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<strong>ProSpecieRara</strong> | Herbstbulletin 2010<br />
Albi von Felten: Ein Terroirist der ersten Stunde<br />
Nur ein kleines «i» unterscheidet den<br />
friedlichen Terroiristen vom Terroristen.<br />
Ein kleines «i» und natürlich die Gesinnung.<br />
Zu den Terroiristen wird auch Albi<br />
von Felten gezählt, der Patron des<br />
Landhotels Hirschen in Erlinsbach bei<br />
Aarau. Seit 2009 ist der Hirschen mit<br />
dem <strong>ProSpecieRara</strong>-Gütesiegel ausgezeichnet.<br />
Wir trafen den Hotelier zum<br />
Interview an einem schönen Sommerabend<br />
im lauschigen Garten, der zum<br />
Restaurant gehört.<br />
<strong>ProSpecieRara</strong>: Was macht Dich zum<br />
Terroiristen?<br />
Albi von Felten: Mindes tens 80 Prozent<br />
unserer Produkte sollen aus der Schweiz<br />
stammen. Denn die Schweiz ist ein kulinarisches<br />
und önologisches Paradies.<br />
Warum also in die Ferne schweifen? Den -<br />
noch behalten wir uns vor, rund 20 Prozent<br />
unserer Produkte aus dem Ausland<br />
zu beziehen, weil Qualität bei uns immer<br />
an erster Stelle steht. Beispielsweise<br />
beim Wein ist die Vielfalt auch im Ausland<br />
immens. Besondere Weine, deren<br />
Produzenten ich meistens persönlich<br />
kenne, möchte ich meinen Gästen nicht<br />
vorenthalten.<br />
Inwiefern spielen <strong>ProSpecieRara</strong>-Produkte<br />
in Eurer Küche eine Rolle? Sie<br />
spielen eine wichtige Rolle! Sie bringen<br />
Farbe in die Küche und – was noch viel<br />
wichtiger ist – den oft einzigartigen Geschmack.<br />
Seit fünf Jahren haben wir nun<br />
eigene «Wullesäuli». Diese werden von<br />
unserem Partner Peter Schaffner hier in<br />
der Region grossgezogen und von unserem<br />
Metzger veredelt. Aus den Tieren<br />
machen wir u.a. den «Jura-Schinken»: <strong>Der</strong><br />
Rohschinken wird einige Tage in Kir schen -<br />
maische aus <strong>ProSpecieRara</strong>-Kirschen<br />
gebadet und nachher leicht geräuchert.<br />
Danach muss er eineinhalb Jahre reifen.<br />
Die Nachfrage ist enorm, wir können gar<br />
nicht genug produzieren. Weitere Highlights<br />
sind natürlich die Tomaten. Sibylle<br />
Siegrist aus dem Nachbardorf zieht rund<br />
120 Tomatensorten und auch Kürbisse.<br />
Die Nähe zur Produzentin gewährleistet,<br />
dass die Tomaten wirklich reif geerntet<br />
werden, was sich natürlich auf das Aroma<br />
auswirkt. Ein Salat aus diesen Tomaten<br />
mit Büffelmozzarella aus dem Val de<br />
Travers ist ein Hochgenuss.<br />
Ihr bereitet <strong>ProSpecieRara</strong>-Produkte<br />
nicht nur zu, sondern pflanzt sie im<br />
Res taurant-Garten auch an... Genau, im<br />
Garten oder «Genussrefugium», wie wir<br />
ihn nennen, können die Gäste vor und<br />
nach dem Essen Biodiversität erleben.<br />
Neben unzähligen Kräutern wachsen<br />
dieses Jahr einerseits Ölpflanzen wie<br />
Lein oder auch Hanf und im hinteren Teil<br />
Erdbeeren und verschiedene <strong>ProSpecieRara</strong>-Gemüsesorten.<br />
Die Gäste können<br />
hier direkt ab Beet probieren.<br />
Was bedeutet Dir persönlich ProSpecie-<br />
Rara? <strong>ProSpecieRara</strong> macht einen Mega-<br />
Job. Zum einen bin ich <strong>ProSpecieRara</strong><br />
dankbar, dass sie mir sagt, welches<br />
die alten, wertvollen Sorten sind. Bei<br />
den <strong>ProSpecieRara</strong>-Sorten und -Rassen<br />
kann ich mich darauf verlassen, dass sie<br />
auch meine ethischen und moralischen<br />
Ansprüche erfüllen. <strong>ProSpecieRara</strong> verschafft<br />
mir die Möglichkeit, an spezielle<br />
Produkte zu kommen, und sie erhält die<br />
Biodiversität am Leben. Ich finde aber,<br />
dass <strong>ProSpecieRara</strong> auch die Aufgabe<br />
hätte, die Leute in Geschmacksfragen<br />
mündig zu machen, sie zu schulen und<br />
ihnen aufzuzeigen, dass sich qualitativ<br />
hochwertige Produkte auch geschmacklich<br />
stark von der Massenware abheben.<br />
Interview: Nicole Egloff, Medienverantworliche<br />
Vom 16. bis 26. September 2010 findet<br />
in Zürich die Genusswoche statt. Restaurants<br />
der Region kochen mit ProSpecie-<br />
Rara-Produkten; ein Höhepunkt wird am<br />
Samstag, 18. September der ProSpecie-<br />
Rara-Markt auf dem Reith<strong>alle</strong>-Areal an<br />
der Gessner<strong>alle</strong>e in Zürich sein.<br />
Gratis Programmheft bestellen:<br />
T 062 832 08 20, info@pro specierara.ch<br />
Foto Reaktor, Aarau<br />
Fotos ?? Fotos ??<br />
Fotos ??<br />
▲ Albi von Felten in seinem «Genussrefugium»,<br />
hier beim Prachtgemüsebeet.<br />
▲ Sehr zu empfehlen: Tomatensalat aus sieben<br />
verschiedenen Sorten.<br />
▲ Im Kräutergarten wachsen auch Schoggi- und<br />
Cola-Kraut, was v.a. die Kinder begeistert.<br />
▲ Die Tiere von Peter Schaffner in Mellingen<br />
führen ein herrliches Schweineleben.<br />
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