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Rückblick von Thomas von Burg auf sieben Jahre Seeclub-Präsidium Anlässlich der Generalversammlung des Seeclubs vom 27. Januar 2006 blickte Thomas von Burg auf seine sieben jährige Präsidentschaftszeit zurück. Seine Einsichten fasste er in sieben Thesen zusammen, welche wir nachfolgend in gekürzter Form publizieren. 1 Jugendförderung Es ist Aufgabe der Sportvereine, jungen Menschen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Dabei sind die besten Vermittler die bestehenden Mitglieder. Sie müssen Ambassadoren für unseren Sport sein. Nach einer gewissen Einführungszeit von maximal zwei Jahren sind die Jugendlichen zu einem gezielten Training anzuhalten. Denn ohne dieses gibt es keinen sportlichen Erfolg. Und ohne 20 sportlichen Erfolg verlassen uns die Neuruderer/-innen bald wieder. Rudern ist nicht wie Wakeboarden, snöben oder Rollbrettfahren eine Fun-Sportart. Der Fun beim Rudern ist der sportliche Erfolg. 2 Betreuung Pedalo-Rennen sind nicht die ideale Vorbereitung für ein Rennen. Eine gute Betreuung vor, während und nach den Regatten ist zwingend. Dass aber vor dem Rennen keine Glacé gegessen werden sollte, dafür braucht es keinen Trainer, dies sollte auch ein Fünfzehnjähriger wissen. Trainer brauchen wir, selbstständiges Denken und Eigenverantwortung der Regattierenden aber auch. 3 Freundschaften Rudern verbindet, selbst «Erzfein- de» können dank dem Rudersport Freunde werden. Tausende Kilometer gemeinsam in einem Boot zu rudern, ohne Möglichkeit abzuhauen – diese Nähe hält man nur aus, wenn man sich gegenseitig respektiert und aufeinander Rücksicht nimmt. 4 Erfahrung und Toleranz Erfahrung ist viel, aber nicht alles. Mit der Wahl von mir als Präsident nach nur fünf Jahren Vereinszugehörigkeit habt ihr neben Mut auch Toleranz bewiesen - beides Eigenschaften, die für einen erfolgreichen Verein zwingend sind. 5 Der heutige Erfolg ist kein Garant für den morgigen Die bewegte Geschichte des Seeclubs zeigt es exemplarisch: Jeder Verein hat seine guten und schlech- Clubleben ten Zeiten. Ständige Bemühungen für die Akquisition von Neumitgliedern, eine langfristige Planung mit einem gelebten Leitbild, Konstanz in der Führung und im Trainerteam, ein starker Wille für sportlichen Erfolg sowie eine gesunde finanzielle Basis verringern jedoch die Risiken. 6 Finanzen Nicht die Einnahmen eines Vereins sind wichtig, sondern die Ausgaben. Die Ausgaben haben sich immer nach den Einnahmen zu richten. Sponsorengelder, Gönnerbeiträge, Spenden oder auch Zuwendungen der öffentlichen Hand dürfen wir nicht als selbstverständlich hinnehmen. Zu allen Geldgebern ist deshalb Sorge zu tragen. Jeder Franken ist willkommen und muss sorgfältig ausgegeben wer-
den. Rücktritte von Gönnern oder Sponsoren sind zu akzeptieren. Wir sind ihnen zum Dank verpflichtet für die Zeit, die sie den Seeclub unterstützt haben. 7 Führung Auch ein Verein muss nach gewissen Führungsgrundsätzen geführt werden. Dabei muss zwischen den freiwilligen Helfern/-innen und den Angestellten eine klare Trennung erfolgen. Profis sind wie Profis zu führen, d.h. für den Lohn darf eine gute Leistung und voller Einsatz erwartet werden. Es sind darum auch klare und messbare Ziele zu formulieren. Bei freiwilligen Helfern/-innen ist die Eigenmotivation entscheidend. Hier darf nicht mit gleicher Elle gemessen werden. Ziele können formuliert werden. Weit besser ist jedoch, wenn sich die freiwilligen Helfer ihre Ziele selber vorgeben. Manchmal ist es besser, es wird etwas nicht ganz Richtiges gemacht, aber es wird gemacht, als wenn gar nichts gemacht wird. Wo gearbeitet wird, da gibt es Fehler - dieser Leitspruch gilt bei der Freiwilligenarbeit noch viel stärker als im Berufsleben. Also denkt daran, bevor ihr meckert. Herzlichen Dank Der Seeclub Biel dankt der Dienststelle für Sport der Stadt Biel für ihren grosszügigen Unterstützungsbeitrag! Clubleben Clubnews 01/06 21
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