Nr. 8 / August 2011 - Laufbahn (PDF, 7189 kb - KV Schweiz
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Leserbriefe<br />
«Alle, die arbeiten, sollten genügend<br />
verdienen, um gut über die Runden<br />
zu kommen.»<br />
context 6/7 – <strong>2011</strong><br />
Monatsinterview zum bedingungslosen<br />
Grundeinkommen<br />
Wäre es möglich, bei einer Umfrage die<br />
manipulativen und sehr naiven Begründungen<br />
wegzulassen und als Antworten<br />
nur «ja»,«nein» oder «weiss nicht» zur<br />
Auswahl zu stellen? Ich habe sehr gezögert,<br />
eine Antwort anzuklicken, zu der ich<br />
stehen kann.<br />
Ich bin gegen ein bedingungsloses<br />
Grundeinkommen, aber nicht, weil niemand<br />
mehr arbeiten gehen wird. Es werden<br />
zu wenige arbeiten und deshalb wird<br />
diese Vision längerfristig nicht finanzierbar<br />
sein. Die Weichen werden so falsch<br />
gestellt: Es ist eine Einladung, keine<br />
Selbstverantwortung mehr zu übernehmen<br />
und es anderen zu überlassen, für einen<br />
zu sorgen und auf deren Kosten zu leben.<br />
Es werden diejenigen «belohnt», die<br />
arbeiten könnten. Diejenigen, die noch<br />
arbeiten, werden «ausgeblutet», denn sie<br />
müssen das finanzieren. Es ist ein Anreiz,<br />
bei den kleinsten Problemen den Job hinzuschmeissen,<br />
weil ja für einen gesorgt ist<br />
und die Konsequenzen gering sind.<br />
Ich denke, dass es in die Richtung gehen<br />
sollte, dass alle, die arbeiten, auch genügend<br />
verdienen, um gut über die Runden<br />
zu kommen und sich auch mal ein<br />
Extra leisten zu können: also auch die<br />
Putzfrau, der Kellner, die Verkäuferin, der<br />
Handwerker, der Erdbeerpflücker… Und<br />
dass diesen perversen Löhnen einer gewissenlosen<br />
«Führungselite» die Spitze<br />
gebrochen wird. Wären die Löhne fairer<br />
verteilt, wäre auch ein Anreiz da, einen<br />
«einfacheren» Job zu machen.<br />
Ursula Brönnimann Moser, Rubigen<br />
WebratinG<br />
sind sie für das bedingungslose Grundeinkommen?<br />
Ja: 54,5<br />
Nein: 21,5 %<br />
Weiss nicht: 24 %<br />
context 8 – <strong>2011</strong><br />
context 5 – <strong>2011</strong><br />
«Die Welt dazwischen»<br />
In Ihrem Artikel steht zu Beginn: «Die einen<br />
loben…». Die andern loben dies nicht.<br />
Auf jeden Fall könnte man mit dieser Formulierung<br />
eine Pattstellung vermuten.<br />
Interessanterweise wurde im letzten<br />
Herbst in einer Zeitung eine Umfrage publiziert,<br />
die im Zürcher Hauptbahnhof erfolgte.<br />
Befragt wurden über 300 Pendler.<br />
Man höre und staune: 93 Prozent empfanden<br />
die Pendlerei als grosses Übel, dem<br />
man aufgrund des Arbeitsmarktangebotes<br />
aber nicht entgehen könne.<br />
Die wenigen, die das schätzen, sollen<br />
das weiterhin tun. Sie schreiben: «Im Zug<br />
habe ich Zeit für mich. Es ist die Zeit, in<br />
der keiner etwas von mir will.» Es gäbe ja<br />
noch die Möglichkeit, abends eine Stunde<br />
joggen zu gehen (oder spazieren). Dann<br />
ist man noch sicherer, dass keiner etwas<br />
von einem will. Aber eben, das würde<br />
schon aktive Freizeitgestaltung bedeuten<br />
und nicht nur passives Abschalten.<br />
Überfüllte Züge, gehetzte Menschen,<br />
Verspätungen usw. sind der Normalfall.<br />
Da erstaunt es nicht, dass es für über 90<br />
Prozent der Pendler die Hölle ist. Das Verhältnis<br />
der beiden Gruppen kam in Ihrem<br />
Artikel leider nicht zum Ausdruck, obwohl<br />
dies eigentlich der wichtige Punkt<br />
beim «Not»-Pendeln ist.<br />
Otto Gerber, Wädenswil<br />
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ist die karriere planbar?<br />
> Ja<br />
> Nein<br />
> Teilweise<br />
kV in Den MeDien<br />
Heute sei eine starke Direktionsassistentin<br />
«eine heimliche Führungskraft<br />
mit erheblicher Macht», sagt Sandra<br />
Gerschwiler, beim Kaufmännischen<br />
Verband <strong>Schweiz</strong> verantwortlich für<br />
den eidgenössisch anerkannten Direktionsassistentinnen-Abschluss.<br />
(…) Sie muss die modernen Ansprüche<br />
erfüllen, die inzwischen auch in die<br />
Prüfungsordnung für die Assistentinnen-Ausbildung<br />
eingeflossen sind.<br />
Dazu gehört laut Sandra Gerschwiler,<br />
dass sie eine virtuose EDV-Anwenderin<br />
ist, dass sie neben der Erstsprache<br />
(in der Regel Deutsch) auch Fremdsprachen<br />
(vor allem Englisch) perfekt<br />
beherrscht.<br />
15.8.<strong>2011</strong><br />
Für die Diplomfeier ist die Aula an der<br />
grössten Berufsschule der <strong>Schweiz</strong><br />
zu klein. Die <strong>KV</strong> Business School<br />
muss dafür eine Hälfte des Hallenstadions<br />
mieten. Sie war am Montagabend<br />
gut gefüllt mit 1246 Lehrlingen,<br />
mit etwa 3000 stolzen Vätern und<br />
Müttern, mit Kollegen, mit Lehrern –<br />
und mit mehr oder weniger stolzen<br />
Lehrmeistern. (…) Am Rednerpult<br />
wechselten sich die Gratulanten im<br />
Minutentakt ab. Regierungsrat Mario<br />
Fehr (SP) verneigte sich vor den Stiften:<br />
«Sie haben sich in eine hervorragende<br />
Ausgangslage gebracht.»<br />
13.7.<strong>2011</strong><br />
Vor allem technische und landwirtschaftliche<br />
Berufe haben Mühe, geeigneten<br />
Nachwuchs zu finden und<br />
auszubilden. Im Gegensatz dazu die<br />
kaufmännischen Berufe sowie die<br />
Berufe des Detailhandels: Lernende<br />
zu finden ist für Betriebe einfach,<br />
denn es fehlen seit Jahren Ausbildungsplätze.<br />
Der Kaufmännische Verband<br />
Ost (<strong>KV</strong> Ost) zeigt sich daher in<br />
einem Communiqué erstaunt, dass<br />
Ostschweizer Betriebe Lehrverträge<br />
für diese Ausbildung trotzdem immer<br />
früher abschliessen.<br />
12.7.<strong>2011</strong><br />
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