigarettenanzünder,<br />

flexibel<br />

Armaturenbrett entfällt (app-basiert) flexibel Armaturenbrett OBD-Schnittstelle flexibel Armaturenbrett, Fußraum,<br />

OBD, Zigarettenanzünder,<br />

flexibel<br />

über Portal-Login RFID-Chip Mobilfunknummer, App,<br />

PIN-Code<br />

nicht erforderlich Führerschein, Dallas Key Passwort nicht erforderlich,<br />

RFID-Chip<br />

nicht erforderlich, PIN-<br />

Code, iButton, RFID-Chip<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km<br />

Fahrzeug, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km,<br />

Pausen, Fahrverhalten<br />

Fahrzeug, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand<br />

Fahrzeug, Fahrer, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten, Start-/<br />

Zieladresse, km-Stand,<br />

Tages-km, Pausen, Stopps,<br />

Durchfahrten, Zündungszeiten,<br />

Betriebsstunden<br />

Fahrzeug, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km,<br />

Pausen<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Pausen<br />

Fahrzeug, Fahrer, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Tages-km,<br />

Pausen, weitere Daten mit<br />

CAN-Bus<br />

Fahrzeug, Fahrer, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

km-Stand, Pausen<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/Firma<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund<br />

(Datenbank verfügbar für<br />

wiederkehrende Ziele)<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/Firma,<br />

Tankbelege<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/Firma<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/Firma<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/Firma<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte Person/Firma<br />

Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk<br />

webbasiert webbasiert webbasiert webbasiert webbasiert webbasiert webbasiert, lokal,<br />

webbasiert<br />

per App<br />

• • • • • • • •<br />

fahrzeugspezifischer, nicht<br />

sichtbarer Festeinbau<br />

Fahrtgrundschalter (privat/<br />

dienstlich) im Fahrzeug,<br />

automatische Fahrzielverknüpfung,<br />

automatische<br />

Erkennung anhand<br />

Schalterstellung<br />

individuelle Auswertungen,<br />

integrierte Führerscheinkontrolle<br />

praxisorientierte Branchenlösungen,<br />

optimierte<br />

Tourenplanung, über<br />

GPS-Datenerfassung umfassende<br />

Auswertungen,<br />

Echtzeitortung, Hinweis-,<br />

Warnfunktionen<br />

europaweite Freischaltung<br />

ohne Aufpreis,<br />

Privat schalter, kann als<br />

vollständiges Flottenmanagementsystem<br />

erweitert werden<br />

Fahrtenbuch ist auf<br />

die Prozesse im<br />

Flotten kundenbereich<br />

abgestimmt, sodass kein<br />

Mehraufwand für Flottenbetreiber<br />

entsteht<br />

mögliche Erweiterungen:<br />

CAN-Bus, Privatschalter,<br />

iButton; modulares System,<br />

das individuell an die<br />

Bedürfnisse des Kunden<br />

angepasst werden kann<br />

Schnittstellen zum Upload<br />

von Kundenstandorten,<br />

Berücksichtigung von<br />

Fahrer- und Fahrzeugwechseln,<br />

Fahrstil- und<br />

Verbrauchsauswertung<br />

Quelle: Angaben der Unternehmen (Stand: 8/2016)<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 23


SCHWERPUNKT | Digitale Fahrtenbücher<br />

Vinzenz Pflanz<br />

Sixt Leasing<br />

»Handschriftliche Fahrtenbücher<br />

sind zeitaufwendig<br />

und sehr fehleranfällig«<br />

Computer. Theoretisch könne jede Art<br />

von Textdatei nachträglich verändert<br />

werden. Dann würde das Fahrtenbuch<br />

abgelehnt und die pauschale Ein-Prozent-Steuer<br />

zugrunde gelegt.<br />

In jedem Fall sollte man sich nicht<br />

allein auf die Aussage des Anbieters verlassen,<br />

dass sein Fahrtenbuch die gesetzlichen<br />

Auflagen erfüllt. Lassen Sie das<br />

von Ihrem Steuerberater prüfen, bevor<br />

Sie sich für den Einsatz eines bestimmten<br />

digitalen Fahrtenbuchs entscheiden.<br />

Schließlich werden Fahrtenbücher nicht<br />

nur bei Betriebsprüfungen gekippt. »Die<br />

Finanzbehörden gehen dazu über, sich<br />

Fahrtenbücher zur Veranlagung nach Abgabe<br />

der persönlichen Steuererklärung<br />

vorlegen zu lassen. Wenn das Fahrtenbuch<br />

eines Mitarbeiters beanstandet wird,<br />

kann das Folgen für die ganze Flotte, und<br />

damit für den Fahrzeughalter haben, der<br />

ja für die ordnungsgemäße Abführung<br />

von Steuern und Sozialabgaben verantwortlich<br />

ist«, erklärt Stettner.<br />

Zwar geben alle Anbieter an, dass ihr<br />

Produkt Finanzamt-konform sei, allerdings<br />

gibt es für kein Gerät ein Zertifikat<br />

vom Bundesfinanzhof oder einer einzelnen<br />

Finanzbehörde. Das sieht Frank<br />

Schreiner vom niederländischen Anbieter<br />

Track Jack kritisch: »Im Gegensatz zu<br />

den Niederlanden steckt die Verbreitung<br />

von elektronischen Fahrtenbüchern in<br />

Deutschland noch in den Kinderschuhen.<br />

Neben Datenschutz ist die fehlende<br />

Zertifizierung durch die Finanzverwaltung<br />

und die damit verbundene Unsicherheit<br />

ein Hinderungsgrund.«<br />

Marktübersicht: digitale Fahrtenbücher<br />

Anbieter Systemics Elektronik Tom Tom Telematics Tom Tom Telematics Track Jack Vimcar Vispiron Carsync Wollnikom Yellowfox<br />

Produkt Travel Control Webfleet Logbook<br />

Lite+Link 410<br />

Webfleet Logbook<br />

Link 410+Pro<br />

Track Jack OTM 3 Vimcar Fahrtenbuch Carsync Elektronisches<br />

Fahrtenbuch<br />

Road Data Yellow Tracker 100<br />

Kaufpreis Euro 799 – 548 165,25 – ab 249 179 ab 199<br />

Mietpreis Euro – ab 15,95/Monat pro Fzg. – auf Anfrage – ab 9/Monat 5,50/Monat ab 16,95/Monat<br />

Einbau Euro 159 – – 75 – ab 99 79 75<br />

Software Euro 189 einmalig – 21,40/Monat – 16,59/Monat ab 9,90/Monat – –<br />

Übertragung Euro – – ab 19,90/Monat pro Fzg. 83,19/Jahr – ab 5/Monat 9,90/Monat –<br />

Weitere Kosten Euro – – einmalig 29 – – – – –<br />

Produktinfos<br />

Maße in mm (L/B/H) 140/105/25 27/48/49 121–145/20–57/22–90 87/45/17 45/25/60 89/115/30 65/55/14 80/60/24<br />

Einbauort<br />

Fahrerlegitimation<br />

Diese Daten werden<br />

automatisch erfasst<br />

Diese Daten gibt der<br />

Fahrer ein<br />

So erfolgt die<br />

Datenübernahme<br />

So erfolgt die<br />

Datenauswertung<br />

Erfüllt Anforderungen<br />

des Finanzamts<br />

Besonderheiten<br />

Armaturenbrett,<br />

Fußraum, Zigarettenanzünder,<br />

flexibel<br />

nicht erforderlich,<br />

Chipkarte<br />

Fahrzeug, Fahrer, Uhrzeit,<br />

Datum, Kennzeichen,<br />

GPS-Koordinaten, Start-/<br />

Zieladresse, km-Stand,<br />

Tages-km, Pausen<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

OBD-Schnittstelle Armaturenbrett Armaturenbrett,<br />

flexibel<br />

OBD-Schnittstelle,<br />

flexibel<br />

App PIN-Code, App nicht erforderlich Nutzer-Account,<br />

Passwort<br />

Fahrzeug, Uhrzeit,<br />

Datum, GPS-Koordinaten,<br />

km-Stand, Tageskm,<br />

Start-/Zieladresse<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

km-Stand, Tages-km,<br />

Start-/Zieladresse<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

Fahrzeug,<br />

Uhrzeit, Datum, GPS-<br />

Koordinaten, km-Stand,<br />

Start-/Zieladresse<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kilometerstrecke,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

Geschäftspartner,<br />

Kommentar<br />

CAN-Bus-Anschluss<br />

RFID-Chip,<br />

Führerschein<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kilometerstrecke, GPS-<br />

Koordinaten, Start-/<br />

Zieladresse, Arbeits-/<br />

Auftragszeiten<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

OBD-Schnittstelle,<br />

flexibel<br />

nicht erforderlich, App,<br />

RFID-Tag, iButton,<br />

Passwort, PIN-Code<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kilometerstrecke,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

Tages-km<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

flexibel<br />

App<br />

Fahrzeug, Fahrer,<br />

Uhrzeit, Datum,<br />

Kilometerstrecke,<br />

GPS-Koordinaten,<br />

Start-/Zieladresse,<br />

Tages-km<br />

Fahrtzweck, Besuchsgrund,<br />

besuchte<br />

Person/Firma<br />

Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk Mobilfunk<br />

lokal webbasiert webbasiert webbasiert webbasiert, per App webbasiert webbasiert, per App webbasiert<br />

• • • • • • • •<br />

6 Jahre Garantie auf<br />

Travel Control personal<br />

Überblick über bis zu<br />

5 OptiDrive-360-Leistungsindikatoren<br />

(Tempoverstöße, auffällige<br />

Fahrmanöver etc.)<br />

jeder im Fahrtenbuch<br />

geänderte Eintrag<br />

wird markiert und<br />

protokolliert<br />

kein zusätzlicher<br />

Mobilfunkvertrag nötig,<br />

EU-Abdeckung Standard,<br />

Alarmaufschaltung<br />

mögl., div. Alarme inkl.<br />

Sicherheitszone, RFID-<br />

Identifizierung opt.<br />

keine Installationskosten,<br />

flexibler<br />

Fahrzeugwechsel,<br />

Rahmenverträge<br />

mit dem Deutschen<br />

Steuerberaterverband<br />

DStV und Auto Bank<br />

modulares System:<br />

Fahrtenbuch,<br />

Führerscheinkontrolle,<br />

Schlüsselverwaltung,<br />

Fahrverhalten, Poolwagen,<br />

Verbrauchsmanagement<br />

etc.<br />

Wahlweise konventionelle<br />

Blackbox<br />

oder OBD-II-Box, alle<br />

Angaben können per<br />

Smartphone oder Tablet<br />

sofort im Fzg. über die<br />

App erfasst werden<br />

App für alle Betriebssysteme<br />

• ja; – nein; k. A. keine Angaben Quelle: Angaben der Unternehmen (Stand: 8/2016)<br />

24 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


kia.com<br />

Zu dieser Beförderung<br />

kann man nur gratulieren.<br />

Full Service Leasing<br />

ab € 197,– 1 mtl.<br />

Der neue Kia Optima Sportswagon.<br />

Mach es besser. Mach es mit Stil.<br />

Eine schöne Vorstellung: der Kia Optima Sportswagon als Dienstwagen. Der ist nicht nur<br />

aufgrund seiner Ausstattung für alles zu haben, sondern Sie können mit ihm sogar<br />

deutlich bei der Versteuerung Ihres geldwerten Vorteils sparen, wenn Sie sich für die<br />

Ausstattungsvarianten BUSINESS oder BUSINESS SUPREME entscheiden. Erkundigen Sie<br />

sich nach unserem attraktiven Full Service Leasing – deutschlandweit bei Ihrem Kia Vertragshändler<br />

und überzeugen Sie sich auch bei einer Probefahrt unter 0800 777 30 44 2 .<br />

Platz 1 für Kia im<br />

<strong>AUTO</strong> BILD Qualitätsreport 2015.<br />

Ausgabe 50/2015.<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km Kia Optima Sportswagon 1.7 CRDi EDITION 7: innerorts 5,2; außerorts 4,8–4,2; kombiniert 4,6–4,4.<br />

CO 2-Emission: kombiniert 120–113 g/km. Nach Messverfahren (VO/EG/715/2007 in der aktuellen Fassung) ermittelt. Abbildung zeigt<br />

kostenpflichtige Sonderausstattung.<br />

* Max. 150.000 km. Gemäß den gültigen Garantiebedingungen. Einzelheiten erfahren Sie bei Ihrem Kia-Vertragshändler und unter www.kia.com/de/kaufen/7-jahre-kia-herstellergarantie<br />

1<br />

Ein Leasingangebot der Kia Leasing – ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, nur für Gewerbetreibende, zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten<br />

sowie zzgl. gesetzliche MwSt., für den Kia Optima Sportswagon 1.7 CRDi EDITION 7 UVP € 23.773,11, Anzahlung € 0,- , Full-Service-Leasingrate € 196,75 pro Monat. Laufzeit jeweils<br />

36 Monate, Laufleistung 10.000 km/Jahr. Monatliche Full-Service-Leasingraten, in denen auch die Kosten (netto) für die ersten drei intervallgerechten Wartungen und Verschleißreparaturen<br />

(ohne Zusatzarbeiten) bei einem teilnehmenden Kia Vertragshändler enthalten sind. Dieses Angebot gilt nicht für Fahrzeuge, die als Taxi oder Mietwagen genutzt werden.<br />

Die Zahlungsübernahme erfolgt direkt zwischen dem ausführenden Kia Vertragshändler und dem Leasinggeber. Nur bei teilnehmenden Kia Vertragshändlern. Unverbindliche Preisempfehlung<br />

der Kia Motors Deutschland GmbH, zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten sowie zzgl. gesetzliche MwSt.<br />

2<br />

Kostenfrei aus dem deutschen Festnetz der Telekom Deutschland GmbH, Mobilfunkpreise ggf. abweichend.


SCHWERPUNKT | Digitale Fahrtenbücher<br />

FAHRTENBUCH<br />

FÜR KLEINES GELD<br />

Die Steuerberatungsgesellschaft felix1.de hat zehn Fahrtenbuch-Apps auf ihre Alltagstauglichkeit<br />

getestet. Nicht alle sind gut, die meisten aber finanzamtskonform.<br />

Text: Hanno Boblenz<br />

Können Fahrtenbuch-Apps für<br />

Smartphones wirklich ein handschriftliches<br />

Fahrtenbuch ersetzen? Dieser<br />

Frage sind die Experten der Steuerberatungsgesellschaft<br />

felix1.de auf den<br />

Grund gegangen. Zehn Apps, je fünf<br />

für Android und Apple iOS, haben die<br />

Steuerberater getestet. Ergebnis: Acht<br />

der zehn digitalen Fahrtenbücher sind<br />

finanz amts kon form, die meisten von<br />

ihnen sind auch mit mehreren Fahrzeugen<br />

oder Fahrern und sogar auf mehreren<br />

Mobiltelefonen gleichzeitig nutzbar.<br />

Größte Herausforderung waren die formalen<br />

steuerrechtlichen Ansprüche. Viele<br />

Finanzämter lehnen gleich das ganze<br />

Fahrtenbuch schon wegen kleineren<br />

Apps für Android<br />

Name Mileage Logbook Fahrtenbuch Pro Kfz-Fahrtenbuch 5.1 Fahrtenbuch2go Trip Tracker Pro-Fahrtenbuch<br />

Version 1.913 2.2.12 5.1.1 2.8.1 5.5.0<br />

Preis 2,56 Euro 4,89 Euro Basisversion kostenlos 4,89 Euro 6,90 Euro<br />

Abo – – 19,90 Euro/Jahr – 1,90 Euro/Monat<br />

Gratis-Testversion • • • – •<br />

Support Mail Mail Mail Mail Kontaktformular<br />

Funktionen<br />

Erfassung Tacho und km manuell manuell manuell manuell manuell 1)<br />

Kategorien: privat/geschäftl./Arbeitsweg •/•/– •/•/• •/•/• •/•/• •/•/•<br />

Manipulationssicher • • • • •<br />

Dokumentation von Änderungen – • • • •<br />

Export als<br />

CSV, Excel, HTML (nur über<br />

Downloadbereich)<br />

HTML, CSV, XML, Intex,<br />

Euro-Fahrtenbuch, Fahrtenbuch<br />

Express, WISO<br />

PDF, CSV PDF, CSV, WISO PDF, Excel, WISO, zip<br />

Auswertung – • • • •<br />

Anbindung an Adressverwaltung – • – – •<br />

GPS-Tracking • • • • •<br />

Besuchte Orte merken – • • • •<br />

Belege verwalten – • – • •<br />

Mehrere Fahrer/Fahrzeuge/Mobilgeräte –/–/– •/•/• (über Backup-Dateien) •/•/– •/•/• (über Backup-Dateien) •/•/•<br />

Erfüllt Anforderungen des Finanzamts – • • • •<br />

• ja, – nein<br />

1)<br />

Erfassung der km erfolgt automatisch Quelle: felix1<br />

26 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


INKLUSIVE<br />

PRIVAT<br />

SEKRETÄR<br />

Der neue Astra Sports Tourer<br />

mit<br />

Das „Auto des Jahres 2016“ überzeugt mit den Innovationen der Oberklasse<br />

wie Opel OnStar, Ihrem persönlichen Online- und Service-Assistenten * :<br />

• Ruft im Notfall automatisch Hilfe<br />

• Bietet WLAN Hotspot für unterwegs **<br />

• Sendet Ihre Wunschroute direkt auf Ihr Navi ***<br />

• Hat die wichtigsten Daten und Füllstände im Blick<br />

Mehr auf Opel.de<br />

*<br />

Optional bzw. in höheren Ausstattungsvarianten verfügbar. ** OnStar<br />

Dienste und WLAN Nutzung bei Ausstattung mit OnStar kostenlos für<br />

12 Monate ab Erst zulassung, danach jährliche Gebühr von derzeit<br />

€ 99 für OnStar Dienste, zusätzliche Gebühr für WLAN Nutzung.<br />

***<br />

Nur in Verb. mit Infotainment-System Navi 900 IntelliLink.<br />

Abb. zeigt Sonderausstattung.


SCHWERPUNKT | Digitale Fahrtenbücher<br />

»Damit das Finanzamt mitspielt, muss die App<br />

alle Voraussetzungen erfüllen und der Nutzer<br />

die Daten lückenlos und zeitnah einpflegen«<br />

Andreas Reichert<br />

Steuerberater und Vorstand bei felix1.de<br />

Flüchtigkeitsfehlern ab. Dazu gehören<br />

eine nicht eingetragene Fahrt oder unleserliche<br />

Schrift.<br />

Da auch elektronische Datenträger den<br />

formalen Anspruch an Fahrtenbücher erfüllen<br />

müssen, stellten die Tester klare Vorgaben:<br />

Ein Fahrtenbuch muss zum Beispiel<br />

in einem fälschungssicheren<br />

Dateiformat eingereicht werden. Die<br />

Daten nachträglich zu ändern darf nicht<br />

möglich sein. Geschafft haben das alle,<br />

außer »Mileage Logbook« und »iFahrtenbuch«.<br />

Laut felix1 sind selbstständige Vielfahrer<br />

zum Beispiel mit der Android-App<br />

»Fahrtenbuch Pro« oder der iOS-App<br />

»Driverslog Pro« am besten beraten. Diese<br />

beiden Apps zeichnen sich durch gute<br />

Bedienbarkeit, Finanzamtskonformität<br />

und geringe Fehleranfälligkeit aus. Die<br />

Apps »TripTracker PRO« (Android) und<br />

»Gemeinsames Fahrtenbuch« (iOS) sind<br />

laut Studie für Familienunternehmen<br />

empfehlenswert. Beide Apps bieten Lösungen<br />

für die Nutzung eines Fahrzeugs<br />

durch mehrere Personen.<br />

Am meisten profitieren selbstständige<br />

Vielfahrer von Fahrtenbuch-Apps<br />

Alle acht finanzamtskonformen Apps<br />

sind nach Aussage der Tester theoretisch<br />

auch für Unternehmen mit Fuhrparks<br />

und mehreren Fahrern geeignet. In<br />

der Praxis sei es allerdings kaum durchhaltbar,<br />

die Apps zu steuerlichen Zwecken<br />

ganzjährig für viele Fahrzeuge zu<br />

nutzen. Hier zeigt sich der Gewinn der<br />

Fahrtenbuch-Apps eher als Ergänzung<br />

zur wirtschaftlichen Analyse der getätigten<br />

Fahrten. Am meisten profitieren<br />

selbstständige Vielfahrer. Bei dieser Personengruppe<br />

sei die Fehleranfälligkeit<br />

minimal und die Nutzerfreundlichkeit<br />

der getesteten Apps am höchsten.<br />

TEST-KRITERIEN<br />

Hauptsache nicht manipulierbar<br />

Die Auswahl der Apps erfolgte nach der Position im<br />

App-Store bei Eingabe des Suchbegriffs Fahrtenbuch.<br />

Die Tests umfassten den Funktionsumfang<br />

der Apps, dabei lag der Fokus auf der Finanzamtskonformität.<br />

Geprüft wurde, ob die durch die Apps<br />

erstellten Fahrtenbücher manipulationssicher<br />

sind. Die Manipulationssicherheit der Datensätze<br />

wurde nur aus inhaltlicher, nicht aus technischer<br />

Sicht geprüft. Im Gegensatz zu Excel- oder Text-<br />

Dateien haben die Tester PDF-Dateien und Datenbankexporte<br />

als manipulationssicher eingestuft.<br />

Apps für iOS<br />

Name Fahrtenbuch WISO Fahrtenbuch iFahrtenbuch Driverslog Pro Gemeinsames Fahrtenbuch<br />

Version 6.7.1 2.1.0 1.0.1 2.26.4 1.4.5<br />

Preis 5,99 Euro 3,99 Euro 2,99 Euro 4,99 Euro 5,99 Euro<br />

Abo – – – – –<br />

Gratis-Testversion • – • – –<br />

Support Kontaktfomular Mail, Telefon Facebook, Telefon Mail, Forum, Kontaktfomular Mail, Kontaktfomular<br />

Funktionen<br />

Erfassung Tacho/km manuell manuell manuell manuell manuell<br />

Kategorien: privat/geschäftl./Arbeitsweg •/•/• •/•/• •/•/• •/•/• •/•/•<br />

Manipulationssicher • • – • •<br />

Dokumentation von Änderungen • • – • •<br />

Export als<br />

CSV, PDF, weitere gegen<br />

Aufpreis<br />

PDF, CSV, ICal, XML, SQL, WISO CSV PDF, CSV, ICAL, XML, SQL,<br />

weitere gegen Aufpreis<br />

Auswertung • • – • •<br />

Anbindung an Adressverwaltung • • – • •<br />

GPS-Tracking • (4,99 Euro) • • • •<br />

Besuchte Orte merken • • – • •<br />

Belege verwalten • • • • Aufpreis 2,99 Euro –<br />

Mehrere Fahrer/Fahrzeuge/Mobilgeräte<br />

•/•/•<br />

(über Backup-Dateien)<br />

•/•/–<br />

–/•/•<br />

(über Backup-Dateien)<br />

•/•/–<br />

PDF, CSV<br />

•/•/•<br />

(über Backup-Dateien)<br />

Erfüllt Anforderungen des Finanzamts • • – • •<br />

• ja, – nein <br />

Quelle: felix1<br />

28 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


NISSAN QASHQAI VISIA<br />

1.5 l dCi, 81 kW (110 PS)<br />

Leasingsonderzahlung: € 0,–<br />

Laufzeit: 48 Monate<br />

Gesamtlaufleistung: 60.000 km<br />

Monatliche Leasingrate:<br />

AB € 220,– 1 (NETTO)<br />

AB € 262,– 1 (BRUTTO)<br />

inkl. Technikservice 2<br />

ÜBERHOLT IHRE VORSTELLUNG<br />

VON UNTERHALT UND EFFIZIENZ.<br />

DER NISSAN QASHQAI.<br />

Dürfen wir vorstellen? Der NISSAN QASHQAI – der vielleicht effizienteste Mitarbeiter in Ihrem Team! Mit der günstigen<br />

Leasingrate und mit schlanken 3,8 I auf 100 km einem der geringsten Kraftstoff-Normverbräuche3 seiner Klasse<br />

lässt er hohe Unterhaltskosten hinter sich und überzeugt mit komfortablem Fahrverhalten auf jeder Dienstfahrt.<br />

Mehr auf nissan-fleet.de<br />

NISSAN QASHQAI VISIA 1.5 l dCi, 81 kW (110 PS): Kraftstoffverbrauch (I/100 km): innerorts 4,2, außerorts 3,6, kombiniert 3,8;<br />

CO 2-Emissionen (g/km): kombiniert 99,0; Effizienzklasse A+.<br />

Abb. zeigt Sonderausstattung. 1 Berechnungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 48 Monaten bis 60.000 Kilometer<br />

netto (zzgl. gesetzlicher MwSt.). Nur bei teilnehmenden NISSAN Händlern, zzgl. Überführung und Zulassung. Gültig für alle bis zum 30.09.2016<br />

abgeschlossenen Leasingverträge für den NISSAN QASHQAI VISIA 1.5 l dCi, 81 kW (110 PS). Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN Fleet Services.<br />

Ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland,<br />

Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. 2 Der Technikservice beinhaltet Wartungskosten und Verschleißreparaturen (gemäß AGB) für die Vertragslaufzeit. Ein<br />

Angebot für Gewerbekunden von NISSAN Fleet Services. Ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit<br />

der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot ist gültig<br />

für Kleingewerbe mit einem Fuhrpark bis 5 Einheiten sowie Mitglieder eines Verbandes mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE<br />

GMBH über Abrufschein, solange der Vorrat reicht. 3 Kombinierter Normverbrauch beim 1.5 l dCi Dieselmotor. Angabe nur gültig bei vergleichbaren<br />

Verbrennungsmotoren. Stand 1. April 2015. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.


MANAGEMENT | Fahrzeugpool<br />

SO WERDEN PRIVATFAHRTEN VON<br />

POOLFAHRZEUGEN BERECHNET<br />

Für Poolfahrzeuge gelten beim Ermitteln des geldwerten Vorteils eigene Vorschriften. Wer kein<br />

Fahrtenbuch führt, muss pauschal versteuern. Aber nach besonderen Regeln. Text: Nicole Holzer<br />

Poolfahrzeuge gelten in den meisten<br />

Firmen als heikles Steuerthema. Denn<br />

nicht in jedem Fall sind diese nur für<br />

dienstliche Fahrten reserviert, sondern<br />

dürfen auch privat genutzt werden. Ist<br />

das erlaubt, wird’s kompliziert. Privatfahrten<br />

gelten als beliebtes Thema der<br />

Betriebsprüfer. Sie wittern in diesen Fällen<br />

häufig Fehler und damit auch Nachversteuerungspotenzial.<br />

Wir zeigen, wie Sie die pauschale Ein-<br />

Prozent-Methode bei einem Fahrzeugpool<br />

berechnen. Unser Muster-Fuhrpark<br />

besteht aus zehn Autos (Bruttolistenpreis:<br />

5 Autos à 15.000 Euro, 5 Autos à 20.000<br />

Euro) und 30 Mitarbeitern, die diese Poolfahrzeuge<br />

regelmäßig auch privat fahren.<br />

1. Wert des Pools ermitteln<br />

Basis der Versteuerung ist der Bruttolistenpreis<br />

aller Poolfahrzeuge: 5 x 15.000<br />

Euro + 5 x 20.000 Euro = 175.000 Euro.<br />

2. Ein-Prozent-Regelung anwenden<br />

Der Gesamtlistenpreis der Autos wird<br />

auf die Mitarbeiter umgerechnet:<br />

1 % von 175.000 Euro = 1.750 Euro.<br />

Dieser Betrag wird auf 30 Angestellte verteilt,<br />

egal wie viele Kilometer sie privat fahren:<br />

1.750 Euro : 30 Fahrer = 58 Euro.<br />

Für die pauschale Ein-Prozent-Regelung<br />

wird dieser Betrag bei jedem Mitarbeiter<br />

auf sein zu versteuerndes Einkommen<br />

aufgeschlagen.<br />

3. Private Heimfahrten<br />

Die werden pauschal mit 0,03 Prozent des<br />

Fahrzeuglistenpreises pro Entfernungskilometer<br />

versteuert. Die Berechnung für<br />

den Pool funktioniert wie oben:<br />

0,03 % von 175.000 Euro = 52,50 Euro.<br />

52,50 Euro : 30 Fahrer = 1,75 Euro/Entfernungskilometer.<br />

Dieser Betrag wird jedem<br />

Mitarbeiter entsprechend der einfachen<br />

Entfernung zwischen Wohnung und Arbeit<br />

auf sein zu versteuerndes Einkommen<br />

aufgeschlagen. Darüber hinaus erlaubt<br />

das Finanzamt Mitarbeitern, für<br />

maximal fünf Tage pro Monat Poolfahrzeuge<br />

für private Fahrten und Fahrten<br />

zwischen Wohnung und Firma zu nutzen.<br />

In diesem Fall werden 0,001 Prozent des<br />

Listenpreises pro Kilometer fällig.<br />

4. Rufbereitschaften<br />

Wer mit dem Poolfahrzeug nach Hause<br />

fährt, aber Bereitschaft hat, muss dies<br />

nicht als private Heimfahrt versteuern.<br />

5. Dienstreisen vom Wohnort aus<br />

Startet der Mitarbeiter mit dem Poolwagen<br />

von zu Hause auf eine Dienstreise,<br />

muss er die Heimfahrt auch versteuern.<br />

Es sei denn, das Unternehmen verbietet<br />

Privatfahrten mit den Poolfahrzeugen generell.<br />

In diesem Fall gilt die Heimfahrt<br />

bereits als Teil der Dienstreise.<br />

30 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Denken Sie an Schöneres<br />

als den anstehenden Winterreifenwechsel<br />

Ihrer Mitarbeiter.<br />

Wir kümmern uns um alles, was zählt: Alphabet Reifenservice.<br />

Mit unserem Rundum-Service sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Denn mit unserem<br />

Winterkomplettrad-Prozess haben Sie den passenden Winterreifen inklusive Alu-Felge<br />

bereits bei der Fahrzeugauslieferung erhalten. Auch das Thema Reifendruckkontrollsysteme<br />

(RDKS) ist bei uns in guten Händen – sämtliche Kosten für RDKS sind bereits in Ihren Serviceraten<br />

enthalten. Und mit über 2.000 Standorten sind unsere Service-Partner immer in Ihrer<br />

Nähe und übernehmen für Sie gerne die fachgerechte Einlagerung der Reifen.<br />

Interessiert? Jetzt informieren:<br />

alphabet.de/reifenservice


MANAGEMENT | Skoda<br />

FRISCHES DESIGN,<br />

BESSERER SERVICE<br />

Skoda führt ein neues Markendesign ein und baut eigene Großkundenzentren auf. In Dessau<br />

startet nun der 444. Betrieb im neuen Look.<br />

Text: Mathias Heerwagen<br />

Die Bauhaus-Stadt Dessau<br />

scheint der ideale Standort, um<br />

das neue, weltweite Autohaus-Design<br />

von Skoda zu präsentieren. Bauhaus-<br />

Gründer Walter Gropius hätte der klare<br />

moderne Stil sicher gefallen. Laut Vertriebsleiter<br />

Stefan N. Quary ist das neue<br />

Erscheinungsbild ein entscheidender<br />

Schritt für die Fortsetzung des Wachstumskurses<br />

und höhere Kundenzufriedenheit.<br />

Mehr Licht, mehr Platz, mehr Komfort,<br />

so könnte man die Vorteile des neuen<br />

Designs für die Kunden zusammenfassen.<br />

Ein Konfigurator erleichtert die Wahl<br />

der Fahrzeugausstattung, Gäste können<br />

im WLAN kostenlos surfen. An zwei Dialogannahmen<br />

werden die Kunden noch<br />

schneller bedient und der Serviceberater<br />

nimmt den Auftrag per Tablet direkt am<br />

Fahrzeug entgegen.<br />

Bis Ende 2016 sollen alle Händler im<br />

neuen Design auftreten<br />

444 Autohäuser treten bereits im neuen<br />

Corporate Design auf, bis Ende 2016 sollen<br />

alle 560 Vollhändler in Deutschland<br />

umgestellt sein. In den vergangenen drei<br />

Jahren haben die Vertriebspartner den<br />

Grundstein dafür gelegt. Bereits existierende<br />

Gebäude wurden im Schnitt in drei<br />

bis fünf Monaten auf das neue Markendesign<br />

umgerüstet. Bei Neubauten dauerte<br />

es maximal neun Monate. »Wir sind<br />

ursprünglich von 25 Autohaus-Neubauten<br />

ausgegangen«, sagt Stefan N. Quary.<br />

»Tatsächlich aber entschieden sich 80<br />

Händler für den Neubau. Das ist ein eindrucksvoller<br />

Vertrauensbeweis in das<br />

Potenzial der Marke Skoda.«<br />

Durchschnittlich rund 300.000 Euro<br />

investieren die Händler in einen Umbau,<br />

das Investitionsvolumen für einen Neubau<br />

wie das Autohaus Schandert in Dessau<br />

liegt bei mehr als drei Millionen Euro.<br />

32 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Drei Fragen an ...<br />

Stefan N. Quary, Leiter Vertrieb bei Skoda Auto<br />

Deutschland.<br />

Das Geschäft mit Firmenkunden wird für Skoda immer<br />

wichtiger. Für sie baut die Marke Leistungszentren auf.<br />

Fotos: Jürgen Zerha<br />

»Uns kommt die aktuelle Niedrigzinsphase<br />

natürlich sehr entgegen«, freut sich<br />

Geschäftsführer Jochen Schandert. Dass<br />

sich die Investition lohnt, zeigen beeindruckende<br />

Zahlen. Händler, die bereits<br />

auf das neue Corporate Design umstellten,<br />

verkauften im vergangenen Jahr 19<br />

Prozent mehr Autos. Autohäuser im alten<br />

Die Händler werden ausgebildet und sollen den Unternehmer<br />

künftig bei seinem Fuhrparkmanagement unterstützen<br />

Look schafften im Schnitt nur ein Plus<br />

von sieben Prozent.<br />

Bei jedem Händler wurden vor der<br />

Umrüstung das Marktpotenzial analysiert<br />

und die Stärken und Schwächen<br />

in den Bereichen Vertrieb, Service,<br />

Gebrauchtwagen und Organisation<br />

bewertet. Anhand dieser Daten wurde<br />

die optimale Größe des Showrooms oder<br />

die Anzahl der Arbeitsinseln für Verkaufsund<br />

Serviceberater ermittelt. Im Zuge der<br />

Marktanalysen filterte Skoda auch jene<br />

137 Händler heraus, die zu Leistungszen-<br />

Der Serviceberater begutachtet das Auto zusammen mit<br />

dem Kunden und gibt alle Daten direkt ins Tablet ein.<br />

tren für Großkunden ausgebaut werden<br />

(siehe Interview rechts).<br />

Auch das Autohaus Schandert in Dessau<br />

ist ein solches Großkundenleistungszentrum<br />

und deckt den Bereich zwischen<br />

Berlin und Leipzig ab. »Das Großkundengeschäft<br />

ist bei uns für rund 30 Prozent<br />

des Wachstums verantwortlich. Vor<br />

allem der Superb Combi ist ein echtes<br />

Zugpferd bei den Geschäftskunden«,<br />

berichtet Jochen Schandert. 2015 gingen<br />

bei dem Dessauer Händler nur 23 Bestellungen<br />

von Flottenkunden ein. In diesem<br />

Jahr waren es bis Anfang August bereits<br />

86. Weitere Großkunden-Aufträge verspricht<br />

sich Schandert durch den neuen<br />

SUV Kodiaq. »Die Kunden fragen explizit<br />

nach einem Siebensitzer, und die<br />

Anhängelast von 2,5 Tonnen dürfte für<br />

einige Unternehmer auch interessant<br />

sein«, sagt Jochen Schandert.<br />

Was unterscheidet die Leistungszentren von<br />

ande ren Händlerbetrieben?<br />

Stefan N. Quary: Neben einem Hol- und Bring-<br />

Service sowie besonderen Werkstattkonditionen<br />

gibt es noch weitere Vorteile: So gehört ein Overnight-Service<br />

für Wartung und Reparatur ebenso<br />

zum erweiterten Angebot wie eine besondere IT-<br />

Infrastruktur und eine höhere Zahl an Vorführwagen.<br />

Speziell geschultes Verkaufspersonal unterstützt die<br />

Kunden in allen Fragen des Fuhrparkmanagements.<br />

Dies gilt insbesondere für die Betreiber von kleinen<br />

und mittleren Flotten, die dafür keine eigenen Spezialisten<br />

vorhalten.<br />

Was wird sich bei dem Fahrzeug-Konfigurator<br />

ändern?<br />

Wir werden ab Anfang kommenden Jahres dem Flottenkunden<br />

noch bessere Konfigurationsmöglichkeiten<br />

geben. Bislang ist eine Fahrzeughierarchie pro<br />

Kunde nicht abbildbar, das wird demnächst möglich<br />

sein. Der Kunde hat in der Regel nur einen gewissen<br />

finanziellen Spielraum, in dem er sich bewegen darf.<br />

Mit dem neuen Konfigurator weiß er genau, dass er<br />

das Auto auch fahren darf, welches er konfiguriert.<br />

Werden in Zukunft noch mehr Großkundenleistungszentren<br />

entstehen?<br />

Es muss nicht bei den 137 Flottenhändlern bleiben,<br />

aber die Grundstruktur steht, und ich gehe nicht<br />

davon aus, dass es sehr viel mehr werden. Die Netzstruktur<br />

ist davon abhängig, dass es eine gewisse<br />

Populationsstärke und damit ein Gewerbekundengeschäft<br />

gibt. Salopp gesagt: Auf dem platten Land<br />

macht ein solches Zentrum aus Unternehmersicht<br />

wenig Sinn. Schließlich gilt es auch für den Unternehmer,<br />

Standards zu erfüllen, die erst einmal Geld<br />

kosten.<br />

Achsen zu vermessen gehört zum Standard in einem<br />

modernen Autohaus.<br />

Längere Öffnungszeiten: Für Fahrer von Geschäftswagen<br />

ist wichtig, dass sie ihr Auto schnell wiederbekommen.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 33


MANAGEMENT | Gehaltsumwandlung<br />

MIT DEM <strong>AUTO</strong> SPAREN<br />

Ein Dienstfahrzeug zur privaten Nutzung ist ein probates Motivationsmittel für Arbeitgeber.<br />

Das Modell kommt auch für Mitarbeiter infrage, die nicht zu den Berechtigten gehören. Möglich<br />

macht das eine Barlohnumwandlung.<br />

Text: Joachim Geiger<br />

Wenn ein Dienstfahrzeug den<br />

Berechtigten nicht nur zu dienstlichen<br />

Fahrten, sondern auch für den<br />

privaten Gebrauch zur Verfügung steht,<br />

fördert dieses Privileg in der Regel die<br />

Motivation und die Loyalität zum<br />

Unternehmen. Auf die gleiche Weise lassen<br />

sich auch Mitarbeiter ins Boot holen,<br />

denen nach den Regeln der Hausordnung<br />

normalerweise kein betriebliches<br />

Automobil zustünde. Der Arbeitgeber<br />

muss dazu nicht einmal Geschenke verteilen.<br />

Möglich macht das die sogenannte<br />

Barlohnumwandlung. »Der Arbeitnehmer<br />

verzichtet auf einen Teil seines<br />

Entgeltanspruchs. Im Gegenzug überlässt<br />

ihm der Arbeitgeber als Ausgleich<br />

für diesen Verzicht ein Dienstfahrzeug.<br />

Der Lohn für den Mitarbeiter setzt sich<br />

dem nach aus dem reduzierten Barlohn<br />

und dem Sachbezug in Form eines<br />

Dienstfahrzeugs zusammen«, erklärt<br />

Roland Wehl, Geschäftsführer von<br />

AMS Fuhrparkma nagement.<br />

In der Praxis bietet sich das<br />

Modell beispielsweise<br />

als Alternative zu<br />

einer Gehaltser<br />

höhung<br />

an. Der<br />

Mitarbeiter könnte auf das Plus an Barlohn<br />

verzichten und stattdessen einen<br />

Dienstwagen übernehmen.<br />

Denkbar wäre auch, dass sich ein<br />

Arbeit nehmer finanzielle Vorteile ausrechnet,<br />

wenn ihm das Unternehmen<br />

ein Dienstfahrzeug stellt und er auf<br />

diese Weise keinen eigenen Neuwagen<br />

finan zie ren muss. Schließlich<br />

hat der Arbeitgeber beste<br />

Beziehungen zu Autohäusern<br />

und Lea sing unter nehmen.<br />

Warum also nicht ein<br />

Arrangement treffen, das<br />

den Arbeitgeber nichts<br />

kostet, dafür aber den<br />

Fotos: Fotolia (1)<br />

34 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


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MANAGEMENT | Gehaltsumwandlung<br />

Mit arbei ter mit handfesten Benefits ans<br />

Unternehmen bindet?<br />

Mit genau dieser Zielrichtung führen<br />

Leasinggesellschaften wie Lease Plan, Sixt<br />

und Athlon die Gehaltsumwandlung als<br />

eigenständige Angebote im Programm.<br />

Dahinter stehen meist gut bestückte<br />

Rundum-sorglos-Pakete, die Leistungen<br />

wie Versicherung, Steuer, Tankkarte, Reparaturen<br />

und Wartung enthalten. Damit<br />

das Angebot auch den Arbeitgebern<br />

schmeckt, stellen die Leasinggeber eine<br />

Verbesserung der Einkaufskonditionen<br />

sowie spezielle Absicherungen für Kündigung,<br />

Krankheit und Fahrzeugrückgabe<br />

am Ende der Leasinglaufzeit in Aussicht.<br />

Auf dem Papier liest sich das meistens gut.<br />

Die Umsetzung hält jedoch rechtliche Fallstricke<br />

bereit.<br />

Eine grundlegende Regel für eine Barlohnumwandlung:<br />

Der Entgeltverzicht<br />

muss arbeitsrechtlich zulässig sein. Das<br />

setzt eine schriftliche Änderung des<br />

Arbeitsvertrags für den Mitarbeiter voraus,<br />

die den Verzicht auf den Barlohn und<br />

die Gewährung des Sachlohns dokumentiert.<br />

Liegt dem Arbeitsverhältnis ein<br />

Tarifvertrag zugrunde, dürfte das Modell<br />

problematisch werden. Zwar bieten Öffnungsklauseln<br />

hier und dort einen<br />

betrieblichen Gestaltungsspielraum, für<br />

einen Gehaltsverzicht gegen Firmenwagen<br />

bieten sie in der Regel jedoch keinen<br />

Ansatz.<br />

Die Dienstwagensteuer gilt auch hier<br />

Kommt es zu einem Arrangement, steigt<br />

der Arbeitnehmer gewissermaßen in die<br />

Riege der Nutzer auf, die einen Dienstwagen<br />

als Arbeits- oder Motivationsfahrzeug<br />

besitzen. Für ihn gelten dann die<br />

gleichen Regeln zur steuerlichen Behandlung<br />

wie für die Kollegen. Der Arbeitgeber<br />

ermittelt nach dem Einkommenssteuergesetz<br />

den geldwerten Vorteil für<br />

das Dienstfahrzeug und schlägt diesen<br />

zur Berechnung von Lohnsteuer und<br />

Sozialabgaben auf das jeweilige Bruttogehalt<br />

drauf. Der Lohnzettel wird in diesem<br />

Fall natürlich mit anderen Zahlen<br />

aufwarten als vorher. Schließlich ändert<br />

sich mit dem Gehaltsverzicht auch die<br />

Bezugsgröße für Lohnsteuer und Sozialabga<br />

ben. Wie sich eine Barlohnumwandlung<br />

auf das Einkommen auswirken<br />

könnte, lässt sich im Internet mithilfe<br />

eines Firmenwagenrechners anschaulich<br />

durchspielen (siehe Infokasten).<br />

Der sogenannte Entgeltverzicht muss arbeitsrechtlich zulässig<br />

sein. Dazu muss er beispielsweise im Arbeitsvertrag stehen<br />

Arbeitgeber bleibt der Leasingnehmer<br />

Wie tief ein Arbeitnehmer bei diesem<br />

Modell für das eigene Dienstfahrzeug<br />

in die eigene Tasche greifen muss,<br />

hängt von den Verhandlungen mit dem<br />

Arbeitgeber ab. Dass der Mitarbeiter auf<br />

Gehalt verzichtet, bedeutet allerdings<br />

nicht, dass er über das Dienstfahrzeug<br />

genau so wie über einen Privatwagen<br />

verfügen kann. »Für den Arbeitnehmer<br />

stellt sich das Arrangement oft so dar,<br />

dass er mit seinem Entgeltverzicht die<br />

Leasing raten quasi selbst bezahlt. Aber<br />

das bedeutet nicht, dass er wie ein Leasingnehmer<br />

über das Fahrzeug verfügen<br />

kann«, erklärt Roland Wehl. Tatsächlich<br />

ist bei der Barlohnumwandlung<br />

der Arbeitgeber der Leasingnehmer, der<br />

dem Mitarbeiter das Fahrzeug überlässt.<br />

Das ist eine wichtige Voraussetzung<br />

für die steuerliche Anerkennung. Der<br />

Fiskus spielt nämlich bei der Gehaltsumwand<br />

lung nur mit, wenn es sich um<br />

ein betriebliches Fahrzeug handelt, über<br />

das der Arbeitgeber frei verfügen kann.<br />

Das wiederum bedeutet, dass der Arbeitgeber<br />

jederzeit über den Umfang der<br />

Nutzung entscheiden kann. Das Unternehmen<br />

sollte daher mit Mitarbeitern,<br />

die für das Dienstfahrzeug auf Entgelt<br />

verzichten, grundsätzlich die gleiche<br />

Überlassungsvereinbarung treffen wie<br />

mit allen anderen Berechtigten auch.<br />

<strong>FIRMEN</strong>WAGENRECHNER<br />

Kalkulationen fürs Nettogehalt<br />

Drei Fragen an ...<br />

Roland Wehl, Geschäftsführer von AMS Fuhrparkmanagement<br />

in Berlin.<br />

Wann lohnt sich eine Barlohnumwandlung?<br />

Roland Wehl: Wenn ein Arbeitnehmer ein Dienstfahrzeug<br />

überwiegend privat nutzt, ist der pauschalierte geldwerte<br />

Vorteil meistens geringer als die Fahrzeugkosten, die auf die<br />

private Fahrleistung entfallen. Die Pauschalierungsmethode<br />

belohnt Bescheidenheit. Je niedriger der Listenpreis des<br />

Fahrzeugs, umso geringer ist der Privatanteil – und umso<br />

höher der Anteil der Steuerersparnis, die sich durch die Barlohnumwandlung<br />

ergibt. Die Steuerersparnis mindert die<br />

tatsächliche Kostenbelastung des Arbeitnehmers.<br />

Wer zahlt bei der Barlohnumwandlung die Leasingraten?<br />

Der Arbeitgeber ist der Leasingnehmer, der dem Arbeitnehmer<br />

das Fahrzeug zur Nutzung überlässt. Deshalb zahlt der<br />

Arbeitgeber auch die Leasingraten. Der Gehaltsverzicht des<br />

Arbeitnehmers ist kein Zahlungsmittel. Der Verzicht kann<br />

den Kosten der Sachleistung entsprechen, muss es aber nicht.<br />

Er kann auch höher oder niedriger sein. Gehaltsverzicht und<br />

Fahrzeugüberlassung sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.<br />

Welche Risiken hat der Arbeitgeber?<br />

Die Barlohnumwandlung ist für den Arbeitgeber mit einem<br />

hohen Risiko verbunden. Wenn die Fahrzeugüberlassung<br />

steuerlich nicht anerkannt wird, werden die Leasingraten, die<br />

der Arbeitgeber gezahlt hat, zu einem Teil des ausgezahlten<br />

Nettolohns. Das wird für Arbeitgeber richtig teuer.<br />

Im Internet finden sich rund ein halbes Dutzend Firmenwagenrechner. Sie bieten auf der Basis von Angaben wie<br />

Familienstand, Steuerklasse und Einkommen sowie des Bruttolistenpreises des avisierten Fahrzeugs eine erste<br />

Orientierung zu den Wirkungen einer Gehaltsumwandlung. Mit wenigen Klicks lässt sich herausfinden, wie<br />

sich die Höhe des Entgeltverzichts oder unterschiedliche Bruttolistenpreise auf das Nettogehalt auswirken. Der<br />

Rechner zeigt auch, dass der geldwerte Vorteil für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte richtig ins Geld<br />

geht, wenn die Entfernung steigt. Im Ergebnis bieten die Rechner die Kalkulationen für das Nettoeinkommen<br />

mit und ohne das gewünschte Dienstfahrzeug. Die Differenz zwischen beiden Rechnungen besagt, wie viel Geld<br />

dem Mitarbeiter zur Verfügung steht, um sich das Fahrzeug durch andere Finanzierungsmodelle zu beschaffen.<br />

Eine Vergleichsgröße sind dafür etwa die Vollkostenrechnungen des ADAC.<br />

36 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


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-Emissionen kombiniert: 154–101 g/km<br />

(gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse C–A. Abbildung und Text enthalten Sonderausstattung.


MANAGEMENT | Kriminalität<br />

TATORT <strong>AUTO</strong><br />

Jedes Jahr werden Tausende Firmenwagen gestohlen oder mutwillig beschädigt. Schon ein<br />

Außenspiegel kann über 500 Euro kosten. Und die Versicherung zahlt nicht immer. Text: Franziska Nieß<br />

Sechs abgetretene Außenspiegel,<br />

vier komplett verkratzte Firmenwagen:<br />

Das ist die traurige Bilanz,<br />

die Rüdiger Fischer, Fahrdienstleiter<br />

beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)<br />

Coburg, für das Jahr 2015 zieht. Die Vollkasko-Versicherung<br />

übernahm zwar die<br />

kompletten Kosten, aber der Ärger<br />

bleibt. Der oder die Täter wurden nie<br />

gefasst. Ähnliches berichtet eine andere<br />

Fuhrparkleiterin, die namentlich nicht<br />

genannt werden will. Ende 2015 fand einer<br />

ihrer Fahrer einen aufgebrochenen<br />

Transporter vor. Werkzeug und ein Laptop<br />

waren gestohlen. Wie im Fall von<br />

Rüdiger Fischer fehlt bis heute von den<br />

Tätern jede Spur. Noch ärgerlicher allerdings:<br />

Trotz Vollkasko-Schutz musste<br />

der Betrieb für die meisten Kosten selbst<br />

aufkommen.<br />

Die Versicherung haftet nämlich nicht<br />

für lose Gegenstände im Fahrzeug, was<br />

bei Werkzeug und Laptop der Fall war.<br />

Nur die Einbruchschäden wurden erstattet.<br />

Grundsätzlich lässt sich sagen:<br />

Wer nur eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen<br />

hat, geht leer aus.<br />

Vandalismus-Schäden ersetzt nur die<br />

Vollkasko-Versicherung<br />

Die Teilkasko übernimmt die Kosten für<br />

den Diebstahl fest eingebauter Geräte,<br />

Zubehör wie das Warndreieck und Fahrzeugteile.<br />

Für Vandalismus-Schäden<br />

kommt sie nicht auf. Die Vollkasko<br />

schützt zusätzlich vor mut- und böswil-<br />

38 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> August 2016


Fotos: Fotolia (1)<br />

Jahr<br />

2015<br />

2010<br />

2005<br />

2000<br />

BESCHÄDIGTE <strong>AUTO</strong>S<br />

Über 220.000 Fälle pro Jahr<br />

1995<br />

200.000 220.000 240.000 260.000 280.000<br />

Vandalismus-Fälle<br />

mit Unterbrechungen Quelle: Statista 2016<br />

VW Touran (Modelljahr 2014)<br />

Frontscheibe: 284 Euro (mit Spurhalteassistent<br />

299 Euro)<br />

Scheinwerfer: 208 Euro (Xenonlicht mit Fernlichtautomatik<br />

789 Euro)<br />

Außenspiegel: 101 Euro (mit Klapp-/Abblendfunktion<br />

214 Euro)<br />

BMW 3er (Modelljahr 2016)<br />

Frontscheibe: 221 Euro<br />

(mit Head-up Display 336 Euro)<br />

Scheinwerfer: 299 Euro (mit LED-Scheinwerfer<br />

1.026 Euro)<br />

Außenspiegel: 209 Euro (mit Spurwechselassistent/Surround<br />

View 525 Euro)<br />

Mercedes C-Klasse (Modelljahr 2016)<br />

Frontscheibe: 325 Euro (mit Head-up-Display<br />

431 Euro)<br />

Scheinwerfer: 352 Euro (mit LED/Intelligent<br />

Light System 1.379 Euro)<br />

Außenspiegel: 204 Euro (mit Totwinkelassistent/<br />

Kamerasystem 388 Euro)<br />

ligen Handlungen, wie Vandalismus in<br />

der Versicherungsbranche heißt. Für<br />

lose Gegenstände im Auto ist die Hausratversicherung<br />

die bessere Adresse.<br />

Doch die Kasko-Versicherungen ersetzen<br />

oft nicht den gesamten Schaden. Zum<br />

einen ist ein Selbstbehalt üblich, zum anderen<br />

bezahlt die Versicherung zum Beispiel<br />

bei geklauten Navigationsgeräten<br />

bloß den Zeitwert. Dumm nur: Die Technik<br />

schreitet so rasch voran, dass die Geräte<br />

rasant an Wert verlieren und die Unternehmen<br />

meist auf einem Großteil der<br />

Kosten sitzen bleiben. Und die können<br />

hoch ausfallen: Ein Navisystem für den<br />

VW Touran Modelljahr 2014 kostet zum<br />

Beispiel 2.700 Euro. Eine neue Frontscheibe<br />

beläuft sich auf 284 Euro, Xenon-<br />

Scheinwerfer mit Fernlichtregulierung<br />

kosten knapp 800 Euro. Beim aktuellen<br />

BMW 3er werden für neuen LED-Scheinwerfer<br />

sogar mehr als 1.000 Euro fällig<br />

(siehe Kasten). Früher war ein Spiegel ein<br />

Spiegel, heute ist er ein Hightech-Ersatzteil<br />

mit integrierten LED-Blinkleuchten<br />

und Kamerasystemen für den Totwinkelassistenten.<br />

Laut Bundeskriminalamt (BKA) haben<br />

es Autoknacker vor allem auf fest eingebaute<br />

Navis abgesehen. Wobei die Diebstahlquote<br />

sinkt, denn viele Autofahrer<br />

nutzen heute ihr Smartphone zum Navigieren.<br />

Das zeigen Zahlen des Polizeipräsidiums<br />

Stuttgart. 2011 wurden in Stuttgart<br />

114 fest eingebaute Navis geklaut,<br />

2015 nur noch 39. Weiterer Grund für den<br />

Rückgang: Autos werden immer sicherer.<br />

Allerdings gibt es regionale Unterschiede.<br />

Nordrhein-Westfalen ist seit Jahren<br />

Brennpunkt für Auto-Kriminalität,<br />

aber auch Berlin und die östlichen Bundesländer<br />

sind stark betroffen. Am beliebtesten<br />

bei Navi-Dieben sind Geräte<br />

von BMW, Mercedes, VW und Audi.<br />

Auch teure Aluräder, Katalysatoren,<br />

Scheinwerfer, Airbags oder Außenspiegel<br />

sind beliebtes Diebesgut. Viele Firmenwagen<br />

werden sogar komplett geklaut,<br />

ausgeschlachtet und in Einzelteilen<br />

wieder verkauft. 2015 verschwanden in<br />

Deutschland rund 37.000 Autos.<br />

Doch während die Zahl der Diebstähle<br />

von und aus Autos rückläufig ist, stagnieren<br />

die Zahlen beim Thema Vandalismus<br />

in Deutschland seit 20 Jahren<br />

zwischen rund 225.000 und 287.000 Fällen<br />

im Jahr. Auf Platz eins in Stuttgart:<br />

zerkratzter Lack oder Scheiben. 1.013 beschädigte<br />

Autos registrierten die Beamten<br />

2015. Danach folgen sämtliche Arten<br />

von Zerstören und Beschädigen, zerstochene<br />

Reifen, eingeschlagene Scheiben<br />

und abgeschlagene Seitenspiegel oder andere<br />

Fahrzeugteile. In Stuttgart konnte<br />

die Polizei nur 13,5 Prozent der Fälle aufklären.<br />

KOSTEN FÜR FAHRZEUG-ERSATZTEILE<br />

Vandalismus-Schäden werden teuer<br />

Quelle: Audatex Auto online<br />

Wie im Fall von Rüdiger Fischer und<br />

seiner Kollegin wurden die wenigsten Täter<br />

gefasst. Sind Flottenchefs und deren<br />

Fahrer den Tätern also hilflos ausgeliefert?<br />

»Oft haben kleine Tipps die größte Wirkung«,<br />

erklärt Gerhard Klotter, Vorsitzender<br />

der Polizeilichen Kriminalprävention<br />

der Länder und des Bundes (Pro PK). »Es<br />

hilft schon, wenn der Fahrer das Auto konsequent<br />

abschließt, auch an der Tankstelle.<br />

Oder beim Aussteigen den Zündschlüssel<br />

abzieht. Oder die Alarmanlage<br />

einschaltet.« Außerdem sollte man immer<br />

prüfen, ob die Funkfernbedienung den<br />

Wagen wirklich verriegelt. Professionelle<br />

Autoknacker verwenden Störsender, um<br />

das Abschließen zu verhindern.<br />

Auf verdächtige Personen achten<br />

Es könne aber auch hilfreich sein, auf Personen<br />

oder Fahrzeuge mit auswärtigen<br />

Kennzeichen zu achten, die langsam<br />

durch die Straßen patrouillieren. Wenn<br />

sie dann sogar das Auto fotografieren, ist<br />

Wachsamkeit angesagt.<br />

Vor Vandalismus lässt sich der Firmenwagen<br />

allerdings nicht wirklich effektiv<br />

schützen. Vorbeugen kann man aber<br />

schon. Etwa bei Großveranstaltungen abseits<br />

parken und belebte und gut beleuchtete<br />

Parkplätze nutzen. Der beste Schutz<br />

vor Diebstahl und Vandalismus ist und<br />

bleibt aber wohl die Garage.<br />

August 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 39


MANAGEMENT | Diensträder<br />

»DIE TUN WAS FÜR UNS«<br />

Es muss nicht immer das Auto sein: Bei der Bertelsmann-Tochter Arvato Financial Solutions flitzen<br />

immer mehr Kollegen auf zwei Rädern durch Baden-Baden.<br />

Text: Wolfgang Schäffer<br />

Für Kai Burr, Personalleiter bei<br />

Arvato Financial Solutions in<br />

Baden-Baden, steht fest: »Das Angebot<br />

von Dienstfahrrädern macht unser Unternehmen<br />

interessanter und attraktiver.<br />

Die Resonanz der Mitarbeiter ist groß.<br />

Und nicht nur das. Nach dem erfolgreichen<br />

Start bei uns hat das Thema im kompletten<br />

Bertelsmann-Konzern Kreise gezogen,<br />

wurde entsprechend ausgeweitet.«<br />

Insgesamt elf Standorte bundesweit haben<br />

sich mittlerweile dem Projekt angeschlossen,<br />

Tendenz steigend. Burr geht<br />

davon aus, dass mittelfristig 15 bis 20 Prozent<br />

der Beschäftigten auf geleasten<br />

Diensträdern unterwegs sind.<br />

Ganz wichtig war für ihn von Anfang<br />

an, dass alle Einkommensgruppen das<br />

Angebot annehmen können. Deshalb stehen<br />

auch günstige Einstiegsräder zur<br />

Wahl. Nach oben allerdings gibt es auf<br />

der Preisskala keine Grenze. Wer mag,<br />

kann online wahlweise ein hochwertiges<br />

Carbon-Rennrad, ein teures Mountainbike<br />

für den harten Einsatz im Wald oder<br />

E-Bikes und sogar S-Pedelecs buchen. Geliefert<br />

werden die Räder von Company<br />

Bike Solutions.<br />

RÄDER FÜR DIE BELEGSCHAFT<br />

Das müssen Sie wissen<br />

Diensträder sind steuerlich Firmenwagen gleichgestellt.<br />

Mitarbeiter versteuern private Fahrten<br />

also nach der Ein-Prozent-Regelung. Der Arbeitgeber<br />

muss dafür sorgen, dass die Bikes den Vorschriften<br />

der StVZO entsprechen und mit Klingel,<br />

Bremsen oder Reflektorstreifen ausgerüstet sind.<br />

Und damit im Falle eines Falles die Berufsgenossenschaft<br />

bezahlt, sollten die Fahrer immer geeignete<br />

Schutzausrüstung tragen. Was das heißt?<br />

Fragen Sie Ihre BG, aber Helm und Handschuhe<br />

sind die Mindestanforderung.<br />

40 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


JETZT<br />

AUCH<br />

DIGITAL<br />

ALS E-PAPER<br />

FÜR PC, TABLET ODER<br />

SMARTPHONE<br />

Es gibt regelmäßige Service-Tage, an denen sich der Fahrraddoktor um kleinere Probleme kümmert.<br />

Für die Zusammenarbeit mit diesem<br />

Unternehmen hatte sich Arvato nach eigenen<br />

Angaben auf der einen Seite entschieden,<br />

weil die Bandbreite der Räder<br />

so groß sei. Vor allem aber überzeugte<br />

der in München beheimatete Leasinggeber<br />

mit der Nähe zu den Part ner betrieben.<br />

So werden die von den Mitarbeitern<br />

ausgewählten Räder direkt auf dem jeweiligen<br />

Firmengelände übergeben und<br />

passend auf die Körpergröße eingestellt.<br />

Jeder neue Standort wird mit einer<br />

Kick-off-Veranstaltung gefeiert, es gibt<br />

regelmäßige Servicetage, bei denen der<br />

Fahrraddoktor vor Ort ist, um kleine und<br />

größere Probleme zu beheben. »Damit<br />

hatte Bike Solutions ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

als wir das Projekt ausgeschrieben<br />

haben«, erklärt Burr. »Da alles<br />

mehr oder weniger vor den Augen der<br />

Mitarbeiter stattfindet, sehen die auch,<br />

dass das Unternehmen etwas für seine<br />

Angestellten tut.«<br />

Nicht zu unterschätzen für alle Beteiligten<br />

sei der Gesundheitsfaktor. Wer<br />

sich mehr bewege, das dazu an der frischen<br />

Luft, sei auf Dauer gesünder. Damit<br />

unterstütze man auch das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement. Aus<br />

diesem Grund stellt Arvato auch sogenannte<br />

Pendlerräder zur Verfügung, die<br />

am Bahnhof in Baden-Baden stationiert<br />

sind. Wer mit dem Zug ankommt, kann<br />

sich aus der Flotte bedienen, dann ins<br />

Büro und abends wieder zurückfahren.<br />

Ein Angebot, das von so vielen Kollegen<br />

angenommen werde, dass die Flotte<br />

demnächst vergrößert werden soll.<br />

Die monatliche Rate wird den Mit arbeitern<br />

vom Bruttogehalt abgezogen<br />

Die Angestellten können sogar zwei Räder<br />

auswählen. Wer sich für das Radleasing<br />

entscheidet, stimmt einer Gehaltsumwandlung<br />

zu. Das bedeutet,<br />

dass der Betrieb dem Mitarbeiter das<br />

bei Bike Solutions ausgewählte Rad für<br />

36 Monate zur Verfügung stellt. Der Beschäftigte<br />

zahlt die monatliche Rate über<br />

sein Bruttogehalt und versteuert ein Prozent<br />

des Fahrradpreises als geldwerten<br />

Vorteil. »Da wir damit so auch ein paar<br />

Euro Gehalt sparen, haben wir uns entschlossen,<br />

das als Zuschuss zurückzugeben.<br />

Wer ein Rad least, bekommt von uns<br />

fünf Euro im Monat dazu.« Burr weiß<br />

aus vielen Gesprächen, dass diese Maßnahme<br />

sehr gut ankommt.<br />

Jede <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Ausgabe<br />

gibt es jetzt auch als E-Paper.<br />

Unabhängig und flexibel.<br />

Präsentiert von:<br />

»Die Kollegen müssen den<br />

geldwerten Vorteil versteuern. Den Betrag<br />

geben wir ihnen als Zuschuss zurück«<br />

Kai Burr<br />

Personalleiter bei Arvato Financial Solutions<br />

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und jede aktuelle Ausgabe<br />

GRATIS digital lesen:<br />

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firmenauto.de/<br />

Oktober newsletter<br />

2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 41


MANAGEMENT | Versicherung<br />

WENIGER SCHÄDEN MIT<br />

TELEMATIK<br />

Telematik wird für die Schadenprävention immer wichtiger. Das macht sich auch bei den<br />

Prämien bemerkbar. Doch nicht alle Optionen sind für Flotten sinnvoll. Text: Uwe Schmidt-Kasparek<br />

Telematiksysteme helfen die<br />

Schadenverhütung deutlich zu<br />

verbessern. Klar, dass hier die Versicherungen<br />

vorn mit dabei sind und mit<br />

neuen Systemen und entsprechenden<br />

Tarifen auf den Markt kommen. So wie<br />

die Itzehoer Versicherung mit ihrem Telematik-Tarif<br />

Secure-Business, speziell<br />

für Flotten ab zehn Einheiten. Das System<br />

bietet als Zusatzservice unter anderem<br />

eine Fahrtenbuchfunktion sowie<br />

Diebstahlschutz per GPS. In diesem Fall<br />

erhält der Kunde eine SMS, sobald das<br />

Auto den definierten Umkreis verlässt.<br />

Solche Features wirken sich positiv auf<br />

die Schadenentwicklung aus. Da ist sich<br />

Frank Thomsen, Vorstand der Itzehoer<br />

Versicherungen, sicher. Entsprechend<br />

winkt ein Nachlass von fünf bis 20 Prozent.<br />

Ähnliche Angebote für Flotten gibt<br />

es längst von der Zurich Versicherung<br />

und in Zusammenarbeit mit Daimler von<br />

der HDI Global.<br />

Noch bieten die Systeme eine sehr unterschiedliche<br />

Servicetiefe. Allen ist jedoch<br />

gemein, dass sie das wichtige Schadenreporting<br />

digitalisieren und deutlich<br />

schneller machen. Flottenmanager<br />

können daher künftig in Echtzeit auf<br />

negative Entwicklungen reagieren. Wie<br />

wichtig das ist, zeigt ein Beispiel des<br />

Dienstleisters AFC AutoFleet Control.<br />

So werden gleiche Schadenarten, etwa<br />

bestimmte Kollisionen oder Diebstähle,<br />

systematisch analysiert.<br />

Schnellere Schadenanalyse mithilfe<br />

von Telematiksystemen<br />

»Oft liegen diesen Schäden kurzfristige<br />

Trends zugrunde, häufig geografisch<br />

oder auf bestimmte Fahrzeugtypen<br />

beschränkt«, heißt es beim AFC. In<br />

42 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


»Telematik-Tools sind nur dann sinnvoll,<br />

wenn Flottenchefs zeitnah und aktiv auf negative<br />

Schadenverläufe reagieren«<br />

Carlos Reiss<br />

Versicherungsmakler Hoesch & Partner<br />

3D-Illustration: Florence Frieser (1)<br />

einem konkreten Fall kam es in einem<br />

Berliner Stadtteil zu einer Häufung von<br />

Navi-Diebstählen. Innerhalb weniger<br />

Tage rüstet daher der Flottenbetreiber<br />

auf Anraten der AFC seine Fahrzeuge<br />

mit Alarmanlagen nach und verpflichtet<br />

zudem die in dieser Gegend wohnenden<br />

Mitarbeiter zum Parken in Garagen. So<br />

vermied das Unternehmen die nicht versicherten<br />

Nebenkosten und hielt gleichzeitig<br />

die Schadenquote konstant.<br />

Sinkender Spritverbrauch, weniger<br />

Schäden und geringerer Verschleiß<br />

Neben den Anschaffungskosten sind die<br />

Hauptkostentreiber einer Flotte Kraftstoffverbrauch,<br />

Verschleiß und Schäden.<br />

»Durch den intelligenten und nachhaltigen<br />

Einsatz von Telematik können diese<br />

drei Kostenblöcke reduziert werden«,<br />

so Dr. Edgar Puls, Vorstandsmitglied der<br />

HDI Global. Erfolgreich ist hier bereits<br />

die Zurich Versicherung, die ihren Kunden<br />

seit 2012 ab einer Fuhrparkgröße von<br />

50 Fahrzeugen das System »Fleet Intelligence«<br />

anbietet. Das Einsparungspotenzial<br />

sei gewaltig. Die gezielte Förderung<br />

einer vorausschauenden und defensiven<br />

Fahrweise bewirkt, dass die Betriebskosten<br />

um bis zu zehn Prozent sinken.<br />

»Zudem bietet das System den Fahrern<br />

jederzeit Einblick in ihre persönliche Auswertung<br />

und motiviert sie so, ihre eigene<br />

Fahrleistung zu verbessern«, meint<br />

Zurich-Sprecher Bernd Engelien. Ȇber<br />

unsere individuell erstellten Trainingsund<br />

Schulungsbausteine zu Fahrverhalten<br />

und Verkehrssicherheit lässt sich die<br />

Zahl der Unfälle nachweislich um bis zu<br />

20 Prozent reduzieren.«<br />

Eine 100-prozentige Mobilität bietet<br />

auch das Online-Schadenmanagement<br />

des Versicherungsmaklers Aktiv Assekuranz.<br />

»Damit können die Unternehmen<br />

entscheiden, ob sie aktiv an der Bestandsverwaltung<br />

ihres Fuhrparks und<br />

der Schäden mitarbeiten wollen«, sagt<br />

Geschäftsführer Winfried Nibus. Dargestellt<br />

würden die Ersterfassung der Schäden,<br />

Zahlungsflüsse und jegliche Kommunikation<br />

zu Kunden, Versicherern,<br />

Werkstätten, Sachverständigen, Mietwagen<br />

und Leasinggesellschaften. Fast alle<br />

großen Versicherungsmakler von Marsh<br />

über Aon bis hin zu Oskar Schunck und<br />

der Funk-Gruppe haben ähnliche Online-<br />

Reportings-Systeme entwickelt.<br />

Natürlich besteht die Möglichkeit, einen<br />

ähnlichen Service über Dienstleister<br />

oder Leasinganbieter zu erhalten. Sinnvoll<br />

ist das aber nur, wenn die Flottenverantwortlichen<br />

zeitnah und aktiv auf Veränderungen<br />

reagieren. »Weniger Schäden<br />

bedeuten weniger Selbstbeteiligung und<br />

geringere indirekte Kosten«, sagt Versicherungsmakler<br />

Carlos Reiss von Hoesch<br />

& Partner.<br />

GPS-Überwachung kann mit der<br />

Fürsorgepflicht begründet werden<br />

Unternehmen, die ein Telematiksystem<br />

nicht nur zur Schadenanalyse, sondern<br />

auch zur Schadenabwehr nutzen wollen,<br />

müssen die GPS-Überwachung ihrer Fahrer<br />

mit dem Betriebsrat absprechen und<br />

transparent darlegen. »Auf gar keinen<br />

Fall darf eine solche Überwachung heimlich<br />

passieren«, warnt Heiko Granzin,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht und Strafrecht.<br />

Die Mitarbeiter müssen in jedem<br />

Fall informiert werden.<br />

Einen Hinderungsgrund zur Einführung<br />

einer solchen Kontrolle gebe es aus<br />

rechtlicher Sicht nicht. Sie gelte als Arbeitszeitenkontrolle<br />

und könne somit<br />

als praktische Ausübung des Gesetzes<br />

und der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers<br />

zur Verhinderung von Pflichtverletzungen<br />

begründet werden. Bei der<br />

Abwägung zwischen Datenschutz und<br />

Kosten sollte man zudem im Auge haben,<br />

dass Fahrer- und Fahrzeugausfall oft<br />

deutlich höher zu Buche schlagen als die<br />

94 Prozent aller Unfallschäden sind auf menschliches<br />

Fehlverhalten hinterm Steuer zurückzuführen<br />

Entschädigung durch die Versicherung.<br />

Das gilt beispielsweise, weil eine wichtige<br />

Ware nicht ans Ziel gebracht werden<br />

kann oder wertvolles Know-how verloren<br />

geht, weil der Fahrer ins Krankenhaus<br />

muss.<br />

Zwar bieten die Hersteller für die meisten<br />

Modelle eine umfangreiche Auswahl<br />

an Fahrsicherheitssystemen wie Tempomat,<br />

Notbrems-, Toter-Winkel- und Parkassis<br />

ten ten. Trotzdem wirkt die Sicherheitstechnik<br />

oft nur wie ein Tropfen auf<br />

einem heißen Stein. Laut einer Daimler-<br />

Studie gehen rund 94 Prozent aller Schäden<br />

auf menschliches Fehlverhalten zurück.<br />

Die Suche nach Problemfahrern<br />

und ihre Schulung, etwa durch Fahrsicher<br />

heits trainings, gehört daher zu einer<br />

kontinuierlichen Risikoanalyse. Als<br />

wirksame Motivationshilfe gilt es noch<br />

immer, Unfallfreiheit mit einem jährlichen<br />

Bonus zu belohnen.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 43


MANAGEMENT | Recht und Steuer<br />

AUF DIE FORMULIERUNG KOMMT ES AN<br />

Die Automatik des neuen<br />

Firmenwagens funktioniert<br />

nicht? Wollen Sie vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, dürfen<br />

Sie keinen Formfehler machen.<br />

Angenommen, bei einem Ihrer noch<br />

ganz jungen Firmenwagen macht das Automatikgetriebe<br />

Probleme. Klar, dass Sie<br />

das sofort beim Verkäufer monieren. Der<br />

kommt aber nicht in die Gänge. Deshalb<br />

treten Sie vom Kaufvertrag zurück,<br />

verlangen den Kaufpreis<br />

und wollen vor Gericht zusätzlich<br />

Ersatz von Mietwagenkosten<br />

erstreiten. Und dann kommt<br />

in zweiter Instanz die böse<br />

Überraschung: Der Richter gesteht<br />

Ihnen die Mietwagenkosten<br />

zu, aber keine Rückgabe des<br />

Autos. Zusätzlich sollen Sie<br />

auch noch satte 85 Prozent der<br />

Verfahrenskosten übernehmen.<br />

Urs Heck<br />

Rechtsanwalt<br />

So geschehen vor dem OLG Bremen, wo<br />

eine Autobesitzerin nur wegen eines<br />

Formfehlers so auflief (Az.: 2 U 12/15).<br />

Was ging schief? Die Berufsrichter<br />

stimmten überein, dass der Wagen bei<br />

Übergabe mangelhaft war. Zu<br />

Recht habe die Käuferin den Mangel<br />

angezeigt und damit Anspruch<br />

auf »Nacherfüllung«. Dummerweise<br />

forderte sie den Händler auf, den<br />

Austausch des Getriebes »in Auftrag<br />

zu geben«. Nach Auffassung<br />

des Senats lag darin eben keine<br />

wirksame Fristsetzung nach § 323<br />

Abs. 1 BGB vor, was Voraussetzung<br />

für einen Rücktritt vom Kaufvertrag<br />

ist. So eine Erklärung sei lediglich<br />

eine bloße und nicht ausreichende<br />

Aufforderung, sich über die Leis tungsbereit<br />

schaft zu erklären. Der Käufer kann<br />

nicht eine bestimmte Maßnahme, wie den<br />

Tausch eines Getriebes, verlangen. Vielmehr<br />

muss er es dem Verkäufer überlassen,<br />

wie er das Auto in einen vertragsgemäßen<br />

Zustand versetzt. Ob das durch<br />

Austausch oder Reparatur einzelner Teile<br />

oder anders geschieht, kann der Käufer<br />

nicht vorschreiben.<br />

Deshalb sollten Sie immer dem Verkäufer<br />

den Mangel beschreiben und ihm eine<br />

angemessene Frist setzen, zu der er den<br />

Mangel behebt. Erst wenn der Verkäufer<br />

nicht reagiert, können Sie vom Vertrag<br />

zurücktreten.<br />

Fotos: Götz Mannchen (1), Wolfgang Groeger-Maier (1), Volker Hammermeister (1)<br />

AUSSTEIGEN<br />

Vorsicht beim Öffnen der Tür<br />

Beim Vorbeifahren an einem geparkten Auto kollidierte eine Autofahrerin mit der offen stehenden<br />

hinteren Tür. Die Frau behauptete, der Fahrer habe die Tür plötzlich geöffnet, als sie daran<br />

vorbeigefahren sei. Der Mann dagegen erklärte, die Tür habe schon länger offen gestanden,<br />

da er gerade sein Enkelkind im Kindersitz angeschnallt habe. Die Klage der Frau war teilweise<br />

erfolgreich. Das Gericht gab dem Mann 70 Prozent der Schuld. Dieser habe ein erhebliches Hindernis<br />

dadurch geschaffen, dass er seine Tür für eine nicht unbedeutende Zeit vollständig habe<br />

offen stehen lassen. Da der Unfall in der Morgendämmerung<br />

geschah, habe man dies auf<br />

große Entfernung nicht erkennen können.<br />

Das Gericht war aber auch davon überzeugt,<br />

dass die Tür bereits längere Zeit geöffnet war<br />

und berücksichtigte die Betriebsgefahr des<br />

anderen Fahrzeugs. Die Frau musste deshalb<br />

30 Prozent des Schadens tragen.<br />

MIETWAGEN<br />

Bei Unfall besser Polizei verständigen<br />

Fahrer eines Mietwagens<br />

müssen bei einem Unfall<br />

die Polizei benachrichtigen,<br />

wenn dies so in<br />

den Vertragsbedingungen<br />

steht. Dies gilt laut<br />

»Finanztest« selbst dann,<br />

wenn der Unfallgegner<br />

bekannt ist (AG München,<br />

Az.: 233 C 7550/15). In dem Fall ging es zwar um einen über einen Reiseveranstalter<br />

in Italien gebuchten Mietwagen. Doch solche Klauseln finden sich auch hierzulande<br />

in Mietverträgen. Mobilitätsmanager oder Reisestellen von Unternehmen<br />

sollten ihre Mitarbeiter deshalb darauf hinweisen und nicht darauf vertrauen, dass<br />

die Kollegen das Kleingedruckte lesen.<br />

44 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


PRIVATNUTZUNG<br />

Streit um Ein-Prozent-Regelung<br />

Ist die Ein-Prozent-Regelung für Unternehmer gedeckelt,<br />

wenn die tatsächlichen Fahrzeugkosten den pauschalen<br />

Privatanteil übersteigen? Theoretisch ja. Bis das BFH in<br />

einem aktuellen Fall entscheidet.<br />

Unternehmer müssen ihre privaten Fahrten mit dem<br />

Firmenwagen genauso wie Angestellte versteuern. Diese<br />

Aufwendungen für die private Nutzung stellen aber keine<br />

Betriebsausgaben dar, sondern sind Privatentnahmen<br />

aus dem Betrieb. Ist der Firmenchef mehr als 50 Prozent<br />

dienstlich mit seinem Auto unterwegs, kann er für<br />

den privaten Nutzungsanteil<br />

monatlich pauschal die Ein-<br />

Prozent-Regelung ansetzen.<br />

Bei Anwendung dieser Methode<br />

sieht die Finanzverwaltung<br />

eine Kostendeckelung vor.<br />

Übersteigen die tatsächlichen<br />

Daniel Ehlke<br />

Steuerberater<br />

Gesamtkosten für den Pkw den<br />

pauschal ermittelten Privatanteil,<br />

darf der Chef für seine Privatfahrten<br />

die geringeren tatsächlichen<br />

Kosten ansetzen.<br />

Beträgt also der pauschale<br />

Privatanteil 6.000 Euro, die<br />

tatsächlichen Kosten aber<br />

nur 5.000 Euro, wären nach<br />

der Kostendeckelung nur<br />

5.000 Euro als Entnahme für<br />

die private Pkw-Nutzung<br />

anzusetzen.<br />

Da die Ein-Prozent-Regelung<br />

nur bei mindestens 50<br />

Prozent betrieblicher Nutzung<br />

möglich ist, herrscht<br />

allgemein die Auffassung, dass für die Kostendeckelung<br />

auch nur 50 Prozent der tatsächlichen Kosten heranzuziehen<br />

sind. Schließlich kann ja höchstens die Hälfte der<br />

Gesamtkosten privat veranlasst sein. Sonst würde die<br />

pauschale Ein-Prozent-Regelung nicht greifen.<br />

Dies sieht jedoch das Finanzgericht München anders und<br />

urteilte am 09.12.2014 gegen genau diese Argumentation<br />

eines Steuerpflichtigen. Dieser legte erfolgreich<br />

Revision beim Bundesfinanzhof ein. Somit wird nun<br />

höchstrichterlich über die Frage zu entscheiden sein<br />

(Az.: X R 28/15). Unternehmer in ähnlichen Situationen<br />

sollten nun abwarten, wie der BFH entscheidet. Eines<br />

ist aber schon klar: Überlässt das Unternehmen Firmen<br />

wagen an Mitarbeiter, hat dieser Fall keine Auswirkung.<br />

Hier unterstellen die Finanzbeamten immer eine<br />

100-prozentig betriebliche Nutzung.<br />

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<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Audi Q2<br />

Q WIE COOL<br />

Audi bringt mit dem Q2 seinen ersten Mini-SUV mit ungewohnten Formen und<br />

Proportionen, aber vertrautem Innenleben und bekannten Motoren.<br />

Text: Frank Wald<br />

Mit dem Q2 fährt Audi ab<br />

November einen echten Trendsetter<br />

zum Händler. Mini-SUV wie<br />

Skoda Yeti, Mazda CX-3 oder Peugeot<br />

2008 gibt es zwar mehr als genug, doch<br />

in der sogenannten Premiumklasse mussten<br />

Dienstwagenfahrer bislang auf<br />

die größeren und teureren Audi Q3,<br />

Mercedes GLA oder BMW X1 zurückgreifen.<br />

Den Q2 gibt’s für unter 20.000 Euro.<br />

Die Frage, warum es nun ein Q2 sein<br />

muss, wo es den technisch wie preislich<br />

ähnlichen A3 Sportback gibt, darf man<br />

eigentlich nicht mehr stellen. SUV sind<br />

eben cooler als Kombis, bieten eine<br />

höhere Sitzposition, mehr Übersicht und<br />

gehören auch in deutschen Unternehmensfuhrparks<br />

inzwischen zur festen<br />

Größe. Vor allem die Mini-Ausgaben werden<br />

die Nachfrage weiter befeuern, kommen<br />

sie doch nicht ganz so wuchtig und<br />

wichtig daher und sind meist günstiger<br />

in Anschaffung, Unterhalt und Spritverbrauch.<br />

Das alles gilt auch für den Audi<br />

Q2, mit dem die Bayern nun jüngere Kunden<br />

für die Marke gewinnen wollen.<br />

Audi geht weg vom Einheitsbrei<br />

Deshalb ist er etwas frecher gezeichnet,<br />

hebt sich vom gewohnten Audi-Einheitslook<br />

durch Ecken und Kanten ab. Der<br />

Singleframe-Grill ist als Achteck gestaltet,<br />

links und rechts flankiert von großen<br />

Lufteinlässen und kantig geformten<br />

Scheinwerfern. Seitlich fällt das abfallende<br />

Dach mit Kontrastblenden an der<br />

C-Säule auf, die für Audi seit dem R8<br />

»Sportlichkeit« suggerieren. Nun ja,<br />

Geschmacksache, als Erkennungszeichen<br />

taugen sie allemal. Die Heckansicht mit<br />

Dachkantenspoiler, Diffusor und Unterfahrschutz<br />

wirkt knackig und kompakt.<br />

Ebenso wie die Proportionen: Exakt 4,19<br />

Meter misst der neue Einstieg in Audis<br />

Q-Herde. Dank 2,60 Meter Radstand und<br />

den kurzen Überhängen hat man jedoch<br />

nie den Eindruck, in einem kleinen Auto<br />

zu sitzen. Vorne ist es sportlich-bequem<br />

wie im A3, mit dem Unterschied, dass<br />

man rund neun Zentimeter höher hockt.<br />

Der Kofferraum fasst 405 Liter, rund 25<br />

mehr als der des Sportback. Bei umgeklappten<br />

Lehnen sind es 1.050 Liter.<br />

Wo die äußere Erscheinung mit dem<br />

gewohnten Bild bricht, wirkt der Innenraum<br />

auf Anhieb gewohnt vertraut.<br />

Instrumente und Bedienung sind mustergültig<br />

geordnet. Was und wohin auch<br />

immer die Finger fassen, fühlt sich gut<br />

und hochwertig an. Immer vorausgesetzt,<br />

46 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016<br />

Mehr Infos, Bilder und<br />

ein Video vom neuen Audi Q2:<br />

www.firmenauto.de/q2


das Budget lässt Spielraum für höhere<br />

Ausstattungen und Optionen. Dann darf<br />

der kleine Q mit all den Technikfeatures<br />

der großen Modellbrüder glänzen. Vom<br />

virtuellen Cockpit über das Infotainmentsystem<br />

MMI-Touch bis zur Onlineanbindung<br />

via LTE mit bordeigener<br />

SIM-Karte, Hotspot und Smartphoneintegration.<br />

Auch Audis komplette<br />

Assistenzarmada steht den Insassen im<br />

alltäglichenVerkehrsgerangel zur Seite.<br />

Alles gegen Aufpreis versteht sich. Nur<br />

der Kollisionswarner und eine Citynotbremse<br />

sind serienmäßig.<br />

Das Interieur, gewohnt hochwertig, kann mit Komfort- und Technikfeatures des Q7 aufgewertet werden.<br />

Fahrer und Beifahrer sitzen sportlich-bequem wie<br />

im A3, nur rund neun Zentimeter höher.<br />

Audi Q2<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Mit 405 Liter Volumen übertrifft der Q2-Gepäckraum<br />

den des A3 Sportback um 25 Liter.<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 3)<br />

(ct/km)<br />

1.6 TDI 1.598 4 85 (116) 250/1.500 10,3 197 4,4 D 114 405–1.050 485 21.723 58,2/36,5 A<br />

2.0 TDI 1.968 4 110 (150) 340/1.750 k. A. k. A. k. A. k. A. 405–1.050 k. A. 23.655 –/– 2) k. A.<br />

2.0 TDI 1) 1.968 4 140 (190) 400/1.250 k. A. k. A. k. A. k. A. 405–1.050 k. A. 28.571 –/– 2) k. A.<br />

1.0 TFSI 999 3 85 (116) 200/k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. 405–1.050 k. A. 19.243 –/– 2) k. A.<br />

1.4 TFSI COD 1.395 4 110 (150) 250/1.500 8,5 212 5,4 S 124 405–1.050 485 20.924 61,8/40,5 B<br />

2.0 TFSI 1.984 4 140 (190) 320/1.750 k. A. k. A. k. A. k. A. 405–1.050 k. A. 26.722 –/– 2) k. A.<br />

Herstellerangaben. 1) Allrad und Automatik; 2) Daten liegen nicht vor, keine Berechnung möglich.<br />

3) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. <br />

Das Heck wirkt mit<br />

rechteckigen Formen<br />

knackig und kompakt.<br />

Effizienzklasse<br />

Leichtes Spiel für den Dreizylinder<br />

Unter der Haube steckt ebenso Bewährtes<br />

aus dem Ingolstädter Motorenregal:<br />

Drei TDI und drei TFSI, jeweils mit 116,<br />

150 und 190 PS, alle mit Direkteinspritzung<br />

und Turboaufladung. Schon das<br />

Einstiegsmodell 1.0 TFSI mit Dreizylinderbenziner<br />

hält die nur 1.205 Kilogramm<br />

leichte Fuhre locker in Schwung.<br />

200 Nm Drehmoment reichen vollkommen,<br />

um alle Manöver des automobilen<br />

Alltags ohne Murren zu absolvieren. Und<br />

bis auf ein leichtes Knurren ist nicht zu<br />

erkennen, dass ein Zylinder weniger als<br />

üblich am Werk ist. Allerdings ist der<br />

Basisbenziner, ebenso wie der Topturbobenziner<br />

am anderen Ende der Range,<br />

erst fürs nächste Jahr geplant.<br />

Ab sofort zu haben und für Viel- und<br />

Flottenfahrer eine interessante Alternative<br />

ist der 1.4 TFSI mit Zylinderabschaltung,<br />

bleibt der doch mit 5,2 Liter nach<br />

Norm noch unter den 120 g/km CO 2<br />

. Das<br />

150-PS-Triebwerk hängt gut am Gas, gefällt<br />

mit Laufruhe und spritzigem Antritt.<br />

Für den überraschend agilen und handlichen<br />

Fahreindruck sorgt die aus dem<br />

S3 bekannte Progressivlenkung, die beim<br />

Einlenken zunehmend direkter wird und<br />

in jedem Q2 ab Werk eingebaut ist.<br />

Eine gute Wahl, allen aktuellen Unkenrufen<br />

zum Trotz, bleiben die Diesel.<br />

Allen voran der 2.0 TDI, wahlweise mit<br />

150 PS oder 190 PS. Beide Selbstzünder<br />

schieben mit 340 Nm respektive 400 Nm<br />

kräftig an, halten sich akustisch auffallend<br />

zurück. Zu empfehlen ist das<br />

Siebengangdoppelkupplungsgetriebe S<br />

tronic, das bei den beiden TFSI- und TDI-<br />

Topmodellen immer Serie ist, ebenso wie<br />

der Allradantrieb Quattro. Bis alle Motoren<br />

zu bestellen sind, dauert es aber noch:<br />

Zur Einführung im September gibt es nur<br />

den kleinen Diesel sowie den 150-PS-<br />

Benziner.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 47


<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Porsche Panamera<br />

PANAMERA IN BESTFORM<br />

Sportlimousinen werden selten, auch der Porsche Panamera will keine mehr sein. Er ist jetzt<br />

der große Bruder des 911 und dank neuer Technik Sportler durch und durch.<br />

Text: Martin Schou<br />

Als Buckelwal verspottet, von<br />

echten Porscheanern verleugnet<br />

und von Tunern bis zur Unkenntlichkeit<br />

verhunzt: Panamera Nummer eins hatte<br />

es anfangs schwer. Heute lässt ihn das<br />

kalt. 150.000 verkaufte Modelle in sieben<br />

Jahren sprechen für ihn. Porsche erreichte<br />

mit ihm ganz neue Kunden und belegte<br />

spätestens mit dem Plug-in-Hybriden<br />

an der Seite des Diesels auch den einen<br />

oder anderen Firmenparkplatz. Damit die<br />

zweite Ausgabe von Beginn an richtig sitzt,<br />

wurde sie von Grund auf neu konzipiert.<br />

Nur das Wappen auf der Haube sei noch<br />

das alte, so die Sportwagen-Bosse.<br />

Ihre Leitlinie formulierten die Weissacher<br />

Ingenieure dafür neu: Wir wollen<br />

keine große Sportlimousine bauen, sondern<br />

den Erfolgsgaranten 911 einfach größer<br />

machen. So sieht der neue Panamera<br />

auch aus, als hätte man den 911er nur etwas<br />

in die Länge gezogen und zwei<br />

Fondtüren ins Seitenblech gepresst.<br />

Das Dach verläuft flacher als beim Vorgänger,<br />

die hinteren Kotflügel wölben<br />

sich nicht mehr so stark heraus. Aus dem<br />

pummeligen Panamera ist ein richtig<br />

schlanker, athletischer Typ geworden.<br />

Beim Blick auf das Heck besteht sogar<br />

Verwechslungsgefahr mit der Porsche-<br />

Ikone 911. Auch der Panamera trägt nun<br />

eine durchgehende LED-Blende zwischen<br />

den Leuchten.<br />

Bedientasten mit Feedback<br />

Neue Wege geht Porsche im Cockpit:<br />

Keine Angst, gezündet wird weiterhin<br />

Porsche-typisch links vom Lenkrad. Neu<br />

sind aber die berührungssensitiven<br />

Flächen um den Automatikwählhebel<br />

herum. Unter der dunklen Scheibe in<br />

Glas optik verstecken sich alle Funktionen,<br />

die früher in Form von unzähligen<br />

Tasten und Kippschaltern an ein Flugzeug-Cockpit<br />

erinnerten. Umgewöhnungsprobleme<br />

gibt’s keine. Besonders<br />

gut: Die einzelnen Tasten geben hör- und<br />

spürbar Feedback. Obwohl es sich um<br />

Touchflächen handelt, muss man daher<br />

nicht ständig hinschauen, wo man gerade<br />

drauftippt. Ein Brillenputztuch in<br />

Reichweite wäre allerdings von Vorteil.<br />

Nach kürzester Zeit ist die dunkle Oberfläche<br />

mit Fingertapsern überzogen.<br />

Die neue Generation des Porsche-Infotainmentsystems<br />

wird über einen<br />

12,3-Zoll-Touchscreen bedient. Für das<br />

sportlich geschnittene Cockpit genau<br />

richtig dimensioniert, sitzt der Bildschirm<br />

zwischen Fahrer und Beifahrer<br />

48 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


mittig im Armaturenträger. Beide können<br />

sich gleichermaßen simpel wie am<br />

Tablet mit Wisch- und Ziehbewegungen<br />

durchs Menü arbeiten. Die Grafik ist top,<br />

das System reagiert blitzschnell und Untermenüs<br />

sind leicht zu finden. Nur die<br />

Klimaregelung hätte Porsche ruhig mit<br />

echten Tasten ausgrenzen dürfen. Selbst<br />

zum Verstellen der zentralen Lüftungslamellen<br />

direkt unterm Bildschirm müssen<br />

wir uns durchs Menü tippen.<br />

Der analoge Drehzahlmesser mit integrierter<br />

digitaler Geschwindigkeitsanzeige<br />

sitzt mittig im Instrumentenfeld. Links<br />

und rechts kreisen ihn zwei Sieben-Zoll-<br />

Displays ein. Über Drehregler am Lenkrad<br />

stellt sich der Fahrer seine Infos bunt<br />

zusammen. Von Navikarte über Bordcomputer<br />

bis zu Assistenzsystemen – auch<br />

dem neuen Nachtsichtassistenten mit Wärmebildkamera<br />

– rückt Porsche die wichtigsten<br />

Fahrerinfos direkt ins Blickfeld.<br />

Gestatten: der Sport Response Button<br />

Unsere Lieblingstaste befindet sich allerdings<br />

innerhalb des Lenkradkranzes,<br />

heißt Sport Response Button, ist Teil des<br />

Sport-Chrono-Pakets und kommt direkt<br />

aus dem 911. Einmal gedrückt, verwandelt<br />

sich der Panamera vom komfortablen<br />

Gleiter zum rassigen Sportwagen.<br />

Das neue Achtgang-Doppelkupplungs-<br />

Die Mittelkonsole steigt nach vorne hin leicht an, was den Fahrer stärker ins Cockpit integriert.<br />

Auf zwei sieben Zoll großen Displays kann der<br />

Fahrer die Navikarte ins Instrumentenfeld holen.<br />

In der Mitte des Drehreglers für die Fahrmodi ist<br />

der Sport Response Button.<br />

Ab 90 km/h klappt der Panamera den Heckspoiler<br />

aus, was für mehr Abtrieb sorgt.<br />

Kaum Tasten: Im neuen Cockpit liegen die meisten<br />

Funktionen unter eine dunklen Scheibe.<br />

Porsche Panamera<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 1)<br />

(ct/km)<br />

4S Diesel 3.956 8 310 (422) 850/1.000 4,3 285 6,7 D 176 495–1.304 510 98.280 158,6/101,5 B<br />

4S 2.894 6 324 (440) 550/1.750 4,2 289 8,1 S 184 495–1.304 550 94.980 162,4/107,4 C<br />

Turbo 3.996 8 404 (550) 770/1.960 3,6 306 9,3 S 212 495–1.304 515 128.580 204,6/137,1 D<br />

Herstellerangaben<br />

1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

Mehr Bilder und ein Video vom<br />

neuen Porsche Panamera:<br />

www.firmenauto.de/pp<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 49


<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Porsche Panamera<br />

getriebe schaltet zurück und pendelt die<br />

Gänge zwischen 3.000 und 6.000 Touren<br />

ein. Perfekt für Überholmanöver auf<br />

Landstraßen. Ein leichter Gasstoß genügt<br />

und der Porsche sprintet am Vordermann<br />

vorbei. Nach 20 Sekunden schaltet die<br />

Doppelkupplung automatisch in den<br />

Normalmodus zurück. Ein Countdown<br />

im Tacho zählt die Zeit runter.<br />

Klickt der Fahrer den Drehschalter am<br />

Lenkrad in den Sport-Modus, strafft der<br />

Porsche zudem seine Lenkung, presst<br />

sich mit angezogener Dreikammer-Luftfederung<br />

nah an den Asphalt und wartet<br />

nur auf die kleinste Zuckung im Fußgelenk.<br />

Bekommt er den Befehl vom rechten<br />

Fuß, stürmt er so agil ums Eck, dass<br />

er uns mit jeder Kurve den Gedanken an<br />

eine zwei Tonnen schweren Limousine<br />

mehr und mehr aus dem Kopf schüttelt.<br />

Die Hinterachse lenkt mit<br />

Kräftig unterstützt wird der Panamera<br />

bei seiner Kurvenjagd von jeder Menge<br />

neuer Technik. Damit der Fünf-Meter-<br />

Sportler flink um enge Kehren peitscht,<br />

bremst die elektronische Hinterachs-Differentialsperre<br />

das kurveninnere Rad aus.<br />

Die Hinterräder schlagen zudem je nach<br />

Geschwindigkeit in die gleiche oder die<br />

entgegengesetzte Richtung ein wie die<br />

vorderen. Damit liegt er extrem ruhig auf<br />

der Autobahn und ist dennoch wendig<br />

in engen Passagen. Elektromechanische<br />

Stabilisatoren balancieren den Porsche<br />

trotz seiner Kilos harmonisch aus und<br />

unterdrücken jegliche Wankbewegungen.<br />

Für eine optimale Traktion zwischen Vorder-<br />

und Hinterachse sorgt der All radantrieb<br />

– der ist neu im 4S Diesel.<br />

Im Sport-Plus-Modus packt der<br />

Panamera in allen Belangen noch aggressiver<br />

zu. Im normalen Straßenverkehr ist<br />

er dann kaum noch zu bändigen. Warum<br />

also am Wochenende nicht auf den<br />

Rundkurs? Seinen Platz auf der Rennstrecke<br />

rechtfertigt er mit einer Rundenzeit<br />

von 7:38 Minuten auf der Nordschleife.<br />

In 4,3 Sekunden auf Tempo 100, Top-Speed bei 285 km/h: Der<br />

Porsche 4S Diesel ist die schnellste Diesel-Limousine der Welt<br />

Ganz nebenbei: die gleiche Zeit wie der<br />

911 GT3 der Generation 997.<br />

Die Rundenzeit legte zwar der Panamera<br />

Turbo hin (Vierliter-V8 mit 550 PS). Stolz<br />

ist Porsche aber auch auf den neuen 4S<br />

Diesel, der mit 94.980 Euro kein Schnäppchen,<br />

aber mehr als 30.000 Euro günstiger<br />

als der Turbo ist. Sein V8-Diesel baut<br />

ein mächtiges Drehmoment von 850 Nm<br />

auf, das schon bei 1.000 Touren anliegt. Mit<br />

vier Liter Hubraum und 422 PS ist er der<br />

stärkste Porsche-Diesel aller Zeiten. Fairerweise<br />

müssen wir erwähnen, dass er<br />

aus dem Audi SQ7 stammt. Der Panamera<br />

schlägt den Ingolstädter aber sowohl bei<br />

der Beschleunigung (0–100 km/h in 4,3<br />

Sek.) als auch beim Top-Speed (285 km/h).<br />

Damit ist er der schnellste Seriendiesel der<br />

Welt. Hohn und Spott muss er sich definitiv<br />

nicht mehr gefallen lassen.<br />

»Nochmals deutlich an<br />

Attraktivität gewonnen«<br />

Der neue Panamera trägt mehr Porsche-DNA in sich<br />

denn je. Bekommt er deshalb ein Image-Problem auf<br />

dem Flottenmarkt?<br />

Reinhold Knott: Auf keinen Fall. Der neue Panamera<br />

hat durch seine noch stärkeren Porsche-Gene nochmals<br />

deutlich an Attraktivität gewonnen – das gilt auch im Flottenbereich.<br />

Wir bekommen schon vor der Markteinführung<br />

im November sehr viel positives Feedback und haben<br />

bereits erste Interessenten im gewerblichen Bereich. Der<br />

Panamera ist ein Fahrzeug für das Topmanagement. Wer<br />

sich also in der Vergangenheit für einen Porsche Panamera<br />

entschieden hat, zeigt auch jetzt großes Interesse. Die neuen<br />

Features, wie beispielsweise das neue Interieurkonzept,<br />

steigern die Attraktivität. Gerade für unsere gewerblichen<br />

Kunden sind die Themen Bedienbarkeit, Nutzerkomfort<br />

und Konnectivität sehr wichtig. In diesen Bereichen kann<br />

der neuen Panamera deutlich punkten.<br />

Elektromobilität rückt immer stärker in den Fokus der<br />

Flotten, wie sieht die Elektrozukunft von Porsche aus?<br />

Elektromobilität ist ein großes Thema im Flottenmarkt.<br />

Schon heute bietet Porsche mit dem Panamera S E-Hybrid<br />

und dem Cayenne S E-Hybrid Fahrzeugkonzepte an, die<br />

elektrische Antriebe nutzen. Beide Modelle sind insbesondere<br />

bei unseren Flottenkunden sehr gefragt. Ende<br />

des Jahrzehnts bringen wir mit dem Porsche Mission E den<br />

ersten voll elektrisch betriebenen Sportwagen auf den<br />

Markt. Ich bin sicher, dass auch dieses Auto bei den<br />

Flottenkunden sehr gut ankommen wird.<br />

Welche Rolle spielt der Flottenmarkt für Porsche?<br />

Der Flottenmarkt spielt für Porsche nach wie vor eine wichtige<br />

Rolle. Ein großer Teil der Porsche-Fahrzeuge wird gewerblich<br />

zugelassen und genutzt. Im ersten Halbjahr 2016<br />

wurden laut KBA 4.332 Porsche-Modelle im Flottenmarkt<br />

zugelassen, was einem Anteil an unseren Auslieferungen<br />

von 26,9 % entspricht. Für Porsche sind Fahrzeugflotten<br />

mit mehr als zehn Fahrzeugen für diese Betrachtung relevant.<br />

Neben dem Cayenne und dem Macan kommt auch<br />

der 911 im gewerblichen Bereich sehr gut an. Bei Flotten<br />

mit mehr als zehn Fahrzeugen ist der 911 seit Monaten im<br />

Oberklasse-Segment unter den Top drei.<br />

Wie die 911er-Baureihe bekommt auch der Panamera eine LED-Blende zwischen die Heckleuchten.<br />

Reinhold Knott<br />

Leiter Key Account Management bei Porsche<br />

50 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Renault ESPACE und TALISMAN Grandtour<br />

mit Allradlenkung 4CONTROL 1<br />

Ab 259,– € netto monatlich 2<br />

Der Renault TALISMAN Grandtour Intens inkl. 4CONTROL-Paket.<br />

Mehr auf renault.de/firmenkunden<br />

3<br />

2<br />

Z. B. Renault Talisman Grandtour Intens dCi 130 (inkl. 4CONTROL-Paket): 259,– € netto monatlich, Leasingsonderzahlung 0,– € netto, Laufzeit 48 Monate,<br />

Gesamtlaufleistung 40.000 km. Leasingangebot (zzgl. 19 % USt. und Überführung) für Gewerbekunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI<br />

Banque S. A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 31.12.2016 bei allen teilnehmenden Renault Partnern. Optional:<br />

4 Jahre Wartung und Verschleißreparaturen: zzgl. 18,– € netto monatlich. 4<br />

Renault Talisman Grandtour dCi 130: Gesamtverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100 km): 4,6/3,7/4,0; CO 2 -Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 106. Renault Espace und Renault Talisman Grandtour: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 6,2 – 3,7; CO 2 -Emissionen kombiniert<br />

(g/km): 140 – 98 (Werte nach EU-Messverfahren).<br />

1<br />

Je nach Version serienmäßig oder optional (gegen Aufpreis), verfügbar ab Ausstattungsniveau Intens. 3 3 Jahre Renault Neuwagengarantie und 2 Jahre<br />

Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km ab Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen.<br />

4<br />

Zzgl. 19 % USt., Angebot enthält einen Full Service-Vertrag, bestehend aus Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie inkl. Mobilitätsgarantie, aller<br />

Kosten der vorgeschriebenen Wartungs- und Verschleißarbeiten sowie Hauptuntersuchung (HU) für die Vertragsdauer von 48 Monaten bzw. 40.000 km<br />

ab Erstzulassung gemäß Vertragsbedingungen, nur in Verbindung mit einem Leasingvertrag der Renault Leasing. Abbildung zeigt Renault Espace Intens<br />

und Renault Talisman Grandtour Intens, jeweils mit Sonderausstattung. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl.<br />

Renault empfiehlt


<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Mazda 6<br />

ETWAS RUHE, BITTE!<br />

Feinschliff im Detail statt großes Facelift: Fahrer des Mazda 6 sollen ihrem Dienstwagen<br />

nach langen Strecken künftig noch gelassener entsteigen.<br />

Text: Hanno Boblenz<br />

Es geht nicht ums Spritsparen.<br />

Auch nicht um mehr Leistung.<br />

Oder gar um Optik. Nein, am Ende<br />

dreht sich alles um Dynamik. Dass der<br />

Firmenwagen noch schneller ums Eck<br />

rennt. Mit G-Vectoring Control, kurz<br />

GVC – es reduziert im neuen 6er für einen<br />

kurzen Sekundenbruchteil das Drehmoment<br />

des Motors. Das Auto bremst<br />

leicht ab, wodurch die Vorderachse stärker<br />

belastet wird. Mehr Gewicht bringt<br />

mehr Traktion und eine bessere Seitenführung,<br />

der Wagen fährt schneller, harmonischer<br />

und sicherer ums Eck.<br />

GVC soll Fahrer und Mitfahrer körperlich<br />

entlasten. Denn in der Kurve spannen<br />

die Passagiere unbewusst ihre Muskeln<br />

an, um gerade sitzen zu bleiben. Jedes<br />

noch so kleine Zucken am Lenkrad<br />

lässt die Muskulatur arbeiten. GVC hilft,<br />

ruhiger zu fahren und mit weniger Lenkkorrekturen<br />

auszukommen.<br />

Ob’s nun am GVC oder am gesamten<br />

Auto liegt: Der Mazda 6 zählt auch gut<br />

drei Jahre nach Produktionsstart zu den<br />

fahrdynamischsten und ausgewogensten<br />

Kombis, in denen Außendienstler<br />

sehr bequem unterwegs sind.<br />

Gegenschall vermindert Dieselnageln<br />

Und künftig noch leiser. Der vibrationsarme,<br />

kräftige Diesel gefiel uns schon immer<br />

gut. Mit einem Kniff haben sich die<br />

Ingenieure jetzt der Akustik des Motors<br />

angenommen. Kleine, flexible Metallröhrchen<br />

in den Kolben sollen Vibrationen<br />

absorbieren und Gegenschall zum Nagelgeräusch<br />

erzeugen. Ob’s funktioniert?<br />

Schwer zu sagen. Geschadet hat’s nicht:<br />

Dieser Diesel zählt zu den feinsten Aggrega<br />

ten auf dem Markt, speziell in Kombination<br />

mit der Sechsgangautomatik.<br />

Dazu gibt’s noch ein paar kleinere Änderungen.<br />

So kann man künftig ein beheizbares<br />

Lenkrad oder eine Sitzheizung<br />

für die Rückbank bestellen. Die höher<br />

auflösenden Instrumente lassen sich besser<br />

ablesen und das Head-up-Display<br />

zeigt jetzt Verkehrszeichen an.<br />

Sicherheitsseitig hält Mazda den 6er<br />

mit einem erweiterten Notbremsassistenten<br />

up to date. Statt eines Nah-Infrarotlasers<br />

scannt nun eine Kamera die Straße.<br />

Sie schaut weiter voraus und erkennt<br />

querende Fußgänger. Statt nur bei<br />

Stadttempo leitet das 2017er-System bis<br />

80 km/h eine Vollbremsung ein. Und<br />

sollte der Fahrer beim Einparken trotz<br />

Rückfahrkamera einen Pfosten oder ein<br />

anderes Hindernis ignorieren, geht der<br />

6er auch dann automatisch in die Eisen.<br />

Keine tief gehenden Neuerungen also.<br />

Wozu auch? Schließlich hatte sich der<br />

Mazda 6 eben erst als bestes Importmodell<br />

in der Mittelklasse den Titel Firmenauto<br />

des Jahres erarbeitet. Zu Recht.<br />

52 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016<br />

Der ausführliche Fahrbericht unter<br />

www.firmenauto.de/mazda6


Jetzt in Farbe: Head-up-Display der Sports-Line.<br />

Lenkradheizung gibt’s auch nur im Sports-Line.<br />

Das Navisystem arbeitet gut. Leider gibt es für den<br />

6er noch kein Apple Car Play oder Android Auto.<br />

Mazda 6 Kombi<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 2)<br />

(ct/km)<br />

Skyactiv-D 150 2.191 4 110 (150) 380/1.800 9,3 210 4,2 D 110 522–1.664 595 24.529 66,9/42,2 A+<br />

Skyactiv-D 175 2.191 4 129 (175) 420/2.000 8,0 221 4,6 D 121 522–1.664 595 31.336 74,2/47,1 A<br />

Skyactiv G 145 1.998 4 107 (145) 210/4.000 9,6 206 5,6 S 131 522–1.664 610 21.588 67,8/44,2 B<br />

Skyactiv G 165 1.998 4 121 (165) 210/4.000 9,1 214 6,0 S 139 522–1.664 600 26.210 72,5/47,4 C<br />

Skyactiv G 192 1) 2.488 4 141 (192) 256/3.250 7,9 220 6,4 S 150 522–1.664 620 31.252 78,3/51,4 C<br />

Herstellerangaben. 1) Automatik<br />

2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

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Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 53<br />

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<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Mercedes E-Klasse T-Modell<br />

WENIGER KANN MEHR<br />

Das Mercedes E-Klasse T-Modell ist praktischer denn je. Selten war ein Kombi-Heck so<br />

elegant geformt. Nur in einem Punkt geht es einen Schritt zurück.<br />

Text: Martin Schou<br />

Immer höher, immer schneller,<br />

immer weiter: So sind wir nun<br />

mal gestrickt, wir wollen das Maximum.<br />

Auch bei Autos. Verglichen und<br />

bewertet wird gerne anhand von Zahlen.<br />

Harte Fakten eben. Neue Modelle haben<br />

deshalb mehr PS, mehr Top-Speed und<br />

beschleunigen schneller – obwohl das<br />

im heutigen Verkehr gar keinen Sinn<br />

macht. Und bei Kombis? Klar, wer mehr<br />

lädt, kann mehr, so die allgemeine Denke.<br />

Ups, ist dann beim neuen T-Modell etwas<br />

schiefgelaufen? Der E-Klasse-Kombi gibt<br />

Raum für maximal 1.820 Liter Gepäck.<br />

Das sind 130 Liter weniger als vorher.<br />

Schlimm? Nee! Ein maximales Ladevolumen<br />

bedeutet ja, dass die hinteren<br />

Plätze leer bleiben und der Daimler mit<br />

flacher Rückbank als Transportmittel<br />

dient. Auf die Baustelle wird der Benz<br />

aber genauso wenig gejagt, wie er den<br />

Dienstbotenjob für Paketler macht. Der<br />

Einsatzzweck eines Premiumkombis ist<br />

der eines komfortablen Reiseautos für<br />

vier Personen und deren Koffer – der<br />

Mittelsitz ist auch weiterhin keinem Kollegen<br />

für längere Fahrten zuzumuten.<br />

670 Liter Ladevolumen – Klassenbester<br />

Kommen wir also zu den wichtigeren<br />

Zahlen. Denn bei aufrechten Sitzen<br />

bringt das T-Modell satte 640 Liter Gepäck<br />

unter. Mit einem Handgriff lässt sich die<br />

Lehne der Rückbank sogar um zehn Grad<br />

aufstellen, was nochmals 30 Liter Ladevolumen<br />

bringt. In Sachen Stauraum ist<br />

und bleibt das T-Modell also Klassenbester,<br />

auch wenn zum Vorgänger 25 Liter<br />

Volu men fehlen – was so viel wie einer<br />

Aktentasche entspricht. Der geschrumpfte<br />

Kofferraum ist dem steiler abfallenden<br />

Heck geschuldet. Wobei man bei diesen<br />

eleganten Kurven das Aktentäschchen<br />

gerne hinter den Fahrersitz klemmt.<br />

Er ist aber nicht nur schicker denn je,<br />

sondern auch so edel wie nie zuvor ausstaffiert.<br />

Feiner Stoffteppich im kompletten<br />

Kofferraum, funkelnde Chromleisten:<br />

Nicht einmal einem Waschmaschinentransport<br />

würden hier die meisten Besitzer<br />

zustimmen. Schwierigkeiten beim Beladen<br />

sollte es allerdings keine geben. Die<br />

Heckklappe schwingt so weit auf, dass<br />

selbst 1,90 Meter große Personen aufrecht<br />

darunter stehen können. Per Knopfdruck<br />

lässt sich die Klappe in der Höhe justieren,<br />

für niedrige Garagen beispielsweise.<br />

Steht der Fahrer mit vollgepackten<br />

Armen am geschlossenen Heck, genügt es,<br />

wenn er den Fuß unterm Schweller durchschwingt<br />

und die Ladeluke surrt elektrisch<br />

auf. Per Tastendruck an den Kofferraumseiten<br />

fallen die Rücksitzlehnen elektrisch<br />

entriegelt nach vorne. Auf Kniehöhe kann<br />

der Fahrer schwere Gegenstände über die<br />

verchromte Ladekante schieben und auf<br />

54 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Die Kommandozentrale der E-Klasse nähert sich<br />

dem Niveau der S-Klasse an.<br />

Der hochauflösende Infotainment-Bildschirm hat<br />

eine Diagonale von über 31 Zentimetern.<br />

Ebener Ladeboden und schmale Radkästen:<br />

Daimler nutzt den Kofferraum optimal aus.<br />

Mercedes E-Klasse T-Modell<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 1)<br />

(ct/km)<br />

220 d 1.950 4 143 (194) 400/1.600 7,7 235 4,2 D 109 640–1.820 670 42.425 91,3/58,5 A+<br />

200 1.991 4 135 (184) 300/1.200 8,1 231 6,2 S 138 640–1.820 670 40.895 91,5/61,0 B<br />

250 1.991 4 155 (211) 350/1.200 7,2 243 6,2 S 138 640–1.820 670 42.650 93,8/62,7 B<br />

Herstellerangaben<br />

1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

dem topfebenen Ladeboden bis an den Rücken des Beifahrersitzes<br />

(1.805 mm Laderaumlänge) durchschieben.<br />

Rund 2.800 Euro kostet der T 220 d mehr als die Limousine.<br />

Ein Preisaufschlag zum Vorgänger von 2.500 Euro,<br />

wobei die Automatik nun bei allen Motorisierungen Serie<br />

ist. In der Preisliste des T-Modells stehen natürlich alle<br />

Neuheiten, die schon die Limousine mitbringt: ein umfangreiches<br />

Paket an neuen Fahrerassistenten und Komfortfeatures<br />

sowie den Concierge-Service, den Dienstreisende<br />

auch außerhalb ihres Fahrzeugs um Hilfe bitten<br />

können. Speziell für den Kombi gibt’s ein Gepäckraum-<br />

Management-Set (295 Euro). Mittels Aluschienen,<br />

Teleskopstangen und zahlreichen Halterungen lässt sich<br />

jegliches Gepäck fest verzurren. Sicherheit geht bei Daimler<br />

schließlich vor. Vielleicht passt auch deshalb das<br />

Gepäckrollo weiterhin nicht unter den Ladeboden. Denn<br />

das dient schließlich gleichzeitig als Sicherheitstrennnetz,<br />

egal ob bei flachen oder aufrechten Rücksitzlehnen.<br />

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Bis zur B-Säule gleicht das T-Modell der Limousine.<br />

www.carano.de<br />

Themenseite zur neuen E-Klasse mit<br />

weiteren Fahreindrücken, Bildern<br />

sowie Infos zu Fahrerassistenten:<br />

www.firmenauto.de/mbe<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 55


<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Infiniti QX30<br />

SUSHI MIT<br />

SPÄTZLE<br />

Mit dem Infiniti QX30 möchte Nissans Edelmarke im kompakten<br />

SUV-Segment wildern. Der Premium-Japaner setzt auf Luxus<br />

und vertraut auf solide Technik von Mercedes. Text: Guido Borck<br />

In den USA hat Nissans Nobeltochter<br />

Infiniti bereits einen<br />

Namen, bei uns fristet der japanische<br />

Edel ableger dagegen noch ein Nischendasein.<br />

Zwar hat der deutsche Infiniti-<br />

Importeur in 2016 mit gut 1.120 Einheiten<br />

bereits mehr Autos verkauft als im<br />

gesamten letzten Jahr, aber mit einem<br />

Marktanteil von gerade einmal 0,1 Prozent<br />

gilt die japanische Edelmarke hierzulande<br />

immer noch als ein Exot.<br />

Vielleicht sorgt ja der neue QX30 für<br />

mehr Schwung bei den Absatzzahlen.<br />

Das eigenständig gestylte SUV zielt auf<br />

privilegierte User Chooser mit Hang zum<br />

Understatement. Was aber keiner vermutet:<br />

Unter dem Blech steckt bewährte<br />

Technik aus Stuttgart. Schließlich stammt<br />

der QX30 aus der Kooperation zwischen<br />

Nissan-Renault und Mercedes und teilt<br />

sich die technische Basis daher mit dem<br />

Mercedes GLA. Neugierige Käufer dürfen<br />

bei der Motorenwahl jedoch keine allzu<br />

hohen Ansprüche stellen, denn Infiniti<br />

bietet den QX30 mit nur einem Antrieb<br />

an. Der 2,2-Liter-Turbodiesel aus dem<br />

GLA leistet im Infiniti nur 170 statt 177<br />

PS. Serienmäßig ist hier wie dort das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Der<br />

bei Mercedes aufpreispflichtige Allradantrieb<br />

kostet beim QX30 jedoch keinen<br />

Cent extra, er gehört schon zur Grundausstattung.<br />

Von außen sind die optischen Unterschiede<br />

zum Mercedes GLA gewaltig, innen<br />

lässt sich die Blutsverwandtschaft allerdings<br />

nicht verleugnen. Angefangen<br />

beim Lenkrad, über die Instrumente, die<br />

bequemen Sitze bis hin zu den Schaltern<br />

der Mittelkonsole, haben die Japaner viele<br />

Gleichteile aus Stuttgart übernommen.<br />

Selbst die elektrische Sitzverstellung befindet<br />

sich beim Infiniti in den Seitenverkleidungen<br />

der Vordertüren. Der Wählhebel<br />

für das automatisierte Getriebe<br />

wanderte beim SUV aus Fernost hingegen<br />

vom Lenkrad auf den Mitteltunnel.<br />

Auch beim sieben Zoll großen Navi<br />

trennen sich die Wege. Das hat Infiniti<br />

gegen ein gleich großes eigenes System<br />

ausgetauscht. Der Touchscreen ist nicht<br />

56 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


GÜNSTIG TANKEN<br />

UM DIE ECKE<br />

Bei Bedarf lässt sich das Gepäckabteil auf<br />

1.223 Liter erweitern.<br />

Infiniti QX30 2.2d DCT AWD<br />

Hubraum/Zylindercm 3 2.143/4<br />

Leistung kW (PS) 125 (170)<br />

Drehmoment Nm/min 350/1.400<br />

0 –100/Vmaxs/km/h 8,5/215<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2<br />

l/g 4,9 D/128<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 430–1.223/465<br />

Preis Euro 32.437<br />

Betriebskosten 1) ct/km 77,4/49,3<br />

Effizienzklasse<br />

A<br />

Herstellerangaben.<br />

1)<br />

20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate <br />

frei stehend, sondern direkt ins Cockpit eingepflanzt. Neben<br />

der Touchfunktion lässt sich der Monitor zudem über<br />

einen Dreh-Drück-Regler bedienen. Die Menüstruktur erfordert<br />

etwas Eingewöhnung, dafür ist der in Sunderland<br />

(England) gebaute Japaner penibel verarbeitet.<br />

Fahrwerk und Lenkung hat Infiniti verändert. Allerdings<br />

nur teilweise mit Erfolg. Während der QX30 komfortabel<br />

federt, fühlt sich die elektromechanische Servo<br />

dagegen teigig an. So lädt der QX30 eher zum Cruisen ein.<br />

Dazu passt auch sein Vierzylinder-Diesel, der genügend<br />

Kraft hat, während die Doppelkupplung flott die Gänge<br />

sortiert. Mit 32.437 Euro liegt der Infiniti ein paar Tausender<br />

unter dem Mercedes GLA 220 d. Denn beim Japaner<br />

sind das Navi oder etwa eine Alarmanlage schon im Preis<br />

mit drin, genauso wie drei Jahre Garantie.<br />

NOVOFLEET – SO BEQUEM KANN SPAREN SEIN.<br />

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Die Instrumente und Schalter sind baugleich mit denen des Mercedes GLA.<br />

Der komplette Fahrbericht,<br />

mehr Bilder und ein Video:<br />

www.firmenauto.de/qx30<br />

novofleet.com<br />

xxxxx 2015 Die clevere <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Flottenkarte. 57


<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Toyota Proace Verso<br />

JAPANISCHE RAUMFAHRT<br />

Toyota hat wieder einen Minibus im Programm: Der neue Proace Verso bietet Platz für<br />

bis zu neun Personen und hat auf Wunsch auch einiges an Luxus an Bord.<br />

Text: Guido Borck<br />

Mit dem neuen Proace Verso<br />

möchte Toyota jetzt endlich Fuß<br />

unter den Großraumlimousinen fassen.<br />

Dazu haben die Japaner ihren Kleinbus<br />

ordentlich herausgeputzt und ihm<br />

einige Annehmlichkeiten mit auf den<br />

Weg gegeben. Zwar gab es schon vom<br />

alten Proace einen Van-Ableger, der war<br />

aber nur recht minimalistisch und hatte<br />

den Charme eines möblierten Kleintransporters.<br />

Das ist mit dem Neuen nun völlig<br />

anders.<br />

Auch die zweite Generation des Proace<br />

entstand in Zusammenarbeit mit Citroën<br />

und Peugeot und rollt in dem französischen<br />

PSA-Werk in Valenciennes vom<br />

Band. Ausstattungsbereinigt liegt der<br />

Proace Verso mit dem Citroën SpaceTourer<br />

und dem Peugeot Traveller nahezu<br />

auf einem Preislevel. Die Unterschiede<br />

zu seinen baugleichen Brüdern liegen, neben<br />

optischen Label-Retuschen, im Detail:<br />

Während die beiden Franzosen-Vans<br />

bereits mit dem 95-PS-Diesel loslegen,<br />

nimmt Toyota bei der Einstiegsversion<br />

den kräftigeren 116 PS starken Selbstzünder.<br />

Der startet ab 29.664 Euro, bringt jedoch<br />

– anstelle von nur zwei Jahren Garantie<br />

– gleich ein dreijähriges Versprechen<br />

mit.<br />

Drei Längen, drei Ausstattungen<br />

Toyota bietet den Proace in drei Fahrzeuglängen<br />

und zwei Radständen an.<br />

Los geht’s bei überraschend kurzen<br />

4,60 Meter Länge. Damit eignet er sich<br />

aber ideal als städtisches Großraumtaxi<br />

oder Hotel-Shuttle. Die zweite Variante<br />

kommt auf eine Länge von 4,95 Metern,<br />

die dritte misst 5,30 Meter. Allen gemeinsam<br />

ist eine Höhe von nur 1,90 Metern.<br />

Gerade richtig, somit passt der Proace<br />

Verso noch problemlos in Tiefgaragen<br />

oder Parkhäuser hinein ohne anzuecken.<br />

Drei Ausstattungen stehen für den<br />

Proace Verso im Angebot: Shuttle, Family<br />

und Executive. Sie unterscheiden sich<br />

vor allem in der Art der Sitzkonfiguration.<br />

Das Einstiegsmodell Shuttle startet<br />

generell als Fünfsitzer mit geteilter Heckklappe.<br />

Wer mehr Kollegen befördern<br />

muss, bestellt die optionale dritte Sitzbank<br />

hinzu oder rüstet den Innenraum<br />

mit einer zusätzlichen Beifahrerdoppelsitzbank<br />

aus.<br />

Als Family rollt der Proace Verso ab<br />

Werk mit acht Sitzplätzen vor. Hier ist das<br />

Mobiliar im Fond auf einem Schienensystem<br />

montiert und lässt sich in der Länge<br />

verschieben, mit wenigen Handgriffen<br />

zusammenfalten oder auch ausbauen.<br />

Ebenso hat der Family eine weit nach<br />

oben schwingende Heckklappe. Genauso<br />

wie die Topversion Executive, bei der<br />

es in der mittleren Reihe hinten zwei<br />

drehbare Einzelsitze gibt. So verwandelt<br />

58 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


sich der Executive in einen kleinen Konferenzraum.<br />

Natürlich sind auch hier die<br />

Sitze ausbaubar. Ist das Mobiliar draußen,<br />

steht ein Ladevolumen von bis zu 1.978<br />

Litern bereit. Bei der 5,30 Meter langen<br />

Version sind es maximal sogar 2.932 Liter.<br />

Innenraum mit leichten Schwächen<br />

Dass sich der Minibus Proace Verso seine<br />

Gene mit dem Proace-Kastenwagen<br />

teilt, ist im vollverkleideten Innenraum<br />

fast nicht zu spüren. Es geht ausgesprochen<br />

wohnlich zu, man sitzt auf bequemen<br />

Polstern und die hohe Sitzposition<br />

gewährt einen erhabenen Blick. Und<br />

Platz gibt es reichlich, ab der mittleren<br />

Variante selbst noch ganz hinten.<br />

Das Cockpit ist mit seinen chromverzierten<br />

Instrumenten schick gestaltet, einzig<br />

der hohe Hartplastik-Anteil gefällt<br />

nicht. Dafür wurde an reichlich Ablagen<br />

gedacht, und der sieben Zoll große<br />

Touchscreen-Monitor ist leicht bedienbar.<br />

Smartphones bindet er via Mirror Link<br />

mit ein. Richtig luxuriös wird es in der<br />

Executive-Ausstattung. Beispielsweise<br />

mit elektrischen Schiebetüren, die sich<br />

von den Gästen im Fond per angedeutetem<br />

Fußkick öffnen lassen. Optional gibt<br />

es zudem Ledersitze, die den Fahrer und<br />

Beifahrer entspannend massieren.<br />

Der gefahrene 150-PS-Diesel (alle Motoren<br />

mit Adblue) entfaltet seine Kraft<br />

zwar etwas verzögert, aber anschließend<br />

geht es munter voran. Gefallen findet zudem<br />

die niedrige Geräuschkulisse und<br />

der gute Fahrkomfort. So gesehen hinterlässt<br />

der Toyota Proace Verso einen gediegenen<br />

Eindruck. Nur die harten Kunststoffe<br />

trüben etwas das Gesamtbild, Schade,<br />

denn eigentlich ist der Innen raum<br />

richtig schick gemacht.<br />

Den Proace Verso gibt es in drei Längen und zwei<br />

unterschiedlichen Radständen.<br />

Toyota Proace Verso<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Bei der mittleren Karosserievariante sitzt es sich<br />

selbst ganz hinten noch bequem.<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 1)<br />

(ct/km)<br />

1.6 Diesel 1.560 4 85 (116) 300/1.750 17,3 160 5,1 D 133 224–1.978 1.000 29.664 76,4/48,5 A<br />

2.0 Diesel 1.997 4 110 (150) 370/2.000 11,0 170 5,3 D 139 224–1.978 1.000 32.731 81,5/52,4 A<br />

2.0 Diesel 1.997 4 130 (177) 400/2.000 10,1 170 5,7 D 151 224–1.978 1.000 34.748 84,3/54,2 A<br />

Herstellerangaben.<br />

1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

Anzeige<br />

Der Toyota hat ein schickes Cockpit und fährt sich so einfach wie ein Pkw.<br />

Mehr Infos und Bilder zum<br />

neuen Toyota Proace Verso:<br />

www.firmenauto.de/proace<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 59


<strong>AUTO</strong> | Neuvorstellung Kia Optima Sportswagon<br />

KIA-KOMBI FÜR DIE FLOTTE<br />

Die Limousine lief gar nicht. Jetzt soll der Kia Optima Sportswagon bei den Fahrern von<br />

Firmenwagen punkten.<br />

Text: Frank Wald<br />

Die KBA-Zahlen sind ernüchternd.<br />

Trotz preisgekröntem<br />

Design und Fünf-Sterne-Wertung im<br />

Euro-NCAP-Crashtest wurden im ersten<br />

Halbjahr 2016 gerade mal 564 Kia<br />

Optima zugelassen. So viele Autos verkaufen<br />

Mazda vom 6, Renault vom Talisman<br />

und sogar Hyundai vom i40 jeden<br />

Monat. Wobei hier allerdings auch Kombis<br />

mitzählen, die in dem Segment 87 Prozent<br />

aller Zulassungen ausmachten. Und<br />

da hatte Kia bislang nichts zu bieten.<br />

Doch jetzt gibt es den Optima Sportswagon,<br />

laut Kia-Geschäftsführer Steffen<br />

Cost ein wichtiges Eroberungsprodukt,<br />

um neue private und gewerbliche Käufer<br />

zu gewinnen.<br />

Mit 4,86 Metern ist er jedenfalls exakt so<br />

lang und breit wie die Limousine. Wuchtige<br />

Motorhaube, breite Kühlergrill-Spange<br />

samt LED-Scheinwerfern (Serie ab Spirit):<br />

Auch optisch unterscheidet er sich<br />

vorne nicht. Eine leicht abfallende Dachund<br />

eine nach hinten stark ansteigende<br />

Fensterlinie kennzeichnen das massige<br />

Heck, das sich in der Rück ansicht mit<br />

weit ums Eck laufenden Rückleuchten<br />

(LED ab Spirit), Dachspoiler und Diffusor<br />

sowie vergleichsweise schmalem Heckfenster<br />

breit macht. Das sieht elegant aus,<br />

ergibt mit der zugespitzten Seitenfenstergrafik<br />

allerdings eine lausige Sicht nach<br />

hinten. Zum Glück packt Kia eine Rückfahrkamera<br />

serienmäßig bei. Parkpieper<br />

gibt es nur im Options-Paket.<br />

Großer, gut zugänglicher Kofferraum<br />

Das Kofferraumvolumen kommt jedoch<br />

nicht zu kurz. 552 Liter, bei umgeklappter<br />

Rücksitzbank 1.686 Liter packt das<br />

Heckabteil mit seiner niedrigen Ladekante.<br />

Praktisch: Die doppelt geteilte Rücklehne<br />

lässt sich vom Gepäckraum aus mit<br />

einem Handgriff umlegen. Trennnetz<br />

und aufteilendes Schienensystem sind ab<br />

der zweiten Ausstattung Serie, eine sensorgesteuerte<br />

elektrische Heckklappe nur<br />

in der Topversion zu haben.<br />

Auch Interieur und Ausstattung sind<br />

identisch zur Limousine. Cockpit und Armaturen<br />

sind übersichtlich und funktional,<br />

fast schon ein wenig zu sachlich-dröge<br />

gestaltet, lassen sich aber intuitiv bedienen.<br />

Im Fond genießt man eine üppige<br />

Knie- und Beinfreiheit, selbst wenn<br />

vorne ein langer Lulatsch sitzt. Besonders<br />

luxuriös wird es in den beiden neuen<br />

Top-Ausführungen GT und GT-Line mit<br />

schwarzem Dachhimmel und Lederausstattung,<br />

die es für Unerschrockene wahlweise<br />

auch ganz in Rot gibt.<br />

Apropos Topversion. Mit dem Sportswagon<br />

führen die Koreaner ihren neuen<br />

Zweiliter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung<br />

ein. Das 245-PS-Triebwerk ist<br />

stets mit einer Sechsstufen-Automatik ge­<br />

60 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Ums Eck laufende Rückleuchten, Dachspoiler und<br />

Diffusor ziehen den Kombi in die Breite.<br />

Cockpit und Interieur wirken aufgeräumt und funktional, fast schon ein wenig zu sachlich.<br />

Der Kofferraum mit doppelt geteilter Rückbank<br />

hat 552 bis 1.686 Liter Volumen.<br />

Kia Optima Sportswagon<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 1)<br />

(ct/km)<br />

1.7 CRDi 1.685 4 104 (141) 340/1.750 10,2 200 4,4 D 113 552–1.686 520 23.773 69,9/43,8 A+<br />

2.0 CVVL 1.999 4 120 (163) 196/4.800 9,6 206 7,6 S 174 552–1.686 520 21.840 73,2/47,6 D<br />

2.0 T-GDI 1.998 4 180 (245) 350/1.350 7,6 350 8,2 S 191 552–1.686 510 35.118 91,1/60,4 D<br />

Herstellerangaben<br />

1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

koppelt, die schnell und aufmerksam die<br />

350 Newtonmeter Drehmoment zwischen<br />

1.350 und 4.000 Touren zu verteilen<br />

weiß, sodass der Kombi sehr flott zur<br />

Sache geht. Allerdings ist der Motor nur<br />

in dieser Konfiguration für 35.118 Euro<br />

zu haben.<br />

Der 1.7 CRDi zieht ordentlich durch<br />

Gut und günstiger unterwegs ist man mit<br />

den beiden bekannten Motoren, dem 2.0<br />

CVVL-Benziner mit 163 PS und dem 1.7<br />

CRDi mit 141 PS. Vor allem der Diesel<br />

entwickelt mit 340 Nm Drehmoment jetzt<br />

einen ordentlichen Durchzug, der im beherzten<br />

Sprint ebenso überzeugt wie<br />

beim Cruisen über Land oder schaltfaulen<br />

Bummeln in der Stadt. An Stelle des<br />

ab Werk verbauten solide schaltenden<br />

Sechsganggetriebes empfehlen wir die<br />

neue Siebengang-Doppelkupplung (1.681<br />

Euro). Sie wechselt die Gänge komfortabel<br />

und belässt den Normverbrauch bei<br />

4,6 Litern (120 g CO 2<br />

).<br />

Bekannt ist Kia für sein gutes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis, aber auch für die<br />

knifflige Aufpreispolitik. Ihre Neuerungen<br />

verstecken die Koreaner gerne in<br />

zahlreichen Optionspaketen. Dennoch<br />

kommt schon die Basisvariante Edition7<br />

umfangreich ausgestattet auf den Markt.<br />

Neben Rückfahrkamera und Navisystem<br />

zählen Klima- und Audioanlage, Tempomat<br />

sowie 16-Zoll-Alufelgen dazu.<br />

Wer es sich leisten kann, sollte allerdings<br />

zur mittleren Ausstattung Spirit<br />

(ab 27.555 Euro) greifen. Nicht nur wegen<br />

nochmals gesteigerter Ausstattung,<br />

sondern weil der Käufer erst dann Options-Pakete<br />

und Assistenten wie Parkassis<br />

tent, Querverkehrswarner und mehr<br />

ordern kann.<br />

KIA OPTIMA PLUG-IN-HYBRID<br />

Den größten Absatzerfolg erwartet<br />

Kia vom Diesel, für den der deutsche<br />

Importeur exklusiv für Gewerbekunden<br />

zwei Business-Ausführungen aufgelegt<br />

hat, die weitgehend der Edition7-<br />

(plus Klima auto ma tik) und Spirit-Version<br />

(ohne Soundsystem und 8-Zoll-Navi)<br />

entsprechen und mit kräftigem Nachlass<br />

für 22.092 Euro und 25.454 Euro angeboten<br />

werden.<br />

Den Optima für die Steckdose gibt es vorerst nur als Limousine<br />

Auch die Limousine bekommt neuen Schub, aus der Steckdose. Zeitgleich mit dem Kombi rollt Kias erstes Plugin-Hybridmodell<br />

ins Autohaus. Der Benzin-Elektro-Zwitter mit 205 PS Systemleistung beschleunigt die aerodynamisch<br />

optimierte Limousine in 9,4 Sekunden von null auf 100 km/h. Eine 9,8-kWh-Batterie soll für 54<br />

Kilometer elektrische Reichweite sorgen und so den Normverbrauch auf 1,6 Liter (37 g/km CO 2<br />

) drücken. 34.025<br />

Euro ruft Kia für den Optima Plug-in-Hybrid auf. Mitte nächsten Jahres soll der Kombi als Plug-in-Hybrid folgen.<br />

Der ausführliche Fahrbericht mit<br />

Bildergalerie unter:<br />

www.firmenauto.de/optimasw<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 61


<strong>AUTO</strong> | Vergleichstest Kompakte SUV<br />

WER MACHT HIER WEN<br />

Seat verspricht sich viel von seinem ersten SUV, auch als Geschäftswagen. Im Vergleichstest tritt<br />

der Seat Ateca gegen Ford Kuga und Bestseller VW Tiguan an. Text: Sebastian Renz, Hanno Boblenz<br />

An einem kompakten SUV entwickelte<br />

Seat bereits so lange<br />

herum, dass man die Pläne 2012 schon<br />

mal komplett aufgab. Danach flackerten<br />

neue Ideen auf, die erst dementiert,<br />

dann doch verwirklicht wurden. 22 Jahre<br />

zogen ins Land, seit Toyota mit dem<br />

RAV4 diese Klasse gründete, nun kommt<br />

der Ateca.<br />

Spät, oder bereits zu spät tritt er in einer<br />

Fahrzeugklasse an, die auch bei Fahrern<br />

von Firmenwagen immer beliebter wird.<br />

Im Test trifft er auf den Ford Kuga, seit<br />

2008 dabei und seit 2013 in der aktuellen<br />

Generation. Dazu der im Geschäft mit<br />

Flottenkunden so erfolgreiche VW Tiguan,<br />

der seinen Vorgänger im April nach neun<br />

Jahren ersetzte. Alle drei treten mit<br />

150-PS-Diesel und Allrad an. Die Formalitäten<br />

wären geklärt, also los.<br />

Kuga: bequem, aber karg ausgestattet<br />

So ganz muss man die Ford-Modellstrategie<br />

nicht verstehen. Im letzten Herbst<br />

bekam der Kuga eine Interieur-Auffrischung,<br />

dann zeigte Ford Ende Februar<br />

den äußerlich modifizierten Kuga mit<br />

chromgeschmücktem Bug, der aber erst<br />

Anfang 2017 ausgeliefert wird. Ja nun,<br />

drinnen jedenfalls bietet der Kuga unverändert<br />

genug Platz für fünf Passagiere,<br />

kann die Lehne der Rückbank neigungsverstellen<br />

und die ganze Bank klappen –<br />

wobei eine kleine Stufe im Laderaum<br />

bleibt. Pilot und Co. sitzen höher als in<br />

Ateca und Tiguan auf gut konturierten<br />

Polstern. Letzten Herbst bekam der Kuga<br />

das neue Infotainment- System mit Touchscreen<br />

und kleinem Dreh-drück-Schiebe-<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

62 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


FORD KUGA<br />

1 Die glorreichen Zeiten sind für den Kuga vorüber.<br />

Im Detail merkt man ihm einfach sein Alter an.<br />

2 Wer sich die Titanium-Ausstattung gönnt, wird mit<br />

bequemen Stoff-Leder-Sitzen belohnt.<br />

3 Vielleicht sollten sich die Ford-Ingenieure mal bei<br />

der Konkurrenz anschauen, wie einfach sich deren Navis<br />

bedienen lassen und wie gut deren Darstellung ist?<br />

4 Da hat Ford den Innenraum erst kürzlich aufgefrischt,<br />

aber leider vergessen aufzuräumen.<br />

5 Die alte Stärke bleibt: Der Kuga ist einer der geräumigeren<br />

SUV, trotz der Stufe im Kofferraum.<br />

6 Die Lehne der Rückbank lässt sich in der Neigung<br />

verstellen, die Bank ist fix.<br />

1<br />

2 3<br />

IM TEST<br />

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 Titanium<br />

Seat Ateca 2.0 TDI 4Drive Style<br />

VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion Highline<br />

27.521 Euro<br />

24.714 Euro<br />

32.310 Euro<br />

4<br />

NASS?<br />

5 6<br />

knubbel. Der fügt sich subtil in die restliche<br />

Bedienlogik ein, die allein ein Grund<br />

sein kann, vom Erwerb des Kuga Abstand<br />

zu nehmen. Denn ob es nun gilt, Senderlisten<br />

zu durchforsten, Assistenzsysteme<br />

zu konditionieren oder das Navi zu programmieren:<br />

Alles funktioniert nur<br />

umständlich, lenkt stark vom Fahren ab<br />

und spricht dagegen, den Kuga beispielsweise<br />

in einem Fahrzeugpool mit wechselnden<br />

Fahrern einzusetzen.<br />

Dabei ging es dem Kuga doch immer<br />

ums Fahren. Sein Zweiliter-Diesel legt<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 63


<strong>AUTO</strong> | Vergleichstest Kompakte SUV<br />

SEAT ATECA<br />

1 Die Style-Ausstattung kommt nur mit LED-Tagfahrlicht.<br />

Voll-LED-Scheinwerfer kosten 832 Euro extra.<br />

2 Im Ateca sitzt man tiefer, besser ins Fahrzeug<br />

integriert als in den beiden anderen SUV. Komfortsitze<br />

mit Alcantara-Mittelbahn kosten 546 Euro Aufpreis.<br />

3 Antrieb, Lenkung, Dämpfer und Ansprechverhalten<br />

des Motor lassen sich über den Drehknopf einstellen.<br />

4 Der Innenraum ähnelt dem des Tiguan. Unterschiede<br />

liegen im Detail: Der Seat wirkt etwas schlichter, das<br />

Navi arbeitet ohne Online-Verkehrsdaten.<br />

5 Rücklehne klappen, mehr geht nicht. Und dann<br />

bleibt auch noch eine Stufe im Kofferraum.<br />

6 Doch, man sitzt sehr bequem auf der Rückbank.<br />

1<br />

2 3<br />

nach kurzem Laderzögern vehement los<br />

– in Kraft- wie Klangentfaltung gleichermaßen<br />

–, dreht beherzter als die VW-<br />

Motoren. Freundlich unterstützt vom<br />

passend gestuften Sechsganggetriebe,<br />

geht es ordentlich, aber mit 7,8 l/100 km<br />

nicht sehr sparsam voran.<br />

Wie der Focus, auf dem er basiert, hat<br />

sich der Kuga das Handling in der aktuellen<br />

Generation etwas abtrainiert, versucht<br />

das mit der präzisen, aber scharf<br />

ansprechenden Lenkung zu überspielen.<br />

Auf der Landstraße biegt er schneidig in<br />

Kurven, drängt bei Lastwechseln sacht<br />

mit dem Heck, was das ESP eilig wegregelt.<br />

Auf der Autobahn wirken die Lenkung<br />

und das straffe Fahrwerk zu zappelig.<br />

Mit 18-Zoll-Rädern (504 Euro)<br />

rempelt der Kuga über kurze Unebenheiten.<br />

Lange Wellen steckt er leer wie beladen<br />

besser weg.<br />

Dass es am Ende nicht noch besser ausgeht<br />

für den Kuga, liegt einerseits an seiner<br />

kargen Sicherheits- und Serienausstattung,<br />

nur durchschnittlichen Bremsen<br />

und der rustikaleren Materialauswahl.<br />

Andererseits aber vor allem an der Güte<br />

der Gegner.<br />

5 6<br />

4<br />

Ateca: agil, aber wenige Extras<br />

Wir wollten es hier mal hinbekommen,<br />

ohne den modularen Querbaukasten zu<br />

erwähnen, auf dem Ateca, Tiguan und<br />

der kommende Skoda Kodiaq basieren.<br />

Doch ein Detail zeigt so schön, wie weit<br />

das Baukastenprinzip geht: In der Tankklappe<br />

hat der Ateca die Aussparung, die<br />

beim Kodiaq den Skoda-typischen Eiskratzer<br />

beherbergen wird. Daraus zu<br />

schließen, die VW-Konzern-SUV seien<br />

alle gleich, wäre leicht. Und falsch.<br />

Der Ateca ist 12,3 Zentimeter kürzer<br />

als der Tiguan, 6,2 niedriger, im<br />

Radstand 4,7 Zentimeter knapper. Das<br />

erklärt den kleineren Kofferraum und<br />

die geringere Beinfreiheit im Fond.<br />

Wobei es sich nett sitzt auf der bequem<br />

gepolsterten Rückbank. Die klappt<br />

geteilt um, was es dann ist an Variabilitätstricks,<br />

schon der variable Lade boden<br />

kostet extra (122 Euro). Dass Seat den<br />

Ateca nicht ganz so hochwertig, aber<br />

ebenso solide und leicht bedienbar einräumt<br />

wie VW den Tiguan, fällt auf.<br />

Noch auffälliger aber ist die Sitzhöhe:<br />

Der Seat positioniert den Fahrer sechs<br />

Zentimeter tiefer als der VW. Das mag<br />

Hochsitz-Kaufargumenten widersprechen,<br />

doch integriert der Ateca den Fahrer<br />

besser ins Auto.<br />

64 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


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<strong>AUTO</strong> | Vergleichstest Kompakte SUV<br />

VW TIGUAN<br />

1 In der teuersten Ausstattungsstufe Highline sind<br />

die Voll-LED-Lichter Serie.<br />

2 Als Alternative zu den elektrisch verstellbaren<br />

Ledersitzen (2.176 Euro) können wir die Ergo-Activsitze<br />

mit dem Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken<br />

empfehlen. Die kosten zusammen nur 445 Euro.<br />

3 Drehen: Kennlinien für den Allradantrieb. Drücken:<br />

Verstellen von Lenkung, Dämpfer und Motor.<br />

4 Etwas Chrom-Look hier, etwas Klavierlack dort – das<br />

sieht alles schick aus und ist solide verarbeitet. Auf<br />

Wunsch gibt’s virtuelles Cockpit und Head-up-Display.<br />

5 Die Rückbank lässt sich 18 Zentimeter verschieben.<br />

6 520 Liter Stauraum, da passt ordentlich was rein.<br />

1<br />

2 3<br />

5 6<br />

4<br />

Startknopf, und der Zweiliter-Turbodiesel<br />

grummelt los. Beim Ateca gibt<br />

es den 150-PS-TDI plus Allrad nur mit<br />

Schaltgetriebe. Doch nicht nur wegen der<br />

präzisen, leichtgängigen und gut abgestuften<br />

Handschaltung fühlt sich der<br />

Seat involvierender, agiler, beschwingter<br />

an als der VW. Das liegt auch daran,<br />

dass er eben leichter ist. So beschleunigt<br />

er vehementer als der gleich motorisierte,<br />

aber 167 Kilo schwerere Tiguan,<br />

zieht druckvoller durch, verbraucht mit<br />

6,8 l/100 km hier am wenigsten.<br />

Trotz des strammen Set-ups federt er<br />

umgänglich, fegt beherzt über Land,<br />

biegt leichtfertiger in Kurven, bleibt<br />

lange neutral, bevor er sich sachtem<br />

Untersteuern hingibt. Lastwechseldrängen<br />

wehrt das ESP rigide ab, und dann<br />

grippt sich der Ateca mit Allradantrieb<br />

die nächste Gerade empor. In den Fahrdynamikwerten<br />

mag er hinter dem VW<br />

zurückbleiben. Auf der Straße aber fühlt<br />

er sich agiler an.<br />

Dass er am Ende Abstand zum VW hält,<br />

scheint einerseits gewollt, denn der Seat<br />

bekommt weniger Assistenzsysteme,<br />

keine Adaptivdämpfer, kein Adaptivlicht.<br />

Andererseits liegt es an schwächeren<br />

Bremsen und daran, dass er innen eben<br />

kleiner ist. Günstiger ist er auch, aber<br />

nicht so viel, dass es für den Tiguan eng<br />

werden könnte. Na, vielleicht brauchte<br />

es mit dem Ateca ja auch so lange, um<br />

ihn so exakt als besten Zweiten hinter<br />

dem VW zu positionieren.<br />

Tiguan: alles beim Alten. Gut so!<br />

Der Tiguan also, der Sachdienlich-<br />

Zweckmäßige. Es gibt Autos, denen es<br />

gelingt, Schwächen mit liebenswerten<br />

Eigenheiten zu überdecken. Und es gibt<br />

den Tiguan, einen Ingenieurswagen, der<br />

keine Schwächen hat, die er überdecken<br />

müsste. Aber auch nichts, womit er welche<br />

überdecken könnte. Der VW gewinnt<br />

mit Zahlen und Fakten, hat am meisten<br />

Platz für Passagiere und Gepäck, die<br />

umfassendste Variabilität (die Rückbank<br />

klappt geteilt, rückt um 18 Zentimeter),<br />

er bremst am besten, kurvt am schnellsten<br />

durch Slalom und Spurwechsel,<br />

bleibt am leisesten, sichert sich mit den<br />

meisten Assistenzsystemen ab, strahlt<br />

mit dem aufwendigsten Licht, richtet sich<br />

am hochwertigsten ein. All das sichert<br />

ihm einen so großen Vorsprung, dass er<br />

nicht mal das Kostenkapitel fürchten<br />

muss. Denn unterm Strich relativiert sich<br />

der im Vergleich zum Seat um 30 Pro-<br />

66 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


In 8 Schritten zum zertifi zierten Fuhrparkmanager.<br />

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E-Mail vertrieb.akademie@dekra.com<br />

Module Zertifizierter Fuhrparkmanager (DEKRA) Frankfurt/M. Hamburg München Berlin<br />

Modul 1 Operative Aufgaben und Prozesse 06.–08.10.2016 17.–19.11.2016 24.–26.11.2016 27.–29.04.2017<br />

Modul 2 Führungstechniken im Fuhrparkmanagement 11.–12.11.2016 09.–10.12.2016 16.–17.12.2016 19.–20.05.2017<br />

Modul 3 Kostenrechnung und Controlling 08.–10.12.2016 12.–14.01.2017 19.–21.01.2017 15.–16.06.2017<br />

Modul 4 Finanzierung, Beschaffung und Verwertung 20.–21.01.2017 10.–11.02.2017 16.–17.02.2017 31.08–01.09.2017<br />

Modul 5 Rechtliche Rahmenbedingungen 16.–18.02.2017 23.–25.03.2017 16.–18.03.2017 28.–30.09.2017<br />

Modul 6 Versicherungs- und Schadenmanagement 23.–25.03.2017 04.–06.05.2017 27.–29.04.2017 19.–21.10.2017<br />

Modul 7<br />

Dienstwagenmanagement und Nachhaltigkeit<br />

im Fuhrpark<br />

20.–22.04.2017 08.–10.06.2017 18.–20.05.2017 09.–11.11.2017<br />

Abschluss Zertifizierung 19.–20.05.2017 23.–24.06.2017 30.06–01.07.2017 24.–25.11.2017<br />

Neu!<br />

Seminar Fuhrparkmanagement - kompakt und aktuell 09.–10.03.2017 15.–16.09.2016 29.–30.09.2016 02.–03.03.2017


Kosten und Technik<br />

Daten und Ausstattung<br />

Ford Kuga 2.0 TDCi<br />

4x4 Titanium<br />

Seat Ateca 2.0 TDI<br />

4Drive Style<br />

VW Tiguan 2.0 TDI<br />

4Motion Highline<br />

Betriebskosten *<br />

Euro<br />

Grundpreis 27.521 24.717 32.310<br />

Teuerung Kaufpreis 4.383/2.551 3.936/2.291 5.146/2.996<br />

Gebundenes Kapital 21.977/22.177 19.725/19.714 25.391/25.404<br />

Feste Kosten pro Jahr<br />

Euro<br />

Kapitalverzinsung 1.846/1.863 1.658/1.656 2.133/2.134<br />

Abschreibung 3.178/4.718 2.857/4.377 3.906/5.954<br />

Kfz-Steuer 270 256 294<br />

Haftpflichtversicherung (Typklasse) 1.917 (HP 17) 1.830 (HP 16) 1.830 (HP 16)<br />

Kaskoversicherung (Typklassen) 1.767 (VK 21/TK 24) 1.648 (VK 20/TK 22) 1.648 (VK 20/TK 22)<br />

Unterstellung/Garage 559 559 559<br />

Summe Fixkosten pro Jahr 9.537/11.094 8.808/10.326 10.370/12.419<br />

Summe Fixkosten ct/km 47,7/27,7 44,0/25,8 51,9/31,1<br />

Variable Kosten<br />

ct/km<br />

Kraftstoffkosten 5,6 4,6 5,1<br />

Reifenkosten 3,4 3,1 3,0<br />

Reparatur und Wartung 11,7/6,6 11,1/6,3 12,1/6,8<br />

Summe 20,7/15,6 18,8/14,0 20,2/14,9<br />

Gesamtkostenct/km 68,4/43,3 62,8/39,8 72,1/46,0<br />

Motordaten<br />

Hubraum/Zylindercm 3 1.997/4 1.968/4 1.968/4<br />

Leistung kW (PS)/min 110 (150)/3.500 110 (150)/3.500 110 (150)/3.500<br />

Drehmoment Nm/min 370/2.000 340/1.750 340/1.750<br />

Getriebe/Antrieb Sechsgang manuell/Allrad Sechsgang manuell/Allrad Siebengang-DSG/Allrad<br />

Abmessungen/Gewichte<br />

Länge/Breite/Höhemm 4.524/1.838/1.701 4.363/1.841/1.611 4.486/1.839/1.673<br />

Kofferraumvolumenl 456–1.653 485–1.579 520–1.655<br />

Leergewicht mit Fahrer/Zuladung kg 1.811/439 1.623/473 1.794/426<br />

Anhängelast gebremst/ungebremst kg 2.100/750 2.000/750 2.500/750<br />

Testwagenbereifung<br />

Continental Sport<br />

Contact 5 235/50 R18 V<br />

Falken Ziex ZE914<br />

Ecorun 225/55 R17 V<br />

Continental Sport<br />

Contact 5 235/55 R 18 V<br />

Fahrleistungen/Verbrauch (Messwerte)<br />

0–80/–100/–140 km/h s 6,7/10,1/21,5 5,9/8,7/18,4 6,1/9,4/19,9<br />

60–100/80–120 km/h s 6,2/8,4 5,2/7,2 5,7/7,7<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 192 196 200<br />

Bremsweg kalt aus 100/130 km/h m 37,6/63,5 37,0/64,0 35,7/61,5<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Normrunde (200 km) l/100 km 6,4 D 5,3 D 5,9 D<br />

Testverbrauch l/100 km 6,4–9,8; Ø 7,8 D 5,3–9,4; Ø 6,8 D 5,9–9,3; Ø 7,3 D<br />

Tankinhalt/Reichweitel/km 60/769 55/808 60/821<br />

ECE-Verbrauch/CO 2<br />

l/100 km/g 5,2 D/135 5,0 D/128 5,6 D/147<br />

Effizienzklasse A B B<br />

Preise und Ausstattung<br />

Euro<br />

Automatikgetriebe 1.470 – •<br />

Adaptives Fahrwerk/Fahrprofilauswahl –/– –/• 878/151<br />

Parksensoren/Rückfahrkamera/Park-Assistent 336/605 1) /630 1) •/210/319 1) •/zusammen 525<br />

Verkehrszeichenerkennung – 378 1) 269<br />

Kollisionswarner/Notbremssystem zusammen 294 1) •/• •/•<br />

Totwinkelwarner/Spurhalteassistent –/– zusammen 613 1) zusammen 487<br />

Tempomat/Abstandstempomat •/823 •/176 –/•<br />

Klimaautomatik zwei/drei Zonen •/– •/– –/•<br />

Sitzheizung/beheizbares Lenkrad 210/– 327 1) / •/113<br />

Schlüsselloser Zugang/el. Heckklappe 218/311 zusammen 588 327/332<br />

Lederausstattung 2.016 1.008 1), 2) 2.176<br />

Panorama-Glasschiebedach 1.008 924 1.075<br />

Xenonlicht/LED-Licht/LED-Lichtsystem 832/–/– –/zusammen 832 –/•/592<br />

Radio/Digitalradio DAB/Soundsystem •/163/390 •/176/294 •/206/672<br />

Navigation/Apple Car Play bzw. Android Auto 252/– 689/159 764/172<br />

• = Serie, – = nicht erhältlich; 1) zus. mit weiteren Ausstattungen; 2) Teilleder<br />

* 20.000/40.000 km/p. a., 60/36 Monate, berechnet von<br />

zent höhere Preis in den Betriebskosten.<br />

Hier klafft nur noch eine Lücke von rund<br />

15 Prozent zwischen dem Teuersten<br />

(Tiguan) und dem Günstigsten (Ateca).<br />

Aber: Der Tiguan fühlt sich immer etwas<br />

distanziert an. Was vor allem an der hohen<br />

Sitzposition liegt, die dich etwas aus dem<br />

Geschehen heraushebt. Der VW fährt<br />

schnell, sicher, traktionsstark und bestens<br />

ESP-überwacht um Kurven. Seine Lenkung<br />

bietet gute Rückmeldung und Präzision,<br />

wirkt aber nicht ganz so feinfühlig-präzise<br />

wie die des Ateca. Dazu wankt<br />

der VW im Comfort-Modus der Adaptivdämpfer<br />

(878 Euro) in Kurven deutlich<br />

stärker. Allerdings steckt er so leer wie<br />

beladen selbst ruppige Unebenheiten<br />

beflissen weg. Wie der Ateca kann der<br />

Tiguan seinen Allradantrieb mit Haldex-<br />

5-Lamellenkupplung auf unterschiedliche<br />

Untergründe konditionieren.<br />

Als Allradler gibt es den 150-PS-Diesel-<br />

Tiguan nur mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe,<br />

was eine angenehme Kombination<br />

ergibt. Der Diesel legt kultiviert<br />

und homogen los, derweil schaltet das<br />

Getriebe treffsicher, schnell und fugenlos,<br />

gerät nur beim Beschleunigen aus höherem<br />

Autobahntempo etwas in Hektik. Im<br />

Eco-Modus schaltet es in den Leerlauf,<br />

wenn das Auto nur rollt, nutzt so den<br />

Schwung und mindert den Verbrauch.<br />

Dass der 0,5 l/100 km über dem des Ateca<br />

liegt, erklärt sich wie die weniger eiligen<br />

Fahrleistungen durch das höhere Gewicht.<br />

Der teure, aber reich ausgestattete<br />

Tiguan gewinnt dennoch. Was nichts<br />

ändert am starken Auftritt des Ateca, der<br />

so lange auf sich hat warten lassen. Und<br />

der es uns so erlaubt, mit einem Zitat aus<br />

»Manche mögen’s heiß« (Marilyn Monroe,<br />

Jack Lemmon, Tony Curtis, United<br />

Artists 1959) zu enden: »Es kommt nicht<br />

drauf an, wie lange man wartet, sondern<br />

worauf.«<br />

68 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


❶ VW Tiguan<br />

Mit üppigem Raumangebot, vielen<br />

Sicherheits systemen, hohem Komfort<br />

und viel Ausstattung gelingt dem unaufgeregten<br />

Tiguan ein klarer Sieg. Daran<br />

ändern auch die geringfügig höheren<br />

Betriebskosten nichts.<br />

❷ Seat Ateca<br />

Kompakter, leichter, sparsamer und<br />

günstiger als der Tiguan, sortiert sich<br />

der Ateca wie nach Drehbuch hinter<br />

dem VW ein, weil er bei Komfort und<br />

Platz etwas weniger bietet. Wer bei den<br />

Leasingraten gut verhandelt, dürfte<br />

vom Preisvorteil noch mehr profitieren.<br />

❸ Ford Kuga<br />

TESTSIEGER<br />

Gegen die beiden neuen Rivalen fällt<br />

es dem geräumigen, variablen und<br />

fahrvergnüglichen Kuga schwer zu<br />

punkten. Er verbraucht viel, bietet wenig<br />

Ausstattung und ist dafür letztendlich<br />

zu teuer.<br />

TESTERGEBNIS<br />

Fahrzeug<br />

VW Tiguan<br />

2.0 TDI 4Motion<br />

Seat Ateca<br />

2.0 TDI 4Drive<br />

Ford Kuga<br />

2.0 TDCi 4x4<br />

Karosserie<br />

Raumangebot 20 12 11 10<br />

Außenabmessungen 10 4 4 4<br />

Kofferraum 15 10 8 8<br />

Zuladung 10 6 6 6<br />

Variabilität/Funktionalität 10 9 7 8<br />

Instrumente/Anzeige 5 5 4 3<br />

Bedienung 10 8 8 6<br />

Rundumsicht 10 8 7 7<br />

Qualitätsanmutung 10 9 8 6<br />

Summe Karosseriewertung 100 71 63 58<br />

Sicherheit<br />

Sicherheitsausstattung/-assistenz 40 21 18 13<br />

Licht 10 9 6 6<br />

Bremsweg kalt aus 100 km/h 10 4 3 2<br />

Bremsweg kalt aus 130 km/h 5 2 1 1<br />

Bremsweg warm aus 130 km/h 10 3 1 2<br />

Verzögerung aus 160 km/h 5 4 3 3<br />

Pedalgefühl 5 5 5 5<br />

Fahrsicherheit 15 14 14 13<br />

Summe Sicherheitswertung 100 62 51 45<br />

Komfort<br />

Federungskomfort 25 22 20 18<br />

Sitze vorn 15 12 13 11<br />

Sitze hinten 10 9 8 7<br />

Multimedia 20 16 14 10<br />

Komfort-Assistenzsyteme 10 7 7 4<br />

Klimatisierung 10 8 7 7<br />

Innengeräusche (Messwerte) 5 4 3 4<br />

Geräuscheindruck 5 4 4 3<br />

Summe Komfortwertung 100 82 76 64<br />

Antrieb<br />

Laufkultur 10 8 8 7<br />

Durchzugskraft 10 7 7 7<br />

Leistungsentfaltung 5 3 3 4<br />

Schaltung/Getriebeabstufung 10 9 7 6<br />

Beschleunigung/Vmax 15 6 6 4<br />

Zwischenbeschleunigung 5 2 2 2<br />

Testverbrauch 20 11 12 10<br />

Lademöglichkeiten 10 0 0 0<br />

Reichweite Elektro 10 0 0 0<br />

Reichweite 5 5 5 4<br />

Summe Antriebswertung 100 51 50 44<br />

Fahrverhalten<br />

Fahrdynamik 20 6 6 4<br />

Handling/Fahrspaß 25 19 21 18<br />

Lenkung 20 17 18 16<br />

Wendekreis 10 2 3 1<br />

Traktion/Wintertauglichkeit 15 14 14 14<br />

Geradeauslauf/Windempfindl. 10 9 9 8<br />

Summe Fahrverhalten 100 67 71 61<br />

Umwelt<br />

Well-to-Wheel-CO 2 -Emission 30 16 17 15<br />

CO 2 -Ausstoß nach NEFZ 15 9 11 10<br />

Stand- und Fahrgeräusch 5 5 5 5<br />

Summe Umweltwertung 50 30 33 30<br />

Eigenschaftswertung 550 363 344 302<br />

Kosten<br />

Betriebskosten 1) 75 61 75 66<br />

Ausstattung 1) 10 10 5 4<br />

Aufpreisgestaltung 5 3 4 3<br />

Garantie 10 5 5 5<br />

Summe Kosten 100 79 89 78<br />

Gesamtwertung 650 442 433 380<br />

1)<br />

Bester erhält volle Punktzahl<br />

TESTSIEGER<br />

Platzierung 1 2 ❸<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 69


<strong>AUTO</strong> | Modellcheck Opel Astra Sports Tourer<br />

TYP-BERATUNG<br />

Das edle Royal Blau ist es nicht,<br />

ein leuchtendes Smaragd Grün<br />

passt wohl auch nicht und das coole<br />

Power Rot kommt für den klassischen<br />

Firmenwagen ebenso wenig in die<br />

engere Auswahl. Fragt man einen Astra-<br />

Fahrer nach seiner Lieblingsfarbe, so lautet<br />

die Antwort zumeist: »Schwarz«.<br />

Rund 33 Prozent aller Käufer entscheiden<br />

sich beim kompakten Opel für die<br />

gedeckte Lackierung, gefolgt von Grau<br />

(16 Prozent) und Weiß (12 Prozent).<br />

Dienstwagenfahrer wie auch Privatkunden<br />

mögen es beim Opel Astra scheinbar<br />

dezent.<br />

Geht es dagegen um die Karosserievarian<br />

te, fällt die Entscheidung praxisorien<br />

tiert aus. Mehr als die Hälfte nehmen<br />

den Kombi, der bei den Rüsselsheimern<br />

Sports Tourer heißt, über 40 Prozent<br />

entscheiden sich für den Fünftürer.<br />

Aus diesem Grund widmen wir die<br />

Kaufberatung dem Bestseller im Astra-<br />

Programm, dem Kombi. Der startet als<br />

100 PS starker Benziner bei 15.345 Euro<br />

und bietet für nur 841 Euro Aufpreis das<br />

gewisse Plus an Raum.<br />

Eine Einparkhilfe ist notwendig<br />

Der Sports Tourer zählt mit 4,70 Metern<br />

zu den längsten Gepäckträgern in der<br />

Kompaktklasse. Das Platzangebot fällt<br />

großzügig aus und kann mit den härtesten<br />

Widersachern VW Golf Variant, Ford<br />

Focus Turnier oder Renault Mégane mithalten.<br />

Auch der quaderförmige Kofferraum<br />

kann sich sehen lassen. Er schluckt<br />

540 bis 1.630 Liter und bleibt selbst nach<br />

dem Umklappen der geteilten Rücksitze<br />

(im Paket für 286 Euro dreiteilig) schön<br />

glattflächig. Und die Ladekante ist angenehm<br />

niedrig.<br />

Dafür ist die Rundumsicht beim Astra<br />

Kombi mäßig. Das Ende der Motorhaube<br />

lässt sich nicht einmal ansatzweise<br />

erahnen und das schmale Heckfenster<br />

erschwert den Blick nach hinten. Deshalb<br />

tun Fuhrparkleiter gut daran, neben der<br />

Einparkhilfe hinten (serienmäßig ab Edition)<br />

auch den Parkpiepser für vorne zu<br />

ordern. Beim Komfort-Paket für 294 Euro<br />

wird man fündig. Darin sind ein Lederlenkrad,<br />

die Mittelarmlehne sowie Nebelscheinwerfer<br />

enthalten.<br />

Grundsätzlich ist der Astra in vier verschiedenen<br />

Ausstattungsstufen erhältlich.<br />

Neben der Einstiegsversion Selection, die<br />

70 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Mit 4,70 Metern ist der Opel Astra Sports Tourer einer<br />

der längsten Kombis in der Kompaktklasse.<br />

Den Opel Astra gibt es mit neun Motoren. Dazu etliche<br />

Ausstattungsvarianten, Assistenten und Extras aus der Luxusklasse.<br />

Unsere Kaufberatung gibt einen Überblick und hilft<br />

beim Kauf des nächsten Dienstwagens. Text: Guido Borck, Hanno Boblenz<br />

mit Klimaanlage und einer Laderaumabdeckung<br />

beim Sport Tourer über das Notwendigste<br />

verfügt, rangieren darüber die<br />

Linien Edition, Dynamic und Innovation.<br />

Dabei müssen es nicht unbedingt die<br />

gehobenen Varianten Dynamic oder<br />

Innovation sein, obwohl sie die beliebtesten<br />

beim Astra sind. Nein, denn es gibt<br />

eine günstigere Alternative.<br />

Der Astra Business ist fast schon ein<br />

Geheimtipp, versteckt er sich doch etwas<br />

unscheinbar auf den hinteren Seiten der<br />

Preisliste. Er basiert auf dem Edition, kostet<br />

jedoch rund 1.350 Euro weniger und<br />

ist speziell auf Vielfahrer zugeschnitten.<br />

Klimaanlage, Siebenzoll-Touchscreen,<br />

Gepäcktrennnetz, Bluetooth-Radio sowie<br />

die Einparkhilfe hinten sind im Preis (ab<br />

14.538 Euro) enthalten. Selbst eine Smartphonehalterung<br />

samt Stromanschluss ist<br />

dabei. Dumm nur, dass man die Verbindung<br />

zu Apple Car Play beziehungsweise<br />

zu Android Auto nur über den USB-<br />

Anschluss in der Mittelkonsole herstellen<br />

kann. Der Kabelsalat ist somit programmiert.<br />

Der Sports Tourer ist die beliebteste Karosserievariante<br />

des Opel Astra. 55 Prozent aller Käufer entscheiden sich<br />

für den praktischen Kombi<br />

Da bei der Business-Ausstattung die<br />

meisten wichtigen Extras in kostengünstigen<br />

Paketen zusammengefasst sind,<br />

lässt sich weiteres Geld sparen. Leider<br />

wird dem Astra Business in der Preisliste<br />

etwas zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet<br />

und die Kombination von weiterem<br />

Zubehör erweist sich als unnötig kompliziert.<br />

Deshalb lässt man am besten die<br />

Broschüre links liegen und geht direkt<br />

auf die Opel-Homepage in den Konfigurator.<br />

Jedoch hat die Business-Ausstattung<br />

ihre Grenzen. Luxus-Dinge wie<br />

Leder gibt es nicht. Wer also darauf nicht<br />

verzichten will, muss auf Dynamic oder<br />

Innovation umschwenken. Wichtige Fahrerassistenten<br />

(adaptiver Tempomat,<br />

Spurassistent und Spurhalter, Verkehrsschilderkennung)<br />

sind aber auch beim<br />

Astra Business verfügbar, für 1.218 Euro<br />

und natürlich wieder im Paket.<br />

Sieben auf einen Streich: die Motoren<br />

Die Motorenpalette setzt sich aus fünf<br />

Benzinern und vier Dieseln zusammen.<br />

Die wirtschaftlichen, 95 bis 160 PS starken<br />

Selbstzünder schöpfen ihre Kraft<br />

aus 1,6 Liter Hubraum. Besonders die<br />

zweitstärkste Ausbaustufe mit 136 PS<br />

ist gelungen und besetzt eine Lücke, die<br />

beim VW Golf zwischen dem 1.6 TDI mit<br />

110 PS und dem 2.0 TDI mit 150 PS klafft.<br />

Zwar kann der Diesel eine leichte Anfahrschwäche<br />

nicht verleugnen, danach geht<br />

es aber flott voran. Und mit nur 5,4 Liter<br />

Verbrauch auf der <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Normrunde<br />

ist dieser Kombi auch richtig sparsam.<br />

Der 136-PS-Diesel ist Opels einziger<br />

Selbstzünder, der mit einer Sechsstufen-<br />

Automatik (1.088 Euro) lieferbar ist.<br />

Opel bietet für den Astra außergewöhnliche<br />

Extras an, die oft nur in höheren<br />

Fahrzeugkategorien zu finden sind.<br />

Ob es nun die massierenden Vordersitze<br />

mit Ventilation oder die Lenk rad-<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 71


<strong>AUTO</strong> | Modellcheck Opel Astra Sports Tourer<br />

heizung sein soll, bleibt Geschmackssache.<br />

Der Ergonomiesitz sollte dagegen<br />

mitbestellt werden. Er begeistert mit hohem<br />

Sitzkomfort. Das mit einem Siegel<br />

der Aktion Gesunder Rücken ausgezeichnete<br />

Mobiliar kostet für den Fahrer 248<br />

Euro, im Verbund mit dem Beifahrersitz<br />

sind es im Travel-Paket 580 Euro.<br />

Ein weiteres Highlight sind die LED-<br />

Matrix-Scheinwerfer, die die Fahrbahn<br />

mit ihrem hellen Lichtkegel hervorragend<br />

ausleuchten. Der Clou: Der Astra<br />

ist permanent mit Fernlicht unterwegs.<br />

Die Matrix-Scheinwerfer erkennen entgegenkommende<br />

Fahrzeuge automatisch<br />

und blenden einzelne Leuchtdioden und<br />

damit Teile des Leuchtkegels ab. Dadurch<br />

werden etwaige Gefahrenquellen wesentlich<br />

früher erkannt, ohne aber den Gegenverkehr<br />

zu blenden.<br />

Bei On Star ist der Butler mit an Bord<br />

Auch das Navi 900 Intellilink mit seinem<br />

acht Zoll großen Touchscreen gefällt mit<br />

einfacher Bedienung und schneller Routenberechnung.<br />

Für gemäßigte 832 Euro<br />

ist ein WLAN-Hotspot sowie der Service-<br />

Assistent On Star integriert. Ein Knopfdruck<br />

und das System verbindet den Fahrer<br />

mit einem Berater des Callcenters. Der<br />

sucht auf Wunsch beispielsweise einen<br />

Blumenladen oder ein Hotel heraus und<br />

schickt die Adresse gleich aufs Navi. Das<br />

funktioniert prima und kostet auch im<br />

Ausland keine Roaminggebühren. Bei<br />

einem schweren Unfall werden automatisch<br />

die Rettungskräfte alarmiert, und<br />

über die Smartphone-App lassen sich<br />

diverse Fahrzeugfunktionen wie Kraftstoffstand<br />

oder Reifendruck aus der<br />

Ferne abfragen. Und sollte der geparkte<br />

Astra in einer fremden Stadt von seinem<br />

Fahrer nicht mehr aufgefunden werden,<br />

lässt er sich lokalisieren. Die Ortungsfunktion<br />

ist aber auch abschaltbar. Über<br />

On Star kann der Fuhrparkchef zudem<br />

ein technisches Reporting jedes Fahrzeugs<br />

anfordern. Die monatliche Zusammenfassung<br />

sagt ihm, ob der Wagen in<br />

Ordnung ist und vor allem, wann die<br />

nächste Inspektion ansteht. Schludrige<br />

Fahrer, die gerne die Fahrt in die Werkstatt<br />

hinausschieben, lassen sich damit<br />

schnell entlarven.<br />

Aber wie steht es um die Kosten? Mit<br />

20.420 Euro ist der 136 PS starke Astra<br />

Business 1.6 CDTi jedenfalls schon mal<br />

ein attraktives Angebot. Der prognostizierte<br />

Wertverlust fällt überdies niedrig<br />

aus, da der Astra noch ein neues<br />

1 Die Lichtautomatik funktioniert<br />

prima. Empfehlenswert ist zudem das<br />

LED-Matrix-Licht, das die Fahrbahn<br />

mit seinem hellen Lichtkegel hervorragend<br />

ausleuchtet.<br />

2 Der Bordcomputer hält alle wichtigen<br />

Infos auf seinem zentralen Farbdisplay<br />

bereit. Sogar die Restlebensdauer<br />

des Motoröls lässt sich abrufen.<br />

Günstiger Einstiegspreis, moderate Aufpreispolitik, viele Sicherheits- und Assistenzsysteme, gelungenes<br />

Navi und Telematik-Infotainment, gutes Raumangebot, großer und leicht beladbarer Kofferraum, sparsamer<br />

Diesel, präzise Lenkung, handlich, komfortable Fahreigenschaften, hervorragende LED-Matrix-Scheinwerfer,<br />

geringer Wertverlust<br />

8<br />

5 Wirksam an frostigen Wintertagen:<br />

Neben den beheizbaren Vordersitzen<br />

bietet Opel den Astra auch mit einer<br />

wärmenden Lenkradheizung an.<br />

6 Der Astra Business kommt mit einer<br />

universellen Halterung samt Stromanschluss<br />

fürs Smartphone. Die Halterung<br />

wird in der Mittelkonsole eingesteckt<br />

und lässt sich auch schnell entfernen.<br />

Business-Ausstattung mit nur eingeschränkten Optionsmöglichkeiten, leichte Anfahrschwäche beim<br />

136 PS starken CDTi, sehr unübersichtliche Karosserie, nur zwei Jahre Garantie<br />

1<br />

2<br />

72 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


5<br />

6<br />

3<br />

3 Das Navi 900 ist einfach bedienbar<br />

und gefällt mit schneller<br />

Routenberechnung. Über In tellilink<br />

lässt sich zudem ein Smartphone<br />

einbinden.<br />

4 Über den Telematikdienst On<br />

Star kann sich der Fahrer mit einem<br />

Berater verbinden lassen oder bei<br />

einer Panne oder einem Unfall Hilfe<br />

rufen.<br />

7 Um Intellilink und Apps zu nutzen,<br />

muss man das Handy aber an<br />

der USB-Buchse zwischen den Sitzen<br />

anschließen. Da ist Kabelsalat<br />

programmiert.<br />

8 Der sehr bequeme Ergonomiesitz<br />

kostet beim Astra Business nur<br />

248 Euro Aufpreis. Für den Beifahrer<br />

gibt es ihn zusammen im Travelpaket<br />

für 580 Euro extra.<br />

4<br />

7<br />

Ausstattung & Preise<br />

Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTi Business (20.420 Euro)<br />

ABS, ESP, Antriebsschlupfregelung, Berganfahrhilfe, Fahrer- und Beifahrerairbags,<br />

Sidebags vorne, Kopfairbags vorne/hinten, Einparkhilfe<br />

hinten, Reifendruckkontrolle, zwei Isofix-Kindersitzbefestigungen<br />

Außenspiegel elektr. einstell- und beheizbar, Bordcomputer, in Höhe<br />

und Reichweite verstellbares Multifunktionslenkrad, elektrische<br />

Fensterheber vorne/hinten, Klimaanlage mit Fußraumheizung hi.,<br />

Lichtsensor, Tempomat mit Begrenzer, universelle Smartphone-<br />

Halterung mit Stromanschluss, Radio, Bluetooth, USB, Ergonomiesitz<br />

für Fahrer, Mittelkonsole mit Ablage, Rücklehne einfach geteilt,<br />

Laderaum-Trennnetz/-Abdeckung, Steckdose im Kofferraum, Zentralverriegelung<br />

LED-Tagfahrlicht, Dachreling, Reifen-Reparaturset, 16-Zoll-Stahlräder,<br />

Wärmeschutzglas<br />

Ausstattungspakete<br />

Executive (832 Euro): Sitzheizung, Lenkradheizung, Leseleuchten,<br />

Ambientelicht, 16-Zoll-Aluräder<br />

Komfort (294 Euro): Lederlenkrad, verschiebbare Mittelarmlehne,<br />

Nebelscheinwerfer, Einparkhilfe vorne<br />

Innenraum (285 Euro): Rücklehne doppelt geteilt und auf Knopfdruck<br />

umlegbar, Akustik-Windschutzscheibe, Mittelarmlehne hi.<br />

Winterpaket (500 Euro): Beheizbares Lederlenkrad, Sitzheizung<br />

Travel (580 Euro): Ergonomiesitze, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Intellilink<br />

(Apps, Smartphone-Einbindung), getönte Scheiben hinten<br />

Navigation Plus (916 Euro): Festplatten-Navi, Acht-Zoll-Farbbildschirm,<br />

Freisprecheinrichtung, Android Auto, Apple Car Play,<br />

Sprachsteuerung, Licht-/Regensensor, autom. abblendender Rückspiegel,<br />

Kollisionswarner mit Notbremsfunktion (bis 60 km/h),<br />

Verkehrszeichen-Erkennung, Totwinkelwarner, Spurhalteassistent,<br />

Lederlenkrad, Leseleuchten, Ambientelicht<br />

Adapt. Geschwindigkeitsregler (1.218 Euro): Abstandstempomat,<br />

Licht-/Regensensor, autom. abblendender Rückspiegel, Kollisionswarner<br />

mit Notbremsfunktion (bis 60 km/h), Verkehrszeichen-<br />

Erkennung, Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Lederlenkrad<br />

Zusatzausstattung für Business in Euro<br />

Karosserie, Antrieb & Fahrwerk:<br />

Alarmanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281<br />

Anhängekupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 584<br />

Aluräder 15/16/17 Zoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .–/630/840<br />

Notrad/Reserverad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59/75<br />

Sportliche Hinterachsabstimmung (Watt Link)/Sportfahrwerk . . 210/–<br />

Schiebedach/Panoramaglasdach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 769/–<br />

Lackfarbe Blau/Weiß/Rot/Metallic oder Perleffect . . .•/163/231/470<br />

Komfort:<br />

Klimaanlage/Klimaautomatik . . . . . . . . . . . . . . . . . •/294<br />

Standheizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.176<br />

Schlüsselloser Zugang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Elektrische Parkbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Ergonomiesitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

Sicherheit, Licht und Sicht:<br />

Flex Organizer (Befestigungsschienen im Kofferraum) . . . . . 105<br />

LED-Rückleuchten/mit LED-Matrix-Scheinwerfern . . . . 168/1.218<br />

Einparkhilfe hi./vo. und hi./Rückfahrkamera . . . . . .•/117/248<br />

Nebelscheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155<br />

Multimedia:<br />

Intellilink 4.0: Apple Car Play/Android Auto, USB, Freisprecheinrichtung,<br />

Lenkradfernbedienung, 7-Zoll-Display etc . . . . . . . 294<br />

Festplatten-Navigation 900 Intellilink (8-Zoll-Display etc.) . . . 874<br />

On Star (E-Call, Online- und Telematikdienst, WLAN) . . . . . . 411<br />

CD-Player/DAB-Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126/84<br />

Die Ausstattung Business richtet sich an Fahrer von Geschäftswagen.<br />

Sie basiert weitgehend auf der Ausstattungslinie Edition<br />

(21.773 Euro). Trotz des um 1.350 Euro günstigeren Preis bietet<br />

sie abgesehen von kleineren Rädern und dem Verzicht auf die<br />

Intellilink-Schnittstelle mehr Ausstattung. Nachteil: Manche Extras<br />

wie Ledersitze sind für den Astra Business nicht erhältlich.<br />

Rot markiert: <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Empfehlung.<br />

•= Serie, – = nicht erhältlich.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 73


<strong>AUTO</strong> | Modellcheck Opel Astra Sports Tourer<br />

Modell ist. Und die langen Ser vice interval<br />

le von 30.000 Kilometer kommen Fahrer<br />

und Flottenmanager entgegen. Bei<br />

den Wartungs- und Verschleißkosten ist<br />

der Rüsselsheimer günstiger als ein vergleichbarer<br />

Ford Focus Turnier 1.5 TD­<br />

Ci. Der Kölner Kombi hat zudem nur<br />

120 PS. Der Spitzenreiter in Sachen wirtschaftlicher<br />

Reparaturkosten kommt indes<br />

aus Frankreich: Sowohl bei 36-monatiger<br />

Nutzung als auch nach fünfjährigem<br />

Einsatz schont der Peugeot 308 SW das<br />

Budget am meisten.<br />

Hinten hat man viel Platz und sitzt tief, aber bequem.<br />

Der quaderförmige Gepäckraum lässt sich gut beladen.<br />

Auf Wunsch sind die Rücksitzlehnen nicht nur zweifach,<br />

sondern sogar dreifach geteilt.<br />

Die Varianten des Opel Astra Sports Tourer<br />

Genau genommen sind das fünftürige Fließheck sowie der<br />

Kombi Sports Tourer die beiden einzigen Karosserieversionen<br />

vom aktuellen Astra. Die 4,66 Meter lange Astra Stufenhecklimousine<br />

dagegen basiert technisch noch auf dem Vorgänger<br />

Astra J. Das sieht man ihm innen und außen an. Mit nur zwei<br />

Benzinern mit 115 und 140 PS sowie zwei Dieseln mit 110<br />

und 136 PS ist das Motorenangebot für die Stufenhecklimousine<br />

eingeschränkt, dafür gibt es auch einen Autogas-Antrieb.<br />

Der bivalente 1,4-Liter-Motor fährt sowohl mit Superbenzin<br />

als auch Flüssiggas, leistet 140 PS und startet bei 20.697 Euro.<br />

Ansonsten hat Opel mit dem GTC noch einen dynamischen<br />

Pfeil im Köcher. Der dreitürige GTC teilt sich ebenso wie die<br />

Stufenhecklimousine die Plattform mit dem Astra-Vorgängermodell.<br />

Die Motorenpalette fällt im Vergleich zur Limousine<br />

jedoch wesentlich umfangreicher aus. Neben dem 1,6-Liter<br />

Diesel mit 136 PS bietet Opel den GTC mit insgesamt fünf<br />

Benzinmotoren an. Dazu zählt neben dem 170 PS starken<br />

1,6-Liter-Turbo auch ein Zweitliter-Turbo. Der bringt es im<br />

Spitzenmodell GTC OPC auf stramme 280 PS und 400 Nm.<br />

Fünftürer<br />

Kombi<br />

Stufenheck<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Zylinder<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

0–100 (s)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Vmax (km/h)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 2)<br />

(ct/km)<br />

1.6 CDTi 1) 1.598 4 81 (110) 300/2.000 11,9 189 4,1 D 109 460 512 19.689 60,6/38,2 A<br />

1.6 CDTi 1) 1.598 4 100 (136) 320/2.000 10,1 205 4,4 D 116 460 522 21.033 62,4/39,4 A<br />

1.6 1.598 4 85 (115) 155/4.000 11,9 193 6,8 S 160 460 510 16.622 60,9/39,8 D<br />

1.4 Turbo 1) 1.364 4 103 (140) 200/1.850 10,2 207 5,9 S 138 460 511 19.147 64,4/42,0 C<br />

1.4 LPG 1.364 4 103 (140) 200/1.850 10,2 202 8,1 LPG 131 460 500 20.697 61,0/38,0 D<br />

Herstellerangaben. 1) Start-Stopp 2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 2)<br />

(ct/km)<br />

1.6 CDTi 1.589 4 70 (95) 280/1.500 12,9 185 3,8 D 99 540–1.630 537 17.866 57,2/35,6 A+<br />

1.6 CDTi 1.598 4 81 (110) 300/2.000 11,4 195 3,8 D 99 540–1.630 537 18.790 58,2/36,7 A+<br />

1.6 CDTi 1) 1.598 4 100 (136) 320/2.000 10,1 205 3,9 D 104 540–1.630 547 20.420 60,8/38,3 A<br />

1.6 Biturbo CDTi 1) 1.598 4 118 (160) 350/1.500 8,9 220 4,1 D 109 540–1.630 550 21.302 61,2/38,8 A+<br />

1.4 1.399 4 74 (100) 130/4.300 13,9 185 5,7 S 131 540–1.630 557 15.344 56,3/36,6 C<br />

1.0 Turbo 1) 999 3 77 (105) 170/1.800 11,7 195 4,5 S 103 540–1.630 562 16.269 56,6/36,7 A<br />

1.4 Turbo 1.399 4 92 (125) 245/2.000 9,6 205 5,6 S 130 540–1.630 568 17.227 58,9/38,4 C<br />

1.4 Turbo 1.399 4 110 (150) 245/2.000 8,7 215 5,6 S 130 540–1.630 568 18.277 58,2/38,1 C<br />

1.6 Turbo 1) 1.598 4 147 (200) 300/1.700 7,7 235 6,2 S 142 540–1.630 567 22.235 65,5/43,7 C<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 2)<br />

(ct/km)<br />

1.6 CDTi 1.589 4 70 (95) 280/1.500 12,7 185 3,7 D 97 370–1.210 515 17.025 56,6/35,0 A+<br />

1.6 CDTi 1.598 4 81 (110) 300/2.000 11,0 195 3,7 D 97 370–1.210 505 17.949 57,8/35,8 A+<br />

1.6 CDTi 1) 1.598 4 100 (136) 320/2.000 9,6 205 3,9 D 103 370–1.210 515 19.496 60,1/37,5 A<br />

1.6 Biturbo CDTi 1) 1.598 4 118 (160) 350/1.500 8,6 220 4,1 D 109 370–1.210 525 20.378 62,3/39,0 A+<br />

1.4 1.399 4 74 (100) 130/4.300 13,4 185 5,5 S 128 370–1.210 516 14.504 56,8/36,8 C<br />

1.0 Turbo 1) 999 3 77 (105) 170/1.800 11,2 195 4,4 S 102 370–1.210 507 15.428 57,1/36,9 A<br />

1.4 Turbo 1.399 4 92 (125) 245/2.000 9,2 205 5,5 S 128 370–1.210 542 16.303 58,4/37,8 C<br />

1.4 Turbo 1.399 4 110 (150) 245/2.000 8,3 215 5,5 S 128 370–1.210 542 17.353 59,8/38,6 C<br />

1.6 Turbo 1) 1.598 4 147 (200) 300/1.700 7,0 235 6,1 S 141 370–1.210 540 21.395 67,4/43,9 C<br />

Effizienzklasse<br />

Effizienzklasse<br />

Effizienzklasse<br />

GTC: sportlicher Dreitürer mit bis zu 280 PS.<br />

Limousine: Stufenheck auf Basis des letzten Astra.<br />

Fünftürer: kompakte Alternative zum Kombi.<br />

74 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


Die Konkurrenten<br />

Ford Focus Turnier<br />

1.5 TDCi Trend 20.303 Euro<br />

Hyundai i30 Kombi<br />

1.6 CRDi Blue Trend 19.311 Euro<br />

Peugeot 308 SW<br />

Blue HDi 120 Active<br />

20.966 Euro<br />

1.499 cm 3 , 88 kW (120 PS), 270 Nm, 0–100 km/h 10,7 s,<br />

3,8 l D/100 km, 98 g CO 2<br />

, Effizienzklasse A+<br />

Betriebskosten: 57,4/36,6 ct/km<br />

+ Agiles und sicheres Fahrverhalten, viel Platz, gute<br />

Ausstattung<br />

– Älteres Modell, schwächerer Motor, höherer Wertverlust,<br />

nur zwei Jahre Garantie<br />

1.582 cm 3 , 100 kW (136 PS), 280 Nm, 0–100 km/h 10,3 s,<br />

3,9 l D/100 km, 102 g CO 2<br />

, Effizienzklasse A<br />

Betriebskosten: 58,2/37,3 ct/km<br />

+ Gutes Raumangebot, solide Verarbeitung, ausgewogenes<br />

Fahrwerk, günstiger Preis, fünf Jahre Garantie<br />

– Eingeschränkte Rundumsicht, hohe Wartungs- und<br />

Verschleißkosten<br />

1.560 cm 3 , 88 kW (120 PS), 300 Nm, 0–100 km/h 10,1 s,<br />

3,2 l D/100 km, 85 g CO 2<br />

, Effizienzklasse A+<br />

Betriebskosten: 60,6/38,0 ct/km<br />

+ Sehr gutes Raumangebot, gute Ausstattung, sehr<br />

sparsamer Motor, günstige Wartungskosten<br />

– Gewöhnungsbedürftige Bedienung, schwächerer<br />

Motor, nur zwei Jahre Garantie<br />

Fahrbericht vom überarbeiten Focus<br />

www.firmenauto.de/focus<br />

Der Hyundai i30 im Modellcheck<br />

www.firmenauto.de/i30<br />

Der Peugeot 308 SW im Modellcheck<br />

www.firmenauto.de/308<br />

Daten des Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTi<br />

Motor<br />

Bauart Vierzylinder-Diesel mit Turboaufladung,<br />

Direkteinspritzung, Start-Stopp und Rekuperation<br />

Hubraum 1.598 cm³<br />

Leistung 100 kW (136 PS) bei 3.500/min<br />

Drehmoment 320 Nm bei 2.000/min<br />

Getriebe Sechsgang manuell<br />

Kraftübertragung Vorderradantrieb<br />

NEFZ-Verbrauch innerorts/außerorts/gesamt 4,7/3,5/3,9 l 100 km<br />

CO 2<br />

-Ausstoß 104 g/km<br />

Effizienzklasse A<br />

Karosserie und Fahrwerk<br />

Länge/Breite/Höhe 4.702/1.809/1.510 mm<br />

Radstand 2.662 mm<br />

Kofferraumvolumen 540–1.630 l<br />

Tankinhalt 48 l<br />

Sitzplätze 5<br />

Leergewicht (inkl. Fahrer) .1.360 kg<br />

Zuladung 515 kg<br />

Anhängelast gebremst/ungebremst 1.500/680 kg<br />

Dachlast 100 kg<br />

Reifengröße 205/55 R 16<br />

Werte<br />

0–80/–100/–140 km/h 6,3/9,1/18,1 s 1)<br />

60–100 km/h 5,2 s 1)<br />

80–120 km/h 6,9 s 1)<br />

Höchstgeschwindigkeit 205 km/h<br />

Bremsweg aus 100/130 km/h 36,4/59,7 1)<br />

Verbrauch<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Normrunde 5,4 l D/100 km<br />

Testverbrauch 5,3–6,9; Ø 5,7 l D/100 km<br />

Reichweite 813 km<br />

Wendekreis rechts/links 11,3/11,2 m<br />

1)<br />

Messwerte von »auto motor und sport« für Fünftürer<br />

Fotos: Karl-Heinz Augustin (14)<br />

Betriebskosten<br />

Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTi Business . . . . . 20.420 Euro<br />

Teuerung während der Nutzungsdauer 3.252/1.893<br />

Gebundenes Kapital 14.877/15.258<br />

Festkosten in Euro/Jahr<br />

Kapitalverzinsung 1.250/1.282<br />

Abschreibung 3.104/4.454<br />

Steuer 170<br />

Haftpflicht (HP 18, R7) 1) 2.019<br />

Vollkasko (VK 20/TK 19, R4) 1) 1.648<br />

Unterstellung/Garage 559<br />

Festkosten pro Jahr 8.660/10.132<br />

Festkosten in ct/km 43,3/25,3<br />

Variable Kosten in ct/km<br />

Kraftstoff 5,0<br />

Reifen 2,2<br />

Wartung und Reparatur 10,3/5,8<br />

Summe variable Kosten 17,5/13,0<br />

Gesamtkosten: 60,8/38,3 ct/km<br />

1)<br />

Versicherung (70 Prozent) mit 500 Euro SB einschließlich Teilkasko mit 150 Euro SB.<br />

20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate Berechnet von <br />

Restwert prognosen<br />

Modell<br />

Preis inkl.<br />

Ausstattung<br />

Wertverlust bei 20.000 km/Jahr<br />

und 60 Monaten Nutzung<br />

Wartungs- und Verschleißkosten<br />

Bei 20.000 km/Jahr<br />

und 60 Monaten Nutzung<br />

Wertverlust bei 40.000 km/Jahr<br />

und 36 Monaten Nutzung<br />

Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTi 23.483 67 % 15.850 64 % 15.000<br />

Ford Focus Turnier 1.5 TDCi 23.348 72 % 16.750 70 % 16.300<br />

Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi Blue 23.576 70 % 16.400 67 % 15.800<br />

Peugeot 308 SW Blue HDi 120 24.111 73 % 17.550 67 % 16.100<br />

Händlereinkaufswerte in Euro<br />

Bei 40.000 km/Jahr und<br />

36 Monaten Nutzung<br />

Modell Wartung Verschleiß Summe Wartung Verschleiß Summe<br />

Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTi 1.295 1.783 3.078 1.241 1.355 2.376<br />

Ford Focus Turnier 1.5 TDCi 1.017 1.822 2.839 1.062 1.444 2.506<br />

Hyundai i30 Kombi 1.6 CRDi Blue 1.511 1.632 3.143 1.248 2.185 3.433<br />

Peugeot 308 SW Blue HDi 120 1.090 1.579 2.669 889 1.273 2.162<br />

Angaben in Euro<br />

TecRMI<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 75


<strong>AUTO</strong> | Fahrberichte Honda HR-V 1.5 i-VTEC • Seat Toledo 1.6 TDI<br />

COMEBACK MIT MAGIE<br />

Gefälliges Design, komfortabel, praktisch: Der neu aufgelegte Honda HR-V kann im Alltag<br />

überzeugen, wie unser Fahrbericht zeigt.<br />

Text: Martin Schou<br />

Er hatte in etwa das Format einer rollenden<br />

Schuhschachtel. So könnte man<br />

den früheren HR-V, den Honda 2006 einstellte,<br />

kurz umschreiben. Die Neuauflage<br />

tritt moderner auf, rund statt eckig. Fast<br />

eine kleine Ausgabe des größeren CV-R,<br />

mit 4,29 Meter allerdings 30 Zentimeter<br />

kürzer. Damit spielt der HR-V in einer<br />

Liga mit Opel Mokka und Mazda CX-3.<br />

Einfach nur den CR-V zu schrumpfen,<br />

das war den Honda-Designern dann doch<br />

zu langweilig. Weshalb sie sich kleine<br />

Spielereien, wie die senkrecht in die Fensterrahmen<br />

eingelassenen hinteren Türgriffe<br />

einfallen ließen. Oder der je nach Fahrstil<br />

grün und blau aufleuchtende Tacho.<br />

Das Highlight des HR-V sind aber die<br />

variablen Sitze. Legt der Fahrer die Lehnen<br />

der Rückbank um, rutschen die Sitzflächen<br />

so geschickt mit, dass der Ladeboden<br />

komplett eben ausfällt. Sollen lediglich<br />

lange und flache Gegenstände mit,<br />

reicht es, wenn man die Sitzflächen wie<br />

Kinositze hochklappt. Und der umlegba-<br />

re Beifahrersitz macht sogar Platz für bis<br />

zu 2,45 Meter lange Biergarnituren. Simpel<br />

und doch so praktisch, oder wie es<br />

Honda in Marketing-Deutsch ausdrückt:<br />

Magic Seats.<br />

Hinten fehlt es zwar etwas an Kopffreiheit,<br />

dafür ist es um die Knie ungewöhnlich<br />

luftig. Und vorne, eingerahmt zwischen<br />

hoch angesetzter Mittelkonsole und<br />

Wenig Tasten am Armaturenbrett, dafür umso mehr am Lenkrad.<br />

stoffverzierter Türverkleidung, fühlen wir<br />

uns ebenfalls pudelwohl. Nicht ganz den<br />

Vorstellungen entspricht der 1,5-Liter-<br />

Benziner. Im unteren Drehzahlbereich<br />

schwächelt der 130 PS starke Sauger, im<br />

oberen wird er recht laut. Gute Laune<br />

beim Fahren macht nur der Schaltknüppel,<br />

der an das Format eines Joysticks von<br />

Spielekonsolen erinnert.<br />

Honda HR-V 1.5 i-VTEC Executive<br />

Hubraum/Zylindercm 3 1.498/4<br />

Leistung kW (PS) 96 (130)<br />

Drehmoment Nm/min 155/4.600<br />

0 –100 km/h / Vmax s / km/h 10,7/192<br />

Testverbrauch l 5,8–10,0; 0 6,9 S<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Normrunde 1) l 6,0 S<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2 l/g 5,7 S/134<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 393–1.533/478<br />

Preis Euro 22.218<br />

Betriebskosten 2) ct/km 63,3/40,2<br />

Effizienzklasse<br />

C<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang,<br />

2)<br />

20.000/40.000 km p.a., 60/36 Monate <br />

Die schmalen Fenster sehen sportlich<br />

aus, verschlechtern dafür die Sicht.<br />

76 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016<br />

Den ausführlichen Fahrbericht und<br />

weitere Bilder finden Sie unter<br />

www.firmenauto.de/hrv


<strong>AUTO</strong> | xxxxx • xxxxxx<br />

GUT VERNETZT<br />

Schon mal vom Seat Toledo gehört? Eben. Grund genug, eines<br />

der meist unterschätzten Autos zu testen. Text: Hanno Boblenz<br />

Clevere Firmenwagenfahrer bestellen<br />

Sondermodelle und sparen bei der<br />

Dienstwagensteuer. Schnäppchenjäger<br />

bedient Seat mit den Connect-Modellen<br />

samt Mirror-Link-Infotainment und etlichen<br />

Designextras. Preisvorteil beim<br />

Toledo: gut 1.000 Euro.<br />

Die Bedienung ist kinderleicht. Handy,<br />

in unserem Fall ein iPhone 6, an der USB-<br />

Buchse anstöpseln, schon öffnet sich<br />

Apple Car Play. Apps werden auf den Bildschirm<br />

gespiegelt, darunter Apple-Karten,<br />

die wir zur Navigation nutzen. Da uns Siri<br />

auch im Auto versteht, müssen wir Ziele<br />

nicht umständlich eintippen. Und dank<br />

Onlineverkehrsdaten folgen wir immer<br />

der schnellsten Route. Das funktioniert so<br />

gut, dass wir die 580 Euro teure Navifunktion<br />

fürs Bordsystem nicht vermissen. Mit<br />

Hilfe der Seat Connect App liest das Auto<br />

Mails, SMS und andere Nachrichten vor.<br />

Antworten diktiert der Fahrer per Spracheingabe<br />

und über die Gestensteuerung<br />

werden Funktionen wie Anrufe oder Kontaktadressen<br />

aufgerufen. Außerdem lässt<br />

sich der Home-Bildschirm mit Wettervorhersagen<br />

oder Terminen individuell<br />

programmieren. Wer den Toledo als<br />

Ge schäftswagen nutzt, findet hier etliche<br />

clevere Funktionen.<br />

Der Toledo kostet 1.500 Euro weniger<br />

als der Leon und ist dazu geräumiger<br />

Im Verkauf ist das aber noch nicht angekommen.<br />

Da fährt die Limousine weit<br />

hinter den anderen Seat-Modellen, vor<br />

allem dem Leon, her. Zu Unrecht. Der<br />

ansehnliche Toledo kostet rund 1.500<br />

Euro weniger als der 25 Zentimeter kürzere<br />

Leon. Außerdem bietet er für ein<br />

Auto der Golfklasse richtig viel Platz, vor<br />

allem im 550 Liter großen Kofferraum.<br />

Vorsicht allerdings beim Beladen. Die<br />

große Heckklappe schwingt zwar weit<br />

hoch, aber nicht hoch genug für über 1,80<br />

Meter große Menschen. Beulen am Kopf<br />

sind programmiert. Außerdem wollen<br />

schwere Kisten oder Koffer über eine<br />

hohe Ladekante gewuchtet werden.<br />

Damit kann man aber leben, zumal auch<br />

das Raumangebot stimmt. Am großzügig<br />

verlegten Hartplastik sieht man aber, wo<br />

die Spanier sparen. Assistenz systeme<br />

gibt’s außer dem City-Kollisionswarner<br />

auch nicht. Wenigstens kann man für 1.000<br />

Euro helles LED-Licht bestellen.<br />

Keine Kompromisse macht Seat beim<br />

Motor: Der 115-PS-Diesel schafft jetzt Euro<br />

6 und macht richtig Spaß. Zum einen, weil<br />

er über flott gefahrene 1.700 Testkilometer<br />

im Schnitt nur 5,3 Liter brauchte. Zum<br />

anderen, weil er seine Anfahrschwäche<br />

abgelegt hat und bis 200 km/h gut durchzieht.<br />

Das tut er, ohne übermäßig zu lärmen<br />

und ohne dass der Fahrtwind die<br />

Insassen nervt. Dazu passt das gutmütig<br />

sichere und eher komfortabel abgestimmte<br />

Fahrwerk. Der Toledo ist weder<br />

supersportlich noch Lastesel noch rollendes<br />

Designobjekt, sondern einfach nur ein<br />

gutes Auto. Was will man mehr?<br />

Für eine kleine Stufenhecklimousine sieht der<br />

Toledo doch richtig gut aus, oder?<br />

Toledo Connect mit Mirror Link, grauen<br />

Rädern und viel Stauraum.<br />

Seat Toledo 1.6 TDI Connect<br />

Hubraum/Zylindercm 3 1.598/4<br />

Leistung kW (PS) 85 (115)<br />

Drehmoment Nm/min 250/1.500<br />

0 –100 km/h / Vmax s / km/h 10,0/201<br />

Testverbrauch l 4,7–5,8; 0 5,3 D<br />

<strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong>-Normrunde 1) l 5,0 D<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2 l/g 4,2 D/109<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 550–1.490/460<br />

Preis Euro 20.853<br />

Betriebskosten 2) ct/km 60,2/37,9<br />

Effizienzklasse<br />

A<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang,<br />

2)<br />

20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate <br />

Fotos: Karl-Heinz Augustin<br />

Mehr Details und wie Mirror Link funktioniert:<br />

www.firmenauto.de/toledo<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 77


SERVICE | Kostencheck<br />

KOSTENCHECK<br />

KLEINE SUV<br />

Betriebskosten, Restwerte, Wartungsaufwand: Der Kostencheck nimmt in jedem Heft ein<br />

anderes Segment unter die Lupe und nennt die Kosten für die meistverkauften Firmenwagen.<br />

Dazu ein Ausblick auf die neuen Autos dieser Fahrzeugklasse.<br />

Text: Martin Schou<br />

Kompakt, knuffig und voll im<br />

Kommen: Fast jeder Hersteller<br />

tüftelt gerade an einem neuen Mini-SUV.<br />

Oder wie im Falle Audi, die ihren bereits<br />

stolz der breiten Öffentlichkeit präsentierten.<br />

Der Audi Q2 ist allerdings der erste<br />

und bislang einzige Premium-SUV in dieser<br />

Liga. Mercedes und BMW lassen da<br />

noch auf sich warten. Deren Modelle entstehen<br />

gerade am Zeichenbrett.<br />

Weiter ist da schon die Konkurrenz aus<br />

Rüsselsheim. Den Kompakt-Van Meriva<br />

krempelt Opel nämlich komplett um. Die<br />

nächste Generation entsteht in Kooperation<br />

mit Peugeot und dessen 3008. Wie<br />

der Franzose, tritt dann auch der Meriva<br />

ab Ende 2017 SUV-iger auf und wandelt<br />

sich zum Crossover-Van. Die Drei- und<br />

Vierzylinder-Motoren nimmt Opel aus<br />

dem eigenen Sortiment, gut möglich aber,<br />

dass der Hybridantrieb von Peugeot im<br />

4,30 Meter langen Meriva eingesetzt wird.<br />

Noch im Herbst steht das Facelift des<br />

Der neue Opel Meriva verwandelt sich zum Crossover-Van mit SUV-Elementen und Kontrast-Dach.<br />

Die sparsamsten Diesel und Benziner unter den kleinen SUV (bis 4,30 Metern)<br />

Die Tabelle nennt die sparsamsten Fahrzeuge des Segments. Bei Modellen mit gleicher Motorisierung, aber unterschiedlicher Ausstattung wird nur die sparsamste Variante berücksichtigt.<br />

Diesel kW (PS) Nm l/100 km C0 2 Preis Eff.-Kl.<br />

1 Citroën C4 Cactus Blue HDi 100 1) 73 (99) 254 3,1 D 82 17.092 A+<br />

2 Peugeot 2008 Blue HDi 100 73 (99) 254 3,5 D 90 16.974 A+<br />

3 Renault Captur dCi 90 Energy 66 (90) 220 3,6 D 95 14.697 A<br />

4 Peugeot 2008 Blue HDi 120 88 (120) 300 3,7 D 96 19.538 A+<br />

5 Renault Captur dCi 110 Energy 81 (110) 260 3,7 D 98 17.387 A<br />

6 Opel Mokka 1.6 CDTI Ecoflex 81 (110) 300 3,9 D 103 20.622 A+<br />

7 Honda HR-V 1.6 i-DTEC 88 (120) 300 4,0 D 104 19.319 A<br />

8 Mazda CX-3 1.5 Skyactiv-D 77 (105) 270 4,0 D 105 18.479 A<br />

9 Suzuki Vitara 1.6 DDiS 88 (120) 320 4,0 D 106 19.151 A<br />

10 Opel Mokka 1.6 CDTi Ecoflex 100 (136) 320 4,1 D 106 21.336 A<br />

Herstellerangaben. 1) Start-Stopp-System<br />

Benziner kW (PS) Nm l/100 km C0 2 Preis Eff.-Kl.<br />

1 Kia Niro Hybrid 104 (141) 265 3,8 S 88 21.000 A+<br />

2 Citroën C4 Cactus Puretech 82 1) 60 (82) 118 4,3 S 98 14.697 A<br />

3 Citroën C4 Cactus Puretech 110 2) 81 (110) 205 4,3 S 100 15.580 A<br />

4 Peugeot 2008 Puretech 110 81 (110) 205 4,4 S 103 15.714 A<br />

5 Citroën C4 Cactus Puretech 75 55 (75) 118 4,6 S 105 11.756 B<br />

6 Peugeot 2008 Puretech 130 96 (130) 230 4,8 S 110 18.193 A<br />

7 Peugeot 2008 Puretech 82 60 (82) 118 4,9 S 114 13.025 B<br />

8 Renault Captur TCe 90 Energy 66 (90) 140 5,1 S 114 13.017 B<br />

9 Audi Q2 1.4 TFSI COD S-Tronic 110 (150) 250 5,2 S 119 22.605 B<br />

10 Suzuki Vitara 1.6 88 (120) 156 5,3 S 123 15.118 C<br />

Herstellerangaben. 1) Start-Stopp-System und ETG-Getriebe 2) Start-Stopp-System<br />

Computerretusche: Christian Schulte (3), Foto: Thorsten Weigl (1)<br />

78 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


ANGEBOT NUR FÜR GEWERBETREIBENDE<br />

DER NEUE CITROËN SPACETOURER<br />

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gemäß den Bedingungen des CITROËN FreeDrive à la Carte Business-Vertrages der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH, Edmund-Rumpler-Straße 4, 51149 Köln. Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige<br />

Ausstattung. Quelle Auszeichnung: red-dot.org.<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts 6,1 l/100 km, außerorts 5,4 l/100 km, kombiniert 5,6 l/100 km, CO 2 -Emissionen kombiniert<br />

148 g/km. Nach vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung. Effizienzklasse: B.


SERVICE | Kostencheck Kleine SUV<br />

1<br />

Der Captur hat den<br />

Skoda Yeti als beliebtesten<br />

Firmenwagen unter den<br />

kleinen SUV abgelöst.<br />

Die als Firmenwagen meistverkauften<br />

SUV<br />

Die Tabelle nennt die im Flottenmarkt meistverkauften Modelle<br />

sowie davon die beliebteste Motorisierung.<br />

<br />

1 Renault Captur dCi 110<br />

2 Skoda Yeti 2.0 TDI 4x4<br />

3 Opel Mokka 1.4 Turbo<br />

4 Mazda CX-3 Skyactiv-G 120<br />

5 Peugeot 2008 Puretech 110<br />

6 Citroën C4 Cactus Blue HDi 100<br />

7 Ford Ecosport 1.0 Ecoboost<br />

8 Mini Countryman One D<br />

9 Jeep Renegade 2.0 Multijet 4x4<br />

10 Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4x4<br />

2<br />

Betriebskosten<br />

Der Yeti wird seit 2009<br />

gebaut und ist optisch zwar<br />

etwas in die Jahre gekommen.<br />

Sein Raumkonzept ist<br />

aber immer noch spitze.<br />

Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung<br />

3<br />

Erstaunlicherweise<br />

geben die gewerblichen<br />

Käufer des Opel Mokka<br />

dem Turbo-Benziner den<br />

Vorzug vor dem Diesel.<br />

Modell<br />

Hubraum/<br />

Zylinder cm 3<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Verbrauch/CO 2<br />

l/100 km / g<br />

Preis<br />

Euro<br />

Betriebskosten<br />

ct/km<br />

1 Renault Captur dCi 110 Energy 1.461/4 81 (110) 3,7 D/98 17.387 54,2/34,1<br />

2 Peugeot 2008 Puretech 110 1.199/3 81 (110) 4,4 S/103 15.714 54,2/35,4<br />

3 Citroën C4 Cactus Blue HDi 100 1.560/4 73 (99) 3,4 D/90 17.092 54,3/34,4<br />

4 Mini Countryman One D 1.598/4 66 (90) 4,2 D/111 18.697 54,6/34,3<br />

5 Mazda CX-3 2.0 Skyactiv-G 120 1.998/4 88 (120) 5,9 S/137 15.118 56,8/36,9<br />

6 Ford Ecosport 1.0 Ecoboost 998/3 92 (125) 5,4 S/125 16.126 58,1/37,8<br />

7 Opel Mokka 1.4 Turbo 1.364/4 103 (140) 6,0 S/140 19.353 60,7/40,1<br />

8 Skoda Yeti 2.0 TDI SCR 4x4 1.968/4 110 (150) 5,1 D/134 24.613 63,2/40,4<br />

9 Jeep Renegade 2.0 Multijet 4x4 1.956/4 103 (140) 5,1 D/134 22.857 64,2/40,4<br />

10 Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4x4 1.598/4 88 (120) 4,2 D/111 20.832 67,3/43,3<br />

<br />

Opel Mokka X an. Neben einer frischen<br />

Optik, neuen Motoren und dem von Tasten<br />

und Knöpfen befreiten Cockpit ist am<br />

modellgepflegten SUV auch der Zusatzbuchstabe<br />

X im Namen neu.<br />

Bleiben wir doch gleich im Hier und<br />

Jetzt. Denn auch bei Suzuki stehen die<br />

Neuheiten schon vor der Tür. Ab September<br />

rollt der SX4 S-Cross umfassend<br />

überarbeitet zum Händler. Mit wuchtigem<br />

Kühler, Powerdomes auf der Haube<br />

und angedeutetem Unterfahrschutz<br />

ist er kaum wiederzuerkennen. Neuer<br />

Einstiegsmotor ist ein 111 PS starker Drei-<br />

zylinder-Benziner. Ab 2017 gesellt sich<br />

mit dem 3,70 Meter kurzen Ignis ein ganz<br />

neues Süvchen dazu. Der kastelige Stadtfloh<br />

ist gut einen halben Meter kleiner<br />

als die restliche Mini-SUV-Bande und somit<br />

Begründer eines ganz neuen Segments,<br />

des Micro-SUV.<br />

80 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016<br />

Mit der Studie T-Cross gab VW<br />

bereits einen Vorgeschmack<br />

auf den Polo-SUV. Auffällig:<br />

der hoch angesetzte Kühler<br />

und die großen Tagfahrlichter.<br />

Im Herbst steht die Modellpflege des Opel<br />

Mokka an. Dann heißt er Mokka X, schaut<br />

etwas moderner aus und strahlt dank<br />

LED-Scheinwerfern kräftiger. Was Sie jetzt<br />

nicht sehen: Auch das Cockpit ist neu.


Wartungs- und<br />

Verschleißkosten<br />

Tec Alliance liefert seinen Kunden Daten über<br />

sämtliche fahrzeugbezogenen Aufwendungen<br />

während der gesamten Haltedauer des<br />

Autos und somit maßgeschneiderte Kostenbe<br />

rech nungen. Mithilfe dieser Daten kann<br />

der Kunde auch bei Full- Service-Verträgen<br />

prüfen, ob die Leasing gesell schaften realistische<br />

Kosten für das Modul Wartungs- und<br />

Verschleißkosten angesetzt haben.<br />

Restwert prognosen<br />

Restwertprognosen von Schwa cke sind die Basis für<br />

die Kalkulation von fast allen Leasingverträgen. Die<br />

Daten sind aber auch für Fuhrparkleiter wichtig. Sie<br />

helfen ihnen zu sehen, ob ein Restwert im Leasingangebot<br />

vernünftig kalkuliert ist. Unternehmen<br />

mit Kauffuhrparks können anhand der Übersicht<br />

abschätzen, welche Fahrzeuge sich später besser und<br />

welche sich schlechter verkaufen. Die Liste vergleicht<br />

Fahrzeuge inklusive Sonderausstattung und nennt<br />

den zu erwartenden Wertverlust auf Basis der Händlereinkaufswerte.<br />

Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung<br />

Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung<br />

Modell Wartung Verschleiß Summe Modell Wartung Verschleiß Summe<br />

1 Renault Captur dCi 110 Energy 949 1.228 2.177 1 Renault Captur dCi 110 971 884 1.855<br />

2 Mazda CX-3 2.0 Skyactiv-G 120 896 1.455 2.351 2 Citroën C4 Cactus Blue HDi 100 876 1.225 2.101<br />

3 Ford Ecosport 1.0 Ecoboost 1.082 1.275 2.357 3 Skoda Yeti 2.0 TDI SCR 4x4 1.068 1.034 2.102<br />

4 Citroën C4 Cactus Blue HDi 100 1.065 1.491 2.556 4 Peugeot 2008 Puretech 110 869 1.302 2.171<br />

5 Skoda Yeti 2.0 TDI SCR 4x4 957 1.674 2.631 5 Ford Ecosport 1.0 Ecoboost 1.270 962 2.232<br />

6 Peugeot 2008 Puretech 110 1.065 1.572 2.637 6 Mazda CX-3 2.0 Skyactiv-G 120 1.312 1.215 2.527<br />

7 Jeep Renegade 2.0 Multijet 4x4 769 1.878 2.647 7 Mini Countryman One D 1.215 1.325 2.540<br />

8 Mini Countryman One D 886 1.958 2.844 8 Jeep Renegade 2.0 Multijet 4x4 1.503 1.045 2.548<br />

9 Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4x4 1.752 1.279 3.031 9 Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4x4 1.591 1.051 2.642<br />

10 Opel Mokka 1.4 Turbo k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1) 10 Opel Mokka 1.4 Turbo k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1)<br />

Angaben in Euro. 1) noch keine Daten verfügbar<br />

TecRMI<br />

Wertverlust<br />

Modell<br />

Preis inkl.<br />

Ausstattung<br />

Bei 20.000 km/Jahr und<br />

60 Monaten Nutzung<br />

Bei 40.000 km/Jahr und<br />

36 Monaten Nutzung<br />

1 Mini Countryman One D 20.958 58 % 12.050 55 % 11.600<br />

2 Skoda Yeti 2.0 TDI SCR 4x4 27.739 61 % 16.900 59 % 16.350<br />

3 Renault Captur dCi 110 Energy 20.563 63 % 13.000 59 % 12.200<br />

4 Opel Mokka 1.4 Turbo 24.731 63 % 15.700 62 % 15.450<br />

5 Jeep Renegade 2.0 Multijet 4x4 25.160 64 % 16.000 61 % 15.450<br />

6 Suzuki Vitara 1.6 DDiS 4x4 23.739 66 % 15.700 63 % 15.000<br />

7 Peugeot 2008 Puretech 110 17.874 67 % 11.900 67 % 12.000<br />

8 Mazda CX-3 2.0 Skyactiv-G 120 18.748 68 % 12.650 67 % 12.500<br />

9 Ford Ecosport 1.0 Ecoboost 19.924 70 % 13.900 68 % 13.600<br />

10 Citroën C4 Cactus Blue HDi 100 19.945 71 % 14.050 67 % 13.450<br />

Angaben in Euro<br />

Während die einen schon neue SUV-<br />

Baureihen gründen, schmieden andere<br />

noch Pläne, so wie Daimler in Sachen<br />

Smart. Glaubt man Insidern, dann steht<br />

ein fertig ausgearbeiteter Smart-SUV<br />

schon in den Startlöchern. Alleine das<br />

Okay aus Stuttgart fehlt noch.<br />

Dagegen scheint von der Führungsetage<br />

in Wolfsburg der VW Polo T-Cross bereits<br />

abgesegnet zu sein. Zumindest wurde<br />

der Polo-SUV bereits als Erlkönig<br />

gesichtet und soll ein Jahr nach dem Anfang<br />

2017 neu aufgelegten Kleinwagen<br />

Polo folgen. In etwa im gleichen Zeitraum<br />

launcht die VW-Tochtermarke Seat dann<br />

den Ibiza-SUV. Und na klar, Sie wissen<br />

es: Wenn Seat von VW übernehmen darf,<br />

dann natürlich auch die Tochter aus<br />

Tschechien, Skoda. Der Fabia-SUV<br />

drängt dann den neuen Yeti mit größeren<br />

Abmessungen zu den Kompakt-SUV.<br />

Ab Januar 2017 gibt es den neuen Suzuki Ignis.<br />

Nur 3,70 Meter ist er lang. Damit spielt der<br />

putzige Stadt-SUV in einer ganz eigenen<br />

Liga, in der der Micro-SUV.<br />

Sieht so etwa die SUV-Variante des Smart aus? Ob der bullige Stadtflitzer<br />

kommt, steht noch in den Sternen. Von uns bekommt er definitiv seine Freigabe.<br />

Ab Herbst fährt der<br />

Suzuki SX4 S-Cross mit höher<br />

gerücktem, wuchtigerem<br />

Kühlergrill vor. Auf der Haube<br />

trägt er nun Powerdomes,<br />

seine Offroad-Qualitäten<br />

deutet er mit einem Unterfahrschutz<br />

an.


SERVICE | Test Abstandstempomaten<br />

IM TEST<br />

Audi A4 <br />

Assistenzpaket Tour 1.378 Euro<br />

BMW X1 <br />

Driving Assistant Plus 1.176 Euro<br />

Mercedes C-Klasse Fahrassistenz-Paket Plus 2.100 Euro<br />

Volvo V60 <br />

Fahrerassistenz-Paket 1.806 Euro<br />

VW Passat ACC/Side Assist Plus/Lane Assist 1.336 Euro<br />

BITTE ABSTAND HA<br />

Vorausschauende Tempomaten sollten zur Standardausrüstung des Firmenwagens gehören.<br />

Wie gut sie funktionieren, haben wir in fünf Mittelklasse-Modellen getestet. Text: Dirk Gulde, Annette Napp<br />

Adaptive Tempomaten machen<br />

den Fahrer zwar nicht überflüssig,<br />

sie sollen ihn jedoch entlasten. Radarsensoren<br />

an der Front messen Geschwindigkeit<br />

und Abstand des Vordermanns und<br />

passen das eigene Tempo daran an. Schon<br />

deshalb sollten Flottenmanager Ab standstempo<br />

ma ten genauso wie andere Fahrassis<br />

tenz systeme standardmäßig bei neuen<br />

Firmenwagen mitbestellen.<br />

Bei allen getesteten Systemen kommt<br />

noch eine Kamera ins Spiel, die nach<br />

Fahrbahnmarkierungen Ausschau hält<br />

und das Auto mit Lenkeingriffen in der<br />

Spur hält. Einige der elektronischen Helfer<br />

orientieren sich für die Spurführung<br />

auch am Vordermann, was das Folgefahren<br />

selbst bei schlecht erkennbaren Fahrbahnmarkierungen<br />

ermöglicht.<br />

Allerdings reicht die Lenkunterstützung<br />

bisher nur für weite Kurvenradien, weshalb<br />

die Hände immer am Lenkrad bleiben<br />

müssen. Dies ist auch rechtlich vorgeschrieben:<br />

Der Mensch trägt die volle Verantwortung.<br />

Lässt er das Lenkrad für ein<br />

paar Sekunden los, ermahnt ihn das System<br />

und schaltet sich kurz danach ab.<br />

Hinsichtlich Entwicklungsstand und<br />

Funktionsumfang unter scheiden sich die<br />

getesteten Assistenten und machen so den<br />

Fortschritt erkennbar. Während einfache<br />

Systeme besonders zaghaft lenken oder<br />

sich nur in bestimmten Verkehrssituationen<br />

aktivieren lassen (Stau, Autobahn),<br />

nehmen aktuelle Assistenten dem Fahrer<br />

schon häufig Arbeit ab.<br />

Doch wie gut funktionieren die derzeit<br />

angebotenen Systeme? Arbeiten sie zuverlässig<br />

und entlasten sie den Fahrer wirklich?<br />

Um dies herauszufinden, haben wir<br />

uns fünf Autos der Kompakt- und Mittelklasse<br />

herausgegriffen, die auch als Geschäftswagen<br />

häufig eingesetzt werden.<br />

Sie verfügen über unterschiedlich komplexe<br />

Systeme. Da sie in einer anderen Preisklasse<br />

spielen, wurden luxuriöse Assistenz-Profis<br />

wie die Mercedes E-Klasse oder<br />

der BMW 7er nicht berücksichtigt.<br />

Audi A4<br />

Der A4 bietet den größten Funktionsumfang<br />

aller Kandidaten im Test: So versorgt<br />

das Navigationssystem den Tempomaten<br />

mit Topografiedaten, damit er beispielsweise<br />

vor Kurven oder Kreuzungen selbstständig<br />

das Tempo drosseln kann. Zudem<br />

übernimmt das ACC Tempolimits aus<br />

den Kartendaten und der kameraba sierten<br />

Schildererkennung. Die funktioniert jedoch<br />

nicht immer zuverlässig: Regelmäßig<br />

reagiert der A4 auf durchgestrichene<br />

Tempolimit-Schilder oder solche, die für<br />

eine benachbarte Spur bestimmt sind. Darüber<br />

hinaus orientiert sich sein Spurhalter<br />

teils zu stark am Vordermann und ignoriert<br />

die Fahrbahnmarkierungen. Insgesamt<br />

durchfährt der Audi Kurven angenehm<br />

gemütlich und legt damit einen entspannten<br />

Fahrstil an den Tag. Auch in der<br />

Stadt glänzt der A4 mit einer ruckarmen,<br />

harmonischen Fahrweise und reagiert vergleichsweise<br />

häufig auf stehende Autos,<br />

hinter denen er selbstständig abbremst.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

82 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


AUDI A4<br />

1 Der radarbasierte Abstandstempomat arbeitet aus<br />

dem Stand heraus bis 250 km/h.<br />

2 Das MMI zeigt die aktiven Systeme an. Der Spurhalter<br />

orientiert sich etwas zu sehr am Vordermann<br />

und ignoriert Markierungen.<br />

3 Der Tempomat des A4 bremst ab, wenn die Kamera<br />

ein Tempolimit erkennt.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Feinfühlige Regeleingriffe, hoher<br />

Funktionsumfang, großer Geschwindigkeitsbereich,<br />

angemessener Preis<br />

Tempolimit-Erkennung funktioniert<br />

nicht ganz zuverlässig, mäßige<br />

Spur führungsqualität, versteckte<br />

Bedienelemente<br />

LTEN !<br />

BMW X1<br />

Intuitive Bedienung, kapazitive<br />

Handerkennung, sichere Spurführung,<br />

zügiges Beschleunigen aus<br />

dem Stand<br />

SO HABEN WIR GETESTET<br />

Stadt und Autobahn<br />

Die Assistenzsysteme der Mittelklasse wurden<br />

mehrere Tage in der Stadt sowie auf Autobahnen<br />

getestet. Und zwar zu unterschiedlichen Zeiten,<br />

um verschiedene Verkehrsbedingungen bis hin<br />

zum Stau mitzuerleben. Dabei protokollierte<br />

der Beifahrer das Verhalten der Sensorik, etwa<br />

wie zuverlässig die Spur gehalten oder wie vorausschauend<br />

gebremst und beschleunigt wurde.<br />

Das Testergebnis setzt sich aus dem Funktionsumfang,<br />

der Bedienung und der subjektiven Bewertung<br />

der Regelgüte zusammen.<br />

1 Gut sichtbare und eindeutig beschriftete<br />

Tasten am Lenkrad.<br />

2 Die Sicherheitssysteme lassen sich mit<br />

einem Knopfdruck aktivieren.<br />

3 Bis 60 km/h im Stau übernimmt der X1 Gas<br />

und Steuer, zur Kontrolle muss jedoch eine<br />

Hand am Lenkrad bleiben.<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Lenkhilfe nur im Stau, erkennt einscherende<br />

Autos nicht zuverlässig,<br />

teils ruppige Bremseingriffe<br />

Ebenfalls positiv: Die ganze Systemintelligenz<br />

ist im Assistenz paket Tour für 1.378<br />

Euro enthalten.<br />

BMW X1<br />

Der X1 kam Ende 2015 auf den Markt,<br />

ist also das jüngste der getesteten Modelle.<br />

Den Fortschritt ist in Form einer<br />

deutlichen Entlastung spürbar, wenn<br />

auch nur im unteren Geschwindigkeitsbereich.<br />

So übernimmt das ACC (Adaptive<br />

Cruise Control) die Abstands- und<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 83


MERCEDES C-KLASSE<br />

Sehr komfortable Lenk- und Bremsmanöver,<br />

mittige Spurführung, überholt auf<br />

der Autobahn nicht rechts<br />

Verschachtelte Bedienung, teils zögerliches<br />

Beschleunigen, ebenfalls nicht in<br />

jeder Situation zuverlässig<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Praktisch: separate Tasten für<br />

Lenkassistent und Spurhalter. Der<br />

Tempomathebel versteckt sich<br />

zwar hinterm Lenkrad. Doch wenn<br />

man einmal weiß, wie er funktioniert,<br />

lässt er sich intuitiv bedienen.<br />

2 Erkennt das System keine Lenkbewegung<br />

des Fahrers, schaltet<br />

es sich ab.<br />

3 Bis 60 km/h orientiert sich die<br />

C-Klasse auch am Vordermann.<br />

VOLVO V60<br />

1 Die zahlreichen Assistenten lassen<br />

sich zentral im Menü aktivieren.<br />

2 Kollisionswarner in Form von<br />

Leuchtdioden, die das Head-up-<br />

Display auf die Windschutzscheibe<br />

spiegeln. Das System funktioniert<br />

aber nicht perfekt: Bei höherem<br />

Tempo erkennt das ACC stehende<br />

Autos oft spät.<br />

3 Das ACC regelt komfortabel und<br />

bremst sanft bis zum Stand.<br />

2<br />

1<br />

Übersichtliche Bedienung, gute Anzeige im<br />

Tacho, komfortable Geschwindigkeitsregelung<br />

Eingeschränkter Spurhalter, zögerliches Beschleunigen<br />

aus dem Stand, im Stadtverkehr<br />

teils überfordert<br />

Tempo regelung nur bis 140 km/h, die aktive<br />

Spurführung funktioniert gar nur im<br />

Stau auf Autobahnen und Schnellstraßen<br />

bis 60 km/h. Bei höherem Tempo vibriert<br />

es beim Überfahren von Straßen markierungen<br />

lediglich im Lenkrad.<br />

Wer sich aber durch den Stop-and-go-<br />

Verkehr quält, wird es dennoch schätzen,<br />

dass sich sein X1 an den Vordermann heftet<br />

und mitschwimmt. Rein rechtlich<br />

muss der Fahrer die Kontrolle wahren,<br />

dank des kapazitiven Berührungssensors<br />

genügt es jedoch, eine Hand locker am<br />

Lenkrad zu lassen.<br />

Angesichts dessen ist es schade, dass das<br />

System nur auf Autobahnen und Schnellstraßen<br />

funktioniert. Zudem sollte sich der<br />

Fahrer nicht zu sehr auf die Hilfe seines<br />

1.176 Euro teuren Assistenten verlassen:<br />

Knapp vor dem Fahrzeug einscherende<br />

Spur wechsler werden oft sehr spät erkannt.<br />

Zudem überholt der BMW langsamere Autos,<br />

die auf der linken Spur fahren.<br />

3<br />

Mercedes C-Klasse<br />

Das Fahrassistent-Paket unter anderem<br />

mit Abstandstempomat, Totwinkelwarner,<br />

Spurhaltehelfer sowie Lenk-Assistent kostet<br />

für die C-Klasse 2.100 Euro. Die Dis tronic<br />

bremst äußerst komfortabel bis zum<br />

Stillstand, darüber hinaus wirken die<br />

Lenkeingriffe sehr harmonisch. Vorteil des<br />

Mercedes: Er erkennt auf der Autobahn<br />

Fahrzeuge, die auf der linken Spur langsamer<br />

unterwegs sind, und überholt sie<br />

nicht rechts.<br />

84 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


VW PASSAT<br />

1 Im kleinen Zentraldisplay wird angezeigt,<br />

welche Assistenten aktiv sind.<br />

2 Um das ACC einzuschalten, müssen zwei<br />

Tasten gedrückt werden.<br />

3 Die Spurführung hält den Passat meist<br />

souverän und mittig auf der Fahrbahn, das<br />

ACC reagiert sehr fein fühlig.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Souveräne Spurführung, sehr zuverlässige<br />

und komfortable ACC-Regelung,<br />

reagiert auf einscherende Autos<br />

Bremswirkung teils zu gering,<br />

fummelige Bedienung der Lenkradtasten,<br />

Auto überholt außerorts rechts<br />

Daher entlastet auch der Mercedes seinen<br />

Fahrer spürbar, wenngleich die Technik<br />

nicht allen Situationen gewachsen ist:<br />

Wie bei den meisten Mitbewerbern versagt<br />

das Radar hin und wieder bei der Annäherung<br />

an stehende Fahrzeuge, auch<br />

beim knappen Einscheren anderer Verkehrsteilnehmer<br />

muss der Fahrer stets auf<br />

der Hut sein. Darüber hinaus erfordert die<br />

Bedienung etwas Eingewöhnungszeit, da<br />

der Tempomathebel versteckt hinter dem<br />

Lenkrad sitzt.<br />

Volvo V60<br />

Bei seinem Debüt im Jahre 2010 gehörten<br />

die Fahrhilfen des V60 zum Modernsten,<br />

was der Markt zu bieten hatte. In Sachen<br />

Abstandsregelung kann das im Fah rerassis<br />

tenz-Paket für 1.806 Euro angebotene<br />

System immer noch gut mithalten: So<br />

überzeugt der Radar-Tempomat mit seinen<br />

feinen, ruckfreien Regeleingriffen und<br />

einer Bremsfunktion, die den V60 bis zum<br />

Stillstand verzögert. Geht es innerhalb von<br />

drei Sekunden weiter, fährt der Volvo automatisch<br />

los, bei längeren Stopps genügt<br />

es, das Gaspedal kurz anzutippen. Ebenfalls<br />

positiv: die logische Bedienung über<br />

große, verwechslungssichere Tasten auf<br />

dem Lenkrad sowie die Anzeigen auf dem<br />

Digitaltacho.<br />

Wie stark die Entwicklung in den letzten<br />

Jahren fortgeschritten ist, wird dann<br />

jedoch beim Spurhalter spürbar, der viel<br />

zu sanft ins Lenkrad greift und es nur selten<br />

schafft, den Wagen in der Spur zu halten.<br />

Zudem funktioniert die Lenkhilfe nur<br />

zwischen 65 und 200 km/h und ist damit<br />

ausgerechnet im Stau keine Hilfe. Wie bei<br />

anderen Fahrzeugen auch, reagierte das<br />

Abstandsradar auf stehende Autos oft<br />

überhaupt nicht, weshalb sich die Entlastung<br />

des Fahrers unter dem Strich in Grenzen<br />

hielt.<br />

VW Passat<br />

Auch der Passat begeistert mit seiner hohen<br />

Regelgüte. So kann der Beifahrer oft<br />

nicht einmal sagen, ob Mensch oder Maschine<br />

das Tempo bestimmt. Das ACC hält<br />

bis 210 km/h den Abstand zum Vordermann<br />

und kostet im jetzt beginnenden Modelljahr<br />

2017 nur noch 378 statt 815 Euro.<br />

Wer in den Genuss des Spurhalters kommen<br />

möchte, muss diesen in einem 958<br />

TESTERGEBNIS<br />

Audi<br />

A4<br />

BMW<br />

X1<br />

Euro teuren Paket hinzuordern. Dennoch<br />

eine gute Wahl, denn auch die Spurführung<br />

überzeugt, indem sie den Passat<br />

meist souverän und mittig auf der Bahn<br />

hält und sich sowohl in der Stadt als auch<br />

außerorts aktivieren lässt. Ebenfalls prima:<br />

Je nach Fahrmodus (Comfort beziehungsweise<br />

Sport) fallen die Eingriffe sanfter<br />

oder stärker aus.<br />

Doch auch der Passat sorgt hin und wieder<br />

für Adrenalinschübe. So reicht die<br />

Bremswirkung bei hohem Autobahntempo<br />

nicht immer aus, wenn der Vordermann<br />

stark verzögert. In solchen Fällen wird der<br />

Fahrer per Warnmeldung zum Eingreifen<br />

aufgefordert. Und obwohl der VW einscherende<br />

Autos oft noch rechtzeitig erkannte,<br />

musste der Fahrer hin und wieder<br />

selbst bremsen.<br />

Mercedes<br />

C-Klasse<br />

Volvo<br />

V60<br />

VW<br />

Passat<br />

Funktionsumfang ●●●●● ●●●○○ ●●●●○ ●●○○○ ●●●●○<br />

Regelgüte ACC ●●●●○ ●●●○○ ●●●●○ ●●●○○ ●●●●○<br />

Regelgüte Spurhaltung ●●●○○ ●●○○○ ●●●○○ ●○○○○ ●●●○○<br />

Bedienung ●●●○○ ●●●●● ●●●○○ ●●●●○ ●●●○○<br />

Preis in Euro 1) 1.378 1.176 2.100 1.806 1.336<br />

Gesamtwertung ●●●●○ ●●●○○ ●●●○○ ●●○○○ ●●●○○<br />

1)<br />

Einzel- oder Paketpreis; wurde in Gesamtergebnis nicht berücksichtigt<br />

◗<br />

◗<br />

◗<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 85


SERVICE | Ablenkung<br />

ABGELENKT<br />

IN DEN TOD<br />

Smartphone im Blick: Mit drastischen Crashtests macht Versicherer AXA Winterthur auf die<br />

Folgen von Ablenkung im Straßenverkehr aufmerksam.<br />

Text: Annett Boblenz<br />

Pokémon und kein Ende: Jetzt<br />

greifen auch die Unfallforscher<br />

das Thema auf. Denn seit man allerorts<br />

Menschen mit stierem Blick aufs Display<br />

durch die Straßen irren sieht, immer<br />

auf der Suche nach virtuellen Monstern,<br />

häufen sich die Unfallzahlen. Genauer:<br />

Unfälle durch abgelenkte Verkehrsteilnehmer.<br />

In den USA etwa gab es laut Dekra<br />

bereits etliche Auffahr- und mindestens<br />

einen schweren Gegenverkehrsunfall.<br />

Selbst Motorradfahrer wurden von der<br />

Polizei gestoppt, weil sie Handys mit laufendem<br />

Spiel auf die Lenker montierten.<br />

Doch das ist nur der Gipfel des Eisbergs.<br />

Telefonieren, E-Mails lesen, Nachrichten<br />

schreiben oder Apps checken: Die Versuchung<br />

ist groß, das Smartphone während<br />

der Fahrt mal eben in die Hand zu nehmen.<br />

Gerade Vielfahrer nutzen lange<br />

Arbeitswege gerne, um nebenbei Büroarbeit<br />

zu erledigen oder mit der Familie<br />

Termine zu koordinieren. Doch selbst wer<br />

sich nur in Gedanken mit anderen Dingen<br />

beschäftigt, konzentriert sich nicht<br />

mehr völlig auf den Verkehr. Bettina<br />

Zahnd, Leiterin der Abteilung Unfallforschung<br />

& Prävention der Axa Winterthur,<br />

benennt die vier Arten der Ablenkung:<br />

die motorische, die visuelle, die akustische<br />

und die gedankliche. »Bei der Smartphone-Nutzung<br />

im Straßenverkehr kommen<br />

alle vier Arten zusammen.«<br />

Zahl der Verkehrstoten steigt wieder<br />

Deshalb rückte Axa Winterthur bei den<br />

diesjährigen Crashtests auf dem Flugplatz<br />

in Dübendorf nahe Zürich die Folgen<br />

der Ablenkung in den Fokus. »Alles<br />

klar zum Crash? Crash!« Wenn Bettina<br />

Zahnd diese Worte ausspricht, wird es<br />

auf einmal mucksmäuschenstill. Doch<br />

sobald sich die Autos dann wie berechnet<br />

nach wenigen Sekunden ineinander<br />

bohren, wird die angespannte Stille<br />

schlagartig unterbrochen: Es knallt mächtig,<br />

wenn Blech auf Blech trifft. Glas splittert,<br />

Karosserieteile fliegen durch die<br />

Gegend. Erst wenn dann noch der angefahrene<br />

Dummy nach einem langen Flug<br />

auf die Straße knallt, rührt sich auch das<br />

Publikum wieder. Kaum einer, den diese<br />

Versuche unberührt lassen.<br />

Im realen Leben haben solche Auffahroder<br />

Kollisionsunfälle noch viel dramatischere<br />

Folgen. Sie enden häufig sogar<br />

tödlich. 2015 starben 3.459 Menschen<br />

86 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


auf deutschen Straßen, 82 Menschen<br />

mehr als im Vorjahr. Erstmals<br />

seit Jahren steigt die Zahl<br />

der Todesopfer. Unfallforscher<br />

machen dafür vor allem Verkehrsteilnehmer<br />

verantwortlich,<br />

die sich zu sehr mit ihrem<br />

Smartphone beschäftigen. Der<br />

Durchschnittsschweizer schaltet<br />

es täglich 88-mal an, nutzt es<br />

drei Stunden am Tag, telefoniert<br />

aber in der Regel nicht mehr als<br />

sieben Minuten damit. Die Deutschen,<br />

davon ist auszugehen,<br />

pflegen ein vergleichbar inniges<br />

Verhältnis zu ihrem Smartphone.<br />

Doch nicht nur Autofahrer lassen<br />

sich im Straßenverkehr<br />

ablenken. Gleiches gilt auch für<br />

Fußgänger, die ihre Nachrichten<br />

Haftpflichtversicherung abgeschlossen.<br />

Dabei ist die nicht mal<br />

teuer. Ein Single zahlt kaum<br />

mehr als 25 Euro pro Jahr. Nicht<br />

viel, wenn man bedenkt, dass<br />

die Folgen eines Unfalls in die<br />

Millionenhöhe gehen können.<br />

Zwar entwickeln alle Kfz-<br />

Hersteller Systeme, die Unfälle<br />

durch Ablenkung zu vermeiden<br />

helfen. Der Kollisionswarner<br />

mit Bremseingriff etwa<br />

verhindert häufig Schlimmeres.<br />

»Sicherlich können solche<br />

Systeme zu einem gewissen<br />

Maß schützen«, sagt auch<br />

die Unfallforscherin. Dennoch<br />

bleibt sie skeptisch: »Die Technik<br />

kann auch kontraproduktiv<br />

sein.« Dann nämlich, wenn der<br />

Drei typische Unfallsituationen<br />

Ungebremst ins Stauende<br />

Mit dem ersten Crash simulieren die Unfallforscher von Axa Winterthur<br />

einen klassischen Auffahrunfall, wie er täglich bei Staus auf der Autobahn<br />

geschehen kann. Abgelenkt fährt der Verursacher mit Tempo 60 nahezu<br />

ungebremst auf ein stehendes Fahrzeug auf. Durch den Aufprall wird der<br />

mittlere Pkw stark beschleunigt und kollidiert mit dem Van vor ihm. Der<br />

Letzte im Stau kann das Unglück im Rückspiegel auf sich zurollen sehen.<br />

Dann bleibt laut Unfallforscher nur noch eins: Den Kopf fest an die Kopfstütze<br />

drücken, Körperspannung aufbauen und voll auf die Bremse gehen.<br />

Knopf im Ohr und starrer Blick aufs Display:<br />

Unsere Straßen sind voller Smombies<br />

checken, per Kopfhörer Musik<br />

hören und dabei die Straße queren.<br />

Nicht selten kommt es so zu<br />

schweren Unfällen. Wer überlebt,<br />

muss nicht nur mit den gesundheitlichen<br />

Folgen klarkommen,<br />

sondern trägt oft ein Leben lang<br />

an den finanziellen Folgen des<br />

Unfalls. Hat er nämlich keine<br />

private Haftpflichtversicherung<br />

abgeschlossen, muss er die Kosten<br />

selbst tragen. Junge Erwachsene,<br />

die nicht mehr in der elterlichen<br />

Haftpflicht integriert sind,<br />

haben selten eine eigene private<br />

Mensch sich blind darauf verlässt.<br />

Frei nach dem Motto: »Ich<br />

laufe auf die Straße, das Auto<br />

wird schon bremsen.«<br />

Die Stimmen mehren sich, die<br />

schärfere Sanktionen für Smartphone-Nutzer<br />

im Straßenverkehr<br />

fordern. »Es nützt offensichtlich<br />

nicht, an die Vernunft<br />

der Verkehrsteilnehmer zu<br />

appellieren«, glaubt Zahnd. Es<br />

braucht wohl doch empfindliche<br />

Geldbußen, um vom Handy<br />

ausgehende Risiken für den Verkehr<br />

zu reduzieren.<br />

Smombie im Straßenverkehr<br />

Ein von seinem Smartphone abgelenkter Fußgänger will die Straße queren.<br />

Im Kopfhörer läuft Musik, sodass er das Auto nicht hört. Der Wagen<br />

erfasst den Fußgänger mit 50 km/h. Der knallt erst auf die Motorhaube,<br />

fliegt dann in hohem Bogen durch die Luft und prallt meterweit entfernt<br />

auf die Erde. Nur vier von zehn Personen überleben einen solchen dramatischen<br />

Unfall bei dieser Geschwindigkeit, bei Tempo 35 sind es neun von<br />

zehn. Übrigens: Smombie, eine Wortkombination aus Smartphone und<br />

Zombie, war 2015 das Jugendwort des Jahres.<br />

Fotos: Fotolia (1)<br />

»Es nützt nichts, an die<br />

Vernunft zu appellieren. Wir<br />

brauchen schärfere Strafen«<br />

Bettina Zahnd<br />

Unfallforscherin der<br />

Axa Winterthur Versicherung<br />

Kollision mit entgegenkommendem Lkw<br />

Kaum eine Chance hätte auch der Pkw-Fahrer des dritten Crash-Szenarios.<br />

Er ist auf der Landstraße unterwegs und mehr damit beschäftigt, eine<br />

Nachricht zu tippen, als zu lenken. So bekommt er nicht mit, dass er die<br />

Mittellinie überfährt und auf die Gegenfahrbahn gerät. Der entgegenkommende<br />

Lkw-Fahrer bremst zwar sofort. Trotzdem prallt er mit 30 km/h in<br />

den 60 km/h schnellen Pkw. Durch das ungleiche Kräfteverhältnis wird der<br />

Pkw schwer beschädigt und zurück auf seine Fahrspur geschleudert. Der<br />

Lkw wird dabei nur leicht demoliert.<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 87


SERVICE | Mercedes Vision Van<br />

WEITBLICK<br />

MIT ZUKUNFT<br />

Unter dem Begriff Mercedes<br />

Advance bündelt Daimler neue<br />

Geschäftsmodelle für die<br />

Transportbranche der Zukunft.<br />

Was sich dahinter verbirgt, zeigt<br />

die Studie Vision Van.<br />

Text: Martin Schou<br />

Dem Kunden einfach nur einen<br />

Transporter mit vier Rädern<br />

hinzustellen, reicht dem Daimler-Konzern<br />

nicht mehr. »Wir sind eindeutig<br />

mehr als nur ein Transporter-Hersteller«,<br />

sagt Volker Mornhinweg, Leiter<br />

der Van-Sparte. Mercedes richtet die<br />

Aufmerksamkeit über das Fahrzeug hinaus<br />

auf das komplette Geschäftsumfeld<br />

der Kunden. Dafür forscht und arbeitet<br />

in Stuttgart eine neu gegründete Abteilung<br />

seit zwei Jahren an insgesamt neun<br />

Pilot projekten, aus denen sich in naher<br />

Zukunft neue Geschäftsmodelle für die<br />

Transportbranche entwickeln sollen. Alle<br />

Pilotprojekte laufen unter dem Begriff<br />

Advance zusammen. Oder wie es Mercedes<br />

in Anspielung auf die Van-Sparte<br />

gerne schreibt: adVANce.<br />

Einen konkreten Ausblick, wie umfassend<br />

Daimler das Transportgewerbe<br />

revolutionieren möchte, zeigt die Studie<br />

Vision Van. Der elektrisch betriebene,<br />

automatisierte und vollvernetzte Transporter<br />

soll die Paketzustellung auf der<br />

letzten Meile beschleunigen. Wie immer<br />

bei Concept Cars mutet das Design sehr<br />

futuristisch an. Der Elektroantrieb hingegen<br />

scheint nicht allzu weit entfernt<br />

von der Serienreife. Das Batteriepackage<br />

Zwei Drohnen auf dem Dach des<br />

Vision Van fliegen bis zu zwei Kilogramm<br />

schwere Pakete in einem Radius von 7,5<br />

Kilometern automatisiert aus.<br />

88 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> Oktober 2016


ist modular aufgebaut und erlaubt je<br />

nach gewählter Größe zwischen 80 und<br />

270 Kilometer Reichweite.<br />

Ein KEP-Fahrzeug (KEP = Kurier und<br />

Expressdienst) beispielsweise muss laut<br />

den Berechnungen der Daimer-Experten<br />

40 Kilometer pro Schicht rein elektrisch<br />

schaffen. Somit habe der Vision Van für<br />

den Liefereinsatz mit 80 km Reichweite<br />

das optimale Verhältnis von Fahrzeuggewicht<br />

und Reichweite. Sind die Akkus<br />

leer, schließt der Fahrer den Vision Van<br />

an der Steckdose (Gleich- und Wechselstrom)<br />

an oder stellt ihn auf einem induktiven<br />

Ladefeld ab.<br />

Die KEP-Branche sieht Daimler als<br />

wichtigsten Kunden für Elektrotransporter.<br />

Einfahrverbote für<br />

Verbrennungsmotoren in<br />

Innenstädte oder Paketzustellungen<br />

zu späten<br />

Abendstunden erfordern<br />

neue Konzepte. Gesteuert wird der<br />

Vision Van nicht per Lenkrad und Pedalen,<br />

sondern mit einem in die Türverkleidung<br />

eingebauten Joystick. Ähnliche Systeme<br />

setzt Mercedes bereits als Lenkung<br />

für Menschen mit Behinderung ein.<br />

Der Vision Van wird automatisch beladen.<br />

Dabei werden die Regale außerhalb<br />

des Transporters in einem automatisierten<br />

Verteilzentrum mit Paketen bestückt.<br />

Ein fahrerloses Förderfahrzeug verlädt<br />

die Regale anschließend im sogenannten<br />

One-Shot-Verfahren in die Transporter.<br />

Nicht nur die Beladung, auch die Entladung<br />

will Daimler über sein intelligentes<br />

Lademanagement beschleunigen. Die<br />

cloudbasierte Steuerungssoftware ordnet<br />

die Paketstücke bereits bei der Beladung<br />

platzsparend nach Größe, Gewicht<br />

und Adresse. Stoppt der Kurierfahrer<br />

beim Paketempfänger, nimmt ein elektrischer<br />

Hubarm das vorgesehene Paket<br />

aus dem Regal und stellt es dem Fahrer<br />

neben der Tür bereit. Minutenlanges<br />

Wühlen nach Paketen im dunklen und<br />

Im Vision Van braucht der Kurierfahrer Gefühl im linken<br />

Händchen. Gas, Bremse, Lenkung: alles per Joystick.<br />

Ein automatisierter Hubarm sucht die Pakete aus den<br />

Regalen im Laderaum.<br />

Der Vision Van wird von einem Elektromotor angetrieben,<br />

mit einem Joystick bedient und von Drohnen unterstützt<br />

engen Laderaum ist damit passé.<br />

Höchstens 30 Sekunden<br />

soll die Paketübergabe nach<br />

dem Halt dauern.<br />

Verkürzte Curbside Time<br />

Das Laderaumsystem<br />

ähnelt dabei vom Grundprinzip<br />

her der Tablettrückgabe<br />

in einer Kantine.<br />

Die Pakete stehen<br />

auf rechteckigen Platten,<br />

die jeweils bis<br />

zu 31 Kilogramm verkraften.<br />

Um möglichst<br />

viel Eigen gewicht zu<br />

sparen, bestehen die<br />

La dungs träger aus Aluminium,<br />

das Regal gerüst<br />

aus Carbon. Noch wichti<br />

ger als das Gewicht ist<br />

beim Kurierdienst aber<br />

die Zeit. Auch die Curbside<br />

Time, das ist die Standzeit<br />

des Fahrzeugs am Bordstein,<br />

will Mercedes mit seiner neuen<br />

Lade raumsteuerung deutlich verkürzen.<br />

Verfügt der Kunde über eine Drohnen-<br />

Landefläche, so fliegen zwei Drohnen die<br />

Pakete durch die Luft aus. Der Paketzustel<br />

ler spart sich somit weite Wege und<br />

die Zahl der Haltepunkte sinkt. Die Drohnen<br />

schwirren autonom zum Ziel und<br />

können dabei bis zu zwei Kilogramm<br />

schwere Pakete tragen. Dabei können sie<br />

sich maximal 7,5 Kilometer von ihrer Heimatbasis,<br />

dem Vision Van, entfernen.<br />

»Mit diesem Van integrieren wir die<br />

Intelligenz eines modernen Logistiklagers<br />

in einen Transporter«, sagt Volker<br />

Mornhinweg, Leiter Mercedes Vans.<br />

Nach Einschätzungen der Daimler-Entwickler<br />

ließe sich mit diesem Fahrzeug<br />

die Produktivität in der Zustellung auf<br />

der letzten Meile um 50 Prozent steigern.<br />

Eine weitere Effizienzsteigerung und<br />

mehr Sicherheit verspricht Daimler durch<br />

die Fahrzeugvernetzung. LED-Lichter im<br />

Edelstahlboden des Laderaums beispielsweise<br />

zeigen dem Fahrer an, ob er gefahrlos<br />

das Fahrzeug verlassen kann. An<br />

einer Smartwatch am Handgelenk liest<br />

der Kurierfahrer Name, Adresse und<br />

Stockwerk des Empfängers ab.<br />

Interview mit Volker Mornhinweg,<br />

Leiter Mercedes Vans, über die neuen<br />

Geschäftsmodelle von Daimler<br />

www.firmenauto.de/vm<br />

Oktober 2016 <strong>FIRMEN</strong><strong>AUTO</strong> 89


RÜCKBLICK | Lada Niva<br />

Der permanente Allradantrieb war ein echtes Verkaufsargument.<br />

Damit kommt er überall durch.<br />

Ur-SUV mit kompakten Ausmaßen: Nur 3,72 Meter<br />

lang war der Lada Niva.<br />

TAIGA-TROMMEL<br />

Kaum zu glauben, der Lada Niva wird 40 Jahre. Zu UdSSR-Zeiten war er der sowjetische<br />

Exportschlager, heute ist er zumindest in Deutschland ein Exot.<br />

Text: Alex Mannschatz<br />

Die Planer der Sowjetwirtschaft mögen<br />

ja vieles in den Sand gesetzt haben,<br />

eine Entscheidung aber erwies sich als<br />

goldrichtig: Der 1976 präsentierte Lada<br />

Niva sollte zum Exportschlager werden.<br />

Nicht nur in den Bruderstaaten, sondern<br />

auch beim Klassenfeind in Westeuropa.<br />

105 Zielländer wurden es im Laufe der<br />

Jahre. Kaum ein Auto auf der Welt kann<br />

da mithalten. Grund für den Erfolg des<br />

Niva: Es gab kaum Alternativen. Wer Mitte<br />

der 70er-Jahre in Europa einen Allrader<br />

benötigte, wurde vielleicht fündig bei<br />

Toyota, Land Rover oder Jeep, sah aber<br />

in deren Geländewagen aus wie Daktari<br />

auf Visite im Zebragehege. Viel zu groß<br />

die Dinger. Wald- und Forstbetriebe, aber<br />

auch Landärzte oder Hotelbesitzer in den<br />

Alpen brauchten etwas Praktischeres,<br />

Kleineres.<br />

So was wie den Lada. Der brachte es<br />

auf kompakte 3,72 Meter und rollte auf<br />

moderat dimensionierten 16-Zoll-Rädern.<br />

Wie man angesichts solcher Maße auf<br />

einen sportplatzartigen Wendekreis von<br />

11,70 Meter kommt, blieb das Geheimnis<br />

der Russen. Keine Fragen offen ließ<br />

dagegen die weitestgehend innovationsfreie<br />

Technik: Lenkung ohne Servounterstützung,<br />

vorne Doppelquerlenker, hinten<br />

Starrachse mit vier Längslenkern und<br />

Panhardstab. Damit ließen sich zwar<br />

sibirische Taigapisten glatt trommeln,<br />

kurvenreiche Straßen aber wurden zur<br />

Herausforderung für die Armmuskulatur.<br />

Auch sonst mussten Lada-Kunden<br />

hart im Nehmen sein.<br />

Allradantrieb für wenig Geld<br />

Der deutsche Importeur ließ 1978 ein Aufbereitungszentrum<br />

in Hamburg errichten,<br />

um die Autos nach ihrer Ankunft aus Toljatti<br />

annähernd auf hiesiges Auslieferungsniveau<br />

zu bringen. Vor allem mit<br />

Rostschutz und Hohlraumversiegelung.<br />

Als Motor gab es eine fremdgezündete,<br />

1,6 Liter große Fiat-Weiterentwicklung<br />

mit 75 PS, sonst nichts. Dass der knapp<br />

1,2 Tonnen schwere Niva damit für den<br />

Sprint von null auf 100 geschlagene<br />

23 Sekunden brauchte, war Nebensache.<br />

Seine Stärken zeigte er im Gelände – egal<br />

ob Geröll, Schotter, Matsch oder Schnee.<br />

Der Niva hatte permanenten All radantrieb,<br />

bot 22 Zentimeter Bodenfreiheit<br />

und eine Wattiefe von 65 Zentimetern.<br />

Wenn es mal steil wurde, ließ sich das Vierganggetriebe<br />

durch einen Schalter auf der<br />

Mittelkonsole zu einer Geländegangbox<br />

untersetzen. Die Gesamtübersetzung im<br />

ersten Gang betrug dann 30 : 1. Lada versprach<br />

damit die Bewältigung von Steigwinkeln<br />

bis zu 58 Prozent, den Kippwinkel<br />

bezifferte man auf 48 Grad. Wenn die<br />

Achsen mal komplett durchdrehten, ließ<br />

sich das Differential zudem über einen<br />

dritten Schalthebel sperren. Das alles seinerzeit<br />

für gerade 15.600 Mark – nicht<br />

schlecht. Zum Schluss das Tollste: Es gibt<br />

ihn noch, den wilden Lada. Taiga heißt er<br />

heute. Das Grundprinzip ist freilich unverändert.<br />

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