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Jubiläumschronik 25 Jahre NFP-Zentrum - NFP- Zentrum Leipzig

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Beginn der Beratungstätigkeit schon<br />

in den sechziger <strong>Jahre</strong>n<br />

10<br />

Dr. med. Sigrid Mayerhofer<br />

Fachärztin für<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

Bischof Dr. Otto Spülbeck kannte meinen Mann und mich, weil er früher als<br />

Pfarrer in unserer Gemeinde Reudnitz in <strong>Leipzig</strong> tätig war.<br />

Nach Abschluss meiner fachärztlichen Ausbildung und zum vierten Mal<br />

schwanger wurde ich von ihm gefragt, ob ich die Ehe- und Familienberatungsstelle<br />

in <strong>Leipzig</strong> weiterführen könnte. Sie bestand schon seit den dreißiger<br />

<strong>Jahre</strong>n. Besonders als Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

wurde mir die Beratungskompetenz zugeschrieben, da Ehe- und Sexualberatung<br />

in der Hautklinik der <strong>Leipzig</strong>er Universität angeboten wurde. Bischof Dr.<br />

Otto Spülbeck war sehr erfreut über meine Zusage.<br />

Ab dem 1.April 1959 führte ich mittwochs nachmittags in einem Raum der<br />

katholischen Studentengemeinde ehrenamtlich diese Beratungen durch.<br />

Auch auf sexualpädagogischem Gebiet war ich in kirchlichen Kreisen aktiv.<br />

Erst mit dem Jahr 1970 wurde meine Leistung finanziell anerkannt.<br />

Als Ehepaar haben wir nach der Temperaturmethode von Prof. Döring gelebt.<br />

Da wir beide Mediziner waren, konnten wir mit Störungen umgehen. Kurz<br />

vor dem Mauerbau 1961 kauften wir in Westberlin ein Buch von Dr. Rötzer.<br />

Damit war der Grundstein gelegt, diese Methode zu propagieren. In meiner<br />

Beratungstätigkeit ergab sich so manche Gelegenheit, die natürliche Methode<br />

zu vermitteln.<br />

Für die Bischöfe der DDR war ich als kompetente Gesprächspartnerin in<br />

Sachen Ehe- und Familienberatung sowie Familienplanung gern gesehen.<br />

1968 wurden mein Mann und ich in die Synode des Bistums Meißen gewählt.<br />

Danach nahm ich von 1973 bis 1975 an der Pastoralsynode der DDR als<br />

gewähltes Mitglied der Fachkommission Ehe und Familie teil. Die Treffen<br />

der Fachkommission fanden wegen der zentralen Lage oft bei uns in <strong>Leipzig</strong><br />

statt. Ich erlebte mich in dieser Gruppe bzgl. der natürlichen Familienplanungsmethoden<br />

als Einzelkämpferin. Deshalb fand diese Thematik auch<br />

keinen Eingang in das verabschiedete Grundsatzdokument, zumal es nur ein<br />

Randproblem darstellte.<br />

1968 erschien die Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI. Sie war der<br />

Auslöser, dass sich die Kirche für die natürlichen Methoden der Empfängnisregelung<br />

einsetzte. Daraufhin hatte sich mit mir ein Arbeitskreis für biolo-

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