Kahnbeinfraktur, Fraktur Os scaphoideum - Klinikum Leverkusen
Kahnbeinfraktur, Fraktur Os scaphoideum - Klinikum Leverkusen
Kahnbeinfraktur, Fraktur Os scaphoideum - Klinikum Leverkusen
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Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Direktor: Prof. Dr. Leonard Bastian<br />
Am Gesundheitspark 11 | 51375 <strong>Leverkusen</strong> | Telefon 0214 13-2151<br />
<strong>Kahnbeinfraktur</strong>, <strong>Fraktur</strong> <strong>Os</strong> <strong>scaphoideum</strong><br />
Ätiologie: Direktes Trauma mit Sturz auf die ausgestreckte, dorsal extendierte Hand. Hoher Anteil bei<br />
Fun Sportarten (Inliner, Skate-, Waveboard, Snowboard), ca. 80% aller karpalen <strong>Fraktur</strong>en.<br />
Symptome: Schmerzen bei Bewegung des Handgelenkes,<br />
Schwellung und Druckschmerz im Bereich des Handgelenks und<br />
der Tabatiere, Daumenzug- und -stauchungsschmerz.<br />
Diagnostik:-Röntgen: Handgelenk in 2 Ebenen (ap, seitlich) und<br />
ap-Ulnarduktion („Stecher-Aufnahme“). Bei entsprechen-der Klinik<br />
Computertomographie in Dünnschicht-Technik (0.75-1mm) und in<br />
Achse des Kahnbeins. Bei anhaltender Beschwerdesymptomatik<br />
Indikation zur Kernspintomographie mit der Frage des „Bone<br />
bruise“ oder Bandverletzungen.<br />
Rechts: Röntgendiagnostik (konventionell und CT)<br />
Unten: Stadieneinteilung der <strong>Kahnbeinfraktur</strong>
Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Direktor: Prof. Dr. Leonard Bastian<br />
Am Gesundheitspark 11 | 51375 <strong>Leverkusen</strong> | Telefon 0214 13-2151<br />
Operative Therapie: bei allen instabilen (beidseitige Kortikalisverletzung),<br />
dislozierten und proximalen Pol-<strong>Fraktur</strong>en (erhöhte<br />
Gefahr der <strong>Os</strong>teonekrose). Bei Patientenwunsch nach einer<br />
gipsfreien, frühfunktionellen Therapie.<br />
<strong>Os</strong>teosynthese mittels Herbert-Schraube/HCS-Schraube. Im<br />
Anschluß abhängig von Stabilitätsgrad frühfunktionelle Behandlung<br />
oder 2-3 Wochen Gips. Nach 6-8 Wochen radiologische Kontrolle<br />
der knöchernen Überbauung, ggf. CT und aufbauende Belastung.<br />
Bei noch nicht bestehender Überbauung weitere Schonung/<br />
Ruhigstellung bis 12 Wochen postoperativ und erneute radiologische<br />
Kontrolle.<br />
Konservative Therapie: Bei Vorliegen allgemeiner Risiken oder Ablehnen der Operation: Anlage<br />
Unterarmdaumeneinschlußgips für 6 bis 8 Wochen. Dann radiologische (ggf. CT) Kontrolle. Ist die<br />
<strong>Fraktur</strong> noch nicht verheilt, weitere Ruhigstellung bis 12 Wochen und erneute radiologisch Kontrolle<br />
zu diesem Zeitpunkt.<br />
Komplikationen: Pseudarthrosenbildung, Nekrose,“Humpback“ Deformität bei dislozierten <strong>Fraktur</strong>en,<br />
Früharthrose, Carpaler Kollaps.