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20161011_Wahlprogramm_2.0

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Gemeinde Muldestausee, <strong>Wahlprogramm</strong>, Bürgermeisterkandidat Ferid Giebler 2016<br />

Stand: 12.10.2016<br />

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Gemeinde Muldestausee, <strong>Wahlprogramm</strong>, Bürgermeisterkandidat Ferid Giebler 2016<br />

Willkommen<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, am 23. Oktober 2016 wählen Sie eine neue<br />

Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. Damit entscheiden Sie, wer in den<br />

nächsten Jahren die Zukunft unserer Gemeinde gestalten soll.<br />

Hierfür bitte ich um Ihr Vertrauen. Zur Bürgermeisterwahl trete ich als freier und<br />

parteiunabhängiger Kandidat an, weil ich überzeugt bin, dass die Bürgermeisterin<br />

bzw. der Bürgermeister ohne parteipolitische Grenzen objektiv handeln und sich für<br />

alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde einsetzen muss.<br />

Unterstützen Sie mich mit ihrer Stimme, damit wir unsere Gemeinde gemeinsam<br />

voranbringen. Derzeit versuche ich, mich möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern<br />

persönlich und meine Ziele vorzustellen.<br />

Auch wenn ich Sie bestimmt nicht alle erreichen werde, setze ich trotzdem auch auf<br />

Sie, Ihre Ideen und Ihr Engagement. Bitte sprechen Sie mich an, schreiben Sie<br />

mir oder rufen Sie mich an, damit wir unsere Heimat noch besser machen können.<br />

Scheuen Sie sich auch nicht, wenn Sie Fragen oder Kritik haben.<br />

Ihr<br />

Ferid Giebler<br />

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Sieben gute Gründe, warum Sie mich wählen sollten!<br />

Für mich ist das Amt des Bürgermeisters auf kommunaler Ebene die interessanteste<br />

Berufung überhaupt. Meine Kandidatur betrachte ich als große persönliche<br />

Herausforderung, der ich mich gerne stelle, denn als Bürger wie Sie, war und bin ich<br />

oft von politischen Entscheidungen enttäuscht. Besonders weil viele Politiker<br />

offenbar gute Lösungen präsentieren, obwohl sie die eigentlichen Probleme<br />

nicht richtig erkannt oder verstanden haben. Nach Amtsantritt wird der Wille der<br />

Wähler häufig vernachlässigt. Ich denke, dass sachlich begründete und am<br />

Gemeinwohl orientierte Entscheidungen häufig parteipolitischen Streitereien und<br />

persönlichen Konflikten zum Opfer fallen.<br />

In meiner parteipolitischen Unabhängigkeit sehe ich mit meinem „Blick von<br />

außen“ als „Neubürger der Gemeinde“ sowie der Unabhängigkeit von Vereinen<br />

und Verbänden und den verantwortlichen politischen Gremien meine große<br />

Stärke, wodurch in bestimmten Bereichen ein Neuanfang möglich ist.<br />

Aufgrund folgender Argumente traue ich mir eine gute Amtsführung als Ihr<br />

Bürgermeister zu.<br />

1. Ich habe mich bewusst für unsere Gemeinde entschieden!<br />

Meine Familie und ich haben uns 2013 bewusst für die Gemeinde Muldestausee als<br />

Wohn- und Lebensstandort entschieden, weil uns die Standortfaktoren unserer<br />

neuen Wahlheimat überzeugten. Hier wollen wir leben und unsere Kinder<br />

großziehen, weshalb sich alle kommunalen Entscheidungen unmittelbar auf unsere<br />

Familie auswirken. Als normaler Bürger bin ich daher, ebenso wie Sie, an einer<br />

positiven Entwicklung unserer Gemeinde, besonders in Hinblick auf die Zukunft<br />

unserer Kinder, interessiert.<br />

2. Ich bin ein junger Familienvater und kenne die Probleme von Familien.<br />

Das moderne Familienleben wird immer kurzlebiger und komplizierter. Heutzutage ist<br />

es für die meisten Familien unverzichtbar, dass beide Elternteile voll berufstätig sind<br />

und zum gemeinsamen „Familienhaushalt“ beitragen. Ich kenne die<br />

Einschränkungen für das Familienleben sehr gut, die von langen<br />

Pendelstrecken, Auswärtstätigkeiten, langen Arbeitszeiten und fehlenden bzw.<br />

oft nicht flexiblen Betreuungsmöglichkeiten für unseren Nachwuchs herrühren.<br />

Deshalb ist mir der wachsende Bedarf qualifizierter und sinnvoller<br />

Betreuungsmöglichkeiten sowie der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche<br />

sehr bewusst. Dieses Thema liegt mir persönlich am Herzen.<br />

3. Ich habe umfangreiche Berufserfahrung.<br />

Seit 2003 bin ich in einer der größten Behörden unserer Bundesrepublik beschäftigt<br />

und bereits seit 2004 in Vorgesetztenfunktion. Seitdem sammelte ich sehr<br />

umfangreiche Erfahrungen in unterschiedlichen Aufgabenbereichen, wobei ich stets<br />

sehr viel Personal- und Budgetverantwortung trug. Grundsätzlich agierte ich dabei<br />

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stets eigenständig und setzte viele eigene – auch unkonventionelle – Ideen um.<br />

Darüber hinaus sammelte ich umfassend Führungs- und Verwaltungserfahrung. In<br />

meiner letzten Funktion trug ich die Verantwortung für bis zu 130 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Tagtäglich gehört es zu meinen Aufgaben als Offizier, neue<br />

Probleme zu erfassen, Ziele zu definieren, mit knappen Ressourcen und wenig<br />

Personal Handlungsmöglichkeiten zu finden sowie Führungsentscheidungen<br />

zu treffen und diese – auch gegen Widerstände – durchzusetzen. Lang<br />

andauernde Belastungsphasen bin ich gewöhnt. Meine hohe physische und<br />

psychische Belastbarkeit stellte ich bereits häufig unter Beweis. Wählen Sie mich zu<br />

Ihrem Bürgermeister, ruht mein bisheriges Dienstverhältnis vollständig und ich werde<br />

mich zu 100 % meinen neuen Aufgaben und den daraus resultierenden Pflichten als<br />

Bürgermeister widmen.<br />

4. Ich bin Diplompolitologe.<br />

Im Rahmen meiner Offiziersausbildung absolvierte ich das Studium der<br />

Politikwissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Dies<br />

betrachte ich als gute Voraussetzung für mein eigenes politisches Handeln.<br />

5. Ich habe Erfahrungen im Bereich des sozialen Engagements.<br />

Von 2006 bis Ende 2008 initiierte, koordinierte und leitete ich die Patenschaft<br />

zwischen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und<br />

dem sozial gemeinnützigen Verein Kinder- und Jugendtraum e.V. (Spielhaus<br />

Horner Rennbahn). Durch Engagement in weiteren Projekten (z.B. für den Volksbund<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge) ist mir der Wert sozialer Arbeit bewusst geworden.<br />

Von den wertvollen Erfahrungen, die ich in diesem Zusammenhang machen durfte,<br />

profitiere ich auch in Zukunft.<br />

6. Ich engagierte mich bereits aktiv in Vereinen und war Vereinsvorsitzender.<br />

Neben meinem Studium wirkte ich stark im Helmut-Schmidt-Model-United-Nations<br />

e.V. (HSU-MUN e.V.) mit, dessen Arbeit ich als 2. Vorsitzender sowie<br />

darauffolgend als 1. Vorsitzender wesentlich mitgestalten konnte. Gemeinsam mit<br />

meinen Mitstreitern gelang es uns, zahlreiche Seminare durchzuführen, an<br />

nationalen Konferenzen teilzunehmen, eine Delegation zur weltgrößten Simulation<br />

der Vereinten Nationen nach New York zu führen und die Arbeit des Vereins fast<br />

vollständig in die Lehre an der Universität zu integrieren.<br />

7. Ich habe keine „kommunale Vergangenheit“.<br />

Mit meiner Familie lebe ich seit 2013 in der Gemeinde. Deshalb bin ich in meinen<br />

Augen in der vorteilhaften Lage, alle Menschen und Anliegen sowie alle einzelnen<br />

Ortschaften der Gemeinde gleichwertig und objektiv betrachten zu können. Als<br />

Ihr Bürgermeister werde ich mir meine Unabhängigkeit weiterhin erhalten und mich<br />

von einem Engagement nur für einzelne Parteien, Vereine oder andere<br />

Einzelinteressen freihalten.<br />

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In der Gesamtschau zeigte ich in meiner Dienstzeit und neben meinem Studium auf<br />

vielfältige Art und Weise, dass ich nicht nur gute Ideen formuliere, sondern diese<br />

auch in die Praxis umsetzen kann, und zwar mit abschließender Unterstützung<br />

vorheriger Skeptiker. Besonders durch mein soziales Engagement und meine<br />

aktive Vereinsarbeit lernte ich viel über die wichtigen gesellschaftlichen Funktionen,<br />

die Vereine, Verbände, Bürgerinitiativen und Einzelpersonen im Ehrenamt<br />

übernehmen.<br />

Ziel meiner gesamten politischen Arbeit wird es sein, gemeinsam mit dem<br />

Gemeinderat, der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern die<br />

bestmöglichen Lösungen für unsere Gemeinde zu finden. Daher entscheiden<br />

Sie sich für einen Gemeindechef, der zupackt, wo andere nur verwalten!<br />

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Themenfelder<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

an dieser Stelle möchte ich Ihnen kurz erläutern welche Themenfelder ich in den<br />

kommenden Jahren gemeinsam mit Ihnen anpacken möchte. Ich erhebe keinen<br />

Anspruch darauf, mit meinen Vorstellungen bereits perfekte Lösungen für unsere<br />

Gemeinde zu liefern, sondern verstehe diese als erste Impulse, die ich zur<br />

Diskussion stelle.<br />

Die Herausforderungen, vor denen unsere Gemeinde steht, will ich mit Ihnen<br />

gemeinsam bewältigen und nicht allein in den verantwortlichen Gremien diskutieren.<br />

Vielmehr möchte ich alle ermutigen und unterstützen, sich aktiv an der Entwicklung<br />

unserer Gemeinde zu beteiligen. Für die Anregungen, Ideen und konkreten<br />

Vorschläge Ihrerseits werde bin ich offen dankbar.<br />

Die sechs folgenden Themenfelder bilden den Rahmen meiner Überlegungen, wie<br />

wir unsere Gemeinde weiterentwickeln können.<br />

1. Lebensqualität und Generationensicherheit,<br />

2. Familien-, Kinder- und Jugendgemeinde,<br />

3. Tourismus- und Gewerbegemeinde,<br />

4. Bürgergemeinde,<br />

5. nachhaltige Entwicklung,<br />

6. Infrastruktur.<br />

Haben Sie eigene Ideen oder Vorschläge? Informieren Sie mich, denn mein<br />

Programm ist nicht abgeschlossen, sondern soll ein „lebendes Dokument“ sein, das<br />

kontinuierlich fortgeschrieben wird. Wenn Sie mich überzeugen und damit<br />

einverstanden sind, nehme ich Ihre Ideen gerne mit auf.<br />

Sprechen Sie mich an – ich höre zu!<br />

Ihr<br />

Ferid Giebler<br />

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Lebensqualität und Generationensicherheit<br />

Unsere Einwohner sollen gerne in unserer Gemeinde leben und sich hier wohlfühlen,<br />

bis ins hohe Alter bleiben und ihren Lebensabend hier verbringen können. Junge<br />

Familien können durch Zuzug die Folgen des demografischen Wandels abmildern.<br />

Ein Generationen übergreifendes Miteinander von Jung und Alt sowie die Integration<br />

von Menschen mit Behinderung wertet die Gemeinde, neben einer breitgefächerten<br />

Vereinslandschaft sowie attraktiven und kostenfreien Freizeitmöglichkeiten, auf.<br />

• Auch in Zukunft sollen grundsätzlich im Rahmen der Möglichkeiten Bauflächen<br />

für Bauwillige von Nah und Fern erschlossen und vorgehalten werden.<br />

Vorrangig sind für mich jedoch bereits erschlossene Bauflächen und –<br />

lücken zu bebauen und alle Ortschaften gleichermaßen weiter zu<br />

entwickeln. Eine „exklusive“ Konzentration auf einzelne Bereiche, z.B. die<br />

„Goitzsche-Bebauung“, sollte vermieden werden und die Gemeinde sich für<br />

die Einhaltung von Auflagen aus Bebauungsplänen und Genehmigungsverfahren<br />

starkmachen.<br />

• Die versorgungsrelevante Infrastruktur, besonders Einkaufsmöglichkeiten für<br />

Dinge des täglichen Bedarfs, soll erhalten und zielgerichtet ausgebaut werden,<br />

um besonders Menschen mit nur eingeschränkter Mobilität entgegenzukommen.<br />

Der Einsatz mobiler Händler soll bedarfsgerecht dort erfolgen, wo<br />

aus wirtschaftlichen Gründen ortsfeste Einkaufsmöglichkeiten nicht mehr zu<br />

halten sind.<br />

• Die Gemeinde soll sich für die Ansiedlung von bezahlbaren Angeboten für<br />

betreutes und medizinisch betreutes Wohnen für Senioren einsetzen, die<br />

ihren Lebensabend in unserer Gemeinde verbringen wollen. Diesbezüglich<br />

setze ich mich außerdem für die Initiierung und Umsetzung alternativer<br />

Wohnformen ein, z.B. sind gemeinschaftliche Wohnprojekte für Senioren<br />

denkbar, die noch nicht auf medizinische Betreuung angewiesen sind, aber<br />

gleichzeitig nicht mehr an ihrem Eigenheim festhalten wollen oder können.<br />

• Die bestehenden Einrichtungen und Angebote für allgemeine<br />

Gesundheitsdienstleistungen sowie im Speziellen für Pflegedienstleistungen<br />

sollen erhalten und bedarfsgerecht ausgebaut werden, um weitere<br />

Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaftskraft der Gemeinde zu stärken.<br />

• Um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und von Senioren<br />

sowie deren Angehörigen erfassen und darauf reagieren zu können, sollen ein<br />

Seniorenbeauftragter und ein Beauftragter für Menschen mit<br />

Behinderung ehrenamtlich berufen werden. Diese sollen vorrangig beratend<br />

tätig werden und praxisorientierte Lösungsansätze für die vielen<br />

Herausforderungen des täglichen Lebens der Betroffenen mit entwickeln.<br />

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• Die Mobilität der älter werdenden Bevölkerung in allen Ortschaften soll<br />

verbessert werden. Hier bedarf es kreativer Lösungsansätze, die mit den<br />

Betroffenen vor Ort auf den Weg gebracht werden müssen. Das „Senioren-<br />

Shuttle“ für Gossa und Schmerz könnte als Beispiel dienen.<br />

• Bei zukünftigen Bauvorhaben der Gemeinde sollen die Belange unserer<br />

Jüngsten und unserer Ältesten hinreichend berücksichtigt werden.<br />

Barrierefreies Bauen muss von vornherein selbstverständlich sein. Darüber<br />

hinaus sollen die verschiedenen Anforderungen der Generationen<br />

besonders in der Planung und Entscheidung bereits ausreichend<br />

Berücksichtigung finden.<br />

• Unsere Vereine, Verbände, Kirchen, Initiativen sowie alle Ehrenamtlichen<br />

in weiteren Funktionen leisten mit ihrem umfangreichen ehrenamtlichen<br />

Engagement sehr viel, um die Lebensqualität unserer Gemeinde zu erhalten<br />

und weiter zu steigern. Auch in Zukunft sollen unsere Vereine und Verbände<br />

finanziell und ideell durch die Gemeinde unterstützt werden. Regelmäßig<br />

beim Neujahrsempfang der Gemeinde möchte ich engagierte Bürgerinnen und<br />

Bürger unserer Vereine und Initiativen für ihr Engagement ehren.<br />

• xxxx<br />

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Familien-, Kinder- und Jugendgemeinde<br />

Unsere Kinder sind unsere Zukunft! Deshalb ist mir, angesichts des allgemeinen<br />

Bevölkerungsrückgangs und der zunehmenden Überalterung unserer Gesellschaft,<br />

wichtig, dass unsere Gemeinde für junge Familien, Kinder und Jugendliche ein<br />

attraktiver Wohn- und Lebensstandort ist und bleibt. Im Zentrum des pädagogischen<br />

Auftrags unserer Schulen und Kindertagesstätten muss im Allgemeinen eine gute<br />

Entwicklung sowie im Speziellen die konkreten Bedürfnisse und Förderbedarfe<br />

unserer Kinder und Jugendlichen stehen. Ein besonderes Augenmerk sollte auf der<br />

gezielten Förderung sozialer Kompetenzen und der Entwicklung der Selbständigkeit<br />

und individueller Stärken liegen. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten sollte gezielt gestärkt und die Übernahme von Verantwortung für sich<br />

selbst und andere unterstützt werden.<br />

• Die Gemeinde soll bedarfsgerecht weitere Krippenplätze in unseren<br />

Kindertagesstätten (KiTas) für Kinder unter drei Jahren schaffen und die<br />

Betreuung durch qualitativ hochwertiges Fachpersonal sicherstellen.<br />

• Die Öffnungszeiten sowie die Betreuung unserer Kinder in den KiTas<br />

müssen flexibel an unsere vorrangig arbeitstätigen Familien angepasst<br />

werden. Wo erforderlich, sollten Betreuungsangebote auch auf den späten<br />

Nachmittag ausgedehnt werden, um Eltern mit längeren Arbeitszeiten und<br />

Berufspendlern entgegenzukommen, ohne jedoch das Personal der KiTas zu<br />

überanspruchen.<br />

• Besonders engagierte Erziehungs- und Lehrkräfte sollen in Verbindung mit<br />

unseren Vereinen unterstützt werden, um zusätzliche Angebote im Rahmen<br />

der frühkindlichen Förderung ab dem Kindergartenalter zu schaffen (z.B.<br />

gezielte Spracherziehung bzw. -förderung in Deutsch sowie in Englisch,<br />

Kennenlernen von Musikinstrumenten etc.).<br />

• Die Sanierung bzw. Renovierung unserer Kindertagesstätten (KiTas) und<br />

Schulen soll weiter forciert werden, um eine qualitativ hochwertige Betreuung<br />

und Bildung in zeitgemäßen Einrichtungen mit einer modernen Ausstattung zu<br />

gewährleisten.<br />

• Für KiTas, denen sehr umfangreiche Sanierungsarbeiten bevorstehen, sollen<br />

möglichst unkomplizierte und „elternnahe“ Betreuungsalternativen umgesetzt<br />

und die erforderlichen Arbeiten zügig abgeschlossen werden.<br />

• In enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis und dem Land sollen unsere<br />

Grundschulstandorte, solange wirtschaftlich vertretbar, erhalten bleiben.<br />

Gleichzeitig muss auch für unsere Schülerinnen und Schüler eine<br />

Nachmittagsbetreuung nach dem Unterricht gewährleistet werden, die neben<br />

der reinen Hausaufgabenbetreuung sinnvolle Freizeitbeschäftigung beinhaltet.<br />

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• Neben den Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten tragen attraktive Freizeitund<br />

Sportmöglichkeiten zur Familienfreundlichkeit unserer Gemeinde bei. Für<br />

die Sportförderung unserer Kinder und Jugendlichen (z.B. Training und<br />

Abnahme Deutsches Sportabzeichen, Schwimmkurse bereits im<br />

Kindergartenalter etc.) werde ich mich einsetzen, wobei die Bedeutung<br />

unserer Sportvereine weiterhin sehr hoch bleibt, insbesondere in Hinblick auf<br />

eine zukunftsorientierte Sportstättenbedarfs- und -nutzungsplanung.<br />

• Die Realisierung kostenfreier Ferien- und Freizeitangebote soll, über die<br />

vorhandenen Angebote und die kommunalen Spielplätze hinaus, angestoßen<br />

werden, um auch finanzschwachen Familien die Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />

• Mit der Durchführung eines regelmäßigen „Kinder- und Jugendforums“ mit<br />

dem Bürgermeister und den Ratsfraktionen möchte ich die Gedanken und<br />

Ideen unserer Kinder und Jugendlichen ernstnehmen und zeigen, dass sie<br />

ihre Gemeinde auch in jungen Jahren bereits demokratisch mitgestalten<br />

können und ihre Interessen selbstbewusst vertreten sollten.<br />

• Mit der Etablierung eines „Jugendgemeinderates“ mit Jugendlichen aus<br />

allen Ortsteilen, analog zum Gemeinderat, möchte ich erreichen, dass die<br />

Belange unserer Jugendlichen hinreichend berücksichtigt werden und in den<br />

politischen Entscheidungsprozess mit einbezogen werden.<br />

• Die Vielzahl der bestehenden Feuerwehren unserer Gemeinde zeigt ihren<br />

Stellenwert deutlich. Gemeinsam mit der Wasserwehr und unseren<br />

vielfältigen Vereinen sind sie das Rückgrat unserer Gemeinschaft und<br />

gleichzeitig ihr Spiegelbild. Besonders die freiwilligen Feuerwehren tragen<br />

ganz wesentlich zum Bestand der öffentlichen Ordnung bei und leisten<br />

wichtige Integrationsarbeit zwischen den Generationen sowie den einzelnen<br />

Ortsteilen. Angesichts knapper Haushaltsmittel, ausbleibendem Nachwuchses<br />

und der hohen persönlichen Belastung der freiwilligen Helfer, werde ich mich<br />

für den Erhalt der „Muldestausee-Wehren“ mit gleichzeitiger<br />

Spezialisierung auf einzelne Aufgaben einsetzen und sie besonders bei der<br />

Mitgliederwerbung und Nachwuchsgewinnung unterstützen.<br />

• Ich werde mich für den Erhalt und die Förderung unserer Vereine und das<br />

ehrenamtliche Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger einsetzen.<br />

Besonders die Gemeindeverwaltung muss in diesem Zusammenhang aktiv die<br />

Vereine und Ehrenamtlichen beraten, unterstützen und Handlungsmöglichkeiten<br />

aufzeigen (z.B. in Fragen des Vereinsrechts, der<br />

Vereinsführung etc.). Bei der Nutzung kommunaler Einrichtungen sollten<br />

Vereine lediglich nur die entstandenen Verbrauchskosten (Wasser, Strom etc.)<br />

decken.<br />

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Tourismus- und Gewerbegemeinde<br />

Mit dem Landschaftspark Goitzsche, dem Naturpark Dübener Heide, der Halbinsel<br />

Pouch, dem Pegelturm, dem Roten Turm Pouch, dem Buchdorf Mühlbeck-<br />

Friedersdorf, der Barockkirche Burgkemnitz, dem Gröberner See, dem Herrenhaus<br />

Muldenstein und dem Muldestausee hat unsere Gemeinde das Potential zu einem<br />

professionellen Tourismusstandort. Ein breites touristisches Angebot kann bei der<br />

Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen eine entscheidende Rolle spielen und<br />

eine positive wirtschaftliche Entwicklung unserer Gemeinde beflügeln. Dabei sind<br />

jedoch die Bedürfnisse unserer hier beheimateten Bürgerinnen und Bürger mit denen<br />

potentieller touristischer Gäste und der bestehenden Flora und Fauna in Einklang zu<br />

bringen. Den entscheidenden Beitrag zu unserer wirtschaftlichen Entwicklung werden<br />

zweifelsohne weiterhin unsere heimischen Unternehmen leisten.<br />

• Mein erstes Ziel für den Wirtschaftsstandort Muldestausee ist die<br />

Bestandssicherung unserer Unternehmen. Damit die Gemeinde ein starker<br />

Partner für Handel und Gewerbe sein kann, möchte ich frühzeitig nach der<br />

Wahl mit Vertretern unserer Wirtschaft sprechen, um festzustellen, wo<br />

konkrete Probleme liegen und wie die Rahmenbedingungen für<br />

wirtschaftlichen Wachstum verbessert werden können.<br />

• Für unsere Unternehmen sowie insgesamt alle Arbeitgeber will ich als<br />

Bürgermeister der direkte Ansprechpartner in der Gemeinde sein, mit dem<br />

vertrauensvoll zusammengearbeitet werden kann. Gemeinsam mit der<br />

Gemeindeverwaltung sollen besonders kleine und mittelständische Betriebe<br />

sowie unsere landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Betriebe<br />

umfassend über erfolgversprechende EU-Fördermaßnahmen beraten werden.<br />

• Als Bürgermeister werde ich mich für die Ansiedlung neuer Unternehmen<br />

und Betriebe (im Kern: Einzelhandel, Kleingewerbe, lokale Dienstleister)<br />

einsetzen, „die zu unserer Gemeinde passen“. Hierfür gilt es, die<br />

Möglichkeiten und Grenzen klar auszuloten, die Rahmenbedingungen für<br />

Existenzgründungen kontinuierlich zu verbessern (Stichwort:<br />

Breitbandausbau) und die Vorzüge unserer Gemeinde im Rahmen eines<br />

selbstbewussten Gemeindemarketings herauszustellen. Grundlage sollte ein<br />

„Gewerbe- und Dienstleistungsentwicklungskonzept“ sein, das zunächst<br />

gemeinsam erarbeitet werden sollte.<br />

• Allgemein bekannt ist, dass Gutscheine zu den beliebtesten Geschenken in<br />

Deutschland gehören und die Bürgerinnen und Bürger hierfür viel Geld<br />

ausgeben. Zur Stärkung unserer heimischen Wirtschaft möchte ich eine<br />

lokale Währung für die Gemeinde Muldestausee etablieren, wovon ich mir<br />

eine Umsatzsteigerung besonders im Kleingewerbe, im Einzelhandel sowie<br />

bei Gaststätten und Pensionen erhoffe.<br />

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• In Zusammenarbeit von Gemeinde, Kreis und Land soll das Niveau der<br />

öffentlichen touristischen Angebote rund um unsere ehemaligen Tagebauseen<br />

sowie im Naturpark Dübener Heide erhalten und nach besten Kräften für<br />

unsere Erholung suchenden Bürgerinnen und Bürger sowie jetzige als auch<br />

zukünftige Gäste weiter ausgeschöpft werden sollte. Grundlage hierfür sollte<br />

ein ganzheitliches „Tourismuskonzept“ sein, das zunächst gemeinsam<br />

erarbeitet werden sollte.<br />

• Durch Anlage zertifizierter Wanderwege und Naturlehrpfade soll in enger<br />

Zusammenarbeit mit unseren naturverbundenen Vereinen und interessierten<br />

Mitbürgern das Freizeitangebot für Gäste von Nah und Fern sowie<br />

insbesondere für unsere Kinder und Jugendlichen bereichert werden.<br />

• Die Alleinstellungsmerkmale unserer Gemeinde müssen noch stärker<br />

betont und unsere Prestigeobjekte (z.B. Herrenhaus Muldenstein, Pegelturm<br />

etc.) regelmäßig saniert sowie für Besucher attraktiv gemacht werden.<br />

• Naherholungssuchende von Nah und Fern sollen durch ein noch besseres<br />

Gemeindemarketing in unsere Gemeinde finden, z.B. durch eine stärkere<br />

Vernetzung mit touristischen Highlights in der Region oder über die<br />

Etablierung von Tourismuspartnerschaften mit Partnerkommunen und<br />

Tourismusverbänden, wodurch wir von „Tagestouristen“ profitieren könnten.<br />

• Ich setze mich für eine weitere Nutzung der Halbinsel Pouch für touristische<br />

Großvorhaben (z.B. Spring Break Festival, Riesenflohmarkt etc.) im<br />

Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie unter größtmöglicher<br />

Schonung der vorhandenen Flora und Fauna ein, weil hierüber wesentliche<br />

Einnahmen für den Gemeindehaushalt erzielt werden.<br />

• Darüber hinaus sollten auch Veranstaltungen in kleinerem Rahmen auf der<br />

Halbinsel Pouch realisiert werden. Hierfür bietet sich aus meiner Sicht die<br />

„AGORA“ besonders an, welche für kleinere Konzerte, einen<br />

Weihnachtsmarkt oder Open-Air-Kino – ähnlich wie die Filmnächte am<br />

Dresdener Elbufer – geeignet ist.<br />

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Bürgergemeinde<br />

Unsere Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch auf offene Kommunikation,<br />

frühzeitige Beteiligung und eine transparente Informationspolitik. Ich bin überzeugt,<br />

dass das Verständnis und die Unterstützung für – auch unpopuläre – politische<br />

Entscheidungen künftig nur geschaffen wird, wenn zwischen den Bürgerinnen und<br />

Bürgern, den politischen Entscheidungsträgern und der Verwaltung Klartext<br />

gesprochen werden kann. Neben möglichst kurzen Wegen zum Bürgermeister und<br />

zur Gemeindeverwaltung, gehört für mich hierzu außerdem, dass die Ortschaftsräte<br />

und Ortsbürgermeister möglichst viel vor Ort mitentscheiden können.<br />

• Ich möchte die Ortschaftsräte stärken durch die Schaffung von<br />

„Ortschaftsratsbudgets“, sodass bei Themen mitentschieden werden kann,<br />

die über die Bedeutung einzelner Orte nicht hinausgehen. Den Gemeinderat<br />

sehe vorrangig in der Verantwortung, über die Themen zu entscheiden, die die<br />

Bedeutung einzelner Orte übersteigt.<br />

•<br />

• Die verlängerten Sprechzeiten der Gemeindeverwaltung an einem Werktag<br />

der Woche von 13:00 bis 18:00 Uhr sollen weiterhin bestehen bleiben, um<br />

Berufstätigen – besonders Pendlern – entgegenzukommen.<br />

• Als Bürgermeister möchte ich zu den üblichen Sprechzeiten dienstags von<br />

14:00 bis 18:00 Uhr als persönlicher Ansprechpartner weiterhin für die<br />

Bürgerinnen und Bürger verfügbar sein. Darüber hinaus möchte ich<br />

regelmäßig Bürgersprechzeiten in den verschiedenen Ortschaften, ggf.<br />

gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern, anbieten.<br />

• Das Vertrauen in die Kommunalpolitik soll durch mehr Transparenz in der<br />

Verwaltung und im Gemeinderat zurückgewonnen werden. Durch<br />

frühzeitige Bürgerinformationen über klassische Medien (z.B.<br />

Muldestauseebote) sowie die „Neuen Medien“ sollen aktuelle Vorhaben in das<br />

öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Frühzeitige Information,<br />

Aufklärung und Beteiligung über die Planung zukünftiger Projekte sollen<br />

unsere Bürgerinnen und Bürger für einen konstruktiven Informationsaustausch<br />

aktivieren. Durch die Veröffentlichung des Haushaltsplans, für alle frei<br />

zugänglich auf der Gemeindewebsite, sollen die Möglichkeiten und Grenzen<br />

kommunaler Investitionen nachvollziehbar aufgezeigt werden.<br />

• Als Ihr Bürgermeister mache ich meinen Terminkalender öffentlich, und<br />

zwar hinsichtlich aller Termine und Treffen in amtlicher Funktion, damit Sie<br />

klar nachvollziehen können, was ich als Bürgermeister in meiner Funktion<br />

unternehme und mit wem ich mich in dienstlichen Angelegenheiten treffe.<br />

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• Durch die konsequente Nutzung der Möglichkeiten, welche uns die Neuen<br />

Medien bieten, soll die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgerinnen<br />

und Bürgern nachhaltig verbessert werden. Die Einrichtung einer zentralen<br />

Meldestelle auf der Gemeindewebsite bietet den Bürgerinnen und Bürgern<br />

die Möglichkeit, Missstände (z.B. Straßenschäden, Verunreinigungen,<br />

Vandalismus etc.) schnell zu melden. In der Verwaltung kann das Anliegen am<br />

besten direkt zum verantwortlichen Bearbeiter weitergeleitet werden, sodass<br />

sich schnell um das Problem gekümmert werden kann und die betroffenen<br />

Bürgerinnen und Bürger eine Antwort erhalten.<br />

• Die Online-Services der Gemeinde sollen kontinuierlich verbessert<br />

werden, um Behördengänge zu erleichtern. Hierbei sind Verbesserungsvorschläge<br />

der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.<br />

• Die Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger am politischen<br />

Entscheidungsprozess ist eine Daueraufgabe und muss künftig<br />

frühmöglich und umfassend erfolgen. Bei allen Bestrebungen, die sich<br />

unmittelbar auf das Leben unserer Einwohner auswirken, soll zunächst das<br />

Gespräch mit den Betroffenen auf Augenhöhe (z.B. in Einzelgesprächen,<br />

durch Einwohnerversammlungen etc.) geführt werden. Besonders bei<br />

größeren Maßnahmen, die oft langfristige Konsequenzen nach sich ziehen,<br />

sind die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig an der Diskussion und dem<br />

Entscheidungsprozess des Gemeinderates einzubeziehen.<br />

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Nachhaltige Entwicklung<br />

Zu den wesentlichen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zähle<br />

ich den Rückgang der Bevölkerung, das Beibehalten eines ausgeglichenen<br />

Finanzhaushaltes, die Umsetzung der Energiewende, die Bewältigung der<br />

„Flüchtlingskrise“ sowie den Umgang mit extremem Wetter und<br />

Naturkatastrophen. Es liegt an uns, uns diesen Herausforderungen bewusst zu<br />

stellen, um auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Gemeinde zu<br />

hinterlassen. Für uns alle sollte zudem ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer<br />

Natur und Umwelt selbstverständlich sein, wobei wir unseren Kindern und<br />

Jugendlichen mit gutem Beispiel vorangehen können.<br />

• Die wichtigste Voraussetzung einer zukunftsfesten Entwicklung ist für mich ein<br />

ausgeglichener Haushalt, der in diesem Jahr das erste Mal erreicht wird.<br />

Hierfür waren unangenehme und schmerzhafte Schritte notwendig. Doch nur<br />

mit der „schwarzen Null“ steigt die Chance auf neue Investitionen. Daher<br />

strebe ich grundsätzlich einen verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Steuergeldern durch die politischen Entscheidungsträger an.<br />

• Ich werde mich dafür stark machen, dass die politischen Parteien und<br />

Fraktionen klare Ziele definieren und ihre gewünschten Vorhaben<br />

eindeutig priorisieren, denn nicht alles werden wir mit unseren begrenzten<br />

Mitteln umsetzen können.<br />

• An allen Planungen und Projekten wird ein strenger Maßstab anzulegen sein,<br />

ob sie dem Wohl aller in der Gemeinde dienen.<br />

• Als Ihr Bürgermeister möchte ich ausloten, inwiefern wir die<br />

Aufgabenwahrnehmung unserer Gemeinde langfristig noch effizienter<br />

gestalten können. Denn mit ungefähr 40 Mitarbeitern der<br />

Gemeindeverwaltung, verantwortlich für ca. 12000 Einwohner, können wir<br />

nicht jeden Tag Berge versetzen. Möglicherweise können bestimmte<br />

Aufgaben in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen<br />

künftig sogar besser gemeinsam erledigt werden.<br />

• Für eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer kommunalen<br />

Einrichtungen (z.B. Gemeindeverwaltung, Mehrzweckgebäude,<br />

Feuerwehren, Schulen und KiTas) sind die Nutzung regenerativer<br />

Energiequellen sowie effizienter Heizungsanlagen und ökologischer Baustoffe<br />

erforderlich. Ich werde mich für eine schrittweise Modernisierung dieser<br />

Einrichtungen einsetzen, um langfristig Einsparungen zu erzielen.<br />

• Durch das Erschließen neuer Einnahmequellen kann die Finanzlage der<br />

Gemeinde verbessert werden, ohne die Belastung unserer Bürgerinnen und<br />

Bürger kontinuierlich zu erhöhen. Hierunter verstehe ich auch, dass in der<br />

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Gemeinde erwirtschaftete Gewinne, auch in der Gemeinde bleiben und<br />

vorrangig dort investiert werden soll, wo langfristig Einnahmen erzielt werden<br />

können.<br />

• Durch eine regelmäßige und offene Kommunikation mit unseren<br />

Gewerbetreibenden, die einen wesentlichen Beitrag zu unserem<br />

Finanzhaushalt leisten, möchte ich die Ansiedlung weiterer Unternehmen<br />

begünstigen und die Rahmenbedingungen kontinuierlich verbessern. Ein<br />

regelmäßiger „Unternehmerstammtisch“ könnte hierfür ein gutes Instrument<br />

sein und zugleich wichtige wertvolle Impulse für eine aktive<br />

Wirtschaftsförderung der Gemeinde geben.<br />

• Die Belastungen für unsere Gemeinde aufgrund der „Flüchtlingskrise“ müssen<br />

auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben. Für mich steht das Wohl unserer<br />

Gemeinde an erster Stelle. Deshalb möchte ich zuerst an einer weiteren<br />

sozialen Integration unserer „jungen Gemeinde“ mit den vielen<br />

verschiedenen Ortschaften arbeiten. Im Bewusstsein unserer<br />

gesellschaftlichen Verantwortung für Schwächere und Hilfsbedürftige, möchte<br />

ich mich zuallererst um unsere eigenen Menschen bemühen, die Hilfestellung<br />

und Unterstützung brauchen. Sofern es unumgänglich ist, weitere Flüchtlinge<br />

oder Asylsuchende aufzunehmen, setze ich mich für eine höhere<br />

Kostenübernahme/ -beteiligung durch Landkreis, Land und Bund im Rahmen<br />

meiner Kompetenzen ein, um unseren eigenen Finanzhaushalt zu schonen.<br />

• In Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung möchte ich ein<br />

„Leerstandskataster“ erstellen und pflegen, das allen Bürgerinnen und<br />

Bürgern – insbesondere auch Zuzugswilligen – klare Auskünfte über<br />

Baulücken, leer stehende Gebäude und ungenutzte Flächen bietet. Dieses<br />

muss öffentlich einsehbar sein, sodass sich Interessierte umfassend über die<br />

verschiedenen Möglichkeiten eines Eigenheims (z.B. Neubau oder Sanierung<br />

eines Altbaus etc.) in unserer Gemeinde informieren können. Desweiteren ist<br />

darüber zu diskutieren, ob der Kauf bestehender Eigenheime gefördert<br />

werden kann, wenn gleichzeitig die bestehende Bausubstanz energetisch<br />

saniert wird.<br />

• Unsere Gemeinde war bereits mehrfach von starkem Unwetter und<br />

Katastrophen betroffen. Insbesondere der Hochwasserschutz für unsere<br />

Ortschaften muss, in Zusammenarbeit mit Landkreis und Land, weiter<br />

vorangetrieben werden. Für den Ernstfall müssen Verantwortlichkeiten,<br />

Kommunikationsbeziehungen und konkrete Aufgabenfelder im Vorhinein klar<br />

definiert sowie Maßnahmen und Abläufe in den verschiedenen Szenarien<br />

regelmäßig geübt werden.<br />

• Bürgerinnen und Bürgern, denen durch extremes Wetter erheblicher Schaden<br />

bis hin zur Nichtbewohnbarkeit des Eigenheims entstanden ist, ähnlich wie in<br />

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Süddeutschland im ersten Halbjahr 2016, muss schnell geholfen werden<br />

können im engen Zusammenwirken von Gemeinde, Kreis und Land. Hierfür<br />

gilt es die Möglichkeiten und Grenzen klar herauszuarbeiten, um für den<br />

Ernstfall vorbereitet zu sein.<br />

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Solide Infrastruktur<br />

Eine gute Infrastruktur trägt zur Lebensqualität in unserer Gemeinde bei, indem sie<br />

kurze und leistungsfähige Wege zwischen dem eigenen Zuhause, dem Arbeitsplatz<br />

und den sozialen Einrichtungen bietet. Zugleich ist sie Voraussetzung für Handel,<br />

Gewerbe sowie attraktive touristische Angebote und für viele der Gradmesser für den<br />

Zustand einer Gemeinde. Auf eine funktionstüchtige Infrastruktur sind wir alle<br />

angewiesen.<br />

• In unsere Straßen und Gehwege soll, im Rahmen der finanziellen<br />

Möglichkeiten, weiter investiert werden, soweit vermeidbar ohne die Erhebung<br />

von Ausbaubeiträgen für die Anwohner.<br />

• Die öffentlichen Flächen in unserer Gemeinde sind nicht immer im besten<br />

Zustand. Die wenigen Mitarbeiter unseres Bauhofes stehen, angesichts der<br />

vielen Ortschaften und pflegebedürftigen Flächen, vor einer Mammutaufgabe.<br />

Ich werde an unserem Bauhof festhalten, der straff geführt werden muss<br />

und sich ggf. nur auf Kernaufgaben konzentrieren sollte. Nichtkernaufgaben,<br />

welche durch die wenigen Mitarbeiter nicht zu bewältigen sind, sollten ggf. als<br />

Dienstleistung durch private Unternehmen erbracht werden.<br />

• Mir ist wichtig, dass die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten vom Land<br />

sowie weitere Quellen für Fördermittel ausgeschöpft werden, um veraltete<br />

Infrastruktur zu sanieren. Bei der Gestaltung öffentlicher Flächen kommt<br />

es mir besonders darauf an, dass diese langfristig nur einen geringen<br />

Pflegeaufwand haben, z.B. durch die Schaffung zusätzlicher Parkflächen.<br />

• Obwohl nicht in jedem Ortsteil eine umfassende Anzahl von<br />

Einkaufsmöglichkeiten vorgehalten werden kann, setze ich mich dafür ein,<br />

dass zumindest die Dinge des täglichen Bedarfs in jeder Ortschaft erledigt<br />

werden können. Hierbei bedarf es innovativer Ideen, die mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern gemeinsam entwickelt werden sollen.<br />

• Unsere Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie Gäste von Nah und Fern,<br />

müssen schnell und barrierefrei in unsere Naherholungsgebiete gelangen<br />

können, und zwar in allen Ortschaften. Deshalb sollen insbesondere unsere<br />

Rad- und Wanderwege erhalten, saniert und kontinuierlich weiter<br />

ausgebaut werden. Im Vergleich zum Goitzsche-Bereich sehe ich besonders<br />

für den Gröberner See im Zuge des See- und Waldresort und den<br />

Muldestausee (Schlaitzer Seite) noch erheblichen Nachholbedarf. Eine<br />

räumliche Aufteilung für Radfahrer und Inlineskater einerseits sowie<br />

Spaziergänger und Kinder andererseits sollte für unsere Wege in Erwägung<br />

gezogen werden.<br />

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• Schnelles Internet ist heute eine unabdingbare Voraussetzung für fast jedes<br />

Unternehmen. Aber auch in den Privathaushalten gewinnen hohe<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten zunehmend an Bedeutung, besonders in<br />

Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung unseres gesamten Lebens und<br />

der wachsenden Bedeutung moderner Streamingdienste. Aufgrund der bereits<br />

zugewiesenen Fördermittel für den Breitbandausbau in unserer Gemeinde,<br />

sollte nach Abschluss der öffentlichen Ausschreibung schnell mit dem Ausbau<br />

begonnen werden, sodass die Arbeiten möglichst im Laufe des kommenden<br />

Jahres abgeschlossen werden können.<br />

• Häufige Stromausfälle und Abschaltungen von Wasser und / oder Strom<br />

belasten alle gleichermaßen und schädigen teilweise elektronische Endgeräte.<br />

Sofern nicht anders möglich, z.B. aufgrund von Wartungs- oder<br />

Baumaßnahmen, sollte auf Einschränkungen in der Versorgung mit Strom und<br />

Wasser noch besser als zuvor im Vorhinein informiert werden. Im engen<br />

Verbund mit den verantwortlichen Unternehmen und Zweckverbänden strebe<br />

ich eine offensivere Informationspolitik für unsere Unternehmen sowie<br />

Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen an. Störmeldungen können als<br />

Hinweis an die Bevölkerung etwa ohne großen Aufwand auch via SMS oder<br />

e@mail an eingetragene Adressaten verschickt werden.<br />

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Für mehr Transparenz!<br />

Sie können sich umfassend über mich, meine<br />

Motivation, meine politischen Ziele und Ideen<br />

auf meiner Website informieren.<br />

Besuchen Sie mich unter: www.feridgiebler.de<br />

Ich zähle auch auf Sie! Haben Sie Ideen,<br />

Fragen oder Kritik? Ich höre Ihnen zu unter:<br />

0151-157 45 170 oder via e@mail:<br />

ferid.giebler@mail.de<br />

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