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glanzvolles barock - Stift Klosterneuburg

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EIN ZUHAUSE<br />

FÜR STRASSENKINDER<br />

SCHENKEN SIE ZUKUNFT<br />

Seit mehr als 15 Jahren gilt das<br />

besondere soziale Engagement des<br />

Jesuitenpaters Georg Sporschill den<br />

verlassenen Kindern Rumäniens.<br />

Hunderte Buben und Mädchen hat<br />

er inzwischen von der Straße geholt<br />

und in Häusern untergebracht, wo<br />

viele von ihnen zum ersten Mal<br />

erfahren, was es heißt, sicher zu sein<br />

vor Hunger, Kälte und Gewalt.<br />

Das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> unterstützt<br />

die Arbeit von Pater Sporschill durch<br />

den Bau neuer Häuser und die Übernahme<br />

aller laufender Kosten von der<br />

Gebäudeerhaltung bis zu Versorgung<br />

der Kinder mit Nahrung, Kleidung<br />

und Unterrichtsmitteln. Wenn Sie<br />

uns dabei helfen wollen, möglichst<br />

vielen Kindern möglichst rasch ein<br />

neues Zuhause und neue Hoffnung<br />

zu schenken, spenden Sie bitte:<br />

SPENDENKONTO:<br />

RBL NÖ, Kto-Nr. 11148, BLZ 32000,<br />

lautend auf „<strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> –<br />

Ein Zuhause für Straßenkinder“.<br />

Die Zeitung des Augustiner Chorherrenstifts <strong>Klosterneuburg</strong><br />

P.b.b. Aufgabepostamt: 3400 <strong>Klosterneuburg</strong>, Österreich<br />

04Z35742 S Sponsoring Post<br />

FRÜHJAHR 2007<br />

WILLKOMMEN IM STIFT<br />

BAROCK<br />

ERHEBEND<br />

AUSSTELLUNGEN, SONDERFÜHRUNGEN,<br />

KONZERTE IM STIFT KLOSTERNEUBURG<br />

MÄCHTIG PRÄCHTIG: Kaiser Karls VI. <strong>barock</strong>es Erbe FEINE WEINE: Die großen<br />

Weißweinlagen des <strong>Stift</strong>s SICH UMS BLÜHEN BEMÜHEN: Die Orchideenausstellung<br />

EIN STÜCK VOM GLÜCK: Ein neues Zuhause für 72 ukrainische Straßenkinder


INHALT<br />

GLANZVOLLES<br />

BAROCK<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong><br />

FRÜHJAHR 2007<br />

BAROCK Seite 10<br />

Dem ehrgeizigen, aber nicht vollendeten Projekt Kaiser Karls VI. verdankt das <strong>Stift</strong><br />

eine Fülle von <strong>barock</strong>en Kostbarkeiten – ab Mai neu zu besichtigen.<br />

MAGAZIN<br />

Viel Neues im und um das <strong>Stift</strong>: Internetauftritt, Kirchendach, »Kultur<br />

konzentriert«, Weinseminare, Kulturtermine.<br />

SOMMERAKADEMIE FÜR KINDER<br />

Das <strong>Stift</strong> und das Essl Museum organisieren kreative Sommerferien.<br />

DURCH DIE BLUMEN SAGEN<br />

Die Orchideenausstellung vor und in der Orangerie führt<br />

edle Gewächse und kostbares Geschmeide zusammen.<br />

GROSSE WEISSWEINLAGEN<br />

Von Franzhauser bis Hofpoint: Im Weingut <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> hat jede Rebsorte ihr optimales Terroir.<br />

EIN HAUS FÜR DIE HOFFNUNG<br />

72 Straßenkinder haben dank der Aktion Concordia in der<br />

ukrainischen Stadt Zitomir ein neues Zuhause gefunden.<br />

LITURGIE<br />

Die erst kürzlich gegründete »Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>« pflegt die liturgische Tradition im Sinne Pius Parschs.<br />

GOTTESDIENSTORDNUNG<br />

Alle Termine bis September.<br />

Wir danken unseren Partnern und Sponsoren<br />

Partner<br />

des <strong>Stift</strong>s:<br />

Impressum: Eigentümer und Herausgeber: <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>, A-3400, <strong>Stift</strong>splatz 1. Konzept, Gestaltung und<br />

Texte: Peter Schubert, Wolfgang Huber, Beatrice Jaschke, Union Wagner, A-1030 Wien. Fotos: Jürgen Skarwan,<br />

Peter Schubert, Michael Himml, Viktor Jaschke, Rupprecht@kathbild.at. Lithografie: Repro 12. Druck: Wograndl.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im September 2007. Kurzfristige Änderungen des Veranstaltungskalenders sowie<br />

der Gottesdienstordnung aus organisatorischen Gründen vorbehalten.<br />

Seite 4<br />

Seite 8<br />

INHALT<br />

Liebe Besucherinnen und<br />

Besucher des <strong>Stift</strong>s<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>! Liebe<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!<br />

Das vergangene<br />

Jahr brachte uns<br />

den Abschluss der<br />

Umbauarbeiten des<br />

»unvollendeten Barocks« und des<br />

Mittelalterbereichs – und in erfreulicher<br />

Weise haben die Besucher diese neuen<br />

Möglichkeiten angenommen: 100.000<br />

von ihnen konnten wir 2006 willkommen<br />

heißen, doppelt so viele wie im<br />

Jahr davor.<br />

Auch heuer bieten wir wieder besondere<br />

Anreize für einen Besuch im<br />

<strong>Stift</strong>: Zum Beispiel die Orchideenausstellung<br />

im März, die kostbare Pflanzen<br />

und Steine präsentiert. Aber auch einen<br />

Schwerpunkt zur Barockzeit: Anlässlich<br />

des 250. Todestags von Daniel Gran,<br />

der das Deckenfresko im Marmorsaal<br />

geschaffen hat, widmen wir diesem<br />

Werk eine Sonderausstellung.<br />

Es entspricht unserem <strong>Stift</strong>, dass<br />

wir Erfolge nicht nur für uns verwenden:<br />

So dienten die Gewinne, die vom<br />

Kulturbereich und dem Weingut erwirtschaftet<br />

wurden, auch einer Verstärkung<br />

unseres Engagements für die Hoffnungskinder<br />

in Rumänien und der<br />

Ukraine. Im ukrainischen Zitomir konnten<br />

wir mit Pater Georg Sporschill kurz<br />

vor Weihnachten 2006 ein neues<br />

Kinderhaus eröffnen: 72 Kinder und<br />

Jugendliche finden dort nun ein<br />

Zuhause.<br />

In diesem Sinne möchte ich Sie alle<br />

einladen, uns wieder zu besuchen,<br />

denn unser <strong>Stift</strong> bietet immer wieder<br />

neue Facetten – und ich wünsche<br />

Ihnen interessante Stunden und viele<br />

neue Entdeckungen in unserem Haus.<br />

GENERALABT<br />

Bernhard Backovsky<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 3<br />

Seite 9<br />

Seite 16<br />

Seite 20<br />

Seite 22<br />

Seite 23


4|<br />

MAGAZIN<br />

KULTURTERMINE<br />

Hier finden Sie einen Auszug aus unserem<br />

vielfältigen Kulturprogramm. Über<br />

das komplette Jahresprogramm<br />

informiert Sie der Folder »Kultur &<br />

Genuss 2007«. Kostenlos anzufordern<br />

bei T: 02243/411-212 oder<br />

kultur@stift-klosterneuburg.at.<br />

So 15. April, 11 Uhr<br />

Spezialführung:<br />

FRÜHLINGSERWACHEN<br />

Ein nachösterlicher Spaziergang durchs<br />

<strong>Stift</strong>: Der Frühling in Kunst und Garten.<br />

Erwachsene € 9,– | Senioren € 8,–<br />

So 20. Mai, 15 Uhr<br />

FRÜHJAHRSKONZERT<br />

Im Augustinussaal: A-cappella-Musik<br />

des Wiener Motettenchors.<br />

Eintritt € 11,– | ermäßigt € 9,–<br />

Do 12. & 19. Juli, 17.30 Uhr<br />

Spezialführung: VERDUNER ALTAR<br />

Einführung in Geschichte, Funktion,<br />

Typologie und Technik sowie in den<br />

theologischen Hintergrund.<br />

Erwachsene € 9,– | Senioren € 8,–<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong><br />

DAS STIFT RELOADED:<br />

NEUE HOMEPAGE<br />

Mehr Service, mehr Infos, neuer<br />

Webshop: Der Internetauftritt des<br />

<strong>Stift</strong>s wurde komplett überarbeitet.<br />

Nach den Renovierungsarbeiten des vergangenen<br />

Jahres empfängt das <strong>Stift</strong> seit<br />

dem Jänner 2007 seine Gäste auch virtuell<br />

in einem überarbeiteten Rahmen: Der<br />

Internetauftritt des <strong>Stift</strong>s wurde nicht nur<br />

grafisch neu gestaltet, sondern bekam<br />

auch eine neue Struktur. Benutzerfreundlichkeit<br />

und Aktualität der Informationen<br />

standen beim virtuellen Relaunch im<br />

Mittelpunkt. Ob Wurzeln und Wirkungs-<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> ist ganzjährig tägl. 9–18 Uhr<br />

geöffnet. 24. 12. und 31. 12. bis 12 Uhr,<br />

1. 1. ab 13 Uhr geöffnet. 25. und 26. 12. geschlossen.<br />

SOMMERSAISON (5. 5.–20. 11. 2007)<br />

Führungen in deutscher Sprache tägl. 10–17 Uhr.<br />

Führungen in englischer Sprache jeden Sa, So und<br />

Feiertag um 16 Uhr.<br />

THEMENWEGE<br />

»Der Sakrale Weg«, »Der Imperiale Weg«,<br />

»Der Weinkultur-Weg«<br />

Erwachsene ..................................€ 7,–<br />

Senioren & Gruppen ..................€ 6,–<br />

Familienkarte ............................€ 14,–<br />

(2 Erwachsene mit bis zu 2 Kindern)<br />

Schüler/Studenten/<br />

Präsenzdiener ..............................€ 5,–<br />

Kinder (6–14 Jahre) ....................€ 4,–<br />

bereich der Augustiner Chorherren,<br />

Klosterleben, Gottesdienste, Weingut,<br />

kulturelle Schätze, Veranstaltungen oder<br />

Besucherservice – der interessierte Besucher<br />

kommt schnell zur gewünschten<br />

Info. Zahlreiche Bilder und virtuelle<br />

Rundgänge geben auch optisch einen<br />

umfassenden Einblick ins <strong>Stift</strong>. Im neuen<br />

Webshop können Weine und ausgewählte<br />

Produkte aus dem Museumsshop<br />

unkompliziert bestellt werden. Wir<br />

laden Sie herzlich ein, uns unter<br />

www.stift-klosterneuburg.at zu<br />

besuchen.<br />

NEU BEDACHT<br />

Die Renovierungsarbeiten am <strong>Stift</strong><br />

gehen weiter. Heuer wird das Dach der<br />

Basilika neu eingedeckt.<br />

In den kommenden drei Jahren werden<br />

für die nächste Phase der Generalrenovierung<br />

des <strong>Stift</strong>s fast 3,15 Millionen<br />

Euro notwendig sein. Rund 60 Prozent<br />

der Kosten kann das <strong>Stift</strong> selbst aufbringen,<br />

der Rest wird durch Förderstellen<br />

finanziert. Heuer ist die Renovierung<br />

des Kirchendaches der <strong>Stift</strong>sbasilika<br />

geplant. Für die 5.600 m2 müssen<br />

197.000 bunt glasierte Biber-Dachziegel<br />

verlegt werden. 2008, also zur 900-<br />

FIDELIO IN DER OPER<br />

KLOSTERNEUBURG<br />

Vorstellungen:<br />

8. 7. | 11. 7. | 13. 7. | 17. 7. | 19. 7. | 21. 7.<br />

25. 7. | 27. 7. | 31. 7. | 2. 8. jeweils 20 Uhr<br />

15. 7. um 19 Uhr<br />

Info zu Packages und Karten:<br />

Kulturamt <strong>Klosterneuburg</strong>,<br />

T: 02243/444-424<br />

www.operklosterneuburg.at<br />

Jahr-Feier der ersten Kirche (1108 ist<br />

erstmals im <strong>Klosterneuburg</strong>er Saalbuch<br />

ein »Marienaltar zu Nievenburg« erwähnt),<br />

wird die Innen- und Außenrenovierung<br />

abgeschlossen sein. Die<br />

weiteren Restauriervorhaben bis 2009:<br />

Der Hof des Kreuzganges soll in einen<br />

mittelalterlichen Klostergarten verwandelt,<br />

die Einfriedungsmauer des<br />

Schiefergartens saniert und die Dächer<br />

und Fassaden der Chorfrauenkirche und<br />

des Sattlerturms renoviert werden.<br />

2014, zum 900-Jahr-Jubiläum des<br />

<strong>Stift</strong>s, soll dann die Generalrenovierung<br />

des <strong>Stift</strong>s abgeschlossen sein.<br />

MAGAZIN<br />

IHREN FESTEN<br />

RAUM GEBEN<br />

Es gibt Anlässe, die einen besonders<br />

stilvollen Rahmen verdienen! Das <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> hält vier historische<br />

Räumlichkeiten für Festivitäten aller<br />

Art für bis zu 250 Personen bereit.<br />

Infos und Angebote T: 02243/411-254,<br />

locations@stift-klosterneuburg.at.<br />

<strong>Stift</strong>skeller<br />

Das Kellergewölbe des<br />

ehemaligen Schüttkastens<br />

aus dem 17. Jhdt.<br />

Das Gebäude diente damals für die<br />

Lagerung von Getreide und Wein.<br />

Eindrucksvoller Rahmen für größere<br />

Veranstaltungen aller Art.<br />

Binderstadl<br />

Als Fassbinderei im 16.<br />

Jhdt. erbaut, Heim des<br />

berühmten 1000-Eimer-<br />

Fasses. 2006 frisch renoviert.<br />

Orangerie<br />

Im klassizistischen Stil<br />

im 19. Jhdt. errichtet,<br />

umgeben von einem<br />

<strong>barock</strong>en Mustergarten. Vermietung<br />

von Mai bis September möglich.<br />

Augustinussaal<br />

Anfang des 16. Jhdt.<br />

als Speisesaal erbaut,<br />

im 18. Jhdt. umgebaut.<br />

Dank seiner guten Akustik ist der<br />

<strong>barock</strong>e Festsaal ein stilvoller Rahmen<br />

für Konzerte, Lesungen, Präsentationen.<br />

Seminarräume<br />

Im 1. Stock des<br />

Schüttkastens bieten<br />

zwei mit moderner<br />

Basistechnik ausgestattete<br />

Seminarräume (max. 26 bzw. 36<br />

Personen) optimale Räumlichkeiten für<br />

Seminare und Workshops. Seminarverpflegung<br />

auf Wunsch möglich.<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 5


6|<br />

MAGAZIN<br />

Die Weinakademie Österreich im <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong>. Die Weinseminare in<br />

der <strong>Stift</strong>svinothek werden ab sofort<br />

von der Weinakademie Österreich<br />

durchgeführt. Angeboten werden zwei<br />

Seminartypen: Beim Weinschnuppertag<br />

(€ 125,–, inklusive Speisen) entdecken<br />

die Teilnehmer selbst die zahllosen<br />

Kombinationsmöglichkeiten von Essen<br />

und Wein und erfahren Grundlegendes<br />

über Weinproduktion und -genuss. Das<br />

zweitägige Basisseminar um € 220,– ist<br />

der Einstieg in die Welt der Weine. Die<br />

Sortentypizität verschiedener Rebsorten<br />

wird erklärt, die Weinproduktion und die<br />

Weinkultur ausführlich behandelt.<br />

Gutscheine zu beiden Seminaren sind<br />

bei uns erhältlich (T: 02243/411-522).<br />

TERMINE<br />

Basisseminare<br />

(jeweils Freitag und Samstag)<br />

2. 3., 14–19.30 Uhr & 3. 3., 9–18.30 Uhr<br />

20. 4., 14–19.30 Uhr & 21. 4., 9–18.30 Uhr<br />

11. 5., 14–19.30 Uhr & 12. 5., 9–18.30 Uhr<br />

Weinschnuppertage<br />

Sa, 17. 3., 9–17.30 Uhr<br />

Sa, 2. 6., 9–17.30 Uhr<br />

Der 5. Mai steht im Zeichen des<br />

Barock. Am Samstag, dem 5. Mai,<br />

eröffnet das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> seine<br />

Sommersaison 2007, die ganz im<br />

Zeichen des Barock steht – ein vielfältiges<br />

Programm rund um das Schwerpunktthema<br />

erwartet die ganze Familie.<br />

Zur Besichtigung geöffnet sind die neu<br />

arrangierten Kaiserappartements des<br />

»Österreichischen Escorial«, durch die<br />

unvollendeten Bereiche des <strong>Stift</strong>s<br />

werden Führungen angeboten. Im<br />

Kinderatelier können Kinder ihre eigene<br />

Barockmode entwerfen und sie anschließend<br />

bei einer stilechten Modeschau<br />

am <strong>Stift</strong>splatz präsentieren.<br />

Das <strong>Stift</strong> öffnet um 10 Uhr seine Pforten.<br />

Führungen werden bis 17 Uhr angeboten,<br />

Besichtigungen sind bis 18 Uhr möglich.<br />

Die Tickets sind an diesem Tag<br />

gegenüber den üblichen Eintritts- und<br />

Workshoppreisen um 50 Prozent<br />

reduziert, alle Programmdetails bietet<br />

www.stift-klosterneuburg.at.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

KULTUR KONZENTRIERT<br />

DREI HÄUSER –<br />

EIN TICKET<br />

Ein Ticket, drei Museen, neun Jahrhunderte<br />

Kunstgeschichte: Mit dem<br />

Kombiticket »Kultur konzentriert« können<br />

Sie eine Kultur-Zeitreise vom<br />

12. bis ins 21. Jahrhundert unternehmen.<br />

Im <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong><br />

tauchen Sie ein in die spirituelle Welt<br />

des Mittelalters und erleben die<br />

imperiale Pracht des Barock. Als<br />

Kontrast dazu erwarten Sie zeitgenössische<br />

Malerei, Fotografie und<br />

Skulptur im Essl Museum in einer lichtdurchfluteten,<br />

modernen Museumsarchitektur.<br />

Das Museum Gugging,<br />

eingebettet in eine parkähnliche Naturlandschaft,<br />

konzentriert sich auf die<br />

kraftvollen, unmittelbaren Werke von<br />

internationalen Art-Brut-Künstlern.<br />

An jedem ersten Sonntag im Monat<br />

können Sie sogar alle drei Häuser an<br />

einem Tag kennen lernen. Mit dem<br />

Kombiticket haben Sie an diesen Tagen<br />

die Möglichkeit, drei Führungen an<br />

einem Tag mitzumachen (11 Uhr Museum<br />

Gugging, 14 Uhr <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>,<br />

16 Uhr Essl Museum), die<br />

Museumscafés verwöhnen Sie dazwischen<br />

auch kulinarisch.<br />

KULTUR KONZENTRIERT<br />

Kombiticket ab April 2007<br />

€ 15,– für Erwachsene<br />

€ 13,50 für alle ermäßigten Tickets:<br />

Senioren, Studenten, Zivil- und<br />

Präsenzdiener sowie Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

<strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>, Essl Museum und<br />

Museum Gugging: Eine einzige Eintrittskarte<br />

öffnet Besuchern die Türen zu den<br />

drei wichtigsten <strong>Klosterneuburg</strong>er<br />

Kunstinstitutionen.<br />

INFOS<br />

www.gugging.org<br />

T: 0664/ 849 06 95<br />

www.esslmuseum.at<br />

T: 02243/7050-150<br />

www.stift-klosterneuburg.at<br />

T: 02243/411-212<br />

SOMMERAKADEMIE<br />

FÜR ERWACHSENE<br />

MAGAZIN<br />

Erstmals findet im <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong><br />

und im Essl Museum gemeinsam eine<br />

Sommerakademie statt: Die »Lichtwerkstatt«<br />

ist dem Licht in der mittelalterlichen,<br />

<strong>barock</strong>en und modernen<br />

Kunst auf der Spur.<br />

Den Zauber des Lichts wusste die Kunst<br />

immer schon zu nutzen – ist Licht doch<br />

ein unfassbares künstlerisches Medium,<br />

das Fläche, Körper und Raum inszeniert.<br />

Mit welchen Mitteln lässt sich<br />

Licht in kreativen Prozessen umsetzen?<br />

Die Teilnehmer werden an grundlegende<br />

Maltechniken und die Herstellung<br />

von Farbe herangeführt. Es sind keine<br />

Vorkenntnisse erforderlich. Eine Ausstellung<br />

am letzten Tag der Sommerakademie<br />

bietet Ihnen die Möglichkeit,<br />

Ihre Werke im musealen Rahmen ins<br />

Licht zu setzen. Die Ateliers des Essl<br />

Museums und des <strong>Stift</strong>s <strong>Klosterneuburg</strong><br />

werden zum kreativen Raum<br />

für Ihre künstlerische Praxis.<br />

LICHTWERKSTATT<br />

Abwechselnd im Essl Museum und<br />

im <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong><br />

1. Termin:<br />

23.–27. Juli, 14–18 Uhr<br />

2. Termin:<br />

27.–31. Aug., 9.30–13.30 Uhr<br />

Min. 8 Pers., max. 16 Pers.<br />

Kosten pro Termin<br />

€ 220,– inkl. Material (Wenn Sie zu<br />

zweit kommen, zahlt die Begleitperson<br />

€ 190,–)<br />

Anmeldung<br />

bis 16. Juli bzw. 20. Aug.<br />

unter T: 02243/411-212 oder<br />

workshop@stift-klosterneuburg.at<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 7


8|<br />

KINDERATELIER<br />

EIN SOMMER VOLLER KUNST<br />

Jetzt schon vormerken: Die erste Sommerakademie für Kinder, die vom <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong><br />

und von Essl Museum gemeinsam veranstaltet wird.<br />

Luftschlösser, Schlammschlachten,<br />

Sturmmalerei, <strong>Stift</strong>sfeuerwehr,<br />

Wasserstrahl, Lehmbauten, Papierschöpfen,<br />

Feuerglut: An zwei Terminen,<br />

jeweils fünf Tage lang, können Kinder in<br />

der im <strong>Stift</strong> und im Essl Museum<br />

stattfindenden Sommerakademie ihr<br />

kreatives Potenzial ausloten. Garantiert<br />

sind viel Spaß, Spannung und kreative<br />

Praxis. Am jeweils letzten Tag der Som–<br />

merakademie wird als Höhepunkt das<br />

»Spielefest der vier Elemente« gefeiert.<br />

Die Kinder eröffnen eine Ausstellung der<br />

entstandenen Werke, zu der auch<br />

Freunde und Familienmitglieder herzlich<br />

eingeladen sind. ■<br />

Für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.<br />

Abwechselnd im Essl Museum und im<br />

<strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>.<br />

1.Termin: 30. Juli–3. August 2007<br />

2.Termin: 13. August–17. August 2007<br />

Jeweils von 9–15 Uhr<br />

Kosten: € 180,– pro Kind<br />

(Geschwisterkind € 150,–)<br />

inkl. Mittagessen und Material<br />

Frühbucherbonus bis 27. April: € 150,–<br />

Teilnehmerzahl: min. 10 Kinder,<br />

max. 20 Kinder<br />

Anmeldung bis 23. Juli bzw. 6. August<br />

unter T: 02243/411-255 oder<br />

workshop@stift-klosterneuburg.at<br />

WEITERE<br />

KINDERTERMINE<br />

OSTERATELIER<br />

Alles rund ums Ei! Ostern wird auch<br />

im Kinderatelier entsprechend gefeiert<br />

und mit einer Ostereiersuche am<br />

<strong>Stift</strong>splatz abgerundet. Komm und<br />

such dein ganz persönliches Osterei.<br />

So 8. April, Mo 9. April,<br />

jeweils 14–16 Uhr<br />

Für Kinder von 5 bis 12 Jahren<br />

Preis: € 5,–/Kind<br />

OPEN DAY<br />

Der Start der Sommersaison wird im<br />

<strong>Stift</strong> am 5. Mai gefeiert – mit einem<br />

vielfältigen Rahmenprogramm für die<br />

ganze Familie. Das Kinderatelier hat<br />

den ganzen Tag geöffnet. Hier entwerfen<br />

Kinder die eigene <strong>barock</strong>e Mode<br />

und können diese dann bei einer<br />

Modeschau präsentieren – wobei auch<br />

der Laufsteg ein kleines Kunstwerk ist,<br />

das mitgestaltet werden kann.<br />

Offenes Kinderatelier von 10–18 Uhr<br />

Aktivstationen am <strong>Stift</strong>splatz: 10–16 Uhr<br />

Modeschau am <strong>Stift</strong>splatz: 16 Uhr<br />

Für Kinder im Alter von 5 bis 12<br />

Jahren<br />

Preis: € 2,50/Kind (50% Ermäßigung)<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

Immer mehr Aussteller aus dem<br />

Ausland beweisen: Die Orchideenausstellung<br />

in der Orangerie des <strong>Stift</strong>s<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> hat längst internationale<br />

Anerkennung gefunden. Bei der heurigen<br />

Ausstellung vom 3. bis zum 18. März<br />

nimmt sogar eine Ausstellerin aus<br />

Ecuador mit hier nur wenig bekannten<br />

Raritäten teil.<br />

Was auf die Aussteller und<br />

die Besucher auch heuer wieder<br />

Eindruck machen wird, ist<br />

der ungeheure Aufwand,<br />

mit dem der passende<br />

Rahmen für die prächtige<br />

Blumenschau errichtet wird.<br />

Vor der klassizistischen Orangerie wird<br />

ein Zelt aufgebaut, in dem sich die<br />

Orchideen wie in ihrer natürlichen<br />

Umgebung fühlen. In diesem Fall ein<br />

tropischer Urwald, der im Zelt mitsamt<br />

Wasserfällen, Palmen und tausenden<br />

Blüten nachgebaut wird. Eine gewaltige<br />

Menge an Erde und Dämmschichten, an<br />

südlichen Pflanzen und Drahtgeflechten,<br />

an Moos und Holz und vor allem an<br />

Orchideenstöcken sorgt für eine perfekte<br />

tropische Illusion. Für das schwüle Klima<br />

sorgt hingegen das Biomasse-Fernwärmewerk<br />

des <strong>Stift</strong>s, das die benötigte Wärme<br />

umweltfreundlich herstellt.<br />

»Magie der Edelsteine – floristische<br />

Impressionen« heißt das Motto der<br />

diesjährigen Orchideenausstellung.<br />

Die kostbaren<br />

Steine werden in rohem<br />

und geschliffenem Zustand<br />

sowie in wertvollen Gegenständen<br />

des kirchlichen Gebrauchs<br />

verarbeitet in der Orangerie präsentiert.<br />

Ebenso interessante wie faszinierende<br />

Aspekte werden in der Ausstellung<br />

behandelt: Sind Rosenquarz und Bergkristall,<br />

Obsidian und Amethyst einfach<br />

nur schöne Steine, die man kunstvoll bearbeiten<br />

kann, um aus ihnen Schmuck zu<br />

schaffen, oder haben sie auch geheimnisvolle<br />

Kräfte, die heilen oder Macht ver-<br />

ORCHIDEENAUSSTELLUNG<br />

ORCHIDEEN & EDELSTEINE<br />

IN DER ORANGERIE<br />

Die edelsten Gewächse und Steine versammeln sich im März in der Orangerie des <strong>Stift</strong>s<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>, um die Besucher zu erfreuen und sie in geheimnisvolle Welten zu entführen.<br />

schaffen, vor Bösem schützen und Glück<br />

bringen?<br />

Alles in allem: Eine umfangreiche<br />

Schau in einem prächtigen Rahmen, die<br />

nicht nur durch kostbare Einzelstücke,<br />

sondern vor allem durch das prächtige<br />

Zusammenspiel von edlen Gewächsen<br />

und edlen Steinen fasziniert. ■<br />

MAGIE DER EDELSTEINE –<br />

FLORISTISCHE IMPRESSIONEN<br />

3.–18. März, täglich 8–18 Uhr<br />

Infos und Anmeldung:<br />

T: 02243/411-463 oder<br />

orangerie@stift-klosterneuburg.at<br />

Infos Gruppenpackages:<br />

T: 02243/411-296<br />

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FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 9


BAROCKE VISIONEN<br />

10 |<br />

DER ÖSTERREICHISCHE ESCORIAL<br />

Dem Willen Kaiser Karls VI. entsprechend sollte <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> die großartigste <strong>barock</strong>e Klosteranlage<br />

Europas werden. Verwirklicht wurde nur ein Bruchteil –<br />

selbst dieser ist allerdings von beeindruckender Pracht.<br />

KAISERAPPARTEMENTS & KERZENSTÄNDER<br />

Unter den Räumlichkeiten, die vor dem Tod Karls VI.<br />

fertig gestellt worden sind, befinden sich die Privatgemächer<br />

des Kaisers: Ein imperiales Gesamtkunstwerk mit kostbaren<br />

Einzelstücken wie den Kerzenleuchtern im Tafelzimmer.<br />

DAS DECKENFRESKO IM MARMORSAAL<br />

1749, neun Jahre nach dem Tod Kaiser Karls VI., malte<br />

Daniel Gran sein Fresko in der Kuppel des Marmorsaals:<br />

Der Höhepunkt der <strong>barock</strong>en Kunstentfaltung im <strong>Stift</strong><br />

thematisiert den Glanz des Hauses Österreich.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

DER ÖSTERREICHISCHE<br />

ESCORIAL<br />

Eine kaiserliche Residenz, die die Funktionen von Kloster und<br />

Herrscherpalast in sich vereinigen sollte: Kaiser Karl VI. hatte<br />

mit dem <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> wortwörtlich Großes vor.<br />

Verwirklicht wurde zu Lebzeiten des Kaisers aber nur ein<br />

Achtel der geplanten Anlage.<br />

Wie jedes Jahr war auch am<br />

15. November 1730 Kaiser Karl VI.<br />

mit seinem Hofstaat am Festtag des heiligen<br />

Leopold zur Wallfahrt nach <strong>Klosterneuburg</strong><br />

gekommen. In <strong>Klosterneuburg</strong><br />

hatte man im Mai dieses Jahres gerade<br />

den Grundstein für den <strong>barock</strong>en Neubau<br />

der <strong>Stift</strong>sanlage gelegt. Der Kaiser ließ sich<br />

die Pläne zeigen – und war unzufrieden:<br />

Was da errichtet werden sollte, war viel<br />

zu schlicht und bescheiden. Hier sollte<br />

etwas ganz anderes gebaut werden: Ein<br />

Bau sollte entstehen, der die ganze Machtfülle<br />

des Hauses Österreich jedem vor<br />

Augen führte. Und nach dem Vorbild des<br />

Die ursprünglichen Pläne<br />

waren Karl zu bescheiden<br />

spanischen Escorial sollten sich hier Residenz<br />

und Kloster verbinden.<br />

Die Pläne wurden umgezeichnet.<br />

Wieder einmal, denn die Geschichte des<br />

Barockbaues hatte schon 1714 begonnen:<br />

Jakob Prandtauer hatte einen Entwurf<br />

vorgelegt, der behutsam die alten Teile<br />

integrierte. Doch dann schlug der Melker<br />

Abt Berthold Dietmayr seinem <strong>Klosterneuburg</strong>er<br />

Amtskollegen einen anderen<br />

Architekten vor: den Mailänder Donato<br />

Felice d‘Allio. Dem waren die Pläne zu<br />

unregelmäßig und unvollkommen, und er<br />

zeichnete neue für einen weitläufigen<br />

Gebäudekomplex, der vom Altbestand nur<br />

die <strong>Stift</strong>skirche integrierte. Trotzdem war<br />

der Bau niedrig und weit weg von den<br />

prunkvollen Anlagen wie Melk oder<br />

Göttweig. Und genau das passte nun dem<br />

Kaiser nicht. D‘Allio zeichnete um, das<br />

kaiserliche Hofbauamt mischte sich ein:<br />

Der Bau wurde höher, stärker gegliedert<br />

und mit neun Kuppeln buchstäblich<br />

gekrönt, denn sieben von diesen Kuppeln<br />

sollten die habsburgischen Kronen tragen.<br />

Eine kaiserliche Selbstdarstellung<br />

In ganz Europa suchten die Herrscher das<br />

Schloss Versailles des Sonnenkönigs zu<br />

imitieren – aber Karl VI. hasste Frankreich.<br />

Hier in <strong>Klosterneuburg</strong> wollte Karl seine<br />

Idee von der Partnerschaft von Herrscher<br />

und Kirche in Architektur umsetzen: Der<br />

»Österreichische Escorial« sollte architektonisch<br />

zwei gleichwertige Teile haben,<br />

um zu zeigen, dass Herrscher und Kirche<br />

praktisch unter einem gemeinsamen Dach<br />

gleichberechtigt einander gegenüberstanden.<br />

Damit unterschied sich der öster-<br />

Des Kaisers Plan: Vier große Innenhöfe<br />

sollte das <strong>Stift</strong> bekommen. Fertig gestellt<br />

wurde aber nur das nordöstliche Geviert.<br />

BAROCKE VISIONEN<br />

reichische vom spanischen Escorial,<br />

genauso wie im ersten Eindruck: War der<br />

spanische durch seine karge Massigkeit<br />

fast drohend, so sollte der österreichische<br />

festlich und üppig erscheinen.<br />

In der Nordostecke – dem kaiserlichen<br />

Teil – wurde mit dem Bau begonnen. Dort<br />

mussten zwar die wenigsten Gebäude<br />

weggeräumt werden, dafür war das<br />

Fundament durch dreistöckige Keller auf<br />

das Niveau des <strong>Stift</strong>splatzes aufzumauern.<br />

Trotzdem konnte schon 1733 der Dachstuhl<br />

von zwei Flügeln des ersten Hofes<br />

aufgesetzt werden, 1735 folgten die<br />

beiden Kuppeln, 1737–39 erhielten die<br />

Kaiserzimmer ihre Ausstattung. D‘Allio<br />

hatte sie bis ins Detail entworfen, und<br />

praktisch alle Details der Stukkatur, der<br />

Wandteppiche oder des Schmucks der<br />

Kamine wiesen auf Kaiser Karl VI. und<br />

seine Gattin hin, wobei für die Vorbilder<br />

das Alte Testament genauso bemüht<br />

wurde wie die griechische Mythologie.<br />

Zum Leopoldifest 1739 wohnte Karl<br />

erstmals in den neuen Zimmern. Obwohl<br />

sie von einer Baustelle umgeben waren –<br />

Marmorsaal und Kaiserstiege waren noch<br />

im Bau –, zeigte sich der Kaiser sehr<br />

zufrieden. Er sollte allerdings nie wieder<br />

nach <strong>Klosterneuburg</strong> zurückkehren. Am<br />

20. Oktober 1740 starb Karl plötzlich und<br />

unerwartet. Im Jahr darauf stellte das <strong>Stift</strong><br />

die Bauarbeiten ein: Weder der Konvent<br />

noch Karls Tochter und Thronfolgerin<br />

Maria Theresia zeigten Interesse an einem<br />

österreichischen Escorial. ■<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 11


BAROCKE VISIONEN<br />

EIN FÜHRENDES PROJEKT<br />

Die Kunsthistorikerin Huberta Weigl über den Rang der Kaiserappartements in der Forschung.<br />

Was zeichnet die Kaiserappartements<br />

besonders aus?<br />

WEIGL: <strong>Klosterneuburg</strong> ist Teil der Kunstpolitik<br />

Karls VI. Es ist von der Forschung<br />

allerdings bisher eher stiefmütterlich behandelt<br />

worden, obwohl die Quellenlage<br />

hervorragend ist. Die <strong>Klosterneuburg</strong>er<br />

Kaiserappartements sind das einzige erhaltene<br />

Ensemble, das dezidiert auf Karl VI.<br />

und Kaiserin Elisabeth Christine Bezug<br />

nimmt – in der Hofburg hat sich aus dieser<br />

Zeit nichts erhalten, und Schönbrunn<br />

begann erst unter Maria Theresia eine<br />

Rolle zu spielen.<br />

Dass die Räume nur ein einziges Mal<br />

verwendet wurden, ist wohl aus<br />

kunsthistorischer Sicht ein Glücksfall?<br />

Ja und nein, sie wurden zwar nie verändert,<br />

aber die gesamte mobile Ausstattung<br />

fehlt. Was erhalten ist, sind die Öfen,<br />

Kamine, Stuckdecken, Türen und Supra-<br />

12 |<br />

porten. Hinzu kommen der Thronbaldachin,<br />

der ein Bettbaldachin war und aus<br />

einem Wiener Nachlass angekauft wurde,<br />

und die Tapisserienfolge im Tafelzimmer.<br />

Und wenn man unsere Kaiserappartements<br />

mit denen in anderen <strong>Stift</strong>en<br />

vergleicht?<br />

In St. Florian beispielsweise gibt es Stuckdecken,<br />

Fresken, Kombinationen von Fresken<br />

und Stuck; in <strong>Klosterneuburg</strong> ist das<br />

viel einheitlicher, da ist eine viel striktere<br />

Planung dahinter erkennbar. Zwischen<br />

Raumfunktion und Ausstattungsmodus<br />

wird auch nicht differenziert: Ein Raum,<br />

der nur zum persönlichen Gebrauch<br />

bestimmt war, wie die innerste Retirade<br />

des Kaisers, ist genauso aufwändig ausgestattet<br />

wie etwa das Audienzzimmer.<br />

Immer wieder wird gesagt, <strong>Klosterneuburg</strong><br />

sollte eine Sommerresidenz<br />

Karls VI. werden?<br />

Es spricht alles dagegen. Ein längerfristiger<br />

Aufenthalt des Kaisers war offensichtlich<br />

nie geplant, bei einer Residenz waren auch<br />

Teile der kaiserlichen Verwaltung angesiedelt,<br />

das war hier nie vorgesehen. Fallweise<br />

wäre <strong>Klosterneuburg</strong> zum Jagen benutzt<br />

worden, sonst sollte das <strong>Stift</strong> immer nur<br />

für eine Nacht im Jahr, vom 14. auf den<br />

15. November, durch das Kaiserhaus<br />

bewohnt werden.<br />

MMag. Dr. Huberta Weigl<br />

Studium der Betriebswirtschaft<br />

und Kunstgeschichte.Forschungsschwerpunkt:<br />

Kunst des<br />

Barock in Mitteleuropa. Seit<br />

1997 hat sich Huberta Weigl in mehreren<br />

Publikationen mit <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> als<br />

»Klosterresidenz« Kaiser Karls VI. befasst.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

UNBEKANNTE<br />

SCHÄTZE<br />

DES STIFTS<br />

Teil X<br />

BAROCKE VISIONEN<br />

Japanische Eleganz im Tafelzimmer.<br />

Die originellen Details an den Vasen und<br />

an der vergoldeten Holzfassung zeigen:<br />

Die durchaus <strong>barock</strong> wirkenden<br />

Kerzenständer stammen erstens aus<br />

Japan und zweitens aus der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

EAST MEETS WEST<br />

Die Herkunft der beiden Kerzenleuchter im kaiserlichen Tafelzimmer.<br />

Als nach dem Sturz der Tokugawa-<br />

Dynastie 1868 die japanischen Häfen<br />

für den Fernhandel geöffnet wurden und<br />

Kunst und Kunsthandwerk aus dem Land<br />

der aufgehenden Sonne in großer Zahl in<br />

den Westen gelangen konnte, löste dies in<br />

der Folge in Europa eine große Japan- und<br />

Fernost-Mode aus. Zu den kostbaren Exportgütern<br />

zählte auch Porzellan, die so<br />

genannte Imari-Arita Ware. Vor diesem<br />

historischen Hintergrund sind die beiden<br />

großen Standleuchter zu betrachten, die<br />

heute einen Blickfang im kaiserlichen<br />

Tafelzimmer bilden. Sie bestehen nämlich<br />

aus jeweils zwei übereinandergestellten<br />

großen Arita-Vasen in aufwändigen<br />

Fassungen aus vergoldeter Bronze.<br />

Einfaches Arita-Porzellan ist blauweiß,<br />

unsere Vasen gehören aber zu den<br />

wertvollen Stücken, bei denen mehrere<br />

Farben und auch Goldglasur verwendet<br />

wurden. Sie zeigen teilweise figurale<br />

Szenen, wie sie auch von den japanischen<br />

Farbholzschnitten her vertraut sind: Zwei<br />

Damen beim Spaziergang oder ein Reh,<br />

das aus einem Bach trinkt.<br />

Auf den ersten Blick wirken die<br />

beiden Leuchter durchaus <strong>barock</strong> und<br />

könnten zur originalen Ausstattung des<br />

Tafelzimmers gehören. Doch die Existenz<br />

von japanischen Porzellanvasen in<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> vor 1868 wäre äußerst<br />

unwahrscheinlich. Überdies verraten<br />

einige stilistische Details dem kundigen<br />

Betrachter, dass die Stücke aus der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen.<br />

Es sind typische Produkte des »zweiten<br />

Rokoko« aus dem Frankreich der Zeit<br />

Napoleons III. – eben der gleichen Periode,<br />

in die die Öffnung Japans fällt. Die Griffe,<br />

die den unteren Vasen angefügt wurden,<br />

bestehen etwa aus überaus lebendigen<br />

Drachen fernöstlicher Herkunft – einem<br />

<strong>barock</strong>en Kunsttischler wären diese<br />

Formen nicht zur Verfügung gestanden.<br />

Auch mischen die Leuchter ungeniert<br />

Formen des italienischen und deutschen<br />

Barock mit solchen des französischen<br />

Rokoko.<br />

Es stellt sich nun die Frage, wie diese<br />

höchst originellen Stücke nach <strong>Klosterneuburg</strong><br />

gekommen sind. Eine immer<br />

wieder erwogene Möglichkeit wäre die<br />

Wiener Weltausstellung von 1873: Auf<br />

dieser wurden viele herausragende<br />

Beispiele internationalen Kunsthandwerks<br />

präsentiert, und hier erlebte auch<br />

die Japan-Mode ihre erste Blüte. Und<br />

die beiden Standleuchter sind so ungewöhnliche,<br />

aufwändig gefertigte<br />

Stücke, dass sie ohneweiters als »weltausstellungstauglich«<br />

angesehen werden<br />

können. ■<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 13


EINE GLORIE DES<br />

HAUSES ÖSTERREICH<br />

Das Fresko des Daniel Gran in der Kuppel des Marmorsaals.<br />

Nach dem Tod Kaiser Karls VI. im Jahr<br />

1740 wurde an seinem Projekt – dem<br />

Ausbau des <strong>Stift</strong>s zu einem österreichischen<br />

Escorial – vereinzelt noch weitergearbeitet:<br />

1745–50 wurden die bestehenden<br />

Trakte ausgestaltet, dabei schuf Daniel<br />

Gran 1749 im unfertigen Marmorsaal das<br />

Deckenfresko – der Höhepunkt des<br />

Barockbaues von <strong>Klosterneuburg</strong>.<br />

Das Thema war vorgegeben: Eine Verherrlichung<br />

des Hauses Österreich, der<br />

Habsburger, die sich in der unmittelbaren<br />

Nachfolge der Babenberger sahen. Das<br />

Thema war Gran auch geläufig, hatte er<br />

doch schon 1730 den Prunksaal der<br />

Nationalbibliothek mit einem ähnlichen<br />

Sujet geschmückt. Jetzt musste das<br />

Programm allerdings um die Verbindung<br />

der Habsburger mit Lothringen erweitert<br />

werden, musste die Ehe Maria Theresias<br />

mit Franz Stephan als weiterer Höhepunkt<br />

der habsburgischen Geschichte eingebaut<br />

werden – wie auch andererseits die babenbergische<br />

Vergangenheit in <strong>Klosterneuburg</strong><br />

besonders zu betonen war. ■<br />

14 |<br />

Rechts vom Eingang<br />

wird Österreichs<br />

Tapferkeit in der Figur<br />

des Babenberger-<br />

Herzogs Leopolds V.<br />

und dessen Eroberung<br />

von Akkon gedacht.<br />

Im Zentrum und damit an<br />

höchster Stelle eine goldene<br />

Medaille auf einem Obelisken<br />

mit der Darstellung des heiligen<br />

Leopold, dem gehuldigt wird.<br />

An der Fensterseite: »Österreichs<br />

Majestät«, eine Figurengruppe mit<br />

allen Symbolen der Macht, mit<br />

einem Löwen, Kronen, Szepter, der<br />

österreichischen Lehensfahne und<br />

huldigenden Personen aus Ungarn<br />

und Böhmen.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

Maria Theresia und Franz<br />

Stephan reichen einander<br />

ein Herz, aus dem es grün<br />

sprießt. Daneben eine<br />

Figur mit einem Füllhorn<br />

kleiner Kinder – 1749 war<br />

es schon klar, dass diese<br />

Ehe mit mehreren Kindern<br />

gesegnet war.<br />

Vier allegorische<br />

Frauenfiguren unterhalb des<br />

Freskos symbolisieren die<br />

Produkte des Landes.<br />

Der »Reichtum an Bodenschätzen«<br />

wird von einer<br />

Frau mit einem Salzkegel in<br />

der Hand dargestellt.<br />

Über der Tür zu den<br />

Kaiserappartements:<br />

Allegorien für »Österreichs<br />

Klugheit« und »Österreichs<br />

Standhaftigkeit«. Letztere<br />

nutzt gerade ihr Symbol, die<br />

Säule, um eine vielköpfige<br />

Hydra zu zermalmen.<br />

Daneben der »göttliche Beistand« –<br />

auf dem Schild das Wort »Jahwe« –,<br />

der die Feinde dieser Verbindung und<br />

der Erbin Maria Theresia in den<br />

Abgrund stößt: Die Harpyen, hässliche<br />

Drachen-Weiber, stehen für Frankreich,<br />

Bayern und Preußen.<br />

Daniel Gran<br />

(geboren 1694 in<br />

Wien, gestorben<br />

1757 in St. Pölten) gilt<br />

neben Paul Troger<br />

als der bedeutendste<br />

Vertreter der<br />

österreichischen<br />

Barockmalerei in der ersten Hälfte des<br />

18. Jahrhunderts. Das Deckenfresko im<br />

<strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> ist eines seiner drei<br />

Hauptwerke. Anlässlich seines 250. Todestags<br />

widmet das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> 2007<br />

Daniel Grans letztem Hauptwerk eine<br />

detailreiche Sonderausstellung auf der<br />

Kaiserstiege.<br />

BAROCKE VISIONEN<br />

DREI ZEITREISEN<br />

ZUM BAROCKEN<br />

LEBENSGEFÜHL<br />

BAROCK VOM KELLER<br />

BIS ZUM DACH<br />

Von den Attikafiguren<br />

auf dem Dach des<br />

Barocktrakts über die üppig ausgestatteten<br />

Kaiserappartements bis<br />

hin zu den <strong>barock</strong>en Kellern gibt<br />

dieser Rundgang Einblick in das<br />

<strong>barock</strong>e Lebensgefühl zur Zeit Karls VI.<br />

Termine: Jeden dritten Samstag im<br />

Monat um 15 Uhr<br />

21. 4. | 19. 5. | 16. 6 | 21. 7. | 18. 8.<br />

15. 9. | 20. 10. | 17. 11. | 15. 12.<br />

Erwachsene € 9,– | Senioren € 8,–<br />

DIE KAISER-<br />

APPARTEMENTS IN<br />

NEUEM LICHT<br />

Vom Marmorsaal mit<br />

dem berühmten Deckenfresko, dem<br />

letzten großen Werk von Daniel Gran,<br />

führt der Weg weiter in das Napoleonzimmer<br />

bis hin zur innersten Retirade,<br />

den Privatgemächern des Kaisers. Bei<br />

dieser Spezialführung werden die<br />

Machtverhältnisse, die hinter der<br />

imperialen Pracht der Barockzeit<br />

stehen, hinterfragt.<br />

Termine: Jeden letzten Samstag im<br />

Monat um 15 Uhr<br />

28. 4. | 26. 5. | 23. 6. | 28. 7. | 25. 8.<br />

22. 9. | 27. 10. | 24. 11. | 22. 12.<br />

Erwachsene € 9,– | Senioren € 8,–<br />

BAROCKE TEXTILIEN<br />

Vertiefende Kunstvermittlung<br />

zu den kostbaren<br />

Tapisserien der<br />

Kaiserappartements und den einzigartigen<br />

Paramenten, die in der Schatzkammer<br />

des <strong>Stift</strong>s aufbewahrt werden.<br />

Termin: So, 23. September<br />

11–12.30 Uhr<br />

Erwachsene € 9,– | Senioren € 8,–<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 15


16 |<br />

GROSSE WEISSWEINLAGEN<br />

DIE GUNST DER<br />

LAGE NUTZEN<br />

Dank seiner Größe und seiner Tradition besitzt das Weingut <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> eine<br />

beeindruckende Sortenvielfalt und vor allem: Für jede Rebsorte das ideale Terroir.<br />

Ein Spaziergang durch die großen Weißweinlagen des Weinguts.<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

Ein Weingut, drei Weinbaugebiete, vier Weinbaugemeinden,<br />

mehr als ein Dutzend Spitzenlagen: Die Vielfalt des Weinguts <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> ist eine unvergleichliche.<br />

Eine leichte nach Südosten geneigte<br />

Hanglage, Sonne von frühmorgens<br />

bis zum späten Nachmittag, vom Westen<br />

her schützt der Ölberg vor Wind und<br />

Wetter, dazu noch die tolle Aussicht auf<br />

<strong>Klosterneuburg</strong> und das <strong>Stift</strong>: Der Hengsberg<br />

ist eine feine Adresse. Auf 8,5 Hektar<br />

wohnt hier allerdings der Wein, der sich<br />

auf dem mit einer tiefen Lössschicht<br />

bedeckten Sandsteinverwitterungsboden<br />

sehr wohl fühlt. Dass es sich beim Hengsberg<br />

um eine bevorzugte Weinlage handelt,<br />

wusste man schon im Mittelalter. 1381<br />

wurde hier erstmals ein Weingarten urkundlich<br />

erwähnt, und acht Jahre später<br />

taucht das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> im Bergbuch<br />

(eine Art Grundbuch für Weingärten)<br />

als Besitzer auf.<br />

Seit der Gründung des <strong>Stift</strong>s durch<br />

Markgraf Leopold III. im Jahr 1114 pflegt<br />

das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> den Weinbau<br />

und ist damit das älteste noch bestehende<br />

Weingut Österreichs. Geistliche Orden<br />

waren damals die Pioniere des Weinbaus,<br />

zu ihren wichtigsten Aufgaben gehörte<br />

die Auswahl der geeigneten Lagen. Keine<br />

Frage, dass auch die <strong>Klosterneuburg</strong>er<br />

Augustiner Chorherren recht bald wussten,<br />

wo sie ihre Reben pflanzen sollten<br />

und wo nicht. Und den langen Atem, auf<br />

die bevorzugten Lagen zu warten und<br />

diese über die Jahrhunderte beisammen<br />

zu halten, hatten sie auch.<br />

GROSSE WEISSWEINLAGEN<br />

Würziges aus <strong>Klosterneuburg</strong><br />

Heute besitzt das Weingut <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong><br />

sozusagen die önologischen<br />

Filetstücke in vier Weinbaugemeinden. Die<br />

unterschiedlichen Böden und kleinklimatischen<br />

Bedingungen der Rieden ermög-<br />

»Ein deutlicher Aufschwung:<br />

Die <strong>Stift</strong>sweine strotzen vor Frucht, bei<br />

den Lagenweinen liegt die Betonung auf<br />

Struktur, Sorten- und Lagencharakter.«<br />

»Vinaria«-Chefredakteur Peter Schleimer über die Weißweine des <strong>Stift</strong>s<br />

lichen es, verschiedene Rebsorten in dem<br />

jeweils idealen Terroir zu kultivieren. Sehr<br />

schön ist die Vielfalt bei den Weißweinen<br />

zu beobachten.<br />

Beginnen wir in <strong>Klosterneuburg</strong>, bei<br />

der uns schon bekannten Riede Hengsberg.<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 17


18 |<br />

GROSSE WEISSWEINLAGEN<br />

Der nährstoffreiche Lössboden und die<br />

lange Sonneneinstrahlung behagen dem<br />

Grünen Veltliner, dem 7,5 der 8,5 Hektar<br />

Weingartenfläche gewidmet sind. Ein<br />

Stück weiter westlich, am Abhang des<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>er Buchberges, ist die<br />

Lössauflage nicht mehr so dick, dafür<br />

zeigen die Hänge streng nach Süden –<br />

Bedingungen, die dem Grünen Veltliner<br />

eine Spur zu extrem, aber anderen, später<br />

reifenden Weißweinen gerade recht sind.<br />

Die Lage Franzhauser, 1439 erstmals<br />

urkundlich genannt und seit spätestens<br />

1864 vom stiftlichen Weingut kultiviert, ist<br />

denn auch für hervorragende Rieslinge<br />

bekannt. Nur 500 Meter weiter westlich<br />

wächst in der Lage Steinriegel ein weiterer<br />

Spätreifer: Der Sauvignon Blanc wird hier<br />

auf 0,8 Hektar angebaut und quittiert die<br />

ihm angenehmen Bedingungen mit nobler<br />

Würze und feiner Balance.<br />

Opulentes in Wien<br />

Wechseln wir die Weinbaugemeinde und<br />

damit auch Böden, Kleinklima und<br />

Rebsorten. Im Kahlenbergerdorf, das zum<br />

Weinbaugebiet Wien gehört, profitiert<br />

der Weinbau von der Nähe zur Donau,<br />

deren aufsteigende Feuchtigkeit für einen<br />

frühen Reifeverlauf und damit eine starke<br />

Fruchtausbildung sorgt, und vom durch<br />

Kahlenberg und Leopoldsberg geschützten<br />

Kleinklima. Die stiftlichen Eigentumsrechte<br />

an einigen der legendärsten Lagen<br />

sind ab 1711 mit Sicherheit nachweisbar;<br />

wahrscheinlich aber reicht die Anbautradition<br />

des <strong>Stift</strong>s weiter zurück, ist die<br />

Pfarrkirche Kahlenbergerdorf doch schon<br />

seit Mitte des 13. Jahrhunderts unter dem<br />

Patronat des <strong>Stift</strong>s.<br />

25 Hektar werden heute zwischen<br />

Kahlenbergerdorf und Leopoldsberg vom<br />

Weingut <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> bearbeitet.<br />

Große Tradition, moderne Technik. Nicht nur beim<br />

fachgerechten Anbau, sondern auch bei der Vinifizierung<br />

geht man auf jede Rebsorte individuell ein.<br />

Klima und Böden – Kalksteinverwitterungsboden<br />

mit schwerer Löss-Tonerde-Auflage<br />

– sind ideal für Burgundersorten. In der<br />

Riede Jungherrn baut das Weingut auf<br />

sechs Hektar seinen Weißburgunder an,<br />

im nahen Altweingarten wächst auf 3,5<br />

Hektar der Chardonnay, und im Raflerjoch<br />

findet auf 1,5 Hektar der (rote) Pinot Noir<br />

zur Bestform. Gute und frühe Lagen liebt<br />

auch der Gewürztraminer, der in der<br />

Lage Gebhardin auf drei Hektar wächst.<br />

Autochthon in Gumpoldskirchen<br />

Auch in Gumpoldskirchen, dem bekanntesten<br />

Weinort des Weinbaugebietes<br />

Thermenregion, besitzt das Weingut <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> wertvolle Einzellagen wie<br />

etwa die Rieden Hofpoint und Wiegen.<br />

Erworben hat sie das <strong>Stift</strong> erst 1978 von<br />

der Deutschordenskellerei. Auch wenn das<br />

Engagement des stiftlichen Weinguts in<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

Vielfalt vor Ort: In der Vinothek des<br />

Weinguts finden Sie nicht nur alle Weine<br />

der letzten Jahrgänge, sondern auch<br />

kostbare Delikatessen und nützliches<br />

Weinzubehör.<br />

Gumpoldskirchen nicht wie in Wien oder<br />

in <strong>Klosterneuburg</strong> in die Jahrhunderte<br />

geht, verfügen die Weine, die hier<br />

wachsen, über große Tradition. Denn mit<br />

Spätrot (Zierfandler) und Rotgipfler baut<br />

das Weingut zwei sehr alte, autochthone<br />

Sortenklassiker an, die nur in dieser Region<br />

Größe beweisen. Grund dafür ist das<br />

einzigartige Terroir des Gebietes: Durch<br />

die markanten Hänge von Anninger und<br />

Eichkogel geschützt, verfügen die sonnenverwöhnten<br />

Südostlagen über tiefgründige<br />

Lehm-Löss-Böden, in denen sich die<br />

beiden Charaktersorten sehr wohl fühlen.<br />

Dass das Weingut das richtige<br />

Fingerspitzengefühl für die beiden<br />

Weißweine entwickelt hat, wurde letztes<br />

Jahr offiziell bestätigt: Bei der Verkostung<br />

des Weinbaugebietes Thermenregion<br />

wurde Spätrot-Rotgipfler Jahrgang 2005<br />

zum Sortensieger erklärt. ■<br />

Grüner Veltliner<br />

Hengsberg 2006<br />

Der Hengsberg bringt<br />

Jahr für Jahr extraktreiche<br />

Grüne Veltliner<br />

hervor. Ein Lagenwein,<br />

der durch seine feine<br />

würzige Nase und seine<br />

stoffige dichte Struktur<br />

besticht. Preis: € 7,50<br />

GROSSE WEISSWEINLAGEN<br />

DES KELLERMEISTERS<br />

WEISSE FAVORITEN<br />

Christian Schmidt, Önologe und Produktionsleiter<br />

des Weinguts <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>, ist für die Vinifizierung<br />

der Weine zuständig. Seine Tipps für die heurige Weißweinsaison?<br />

Je zwei Klassiker aus den <strong>Klosterneuburg</strong>er<br />

und Wiener Lagen!<br />

Weißburgunder<br />

Jungherrn 2006<br />

Im Kahlenbergerdorf findet<br />

unser Weißburgunder<br />

besonders warme Lagen<br />

und fruchtbare Böden<br />

vor. Ein Wein, der durch<br />

feinen Schmelz und großartige<br />

Harmonie überzeugt.<br />

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Riesling<br />

Franzhauser 2006<br />

Im Weingarten<br />

Franzhauser wachsen<br />

unsere besten Rieslinge.<br />

Viel Sonne und die kühlen<br />

Nächte in der Phase<br />

der Beerenreife sorgen<br />

für den einzigartigen<br />

Charakter. Preis: € 8,90<br />

Chardonnay<br />

Altweingarten 2005<br />

Tiefgründige Lehm- und<br />

Tonböden bieten dieser<br />

Rebsorte ideale Bedingungen.<br />

Der kräftige<br />

Chardonnay wird in limitierter<br />

Auflage 8 Monate<br />

im kleinen Eichenholzfass<br />

ausgebaut. Preis: € 11,90<br />

Shopping im Internet<br />

Praktisch, schnell, von zu<br />

Hause: Im Online-Shop<br />

des <strong>Stift</strong>s ist das gesamte<br />

Weinsortiment vertreten.<br />

Wo? Auf www.stiftklosterneuburg.at<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 19


20 |<br />

SOZIALES STIFT<br />

EIN NEUES ZUHAUSE FÜR<br />

72 UKRAINISCHE KINDER<br />

Die Aktion Concordia von Pater Georg Sporschill, das <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> und das Land<br />

Niederösterreich machten ein Weihnachtswunder wahr: In der ukrainischen Stadt Zitomir<br />

wurde am 8. Dezember 2006 ein Haus für 72 Straßenkinder eröffnet.<br />

Für 72 Kinder ging die Herbergssuche<br />

gut aus: Sie haben ein Zuhause gefunden«,<br />

freut sich Propst Bernhard Backovsky<br />

vom <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> nach seiner Rückkehr<br />

aus der Ukraine, wo am 8. Dezember<br />

2006 in der Stadt Zitomir ein neues Kinderhaus<br />

der Aktion Concordia eröffnet<br />

wurde. In einer ökumenischen Feier – und<br />

in Anwesenheit örtlicher Behördenvertreter<br />

– wurde das Haus gesegnet, in das<br />

die ersten 22 Kinder bereits eingezogen<br />

sind.<br />

Den Kontakt nach Zitomir stellte die<br />

Kärntner Familie Grolitsch her, die dort<br />

eine Fabrik betreibt. Sie erledigte auch die<br />

Behördenkontakte, die schließlich dazu<br />

Ein neues Zuhause. Drei<br />

ehemalige Krankenhaus-Gebäude<br />

im ukrainischen Zitomir geben<br />

72 Kindern nicht nur ein neues<br />

Dach über dem Kopf, sondern<br />

Sicherheit und Zukunft. Eröffnet<br />

wurde das neue Kinderhaus am<br />

8. Dezember 2006 mit einer<br />

ökumenischen Feier.<br />

führten, dass der Aktion Concordia drei<br />

Gebäude eines Krankenhauskomplexes<br />

am Stadtrand zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Erst im Oktober hatten <strong>Stift</strong>svertreter<br />

die Stadt gemeinsam mit Pater<br />

Georg Sporschill, dem Leiter der Aktion<br />

Concordia, besucht. Damals war die<br />

Renovierung und Adaptierung der<br />

Gebäude voll im Gang gewesen – ohne<br />

dass die Finanzierung gesichert war. Die<br />

<strong>Stift</strong>svertreter hatten das Elend vor Ort<br />

gesehen, die Unterkünfte, aus denen<br />

Pater Georg die ersten drei Bewohner des<br />

zukünftigen Kinderhauses herausgeholt<br />

hatte. Und sie hatten rasch entschieden:<br />

Wie bisher in Rumänien will das <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> nun auch in der Ukraine<br />

helfen. Die Hälfte der Renovierungs- und<br />

Adaptierungskosten versprach das <strong>Stift</strong><br />

zu übernehmen, und es trägt außerdem<br />

50 Prozent der laufenden Kosten in<br />

Zukunft: »Jetzt hat das <strong>Stift</strong> schon mehr<br />

als hundert Kinder in Rumänien und der<br />

Ukraine«, stellt Dr. Walter Simek, als<br />

Kämmerer für die wirtschaftlichen<br />

Belange des <strong>Stift</strong>s zuständig, fest.<br />

Sporschill ist seit 1991 in Rumänien für<br />

die Straßenkinder aktiv, seit dem Jahr<br />

2000 unterstützt ihn das <strong>Stift</strong>: Es finanzierte<br />

den Bau von eineinhalb Häusern<br />

eines Kinderdorfes bei Ploiesti und trägt<br />

dort seit Beginn die Kosten für 72 Kinder<br />

und Jugendliche: 175.000 Euro brachte<br />

das <strong>Stift</strong> aus eigenen Mitteln dafür pro<br />

Jahr auf, ab nächstem Jahr werden es<br />

250.000 Euro sein. »Wir sind wirtschaftlich<br />

erfolgreich«, meint Wirtschaftsdirektor<br />

Leopold Nußbaumer, »da ist unser Auftrag,<br />

etwas zu tun, vorgezeichnet. Ganz<br />

im Sinne des heiligen Leopold.«<br />

Im Sinne des Landespatrons handelte<br />

auch Landeshauptmann Erwin Pröll, als er<br />

bei der Pressekonferenz am 15. November<br />

2006 die noch offene Finanzierungshälfte<br />

des Kinderhauses übernahm: »Wir haben<br />

gute Erfahrungen mit Pater Georg Sporschill<br />

und seiner Aktion.« Von den guten<br />

Erfahrungen Einführung: ist auch lobortis Propst nisl Bernhard ut aliquip<br />

Backovsky ex begeistert: ea commodo »Wir consequat. besuchen Duis die<br />

Kinder autem und Jugendlichen vel eum iriure bei dolor Ploiesti in hendeinmal im rerit Jahr, in und vulputate heuer velit waren esse zum molestie ersten<br />

Mal auch consequat, einige von vel ihnen illum im dolore <strong>Stift</strong> eu zufeu<br />

Besuch. Es ist giat unwahrscheinlich, nulla facilisis at vero wie sich et.<br />

diese Jugend entwickelt hat. Ich bin überzeugt,<br />

dass das auch in Zitomir so sein<br />

wird.«<br />

Willkommen im <strong>Stift</strong> FRÜHJAHR 2007<br />

In Zitomir, 120 Kilometer westlich von<br />

Kiew, sind inzwischen die ersten 22 Kinder<br />

in das neue Kinderhaus eingezogen. Sie<br />

alle stammen aus desolaten Familienver-<br />

Die Kinder werden<br />

individuell gefördert<br />

hältnissen, die sich aus Arbeitslosigkeit und<br />

Alkohol ergeben. Viele der Kinder lebten<br />

unter für Mitteleuropäer unvorstellbaren<br />

Bedingungen, bis sie die Polizei festnahm<br />

und in ein – überfülltes und überfordertes<br />

– staatliches Kinderheim steckte. Im neuen<br />

»Land der Kinder« der Aktion Concordia<br />

bekommen nun 72 von ihnen eine Zukunft:<br />

Sie leben in familienähnlichen Gruppen zu<br />

zwölf Kindern und Jugendlichen, und sie<br />

werden – wie auch schon in Rumänien<br />

und der Republik Moldau – von der Aktion<br />

Concordia individuell gefördert: Sie<br />

besuchen öffentliche Kindergärten und<br />

Schulen, erlernen einen Beruf oder können<br />

– bei entsprechenden Fähigkeiten – Matura<br />

und Hochschulstudium absolvieren:<br />

Eines der ersten Kinder im neuen Haus in<br />

Zitomir hat sich in wenigen Wochen vom<br />

Schulverweigerer zum Klassenbesten<br />

gewandelt. ■<br />

SOZIALES STIFT<br />

Seit dem Jahr 2000 schenken das <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> (hier Propst Bernhard<br />

Backovsky) und Pater Georg Sporschill<br />

Kindern in Osteuropa eine Zukunft.<br />

FRÜHJAHR 2007 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 21


KONVENT GOTTESDIENSTORDNUNG<br />

LITURGIE IM<br />

STIFT KLOSTERNEUBURG<br />

Aktiv in der Tradition von Pius Parsch, dem großen Reformer der Liturgie.<br />

Dr. Andreas<br />

Redtenbacher ist<br />

Geschäftsführer<br />

der Liturgiewissenschaftlichen<br />

Gesellschaft<br />

<strong>Klosterneuburg</strong><br />

Die Beschäftigung mit der Liturgie hat im <strong>Stift</strong><br />

<strong>Klosterneuburg</strong> eine große Tradition, die in den<br />

Werken des Chorherrn Pius Parsch (1884–1954) gipfelten:<br />

Er war einer der wichtigen Impulsgeber für<br />

die Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils<br />

(1962–1965).<br />

Die Pflege der liturgischen Tradition darf nicht ein<br />

Bewahren der Asche sein, sondern muss dem Erhalt des<br />

Feuers dienen: Die Aktivitäten für die liturgische<br />

Erneuerungsbewegung müssen so im Sinne von Pius<br />

Parsch in die Zukunft getragen werden. Das <strong>Stift</strong> hat<br />

bisher schon eine Reihe von Aktivitäten gesetzt und nun<br />

die »Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneu-<br />

PIUS PARSCH<br />

IN FORTSETZUNGEN<br />

Zwei neue Bände<br />

der PIUS-<br />

PARSCH-<br />

STUDIEN sind<br />

vor kurzem<br />

erschienen, ein<br />

weiterer ist in<br />

Vorbereitung.<br />

Der<br />

weltbekannteLiturgiepionier<br />

und Chorherr Pius<br />

Parsch (1884–1954) war einer der maßgeblichen<br />

Reformtheologen der Liturgischen<br />

Bewegung und der Epoche vor<br />

dem 2. Vatikanischen Konzil (1962–1965),<br />

das – weitgehend auf seinen Ansätzen<br />

aufbauend – für die Weltkirche eine<br />

grundlegende Reform des Gottesdienstes<br />

in die Wege geleitet hatte.<br />

Heute wird Pius Parsch wieder neu<br />

PIUS-PARSCH-STUDIEN: Band 4 und 5 sind jetzt erhältlich.<br />

entdeckt und gelesen. Dr. Andreas<br />

Redtenbacher, wie Parsch Augustiner-<br />

Chorherr, hat es sich gemeinsam mit<br />

einem Kreis namhafter Liturgiewissenschaftler<br />

zur Aufgabe gemacht, Werke<br />

über und von Parsch in der Reihe<br />

»PIUS-PARSCH-STUDIEN« zu publizieren<br />

und damit einer breiteren Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen. Eben neu<br />

erschienen sind der vierte (Pius Parsch:<br />

Messerklärung im Geist der liturgischen<br />

Erneuerung) sowie der fünfte Band<br />

(Eugen Daigeler: Liturgische Bildung als<br />

Weg zur aktiven Teilnahme). Band 6<br />

(Boleslaw J. Krawczyk: Der Laie in<br />

Theologie und Liturgie bei Pius Parsch)<br />

wird im Sommer 2007 erscheinen. Alle<br />

Bände sind im Buchhandel, aber auch<br />

im Museums-<br />

Shop des<br />

<strong>Stift</strong>s<br />

erhältlich.<br />

burg« gegründet: Präsident ist Generalabt<br />

Bernhard Backovsky, Geschäftsführer<br />

Dr. Andreas Redtenbacher.<br />

Aufgaben der Gesellschaft sind:<br />

» die liturgischen Initiativen des<br />

<strong>Stift</strong>s <strong>Klosterneuburg</strong> mitzutragen,<br />

» die Liturgiewissenschaft in<br />

Forschung, Lehre und<br />

Veröffentlichungen zu fördern,<br />

» durch Veranstaltungen und<br />

Initiativen das Interesse für Liturgie<br />

in weitere Kreise hineinzutragen,<br />

» im kirchlichen Leben spirituell und<br />

kulturell niveauvolle Gottesdienste<br />

zu unterstützen und<br />

» bei der Mittelaufbringung für diese<br />

Aufgaben mitzuwirken.<br />

Propst Bernhard Backovsky lädt alle<br />

Leser herzlich ein, die gute Sache zu<br />

unterstützen und Mitglied der »Liturgiewissenschaftlichen<br />

Gesellschaft<br />

<strong>Klosterneuburg</strong>« zu werden: alle,<br />

denen Liturgie viel bedeutet und<br />

denen es ein Anliegen ist, dass durch<br />

die Erforschung der Liturgiegeschichte<br />

und durch liturgiewissenschaftliche<br />

Arbeit Gottesdienste auch in Zukunft<br />

als Ereignis des Glaubens lebensnah<br />

bleiben.<br />

Jedes Mitglied kann sich neben der<br />

Jahresversammlung in Verbindung mit<br />

einem liturgiewissenschaftlichen Fortbildungsvortrag<br />

und dem Mitgliedsbeitrag<br />

je nach Zeit, Möglichkeiten<br />

und Ambitionen weiter engagieren,<br />

verpflichtend ist dies jedoch nicht. Für<br />

Veranstaltungen, Publikationen und<br />

Fachzeitschriften gibt es für alle<br />

Mitglieder Vergünstigungen.<br />

Information und Anmeldung:<br />

www.andreas-redtenbacher.com<br />

FRÜHJAHR 2007<br />

GOTTESDIENSTORDNUNG<br />

REGELMÄSSIGE<br />

GOTTESDIENSTE<br />

HL. MESSEN AN<br />

WOCHENTAGEN:<br />

6.30 Uhr Kapitelmesse in der<br />

<strong>Stift</strong>skirche.<br />

8 Uhr Pfarrmesse in der Prälatenkapelle,<br />

Zugang zur<br />

Prälatenkapelle via Portier.<br />

HL. MESSEN AN SONN-<br />

UND FEIERTAGEN:<br />

18 Uhr Vorabendmesse<br />

8 Uhr Pfarrmesse<br />

9.30 Uhr Familienmesse<br />

11 Uhr Kapitelamt<br />

18 Uhr Abendmesse<br />

7.45 Uhr Laudes (deutsch)<br />

17.30 Uhr Vesper (lateinisch)<br />

GEBURTSTAGSMESSEN:<br />

Jeden letzten Donnerstag im<br />

Monat um 8 Uhr in der<br />

Prälatenkapelle, Zugang zur<br />

Prälatenkapelle via Portier.<br />

Die nächsten Termine: 29. 3.,<br />

26. 4., 31. 5., 28. 6., 26. 7.,<br />

30. 8., 27. 9.<br />

KREUZWEGANDACHTEN:<br />

Freitag, 18 Uhr Prälatenkapelle.<br />

Termine: 2. 3., 9. 3., 16. 3.,<br />

23. 3., 30. 3. (Karfreitag, 6. 4.,<br />

14.30).<br />

MAIANDACHTEN:<br />

Mittwoch, 18 Uhr Prälatenkapelle.<br />

Termine: 2. 5., 9. 5.<br />

24. 5., 30. 5.<br />

PFARRKANZLEI<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

(Pfarrsekretär Hr. Übelbacher)<br />

Mo. bis Do. 9 bis 11.30 Uhr<br />

u. Do. 17 bis 19 Uhr<br />

T: 02243/411-112<br />

Fax: 02243/411-36<br />

Mobil: 0676/44 79 052<br />

stiftspfarre@stift-klosterneuburg.at<br />

FRÜHJAHR 2007<br />

✁<br />

ZUSÄTZLICHE<br />

GOTTESDIENSTE<br />

MÄRZ 2007<br />

So. 18. 3. Wahl Pfarrgemeinderat<br />

21.–28. 3. Kindersachentauschaktion<br />

im Pfarrheim<br />

Sa. 31. 3., 17.30 Uhr<br />

Bußandacht in der <strong>Stift</strong>skirche<br />

APRIL 2007<br />

So. 1. 4., Palmsonntag<br />

9 Uhr Palmweihe im Kaiserhof<br />

Do. 5. 4., Gründonnerstag<br />

(keine hl. Messe am Morgen)<br />

19 Uhr Abendmahlmesse mit<br />

Fußwaschung, anschl. Agape<br />

im Binderstadl<br />

Fr. 6. 4., Karfreitag<br />

7 Uhr Chorgebet <strong>Stift</strong>skirche<br />

14.30 Uhr Kreuzwegandacht<br />

19 Uhr Karfreitagsliturgie<br />

Sa. 7. 4., Karsamstag<br />

7 Uhr Chorgebet <strong>Stift</strong>skirche<br />

20 Uhr Osternachtsfeier<br />

So. 8. 4., Ostersonntag<br />

11 Uhr Pontifikalamt<br />

17.15 Uhr Pontifikalvesper<br />

Mo. 9. 4., Ostermontag<br />

Sonntagsgottesdienstordnung<br />

14 Uhr Emmausgang nach<br />

Weidling, Treffpunkt <strong>Stift</strong>sportier<br />

(bei jedem Wetter)<br />

Fr. 27. 4., 11 Uhr<br />

Priesterweihe von HHrn. Josef<br />

Robert Norys Can.Reg.<br />

GLAUBE<br />

WEIN<br />

KULTUR<br />

Vor- und Nachname<br />

Straße / Hausnummer<br />

PLZ / Ort<br />

E-Mail<br />

Sa. 28. 4., 18 Uhr<br />

<strong>Stift</strong>sprimiz von HHrn. Josef<br />

Robert Norys Can.Reg.<br />

MAI 2007<br />

Mo. 14. 5., 1. Bitttag<br />

6.30 Uhr Bittprozession zum<br />

Schwarzen Kreuz, Messe:<br />

Leopoldstr. 31 (St. Gertrud)<br />

Di. 15. 5., 2. Bitttag<br />

6.30 Uhr Bittprozession am<br />

<strong>Stift</strong>splatz, Bittmesse in der<br />

<strong>Stift</strong>skirche<br />

Mi. 16. 5., 3. Bitttag<br />

6.30 Uhr Bittprozession am<br />

<strong>Stift</strong>splatz, Bittmesse in der<br />

<strong>Stift</strong>skirche<br />

Do. 17. 5., Christi Himmelfahrt<br />

8 Uhr und 18 Uhr Hl. Messen<br />

10 Uhr Firmung<br />

So. 20. 5.,<br />

9.30 Uhr Erstkommunion<br />

Sa. 26. 5., Pfingstsamstag<br />

15 Uhr 1. Pontifikalvesper<br />

17.15 Uhr Feierliche Lesehore<br />

So. 27. 5., Pfingstsonntag<br />

11 Uhr Pontifikalamt<br />

17.15 Uhr 2. Pontifikalvesper<br />

Mo. 28. 5., Pfingstmontag<br />

8 Uhr u. 18 Uhr Hl. Messen<br />

10 Uhr Firmung<br />

JUNI 2007<br />

Do. 7. 6., Fronleichnam<br />

(Hochfest des Leibes und<br />

Blutes Christi) Hl. Messen<br />

11 Uhr und 18 Uhr<br />

Informationen zum <strong>Stift</strong> und<br />

seinem Veranstaltungsprogramm.<br />

Ich bestelle gratis und völlig unverbindlich<br />

8 Uhr Pontifikalmesse,<br />

anschließend Fronleichnamsprozession<br />

zur Mariensäule am<br />

Rathausplatz.<br />

17.15 Uhr Pontifikalvesper<br />

Fr. 9. 6., Fronleichnamsmarkt<br />

am Rathausplatz 8–18 Uhr.<br />

JULI 2007<br />

Im Juli und August:<br />

Kapitelmesse an Wochentagen<br />

um 7 Uhr in der <strong>Stift</strong>skirche<br />

AUGUST 2007<br />

Mi. 15. 8., Hochfest Mariä<br />

Himmelfahrt<br />

Es gilt die Sonntagsgottesdienstordnung<br />

Mo. 27. 8.,<br />

15 Uhr 1. Pontifikalvesper zum<br />

Hochfest des Hl. Augustinus,<br />

mit Einkleidung neuer<br />

Kandidaten<br />

17.15 Uhr Feierliche Lesehore<br />

Di. 28. 8., Hochfest des Hl.<br />

Augustinus<br />

8 Uhr und 18 Uhr Hl. Messen<br />

10 Uhr Pontifikalamt mit<br />

Professablegung<br />

15 Uhr 2. Pontifikalvesper<br />

SEPTEMBER 2007<br />

Sa. 8. 9., Hochfest Mariä<br />

Geburt (Titelfest der<br />

<strong>Stift</strong>skirche)<br />

Anbetungstag der <strong>Stift</strong>spfarre<br />

18 Uhr Pontifikalmesse<br />

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+43 (0) 2243/411-299<br />

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An das<br />

<strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong> | Kultur<br />

<strong>Stift</strong>splatz 1<br />

A-3400 <strong>Klosterneuburg</strong>

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