Cimbernland
Magazin über zimbrische Sprachinseln in Italen. Ihre Geschichte, Gegenwart & Zukunft. Herausgeber: Cimbern-Kuratorium-Bayern e. V.
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schwerpunkt<br />
1<br />
Vielgereut (Folgaria) und Lafraun (Lavarone)<br />
mit der Sprachinsel Lusern<br />
bedeutete dies, dass die nördliche<br />
Hochebene von Vielgereut und Lafraun<br />
wie die Sieben Gemeinden als direktes<br />
Grenzgebiet „gerade noch“ zu Österreich<br />
gehörten. Italien konnte sich so<br />
zunächst die Lombardei als Gebietsgewinn<br />
sichern und gab sich nach dem<br />
„Frieden von Zürich“ 1859 zudem ab<br />
1861 als Königreich und erstmals auch<br />
als damaligen Nationalstaat eine neue<br />
Staatsform.<br />
Dieser verlorene Krieg von 1859 und<br />
die neue Grenzziehung - noch dazu trotz ihrer unwirtlichen<br />
gebirgigen Situierung - veranlasste die<br />
österreichische Militärführung an der neuen Grenze<br />
Sicherungsanlagen in Form von Festungen zu bauen.<br />
Die ersten Sperranlagen und Festungen damals<br />
erlebten ihre erste Feuerprobe, als Österreich 1866<br />
im deutsch-österreichischen „Bruderkrieg“ genau<br />
an dieser Südgrenze vom Königreich Italien angegriffen<br />
wurde, da Italien als Bündnispartner Preußens<br />
in den hauptsächlich auf Deutschland konzentrierten<br />
Konflikt eingriff und sich so erhoffte, auch<br />
Welschtirol mit der Region Trient und Venetien bei