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Flexibilisierung von Geschäftsprozessen in der Praxis: Case Study ...

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Institute of Management Berl<strong>in</strong> (IMB) Work<strong>in</strong>g paper No.40<br />

Fachhochschule für Wirtschaft Berl<strong>in</strong> - Berl<strong>in</strong> School of Economics<br />

Die so genannte „Bottom-Up-E<strong>in</strong>führung“ e<strong>in</strong>er SOA verspricht den größten Erfolg. So ist<br />

auch bei <strong>der</strong> Deutschen Post Mail, die als SOA-Pionier Deutschlands gilt, diese<br />

Vorgehensweise gewählt worden. 16 Auch Krafzig et. al. empfehlen, mit e<strong>in</strong>er überschaubaren<br />

Basis-SOA zu beg<strong>in</strong>nen und diese dann schrittweise zu e<strong>in</strong>er unternehmensweiten SOA-<br />

Landschaft („Process enabled SOA“) auszubauen. 17 Diese Herangehensweise entspricht<br />

auch dem Vorgehen bei Westfleisch, wo zunächst <strong>in</strong> ausgewählten Bereichen im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es Pilotprojekts Services gruppiert und dann schrittweise e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

E<strong>in</strong>e entscheidende Rolle für die Umsetzung und den Betrieb e<strong>in</strong>er SOA spielen klar<br />

def<strong>in</strong>ierte Verantwortlichkeiten. Schließlich s<strong>in</strong>d es letztlich die beteiligten Personen und<br />

<strong>der</strong>en Engagement, die über den Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg e<strong>in</strong>er SOA-Initiative entscheiden.<br />

Teilaktivität „Rollenmodell skizzieren“ als Beispiel für e<strong>in</strong>e Technik im Rahmen <strong>der</strong><br />

Implementierung<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> bislang noch nicht angesprochenen, aber ebenfalls wichtigen Aktivitäten im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er SOA-E<strong>in</strong>führung besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausgestaltung und geeigneten Besetzung <strong>der</strong><br />

verschiedenen Rollen im Projekt. In diesem Zusammenhang hat sich die Unterscheidung <strong>in</strong><br />

die Schlüsselrollen Lenkungsausschuss, Projektleiter, Enterprise-Architekt,<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsmanagement, Changemanagement, Qualitätssicherung, Release- sowie<br />

Fehlermanagement bewährt. Darüber h<strong>in</strong>aus bedarf es ausreichen<strong>der</strong> Kapazitäten an<br />

qualifizierten Entwicklern für die eigentliche Implementierung.<br />

� Projektsponsor und Lenkungsausschuss: E<strong>in</strong>e SOA-E<strong>in</strong>führung betrifft fast<br />

immer mehrere Unternehmensbereiche. Als übergeordnete Instanz zur Steuerung<br />

und Überwachung sollte daher e<strong>in</strong> Lenkungsausschuss e<strong>in</strong>gerichtet werden. Die<br />

Besetzung mit Entscheidungsträgern und allseits respektierten Personen stärkt<br />

dabei die Bedeutung des Projektes. Dem Lenkungsausschuss obliegt vor allem<br />

die Aufgabe, generelle Entscheidungen zu treffen, die nicht e<strong>in</strong>er speziellen<br />

Rollenfunktion zugeordnet s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> <strong>von</strong> dieser nicht alle<strong>in</strong> verantwortet werden<br />

können o<strong>der</strong> dürfen. Darüber h<strong>in</strong>aus überwacht er die E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Vorgaben<br />

aus <strong>der</strong> SOA-Governance. Der Lenkungsausschuss ist den an<strong>der</strong>en Rollen<br />

übergeordnet, bezieht aber die Empfehlungen des Projektleiters und des<br />

Enterprise-Architekten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Entscheidungen e<strong>in</strong>. Ferner versucht er, bei<br />

bereichsübergreifenden Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten zwischen den jeweiligen<br />

Parteien zu vermitteln.<br />

16 vgl. hierzu beispielsweise Bath / Herr 2004, S. 279ff<br />

17 vgl. Krafzig et al. 2006, S. 88<br />

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