s'Magazin usm Ländle, 9. Oktober 2016
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VORSICHT<br />
Wie Kinder<br />
richtig mit dem<br />
Smartphone<br />
umgehen<br />
STRATEGIE<br />
Wie Robert<br />
Salant Bregenz<br />
positionieren<br />
will<br />
SONNTAG, <strong>9.</strong> OKTOBER <strong>2016</strong><br />
Fotos: Lisa Mathis (2), ARBÖ<br />
KASPAR GREBER<br />
VOM WIRT ZUM<br />
KÄSECASPAR<br />
Der Kultgastronom und seineLiebezum „Käs“
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von 3.500 Kilowatt stunden (entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines<br />
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Wasserkraft 73,62 %<br />
Windenergie 19,45 %<br />
Biomasse fest/flüssig 3,30 %<br />
Sonnenenergie 2,64 %<br />
Sonstige Ökoenergie 0,99 %<br />
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Stromkennzeichnungs-VO 2011 im Zeitraum 1.1. – 31.12.2015.<br />
Durch den vorliegenden Versorgermix fallen weder CO 2 -<br />
Emissionen noch radioaktive Abfälle an. 100 % der Herkunftsnachweise<br />
aus Österreich.
<strong>9.</strong> OKTOBER <strong>2016</strong> |INHALT<br />
Fotos: StiplovsekDietmar, Mathis Fotografie, Patricia Keckeis, Siegi Stemer<br />
10<br />
Gute Reise!<br />
Auf dem Weg zum „inneren Ich“<br />
17<br />
Zicklein-Alarm:<br />
Ein Souffle aus Ziegenkäse<br />
18<br />
Vonder Politbühne auf die Skipiste:<br />
Ex-Landesrat Siegi Stemer<br />
Reparieren statt wegwerfen:<br />
Robert Schneider will den Gürtel<br />
enger schnallen<br />
4 AKTUELL<br />
Warum das Smartphone für Kinder<br />
zur Angstfalle werden kann<br />
6 INTERVIEW<br />
Der neue Leiter des Bregenzer<br />
Stadtmarketings liebt Zahlen<br />
9 SCHNEIDERS BRILLE<br />
Unser Kolumnist blickt in die<br />
düstereWirtschaftszukunft<br />
10 MEDITATION<br />
Wie man zu mehr Ruhe und<br />
Gelassenheit finden kann<br />
12 GSIBERGER Z’WIAN<br />
Carola Purtscher trifft<br />
den Künstler Mario Dalpra<br />
13 ORIGINAL<br />
Kabarett und Käse vereint in<br />
einem Mann: Caspar Greber<br />
14 HISTORISCHES BILD<br />
Die Riedenburg anno 1952<br />
15 VÖGELS LEXIKON<br />
Warum der Stiefel für jeden<br />
Blödsinn herhalten muss<br />
20 EVENTS<br />
Was Sie auf keinen Fall<br />
verpassen sollten!<br />
21 KULINARIK<br />
Ziegenkäsesouffle mit Walnüssen<br />
22 WAS WURDE AUS ...<br />
...SiegiStemer?<br />
9<br />
s’Magazin 3
AKTUELL<br />
Hi, ich bin Nico, bin neun Jahrealt und habe keine<br />
Hände mehr, mein Gesicht ist voller Narben und<br />
Blut. Wenn du diese Nachricht nicht an 20 Leute<br />
schickst, komme ich um0Uhr zu dir. Duglaubst<br />
es nicht, Anna Weinfeld hat es einfach ignoriert,<br />
sie glaubte nichtdaran. Um 0Uhr hörtesie komische<br />
Geräusche aus dem Flur.Sie ging inden Flur<br />
und sah mich. Sie schrieumihr Leben, aber na ja,<br />
ich brachte sie um, und keiner hat sie mehr gesehen.<br />
Glaubst du es immer nochnicht?... Wenn du<br />
es nicht weiterschickst, wirst du morgen nicht<br />
mehr leben, oder du schickst esweiter und wirst<br />
viel Glück haben...<br />
... Was bedeutet dir deine<br />
Mutter ?Ohne sie, wären wir<br />
nicht wir. Schicke dies in 20<br />
Minuten an20Leute. Wenn<br />
du es nicht tust, wird deine<br />
Mutter infünf Jahren ermordet.<br />
Beeile dich, wenn du deine<br />
Mutterliebst! ...<br />
Kettenbriefe gibt es schon lange, aber heutzutage bekommt man sie sogar<br />
aufs Smartphone. Eine besonders gruselige Nachricht geht derzeit wieder<br />
im <strong>Ländle</strong> um. Was Erwachsene als Blödsinn abtun, kann für Kinder Ängste<br />
und schlaflose Nächte bedeuten. Tamara aus Hard hat ihre Töchter<br />
frühzeitig vor solchen Nachrichten gewarnt und konnte das weitere<br />
Verbreiten verhindern.<br />
Foto: lisamathis.at<br />
Kinder und Smartphones<br />
Sonntagmittag in einem Kinderzimmer<br />
in Hard: Die 10-jährige<br />
Michelle bekommt eine Audionachricht<br />
von einer Freundin<br />
auf ihr Smartphone. Als sie die<br />
monotone Computerstimme hört und die<br />
grausigen Drohungen, rennt sie samt<br />
Handy sofort zu ihrer Mutter Tamara.<br />
Diese war ob des Inhalts derNachricht tief<br />
schockiert: „Zwar weiß man, dass es Blödsinn<br />
ist, aber bei diesen Morddrohungen<br />
habe sogar ich Gänsehaut bekommen.“<br />
Die kleine Michelle hat die Gruselbotschaft<br />
relativ gefasst aufgenommen –<br />
nicht zuletzt deshalb, weil ihre Mutter um<br />
die Gefahr solcher Kettennachrichten Bescheid<br />
wusste und ihre beiden Töchter daher<br />
vorgewarnt hat. „Trotzdem bleibt so<br />
was im Hinterkopf eines Kindes, drei<br />
Nächte hatsie bei ihrer Schwester geschlafen.“<br />
Ziel solcher Kettenbriefe oder Nachrichten<br />
ist lediglich die schnelle Verbreitung<br />
–schickt man sie nicht weiter, passiert<br />
nichts. Das Problem: Kinder können<br />
die Situation naturgemäß nicht richtig<br />
einschätzenund versendendiese Botschaften<br />
–wie etwa Michelles Freundin –aus<br />
Angst um ihre Familienmitglieder weiter.<br />
DasEinzige,was dagegenhilft: die Kinder<br />
aufzuklärenund sie denrichtigenUmgang<br />
mit demSmartphone zu lehren.<br />
Eltern alsVorbild<br />
Heutzutage bekommen Kinder ihr erstes<br />
Handy bereits mit acht Jahren. Laut<br />
saferinternet.atist es wichtig, dass man sie<br />
bei den ersten Schritten mit dem Gerät<br />
nicht alleine lässt. Gemeinsames Erkundenund<br />
Ausprobieren stärkt nichtnur das<br />
Vertrauensverhältnis, sondern gibt auch<br />
Rückschlüsse auf mögliche Gefahren und<br />
wie man diesen begegnen kann. Tamara<br />
hat klare Regeln eingeführt: „Wir achten<br />
auf handyfreie Zeiten –denn Kinder müssen<br />
raus in die Natur und spielen.“ Ganz<br />
wichtig: Eltern sind auch in Sachen<br />
Smartphones Vorbilder. Kinder ahmen<br />
das Verhalten ihres Umfelds nach. Nur<br />
wer selbst verantwortungsvoll mit Medien<br />
umgeht, kann das auch von seinem Kind<br />
erwarten!<br />
Sandra Nemetschke<br />
4<br />
s’Magazin
AKTUELL<br />
GLETSCHER<br />
NEWS VOM<br />
PITZTALER<br />
GLETSCHER<br />
Foto: Herovitsch<br />
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Das Smartphone ist in<br />
Schule und Kinderzimmer<br />
fast nicht mehr<br />
wegzudenken. Der richtige<br />
Umgang damit muss aber<br />
gelernt sein. Wichtig ist,<br />
dass Eltern aktiv beim Kind<br />
nachfragen, es aufklären<br />
und so vorÄngsten<br />
schützen.<br />
BIST DU<br />
BEREIT?<br />
TIROLS HÖCHSTES GLETSCHERFEST<br />
13. – 16. OKTOBER <strong>2016</strong><br />
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RichtigerUmgang<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Den besten „Schutz“ vor Kettenbriefen<br />
bietet ein reflektierter<br />
Umgang damit.Hier liegt es<br />
vorallem an den Erwachsenen –<br />
also Eltern, Erziehungsberechtigten,<br />
Lehrenden –, Kinder<br />
über die Natur von Kettenbriefen<br />
aufzuklären. Sinnvoll ist zudem,<br />
gemeinsame Regeln für<br />
den Umgang mit Smartphones<br />
zu vereinbaren.<br />
Informationen und Tipps für Eltern<br />
rund um die sichere Internet-<br />
und Handynutzung:<br />
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Winter? Siesind sich noch<br />
nicht sicher? Der Pitztaler<br />
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zu entscheiden, denn in<br />
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von 13.-16. <strong>Oktober</strong> halten<br />
nicht weniger als 13<br />
Firmen ihre Produkte<br />
zum Testen bereit. Dazu<br />
stehennoch diverse Workshops<br />
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Neben sovielen Aktivitäten<br />
im Schnee darf natürlich<br />
auch der gemütliche<br />
Teil nicht fehlen. Wie<br />
wäre es mit einem Abend<br />
in Österreichs höchstem<br />
Café? Am Freitag, den 14.<br />
<strong>Oktober</strong> geht es um 16:30<br />
Uhr mit Gletscherexpress<br />
und Wildspitzbahn bis auf<br />
3.440 mSeehöhe.<br />
Am Samstag ab12Uhr<br />
sorgen die Rockaholix-<br />
Buam für Stimmung wie<br />
am <strong>Oktober</strong>fest. Es warten<br />
also nicht nur perfekte<br />
Pisten, sondern jede Menge<br />
Unterhaltung beiTirols<br />
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am Pitztaler Gletscher<br />
von 13.-16. <strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong>.<br />
Details finden Sie unter<br />
www.pitztaler-gletscher.at<br />
s’Magazin 5
TOURISMUS<br />
Kann man mit Ihnen gut<br />
streiten, Herr Salant?<br />
INTER<br />
VIEW<br />
Robert S. Salant ist seit 1. <strong>Oktober</strong> Chef des Bregenzer Stadtmarketings. Der studierte<br />
Betriebswirt war jahrelang in Tirol als Marketing-Stratege tätig. Nun soll der<br />
Vorarlberg-Rückkehrer die Stadt Bregenz weiter positionieren. Im Interview mit<br />
„Krone“-Redakteurin Angelika Drnek erzählt er, was man in den USA alles lernen kann,<br />
wie das Leben in Vaterschaftskarenzaussieht und welchen Stellenwertdie Kultur für<br />
die Landeshauptstadt künftig haben wird.<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Robert S.Salant wirkt<br />
genau so, wie man<br />
sich jemanden aus<br />
dem Bereich Marketing<br />
vorstellt: jung,<br />
dynamisch und gut aufgelegt. Für<br />
das Fotoshooting verlassen wir<br />
sein Büro in der Rathausstraße,<br />
denn draußen gibt es „jede Menge<br />
Bregenz“.<br />
Sie sind ein Vorarlberg-Rückkehrer.<br />
Haben Sie sich schon wieder eingelebt?<br />
Ja,erstaunlich leichtund friktionslos.<br />
Natürlich kenne ich die Kultur<br />
–die Gesprächskultur und auch die<br />
Streitkultur. Ich komme gerne in<br />
die Heimat zurück, die man dann<br />
auch mit anderen Augen sieht und<br />
deren Qualitäten man anders zu<br />
schätzenlernt.<br />
Wie sieht denn die Streitkultur in<br />
Vorarlbergaus?<br />
Rechtgeradlinig und gleich auf den<br />
Punkt. Im Unterschiedzuden Kollegen<br />
aus Wien, woviel herumgeredet<br />
wird. Hier setzt sich das Alemannische<br />
scheinbar durch, da<br />
wird kurz und scharf geschossen.<br />
Wasich persönlich gerne mag.Hart<br />
in der Sache, lieblich im Ton. Wie<br />
lieblich, das ist dann unterschiedlich.<br />
Kann man mit Ihnen gut streiten?<br />
Gegen eine leidenschaftlich geführte<br />
Diskussion habe ich überhaupt<br />
nichts – ohne Verletzungen und<br />
Tiefschläge. Ich finde es positiv,<br />
wenn die Leute eine leidenschaftliche<br />
Reaktion haben, denn das zeigt,<br />
dass sich etwasbewegt.<br />
Wie sehen Sie denn Vorarlberg nach<br />
Ihrer Rückkehr?<br />
In jungen Jahren hatte ich das Gefühl,<br />
dass Vorarlberg nicht allzu<br />
viel für jüngere Menschen bietet.<br />
Dasmag auch so sein.Darum ist es<br />
gut, wenn man mal rausgeht. Was<br />
ich heute bemerke, ist die extrem<br />
hohe Lebensqualität hier. Man ist<br />
ständig in der Natur, ein Riesenplus.<br />
Und für die Größe unseres<br />
Landes wird erstaunlich viel bewegt,<br />
nicht nur wirtschaftlich,sondern<br />
auch was Architektur oder<br />
Handwerk betrifft. Das wird auch<br />
von außen wahrgenommen. Und<br />
nun geht es darum, den eigenen Beitrag<br />
zu leisten.<br />
Apropos Beitrag leisten. Ihr Vorgänger<br />
ChristophThoma hat ja eher den<br />
kulturellen Aspekt dieses Jobs betont.Sie<br />
sind Betriebswirt.Wie wirtschaftlich<br />
werdenSiedieSache angehen?<br />
WasThoma hier aufgebaut hat, das<br />
wirdauchweiterhinsogepflegtwerden.Die<br />
Kultur ist extrem wichtig.<br />
Das wirdsoblieben.Ich sehe dieses<br />
Thema vielleicht ein wenig anders,<br />
weil ich eben ein Wirtschafter bin.<br />
Wir werden uns einen ganzen Themenkatalog<br />
ansehen, anhand dessen<br />
wir entscheiden, was für den<br />
Gast wichtig ist. Das ist natürlich<br />
die Kultur, aber darüber hinaus<br />
auch noch andere Dinge. Etwa die<br />
Gastronomie, Fahrradfahren und<br />
alles, was sich am See bewegt, bis<br />
hin zu kleinen, feinenWandermöglichkeiten.<br />
Kultur ist unsere größte<br />
Stärke. Aber es gibt eben auch noch<br />
andere Themen. Inwieweit diese<br />
dannpriorisiert werden,werden wir<br />
nochsehen.<br />
Wasist Ihr Steckenpferd?<br />
Die Mischung. Ich versuche, mich<br />
in die Köpfe der Gäste und Bürger<br />
hineinzudenken. Dakann man sich<br />
überlegen, wie zeitgemäß die<br />
Events in der Stadt sind, inwieweit<br />
man dem Handel helfen muss, wie<br />
wir den Mehrwert See nutzen. Ich<br />
habe also das Gesamtpaket imAuge.<br />
Wie weit reichen Ihre Möglichkeiten<br />
in der Stadt? Geht es darum, zu vermarkten<br />
oder zu verändern?<br />
Wir haben natürlich keinen<br />
<br />
6<br />
s’Magazin
TOURISMUS<br />
s’Magazin 7
TOURISMUS<br />
FORTSETZUNG<br />
unmittelbarenZugriffauf Gastro oder<br />
Handel. Da geht sehr viel über Kommunikation<br />
und Abstimmung. Das<br />
geht abernichtvon heuteauf morgen.<br />
Erzwingen kann man nichts, man<br />
kann aber Impulse setzen, indemman<br />
mit den Herren redet.<br />
Welche Events sind denn nicht mehr<br />
zeitgemäß?<br />
DasJazzfestivalzumBeispiel.Dasind<br />
wir nicht ganz glücklich damit. Auch<br />
der Gast ist das nicht. Wenn ich das<br />
Wort Jazzfestival höre, denke ich an<br />
Montreux und Nina Simone.Das war<br />
esaber eben nicht.Dawollen wir etwas<br />
Neuesmanchen.<br />
Ihr Vorgänger hat sich ja bei manchen<br />
ziemlich schnell unbeliebt gemacht,indem<br />
er das Stadt-und auch das Hafenfest<br />
qualitativ anheben wollte. Womit<br />
werden Sie sich unbeliebt machen?<br />
Ichbin ein riesengroßer Fanvon Zahlen,<br />
Daten und Fakten. Marktforschung<br />
ist die Basis meines Tuns. Ich<br />
höre immer genau auf den Gast. Das<br />
istder entscheidendePlayer in diesem<br />
Bereich. Das ist die Vorgabe. Ich<br />
schaue stärkerauf die Nachfrageseite.<br />
Wenn man nur auf die Wünsche achtet,<br />
die die Gäste schon haben, könnte es<br />
dann nicht an neuen innovativen Impulsen<br />
fehlen?<br />
Dafür muss man zuerst seine Hausaufgabenmachen.<br />
Derzeit möchte ich<br />
mal evaluieren, wie die Situation ist.<br />
Waskommt an? Dann könnenerstdie<br />
Ideen kommen. Davon gibt esjede<br />
Menge.Ich würde gerne den See stärker<br />
bespielen. Der ist ja ein Juwel,das<br />
vor unserer Nase liegt. Aber mir wurde<br />
schon gesagt,dass das nicht ganz einfach<br />
ist. Man muss immer schauen,<br />
was realistisch ist.<br />
Waswäredenn schön am See?<br />
Da muss man sich nur umschauen.<br />
Auf den österreichischen Seen passiert<br />
sehr viel, sei es in Kärnten oder<br />
am NeusiedlerSee. Auchimmediterranen<br />
Raum wirddas Element Wasser<br />
sehrgut genutzt. Ich kann mirvorstellen,<br />
dass man hier sehr viel mehr<br />
macht kann, aber es gibt nautische<br />
Vorgaben,die man mitbeachtenmuss.<br />
Zurück zur Kultur. Die Wolke Kulturhauptstadt<br />
hängt schwer über Vorarlberg.<br />
Wie sehen Sie das?<br />
Sehr positiv. Diese Vorlaufzeit ist<br />
Zeit,umnachzudenken und zu reflektieren,<br />
um den Kulturbegriff zudefinieren.<br />
Eine neue Initiative, die die<br />
verschiedenen Gruppen zusammenführt.Man<br />
muss sich offen lassen,wohin<br />
die Reise dann wirklich geht.<br />
Werden Sie diese Diskussion als Beobachter<br />
mitverfolgen oder aktiv eingreifen?<br />
Zuerst werde ich von der Seitenlinie<br />
zuschauen und möchte keine aktive<br />
Rolle einnehmen. Dasist auch mit der<br />
Stadtführung so abgestimmt. Aber<br />
wenn es wirklich zur Bewerbung<br />
kommt, dann wird es natürlichfür das<br />
Marketing interessant.<br />
Ist das ein Projekt, das Sie herausfordern<br />
würde?<br />
Es istein großes Format,von dem ich<br />
denke, dass es bewältigbar ist –spannend<br />
ist daran, dass es nicht nur eine<br />
Serie von Events ist, sondern dass da<br />
auch baulich Maßnahmen hineinfallen.<br />
Ein echt interdisziplinäres Projekt.<br />
Das wäre aus touristischer Sicht<br />
extrem interessant. Ich hoffe natürlich,<br />
dass es zur Bewerbung kommt.<br />
Es wäreeine Sache, die man super verkaufen<br />
kann.<br />
Sind Sie ein Verkaufstalent?<br />
Das würde ich nicht sagen, aber Verkauf<br />
und Vertrieb haben schon immer<br />
eine Rolle gespielt. Schon in meinen<br />
Studienjahren war ich immer gerne<br />
am Point of Sale.Die tollstenMarketingprojekte<br />
bringen nichts, wenn sie<br />
nicht beim Kunden ankommen. Das<br />
lernt man dort.Eine gute Schule.<br />
Wofür steht das S. in Ihrem Namen?<br />
Steven, das war mein Vater, der leider<br />
schon verstorben ist.<br />
Robert S. Salant:zuerst Hausaufgaben<br />
machen, dann neue Ideen einbringen.<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Sie sind Sohn einer Feldkircherin und eines<br />
New Yorkers, geboren in Spanien.<br />
Wie wichtig ist Ihnen Internationalität?<br />
Sehr wichtig. Die Vielfalt ist das Schöne<br />
an der Globalisierung. Ich binweltoffen<br />
und reisegerne. Ich glaube auch,<br />
dass das eine Gesellschaft wie unsere<br />
reich macht. Einflüsse von außen bereichern.<br />
Und beim Tourismus sind<br />
Neugier und Weltoffenheit sowieso<br />
Voraussetzung.<br />
Sie waren immer wieder länger in den<br />
USA. Was kann man von den USA lernen?<br />
Wenn es darum geht, Geschäftsmodelle<br />
anzudenken,sehr viel. DieAmerikanersind<br />
sehrfantasievoll, wennes<br />
um neueGeschäftsideen geht. Da gibt<br />
es keine herkömmlichen Grenzen.<br />
Und sie haben einen anderen Zugang<br />
zum ThemaScheitern. DasDritte ist,<br />
dass es in Amerika eine ganz andere<br />
Kultur gibt,für Innovationen dienot-<br />
8<br />
s’Magazin
TOURISMUS<br />
<br />
Wir crashen<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
STECK<br />
BRIEF<br />
Geboren 1977 in Málaga/Spanien. Studierte<br />
in Innsbruck Betriebswirtschaft,<br />
Auslandsjahr in New York City,Geschäftsführer<br />
einer Eventagentur in Innsbruck,<br />
eigene Marketing-Agentur „rss services“.Verheiratet,eine<br />
Tochter.<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
wendigenGelderzulukrieren. Dashat<br />
mich beeindruckt. Nicht umsonst haben<br />
die USA die Big Five herausgebracht,<br />
also Apple, Google, Amazon<br />
etc. Die begleiten uns auch maßgeblich<br />
in die nächsteÄra, um nichtzusagen,<br />
sie steuern uns ... Österreich<br />
sollte aufpassen, dass es nicht zum<br />
Schlusslicht wird. Noch siehtman uns<br />
im Rückspiegel, aber der Abstand<br />
wird größer.<br />
Sie haben einen für österreichischeVerhältnisse<br />
ungewöhnlichen Schritt gesetzt<br />
und sind ein paar Monate inVäterkarenz<br />
gegangen. Wie war diese Erfahrung?<br />
Sehr schön, kann ichnur jedemempfehlen.Diese<br />
Zeit hat uns als Familie<br />
zusammengeschweißt. Undman sieht<br />
natürlich den Aufwand, der mit Kindernverbunden<br />
ist. Da bekommt man<br />
wirklich großen Respekt vor der Frau,<br />
die das sonst immer tut.<br />
Fotos: lisamathis.at<br />
Das Lebensgefühl unserer Zeit ist das Unbehagen,<br />
die Angst,dass es so nicht mehr weitergehen kann,<br />
dass eine radikaleVeränderung kommen wird. So,wie<br />
wir leben, wirddie Generation nach uns nicht mehr<br />
weiterleben können. Das Dogma vomimmerwährendenWirtschaftswachstum<br />
ist dabei, uns zu zerstören.<br />
Dieses Unbehagen breitet sich über die ganzeGesellschaft<br />
aus, vonarm bis reich, vomeinfachen Mann<br />
auf der Straße bis zu den Eliteuniversitäten. Es ist ein<br />
europäisches Gefühl: Wir werden crashen.<br />
Nun hat ein Wirtschaftsprofessor in Oldenburg<br />
Thesen vorgetragen, die so schockierend sind, dass<br />
darüber ganz Deutschland aufhorchte. Prof.Dr. Niko<br />
Paech prognostiziert,dass binnen weniger Jahredie<br />
Wirtschaft nicht mehr wachsen kann. Er sagt,dass<br />
der Ressourcenverbrauch nicht nur ökologisch<br />
schädlich sei, sondern die Menschen auch psychisch<br />
überfordere. Er nennt dies „Konsumverstopfung“.Paech<br />
ist kein Schwarzmaler.Minutiös belegt er seine<br />
Thesen mit Fakten, spielt das gegenwärtige Wirtschaftsmodell<br />
bis zum Ende durch, wo einem –man<br />
muss nicht Ökonom sein –das Lachen vergeht.<br />
Er fordert ein radikales Umdenken im Konsumverhalten.<br />
Aus Konsumenten will er Prosumenten machen,<br />
d. h. wir müssen wieder Fähigkeiten erlernen,<br />
Dinge selbst zu fertigen, wenigstens zu reparieren,<br />
müssen ein Netzwerk vonMenschen mit verschiedenen<br />
„skills“ aufbauen. Paechs Modell der „Postwachstumsökonomie“oder<br />
Wachstumsrücknahme<br />
basiert auf derÜberzeugung,dass dieAnsprüche über<br />
kurz oder lang reduziert werden müssen. Als Mittel<br />
zur Erreichung einer größeren Zufriedenheit nennt er<br />
das Schwinden der Abhängigkeit vonder globalen<br />
Ressourcenkette. Gruppen aus ökologischen Freischärlern<br />
werden sich in den Städten bilden, die sich<br />
selbst versorgen. Der Laptop,der alle drei Jahreausgetauscht<br />
wird, ist passé. Die 20-Stunden-Woche<br />
wirdzum Fakt.Der Verkehr,besondersder Flugverkehr,wirdsich<br />
drastisch zurückbilden ...Das alles<br />
wirdkommen, „sooder so“, sagtder smarte Professor<br />
aus Oldenburg.<br />
s’Magazin 9
MEDITATION<br />
Die Meditation ist eine<br />
in vielen Religionen und<br />
Kulturen ausgeübte<br />
spirituelle Praxis. Durch<br />
Achtsamkeits- oder<br />
Konzentrationsübungen<br />
soll sich der Geist<br />
beruhigen und<br />
sammeln.<br />
Stefan Prusina will<br />
Menschen dazu<br />
ermutigen, wieder<br />
auf ihreinnere<br />
Stimme zu hören.<br />
Fremdbestimmt und immer abrufbar leben viele Menschen<br />
heute vor sich hin. Druck in der Arbeit und die ständige<br />
Reizüberflutung machen uns den Alltag schwer. Man weiß<br />
nicht genau, was fehlt, aber es macht sich eine gewisse<br />
Unzufriedenheit breit, man kommt nicht zur Ruhe und fühlt<br />
sich wie getrieben. Kurz: Man darf nicht man selbst sein.<br />
Fotos: StiplovsekDietmar<br />
Stefan Prusina aus Bludenz<br />
machte einst als Kind folgende<br />
Erfahrung: Er legte<br />
sich ins hohe Gras, beobachtete<br />
die Wolken am<br />
Himmel und war frei von Ängsten<br />
und Sorgen. Durch die Schule und<br />
später das Arbeitsleben ging dieses<br />
Talent, sichvöllig losgelöst von äußeren<br />
Umständen selbst zu erfahren,<br />
immer mehr verloren. VorübergehendeStresslinderung<br />
erfuhr er –wie<br />
viele andere –inkörperlicher Betätigung.<br />
Vor 16 Jahren entdeckte er<br />
dann das Hatha Yoga für sich –aber<br />
nichtdie körperlichenÜbungen,sondern<br />
die geistige Öffnung, also die<br />
10<br />
s’Magazin
MEDITATION<br />
Körper,Geist und<br />
Seele können mit<br />
Meditation wieder in<br />
Einklang gebracht<br />
werden.<br />
Mehr Mut zu<br />
sich selbst<br />
Erweiterung des Bewusstseins,<br />
brachte ihn wieder mit sich in Einklang.<br />
„Ich saß meinem damaligen<br />
Lehrer stumm und achtsam gegenüber.<br />
Erstrahlte durch seine Haltung<br />
eine tiefe, innere Ruhe aus. Diese<br />
Achtsamkeit veränderte auch meine<br />
Haltung. Ich sammelte mich, meditierte<br />
und versuchte, düstere Gedanken<br />
und Gefühle loszulassen.“ Von<br />
dieser starken Erfahrung geprägt,<br />
machte ereine Ausbildung zum Meditations-<br />
und Achtsamkeitslehrer.<br />
Heute verhilft er anderen Menschen<br />
zur Selbsterfahrung: „Ich bin kein<br />
Lehrer, der ist in jedemselbst. Ich leite<br />
nuran, möchte Mut machen.“<br />
Eine uralte<br />
Tradition<br />
Mut braucht es,<br />
um sich mit sich selbst<br />
zu befassen. Denn man<br />
wird an seine Grenzen stoßen und<br />
vielleicht erkennen, dass man vieles<br />
loslassen muss, um sein wahres Ich<br />
zu erkennen. Die neue Designertasche,<br />
die Likes auf sozialen Netzwerken<br />
oder der Partyabend sind nur<br />
Oberflächlichkeiten, die in unserer<br />
Gesellschaft aber einen immensen<br />
Stellenwert einnehmen.<br />
Viele Menschen erkennen leider<br />
erst durch Krankheit, was wirklich<br />
wichtig im<br />
Leben ist.<br />
„Wo liegt<br />
die Ursache<br />
für<br />
meine<br />
Krankheit<br />
oder Depression?<br />
Ist sie wirklich<br />
nur im Äußeren?<br />
Bin ich<br />
noch ich selbst?<br />
Lebe ich meine<br />
Träume und Ideale? Oder<br />
mache ich schon die ganze Zeit Dinge,<br />
die mir nicht entsprechen?“ Die<br />
uralte Tradition des Meditierens hilft<br />
uns, wieder Zugang zum inneren<br />
Frieden zu finden: „Meditations- und<br />
Achtsamkeitsübungen eröffnen die<br />
Möglichkeit für neue analytische Betrachtungen.<br />
Sie helfen dabei, sich<br />
selbst, den Körper, die Gefühle und<br />
das Bewusstsein neu zu erfahren.“<br />
Sandra Nemetschke<br />
s’Magazin 11
GESELLSCHAFT<br />
<br />
<br />
Mario Dalpra<br />
International vernetzter Künstler<br />
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Der renommierte Künstler Mario Dalpra(55) hat<br />
sich schon als Kleinkind in Feldkirch-Tostersgerne<br />
mit Zeichnen und Basteln beschäftigt.Als wenig leidenschaftlicher<br />
Schüler machte er dann eine Koch-<br />
Ausbildung. Der erste Wegindie große Welt führte<br />
ihn dann 1989 nach Wien, wo er als Gärtner eines<br />
Bildungshauses anheuerte und nebenbei die Abendschule<br />
besuchte. Das Jesuiten-Kloster nahm ihn als<br />
Mitarbeiter und Mitbewohner auf und bot ihm die<br />
Möglichkeit,erstmals seine Kunst auszustellen. Er<br />
schaffte die Aufnahme in die Akademie für Bildende<br />
Kunst und absolvierte sein Studium bei Arnulf Rainer.Zahlreiche<br />
Reisen und langjährige Auslandsaufenthalte<br />
–Australien, Japan, USA,Brasilien –waren<br />
nicht nur prägend, sondern auch entscheidend für<br />
seine erfolgreiche Laufbahn. In Indonesien baute er<br />
sein Atelier mit zehn Mitarbeitern auf,inIndien<br />
lernte er seine Frau Zenita kennen und siedelte sich<br />
wieder in Wien an. Vorelf Jahren wurde Tochter Saira<br />
geboren, und seitdem „hat sich mein unstetes<br />
Künstler-Dasein komplett gewandelt.“ Die Vorarlberger<br />
Eigenschaften<br />
Gründlichkeit und Authentizität<br />
waren wohl<br />
mitbestimmend für die<br />
großen Erfolge: seine<br />
Skulpturen aus Bronze,<br />
Alu oder Holz und die<br />
Bilder verkauft er auf<br />
der ganzen Welt.<br />
Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola Purtscher<br />
(PR-Agentur Purtscher<br />
Relations) lebt seit über 30<br />
Jahren in Wien. Als Netzwerkerin<br />
lädt sie regelmäßig zu<br />
ihrer exklusiven „Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Sein Selfie: Mario Dalpravor<br />
seinen Kunstwerken in der<br />
Galerie Gans.<br />
Der<br />
Käsecaspar<br />
Die Bregenzerwälder gelten als<br />
ganz besonderes Völkchen und<br />
selbst unter diesen sticht Kaspar<br />
Greber noch hervor. Nachdem er<br />
zwei Jahrzehnte das legendäre<br />
Gösser-Bräu geführt hat und<br />
nebenbei den wohl ihm<br />
vorbehaltenenBeruf<br />
„Kabarett-Wirt“ erfand, wurde aus<br />
dem Greber Kaspar der<br />
„Käsecaspar“. Was er als solcher<br />
macht, ist aber weder Witz noch<br />
Käse, sondern allererste Sahne.<br />
Der Name Kaspar –imBregenzerwald<br />
recht häufig –<br />
wird von Menschen „aus<br />
dem Tal“ oft mit dem Puppenspiel<br />
assoziiert. Einige<br />
Eigenschaften des „Wurstl“ –wie er im<br />
Wiener Original heißt –hat auch Kaspar<br />
Greber auf den Weg mitbekommen.<br />
„Held bin ich zwar keiner, aber Angst<br />
kenne ich auch kaum“, so der gebürtige<br />
Andelsbucher, „und punkto Humor stand<br />
ich ja an der vordersten Front!“ Diese<br />
Front war die Bühne des Gössersaals. 20<br />
Jahre leitete er das Bregenzer Traditionsgasthaus<br />
und schuf dort einen Event, für<br />
den es bald schwerer war, Eintrittskarten<br />
zu bekommen als für die Festspiel-Premiere:<br />
den Bockbieranstich. „In den ersten<br />
Jahren begrüßte ich die Gäste nur –<br />
aber bald erzählte ich auch Geschichten<br />
rund um diese, um unser Haus und um das<br />
Bier an sich“, erinnert sich der Wirt aus<br />
Leidenschaft, der heuer seinen 50er feiern<br />
konnte. „In den letzten Jahren stand<br />
ich eineinhalb Stunden auf der Bühne und<br />
wurde zum Satiriker der Region, der sich<br />
auch aus dem Fenster lehnen durfte.“<br />
12<br />
s’Magazin
ORIGINALE<br />
Wohl nicht nur er vermisst die legendären<br />
Abende, die nach der Trennung von<br />
der Brauerei („Man hat eine volle Hütte<br />
zugesperrt“) unter den Nachfolgern nie<br />
mehr stattfanden. Dem passionierten<br />
Marathonläufer ging indessen die Puste<br />
nicht aus, und er startete eine neue Karriere<br />
als Käse-Sommelier.<br />
Tischwäscher,Senn, Unternehmer<br />
„Ich war immer ein Suchender –vor allem<br />
nach Herausforderungen“, lässt Kaspar<br />
sein Leben Revue passieren. Das<br />
scheint in der Familie zu liegen –wie Bruder<br />
Christian (Multi-Gastronom) und<br />
Schwester Marianne, eine international<br />
erfolgreiche Fotografin und Filmemacherin,<br />
schnupperte auch Kaspar den Duft<br />
der großen weiten Welt. „Im US-Skiort<br />
Vail war ich ,Executive Manager of Dish-<br />
Washing‘, also Tischwäscher, und seit einem<br />
Gastspiel in der französischen<br />
Schweiz weiß ich, was es heißt, als Ausländer<br />
behandelt zu werden“, erinnert<br />
sich der Weltenbummler, „aber diese Erfahrungen<br />
kommen mir jetzt zugute.“ Die<br />
Gegenwart heißt „Käsecaspar“, widmet<br />
er sich doch nunmehr ganz dem „kulinarischen<br />
Aushängeschild unseres<br />
Landes“, wie er seine wohlriechenden<br />
Produkte stolz bezeichnet.<br />
Stundenlang kann der zweifache Vater<br />
über Fettgehalt, Reifungsprozess, Geschmack<br />
und Konsistenz von Käse reden<br />
und gerät dabei ins Schwärmen. „Sogar<br />
in Kuala Lumpur habe ich die Menschen<br />
für Käse begeistern können –allerdings<br />
essen die ihn nur in erhitzter Form“, so<br />
Kaspar über seine Begegnung mit den als<br />
„Käsehasser“ verschrienen Ostasiaten.<br />
Aber auch in der Heimat –sei es im Sommer<br />
als Senn auf der Alpe, als Teilhaber<br />
des Senfsaucen-Produzenten „Furore“<br />
oder als Schöpfer unzähliger Buffets und<br />
Fondue-Kreationen –dreht sich bei Kaspar<br />
alles um Käse, mit dem er etwas gemeinsam<br />
hat: „Ich war einfach reif dafür!“<br />
Raimund Jäger<br />
Foto: lisamathis.at<br />
s’Magazin 13
DasSacréCoeurRiedenburgimJahre 1952<br />
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So wie auf diesem Bild anno<br />
1952 ist die Riedenburg<br />
auch heute noch ein imposanter<br />
Anblick. Nach einer<br />
wechselvollen Geschichte<br />
und verschiedensten „Burgherren“<br />
ging der Gebäudekomplex<br />
1853 in den Besitz<br />
von Magdalena Sophie Barat,<br />
Gründerin des Sacré-Cœur-<br />
Ordens,über.<br />
Bereits zwei Jahre später<br />
wurde die Riedenburg zur<br />
„Lehr- und Erziehungsanstalt“<br />
erhoben. Seit damals<br />
werden im historischen Gemäuer<br />
Schülerinnen –meist<br />
Töchter aus gehobenem Hause<br />
– unterrichtet. Während<br />
des Zweiten Weltkriegs blieb<br />
die Schulglocke allerdings<br />
stumm –Pensionatsgebäude<br />
samt Schlösschen wurden von<br />
den Nationalsozialisten zum<br />
Lazarett umfunktioniert. Und<br />
obwohl die Nazis das Gebäude<br />
schwer verwüstet hinterließen,<br />
wurde bereits im Juni<br />
1945 wieder die erste Unterrichtsstunde<br />
abgehalten. Übrigens:<br />
Die Uniform, welche<br />
für die Riedenburg-Schülerin-<br />
14<br />
s’Magazin
MUNDART<br />
<br />
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<br />
nen so kennzeichnend ist,<br />
gibt es erst seit 1950.<br />
Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />
zuhause, dann schicken<br />
Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />
Die besten<br />
Bilder werden veröffentlicht.<br />
Foto: Sammlung Risch-Lau,Vorarlberger Landesbibliothek<br />
<br />
Stiefel, stiefla<br />
Hauptwort–und Zeitwort<br />
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Der Stiefel als Fußbekleidung ist auch in Voradelberg<br />
weit verbreitet,soll uns in seiner universellen Bedeutung<br />
aber nicht weiter interessieren, da er erst im übertragenen<br />
Sinn einen spezifisch-alemannischen Zuschnitt bekommt<br />
–nämlich dann, wenn jemand einen<br />
Stiefel redet.Stiefelredner verzapfen<br />
im Hochdeutschen einen Blödsinn,<br />
bis heute bleibt jedoch ungeklärt,<br />
weshalb ausgerechnet dieser dem<br />
Menschen bei jedem Wetter so<br />
dienstbareund braveSchuh für<br />
die Dummheit seiner Träger herhalten<br />
muss. Ebenso wenig wurde<br />
bis in die Gegenwart die alemannische<br />
Redewendung Es sind zwoPaar Stiefel (in<br />
„Red kan<br />
Stiefel!“<br />
etwa: „Das ist eine ganz andereSache“) schlüssig hergeleitet,zumal<br />
sich kein normaler Mensch je mit zwei Paar<br />
Stiefel unterschiedlicher Größe abgeben würde, sondern<br />
erst unruhig wird, wenn er zwei Einzelexemplareverschiedenen<br />
Zuschnitts in den Händen hält oder an den<br />
Füßen tragen muss. Auch das alemannischeZeitwort<br />
stiefla beschreibt wider Erwarten nicht die Verlautbarung<br />
vonStumpfsinn. Es deutet stattdessen auf eine<br />
schlampige (oder wie der Österreicher des Morgenlands<br />
sagen würde: hatscherte)oder ziellose Gangart des<br />
Menschen hin, derer sich dieser aber auch bedienen darf,<br />
wenn er gar keine Stiefel trägt.Fazit:Der alemannische<br />
Stiefel bleibt etymologisch betrachtet voller Falltüren,<br />
doppelter Böden und Sackgassen –und jeder Schüler der<br />
Mundart soll sich überraschen lassen, wozu der alemannische<br />
Stiefel in Zukunft noch fähig sein wird.<br />
s’Magazin 15
EVENTS<br />
Foto: AdolfBereuter<br />
Foto: Kammgarn<br />
Zündschnur &Bänd<br />
Mit ihrem Jubiläumsprogramm „Und<br />
ewig singen die Wälder“ begeben sich<br />
„zündschnur &bänd“ auf eine musikalische<br />
Reise durch 40 JahreWälder Mundartmusik.<br />
Am Freitag, den 14. <strong>Oktober</strong>,<br />
„Kopfkino“Kabarett mit<br />
Martin Zingsheim im Kammgarn<br />
Das 31 Jahrejunge Ausnahmetalent Martin Zingsheim<br />
aus Köln ist derzeit mit seinem neuen Soloprogramm auf<br />
Tournee durch den deutschsprachigen Raum und präsentiert<br />
eine rasante Ein-Mann-Show jenseits aller Schubladen.<br />
Am Donnerstag, den 13. <strong>Oktober</strong>, ist er im Kammgarn<br />
in HardzuGast. Tickets: www.kammgarn.at und in<br />
allen Musikladen Vorverkaufsstellen.<br />
gastieren sie ab 20 Uhr im Ramschwagsaal<br />
in Nenzing und am Samstag, den<br />
15. <strong>Oktober</strong>, stehen sie im Harder<br />
Kammgarn auf der Bühne. Tickets: v-ticket.at,Musikladen,<br />
kammgarn.at<br />
Zingsheim hat<br />
die Kleinkunst<br />
Szene im<br />
Sturm erobert<br />
und zahlreiche<br />
Kabarettpreise<br />
eingeheimst.<br />
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•<br />
„Wortfärberei“<br />
Literatur trifft<br />
Spielboden<br />
in Dornbirn<br />
Die Wortfärberei, das<br />
neue Format am Spielboden,<br />
präsentiert Literatur in<br />
all ihren Formen. Am Freitag<br />
(14.10.)<br />
und Samstag<br />
(15.10) mit<br />
Bianca<br />
Tschaikner,<br />
Petra Nachbaur<br />
&Arno<br />
Camenisch.<br />
Tickets:<br />
spielboden.at<br />
„Des End vomLiad“ –Konzert<br />
mit Roland Neuwirth<br />
Foto: Spielboden<br />
Das neue Programm von Roland Neuwirth und den<br />
Extremschrammeln ist ein ganz besonderes –ihr letztes<br />
nämlich. Im Zuge der Abschiedstournee werden Neuwirth<br />
&die Extremschrammeln am Mittwoch, den 12.<br />
<strong>Oktober</strong>, ab20Uhr die Kulturbühne in Schruns unsicher<br />
machen. Ein Muss! Tickets: Musikladen Kartenbüros,<br />
www.v-ticket.at,www.oeticket.com.<br />
Foto: Musikladen<br />
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Impressum<br />
Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />
Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />
Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />
Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg<br />
Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />
16<br />
s’Magazin
KULINARIK<br />
Ziegenkäsesoufflé mit<br />
grünem Salat<br />
Zubereitung:<br />
1 Walnüsse klein hacken und ohne Fett kurz<br />
anrösten. Rosmarinnadeln waschen, abzupfen<br />
und ebenfalls fein hacken. Beides in eine<br />
Schüsselgeben und mit etwas Ahornsirup vermengen.<br />
Ziegenfrischkäse hinzufügen und alles<br />
mit Salz und Pfefferwürzen.<br />
2 Backofen auf 200°Cvorheizen und<br />
Souffléförmchenmit Buttereinpinseln –je<br />
nach Größeder Förmchenund je nachdem, wie<br />
voll die Förmchen gefüllt werden, ergibt die<br />
Menge drei oder vier Stück.<br />
3 Eier trennen:Eiweiß in eine hohe Schüssel,<br />
Eidotter zusammen mit dem Mehlzur Ziegenkäsemischung<br />
geben und kurz beiseite stellen.<br />
Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagenund<br />
am Schluss denZucker einrieseln lassen. Nun<br />
die „Eidotter-Mehl-Ziegenkäsemischung“kurz<br />
schaumigaufschlagen, den Eischnee vorsichtig<br />
unterheben und alles in die Förmchen füllen –<br />
zirka zu ¾voll.<br />
4 Die Förmchenauf ein Backblech stellen und<br />
auf der unterstenSchiene 12 bis 15 Minuten<br />
backen. Dabei auf gar keinenFall die Backofentür<br />
öffnen –ansonsten fallen die Soufflés zusammen.<br />
Dazu passt ein grüner Salat oder Rucola<br />
mit Blaubeeren, Apfel- oder Birnenscheiben<br />
undWalnussöl.<br />
Fotos: PatriciaKeckeis,Christiane Mähr<br />
<br />
Intensives Geschmackserlebnis<br />
mit wenig Kalorien: Ziegenkäse<br />
eignet sich hervorragend als Zutat für ein<br />
köstlich-leichtes Soufflé!<br />
Noch mehr<br />
schmackhafte<br />
Rezepte findet<br />
man auf Ianes<br />
Foodblog.<br />
Zutaten für 2Personen:<br />
2–3 El Walnüsse<br />
Ahornsirup<br />
1 Rosmarinzweig<br />
100 g Ziegenfrischkäse<br />
Salz,Pfeffer<br />
2 Eier<br />
15 g Zucker<br />
15 g Mehl<br />
Butter für die Förmchen<br />
Ziegenkäse kann geschmacklich recht intensiv sein, weshalb<br />
ihn manche mögen, manche eher nicht. Auf jeden<br />
Fall aber ist er gesund: Ziegenkäse hat nämlich einen geringeren<br />
Fettanteil als Käse aus Kuhmilch, weniger Zucker,<br />
weniger Cholesterin und alles in allem weniger Kalorien.<br />
Übrigens ist Ziegenkäse vermutlich der älteste Käse der Welt,<br />
soll er doch schon 7000 v. Chr. aus frisch gemolkener Ziegenmilch,<br />
Milchsäurebakterien und Lab hergestellt worden sein. Heute kommt<br />
er entweder als Frischkäse auf den Markt oder wird imSalzbad weiterverarbeitet,<br />
um anschließendzureifen. www.gesunde-erbsen.com<br />
s’Magazin 17
WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
... SiegiStemer?<br />
16 Jahre Bürgermeistervon St. Anton im Montafon, elf Jahre<br />
Standesrepräsentant, acht Jahre Klubobmann und schließlich 15<br />
Jahre Landesrat –Siegi Stemer (65) kann auf eine lange und<br />
bewegte politische Karriere zurückschauen.Als Lehrer aus<br />
Berufung liegt ihm auch nach seiner Pensionierung das Wohl der<br />
Kinder sehr am Herzen. In seiner Heimat bringt er sich mit ein.<br />
1997: Der<br />
„Montafoner“ im<br />
Landhaus wurde<br />
zum Landesrat<br />
angelobt und war<br />
bis 2012 im Amt.<br />
Klubobmann, später dann als Landesrat<br />
für Sport und Bildung. „Ich hatte<br />
das große Glück, mein berufliches<br />
Wissen einbringen zu dürfen. Dafür<br />
habe ich gelebt.“<br />
Sportlich aktiv<br />
Geprägt von vorwiegend positiven<br />
Entwicklungen, nahm seine politische<br />
Laufbahn mit dem Rücktritt rund um<br />
die Sportservice-Affäre ein unschönes<br />
Ende. Dass sich diese in der Rückschau<br />
als größtenteils herbeigeschrieben entpuppte,<br />
tröstet ihn nur wenig. „Die<br />
Enttäuschung war enorm. Ich habe sicher<br />
ein Jahr gebraucht, umhalbwegs<br />
darüber hinwegzukommen.“<br />
Nach seiner Pensionierung war Stemer<br />
als Berater der Bildungsministerin<br />
in Sachen Frühförderung tätig. Heute<br />
begleitet er in seiner Heimat das Projekt<br />
„Gesund aufwachsen im Montafon“.<br />
Aber natürlich geht es bei Siegi<br />
Stemer auch nach wie vor sportlich zu:<br />
„Ich bin wieder als Skilehrer tätig und<br />
darf auch ein bisschen bei derenAusbildung<br />
mitwirken. Zudem binich begeisterter<br />
Radfahrer und spiele Tennis –<br />
ich begleite ein Jugendteam im heimischen<br />
Tennisclub.“ Einmal Lehrer,immer<br />
Lehrer! SandraNemetschke<br />
Nicht nur aufgrund des<br />
Lehrermangels in den<br />
70er-Jahren studierte<br />
Siegi Stemer Sport und<br />
Geografie auf Lehramt<br />
in Innsbruck. „Im Nachhinein war mir<br />
dieser Beruf auf den Leib geschneidert.“<br />
Ende der 70er wirkte er bereits<br />
beim Aufbau der Handelsakademie<br />
Bludenzkonstruktiv mit, wenig später,<br />
genauer 1981, fand auch seine politische<br />
Karriere ihren Anfang. Als es darum<br />
ging, einen Nachfolger für Ignaz<br />
Battlogg, langjähriger Bürgermeister<br />
St. Antons undzudem Siegis Onkel, zu<br />
finden, fiel die Wahl auf ihn. „Mein<br />
Onkel hat mein politisches Interesse<br />
immer gefördert und hatte damals<br />
wahrscheinlich schon Pläne für mich<br />
im Kopf.“ Als langjähriger Bürgermeister<br />
und Standesrepräsentant<br />
machte er sich bald einen guten Namen,<br />
konsequenterweise folgte auch<br />
bald der Ruf ins Landhaus. Zuerst als<br />
<strong>2016</strong>: Siegi Stemer ist ein leidenschaftlicher<br />
Radfahrer und oft auf<br />
Tour.Außerdem begleitet er engagiert<br />
das Projekt „Gesund aufwachsen<br />
im Montafon“.<br />
Fotos: SiegiStemer<br />
18<br />
s’Magazin
Vorarlberg-<br />
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<strong>usm</strong> <strong>Ländle</strong>“<br />
Vorarlberg-<br />
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