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Eine Dokumentation über die Projekte der AZO

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DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG UND ZUSAMMENARBEIT DEZA Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />

DIRECTION DU DEVELOPPEMENT ET DE LA COOPERATION DDC Département fédéral des affaires étrangères<br />

DIREZIONE DELLO SVILUPPO E DELLA COOPERAZIONE DSC Dipartimento fe<strong>der</strong>ale degli affari esteri<br />

SWISS AGENCY FOR DEVELOPMENT AND COOPERATION SDC Fe<strong>der</strong>al Department of Foreign Affairs<br />

AGENCIA SUIZA PARA EL DESARROLLO Y LA COOPERACION COSUDE Departamento Fe<strong>der</strong>al de Asuntos Exteriores<br />

Abteilung für Zusammenarbeit mit Osteuropa und <strong>der</strong> GUS (<strong>AZO</strong>)<br />

DOKUMENTATION ÜBER DIE PROJEKTE DER TECHNISCHEN<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT DEN OSTEUROPÄISCHEN STAATEN UND DEN<br />

STAATEN DER GUS<br />

CH<br />

3. Rahmenkredit, Stand <strong>der</strong> Verpflichtungen Ende September 2002:<br />

Fr. 383‘313‘000.– von 600‘000‘000.–<br />

G<br />

In jedem <strong>der</strong> mit * gekennzeichneten Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS ist für 2002 <strong>der</strong> Einsatz von <strong>AZO</strong>-Gel<strong>der</strong>n in<br />

<strong>der</strong> Höhe von mindestens vier Millionen Franken vorgesehen.


Inhaltsverzeichnis<br />

2<br />

Mittel- und Südosteuropa 3<br />

Albanien 3<br />

Bulgarien 9<br />

Bosnien und Herzegowina 18<br />

Bundesrepublik Jugoslawien 29<br />

Kroatien 46<br />

Mazedonien 48<br />

Polen 53<br />

Rumänien 54<br />

Slowakische Republik 58<br />

Regional Mittel- und Südosteuropa (betrifft mindestens zwei Län<strong>der</strong>) 59<br />

Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) 70<br />

Armenien 70<br />

Aserbaidschan 71<br />

Georgien 72<br />

Kasachstan 73<br />

Kirgisistan 74<br />

Moldawien 78<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 79<br />

Tadschikistan 85<br />

Ukraine 89<br />

Usbekistan 92<br />

Weissrussland 93<br />

Regional GUS (betrifft mindestens zwei Län<strong>der</strong>) 94<br />

Gesamter Bereich (Osteuropa und GUS) 104<br />

Regional (betrifft mindestens zwei Län<strong>der</strong>) 104<br />

Abgeschlossene <strong>Projekte</strong> Siehe separates Dokument<br />

Adresse:<br />

E D A<br />

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)<br />

Abteilung für Zusammenarbeit mit Osteuropa und <strong>der</strong> GUS (<strong>AZO</strong>)<br />

Freiburgstrasse 130<br />

3003 Bern<br />

Tel. 031 322 44 12<br />

Fax 031 324 13 48<br />

info@deza.admin.ch<br />

www.deza.admin.ch


Mittel- und Südosteuropa<br />

Albanien<br />

3<br />

Volkszählung in Albanien. Das Projekt ermöglicht <strong>die</strong> Durchführung einer<br />

Volkszählung in Albanien. Ziel ist es, eine Übersicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> demographische,<br />

wirtschaftliche und soziale Situation des Landes zu bekommen. Die Volkszählung<br />

<strong>die</strong>nt unter an<strong>der</strong>em zur Erstellung von Wählerlisten, zur Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Zivilregister o<strong>der</strong> zum Aufbau eines Adressierungssystems. Davon profitiert <strong>die</strong> ganze<br />

Bevölkerung. In dem von verschiedenen europäischen Geberlän<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> EU<br />

finanzierten Projekt ist <strong>die</strong> Schweiz unter an<strong>der</strong>em für folgende Aktivitäten (mit-)<br />

verantwortlich: Anpassung <strong>der</strong> albanischen Gesetze (zum Beispiel Datenschutz),<br />

Testzählungen, Informationskampagnen, Ausbildung von Zählern und Kontrolleuren,<br />

<strong>die</strong> eigentliche Volkszählung, Veröffentlichung und Analyse <strong>der</strong> Ergebnisse. Partner<br />

vor Ort ist das albanische nationale Statistikinstitut INSTAT. Die Volkszählung ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für <strong>die</strong> Parlamentswahlen im Jahr 2001. Während <strong>der</strong><br />

Unruhen im Frühjahr 1997 wurden viele Daten manipuliert, ganze Archive wurden<br />

geplün<strong>der</strong>t und zerstört. Zudem ist in den letzten zehn Jahren eine massive<br />

Wan<strong>der</strong>ungsbewegung vom Land in <strong>die</strong> grossen Städte zu beobachten. Allein <strong>die</strong><br />

Bevölkerung Tiranas hat sich seit 1996 auf <strong>über</strong> eine halbe Million Menschen<br />

verdoppelt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00951.01), Kreditsumme: Fr. 2‘000'000.–<br />

Projektpartner: Bundesamt für Statistik (BfS), Neuenburg<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Archive, Phase II. Das Projekt trägt dazu bei, <strong>die</strong> öffentlichen<br />

Archive in Albanien nach rechtsstaatlichen Grundsätzen zu mo<strong>der</strong>nisieren und so den<br />

Demokratieprozess zu för<strong>der</strong>n. Um altes Archivmaterial zu sichern, neues zu<br />

erschliessen und es <strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich zu machen, benötigen <strong>die</strong> Archive<br />

technische und finanzielle Hilfe. Im Zentrum des <strong>Projekte</strong>s stehen nebst drei<br />

regionalen Archiven (Tirana, Durres und Lushnja), das landeszentrale Depot sowie <strong>die</strong><br />

nationalen Archive in Tirana. Das Projekt plant verschiedene Renovations- und<br />

Ausrüstungsarbeiten: Einrichtung eines elektronischen Datennetzes; Anschaffung von<br />

EDV-Anlagen und Instrumenten <strong>der</strong> Reprographie (Scanner, Mikrofilme); Einbau von<br />

feststehenden Regalen, Fenstern und Türen; Installation von Feuer-Alarmsystemen<br />

etc. Damit auch an<strong>der</strong>e öffentliche Einrichtungen Albaniens von <strong>die</strong>sem Projekt<br />

profitieren können, finanziert <strong>die</strong> Schweiz zusätzlich Massnahmen, <strong>die</strong> auf eine<br />

Professionalisierung des Berufes "Archivar" abzielen: Praktika in <strong>der</strong> Schweiz für<br />

albanische Archivare, internationales Seminar in Albanien, Archivbesuche im Ausland<br />

etc. Das Schweizerische Bundesarchiv (BAR) leitet, in Übereinstimmung mit den<br />

albanischen Behörden, das Programm zur Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Archive. In <strong>die</strong>ser<br />

zweiten Phase des <strong>Projekte</strong>s sollen <strong>die</strong> neuen Dezentralisierungsbestrebungen<br />

umgesetzt werden und <strong>die</strong> Organisation <strong>der</strong> Zentral- und Regionalarchive angepasst<br />

werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00093.02), Kreditsumme: Fr. 850'000.–<br />

Projektpartner: Schweizerisches Bundesarchiv (BAR), Bern<br />

Projektdauer: April 2001 - Dezember 2003<br />

Aufbau eines Jugendparlamentes. Das Projekt unterstützt den Aufbau eines<br />

Jugendparlamentes in Albanien. Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>die</strong>ses Jugendparlamentes sollen<br />

<strong>die</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> Jugend thematisiert und einer breiten Öffentlichkeit verständlich<br />

dargelegt werden. Es sind <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Bedürfnisse eines Segmentes <strong>der</strong> Zivilbevölkerung,


4<br />

das sich darauf vorbereitet, am demokratischen Aufbau des Landes mitzuwirken.<br />

<strong>Eine</strong>s <strong>der</strong> Hauptanliegen ist <strong>die</strong> demokratische Stabilität und <strong>die</strong> Prosperität des<br />

Landes. Die einzelnen regionalen Jugendparlamente können <strong>der</strong> Dezentralisierung<br />

von Staatsgewalt und Kompetenzen för<strong>der</strong>lich sein. Durch Massnahmen zur Erziehung<br />

zur Verantwortung, Schulung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> politischen Stimmkraft und des<br />

politischen Geistes soll <strong>die</strong> pluralistische Zivilgesellschaft in <strong>der</strong> jugendlichen Basis so<br />

gestärkt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es möglich sein, den Kontakt zu<br />

an<strong>der</strong>en Jugendparlamenten in Südosteuropa durch ein Netzwerk zu för<strong>der</strong>n.<br />

Durchgeführt wird das Projekt von UNICEF.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01571.01), Kreditsumme: Fr. 350‘000.–<br />

Projektpartner: UNICEF<br />

Phasendauer: Mai 2001 - August 2003<br />

Open Media - Open Government, Phase II. Das Projekt zielt darauf ab, durch <strong>die</strong><br />

Schulung von Journalisten sowohl öffentlicher als auch privater Radiostationen ganz<br />

Albaniens einen Beitrag an den Demokratisierungsprozess im Land zu leisten. In<br />

sechs thematischen Seminaren von je einer Woche Dauer werden 45<br />

Radiojournalisten mit theoretischen und praktischen Grundkenntnissen vertraut<br />

gemacht und lernen neue Technologien, neue Kommunikationstechniken sowie <strong>der</strong>en<br />

professionelle Anwendung im Journalismus kennen. Zum Projekt gehört auch <strong>die</strong><br />

Ausbildung von sechs albanischen Instruktoren, <strong>die</strong> in Zukunft fähig sein sollen,<br />

selbständig ähnliche Seminare durchzuführen. Die Kurse werden von ausländischen<br />

Spezialisten, denen albanische Fachkräfte zur Seite stehen, erteilt - <strong>die</strong>s in<br />

Zusammenarbeit mit dem angesehenen Albanian Media Institute (AMI) in Tirana. Für<br />

<strong>die</strong> angehenden Instruktoren findet ein Teil <strong>der</strong> Ausbildung auch in <strong>der</strong> Schweiz statt.<br />

Sie sollen im Laufe des <strong>Projekte</strong>s <strong>die</strong> geschulten Radioreporter an ihren Arbeitsorten<br />

besuchen und weiterbilden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00095.02), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Corso di giornalismo della Svizzera Italiana, Breganzona; Albanian<br />

Media Institute (AMI)<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Aufbau eines Schulmediazentrums. Das Projekt beabsichtigt durch den Aufbau<br />

eines Me<strong>die</strong>nzentrums, einen Beitrag zur Mo<strong>der</strong>nisierung des albanischen Schul- und<br />

Bildungssystems zu leisten. Das Projekt befindet sich noch in <strong>der</strong> Evaluationsphase<br />

und wird gemeinsam mit dem albanischen Ministerium für Erziehung und<br />

Wissenschaften durchgeführt. Für eine Pilotphase wurde <strong>der</strong> Distrikt Durres<br />

ausgewählt. Im Juni 2001 wird in Albanien mit albanischen Partnern ein<br />

Planungsworkshop durchgeführt. Das Me<strong>die</strong>nzentrum soll in einer ersten Phase<br />

insbeson<strong>der</strong>e dazu beitragen, dass Lehrmittel für den Unterricht in Schulen in<br />

ausreichen<strong>der</strong> Menge zur Verfügung gestellt werden können. Dazu gehört das zentrale<br />

Verwalten, <strong>die</strong> Organisation von Ausleihe und Rückschub und <strong>die</strong> Qualitätssicherung<br />

<strong>der</strong> Bestände. Angesichts <strong>der</strong> äussert schwierigen Logistik im Lande, sind<br />

gegebenenfalls weitere Me<strong>die</strong>nzentren geplant. Da <strong>die</strong> meisten Lehrmittel, mit denen<br />

<strong>die</strong> Schüler <strong>der</strong>zeit lernen, veraltet o<strong>der</strong> nicht verfügbar sind, wird hier grosser<br />

Handlungsbedarf im Bildungssystem Albaniens gesehen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01398.01), Kreditsumme: Fr. 140'000.–<br />

Projektpartner: Helvetas<br />

Projektdauer: Dezember 2000 - Dezember 2002<br />

Verbesserung <strong>der</strong> beruflichen Fähigkeiten, Phase II. Das Projekt erhöht <strong>die</strong><br />

beruflichen Fähigkeiten von Schulabgängern und jungen Erwachsenen und erleichtert


5<br />

ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt. Grundlage ist <strong>die</strong> Entwicklung von<br />

Ausbildungsprogrammen, <strong>die</strong> den Bedürfnissen des Marktes entsprechen. Das Projekt<br />

unterstützt Anbieter von Ausbildungen in den Bereichen Management, Organisation,<br />

Entwicklung von Ausbildungskursen und bei <strong>der</strong> Anschaffung von<br />

Ausrüstungsgegenständen (Werkzeuge, Maschinen, usw.). Um <strong>die</strong> Nachfrage nach<br />

Ausbildung anzuregen, erhalten Interessierte einen Teil <strong>der</strong> Ausbildungskosten<br />

vergütet. <strong>Eine</strong> wichtige Position im Projekt nehmen <strong>die</strong> Unternehmer ein. Sie<br />

formulieren ihre Bedürfnisse bezüglich <strong>der</strong> Fähigkeiten <strong>der</strong> Arbeitskräfte und beteiligen<br />

sich mittels Ausbildungen „on-the-job“ am Programm. Gleichzeitig erhalten sie<br />

Unterstützung im Bereich Unternehmensentwicklung. Partner vor Ort sind lokale<br />

Anbieter von Ausbildungen und interessierte Unternehmungen. Für Unternehmer ist es<br />

zunehmend schwierig, genügend ausgebildete Arbeitskräfte zu finden. In Albanien<br />

treten 60 Prozent <strong>der</strong> Schulabgänger ohne weitere Ausbildung auf den Arbeitsmarkt.<br />

Gegen 60 Prozent <strong>der</strong> ländlichen Bevölkerung beendet <strong>die</strong> obligatorische Schulzeit<br />

nicht. Mehr als <strong>die</strong> Hälfte 15- bis 19-Jährigen ist arbeitslos.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00576.02), Kreditsumme: Fr. 1‘800'000.–<br />

Projektpartner: Swisscontact, Zürich<br />

Phasendauer: Dezember 2000 - Dezember 2002<br />

Durres Vocational School, Phase III. Immer noch sind grosse Teile <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Albaniens arbeitslos; <strong>die</strong> Produktivität <strong>der</strong> Beschäftigten ist teilweise gering. Um sie zu<br />

erhöhen, sieht das Projekt <strong>die</strong> modellhafte Einführung einer praxis- und<br />

betriebsbezogenen Berufsausbildung vor. Parallel dazu soll durch Information,<br />

Schulung und Beratung <strong>die</strong> Entstehung und Weiterentwicklung von Klein- und<br />

Mittelbetrieben geför<strong>der</strong>t werden. Das Pilotprojekt, das in einer Berufsschule in Durres<br />

durchgeführt wird, soll <strong>die</strong> Keimzelle für ein duales Bildungssystem im ganzen Land<br />

bilden. Zugute kommt <strong>die</strong>s nicht nur jugendlichen Auszubildenden, son<strong>der</strong>n auch<br />

erwachsenen Berufstätigen und den Ausbil<strong>der</strong>n in Albanien. Partner dort sind das<br />

Erziehungsministerium, <strong>die</strong> lokale Schulverwaltung in Durres und <strong>die</strong> Projektschule.<br />

Die zweite Komponente, <strong>die</strong> Gewerbeför<strong>der</strong>ung, soll bereits tätige und potentielle<br />

Kleinunternehmer in <strong>die</strong> Lage versetzen, ihre Betriebe erfolgreich zu führen. Die<br />

Berufsschule (Vocational School) soll in <strong>die</strong>ser dritten und letzten Phase zu einer<br />

operativ und finanziell unabhängigen und selbständigen Institution ausgebaut werden,<br />

<strong>die</strong> ihr Angebot am Markt ausrichtet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00083.03), Kreditsumme: Fr. 1'200'000.–<br />

Projektpartner: Swisscontact<br />

Projektdauer: Juli 2001 - Juni 2004<br />

Kleinkredite für Landwirte und Kleinunternehmer, Phase II. Das seit 1993 laufende<br />

Projekt verbessert <strong>die</strong> Einkommenssituation und Beschäftigungslage in ausgewählten<br />

Regionen Albaniens. Rund 19‘000 Bauern und Kleinunternehmer aus dem ländlichen<br />

Raum erhalten dadurch erleichterten Zugang zu Investitionskrediten. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Zweck wird ein Netzwerk von rund 340 Spar- und Kreditvereinen geschaffen, <strong>die</strong> sich<br />

mittelfristig weitgehend selbst finanzieren sollen. <strong>Eine</strong> sogenannte Development and<br />

Training Unit (DTU) koordiniert den Aufbau <strong>der</strong> Spar- und Kreditvereine und bildet das<br />

Personal aus. Das Projekt legt beson<strong>der</strong>en Wert darauf, dass auch Frauen Kredite<br />

bekommen. Das Bankwesen in Albanien funktioniert praktisch nicht, es ist aber ein<br />

grosses Bedürfnis nach Krediten vorhanden. Rund 60 Prozent des albanischen Brutto-<br />

Inlandproduktes schafft <strong>die</strong> Landwirtschaft, <strong>der</strong> es gerade im Norden des Landes nach<br />

wie vor an allen wichtigen Produktionsmitteln fehlt. In den Hügel- und Bergregionen<br />

umfasst ein durchschnittlicher Landwirtschaftsbetrieb eine Fläche von 0,7 Hektar<br />

Land.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00099.02), Kreditsumme: Fr. 2'200'000.–


Projektpartner: Weltbank, Washington<br />

Phasendauer: Juli 1999 - Dezember 2003<br />

6<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> low-input-agriculture. Aufbauend auf Grundlagen früherer <strong>Projekte</strong><br />

för<strong>der</strong>t das Projekt eine bessere Nutzung des vorhandenen Potentials<br />

landwirtschaftlich genutzter Standorte und damit <strong>die</strong> Einkommensmöglichkeiten für <strong>die</strong><br />

ländliche Bevölkerung. Das Projekt will mit <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> bestehenden<br />

privaten Beratungsorganisation „Organic Agriculture Association“ OAA eine Institution<br />

in <strong>die</strong> Lage versetzen, interessierten Produzenten mit einer bedarfsorientierten<br />

Schulung eine bessere Nutzung des Standortpotentials zu ermöglichen. So soll durch<br />

<strong>die</strong> Erzeugung marktgerechter Produkte erreicht werden, dass <strong>die</strong> ländliche<br />

Bevölkerung ein höheres Einkommen aus Pflanzenbau und Tierhaltung erzielen kann.<br />

Beson<strong>der</strong>er Wert wird auf <strong>die</strong> Anwendung <strong>der</strong> low-input-agriculture gesetzt; damit soll<br />

mit einem möglichst geringen Input von Hilfsstoffen (Dünger, Pflanzenschutzmittel)<br />

ohne Beeinträchtigung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit ein maximaler Ertrag erzielt werden.<br />

Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s sind primär Landwirte in Albanien, <strong>die</strong> sich für eine<br />

Ressourcen schonende und nachhaltige Landwirtschaft interessieren.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereiche: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01535.01), Kreditsumme: Fr. 450‘000.–<br />

Projektpartner: Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Frick; Organic Agriculture<br />

Association<br />

Projektdauer: April 2001 - Dezember 2002<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Landwirtschaft im Distrikt Puka, Phase II. Durch <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

einer nachhaltigen Land- und Viehwirtschaft verbessert das Projekt <strong>die</strong><br />

Einkommensmöglichkeiten von Bauernfamilien in <strong>der</strong> Bergregion Puka in<br />

Nordalbanien. Wichtigster Bestandteil ist <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Produzentenorganisation<br />

Agro Puka als NGO. Diese unterstützt ihre Mitglie<strong>der</strong> – <strong>die</strong> hauptsächlichen<br />

Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s – bei <strong>der</strong> Übernahme und Vermarktung von<br />

landwirtschaftlichen Produkten, bei <strong>der</strong> Beschaffung von Saat- und Pflanzgut sowie<br />

durch Beratung und Schulung. „Agro Puka“ legt Wert darauf, dass ihre Mitglie<strong>der</strong><br />

nachhaltig, qualitätsbewusst und marktorientiert produzieren. Das Projekt <strong>über</strong>nimmt<br />

<strong>die</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Produzentenorganisation, finanziert einen Teil ihrer<br />

Betriebskosten, gewährt ihr einen Startkredit, subventioniert <strong>die</strong> Neupflanzungen von<br />

Obstbäumen, Sträuchern und Reben sowie <strong>die</strong> Beschaffung von Kartoffel-Saatgut,<br />

usw. Projektpartner vor Ort sind „ Agro Puka“ und das Landwirtschaftsdepartement. In<br />

<strong>der</strong> Region Puka ist ein beträchtliches Potential für <strong>die</strong> Erzeugung und Verarbeitung<br />

von Produkten <strong>der</strong> Viehwirtschaft und vor allem von Obst, Trauben, Nüssen,<br />

Kastanien, Beeren und Gemüsen vorhanden. Ergänzend kommt eine Vielzahl von<br />

Wildfrüchten, Medizinalkräutern und Pilzen aus <strong>der</strong> Natur dazu.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01038.02), Kreditsumme: Fr. 1‘200'000.–<br />

Projektpartner: AGBA AG, Franz Moos, Agronom ETH/SIA<br />

Projektdauer: Mai 2002 - April 2005<br />

Beitrag für CARITAS-Gesundheitsprogramm. Das Caritas-Programm plant eine<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Gesundheitsleistungen in <strong>der</strong> ambulanten und stationären<br />

Versorgung im Distrikt Lezhë (ca. 100 km nördlich von Tirana). <strong>Eine</strong> erste<br />

Projektkomponente sieht vor, drei bestehende Health Centres (kleinere poliklinische<br />

Stationen für ambulante Behandlungen, sog. Ambulatorien) den Bedürfnissen<br />

entsprechend zu mo<strong>der</strong>nisieren. Dies erfolgt durch Ausbildung des medizinischen<br />

Personals und durch <strong>die</strong> bauliche und technische Instandsetzung <strong>der</strong> Gebäude. Die<br />

zweite Projektkomponente konzentriert sich auf Massnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

stationären Versorgung im Distriktspital Lezhë. Schweizer Fachleute bilden<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem albanischen Gesundheitswesen in den<br />

Bereichen Pflege, Hygiene, technische Wartung sowie Medizin weiter. Dar<strong>über</strong> hinaus<br />

werden Sanierungsarbeiten am Spitalgebäude vorgenommen. Die


7<br />

Hauptverantwortung des <strong>Projekte</strong>s liegt bei Caritas Schweiz. Als albanische Partner<br />

fungieren das Gesundheitsministerium und <strong>die</strong> lokalen Gesundheitsbehörden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 49/95), Kreditsumme: Fr. 2'000'000.– (Eigenleistung Caritas: Fr. 2,5 Mio.)<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz, Luzern<br />

Phasendauer: September 1995 - September 2001 (Folgephase in Vorbereitung)<br />

Ausbildung von Krankenschwestern und Hebammen in Albanien, Phase IV. Das<br />

bereits 1994 gestartete Projekt unterstützt <strong>die</strong> Reform <strong>der</strong> Ausbildung von<br />

Krankenschwestern und Hebammen. Es verbessert <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Pflege in Spitälern<br />

und Maternitäten und senkt <strong>die</strong> Kosten des albanischen Gesundheitssystems. Direkte<br />

Nutzniesser sind sämtliche Spitäler Albaniens, an denen Krankenschwestern und<br />

Hebammen ausgebildet werden. Dies sind <strong>die</strong> Krankenhäuser von Tirana, Gjirokaster,<br />

Korça, Lezha und Vlore. Fachkräfte <strong>der</strong> Genfer Krankenschwestern- und<br />

Hebammenschule „Le Bon Secours“ unterrichten und beraten leitende albanische<br />

Krankenschwestern und Hebammen (Kurse in Albanien, <strong>der</strong> Schweiz und Frankreich)<br />

und bereiten <strong>die</strong>se auf <strong>die</strong> Ausbildung von Berufseinsteigerinnen vor. <strong>Eine</strong> neue<br />

Komponente des <strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong> Aktualisierung des Fachwissens jener<br />

Krankenschwestern und Hebammen, <strong>die</strong> noch nach dem alten System ausgebildet<br />

wurden. Sie haben oft Führungspositionen inne, besitzen aber wesentlich schlechtere<br />

Fachkenntnisse als <strong>die</strong> jungen Schulabgängerinnen. Dank <strong>der</strong> Ausbildung von<br />

Supervisorinnen erhalten <strong>die</strong> albanischen Partner <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

ihrer Arbeitsfel<strong>der</strong> eigenverantwortlich weiterzuführen. Projektpartner vor Ort sind <strong>die</strong><br />

beteiligten Spitäler und Schulen sowie das Gesundheitsministerium und das<br />

Ministerium für Erziehung und Wissenschaft.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00087.04), Kreditsumme: Fr. 3‘215‘000.–<br />

Projektpartner: Ecole "Le Bon Secours", Genf<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Rehabilitation von Strassenkin<strong>der</strong>n (CEFA II), Phase III. Das Projekt för<strong>der</strong>t <strong>die</strong><br />

Reintegration von Strassenkin<strong>der</strong>n in den gesellschaftlichen und familiären Prozess<br />

(Schule, Lehrstelle, Wohnen). Durch <strong>die</strong>se Rehabilitation erhalten <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> einen<br />

sichereren sozialen Rückhalt und bessere Zukunftsaussichten. Das Projekt richtet sich<br />

an 12 bis 14-jährige Strassenkin<strong>der</strong> aus den Städten Korça, Berat und Elbasan.<br />

Priorität wird den Mädchen gegeben, um <strong>die</strong> Risiken von Frühheirat, Prostitution o<strong>der</strong><br />

Bettelei zu vermin<strong>der</strong>n. Zur Erreichung des Zieles <strong>der</strong> Rehabilitation wurde 1996 unter<br />

Schweizer Projektleitung <strong>die</strong> lokale NGO Ndihmë Për Fëmijët (Aide aux enfants)<br />

gegründet. Seither organisiert <strong>die</strong> NGO ein Netz von sozialen Aktionen, wobei<br />

folgende Aktivitäten im Vor<strong>der</strong>grund stehen: Schulischer Nachhilfekurs zur<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung in den normalen Kursus und Familienvermittlung zur Rückkehr in<br />

<strong>die</strong> natürliche Familie. Das Projekt wird von albanischer Seite durch Ministerien und<br />

lokale Behörden unterstützt. In <strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s soll verstärkt <strong>die</strong><br />

Berufsausbildung und <strong>die</strong> Arbeitsplatzsuche für ältere Kin<strong>der</strong> unterstützt werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00094.03), Kreditsumme: Fr. 1‘560'000.–<br />

Projektpartner: Ndihmë Për Fëmijët (Aide aux enfants)<br />

Projektdauer: März 2001 - August 2004<br />

Erziehung und För<strong>der</strong>ung behin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong>. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen in Albanien<br />

Kin<strong>der</strong>heime institutionell und finanziell unterstützt werden. In den jeweiligen<br />

Kin<strong>der</strong>heimen sollen <strong>die</strong> Lebensbedingungen verbessert und <strong>die</strong> grundlegenden<br />

Bedürfnisse behin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong> gedeckt werden. Ausserdem soll durch <strong>die</strong><br />

pädagogische Begleitung und <strong>die</strong> professionelle Ausbildung des Personals ein Beitrag<br />

geleistet werden. Zu <strong>die</strong>sem Zweck wird eine langfristig gesicherte


8<br />

Ausbildungseinrichtung und ein Netz von geschützten Werkstätten geschaffen. Das<br />

Projekt wird mit <strong>der</strong> Association pour le Soutien de l’Enfance en Détresse (ASED) und<br />

dem Institut de Pédagogie Curative <strong>der</strong> Universität Fribourg (IPSF) durchgeführt; zur<br />

lokalen Unterstützung werden albanische NGOs beigezogen. Verstärkte Massnahmen<br />

in Albanien sind notwendig, da Pflege und För<strong>der</strong>ung behin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong> noch nicht<br />

sehr weit entwickelt sind – viele handicapierte Kin<strong>der</strong> werden zuhause o<strong>der</strong> in Heimen<br />

versteckt gehalten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-02000.01), Kreditsumme: Fr. 730'000.–<br />

Projektpartner: ADED/IPSF<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Weltbankprojekt: Reform des Forstsektors. Das Weltbankprojekt unterstützt<br />

albanische Forstinstitutionen im Hinblick auf <strong>die</strong> Reformierung des Forst- und<br />

Weidesektors. Die Reformierung bezweckt <strong>die</strong> kontrollierte und den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit Rechnung tragende Nutzung des Holzes. Begriffe wie Effizienz und<br />

Wirtschaftlichkeit gewinnen in Albanien nur sehr langsam an Inhalt. Die Schweiz<br />

unterstützt das multilaterale Forstprojekt und kofinanziert zwei Projektkomponenten:<br />

(1) Institutioneller Aufbau (Reorganisation und Straffung) <strong>der</strong> albanischen Forst- und<br />

Weideadministration und (2) Entwicklung eines Managementplanes zur Nutzung <strong>der</strong><br />

Ressourcen sowie zur Eindämmung illegaler Holznutzung für den Lura-Nationalpark<br />

(Nordost-Albanien). Mit dem Managementplan, <strong>der</strong> gemeinsam mit allen Betroffenen<br />

(Gemeinden, private Holzhändler, NGO, Vertreter <strong>der</strong> Regierung) entwickelt wird, soll<br />

eine langfristig anwendbare Strategie erarbeitet werden, <strong>die</strong> den Bedürfnissen <strong>der</strong><br />

Umwelt Rechnung trägt. Diese Strategie soll auf an<strong>der</strong>e Gebiete <strong>über</strong>tragen werden<br />

können. Realisator und verantwortlich für <strong>die</strong> Koordination ist das Ministerium für<br />

Landwirtschaft und Ernährung in Tirana.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 46/96), Kreditsumme: Fr. 740'000.–<br />

Projektpartner: Weltbank, Washington<br />

Phasendauer: August 1996 - Dezember 2002<br />

Kredit für Kleinaktionen, Koordinationsbüro Tirana. Seit 1990 herrschen in<br />

Albanien wirtschaftlich und politisch desolate Zustände: <strong>die</strong> Arbeitslosigkeit ist in <strong>die</strong><br />

Höhe geschnellt, <strong>die</strong> Bevölkerung leidet unter Armut und es fehlt an zivilen und<br />

sozialen Strukturen. Daher unterstützt <strong>die</strong> Schweiz das Land seit 1992 in bilateralen<br />

<strong>Projekte</strong>n und internationalen Programmen. Seit 1996 ist <strong>die</strong> technische und finanzielle<br />

Unterstützung Albaniens zu einer Priorität <strong>der</strong> Schweizer<br />

Entwicklungszusammenarbeit im Osten geworden. Beauftragt mit <strong>der</strong> Durchführung<br />

und <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> <strong>Projekte</strong> vor Ort sind <strong>die</strong> Mitarbeiter des Koordinationsbüros<br />

in Tirana (Kobü). Durch ihre täglichen Kontakte zur Zivilbevölkerung und zu<br />

zahlreichen Institutionen sind sie mit einer langen Liste von Finanzierungsgesuchen<br />

konfrontiert. Bei vielen <strong>die</strong>ser Anfragen handelt es sich um tiefere Beträge, <strong>die</strong><br />

möglichst schnell bereitgestellt werden sollten. Mit dem Kredit für Kleinaktionen kann<br />

das Kobü rasch und unbürokratisch auf lokale Initiativen eingehen. Gleichzeitig werden<br />

<strong>die</strong> Finanzierungsgesuche bei <strong>der</strong> Zentrale in Bern reduziert. Bisher wurden alle<br />

Anfragen für kleinere Beträge in Bern bearbeitet. Mit dem Kredit will das Kobü <strong>Projekte</strong><br />

finanzieren, <strong>die</strong> nicht mehr als CHF 30‘000.– kosten, innerhalb von einem Jahr<br />

abgeschlossen sind und mit einer einmaligen Finanzierung realisiert werden können.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Albanien<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02292.01), Kreditsumme: Fr. 200’000.–<br />

Projektpartner: Koordinationsbüro Tirana<br />

Phasendauer: Juni 2002 - Mai 2003


Bulgarien<br />

9<br />

Senken <strong>der</strong> Arbeitslosenrate durch Gebäu<strong>der</strong>estaurierungen, Phase II. Mit <strong>der</strong><br />

Restaurierung von öffentlichen und historischen Gebäuden durch Erwerbslose schafft<br />

das Projekt „Beautiful Targovishte“ Arbeitsplätze und erhöht <strong>die</strong> Lebensqualität im<br />

Zentrum <strong>der</strong> heruntergekommenen nordostbulgarischen Stadt Targovishte.<br />

Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s sind in erster Linie <strong>die</strong> Arbeitslosen <strong>der</strong> Stadt, <strong>die</strong> häufig <strong>der</strong><br />

ethnischen Min<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Sinti und Roma angehören und oft schlecht ausgebildet<br />

sind. Vom zusätzlichen Arbeitsvolumen profitieren auch lokale Unternehmen, unter<br />

welchen <strong>die</strong> Aufträge nach marktwirtschaftlichen Kriterien vergeben werden. Rund<br />

2000 Arbeitskräfte restaurieren Museen, eine Kirche, Lesesäle, eine Schule sowie <strong>die</strong><br />

Fussgängerzone in <strong>der</strong> Innenstadt, nachdem sie eine Berufsausbildung erhalten<br />

haben. Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong> Gemeinde Targovishte. In <strong>der</strong> 62‘000 Einwohner<br />

zählenden Stadt lebt eine bedeutende Min<strong>der</strong>heit von Sinti und Roma. Die<br />

Arbeitslosigkeit liegt nach Angaben des Bürgermeisters bei <strong>über</strong> 30 Prozent. Das<br />

Projekt ist Teil <strong>der</strong> zusätzlichen schweizerischen Unterstützung für jene Staaten, <strong>der</strong>en<br />

Budgets von den Auswirkungen des Kosovo-Krieges beson<strong>der</strong>s betroffen sind.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00675.02), Kreditsumme: 550‘000.–<br />

Projektpartner: United Nations Development Programme (UNDP), New York<br />

Projektdauer: September 2001 - August 2002<br />

Gemeindeför<strong>der</strong>ungsprogramm Stara Planina, Phase IV. Das Projekt för<strong>der</strong>t<br />

Effizienz und Selbständigkeit <strong>der</strong> regionalen und kommunalen Institutionen im Gebiet<br />

Stara Planina. Die Schwerpunkte liegen in <strong>der</strong> Organisation von<br />

Gemeindeverwaltungen und Spitälern sowie im Tourismus. Vom Projekt profitieren <strong>die</strong><br />

rund 200‘000 Einwohner <strong>der</strong> fünf Gemeinden <strong>der</strong> Bergregion von Stara Planina. In<br />

Arbeitsgruppen o<strong>der</strong> an Planungsseminaren suchen Gemeindevertreter nach<br />

Lösungen für Probleme bei <strong>der</strong> Abfallentsorgung, bei kulturellen Angelegenheiten, im<br />

Erziehungsbereich usw. Bei Aufenthalten in <strong>der</strong> Schweiz eignen sich bulgarische<br />

Gemeindeangestellte praktische Fachkenntnisse an. Auch für das Spitalpersonal sind<br />

Praktika in <strong>der</strong> Schweiz vorgesehen. Die Unterstützung in Finanzfragen<br />

(Kostenberechnung, Krankenkasse), Infrastrukturverbesserungen in Krankenhäusern<br />

o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Einrichtung eines medizinischen <strong>Dokumentation</strong>szentrums gehören ebenfalls<br />

ins Spitalprogramm. Im Touristik-Bereich ist das Hauptaugenmerk auf <strong>die</strong><br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> 1997 gegründeten Tourismusvereinigung Stara Planina<br />

gerichtet. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> verschiedenen lokalen und regionalen Institutionen<br />

wie Gemeindeverwaltungen, Spitäler usw. In <strong>die</strong>ser vierten Phase wird verstärkt Wert<br />

darauf gelegt, dass <strong>die</strong> lokalen Institutionen <strong>die</strong> bisher erzielten Erfolge in<br />

Eigenverantwortung und dauerhaft weitertragen können. Das Projekt basiert auf 1994<br />

errichteten Partnerschaften zwischen bulgarischen und Berner Gemeinden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00120.04), Kreditsumme: Fr. 2‘840'000.–<br />

Projektpartner: Balkan Assist, DEZA-Koordinationsbüro Sofia<br />

Phasendauer: Februar 2001 - Dezember 2002<br />

Foren von Stara Planina, Phase II. Mit den Foren von Stara Planina regt das Projekt<br />

<strong>die</strong> demokratische Debatte in Bulgarien an. Institutionen und Gruppierungen des<br />

öffentlichen Lebens erhalten <strong>die</strong> Möglichkeit, in Form eines strukturierten Dialogs<br />

Entwicklungsprojekte von gemeinsamem Interesse zu erarbeiten. An den Foren<br />

beteiligen sich sechs Gemeinden des Zentralbalkans mit total 250'000 Einwohnern. In<br />

je<strong>der</strong> Gemeinde werden zehn Foren mit jeweils 40 bis 60 Vertretern <strong>der</strong> Bürgerschaft,<br />

von Vereinigungen und Interessengruppen, politischen Parteien, lokalen<br />

Unternehmen, <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung usw. durchgeführt. Am Schluss des<br />

Prozesses stehen <strong>Projekte</strong>mpfehlungen und Vorschläge, einige <strong>Projekte</strong> sollen<br />

formuliert und bereit zur Umsetzung sein. Zudem sollen <strong>die</strong> lokalen<br />

Forumsverantwortlichen fähig sein, in Zukunft selbständig <strong>der</strong>artige Veranstaltungen


10<br />

zu organisieren. Deshalb und weil <strong>die</strong> Foren für Bulgarien eine Neuigkeit darstellen,<br />

werden sie von schweizerischen und bulgarischen Experten intensiv begleitet. Ein<br />

Forums-Büro ist für <strong>die</strong> Koordination zuständig und zugleich Projektpartner vor Ort.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01150.02), Kreditsumme: Fr. 105'000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Sofia<br />

Projektdauer: Oktober 2001 - März 2003<br />

Foren von Stara Planina, Phase III. Mit den Foren von Stara Planina regt das Projekt<br />

<strong>die</strong> demokratische Debatte und den Reformprozess in Bulgarien an. Institutionen und<br />

Gruppierungen des öffentlichen Lebens erhalten <strong>die</strong> Möglichkeit, in Form eines<br />

strukturierten Dialogs Entwicklungsprojekte von gemeinsamem Interesse zu<br />

erarbeiten. An den Foren beteiligen sich sechs Gemeinden des Zentralbalkans mit<br />

total 250'000 Einwohnern. In je<strong>der</strong> Gemeinde werden zwölf Foren mit jeweils 40 bis 60<br />

Vertretern <strong>der</strong> Bürgerschaft, von Vereinigungen und Interessengruppen, politischen<br />

Parteien, lokalen Unternehmen, <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung usw. durchgeführt. Am<br />

Schluss des Prozesses stehen <strong>Projekte</strong>mpfehlungen und Vorschläge, einige <strong>Projekte</strong><br />

sollen formuliert und bereit zur Umsetzung sein. Zudem sollen <strong>die</strong> lokalen<br />

Forumsverantwortlichen fähig sein, in Zukunft selbständig <strong>der</strong>artige Veranstaltungen<br />

zu organisieren und sich um <strong>die</strong> Durchführung bewerben müssen. Verantwortlich für<br />

<strong>die</strong>ses Projekt sind vor Ort zwei NGOs, <strong>die</strong> das Forumsbüro und das Projektbüro<br />

betreiben. Das Projektbüro koordiniert <strong>die</strong>jenigen <strong>Projekte</strong>, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> DEZA<br />

genehmigt wurden, und berichtet an den Foren <strong>über</strong> <strong>der</strong>en Verlauf.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01150.03), Kreditsumme: Fr. 3‘440‘000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Sofia<br />

Projektdauer: April 2002 - Dezember 2004<br />

Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Bulgarien, Phase II. Mit <strong>der</strong><br />

Einführung und Weiterverbreitung von biologischen Produktionsmethoden för<strong>der</strong>t das<br />

Projekt <strong>die</strong> nachhaltige Landwirtschaft. Ziel ist eine Praxis, <strong>die</strong> rationell und rentabel ist<br />

und Rücksicht auf <strong>die</strong> Umwelt nimmt. Nutzniesser sind alle Bauern des bulgarischen<br />

Zentralbalkans, <strong>die</strong> sich für ökologische Produktionsmethoden interessieren und einen<br />

Teil ihres Ertrages vermarkten wollen (zirka 4000 Landwirte). Zum Projekt gehören<br />

folgende Zielvorstellungen: 1) <strong>Eine</strong> wachsende Gruppe von Bauern profitiert von <strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Beratung und arbeitet mit neuen Techniken (Viehzucht, Futterund<br />

Obstbau, Pflanzenschutz, usw.). 2) Die in <strong>der</strong> ersten Projektphase gegründete<br />

landwirtschaftliche Genossenschaft „Bio-Bulgaria“ unterstützt <strong>die</strong> Bauern bei <strong>der</strong><br />

Vermarktung ihrer Produkte, sorgt für Qualitätsrichtlinien, führt ein Bio-Label ein und<br />

beobachtet den bulgarischen Markt. 3) Die beteiligten bulgarischen Organisationen<br />

werden unabhängiger vom Schweizer Projektpartner und <strong>über</strong>nehmen zusehends <strong>die</strong><br />

Führung des <strong>Projekte</strong>s. – Partner vor Ort sind „Bio-Bulgaria“ und <strong>die</strong> Stiftung „Biologischer<br />

Landbau in Bulgarien“. Konkrete Resultate <strong>der</strong> ersten Projektphase sind zum<br />

Beispiel <strong>der</strong> Gebrauch von verbessertem Saatgut für Kunstwiesen, neue Techniken<br />

beim Kartoffelanbau o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatz von hofeigenem Dünger.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00119.02), Kreditsumme: Fr. 1'560‘000.–<br />

Projektpartner: Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL), Frick<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2003<br />

Investitionskredite für den Landwirtschafts- und KMU-Sektor. Durch <strong>die</strong><br />

Gewährung von Investitionskrediten leistet das Projekt einen Beitrag zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> biologischen Landwirtschaft und von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) in<br />

Bulgarien. Nutzniesser sind Landwirte und Unternehmer aus dem Zentralbalkan, <strong>die</strong><br />

sich bereits an den <strong>AZO</strong>-<strong>Projekte</strong>n zur Unterstützung <strong>der</strong> biologischen Landwirtschaft


11<br />

(KA: 7F-00119.02) beziehungsweise zur För<strong>der</strong>ung von KMUs im<br />

Landwirtschaftsbereich (KA: 7F-00116.04) beteiligen. Rund 50 Landwirte erhalten<br />

Kredite in <strong>der</strong> Höhe von 10'000 Franken, etwa 30 Unternehmern werden Kredite von<br />

30'000 Franken gewährt. Zu <strong>die</strong>sem Zweck baut das DEZA-Koordinationsbüro<br />

zusammen mit <strong>der</strong> United Bulgarian Bank ein transparentes Kreditgewährungssystem<br />

mit einem Rotationsfonds auf. <strong>Eine</strong> Kreditkommission - gleichzeitig Projektpartnerin<br />

vor Ort - legt <strong>die</strong> Kriterien zur Kreditvergabe fest. Für bulgarische Landwirte und kleine<br />

und mittlere Unternehmer ist es ausserordentlich schwierig, zu den dringend<br />

benötigten Investitionskrediten zu kommen. Es fehlt ihnen am nötigen Fachwissen, <strong>die</strong><br />

Gesetzeslage ist unklar und <strong>die</strong> Banken zeigen kaum Interesse (zu hohes Risiko,<br />

mangelnde Erfahrung) an einer Zusammenarbeit.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01147.01), Kreditsumme: Fr. 1‘550'000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Sofia<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, Phase V. Das Projekt<br />

leistet einen Beitrag zur Entwicklung <strong>der</strong> kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in<br />

den ländlichen Regionen Bulgariens. KMU haben in Bulgarien keine Tradition, sind bei<br />

vielen Entscheidungsträgern nicht sehr gut angesehen und kommen nur schwer zu<br />

Krediten. Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s sind KMU aus <strong>der</strong> Region Stara Planina, <strong>die</strong> in<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung von Land- und Forstwirtschaftsprodukten o<strong>der</strong> als<br />

Dienstleistungsunternehmen für <strong>die</strong> Land- und Forstwirtschaft tätig sind. Die 1995 in<br />

Lovec gegründete bulgarisch-schweizerische Stiftung FAEL – gleichzeitig<br />

Projektpartner vor Ort – steht den KMU <strong>der</strong> Region als „Zentrum für Entwicklung und<br />

Unterstützung“ zur Seite. FAEL erleichtert den Unternehmern den Zugang zu Krediten,<br />

schafft Kontakte zu bulgarischen und internationalen Institutionen und bietet eine<br />

Palette von Dienstleistungen und Beratungen (Technik, Verwaltung, Finanzen usw.)<br />

an. Die Verantwortung für das Projekt geht schrittweise an <strong>die</strong> bulgarischen Partner<br />

<strong>über</strong>. Die DEZA plant, FAEL noch bis ins Jahr 2004 zu unterstützen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00116.05), Kreditsumme: Fr. 800'000.–<br />

Projektpartner: DEZA, Bern<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2004<br />

För<strong>der</strong>ung einheimischer Tierrassen. Das Projekt för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Erhaltung<br />

landwirtschaftlicher Tierrassen in Bulgarien. Beson<strong>der</strong>s erhalten werden sollen in<br />

<strong>die</strong>sem Projekt zwei Kuh- und zwei Schafrassen. So wird ein Beitrag an <strong>die</strong> Bio-<br />

Diversität in Bulgarien geleistet. Massnahmen im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sind <strong>die</strong><br />

Einrichtung eines Verbandes zur Erhaltung bedrohter einheimischer (Nutz-)Tierrassen,<br />

für vier Rassen <strong>die</strong> Etablierung einer Aufzuchtorganisation sowie <strong>die</strong> Einführung von<br />

Zuchtbüchern. Zusätzlich wird <strong>die</strong> regionale Versorgung <strong>der</strong> Besamungsstationen mit<br />

Samengut sichergestellt. Finanziell werden <strong>die</strong> Massnahmen durch Direktzahlungen<br />

an Züchter untermauert. Das Projekt wird unter <strong>der</strong> Leitung von Bioselena und in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Landwirtschaftsministerium<br />

durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01757.01), Kreditsumme: Fr. 390‘000.–<br />

Projektpartner: Bioselena, Landwirtschaftsministerium Bulgariens<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Juni 2004<br />

Landwirtschaftsprojekt in Belene, Phase II. Das Projekt för<strong>der</strong>t <strong>die</strong><br />

landwirtschaftliche Produktion und führt zu einer Verbesserung <strong>der</strong> sozioökonomischen<br />

Lage <strong>der</strong> Bevölkerung in <strong>der</strong> nord-bulgarischen Gemeinde Belene.<br />

Nutzniesser sind Bauern <strong>der</strong> Region, <strong>der</strong>en private Initiativen durch das Projekt


12<br />

kompetente Unterstützung finden. Folgende Massnahmen sind vorgesehen: Caritas<br />

Schweiz gründet in Belene eine neue Dorforganisation als Alternative zu den<br />

bestehenden Landwirtschafts-Kooperativen. Die Dorforganisation ist mit einem<br />

Dienstleistungszentrum für lokale Bauern vergleichbar und als Genossenschaft<br />

aufgebaut. Dabei erfüllt sie verschiedene Funktionen: Beratung, Maschinenverleih,<br />

Betriebsmittelverkauf, Vermarktungshilfe und regelmässige Ausbildungskurse. Der<br />

Schweizer Beitrag besteht in <strong>der</strong> Lieferung von benötigtem Ausrüstungsmaterial und in<br />

<strong>der</strong> Vermittlung eines Schweizer Agronomen, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Dorforganisation als Berater und<br />

Koordinator beisteht. Partner des Landwirtschaftsprogrammes ist <strong>die</strong> Gemeinde<br />

Belene. Projektpartner vor Ort sind Caritas Russland und Caritas Schweiz.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00123.02), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: Caritas Ruse, Caritas Schweiz<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Heizung für das Spital Lom / Unterstützung für <strong>die</strong> Physiotherapieschule<br />

Dobrich. Das zweiteilige Projekt stärkt das Gesundheitssystem in Bulgarien. 1) Im<br />

Spital von Lom finanziert das Projekt den Einbau einer neuen Zentralheizung und einer<br />

Heisswasserversorgung. Davon profitieren alle Patienten und das gesamte<br />

Spitalpersonal. <strong>Eine</strong>n grossen Teil <strong>der</strong> Planungsarbeiten haben Schweizer Ingenieure<br />

ehrenamtlich <strong>über</strong>nommen. Für <strong>die</strong> Umsetzung des <strong>Projekte</strong>s ist das Gemeindespital<br />

von Lom verantwortlich, das mit dem Regionalspital Wetzikon ZH durch eine<br />

Partnerschaft verbunden ist. Die Region Lom im Norden von Sofia gehört mit einer<br />

Arbeitslosenrate von <strong>über</strong> 50 Prozent zu den ärmsten Gegenden Bulgariens. 2) In <strong>der</strong><br />

Physiotherapieschule von Dobrich im Norden <strong>der</strong> Stadt Varna hilft das Projekt bei <strong>der</strong><br />

Einführung eines mo<strong>der</strong>nen Unterrichts mit neuartigen Methoden und stellt Material<br />

und Infrastruktur zur Verfügung. Insbeson<strong>der</strong>e erhält <strong>die</strong> praktische Arbeit mit den<br />

Patienten mehr Gewicht. Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong> Physiotherapieschule selbst, <strong>die</strong><br />

seit 1993 mit <strong>der</strong> Physiotherapieschule des Spitals Schaffhausen zusammenarbeitet.<br />

Die zwei Aktionen sind eine Ergänzung zum Partnerschaftsprojekt zwischen<br />

bulgarischen und schweizerischen Spitälern (KA: 41/98 und KA: 52/98).<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00303.01), Kreditsumme: Fr. 785'000.–<br />

Projektpartner: Regionalspital Wetzikon ZH / Physiotherapieschule des Spitals<br />

Schaffhausen<br />

Phasendauer: Mai 1999 - Dezember 2002<br />

Bekämpfung von sexuell <strong>über</strong>tragbaren Krankheiten in Bulgarien. Das Projekt<br />

trägt zur Verbesserung <strong>der</strong> Behandlung und zu einer mo<strong>der</strong>nen Prävention bei sexuell<br />

<strong>über</strong>tragbaren Krankheiten bei. Ziel ist es, <strong>die</strong> Massnahmen wirksamer und billiger<br />

durchzuführen und dabei <strong>die</strong> Würde <strong>der</strong> angesteckten Personen und Risikogruppen<br />

besser zu respektieren. So lernen Urologen, Gynäkologen und Ärzte für<br />

Geschlechtskrankheiten an Seminaren zum Beispiel neue Methoden <strong>der</strong> Behandlung<br />

von Syphilis kennen. Das Universitätsspital von Sofia richtet ein ambulantes Zentrum<br />

für Prävention und Behandlung bei sexuell <strong>über</strong>tragbaren Krankheiten ein. Ein<br />

Informationszentrum ist für Kampagnen bei Prostituierten und ihren Kunden, unter<br />

Jugendlichen und an<strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>s betroffenen Bevölkerungsgruppen<br />

verantwortlich und stellt Informationen für praktizierende Ärzte, Patienten und <strong>die</strong><br />

Öffentlichkeit zur Verfügung. Das Projekt will <strong>die</strong> Verbesserung des Umgangs mit<br />

Patientinnen und Patienten erreichen (Respekt, Vertraulichkeit, Garantie von<br />

Anonymität, usw.) Projektpartner vor Ort sind das Universitätsspital für Geburtshilfe<br />

und Gynäkologie „Maichim Dom“ in Sofia und eine grosse Zahl von lokalen NGOs. Die<br />

registrierten Syphilis-Fälle haben in Bulgarien von 378 im Jahr 1990 auf 2690 im Jahr<br />

1997 zugenommen. Für <strong>die</strong> nächsten Jahre wird eine epidemieartige Zunahme <strong>der</strong><br />

Aids-Fälle vorausgesagt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales


13<br />

(KA: 7F-00873.01), Kreditsumme: Fr. 780'000.–<br />

Projektpartner: Médecins sans Frontières Schweiz, Genf<br />

Phasendauer: Januar 2000 - März 2003<br />

Reform <strong>der</strong> Tuberkulose-Behandlung in Bulgarien, Phase II. Das Projekt leistet<br />

einen entscheidenden Beitrag zur Reform <strong>der</strong> Tuberkulose-Bekämpfung in Bulgarien.<br />

Ziel ist <strong>die</strong> Einführung <strong>der</strong> neuen Erkennungs- und Behandlungsmethode DOTS<br />

(Directly Observed Therapy, Short Course) in acht Pilotregionen. In den ausgewählten<br />

Distrikten leben <strong>über</strong> 2,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, fast 1300 von<br />

ihnen leiden an Tuberkulose. An Kursen lernen Spezialisten <strong>die</strong> neuen<br />

Behandlungsmethoden kennen und erhalten Fachwissen in Tuberkulose-Erkennung<br />

und Krankenpflege. Es ist vorgesehen, <strong>die</strong> wichtigsten Informationen zu DOTS in<br />

Fachzeitschriften zu publizieren. Ein internationales Treffen gibt den für <strong>die</strong><br />

Tuberkulose-Bekämpfung Verantwortlichen <strong>die</strong> Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.<br />

Ebenfalls zum Projekt gehört <strong>die</strong> Ausarbeitung einer Ausweitung des Programmes auf<br />

ganz Bulgarien. Projektpartner vor Ort ist das Nationale Programm zur Bekämpfung<br />

<strong>der</strong> Tuberkulose (NTB) des bulgarischen Gesundheitsministeriums. In <strong>die</strong>ser Phase<br />

des <strong>Projekte</strong>s sollen zusätzlich ein nationales Forschungsinstitut für Tuberkulose, eine<br />

nationale Datenbank und ein nationales, regionales und lokales Ausbildungssystem<br />

auf <strong>die</strong>sem Gebiet eingerichtet werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00874.02), Kreditsumme: Fr. 261'000.–<br />

Projektpartner: Lungenliga Schweiz, Bern<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Qualifikation im Bereich Spitalhygiene, Phase II. Dieses Projekt setzt in <strong>der</strong><br />

Spitalhygiene an. Es hat zum Ziel, <strong>die</strong> spitalerworbenen Infektionen, <strong>die</strong> durch<br />

Mikroorganismen o<strong>der</strong> Viren <strong>über</strong>tragen werden, zu reduzieren. Dies soll durch eine<br />

signifikante Verbesserung des epidemologisch-hygienischen Fachbereichs im<br />

bulgarischen Gesundheitswesen erreicht werden. Diese zweite Phase des <strong>Projekte</strong>s<br />

konzentriert sich auf <strong>die</strong> Aus- und Weiterbildung sowie Qualitätssicherung in den<br />

Bereichen Spitalhygiene, Mikrobiologie und Zentrale Sterilgutversorgung. Es wird in<br />

Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz und dem bulgarischen<br />

Gesundheitsministerium durchgeführt. Im Zentrum <strong>der</strong> Ausbildung steht das Personal<br />

<strong>der</strong> örtlichen Krankenhäuser. Die bulgarischen gesundheitsdemographischen Daten<br />

zusammengefasst, kann gesagt werden, dass sich <strong>die</strong> Gesundheitssituation des<br />

grössten Teils <strong>der</strong> Bevölkerung verschlechtert hat und dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf<br />

besteht. Die Zunahme von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Abdominaltyphus,<br />

aber auch sexuell <strong>über</strong>tragbarer Krankheiten, sowie Armut, Arbeitslosigkeit und<br />

Umweltverschmutzung sind weitgehend dafür verantwortlich. <strong>Eine</strong> Gesundheitsreform<br />

− in dessen Rahmen <strong>die</strong>ses Projekt ansetzt − und <strong>die</strong> Einführung einer nationalen<br />

Krankenversicherung sind Gegenmassnahmen, <strong>die</strong> <strong>der</strong> bulgarische Staat ergriffen hat.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00161.02), Kreditsumme: Fr. 2'800'000.–<br />

Projektpartner: Gesundheitsministerium Bulgarien, Schweizerisches Rotes Kreuz<br />

Phasendauer: November 2000 - Dezember 2003<br />

Ausbildung in <strong>der</strong> Spitalführung, Phase II. Mit <strong>die</strong>sem Projekt erhalten 180<br />

Ka<strong>der</strong>leute in bulgarischen Spitälern eine professionelle und mo<strong>der</strong>ne Ausbildung. In<br />

einer ersten Phase sind Experten in <strong>der</strong> Spitalführung ausgewählt und weitergebildet<br />

worden. Nun sollen sie wie<strong>der</strong>um als Ausbil<strong>der</strong> ihre Kenntnisse weitergeben und<br />

landesweit Kurse anbieten. Vor<strong>der</strong>gründig werden <strong>die</strong> Themen Qualitätssicherung,<br />

klinische Prozesse, Verhandlungstechnik, Marketing und interne Kommunikation<br />

erarbeitet. Dazu werden in Sofia, Varna und Veliko Tarnovo Kompetenzzentren<br />

eingerichtet, <strong>die</strong> dazu <strong>die</strong>nen sollen, <strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen theoretischen und praktischen<br />

Lehreinheiten, -inhalte und -methoden zu erstellen. Vor Ort wird das Projekt durch <strong>die</strong><br />

Sezione Sanitaria des Kantons Tessin und das Bulgarische Gesundheitsministerium


14<br />

durchgeführt. Das Gesundheitswesen in Bulgarien ist seit den Neunzigerjahren in<br />

einem Entwicklungszustand. Vieles wurde schon mo<strong>der</strong>nisiert; das Land hat<br />

unterdessen ein nationales Krankenkassensystem und ein grosses Netz von<br />

Hausärzten. Mit den Reformbestrebungen nehmen auch <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />

Ka<strong>der</strong>personal in den Spitälern zu.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Gesundheit / Soziales<br />

(KA: 7F-01859.02), Kreditsumme: Fr. 990‘000.–<br />

Projektpartner: Sezione Sanitaria Ticino<br />

Phasendauer: September 2002 - August 2005<br />

Bulgarisch-Schweizerisches Forstprogramm, Phase II. Die von <strong>der</strong> ETH Zürich,<br />

Lehrstuhl für Waldwirtschaft, begleitete und mit dem lokalen Personal <strong>der</strong> bulgarischen<br />

Forstverwaltung durchgeführte erste Projektphase hatte folgende Ergebnisse: Es<br />

konnten Stu<strong>die</strong>nobjekte eingerichtet werden, in denen Studenten und Forstpersonal<br />

ausgebildet werden. Durch Seminare wurden neue Wege zur Bewirtschaftung von<br />

Nadel-, Buchen- und Eichenwäl<strong>der</strong>n vermittelt. Das Forstpersonal wurde mit dem<br />

Prinzip <strong>der</strong> nachhaltigen Bewirtschaftung vertraut gemacht. Ausserdem wurde <strong>der</strong><br />

Studentenaustausch geför<strong>der</strong>t und Lehrmaterial zu Verfügung gestellt. In <strong>die</strong>ser<br />

zweiten Phase werden aufgrund <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen in Bulgarien<br />

(Umstrukturierung, Gesetzgebung) vermehrt Schwerpunkte in den Bereichen<br />

Betriebswirtschaft und Information gesetzt, um den Übergang vom planwirtschaftlichen<br />

und staatlichen zum markwirtschaftlichen System zu för<strong>der</strong>n. Hauptziel des<br />

Programms ist <strong>die</strong> Unterstützung des Forstsektors bei den Bestrebungen nach einem<br />

Gleichgewicht <strong>der</strong> ökologischen, ökonomischen und sozialen Funktionen des Waldes<br />

durch den Einsatz einer nachhaltigen und naturnahen Waldbewirtschaftung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereiche: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00121.02), Kreditsumme: Fr. 2'450'000.–<br />

Projektpartner: Nationale Forstdirektion, Forsttechnische Universität, Bulgarien; ETH<br />

Zürich; Intercooperation<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Bulgarisch-Schweizerisches Programm zur Erhaltung <strong>der</strong> biologischen Vielfalt,<br />

Phase IV. Das Projekt verfolgt das Ziel, <strong>die</strong> biologische Vielfalt in Bulgarien zu<br />

schützen und <strong>die</strong> Stabilität des Ökosystems zu wahren. Dazu sind eine gezielte<br />

Raumplanung und eine Sensibilisierung <strong>der</strong> Behörden und weiter Bevölkerungsteile<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die von <strong>der</strong> Pro Natura und Birdlife begleiteten und mit dem lokalen<br />

Personal des bulgarischen Umweltministeriums und <strong>der</strong> BSBCP Sofia, einer NGO,<br />

bisher durchgeführten Projektphasen halfen mit, wichtige biologische Zonen<br />

(Nationalpark, Ropotamo, Regionalpark Strandja, Feuchtzone Burgas, diverse<br />

Vogelreservate) zu stärken und dort teilweise Informationszentren einzurichten.<br />

Begleitet wurden <strong>die</strong>se Bestrebungen in <strong>der</strong> praktischen und technischen Umsetzung<br />

durch intensive Me<strong>die</strong>n- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Journalisten-Ausbildungen<br />

zum Thema <strong>der</strong> biologischen Vielfalt und des Umweltschutzes. In <strong>die</strong>ser vierten Phase<br />

soll erreicht werden, dass <strong>die</strong> Tätigkeiten <strong>die</strong> bisher durch Fremdhilfe begleitet wurden,<br />

nun vermehrt o<strong>der</strong> gänzlich selbständig durch bulgarische Institutionen sowie lokale<br />

Trägerschaften/Partner <strong>über</strong>nommen werden können. Der Zustand <strong>der</strong> biologischen<br />

Umwelt in Bulgarien ist heute in gewissen Bereichen sehr kritisch.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereiche: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00114.04), Kreditsumme: Fr. 2‘650'000.–<br />

Projektpartner: Pro Natura; Bulgarisches Umweltministerium; Schweizer Vogelschutz,<br />

Cudrefin; BSBCP Sofia<br />

Projektdauer: Juli 2001 - Juni 2004<br />

Nationalpark Pirin, Phase II. Das Projekt leistet einen Beitrag zur langfristigen und<br />

schonenden Entwicklung des im Südwesten Bulgariens gelegenen Nationalparks Pirin.


15<br />

Zielgruppe sind alle staatlichen und privaten Institutionen, <strong>die</strong> im Nationalpark - teils<br />

mit sich konkurrierenden Interessen (wie Naturschutz, Waldnutzung o<strong>der</strong> Tourismus) -<br />

aktiv sind. Um <strong>die</strong> verschiedenen Nutzungsaktivitäten besser aufeinan<strong>der</strong><br />

abzustimmen, wird unter <strong>der</strong> Leitung eines schweizerisch-bulgarischen Expertenteams<br />

eine Zusammenarbeit zwischen den Institutionen aufgebaut. Als Massnahme sind<br />

folgende Teilaktionen vorgesehen: (a) in einem Managementplan werden <strong>die</strong><br />

Vorhaben und Bedürfnisse <strong>der</strong> Beteiligten erfasst und gemeinsam langfristige<br />

Umsetzungsziele erarbeitet; (b) mittels Aufbau von Informationszentren und<br />

Produktion von <strong>Dokumentation</strong>en werden <strong>die</strong> einheimische Bevölkerung und Touristen<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> Nutzungsaktivitäten im Nationalpark unterrichtet; (c) schliesslich sieht das<br />

Projekt vor, Angestellte und Manager des Parks durch Weiterbildungskurse zum<br />

Thema Verwaltung und Entwicklung von Nationalparks weiterzubilden. Projektpartner<br />

in Bulgarien sind u.a. <strong>die</strong> Bulgarische Direktion für Forstwesen, das<br />

Umweltministerium und <strong>die</strong> Bulgarische Tourismus-Union.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereiche: Energie/Umwelt<br />

(KA: 7F-00125.02), Kreditsumme: Fr. 770'000.–<br />

Projektpartner: Pro Natura, BSBCP<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Juni 2004<br />

Messung <strong>der</strong> Schadstoffbelastung von Wald-Ökosystemen, Phase II. Ziel des<br />

<strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong> mit Luft- und Bodenschadstoffen belasteten Wäl<strong>der</strong> Bulgariens zu<br />

schützen und zu erhalten. Das Kooperationsprojekt zwischen Bulgarien und <strong>der</strong> Schweiz<br />

strebt eine forstwissenschaftliche Zusammenarbeit im Interesse bei<strong>der</strong> Staaten an. Die<br />

Zusammenarbeit erlaubt einerseits <strong>der</strong> bulgarischen Seite, <strong>die</strong> im Rahmen<br />

internationaler Vereinbarungen eingegangenen Verpflichtungen wahrzunehmen.<br />

An<strong>der</strong>erseits bietet das Projekt Bulgarien und <strong>der</strong> Schweiz neue Erkenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong><br />

ökologischen Ursachen von Waldschäden. Es werden im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s 3<br />

Messstationen für Umweltbelastungen in verschiedenen Waldtypen in Bulgarien<br />

eingerichtet. Die gewonnen Resultate aus den Stu<strong>die</strong>n und Messungen werden zu einer<br />

Gesamt-Bestandesaufnahme ausgearbeitet und für ein Strategiepapier verwendet, das<br />

<strong>der</strong> Regierung Empfehlungen für das weitere Vorgehen macht. Diese zweite Phase des<br />

<strong>Projekte</strong>s <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong> Beobachtungen und Messreihen fortzusetzen, um durch<br />

Langzeit-Resultate fun<strong>die</strong>rte Aussagen machen zu können.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00124.02), Kreditsumme: Fr. 90’000.–<br />

Projektpartner: Institut für angewandte Pflanzenbiologie, Schönenbuch<br />

Phasendauer: März 2002 - Dezember 2003<br />

Weiterbildung von bulgarischen Projektverantwortlichen. Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong><br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jener lokalen Organisationen,<br />

welche <strong>die</strong> von <strong>der</strong> Schweiz finanzierten <strong>Projekte</strong> in Bulgarien umsetzen. Dadurch<br />

steigen Effizienz und Qualität <strong>der</strong> Arbeit, <strong>die</strong> Partnerorganisationen erlangen mehr<br />

Selbständigkeit und werden gestärkt, <strong>die</strong> DEZA kann zusehends mehr Verantwortung<br />

<strong>über</strong>geben. Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Schulung liegen bei <strong>der</strong> Projektsteuerung<br />

(Projektplanung, Monitoring, Evaluation, usw.) und beim Organisations-Management<br />

(Strategieplanung, Personalführung, Fundraising, usw.). Zu den Aktivitäten gehören<br />

Seminare, praktische Übungen, sozial-psychologische Trainings (Teambildung,<br />

Entscheidungsfindung, Kommunikation, usw.) und verschiedene Beratungsangebote.<br />

Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong> bulgarische NGO „Society in Transition Foundation“. Das<br />

bulgarisch-schweizerische Zusammenarbeitsprogramm umfasst rund 15 <strong>Projekte</strong> und<br />

konzentriert sich auf <strong>die</strong> vier Kernbereiche Gesundheit, natürliche Ressourcen, kleine<br />

und mittlere Unternehmen, regionale Entwicklung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01151.01), Kreditsumme: 180‘000.–<br />

Projektpartner: NADEL, ETH, Zürich<br />

Phasendauer: Oktober 2000 - September 2002


16<br />

Soziale und berufliche Integration von Waisen. Das Projekt hat zum Ziel, einen<br />

Beitrag zur sozialen und beruflichen Integration von Kin<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> in Waisenhäusern<br />

aufgewachsen sind, zu leisten. Zum einen werden Mitarbeiter ausgebildet, <strong>die</strong> in<br />

Kursen lernen, mit Waisen umzugehen, sie zu betreuen und <strong>der</strong>en Probleme<br />

kennenlernen. Zum an<strong>der</strong>en werden Rahmenbedingungen geschaffen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Integration <strong>die</strong>ser Waisen in des gesellschaftliche System erleichtern sollen. So wird<br />

angestrebt, das Kin<strong>der</strong>schutzgesetz im Sinne <strong>der</strong> Waisen anzupassen, ein staatliches<br />

Amt für Kin<strong>der</strong>schutz einzurichten, sowie einen Kin<strong>der</strong>- und Jugend<strong>die</strong>nst in in den 280<br />

Kommunen Bulgariens aufzubauen. Das Projekt wird durchgeführt vom Service Social<br />

International, <strong>der</strong> in Genf ansässig ist und in Bulgarien ein Büro betreibt. Begleitet wird<br />

<strong>die</strong>ses Projekt von einer Informationskampagne, <strong>die</strong> Berufstätige im Jugendbereich,<br />

staatlich Stellen und <strong>die</strong> Öffentlichkeit auf <strong>die</strong> Problematik <strong>der</strong> Waisen aufmerksam<br />

macht und Lösungsansätze aufzeigt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereiche: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-02168.01), Kreditsumme: Fr. 385'000.–<br />

Projektpartner: Service Social International (SSI), Genf<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2002<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Gewerkschaften und des sozialen Dialogs, Phase III. Das<br />

Projekt hat zum Ziel, <strong>die</strong> bulgarischen Gewerkschaften in ihrer Rolle als aktive<br />

Sozialpartner zu stärken. Den Gewerkschaften kommt bei <strong>der</strong> Verbesserung des<br />

sozialen Dialoges mit den Arbeitgebern und <strong>der</strong> Regierung eine Schlüsselrolle zu. Von<br />

den Verhandlungen zwischen <strong>die</strong>sen Parteien profitieren gerade jene<br />

Bevölkerungskreise, <strong>die</strong> unter den Folgen <strong>der</strong> wirtschaftlichen Reformen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahren zu leiden haben. In den ersten Phasen des Projekts ging es um den Aufbau<br />

von gewerkschaftlichen Strukturen und Bildungszentren sowie um <strong>die</strong> Lösung von<br />

Problemen in den Bereichen Arbeitsmarkt und Sozialpolitik. Die jetzige dritte Phase<br />

<strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Planung und Verhandlung, bevor das Projekt in einem letzten Teil<br />

abgeschlossen werden soll. Die wichtigsten Themen zur Zeit sind <strong>die</strong> Herstellung des<br />

sozialen Dialogs auf allen Ebenen, Massnahmen gegen <strong>die</strong> steigende Arbeitslosigkeit,<br />

<strong>die</strong> Ausbildung von Gewerkschaftsleitern und Leuten an <strong>der</strong> Parteibasis wie auch <strong>die</strong><br />

Gesundheit am Arbeitsplatz. Projektpartner vor Ort sind <strong>die</strong> zwei wichtigsten<br />

Gewerkschaften des Landes: <strong>die</strong> Konfö<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Unabhängigen Gewerkschaften<br />

(CITUB) mit 500‘000 bis 700‘000 Mitglie<strong>der</strong>n sowie <strong>die</strong> „alternative“ Gewerkschaft KT<br />

Podkrepa mit 100‘000 bis 150‘000 Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00122.03), Kreditsumme: Fr. 309‘000.–<br />

Projektpartner: COMP'ACT Sofia<br />

Phasendauer: April 2002 - März 2003<br />

Kredit für Kleinaktionen, Koordinationsbüro Sofia. Die Schweiz unterstützt<br />

Bulgarien seit 1992 in bilateralen <strong>Projekte</strong>n und internationalen Programmen. Die<br />

Hauptziele und <strong>die</strong> Strategie <strong>der</strong> Unterstützung sind im Jahresprogramm 2002 - 2006<br />

festgehalten. Das Koordinationsbüro in Sofia ist beauftragt mit <strong>der</strong> Durchführung und<br />

Überwachung <strong>der</strong> laufenden <strong>Projekte</strong>, was viele neue Partner mit <strong>der</strong> Schweizer<br />

Unterstützung bekannt macht. Durch <strong>die</strong> täglichen Kontakte zur Zivilbevölkerung und<br />

zu verschiedenen Institutionen ist das Koordinationsbüro mit zahlreichen<br />

Geldgesuchen konfrontiert, bei denen es sich oft um kleinere Summen handelt, <strong>die</strong><br />

aber möglichst rasch bereitgestellt werden sollten. Mit dem Kredit für Kleinaktionen hat<br />

das Koordinationsbüro <strong>die</strong> Möglichkeit, schnell und unbürokratisch auf lokale Initiativen<br />

einzugehen. Gleichzeitig werden <strong>die</strong> Finanzierungsgesuche bei <strong>der</strong> Zentrale in Bern<br />

reduziert, wo alle bisherigen Anfragen für kleinere Beträge bearbeitet wurden. Mit dem<br />

Kredit will das Koordinationsbüro <strong>Projekte</strong> finanzieren, <strong>die</strong> nicht mehr als CHF<br />

30‘000.– kosten, innerhalb von einem Jahr abgeschlossen sind und mit einer<br />

einmaligen Finanzierung realisiert werden können.


17<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bulgarien<br />

Bereich: alle<br />

(KA: 7F-02422.01), Kreditsumme: Fr. 200‘000.–<br />

Projektpartner: diverse<br />

Phasendauer: September 2002 - August 2003


Bosnien und Herzegowina<br />

18<br />

Radio 1, Phase V. Mit <strong>der</strong> Unterstützung von Radio 1 trägt das Projekt zu einer<br />

finanziell und politisch unabhängigen Me<strong>die</strong>nlandschaft in Bosnien und Herzegowina<br />

bei. Davon profitiert <strong>die</strong> ganze Bevölkerung des Landes. Radio 1 wurde 1996<br />

unmittelbar nach dem Krieg als Wahlradio <strong>der</strong> OSZE gegründet. Es nannte sich<br />

damals noch Radio FERN (Free Election Radio Network). Die Schweiz führte den<br />

ethnisch gemischten Sen<strong>der</strong> mit Redaktionssitz in Sarajewo nach den Wahlen weiter<br />

und finanzierte ihn bis Ende 1998 mit. Seit 1999 untersteht das Radio einer lokalen<br />

Trägerschaft. Die Schweiz hat sich seitdem schrittweise aus dem Management<br />

zurückgezogen, unterstützt das Radio aber weiterhin beratend. Projektpartner ist <strong>die</strong><br />

OSZE in Sarajewo. Radio 1 ist <strong>der</strong> einzige Sen<strong>der</strong> in Bosnien und Herzegowina, <strong>der</strong><br />

auf nationaler Ebene Nachrichten und Informations-, Sport- und Kulturprogramme<br />

anbietet. In <strong>die</strong>ser fünften Phase soll Radio 1 als wichtiger Strukturteil ins nationale<br />

Public Broadcasting System (PBS) – genannt Radio Jedan – integriert werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00243.05), Kreditsumme: Fr. 390‘000.–<br />

Projektpartner: OSZE Mission, Sarajewo; Polycom, Schweiz<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2003<br />

Gemeindeför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Region Doboj . Das Projekt strebt eine Unterstützung<br />

<strong>der</strong> politischen und administrativen Reformen auf Gemeindeebene in <strong>der</strong> Region<br />

Doboj an. In einem geografisch kleinen, <strong>die</strong> bosnisch und herzegowinischen Entitäten<br />

umfassenden Raum soll das Projekt konkrete Resultate in <strong>der</strong> Umsetzung von<br />

Gemein<strong>der</strong>eformen erzielen und <strong>die</strong> Rolle <strong>der</strong> lokalen Zivilgesellschaft stärken. Ziel ist<br />

es, <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Regierung auf Gemeindeebene durch effizientere, bürgernahe<br />

Dienstleistungen und <strong>die</strong> Mitwirkung <strong>der</strong> Zivilgesellschaft in Gemeindeangelegenheiten<br />

zu erhöhen. Die unmittelbare Zielgruppe des <strong>Projekte</strong>s besteht aus allen wichtigen<br />

Akteuren auf Gemeindeebene, also den politischen Vertretern, leitenden Angestellten<br />

<strong>der</strong> Gemeindeverwaltungen und <strong>der</strong> öffentlichen Betriebe sowie Leiterinnen und<br />

Leitern von Bürgergruppen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01567.01), Kreditsumme: Fr. 3‘000'000.–<br />

Projektpartner: Intercooperation, Open Society Fund<br />

Phasendauer: November 2001 - August 2004<br />

Privatsektorför<strong>der</strong>ung in Bosnien und Herzegowina. Die DEZA hat bereits im<br />

Rahmen des schweizerischen Rückkerhilfeprogramms Bosnien und Herzegowina<br />

1997-1999 zur För<strong>der</strong>ung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ein<br />

Kreditprogramm sowie ein Secondment beim Economic Department des Office of the<br />

High Representative (OHR) untersützt. Dieses Projekt im Rahmen des<br />

Nachfolgeprogrammes hat <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung des privaten Sektors ebenfalls als zentrales<br />

Anliegen definiert und wird in Zusammenarbeit mit Intercooperation durchgeführt.<br />

Zentrale Massnahmen sind Kreditvergaben <strong>über</strong> lokale Banken an KMUs sowie<br />

Handels- und Investitionsför<strong>der</strong>ungen, da <strong>die</strong> lokalen Finanzierungsmöglichkeiten sehr<br />

beschränkt sind. Seit dem Kriegsende 1995 erreichte Bosnien und Herzegowina kaum<br />

25% <strong>der</strong> Vorkriegsproduktion von 1990. Der Hauptgrund für das eher langsame<br />

Wirtschaftswachstum wird vor allem in <strong>der</strong> nur schleppend vorangehenden<br />

Privatisierung gesehen. Beson<strong>der</strong>s verlustreiche Staatsbetriebe, schwache<br />

Finanzstrukturen, veraltete Technologie und Technik und unternehmensfremde<br />

Strukturen bremsen das Wachstum. Durch <strong>die</strong> Unterstützung von Massnahmen zum<br />

Aufbau und <strong>der</strong> Beratung soli<strong>der</strong> KMUs soll zu einem nachhaltigen<br />

Wirtschaftswachstum beigetragen werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01015.01), Kreditsumme: Fr. 1'170'000.–


Projektpartner: Intercooperation<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Juni 2002<br />

19<br />

Landwirtschaftskredite. Das Projekt hat zum Ziel, ein System für landwirtschaftliche<br />

Kredite in Bosnien und Herzegowina aufzubauen. Profitieren sollen davon beson<strong>der</strong>s<br />

kleine und mittelgrosse landwirtschaftliche Betriebe mit höchstens 50 Mitarbeitern.<br />

Diese sind in <strong>der</strong> Vergangenheit vernachlässigt worden; landeseigene Banken und<br />

auch spätere Bankprojekte aus dem Ausland, <strong>die</strong> sich einer privatwirtschaftlich<br />

orientierten Kreditvergabe verschrieben, berücksichtigten vorzugsweise grössere und<br />

grosse Betriebe. <strong>Eine</strong> Lücke besteht für landwirtschaftliche Betriebe, <strong>die</strong> Kredite im<br />

Umfang zwischen 10‘000 und 100‘000 DM benötigen. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll dazu<br />

beigetragen werden, <strong>die</strong>se Lücke zu schliessen und den Zugang zu solchen Krediten –<br />

mit angepassten Rückzahlungsmodalitäten – zu erleichtern. Das Projekt wird in<br />

Zusammenarbeit mit dem European Fund for Bosnia and Herzegowina (EFBH) und<br />

<strong>der</strong> Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau (KfW) durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01245.01), Kreditsumme: Fr. 1‘550‘000.–<br />

Projektpartner: European Fund for Bosnia and Herzegowina (EFBH), Kreditanstalt für<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau (KfW)<br />

Projektdauer: April 2001 - Dezember 2002<br />

För<strong>der</strong>ung des Privatsektors. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll <strong>der</strong> ökonomische Privatsektor<br />

in Bosnien und Herzegowina geför<strong>der</strong>t werden. Beson<strong>der</strong>s sollen Arbeitsgruppen zum<br />

Thema Privatisierung eingerichtet und unterstützt werden, <strong>der</strong> Dialog mit staatlichen<br />

Stellen verbessert und Strategien entwickelt werden. Ausserdem sollen <strong>die</strong><br />

gesetzlichen und strukturellen Rahmenbedingungen den neuen privatwirtschaftlichen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen angepasst und <strong>der</strong> freie Zugang zu Informationen und zum Markt<br />

gewährleistet werden. Vor Ort wird das Projekt durch das Office of the High<br />

Representative (OHR) ausgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01951.01), Kreditsumme: Fr. 193’000.–<br />

Projektpartner: The Office of the High Representative (OHR)<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2002<br />

KMU-För<strong>der</strong>ung im Obst- und Gemüsesektor. Das Projekt hat zum Ziel, den Obstund<br />

Gemüsesektor in Bosnien und Herzegowina marktorientiert zu gestalten und <strong>die</strong><br />

vorhandenen Kapazitäten effizient zu nutzen. Damit leistet <strong>die</strong> Schweiz einen Beitrag<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Produktequalität und zur Steigerung des Einkommens in <strong>der</strong><br />

Privatlandwirtschaft. Nutzniesser sind Obst- und Gemüseproduzenten, vorwiegend aus<br />

dem Nordosten von Bosnien und Herzegowina, mit einer durchschnittlichen<br />

Betriebsgrösse von rund drei Hektaren. Ebenfalls zur Zielgruppe gehören<br />

Produzentenvereinigungen, Baumschulen, Beratungs<strong>die</strong>nste sowie Unternehmer aus<br />

dem Bereich Produktevermarktung und -vertrieb. Es ist vorgesehen, marktgängige<br />

Sorten zu züchten, Pflanzgärten aufzubauen, Infrastruktur zu renovieren,<br />

Maschinenringe zu gründen, einen Informations<strong>die</strong>nst einzurichten, ein Label zu<br />

schaffen, Marktstu<strong>die</strong>n durchzuführen, Absatzkonzepte zu entwickeln, usw. Partner<br />

vor Ort sind das bosnisch-herzegowinische Ministerium für Aussenhandel und<br />

Wirtschaftsbeziehungen sowie <strong>die</strong> beiden Landwirtschaftsministerien <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ation<br />

und <strong>der</strong> Serbischen Republik. Nebst den kriegsbedingten Schäden sind zu wenig<br />

effektive Technologien und schlechtes Pflanzmaterial <strong>die</strong> Hauptprobleme des Obstund<br />

Gemüsesektors in Bosnien und Herzegowina.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00875.01), Kreditsumme: Fr. 2‘700'000.–<br />

Projektpartner: Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, D<br />

Phasendauer: Juli 2000 - Dezember 2002


20<br />

Professionelle Projektbegleitung für lokale NGOs. Die DEZA unterstützt in Bosnien<br />

und Herzegowina verschiedene NGOs, <strong>die</strong> im sozialen und psychosozialen Bereich<br />

tätig sind, o<strong>der</strong> führt selber <strong>der</strong>artige Aktivitäten durch. Als Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sollen<br />

<strong>die</strong> lokalen Partnerorganisationen nachfrageorientiert und kostendeckend<br />

Dienstleistungen anbieten, <strong>die</strong> den örtlichen Gegebenheiten angepasst sind. Es geht<br />

also um eine Ausrichtung <strong>der</strong> Leistungen auf <strong>die</strong> lokalen Bedürfnisse. Zielgruppen sind<br />

nebst lokalen NGOs auch Gemeinden und Behörden, <strong>die</strong> in sozialen o<strong>der</strong><br />

psychosozialen <strong>Projekte</strong>n engagiert sind. Zu <strong>die</strong>sem Zweck entsteht in Sarajewo ein<br />

Programmbüro „Soziale Netze“, wo <strong>die</strong> Partnerorganisationen professionelle<br />

Projektbegleitung bekommen. Durch gezielte Weiterbildungsmassnahmen und <strong>die</strong><br />

fachliche Begleitung von Beraterinnen und Beratern erhalten <strong>die</strong> lokalen NGOs<br />

Unterstützung auf dem Weg in <strong>die</strong> Selbständigkeit. Damit wird auch <strong>die</strong> nachhaltige<br />

Wirkung <strong>der</strong> verschiedenen <strong>Projekte</strong> verstärkt. Langfristig können in Bosnien und<br />

Herzegowina nur NGOs <strong>über</strong>leben, <strong>die</strong> <strong>über</strong> angepasste Strukturen verfügen und gute<br />

Dienstleistungen anbieten. Der Bereich Gesundheit und Soziale Netze ist ein<br />

Schwerpunktsektor <strong>der</strong> DEZA-Aktivitäten in Bosnien und Herzegowina.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00712.01), Kreditsumme: Fr. 900'000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Sarajewo<br />

Phasendauer: Januar 2000 - März 2002<br />

Wie<strong>der</strong>aufbauprogramm für rückkehrende Min<strong>der</strong>heiten, Phase VI, VII. Das<br />

Projekt unterstützt und för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Rückkehr von Kriegsflüchtlingen in ihre<br />

angestammten Gebiete und Regionen in Bosnien und Herzegowina, namentlich in <strong>die</strong><br />

Region von Bosanski Petrovac und Bihac (Fö<strong>der</strong>ation) und in <strong>die</strong> Region von Prijedor<br />

(Serbische Republik). Es wird durch das lokale Caritasbüro in Bihac durchgeführt, das<br />

seit Anfang 2000 ohne Schweizer Delegierte auskommt. Erreicht werden soll mit<br />

<strong>die</strong>ser sechsten und abschliessenden Phase, dass sich insgesamt rund 300 Familien<br />

wie<strong>der</strong> in ihren einstigen Gebieten nie<strong>der</strong>lassen. Dafür wird für <strong>die</strong>se Familien eine<br />

minimale Lebensgrundlage (Subsistenzlandwirtschaft) geschaffen. Ausserdem sollen<br />

Integrationsbestrebungen wie gemeinsame Schulen und gemeinsame<br />

Jugendaktivitäten (Computer- und Sprachkurse) realisiert werden, damit auch<br />

Jugendliche und junge Erwachsene reintegriert werden können. Das Projekt verfolgt<br />

dabei konsequent einen basisnahen Selbsthilfeansatz. Den Rückkehrenden werden<br />

zum Wie<strong>der</strong>aufbau ihrer Häuser und Ställe Baumaterial und Bauberatung durch<br />

Architekten zur Verfügung gestellt, da viele Betroffene aus existenziellen Gründen mit<br />

einer Rückkehr noch warten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00244.06), Kreditsumme: Fr. 4'000'000.–<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

(KA: 7F-00244.07), Kreditsumme: Fr. 940'000.–<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz<br />

Projektdauer: September 2001 - Dezember 2002<br />

Workshops mit kriegstraumatisierten Kin<strong>der</strong>n in Zenica, Phase IV.<br />

Kriegstraumatisierte Kin<strong>der</strong> haben kaum Lust am Spiel und wenig Selbstvertrauen. Die<br />

Schulprogramme in Bosnien und Herzegowina verlangen intellektuell sehr viel und<br />

nehmen keine Rücksicht auf <strong>die</strong> Traumatisierungen. Mehr als <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gilt<br />

als aggressiv, unsozial o<strong>der</strong> eifersüchtig. Das Projekt unterstützt kriegstraumatisierte<br />

Kin<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Entwicklung ihrer Persönlichkeit, eines positiven Selbstbildes und von<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen. Nutzniesser sind rund 350 Kin<strong>der</strong> im Alter von<br />

sechs bis zwölf Jahren aus <strong>der</strong> Elementarschule von Zenica (Zentralbosnien). In<br />

verschiedenen Workshops lernen sie, miteinan<strong>der</strong> zu kommunizieren, eigene Werte<br />

zu entwickeln, mit negativen Gefühlen umzugehen, Konflikte zu lösen, Verantwortung


21<br />

zu <strong>über</strong>nehmen usw. Auch Lehrkräfte (rund 25) und Padägogikstu<strong>die</strong>rende (rund 20)<br />

sind am Projekt beteiligt. In Trainingskursen werden sie auf <strong>die</strong> spezielle Lage von<br />

Kin<strong>der</strong>n in einer Nachkriegssituation sensibilisiert, erhalten Zugang zu neuen<br />

pädagogischen Methoden und bekommen <strong>die</strong> Möglichkeit zu fachlichem Austausch.<br />

Elternzirkel für Mütter und Väter von betroffenen Kin<strong>der</strong>n und Öffentlichkeitsarbeit in<br />

Form von Radiosendungen ergänzen das Projekt. Partner vor Ort ist <strong>die</strong> seit 1995<br />

bestehende NGO „Sezam“ aus Zenica.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-04797.04), Kreditsumme: Fr. 200‘000.–<br />

Projektpartner: Hilfswerk <strong>der</strong> evangelischen Kirchen <strong>der</strong> Schweiz (HEKS), Zürich<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Betreuung von Betagten durch kriegsgeschädigte Frauen in Sanski Most, Phase<br />

IV. Das Projekt trägt zur Einführung einer finanziell tragbaren spitalexternen Betreuung<br />

von Betagten bei und kommt zwei sozial benachteiligten Gruppen zugute. Der Krieg<br />

hat Dorfgemeinschaften und Familienstrukturen zerstört. Alleinstehende alte<br />

Menschen leben oft isoliert, <strong>die</strong> notwendige Pflege fehlt. Auch zahlreiche Frauen, <strong>die</strong><br />

im Krieg ihre Ehemänner und an<strong>der</strong>e Verwandte verloren haben, leben häufig ohne<br />

soziales Netz. Viele haben kaum Schulbildung, wenig Selbstvertrauen und sind ohne<br />

grosse Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das Projekt beinhaltet, dass junge Frauen<br />

rund 400 alleinstehende Betagte in <strong>der</strong> Gemeinde Sanski Most besuchen, pflegerisch<br />

und medizinisch betreuen und Haushaltsarbeiten verrichten. Die vorliegende<br />

Projektphase sieht zustätzlich vor, ambulante Stützpunkte für Betagte (medizinische<br />

Dienste, Mittagstische, soziale Betreuung) einzurichten, um ergänzend auch<br />

konzentrierte Dienstleistungen anbieten zu können.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-04761.04), Kreditsumme: Fr. 217'000.–<br />

Projektpartner: Christlicher Friedens<strong>die</strong>nst (cfd), Bern<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Hausarztsystem in Bosnien und Herzegowina, Phase III. Mit einem<br />

Weiterbildungsprogramm für Ärzte und Krankenschwestern/-pfleger von öffentlichen<br />

Gesundheitszentren verbessert das Projekt <strong>die</strong> Basis-Gesundheitsversorgung in<br />

Bosnien und Herzegowina. In Kursen lernen 60 Ärzte und 60 Krankenschwestern/pfleger<br />

<strong>die</strong> Grundsätze des Hausarztsystems kennen und gezielt auf <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Patientinnen und Patienten einzugehen. Prävention, gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />

Massnahmen o<strong>der</strong> Beratung und Information stehen dabei im Vor<strong>der</strong>grund. Von<br />

Bedeutung ist auch <strong>die</strong> Zusammenarbeit (Teamwork) von Ärzten und Pflegepersonal.<br />

40 Ärzte und Krankenschwestern/-pfleger werden ausgebildet, um als lokale Trainer<br />

zur Verbreitung des Hausarztsystems beizutragen. Als Fortsetzung des Programms<br />

„Hausarztsystem in Ilidza/Sarajevo, Phase II“ (KA: 7F-04832.02) ist das Projekt nicht<br />

mehr nur in <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ation, son<strong>der</strong>n auch in Gesundheitszentren <strong>der</strong> Serbischen<br />

Republik aktiv. Das Gesundheitszentrum Sarajewo/Ilidza (DZI) funktioniert als<br />

nationales Weiterbildungszentrum für das Hausarztsystem. Projektpartner vor Ort sind<br />

<strong>die</strong> Gesundheitsministerien <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ation und <strong>der</strong> Serbischen Republik. Im Rahmen<br />

ihrer Gesundheitsreform steht <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Basis-Gesundheitsversorgung an<br />

oberster Stelle.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-04832.03), Kreditsumme: Fr. 1‘300‘000.–<br />

Projektpartner: Project Hope Schweiz, Universitätsspital Genf<br />

Phasendauer: Juli 2000 - Juni 2003<br />

Offene Kranken- und Betagtenbetreuung in <strong>der</strong> Republik Srbska. Im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sollen knapp 400 Kranke und Betagte durch 3 mobile Pflegeteams in<br />

<strong>der</strong> Repbublik Srbska (Bosnien und Herzegowina) betreut werden. Das Projekt


22<br />

schliesst sowohl bei den Pflegebedürftigen als auch bei den Angestellten alle<br />

Bevölkerungsgruppen ein. Die drei mobilen Pflegeteams bestehen aus je einer<br />

Krankenschwester, einer Pflegehilfskraft und − falls erfor<strong>der</strong>lich − einem Arzt. Sie<br />

sollen mit <strong>der</strong> notwendigen Ausrüstung und Infrastruktur ausgerüstet werden.<br />

Ausserdem sollen <strong>die</strong> Teammitglie<strong>der</strong> in Koordination mit an<strong>der</strong>en von <strong>der</strong> DEZA<br />

unterstützten <strong>Projekte</strong>n im Pflegebereich aus- und weitergebildet werden. So sollen in<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung beson<strong>der</strong>s jene erreicht werden, <strong>die</strong> zur Zeit keinen o<strong>der</strong> einen nur<br />

sehr eingeschränkten Zugang zum öffentlichen sozialen Hilfsangebot haben. Mit <strong>der</strong><br />

Betreuung durch <strong>die</strong> Pflegeteams soll <strong>der</strong>en psycho-soziale und medizinische Situation<br />

verbessert werden. Das Projekt soll ausserdem <strong>die</strong> soziale Vernetzung und <strong>die</strong> aktive<br />

Betätigung för<strong>der</strong>n. Es wird gemeinsam mit <strong>der</strong> Caritas Schweiz druchgeführt, <strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> Umsetzung vor Ort (operationelle und finanzielle Organisation) verantwortlich ist.<br />

Die Kranken- und Betagtenbetreuung ist in <strong>der</strong> Republik Srbska noch nicht sehr stark<br />

ausgeprägt und <strong>der</strong> Gesundheitszustand <strong>der</strong> Bevölkerung durch das Kriegsgeschehen<br />

in Mitleidenschaft gezogen worden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina (Republik Srbska)<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01443.01), Kreditsumme: Fr. 212'300<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Hilfspersonal für <strong>die</strong> Betagtenpflege. Durch <strong>die</strong> Ausbildung von Hilfspersonal für <strong>die</strong><br />

Pflege von alten Menschen leistet das Projekt einen Beitrag zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

in Bosnien und Herzegowina. Nutzniesser sind in erster Linie chronisch kranke und<br />

behin<strong>der</strong>te Betagte. Im Laufe des vierjährigen Krieges wurde ihre Pflege oft<br />

vernachlässigt, sie sind zum Teil vereinsamt. In einem rund zehntägigen Kurs erlernen<br />

<strong>über</strong> 250 freiwillige Rotkreuzaktivistinnen und -aktivisten grundlegendes Fachwissen<br />

für <strong>die</strong> Arbeit in <strong>der</strong> Gemeindepflege sowie in Alters- und Pflegeheimen: Unterstützung<br />

in Haushalt und Alltag, Unfallverhütung und Krankheitsvorsorge, Krisen- und<br />

Sterbebegleitung, leichte Pflege, Unterstützung von Fachpersonal bei schwerer Pflege,<br />

usw. Nach einer Pilotphase in Tuzla (Fö<strong>der</strong>ation) und Bijelina (Serbische Republik) soll<br />

das Projekt auf ganz Bosnien und Herzegowina ausgeweitet werden. Projektpartner<br />

vor Ort sind das lokale Rote Kreuz und <strong>die</strong> lokalen Behörden. Dank eines anerkannten<br />

Zertifikates haben <strong>die</strong> Ausgebildeten gute Aussichten auf eine Anstellung in einem<br />

Spital o<strong>der</strong> Heim. Die Arbeitslosigkeit in Bosnien und Herzegowina wird auf rund 40 bis<br />

50 Prozent geschätzt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00107.02), Kreditsumme: Fr. 143‘800<br />

Projektpartner: Rotes Kreuz Bosnien und Herzegowina, Schweizerisches Rotes Kreuz<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2003<br />

Psychosoziales Aus- und Weiterbildungsprogramm für <strong>die</strong> Region Visoko,<br />

Phase II. Das Projekt verbessert <strong>die</strong> psychosoziale Unterstützung von Frauen und<br />

Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Region Visoko. Sie leiden beson<strong>der</strong>s unter kriegsbedingten<br />

Traumatisierungen, finanziellen Schwierigkeiten, Arbeitslosigkeit und innerfamiliären<br />

Problemen wie Gewalt, Alkoholismus und Aggressivität. Häufig ist <strong>die</strong> Rückkehr <strong>der</strong><br />

Männer aus <strong>der</strong> Armee Auslöser solcher Probleme. Um <strong>die</strong>se Erscheinungen zu<br />

mil<strong>der</strong>n, kommen zirka 200 Fachkräfte aus dem psychosozialen Bereich (Schule,<br />

Erziehung, NGOs) in den Genuss einer umfassenden Weiterbildung. Zudem erhalten<br />

rund 20 Frauen aus <strong>der</strong> Region Visoko eine Ausbildung als psychosoziale Hilfskräfte.<br />

Zum Aus- und Weiterbildungsprogramm gehören Themen wie Verarbeitung von<br />

Kriegstraumata, Selbsthilfegruppen o<strong>der</strong> Kommunikationspsychologie. In <strong>die</strong>ser<br />

zweiten Phase des <strong>Projekte</strong>s werden zusätzlich Seminare für Eltern und Jugendliche<br />

angeboten. Partnerorganisation im Land ist <strong>die</strong> NGO Medica Visoko unter <strong>der</strong> Leitung<br />

von Selena Tufek. Die Stadt Visoko liegt unmittelbar an <strong>der</strong> einstigen serbischbosnischen<br />

Frontlinie und ist daher aufgrund komplizierter Flüchtlings- und<br />

Rückkehrbewegungen von einem spannungsgeladenen und aggressiven Klima<br />

geprägt.


23<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00490.02), Kreditsumme: Fr. 72‘200<br />

Projektpartner: Deza-Koordinationsbüro, Sarajewo; Medice, Visoko<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2003<br />

Jugendzentrum Suncokret in Sarajewo, Phase II. Das Projekt leistet einen Beitrag<br />

zur Verbesserung des psychischen Zustandes von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen und<br />

verhilft ihnen zu einer positiven Zukunftsperspektive. Nutzniesser und lokaler<br />

Projektpartner ist das Jugendzentrum Suncokret in Sarajewo, das rund 1500 Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen aller Ethnien im Alter von drei bis 18 Jahren zugänglich ist. Die<br />

Aktivitäten des Zentrums umfassen psychologische Beratung, Therapien,<br />

pädagogische Betreuung, Ausbildungs- und Freizeitprogramme. Dazu gehören zum<br />

Beispiel Theater- und Tanzkurse, Workshops zu sozialen Themen wie Drogen,<br />

Prostitution und Aids, Sport- und kulturelle Anlässe o<strong>der</strong> Sprach- und Computerkurse.<br />

„Suncokret“ hilft den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen bei <strong>der</strong> Überwindung ihrer<br />

traumatischen Kriegserfahrungen und unterstützt sie beim Aufbau von normalen<br />

Beziehungen in Schule und Gesellschaft. Das Jugendzentrum liegt im Stadtteil<br />

Kosevo, <strong>der</strong> von vielen Flüchtlingen aus verschiedenen Regionen Bosniens und<br />

Herzegowinas bewohnt ist. Die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen stammen meist aus<br />

ärmlichen Verhältnissen und haben nur sehr beschränkt Zugang zu Bildung und<br />

sozialen Aktivitäten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01018.02), Kreditsumme: Fr. 82‘000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Sarajewo<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Stärkung des Gesundheitssystems (Familienmedizin) in Bosnien und<br />

Herzegowina (WHO), Phase II. In Zusammenarbeit mit den verantwortlichen<br />

Gesundheitsministerien hat <strong>die</strong> Weltgesundheitsorganisation strategische Pläne zur<br />

Reform und zum Wie<strong>der</strong>aufbau des Gesundheitswesens in Bosnien und Herzegowina<br />

entwickelt. Dieses Projekt untersützt <strong>die</strong> Einrichtung von vier Lehrstühlen für<br />

Familienmedizin in Sarajevo, Banja Luka, Tuzla und Mostar, <strong>die</strong> dazu <strong>die</strong>nen sollen,<br />

<strong>die</strong> Ausbildung von Familienärzten und Familienkrankenschwestern zu gewährleisten.<br />

Bosnien und Herzegowina befindet sich in einer Reform des Gesundheitswesens,<br />

welche zum Ziel hat, <strong>der</strong> Familienmedizin zu einer fundamentalen Rolle im<br />

Gesundheitssystem zu verhelfen. Familienmedizin ist ein Ansatz, <strong>der</strong> erreichen soll,<br />

dass rund 80% <strong>der</strong> Patienten direkt und ohne Weiterverweisung behandelt werden<br />

können. Dieses System wird nicht nur als kosteneffektiver, ganzheitlicher und<br />

humaner beurteilt, son<strong>der</strong>n stellt den Patienten eine Vertrauensperson zur Seite. Das<br />

vorgängige System war spezialistenbasiert und gestand den Allgemeinmedizinern<br />

ledigliche eine Nebenrolle zu. Die meisten Patienten wurden zur Behandlung an<br />

Fachärzte weiterverwiesen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01089.02), Kreditsumme: Fr. 3‘000'000.–<br />

Projektpartner: HOPE Schweiz, Universitätsspital Genf<br />

Projektdauer: Dezember 2001 - Dezember 2003<br />

Ambulanter Altersstützpunkt in Mostar, Phase III. Mit einem Altersstützpunkt<br />

verbessert das Projekt <strong>die</strong> gesundheitliche und psychosoziale Situation <strong>der</strong> Betagten<br />

im Stadtteil Zalik in Ost-Mostar. In Zalik wohnen mindestens 160 Frauen und Männer,<br />

<strong>die</strong> <strong>über</strong> 60-jährig sind. Vom Altersstützpunkt profitieren vor allem alleinstehende,<br />

finanziell schlecht gestellte und kranke Betagte. Härtefälle aus an<strong>der</strong>en Stadtteilen<br />

erhalten ebenfalls Unterstützung. Es werden folgende Dienstleistungen angeboten:<br />

ambulante medizinische Pflege, ein Betagtentreffpunkt (Cafeteria, Feste, usw.),<br />

Aktivierungsangebote (Mithilfe in Küche und Garten, Nähen, Volkstanz usw.),<br />

Beratung und Information für alte Menschen, ein Mittagstisch für 50 Personen, ein


24<br />

Transport<strong>die</strong>nst sowie Hausbesuche bei pflegebedürftigen Betagten. Projektpartner<br />

vor Ort sind <strong>die</strong> lokale NGO "Zene BiH" sowie <strong>die</strong> örtlichen Behörden, welche <strong>die</strong><br />

Räumlichkeiten für den Altersstützpunkt kostenlos zur Verfügung stellen. In <strong>die</strong>ser<br />

dritten Phase des <strong>Projekte</strong>s, das unter den Personen <strong>der</strong> Zielgruppe auf sehr grosses<br />

Interesse gestossen ist und dessen Dienstleistungen rege genutzt werden, soll auf den<br />

Erfolgen <strong>der</strong> vergangenen Phasen aufgebaut und <strong>die</strong> Verankerung des ambulanten<br />

Altersstützpunktes in <strong>der</strong> Bevölkerung noch zusätzlich verstärkt werden. Ausserdem<br />

sollen <strong>die</strong> lokalen Behörden stärker in das Projekt eingebunden werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00740.03), Kreditsumme: Fr. 156’000.–<br />

Projektpartner: Christlicher Friedens<strong>die</strong>nst (cfd), Bern<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Weiterbildung für Hebammen. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong> Weiterbildung von<br />

Hebammen im bosnischen Gesundheitswesen zu verankern. Mit dem Programm<br />

“Geburt und Mutterschaft“ soll <strong>der</strong> Einfluss auf Prävention und Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

in Familien erhöht werden. Beson<strong>der</strong>s Schwangere, Gebärende und junge Familien<br />

werden durch Aufklärung und Betreuung auf ihre neuen Aufgaben und<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen vorbereitet. Ausserdem werden Hebammen und<br />

Kin<strong>der</strong>schwestern in ihrem Tätigkeitsbereich nicht nur mehr auf medizinische Aspekte<br />

hin geschult, son<strong>der</strong>n ganzheitlich mit beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

psychosozialen Aspekte ausgebildet. Begleitet werden <strong>die</strong>se Lehrgänge von<br />

Unterrichtseinheiten in Körperwahrnehmungs- und Entspannungsmethoden. Das<br />

Projekt wird vor Ort von <strong>der</strong> lokalen NGO FENIX aufgebaut und betreut ; <strong>die</strong><br />

Fachschule Frau und Gesundheit aus Luzern begleitet FENIX beratend bei <strong>der</strong><br />

Positionierung und Vernetzung des Programmes bei politischen Instanzen und in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit. Als mittelfristiges Ziel soll das Programm zu einem festen Lehrgang des<br />

bosnischen Gesundheitswesen weiterentwickelt und durch eine staatliche<br />

Anerkennung etabliert werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-02181.01), Kreditsumme: Fr. 72’000.–<br />

Projektpartner: FENIX, Sanski Most; FFG, Luzern<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2002<br />

Sozial-pädagogische Lebensgemeinschaften im Kanton Una Sana und <strong>der</strong><br />

Region Banja Luka, Phase IV. Das Projekt ermöglicht Kin<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> nicht in <strong>der</strong><br />

eigenen Familie leben können, das Aufwachsen in einem möglichst familienähnlichen<br />

Lebensraum. Die Begünstigten sind Waisen und Halbwaisen sowie Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en<br />

Eltern nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sind, für sie zu sorgen. Die sozial-pädagogischen<br />

Lebensgemeinschaften setzen sich aus einer bestehenden Familie und vier bis sechs<br />

aufgenommenen Kin<strong>der</strong>n zusammen. Sie wohnen in Doppelwohnhäusern (vier in <strong>der</strong><br />

Region Banja Luka und vier im Kanton Una Sana, wo bereits zwei Häuser in einer<br />

Vorphase gebaut wurden), <strong>die</strong> eigens nach ihren Bedürfnissen erstellt werden. Zudem<br />

schafft das Projekt in je<strong>der</strong> <strong>der</strong> zwölf Gemeinden des Kantons Una Sana und <strong>der</strong><br />

Region Banja Luka einen Kin<strong>der</strong>raum. Dieser ist Ort für Begegnungen und<br />

Freizeitaktivitäten und bietet den Kin<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Möglichkeit, bei Schwierigkeiten Hilfe und<br />

Beratung zu bekommen. Zudem <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>raum den Pflegeeltern als Beratungs-,<br />

Austausch- und Unterstützungsstelle. Partner vor Ort sind <strong>der</strong> Kanton Una Sana und<br />

seine acht Gemeinden und <strong>die</strong> vier Gemeinden <strong>der</strong> Region Banja Luka. Durch den<br />

Krieg in Bosnien und Herzegowina haben rund 4‘500 Kin<strong>der</strong> beide Eltern und rund<br />

30‘000 Kin<strong>der</strong> einen Elternteil (meistens den Vater) verloren.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00226.04), Kreditsumme: Fr. 2‘750‘000.–<br />

Projektpartner: Deza-Koordinationsbüro, Sarajewo<br />

Phasendauer: April 2000 - Dezember 2002


25<br />

Sozial-pädagogische Lebensgemeinschaften im Kanton Una Sana und <strong>der</strong><br />

Region Banja Luka, Phase V. Das Projekt ermöglicht Kin<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> nicht in <strong>der</strong><br />

eigenen Familie leben können, das Aufwachsen in einem möglichst familienähnlichen<br />

Lebensraum. Die Begünstigten sind Waisen und Halbwaisen sowie Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en<br />

Eltern nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sind, für sie zu sorgen. Die sozial-pädagogischen<br />

Lebensgemeinschaften setzen sich aus 14 bestehenden Familien je drei<br />

aufgenommenen Kin<strong>der</strong>n zusammen. Sie wohnen in Doppelwohnhäusern (7 in <strong>der</strong><br />

Region Banja Luka und 7 im Kanton Una Sana, wo bereits zwei Häuser in einer<br />

Vorphase gebaut worden waren), <strong>die</strong> eigens nach ihren Bedürfnissen erstellt wurden.<br />

Zudem schafft das Projekt in je<strong>der</strong> <strong>der</strong> zwölf Gemeinden des Kantons Una Sana und<br />

<strong>der</strong> Region Banja Luka einen Kin<strong>der</strong>raum. Dieser ist Ort für Begegnungen und<br />

Freizeitaktivitäten eingerichtet und bietet den Kin<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Möglichkeit, bei<br />

Schwierigkeiten Hilfe und Beratung zu bekommen. Zudem <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>raum den<br />

Pflegeeltern als Beratungs-, Austausch- und Unterstützungsstelle. Partner vor Ort sind<br />

<strong>der</strong> Kanton Una Sana und seine acht Gemeinden und <strong>die</strong> vier Gemeinden <strong>der</strong> Region<br />

Banja Luka. Als weiterer Schritt in <strong>die</strong>sem Projekt konnte in Bihac ein Internat für 60<br />

Jugendliche, <strong>die</strong> <strong>die</strong> dortige Berufsschule besuchen, gebaut werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00226.05), Kreditsumme: Fr. 600‘000.–<br />

Projektpartner: Deza-Koordinationsbüro, Sarajewo; Verein Heilpädagogischer<br />

Pflegefamilien<br />

Projektdauer: April 2002 - Dezember 2003<br />

Wasserprogramm für Bosnien und Herzegowina, Phase IV. Das „Una Sana Water<br />

Supply and Sanitation Program“ (WSSP) im Kanton Una Sana läuft bereits seit Anfang<br />

1997. Es schafft Zugang zu sauberem Trinkwasser und leistet damit einen<br />

massgeblichen Beitrag zur Verbesserung des Lebensstandards <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Phase IV des <strong>Projekte</strong>s <strong>die</strong>nt vor allem dazu, <strong>die</strong> Aktivitäten und Angebote des<br />

Programmbüros in Bihac (lokales Personal, fachliche Unterstützung aus <strong>der</strong> Schweiz)<br />

aufrecht zu erhalten und auszubauen. Es ist zu erwarten, dass <strong>die</strong> Wasserwerke aller<br />

Gemeinden <strong>die</strong> Dienstleistungen des Büros (Erstellen von Karten, Berechnungen für<br />

Leitungssysteme, technische Weiterbildung, usw.) in Anspruch nehmen. Dies<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Entwicklung eines kantonalen Standards und das Sammeln von<br />

vergleichbaren Daten (Wasserscheidelinien, Qualität und Menge <strong>der</strong> Wasservorräte,<br />

Bewässerung, Abwasser, Nutzung <strong>der</strong> Wasserkraft, usw.). <strong>Eine</strong>n neuen Schwerpunkt<br />

setzt das Büro beim Management <strong>der</strong> Einzugsgebiete von Flüssen. Ebenfalls als Teil<br />

<strong>der</strong> Phase IV des <strong>Projekte</strong>s stellt <strong>die</strong> Schweiz dem Office of the High Representative<br />

(OHR) in Sarajewo Fachleute zur Verfügung. Sie arbeiten bei <strong>der</strong> Organisation des<br />

Wassersektors in Bosnien und Herzegowina mit. Sie soll auf <strong>der</strong> Selbstverantwortung<br />

<strong>der</strong> Gemeinden beruhen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Infrastruktur<br />

(KA: 7F-00247.04), Kreditsumme: Fr. 3‘400'000.–<br />

Projektpartner: Ministerium für Landwirtschaft, Wald und Wasser<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2002<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung ins Schulsystem, Phase IV. Das Projekt<br />

bringt Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> bosnjakisch-kroatischen Fö<strong>der</strong>ation und <strong>der</strong> Serbischen Republik<br />

zusammen und leistet damit einen Beitrag zur Versöhnung. Zur Zielgruppe gehören<br />

400 Kin<strong>der</strong> und 30 Lehrkräfte bei<strong>der</strong> Entitäten aus sechs Dörfern <strong>der</strong> Region Tuzla. Da<br />

in Bosnien und Herzegowina für jede Volksgruppe ein eigenes Schulsystem besteht,<br />

muss sich <strong>die</strong> Min<strong>der</strong>heit in das jeweilige Mehrheits-Schulsystem integrieren. In<br />

Workshops und Kin<strong>der</strong>gruppen beschäftigen sich <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler auf<br />

kin<strong>der</strong>gerechte Weise mit Themen wie Kommunikation, Lösen von Konflikten, Respekt<br />

und Toleranz o<strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>rechten. Dazu gehören auch Sportanlässe o<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeit am Computer. Die Kin<strong>der</strong> können dabei untereinan<strong>der</strong> Kontakte knüpfen,<br />

Vorurteile abbauen, setzen sich mit ihren Kriegstraumata auseinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> lernen, auf<br />

Gewalt zu verzichten. Die Lehrerinnen und Lehrer beschäftigen sich in zwei Seminaren


26<br />

mit <strong>der</strong> Frage, wie in einem kreativ gestalteten Unterricht positive Werte vermittelt und<br />

Konflikte gelöst werden können. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> teilnehmenden Schulen sowie<br />

<strong>die</strong> Erziehungsministerien auf den verschiedenen Verwaltungsebenen (Kanton und<br />

Fö<strong>der</strong>ation beziehungsweise Serbische Republik) des Landes.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00108.04), Kreditsumme: Fr. 50'000.–<br />

Projektpartner: Amica Prijateljice, Tuzla<br />

Projektdauer: Oktober 2001 - September 2002<br />

Weiterbildung bosnischer Fachleute aus gestalterischen Berufen in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Das Projekt will mit einem Arbeits- und Weiterbildungsprogramm einen Beitrag zur<br />

Entwicklung Bosnien und Herzegowinas leisten. Bosnische Fachleute aus<br />

planerischen und gestalterischen Berufen sollen <strong>die</strong> Möglichkeit zu einem<br />

Arbeitsaufenthalt in <strong>der</strong> Schweiz bekommen, um sich <strong>über</strong> den Stand <strong>der</strong> Entwicklung<br />

ihres Fachgebiets in Westeuropa zu informieren und um Erfahrungen mit praktizierter<br />

Demokratie zu sammeln. Die Schweiz eignet sich dazu bestens, weil sie kulturell<br />

ähnlich vielschichtig ist wie Bosnien und Herzegowina, vergleichbare klimatische und<br />

geographische Bedingungen hat und in etwa gleich gross ist. Zudem wurde <strong>der</strong><br />

Fö<strong>der</strong>alismus in Bosnien nach dem schweizerisch Prinzip mit multikulturellen<br />

Kantonen aufgebaut. Das Projekt steht beiden ethnischen Gruppen in Bosnien und<br />

Herzegowina offen. So will man erreichen, dass <strong>die</strong> Fachleute nach ihrer Rückkehr<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> ethnischen Grenzen hinausdenken – Bosnier und Serben leben heute noch<br />

stark getrennt voneinan<strong>der</strong>. In einer ersten Phase des Projekts sollen zunächst sechs<br />

Personen in <strong>die</strong> Schweiz eingeladen werden. Gleichzeitig werden im gestalterischen<br />

Bereich Firmen und Institutionen gesucht, <strong>die</strong> Arbeitsplätze anbieten –<br />

Architekturbüros, Design-Ateliers, Universitäten, Fachhochschulen, Hoch- und<br />

Tiefbauämter, Stadtplanungsämter, Kulturpflegestellen, usw. Projektpartner ist <strong>der</strong><br />

Schweizerische Werkbund (SWB). Er <strong>über</strong>nimmt <strong>die</strong> Koordination in <strong>der</strong> Schweiz und<br />

unterhält <strong>die</strong> Kontakte zu den Partnern in Bosnien.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Wirtschaft / Ausbildung<br />

(KA: 7F-01467.01), Kreditsumme: Fr. 50‘000.–<br />

Projektpartner: Schweizerischer Werkbund SWB, Zürich; verschiedene Sponsoren,<br />

Arbeitgeber im gestalterischen Bereich<br />

Phasendauer: Juni 2002 - Mai 2003


27<br />

<strong>Projekte</strong> zur Unterstützung <strong>der</strong> freiwilligen Rückkehr<br />

Am 26. Juni 1996 genehmigte <strong>der</strong> Bundesrat den Aktionsplan für <strong>die</strong><br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung von Flüchtlingen aus Bosnien und Herzegowina im Rahmen <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> freiwilligen Rückkehr ins Heimatland. Mit <strong>der</strong> Umsetzung wurde <strong>die</strong><br />

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) beauftragt. Der Aktionsplan –<br />

finanziert aus Mitteln des Bundesamtes für Flüchtlingswesen (BFF) und nicht aus dem<br />

Osteuropa-Rahmenkredit – läuft seit Ende 1999 und ist heute weitgehend<br />

abgeschlossen. Er bestand zum einen aus <strong>der</strong> finanziellen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />

an <strong>die</strong> Rückkehrerinnen und Rückkehrer, zum an<strong>der</strong>en aus dem Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

lokaler Strukturen in den Rückkehrgebieten. Verschiedene <strong>Projekte</strong>, <strong>die</strong> im Rahmen<br />

des Aktionsplanes umgesetzt wurden, finden nun innerhalb des ordentlichen<br />

Län<strong>der</strong>programmes für Bosnien und Herzegowina eine Fortsetzung (siehe unter<br />

„Bosnien und Herzegowina“). Im Folgenden sind jene <strong>Projekte</strong> des Aktionsplanes<br />

aufgeführt, für welche <strong>die</strong> Abteilung für Zusammenarbeit mit Osteuropa und <strong>der</strong> GUS<br />

(<strong>AZO</strong>) verantwortlich ist und <strong>die</strong> noch nicht abgeschlossen sind:<br />

Psychosoziale Betreuungsstelle Mihatovici bei Tuzla, Phase III. Das Projekt hilft<br />

kriegstraumatisierten Personengruppen, sich wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong> lokale Gemeinschaft zu<br />

integrieren. Dies geschieht mit einem psychologischen Unterstützungsprogramm und<br />

einem medizinischen Versorgungsangebot in <strong>der</strong> Flüchtlingssiedlung Mihatovici bei<br />

Tuzla. Vom psychologischen Unterstützungsprogramm profitieren 90 bis 100<br />

ausgewählte schwer traumatisierte Familien (zirka 300 Personen). Sie erhalten <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, sich psychiatrisch und psychotherapeutisch behandeln zu lassen, an<br />

Einzel- und Gruppenberatungen teilzunehmen o<strong>der</strong> in Selbsthilfegruppen aktiv zu sein.<br />

Zudem haben sie Gelegenheit, verschiedene Aus- und Weiterbildungskurse<br />

(Fremdsprachen, Computer, Handwerk usw.) und Beschäftigungsprogramme zu<br />

besuchen. Ein Freizeit- und Ausflugsprogramm für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche ergänzt<br />

das Angebot. Vom medizinischen Versorgungsprogramm profitiert <strong>die</strong> ganze<br />

Flüchtlingssiedlung. Ein Ambulatorium mit Apotheke steht allen rund 1500 Bewohnern<br />

offen. Projektpartner vor Ort ist das Rote Kreuz des Kantons Tuzla und <strong>die</strong> lokale<br />

Behörde für Flüchtlinge und Vertriebene (ODPR). In <strong>der</strong> Siedlung Mihatovici sind kaum<br />

5 Prozent <strong>der</strong> Einwohner erwerbstätig. Die Jugendlichen haben wenig Aussicht auf<br />

eine Berufslehre o<strong>der</strong> Arbeitsstelle und sind deshalb beson<strong>der</strong>s auf professionelle<br />

Unterstützung angewiesen. In <strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s soll <strong>die</strong> Verantwortung für<br />

<strong>die</strong> weiter geplanten Aktivitäten weitgehend <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>über</strong>tragen werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-04785.03), Kreditsumme: Fr. 224’717<br />

Projektpartner: Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), Bern (vom BFF finanziert)<br />

Phasendauer: Februar 2001 - Januar 2003<br />

Betagtenbetreuung in Novi Travnik, Phase II. Das Projekt sieht <strong>die</strong> Unterbringung<br />

und Betreuung von 30 betagten und pflegebedürftigen Personen in einem von <strong>der</strong><br />

Deza bereits renovierten behin<strong>der</strong>tengerechten Gebäude (ehemaliges Hotel Bratstvo)<br />

vor. 20 Personen sind Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus <strong>der</strong> Schweiz, zehn<br />

stammen aus Novi Travnik und Umgebung. Im ganzen Kanton Mittelbosnien sowie in<br />

Novi Travnik besteht kein mo<strong>der</strong>nes Geriatriekonzept. Deshalb soll ein den<br />

bosnischen Verhältnissen angepasstes Modell für <strong>die</strong> Betagtenbetreuung erarbeitet<br />

und eingeführt werden. Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Pflegewohngruppen. Diese<br />

treten an <strong>die</strong> Stelle <strong>der</strong> fehlenden Familien, welche sonst traditionellerweise <strong>die</strong><br />

Pflegeaufgaben <strong>über</strong>nehmen. Die Verantwortung für das Projekt liegt beim Kanton<br />

Mittelbosnien, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Pflegestation eine NGO entwickelt. In <strong>die</strong>ser zweiten Phase<br />

sollen zusätzlich zur Einrichtung in Novi Travnik je eine dezentrale Pflegestation in<br />

einer kroatischen beziehungsweise muslimischen Gemeinde aufgebaut werden und<br />

eine Spitexbetreuung (home care) entwickelt werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien-Herzegowina<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales


28<br />

(KA: 7F-04841.02), Kreditsumme: Fr. 200'000.– (vom BFF finanziert)<br />

Projektpartner: KNSZ, Novi Travnik<br />

Phasendauer: April 2001 - März 2003<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Kleinlandwirtschaft in <strong>der</strong> Region Sanski Most – Prijedor,<br />

Phase II (Stabilitätspakt). Das Projekt unterstützt <strong>die</strong> Kleinlandwirtschaft im<br />

zusammenhängenden Gebiet von Sanski Most (Fö<strong>der</strong>ation) und Prijedor (Serbische<br />

Republik) und trägt zur Versöhnung und zum wirtschaftlichen Aufbau bei. 80 Familien<br />

erhalten tragende Kühe, Schweine, Ziegen o<strong>der</strong> Schafe. 80 weitere begünstigte<br />

Familien, <strong>die</strong> oft zu einer an<strong>der</strong>en ethnischen Gruppe im selben Dorf gehören,<br />

bekommen anschliessend <strong>die</strong> ersten Jungtiere. Das Programm soll beson<strong>der</strong>s<br />

Angehörige ethnischer Min<strong>der</strong>heiten ermutigen, in ihre Heimatregion zurückzukehren.<br />

Für <strong>die</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Aktivitäten vor Ort ist <strong>die</strong> amerikanische NGO United Methodist<br />

Committee on Relief (UMCOR) verantwortlich. Das Viehverteilungs-Programm ist nur<br />

ein Element eines UMCOR-Landwirtschaftsprojektes, zu dem auch <strong>die</strong> Bereitstellung<br />

von Saatgut und Maschienen sowie von Kleinkrediten und technischer Unterstützung<br />

gehört. UMCOR arbeitet eng mit <strong>der</strong> Caritas Schweiz zusammen, welche mit<br />

Wie<strong>der</strong>aufbauhilfe <strong>die</strong> Rückkehr von bosnjakischen und kroatischen Min<strong>der</strong>heiten<br />

nach Ljubija in <strong>der</strong> Serbischen Republik för<strong>der</strong>t (KA: 7F-00244.05). Die Arbeitslosigkeit<br />

in <strong>der</strong> begünstigten Region liegt bei <strong>über</strong> 50 Prozent. Kleinlandwirtschaft zur<br />

Selbstversorgung bietet oft <strong>die</strong> einzige Überlebensmöglichkeit.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bosnien und Herzegowina<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00180.02), Kreditsumme: Fr. 180'000.– (vom BFF finanziert)<br />

Projektpartner: United Methodist Committee on Relief (UMCOR)<br />

Phasendauer: September 2000 - Dezember 2002


Bundesrepublik Jugoslawien<br />

29<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Trinkwasserversorgung. Das Projekt leistet einen Beitrag zur<br />

Instandstellung <strong>der</strong> öffentlichen Wasserversorgung im Kosovo. Fünf Gemeinden im<br />

Südosten (Gnjilane/Gjilan, Kacanik, Vitina/Viti, Kosovska Kamenica/Kamenica,<br />

Urosevac/Ferizaj) sollen Zugang zu ausreichend Trinkwasser bekommen. Die Schweiz<br />

unterstützt <strong>der</strong>en Wasserwerke technisch und administrativ (Ausrüstung, Ersatzteile,<br />

Software, Know-How usw.). So können sie ihren Betrieb aufrecht erhalten und<br />

dringend nötige Wartungsarbeiten vornehmen. Ein einwöchiger Ausbildungskurs in <strong>der</strong><br />

Schweiz ergänzt <strong>die</strong> Aktivitäten vor Ort. In einem längerfristigen Prozess reparieren<br />

einheimische Arbeitskräfte das vielerorts heruntergekommene Wasserverteilnetz, bei<br />

dem grosse Wassermengen verloren gehen. Zum Projekt gehört auch <strong>die</strong> Installation<br />

von Wassermetern. Nur so können <strong>die</strong> Wasserwerke ihre Leistungen verrechnen und<br />

kostendeckend funktionieren. <strong>Eine</strong> Gruppe von Fachleuten, geführt von einem<br />

Schweizer Experten, betreibt ein Programmbüro in Gnjilane/Gjilan, um <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Wasserwerke abzuklären. Nebst zahlreichen zurückgekehrten Flüchtlingen aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz leben in <strong>die</strong>ser Region auch relativ viele Angehörige ethnischer<br />

Min<strong>der</strong>heiten (Serben, Roma, usw.). Aufgrund ihrer eingeschränkten<br />

Bewegungsfreiheit ist gerade für sie eine funktionierende Trinkwasserversorgung von<br />

grosser Bedeutung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00937.01), Kreditsumme: Fr. 4‘980'000.–<br />

Projektpartner: Staatssekretariat für Wirtschaft (seco), Bern; Direktion für Entwicklung<br />

und Zusammenarbeit (DEZA), Bern<br />

Phasendauer: August 2000 - Juli 2002<br />

Aufbau eines neuen Katasters. Das Projekt leistet einen Beitrag zum Aufbau eines<br />

funktionierenden und benutzerfreundlichen Katasterwesens im Kosovo. Davon<br />

profitiert <strong>die</strong> ganze Bevölkerung. Denn ohne klare Eigentumsverhältnisse ist eine<br />

Stabilisierung und ein Wie<strong>der</strong>aufbau des Kosovo undenkbar. In neun Gemeinden <strong>der</strong><br />

Regionen Gjakove/Dakovica und Gijlan/Gnijlane, wo viele Rückkehrer aus <strong>der</strong><br />

Schweiz leben, unterstützt das Projekt <strong>die</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung von Gemeinde-Kataster-<br />

Büros (MCOs). Diese schaffen mo<strong>der</strong>ne Katastersysteme für ihre Gemeinden. Dabei<br />

steht ihnen eine zentrale Vermessungsstelle zur Seite, welche bereits bestehende<br />

Informationen mit speziellen Luftaufnahmen (sogenannten Orthofotos, siehe KA 7F-<br />

00845.01) kombiniert und daraus digitales Datenmaterial herstellt. Ebenfalls zum<br />

Projekt gehört <strong>die</strong> Ausbildung des lokalen Personals <strong>der</strong> MCOs. Auch wenn in <strong>die</strong>ser<br />

Projektphase noch verschiedene internationale Experten mitwirken, ist eine<br />

schrittweise Übergabe an einheimische Fachleute geplant. Insgesamt kostet <strong>der</strong><br />

Aufbau eines neuen Katasters für den Kosovo in drei Jahren fast elf Millionen US-<br />

Dollars. Die Kosten teilen sich <strong>die</strong> Schweiz, Norwegen, Schweden und <strong>die</strong> UN-<br />

Übergangsverwaltung UNMIK. Seit 1989 haben unzählige Kosovo-Albaner ihr<br />

Eigentum verloren, ein Grossteil <strong>der</strong> Kataster-Informationen wurde vernichtet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01067.01), Kreditsumme: Fr. 2‘950'000.–<br />

Projektpartner: United Nations Centre for Human Settlements (UNCHS/Habitat)<br />

Phasendauer: Juli 2000 - August 2003<br />

Beitrag an den European Fund. Der European Fund for Kosovo wurde mit dem Ziel<br />

gegründet, ausgewählten Banken und Non-Bank-Financial-Institutions (NBFIs)<br />

Kreditkapital zur Verfügung zu stellen. Die Ziele des European Fund sind es, den<br />

Zugang zu Krediten und an<strong>der</strong>en Finanz<strong>die</strong>nstleistungen für Kleinunternehmer bis zu<br />

einem Betrag von 100‘000 DM zu erleichtern und nachhaltige und<br />

zielgruppenorientierte Strukturen im Bankenwesen zu för<strong>der</strong>n. Das Projekt finanziert<br />

zum einen <strong>die</strong> direkten Kreditvergaben zu fairen Bedingungen und Zinsen, zum<br />

an<strong>der</strong>en bietet es den beteiligten und interessierten Instituten technische Hilfe in <strong>der</strong><br />

Umsetzung des Strukturwechsels. Dazu gehören <strong>die</strong> Ausbildung des Bankpersonals,


30<br />

Analysen <strong>der</strong> Kreditvergaben und des Portfolio Managements. Umgesetzt wird das<br />

Projekt <strong>über</strong> <strong>die</strong> Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau. Der European Fund for Kosovo wird<br />

massgeblich getragen von Europäischen Union und <strong>der</strong> Deutschen Bundesregierung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01536.01), Kreditsumme: Fr. 1‘900'000.–<br />

Projektpartner: Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau; Intercooperation<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2006<br />

Women’s Centre Pristina. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll ein Beitrag an ein Informationsund<br />

Ausbildungszentrum sowie an eine Koordinationsstelle für Frauenorganisationen<br />

in Kosovo geleistet werden. Mit Beratungen und Weiterbildungskursen wird <strong>die</strong><br />

professionelle Arbeit von Frauenorganisationen geför<strong>der</strong>t. Das Women’s Centre<br />

Pristina, auf das sich <strong>die</strong> Unterstützung <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s konzentriert, publiziert<br />

Bulletins mit aktuellen Informationen für Frauen und führt ein Informations- und<br />

<strong>Dokumentation</strong>szentrum zur Situation <strong>der</strong> Frauen im Kosovo. Ausserdem bietet das<br />

Centre Gen<strong>der</strong>trainings in NGOs, Verwaltungen und Schulen für Männer und Frauen<br />

an. Einzelne Frauen werden in Gen<strong>der</strong>- und Lea<strong>der</strong>shiptrainings bei <strong>der</strong> Übernahme<br />

von Entscheidungs- und Verantwortungsfunktionen unterstützt. <strong>Eine</strong> Zusammenarbeit<br />

mit an<strong>der</strong>en ex-jugoslawischen Frauenorganisationen wird angestrebt. Das Projekt<br />

wird vom Christlichen Friedens<strong>die</strong>nst mittgetragen, <strong>die</strong> lokale Projektpartnerschaft<br />

<strong>über</strong>nimmt das Women’s Centre Pristina.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01792.01), Kreditsumme: Fr. 38‘500<br />

Projektpartner: Christlicher Friendens<strong>die</strong>nst, Women’s Centre Pristina<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Wasserversorgung. Das Projekt untersützt <strong>die</strong> Massnahmen zur Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung und <strong>der</strong> sanitären Einrichtungen im ländlichen Kosovo. Es legt<br />

grossen Wert auf technische und institutionelle Nachhaltigkeit <strong>der</strong> erreichten<br />

Verbesserungen. Diese umfassen acht Wasserversorgungssysteme für rund 14'000<br />

Personen in acht Dörfern, Gesundheitsinformationen für <strong>die</strong> betroffenen<br />

Bevölkerungsteile, Informationen zum bewussten Umgang mit Wasser und <strong>die</strong><br />

Weiterverwendung <strong>der</strong> gewonnen Erkenntnisse in an<strong>der</strong>en Gemeinden. Oxfam, <strong>der</strong><br />

Projektpartner vor Ort, gewährleistet, dass <strong>die</strong> Anschlüsse <strong>der</strong> Haushalte an <strong>die</strong><br />

Wasserversorgung umgesetzt werden. Dies umfasst nicht nur <strong>die</strong> Versorgung mit<br />

Frischwasser, son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> Ableitung von Abwasser in <strong>die</strong> Kanalisation. Die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Gemeinden und Haushalte sind nicht in <strong>der</strong> Lage, für <strong>die</strong>se<br />

Einrichtungen selbst aufzukommen und bedürfen deshalb <strong>der</strong> finanziellen und<br />

technischen Unterstützung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01660.01), Kreditsumme: Fr. 1’740’000.–<br />

Projektpartner: Oxfam, GB<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Dezember 2002<br />

Direktorat für Wohnraum und Eigentum. Dieses Projekt untersützt <strong>die</strong> Schlichtung von<br />

Rechtsstreitigkeiten um Wohn- und Grundeigentum in <strong>der</strong> Region Gjilan. Die geschätzte<br />

Zahl solcher Streitigkeiten und Rechtsfälle beläuft sich auf rund 16'000. Durch<br />

Vernichtung o<strong>der</strong> Verlust grosser Teile <strong>der</strong> Kataster-Einträge ist eine dramatische<br />

Unsicherheit in Eigentumsfragen entstanden. In einer ersten Instanz wird versucht, <strong>die</strong>se<br />

Fälle durch <strong>die</strong> Vermittlung des Housing and Property Directorates zu schlichten, in einer<br />

zweiten Instanz werden verbindliche Urteile durch eine internationale und lokale<br />

Kommission gesprochen. Mit <strong>der</strong> Klärung <strong>die</strong>ser Unsicherheiten und Streitigkeiten soll<br />

ein Beitrag zur Wie<strong>der</strong>herstellung von Recht und Ordnung geleistet werden. Ausserdem<br />

soll durch <strong>die</strong> Sicherung <strong>der</strong> Besitzverhältnisse <strong>die</strong> Rückkehr für Flüchtlinge vereinfacht<br />

und Anreize zum Eigentumserwerb gegeben werden.


31<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01621.01), Kreditsumme: Fr. 3’060’000.–<br />

Projektpartner: Housing and Property Directorate; Habitat<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Juni 2003<br />

Strafvollzug im Kosovo, Phase II. Das Projekt unterstützt den Aufbau eines<br />

zeitgemässen und effizienten Strafvollzugs im Kosovo. Als Grundlage gelten<br />

internationale Menschenrechts-Standards. Von den Aktivitäten profitieren sowohl <strong>die</strong><br />

Gefängnisangestellten wie auch <strong>die</strong> Häftlinge. In Seminaren im Kosovo und in <strong>der</strong><br />

Schweiz kann sich das Gefängnispersonal – vor allem das Ka<strong>der</strong> – in Bereichen wie<br />

Kommunikation, Teamentwicklung, Konfliktmanagement usw. weiterbilden. Ein<br />

unabhängiger Experte aus <strong>der</strong> Schweiz unterstützt <strong>die</strong> verantwortlichen Institutionen<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung eines Strafvollzugs-Systems. Beson<strong>der</strong>s aktiv ist das Projekt im<br />

Gefängnis von Dubrava, <strong>der</strong> mit 520 Insassen grössten Anstalt des Kosovo. Zu den<br />

Massnahmen gehören <strong>die</strong> Wie<strong>der</strong>instandstellung des Gefängnisspitals (das einzige im<br />

Kosovo) und des Besucherzentrums, sowie <strong>die</strong> Installation <strong>der</strong><br />

Sicherheitsbeleuchtung. Die Aufträge werden an lokale Unternehmen vergeben. Für<br />

eine bestimmte Zeit bekommt das Gefängnis zudem einen Beitrag an <strong>die</strong> laufenden<br />

Kosten. Projektpartner vor Ort sind <strong>der</strong> Kosovo Correctional Service (KSC,<br />

verantwortlich für den Strafvollzug) <strong>der</strong> UN-Übergangsverwaltung (UNMIK), sowie <strong>der</strong><br />

Direktor des Gefängnisses von Dubrava.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01011.02), Kreditsumme: Fr. 600‘000.–<br />

Projektpartner: UNMIK, Pristina<br />

Projektdauer: Dezember 2001 - Dezember 2003<br />

Harmonisierung im Rechtswesen. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll ein Beitrag an <strong>die</strong><br />

Harmonisierung des Rechtswesens <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien an dasjenige <strong>der</strong> EU<br />

geleistet werden. Im Rahmen <strong>die</strong>ser Bemühungen wird beson<strong>der</strong>s das Institut für<br />

Rechtsvergleich in Belgrad unterstützt, das im Harmonisierungsprozess eine Schlüsselrolle<br />

spielt. Dieses Institut unterhält eine Forschungsabteilung, eine Rechtsbibliothek und ein<br />

Sekretariat; es betreibt Grundlagenforschung im Bereich des Rechtsvergleichs und des<br />

internationalen Rechts und erstellt Expertisen, Analysen, Monographien und Publikationen.<br />

Ausserdem ist es ein wichtiges Bindeglied zwischen <strong>der</strong> jugoslawischen und <strong>der</strong><br />

internationalen Öffentlichkeit, da es regelmässig Symposien, Konferenzen und Workshops<br />

organisiert und <strong>die</strong> staatlichen Bestrebungen eines raschen EU-Beitrittes begleitet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01902.01), Kreditsumme: Fr. 970'000.–<br />

Projektpartner: Centre for European Integration and Harmonisation with the EU Law (CEIH)<br />

Phasendauer: November 2001 - Oktober 2003<br />

Institut für Rechtsvergleich. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen <strong>die</strong> Kapazitäten des Instituts<br />

für Rechtsvergleich in Belgrad erhöht werden. Obwohl dem Institut im jugoslawischeuropäischen<br />

Harmonisierungsprozess eine Schlüsselrolle zukommt, benötigt es<br />

erhebliche Unterstützung im Personalbereich und in <strong>der</strong> Ausstattung. So werden<br />

wesentliche Beiträge infrastruktureller und finanzieller Form geleistet. Schwergewichtig<br />

sollen <strong>die</strong> Fachbibliothek, das Rechtsarchiv, das Projektmanagement und <strong>die</strong><br />

Ausbildungsprogramme ausgebaut werden. Ausserdem wird eine<br />

Telekommunikationsanlage eingerichtet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01867.01), Kreditsumme: Fr. 485'000.–<br />

Projektpartner: Institute of Comparative Law, Belgrade<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - September 2003


32<br />

Unterstützung des Instituts für Öffentliche Verwaltung. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll <strong>die</strong><br />

Reform in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien unterstützt<br />

werden. <strong>Eine</strong> Schlüsselrolle in <strong>die</strong>ser Reform nimmt das Institut für Öffentliche<br />

Verwaltung (IPA) ein, das 1991 geschlossen und im September 2001 wie<strong>der</strong>eröffnet<br />

wurde. Es soll in seiner operativen Tätigkeit an internationale Standards angepasst<br />

und mit neuem Personal ausgestattet werden. Die Hauptaufgaben <strong>die</strong>ses Institutes<br />

bestehen darin, <strong>die</strong> notwendigen Entwicklungsmassnahmen für den Reformprozess zu<br />

indentifizieren, Ausbildungsprogramme anzubieten, Beratungsleistungen zu erbringen<br />

sowie Forschung zu betreiben. Das Institut soll zu einem regionalen<br />

Kompetenzzentrum auf dem Gebiet <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung ausgebaut werden.<br />

Vor Ort wird das Projekt durch das UNDP-Büro betreut.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01796.01), Kreditsumme: Fr. 440'000.–<br />

Projektpartner: UNDP, Civil Service Council<br />

Phasendauer: September 2001 - August 2002<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Wasserversorgung in Dragash. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong><br />

Wasser- und Abwasserversorgung im Gemeindegebiet von Dragash zu erweitern.<br />

Profitieren sollen von <strong>die</strong>ser Erweiterung <strong>die</strong> beiden Dörfer Gllobocice und Lubovishte.<br />

OXFAM, <strong>der</strong> britische Partner in <strong>die</strong>sem Projekt, verfügt bereits <strong>über</strong> weitreichende<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Umsetzung solcher Versorgungsarbeiten und führte das Projekt<br />

«Untersützung in <strong>der</strong> Wasserversorgung im Südosten Kosovos», mit dem 10 Dörfer<br />

abgedeckt werden konnten, erfolgreich durch. Die beiden Dörfer, <strong>die</strong> im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s untersützt werden sollen, verfügen je nur <strong>über</strong> eine einziges<br />

Reservoir mit einem Fassungsvermögen von 70 Kubikmetern und einem Alter von<br />

rund 40 Jahren. Aus <strong>die</strong>sen Reservoir müssen rund 700 Personen mit Trink- und<br />

Nutzwasser versorgt werden. Im Zuge <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sollen <strong>die</strong> Kapazitäten <strong>der</strong><br />

Reservoirs so erweitert werden, dass <strong>der</strong> Standard von 120 Litern Wasser pro Person<br />

und Tag erreicht werden kann. Der Projektaufbau sieht vor, dass nach <strong>der</strong> Arbeit von<br />

OXFAM <strong>die</strong> Verantwortung für den Betrieb und den Unterhalt <strong>der</strong><br />

Wasserversorgungsinfrastrukturen den jeweiligen Gemeinden <strong>über</strong>tragen werden<br />

kann.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02143.01), Kreditsumme: Fr. 472’000.–<br />

Projektpartner: OXFAM, Grossbritannien<br />

Phasendauer: April 2002 - Juli 2003<br />

Low Level-Wirtschaftför<strong>der</strong>ung. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, zwei wesentliche<br />

Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> kosovarischen Nachkriegsgesellschaft aufzugreifen: Beratungs- und<br />

Schulungsangebote sollen <strong>die</strong> Konkurrenzfähigkeit und <strong>die</strong> Überlebenschancen von<br />

verschiedenen Zielgruppen im Arbeitsmarkt und in <strong>der</strong> Unternehmenswelt för<strong>der</strong>n. Im<br />

zweiten Bereich sollen <strong>die</strong> Zivilgesellschaft gestärkt und Partnerorganisationen auf<br />

dem Weg in <strong>die</strong> Selbständigkeit unterstützt werden. Die hohe Arbeitslosigkeit in<br />

Fabriken und in <strong>der</strong> Landwirtschaft machen <strong>die</strong>se Massnahmen notwendig. Die<br />

Teilaktionen des <strong>Projekte</strong>s umfassen Beratungs- und Bildungszentren für Bauern und<br />

Bäuerinnen, für JungunternehmerInnen sowie ein Kurszentrum für Frauen. Zusätzlich<br />

werden in den Dörfern Aktivitäten im Bildungs- und Sozialbereich implementiert. So<br />

sollen <strong>die</strong> landwirtschaftliche Produktion und das Einkommen für Bäuerinnen und<br />

Bauern erhöht sowie kleine und mittlere Unternehmen in den Gemeinden Peja und<br />

Istog gestärkt werden. Ausserdem ist es ein Anliegen, <strong>die</strong> Dorfgemeinschaften,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Stellung <strong>der</strong> Frauen, zu festigen. Das Projekt wird gemeinsam mit<br />

dem Schweizerischen Arbeiter-Hilfswerk durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01637.01), Kreditsumme: Fr. 400‘000.–


33<br />

Projektpartner: Schweizerisches Arbeiter-Hilfswerk (SAH)<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Kleinkredite in Gracanica. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll in <strong>der</strong> serbischen Enklave<br />

Gracanica durch <strong>die</strong> Bereitstellung von Kleinkrediten <strong>der</strong> Aufbau von KMU und an<strong>der</strong>e<br />

einkommensschaffende Aktivitäten unterstützt werden, damit Angehörige <strong>der</strong> dort<br />

lebenden Min<strong>der</strong>heiten (Serben und Roma) sich wie<strong>der</strong> eine Existenzgrundlage<br />

aufbauen können. Über den Aufbau von wirtschaftlichen Beziehungen soll auch <strong>die</strong><br />

Verständigung und <strong>der</strong> Austausch zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen<br />

in Kosovo geför<strong>der</strong>t und so ein Beitrag zur Zukunftssicherung geleistet werden. Die<br />

Projektumsetzung erfolgt durch <strong>die</strong> bei <strong>der</strong> UNMIK als Non Banking Financial<br />

Institution registrierte und erfolgreich im Kleinkreditwesen tätige HEKS-<br />

Partnerorganisation Besëlidhja/Zavet, <strong>die</strong> bereits ein Zweigbüro in Gracanica<br />

eingerichtet hat.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01798.01), Kreditsumme: Fr. 148'000.–<br />

Projektpartner: Besëlidhja/Zavet<br />

Phasendauer: September 2001 - August 2002<br />

KMU-För<strong>der</strong>ung und Wirtschaftsentwicklung. Durch <strong>die</strong>ses Projekt sollen<br />

Massnahmen gegen das schwache Wirtschaftswachstum und <strong>die</strong> hohe<br />

Arbeitslosigkeit in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien unterstützt werden. Beson<strong>der</strong>es<br />

Gewicht wird auf <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> lokalen Wirtschaftsentwicklung und <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

von KMUs gelegt. Auf lokaler Ebene werden Wirtschaftsforen organisiert, <strong>die</strong><br />

Interessenten <strong>die</strong> Gelegenheit bieten sollen, Kontakte zu Handelskammern,<br />

Arbeitsämtern, Handelsorganisationen, Unternehmerverbänden und NGOs zu<br />

knüpfen. Die Foren sollen so als Netzwerk und Interessenvereinigung wirken. Die<br />

Teilnehmer werden in entscheidenden Themen geschult und können ihre Fähigkeiten<br />

in Workshops ausbauen. Auf Ebene <strong>der</strong> KMUs wird eine breites Angebot an<br />

ökonomischer, technischer und administrativer Hilfe und Beratung etabliert.<br />

Ausserdem werden <strong>die</strong> lokalen Behörden dahingehend geschult, dass sie ein<br />

unternehmerfreundliches Umfeld schaffen können.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01935.01), Kreditsumme: Fr. 350'000.–<br />

Projektpartner: ILO<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - September 2002<br />

Einkommenserhöhung ländlicher Haushalte. Das Projekt hat zum Ziel,<br />

Möglichkeiten zur Einkommenserhöhung für einkommensschwache Haushalte in <strong>der</strong><br />

ländlichen Gegend <strong>der</strong> Region Peja zu schaffen. Dazu werden insbeson<strong>der</strong>e NGOs<br />

unterstützt, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>se Richtung arbeiten. Sie sollen durch Beratung, Finanzierung<br />

und Coaching in ihren Tätigkeiten geför<strong>der</strong>t und bestärkt werden. Bei <strong>der</strong><br />

Durchführung von Teilprojekten werden <strong>die</strong> Organisationen in <strong>der</strong> Analyse, <strong>der</strong><br />

Planung und in <strong>der</strong> Umsetzung begleitet. Dadurch, dass nach offiziellen Schätzungen<br />

rund <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong> kosovarischen Haushalte unter <strong>der</strong> Armutsgrenze lebt, ist ein<br />

nachhaltiges För<strong>der</strong>ungsprogramm notwendig.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft/Soziales<br />

(KA: 7F-01947.01), Kreditsumme: Fr. 720'000.–<br />

Projektpartner: diverse NGOs<br />

Phasendauer: Dezember 2001 - Dezember 2003<br />

Netzwerk für alternative akademische Ausbildung. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es,<br />

qualitativ hochwertige und sozial verantwortliche Ausbildung in Sozialwissenschaften in<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien anzubieten. Beson<strong>der</strong>s junge Akademiker und


34<br />

Fakultätsangehörige sollen von <strong>die</strong>sem Projekt profitieren und so einen Beitrag zu<br />

einer offenen Zivilgesellschaft, zur Marktwirtschaft und zu einer politischen Demokratie<br />

leisten können. Es soll ein akademisches Umfeld und Klima geschaffen werden, das<br />

es für junge Akademiker wie<strong>der</strong> interessant macht, im Land zu bleiben. Studenten und<br />

Lehrende, <strong>die</strong> bereits das Land verlassen haben, sollen so auch wie<strong>der</strong><br />

zurückgewonnen werden. Durch eine Mo<strong>der</strong>nisierung und <strong>die</strong> Schaffung zeitgemässer<br />

Forschungsbedingungen sollen attraktive Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten<br />

geboten werden. Im akademischen Jahr, <strong>über</strong> das sich <strong>die</strong>ses Projekt erstreckt,<br />

werden vier Hauptprogramme geför<strong>der</strong>t: Cultural and Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>s,<br />

Umweltwissenschaften, European Stu<strong>die</strong>s und Politische Theorie.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01868.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: AAEN<br />

Phasendauer: November 2001 - Oktober 2002<br />

Kreditprogramm für KMUs in Montenegro. Das Projekt hat zum Ziel, durch gezielte<br />

Kredit an KMUs in Montenegro einen Beitrag an <strong>die</strong> wirtschaftliche Entwicklung in <strong>der</strong><br />

Region zu leisten. Durch <strong>die</strong> Kredite soll beson<strong>der</strong>s kleinen private Unternehmen <strong>die</strong><br />

Möglichkeit gegeben werden, sich zu vergrössern und so auch neue Arbeitsplätze zu<br />

schaffen. Der Partner vor Ort, <strong>die</strong> Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau, arbeitet eng mit<br />

ausgewählten, ansässigen Banken, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Kreditabwicklung verantwortlich sind,<br />

zusammen und berät <strong>die</strong>se in Belangen <strong>der</strong> Kreditvergabe und des<br />

Bankmanagements.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01863.01), Kreditsumme: Fr. 2‘350'000.–<br />

Projektpartner: Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau (KfW), Frankfurt<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - September 2005<br />

Kreditprogramm für KMUs in Serbien. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, den<br />

wirtschaftlichen Wie<strong>der</strong>aufbau in Serbien zu unterstützen und <strong>die</strong> gesellschaftlichen<br />

Bedingungen zu verbessern. Die För<strong>der</strong>ung von Arbeitsmöglichkeiten durch<br />

nachhaltiges Wachstum und <strong>die</strong> Entwicklung von KMUs gilt dabei als Schwerpunkt<br />

auch im Hinblick auf einen friedlichen Übergang <strong>der</strong> serbischen Gemeinschaft in eine<br />

demokratische Gesellschaft. Deshalb wird im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s <strong>der</strong> Zugang<br />

von KMUs zu fairen Krediten ermöglicht und das Bankenmanagement geför<strong>der</strong>t. Dazu<br />

wird ein European Fund for Serbia eingerichtet, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Kredite vergibt. Der Fund wird<br />

von <strong>der</strong> Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau betrieben und betreut auch lokale Banken und<br />

Finanzinstitute bei <strong>der</strong> Beurteilung und Vergabe von Krediten an KMUs und stellt<br />

<strong>die</strong>sen Kreditrahmen zur Verfügung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01864.01), Kreditsumme: Fr. 3'500‘000.–<br />

Projektpartner: European Fund for Serbia, Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - September 2005<br />

Ergänzungsschule für Jugendliche und Romakin<strong>der</strong>. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll das<br />

Roma Education Centre in Nis unterstützt werden. Das Zentrum hat vor rund drei<br />

Jahren seinen Betrieb aufgenommen und betreibt <strong>die</strong> Aj Te Dza Supplementary<br />

School für Jugendliche und Romakin<strong>der</strong>. Zielgruppe <strong>der</strong> Lehreinrichtung sind Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche im Alter von 5-25 Jahren. Die Schule wird von einem ethnisch<br />

gemischten Team aus Roma und Serben geführt, <strong>die</strong> vorwiegend<br />

Universitätsstudenten und -absolventen aus verschiedenen Fachrichtungen sind. Mit<br />

dem Angebot soll beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Stellenwert <strong>der</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Romagemeinschaft<br />

aufgebessert, aber auch <strong>die</strong> soziale Stellung <strong>der</strong> Roma in <strong>der</strong> serbischen Gesellschaft<br />

erhöht werden, indem eine neue Generation gut ausgebildeter Kin<strong>der</strong> herangezogen<br />

wird. Der Lehrplan beinhaltet Einheiten auf Vor-, Primar- und auf Sekundarstufe.


35<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01817.01), Kreditsumme: Fr. 120'000.–<br />

Projektpartner: Roma Education Centre (REC)<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - September 2002<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau des Landwirtschaftssektors im Kosovo. Das Projekt för<strong>der</strong>t den<br />

Übergang des Landwirtschaftssektors im Kosovo von <strong>der</strong> Nothilfe zum Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />

Nutzniesser ist primär <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Landwirtschaft beschäftigte Teil <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Dieser betrug 1997 50 Prozent. Heute betreiben rund 70 Prozent <strong>der</strong> Landbevölkerung<br />

Landwirtschaft zur Selbstversorgung. Auf <strong>der</strong> Basis von Umfragen, Meetings, usw.<br />

stellt das Projekt Grundlagen, Informationen und Datenbanken bereit und veröffentlicht<br />

<strong>die</strong>se in Newsletters, Bulletins, usw. Davon können sowohl Geber als auch lokale<br />

Partnerorganisationen profitieren. Das Projekt för<strong>der</strong>t zudem lokale landwirtschaftliche<br />

Vereinigungen, <strong>die</strong> Entwicklungspotential aufweisen mit Trainings, durch Koordination<br />

usw. Schwerpunktmässig geschieht <strong>die</strong>s im Westen und Südosten des Kosovo, wo<br />

viele Rückkehrer aus <strong>der</strong> Schweiz wohnen. Im weiteren unterstützt das Projekt <strong>die</strong> UN-<br />

Übergangsverwaltung UNMIK bei <strong>der</strong> Formulierung einer Landwirtschaftspolitik für den<br />

Kosovo. <strong>Eine</strong> solche ist für <strong>die</strong> Durchführung von mittelfristigen Programmen<br />

unabdingbar. Die Projektverantwortung trägt <strong>die</strong> UN-Welternährungsorganisation FAO.<br />

Die Landwirtschaft ist für <strong>die</strong> Zukunft des Kosovo von grosser wirtschaftlicher<br />

Bedeutung, nicht zuletzt wegen <strong>der</strong> vorteilhaften Produktionsbedingungen (Klima,<br />

Böden).<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01050.01), Kreditsumme: Fr. 2‘030'000.–<br />

Projektpartner: Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO),<br />

Pristina<br />

Phasendauer: August 2000 - August 2002<br />

Beratungs<strong>die</strong>nste für kleine und mittlere Unternehmen im Kosovo, Phase II. Das<br />

Projekt stärkt den Aufbau von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und leistet<br />

damit einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von neuen<br />

Arbeitsplätzen im Kosovo. An Kursen und Seminaren verbessern <strong>die</strong> Unternehmer<br />

und Unternehmerinnen – das Projekt legt beson<strong>der</strong>en Wert auf <strong>die</strong> Berücksichtigung<br />

von Frauen – ihr technisches Fachwissen und ihre Kenntnisse vor allem im Bereich<br />

Management. Weil ein funktionierendes Bankensystem fehlt, ist <strong>der</strong> Zugang zu<br />

günstigen Krediten ein bedeutungsvoller Teil des <strong>Projekte</strong>s. Nebst <strong>der</strong> Gründung von<br />

neuen KMU-Beratungs<strong>die</strong>nsten werden auch bereits bestehende Angebote<br />

unterstützt. Bisher einzigartig ist <strong>die</strong> Einbindung <strong>der</strong> kosovarischen Gemeinschaft in<br />

<strong>der</strong> Schweiz in das Projekt. Die kosovarische Diaspora hilft mit, unternehmerisches<br />

und technisches Know-how von <strong>der</strong> Schweiz in den Kosovo zu bringen. Dazu gehört<br />

beispielsweise eine Homepage mit relevanten Informationen. Zusätzlich sollen in<br />

<strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s lokale einheimische Experten ausgebildet werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01308.02), Kreditsumme: Fr. 2‘200'000.–<br />

Projektpartner: Swisscontact, Zürich<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Zentren für Erziehungs- und Bildungsfragen im Kosovo (Stabilitätspakt), Phase<br />

II. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s werden drei Zentren für Erziehungs- und<br />

Bildungsfragen im Kosovo eingerichtet. Diese <strong>die</strong>nenals Plattform, um <strong>die</strong> zahlreich<br />

vorhandenen Ideen und <strong>Projekte</strong> zu bündeln und weiterzuentwickeln und so einen<br />

Beitrag zum Wie<strong>der</strong>aufbau des Erziehungssystems zu leisten. Nutzniesser sind <strong>die</strong><br />

lokalen Lehrkräfte, Pädagogen und Erziehungsexperten, aber auch nationale und<br />

internationale NGOs und Geberorganisationen. Das Zentrum – gleichzeitig auch<br />

Projektpartner vor Ort – bietet interessierten Kreisen <strong>die</strong> Möglichkeit, Informationen


36<br />

auszutauschen, vertieft <strong>über</strong> Bildungs- und Erziehungsziele zu diskutieren, <strong>Projekte</strong><br />

aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen o<strong>der</strong> sich weiterzubilden. So organisieren <strong>die</strong> Zentren<br />

beispielsweise ein Forum <strong>über</strong> Erziehungsreformen o<strong>der</strong> Kurse für Lehrkräfte <strong>über</strong><br />

mo<strong>der</strong>ne Methodologie und Didaktik o<strong>der</strong> sie unterstützen Pädagogen bei <strong>der</strong><br />

<strong>Projekte</strong>ntwicklung. Zudem stellen sie den Lehrkräften zahlreiche didaktische<br />

Hilfsmittel, Bücher, PCs mit Internetanschluss und Räumlichkeiten zur Verfügung. In<br />

<strong>die</strong>ser zweiten Phase des <strong>Projekte</strong>s soll dahin gewirkt werden, dass <strong>die</strong> Zentren<br />

Möglichkeiten erschliessen, eigenen Umsatz zu generieren.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01052.02), Kreditsumme: Fr. 975'000.–<br />

Projektpartner: Kultur Kontakt Austria, Wien<br />

Projektdauer: September 2001 - August 2003<br />

Horticulture in <strong>der</strong> Provinz Kosovo. Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong> Akteure im<br />

Gemüse- und Obstbausektor in tragfähigen Vereinigungen zu organisieren, <strong>die</strong><br />

relevanten Informationsflüsse zu etablieren und <strong>die</strong> Ausbildung auf verschiedenen<br />

Ebenen (akademisch, praktisch, organisatorisch) zu verbessern und zu sichern. Da<br />

keine existierende Partnerinstitution gefunden werden konnte, wird eine eigene<br />

Projektstruktur − bevorzugterweise in Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en <strong>Projekte</strong>n −<br />

aufgebaut. Dazu sollen eine Projektdirektion in Pristina und eine Projektbüro im Raum<br />

Gjiakova-Prizren eingerichtet werden. Die kosovarische Wirtschaft ist zur Zeit in einer<br />

schwierigen Phase: Sie befindet sich im Übergang zu einer mo<strong>der</strong>nen Marktwirtschaft<br />

und hat <strong>die</strong> Folgen <strong>der</strong> prekären Bedingungen <strong>der</strong> letzten zehn Jahre unter serbischer<br />

Dominanz und auch <strong>der</strong> kriegerischen Ereignisse zu verarbeiten. Zur Zeit herrscht in<br />

Kosovo eine sehr hohe Arbeitslosigkeit von 60-80%. Dabei ist <strong>der</strong> Anteil, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft tätigen Personen in <strong>die</strong>sen Jahren von rund 30 auf <strong>über</strong> 60%<br />

angestiegen. Für viele Personen bildet zur Zeit <strong>der</strong> Landwirtschaftssektor eine<br />

Ausweichmöglichkeit für <strong>die</strong> Selbstversorgung, da viele <strong>der</strong> alten Arbeitsplätze durch<br />

<strong>die</strong> Kriegswirren eliminiert wurden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01204.01), Kreditsumme: Fr. 3'300'000.–<br />

Projektpartner: -<br />

Phasendauer: Februar 2001 - Dezember 2002<br />

Einrichtung von Milchzentralen im Raum Dragash. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen zwei<br />

Milchzentralen in Krusevo und Restelica eingerichtet und so knapp 900 Gorani-<br />

Familien ein regelmässiges Einkommen gesichert werden. Unter den nicht-serbische<br />

Min<strong>der</strong>heiten ist <strong>die</strong> Landwirtschaft für 60% <strong>der</strong> Personen <strong>die</strong> Haupteinnahmequelle.<br />

Unter den Goranis liegt <strong>die</strong>ser Prozentsatz gemäss Schätzungen noch höher. Im<br />

Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s werden Strukturen aufgebaut, <strong>die</strong> es den Goranis<br />

ermöglichen, ihre Milch<strong>über</strong>schüsse aus <strong>der</strong> betriebenen häuslichen Landwirtschaft in<br />

<strong>die</strong> beiden neu eingerichteten Milchzentralen zu transportieren. So können <strong>die</strong>se<br />

Familien ohne wegziehen und ihren Grund und Boden aufgeben zu müssen,<br />

Einkommen schaffen. Langfristig sollen <strong>die</strong> Milchlieferanten in einer<br />

Bauernorganisation zusammengeschlossen werden und <strong>die</strong> Milchzentralen und<br />

Transportsysteme eigenständig betreiben, sowie neue Absatzmöglichkeiten<br />

erschliessen. Durchgeführt wird das Projekt vom International Rescue Committee und<br />

dem Büro von Mercy Corps in Prizren.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-02211.01), Kreditsumme: Fr. 320'000.–<br />

Projektpartner: International Rescue Committee (IRC); Mercy Corps, Prizren<br />

Projektdauer: Mai 2002 - Oktober 2003<br />

Psychosoziale Angebote im schulischen Umfeld für Kin<strong>der</strong> aus Mitrovica. Das<br />

Projekt steht Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Phase des Heranwachsens zur Seite und för<strong>der</strong>t das


37<br />

friedliche Zusammenleben <strong>der</strong> verschiedenen Volksgruppen. Nutzniesser sind mehr<br />

als 2‘300 Kin<strong>der</strong> aus fünf Schulen (vier albanische, eine serbische) <strong>der</strong> geteilten Stadt<br />

Mitrovica sowie ihre Familien und Lehrkräfte. Mit verschiedenen psychosozialen<br />

Aktivitäten im Umfeld <strong>der</strong> Schule erhalten <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit, ihre<br />

Kriegstraumata zu verarbeiten und sich in gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz zu<br />

üben. Den Kin<strong>der</strong>n steht ein breites Angebot (zum Beispiel Sport, Körperausdruck,<br />

bildende Kunst, Handwerk usw.) zur Verfügung, vom dem sie freiwillig Gebrauch<br />

machen können. Bei allen Aktivitäten ist nicht das Resultat das Ziel, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

<strong>der</strong> Prozess an sich. Ebenfalls zum Projekt gehören <strong>die</strong> Ausstattung von<br />

Räumlichkeiten, ein Kurs <strong>über</strong> Hygiene und Gesundheitsprävention sowie <strong>die</strong><br />

Ausbildung von rund 20 Freizeitpädagogen. Projektpartner vor Ort sind <strong>die</strong> Direktoren<br />

<strong>der</strong> fünf betroffenen Schulen und das städtische Departement für Erziehung. In <strong>die</strong>ser<br />

zweiten Phase des <strong>Projekte</strong>s soll auf den Erfolgen <strong>der</strong> ersten Phase aufgebaut werden<br />

und <strong>die</strong> anhaltende Belastung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> abgebaut werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00949.02), Kreditsumme: Fr. 571'615<br />

Projektpartner: Terres des hommes, Lausanne<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Unterstützung einer Frauenorganisation, Phase II. Das Projekt hilft Frauen im<br />

Kosovo, ihren Alltag zu bewältigen, finanziell selbständiger zu werden und<br />

Solidaritätsnetze aufzubauen. Nutzniesserin und zugleich Projektpartnerin vor Ort ist <strong>die</strong><br />

lokale Frauenorganisation Aureola, <strong>die</strong> vor allem in den Regionen Gllgovoc und<br />

Sken<strong>der</strong>aj nordöstlich von Pristina tätig ist. Zum Einzugsgebiet gehören <strong>über</strong> 90 Dörfer<br />

und Weiler. Mit ihren Aktivitäten spricht „Aureola“ beson<strong>der</strong>s Kriegswitwen an, weil sie für<br />

ihre häufig kin<strong>der</strong>reichen Familien allein sorgen müssen. Durch <strong>die</strong> Herstellung von<br />

Bettwäsche, Windeln o<strong>der</strong> Strickwaren erarbeiten sich <strong>die</strong> meist schlecht ausgebildeten<br />

Frauen ein kleines Einkommen. In verschiedenen Kursen (Computer, Englisch,<br />

Journalismus, Nähen, Kochen usw.) können sie sich weiterbilden. Drei Zentren in Obiliq,<br />

Gllogovc und Sken<strong>der</strong>aj <strong>die</strong>nen den Frauen als soziale Treffpunkte für Veranstaltungen,<br />

Workshops, kleine Feste usw. Zudem bietet „Aureola“ psychosoziale Unterstützung<br />

(Gesprächs- und Selbsthilfegruppen) und Gesundheitsberatung an. In Einzelfällen leistet<br />

<strong>die</strong> Organisation auch materielle Hilfe. „Aureola“ wurde 1996 gegründet ist eine <strong>der</strong><br />

wenigen lokalen NGOs, <strong>die</strong> es im Kosovo gibt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00946.02), Kreditsumme: Fr. 55'000.–<br />

Projektpartner: Christlicher Friedens<strong>die</strong>nst (cfd), Bern<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Notfallhilfe für UNMIK-Gemeindehelfer. Das Projekt ermöglicht es, örtlichen UNMIK-<br />

Gemeindehelfern in <strong>der</strong> Provinz Kosovo Soforthilfe zu bieten. Viele geschwächte<br />

Familien leben in <strong>die</strong>ser Region in Enklaven und sind in ihren<br />

Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Sie haben Bedürfnisse und Notstände,<br />

<strong>die</strong> von den üblichen Hilfsmassnahmen nicht abgedeckt sind. Sie haben nur schwer<br />

Zugang zu öffentlichen Informations- und Dienstleistungen und werden nicht<br />

flächendeckend von den Arbeitsangeboten erreicht. Die Mitarbeiter <strong>der</strong> UNMIK<br />

kümmern bei den Bedürftigen um Winterhilfe, um humanitäre und medizinische<br />

Versorgung sowie um landwirtschaftliche Hilfe und Kin<strong>der</strong>betreuung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01889.01), Kreditsumme: Fr. 192'000.–<br />

Projektpartner: UNMIK<br />

Phasendauer: November 2001 - Oktober 2002<br />

Aktion gegen den Frauenhandel. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen Massnahmen gegen den<br />

zunehmenden Frauenhandel in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien ergriffen werden. Im


38<br />

Zentrum <strong>die</strong>ser Bemühungen steht ASTRA, <strong>die</strong> anti sex trafficking action, <strong>die</strong><br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> lokalen NGO AWIN durchgeführt wird. AWIN ist <strong>die</strong> einzige<br />

Einrichtung in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien, <strong>die</strong> sich mit <strong>die</strong>ser Problematik<br />

befasst. Das Land spielt aber in <strong>der</strong> Region eine Schlüsselrolle, einerseits als<br />

Herkunftsland von Frauen, <strong>die</strong> verkauft werden, an<strong>der</strong>erseits aber auch als Transitland<br />

des Frauenhandels. Dies liegt an <strong>der</strong> geographisch günstigen Lage und an gut<br />

funktionierende Netzwerken des Organisierten Verbrechens. Mit <strong>die</strong>sem Projekt wird<br />

<strong>der</strong> Frauenhandel an sich bekämpft, es werden aber auch<br />

Reintegrationsmöglichkeiten wie Frauenhäuser, Beratungs- und Informationsstellen<br />

eingerichtet. AWIN arbeitet im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s eng mit den<br />

bundesjugoslawischen Massenme<strong>die</strong>n zusammen, um das Bewusstsein um <strong>die</strong>se<br />

Problematik in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu erhöhen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01891.01), Kreditsumme: Fr. 100'000.–<br />

Projektpartner: AWIN<br />

Phasendauer: November 2001 - Oktober 2002<br />

Erziehungszentren für Roma in südserbischen Gemeinden. Das Projekt hat zum<br />

Ziel, einen Beitrag an <strong>die</strong> gesellschaftliche Integration <strong>der</strong> Roma durch<br />

Primärausbildung in südserbischen Gemeinden zu leisten. Es geht dabei in einem<br />

ersten Schritt darum, <strong>die</strong> Lebensbedingungen <strong>der</strong> Roma, <strong>die</strong> jeweiligen Hin<strong>der</strong>nisse,<br />

finanzielle, psychologische und soziale Hürden zu identifizieren. In einem weiteren<br />

Schritt werden in den Problembereichen Gegenmassnahmen ergriffen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

soll ein starkes Bewusstsein für <strong>die</strong> Notwendigkeit einer fun<strong>die</strong>rten Ausbildung<br />

entwickelt werden, das in vielen Roma Familien – und beson<strong>der</strong>s bei den Eltern – nicht<br />

vorhanden ist. Durch individuell angepasste Schulungspläne soll es den Kin<strong>der</strong>n<br />

erleichtert werden, den Anschluss an das vorhandene Schulsystem zu finden; wo<br />

<strong>die</strong>ses nicht unmittelbar greifen kann, wird ein begleitendes Ergänzungsprogramm<br />

angeboten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01892.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: UNICEF<br />

Phasendauer: November 2001 - Dezember 2002<br />

Diagnoseeinrichtung für Herzkrankheiten. Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist es, im Kosovo ein<br />

Diagnosesystem für Herzkrankheiten in einem Krankenhaus einzurichten. Ein solches<br />

System hat bisher gefehlt. Das Projekt, das von HOPE Schweiz umgesetzt wird,<br />

umfasst in erster Linie eine Ultraschallausrüstung, <strong>die</strong> im Universitätskrankenhaus von<br />

Kosovo installiert wird. Begleitend zur technischen Einrichtung, wird ein Team von<br />

Krankenhausangestellten an den Geräten ausgebildet, damit ein wirksamer Einsatz<br />

gewährleistet werden kann. Auf <strong>die</strong>sem Weg soll es möglich werden, dass<br />

Herzpatienten <strong>die</strong> notwendigen Abklärungen erfahren und den entsprechenden<br />

Behandlungen zugewiesen werden können. HOPE arbeitet in <strong>die</strong>sem Projekt eng mit<br />

UNMIK, <strong>der</strong> International Organisation for Migration (IOM), und dem Mazedonischen<br />

Gesundheitsministerium zusammen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01803.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: HOPE, IOM, UNIMIK, Gesundheitsministerium Mazedonien<br />

Phasendauer: September 2001 - Dezember 2002<br />

Lieferung von Medikamenten und medizinischem Material. Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist<br />

es, <strong>der</strong> Bevölkerung in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien einen raschen Zugang zu<br />

Medikamenten und medizinischem Material zu ermöglichen. So sollen beson<strong>der</strong>s in<br />

den Gesundheitseinrichtungen in Nis und Novi Sad mit Material versorgt werden, da<br />

dort davon auszugehen ist, dass während einer Periode von 12 Monaten ein Engpass


39<br />

in <strong>der</strong> lokalen kommerziellen und öffentlichen Versorgung bevorsteht. Dies ist <strong>der</strong><br />

Zeitraum, den <strong>die</strong> einheimische Medikamentenproduktion benötigen wird, um ein<br />

umfassendes Angebot wie<strong>der</strong> zu etablieren. Das Projekt wird vor Ort mit HOPE<br />

durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01809.01), Kreditsumme: Fr. 224'000.–<br />

Projektpartner: HOPE<br />

Phasendauer: September 2001 - September 2002<br />

Spitaleinrichtung in Dubrava. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll in <strong>der</strong> Strafvollzugsanstalt von<br />

Dubrava ein Arzt<strong>die</strong>nst eingerichtet werden. Durch <strong>die</strong> Anschaffung eines<br />

Röntgengerätes, einer Ausrüstung für kleinere Eingriffe, eines Labors, sowie von<br />

Patientenbetten, soll eine medizinische Basisversorgung gewährleistet werden, <strong>die</strong><br />

weitgehend <strong>der</strong>jenigen ausserhalb eines Gefängnisses entspricht. Gleichzeitig wird <strong>der</strong><br />

medizinische Autonomiegrad des Gefängnisses erhöht. Transporte von Insassen, <strong>die</strong><br />

in jedem Fall ein Sicherheitsrisiko darstellen, entfallen auf <strong>die</strong>se Weise. Von <strong>die</strong>sem<br />

neuen Leistungsangebot sollen alle rund 300 Gefängnisinsassen profitieren können.<br />

Vor Ort wird das Projekt durch <strong>die</strong> HJBC durchgeführt und vom Kosovo Correctional<br />

Service begleitet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01819.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: HJBC<br />

Phasendauer: September 2001 - Dezember 2002<br />

Kosova-Infopunkt in Pristina, Phase II. Das Projekt hat zum Ziel, den Infopunkt in<br />

Pristina, <strong>der</strong> 1999 eingerichtet wurde, weiterhin zu betreiben. Dieser <strong>die</strong>nt dazu,<br />

Rückkehrern aus <strong>der</strong> Schweiz Informationen und Beratung zu geben. Ausserdem hat<br />

sich <strong>der</strong> Infopunkt verstärkt zu einer Brücke entwickelt, <strong>die</strong> Trägerschaften aus <strong>der</strong><br />

Schweiz in ihren <strong>Projekte</strong>n und Partnerschaften in <strong>der</strong> Provinz Kosovo untersützt. Viele<br />

private Initiativen von Einzelpersonen o<strong>der</strong> Gruppen, aber auch von Gemeinden und<br />

Vereinen versuchen, <strong>der</strong> Bevölkerung Kosovos beim Wie<strong>der</strong>aufbau Hilfe zu leisten.<br />

Für viele <strong>die</strong>ser Initiativen ist es schwierig, <strong>die</strong> nötigen Informationen zu erhalten und<br />

<strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Kontakte herzustellen. Der Infopunkt organisiert deshalb<br />

wöchentliche Treffen, <strong>die</strong> dem Austausch und dem Erhalt von Informationen <strong>die</strong>nen<br />

und das Knüpfen von Kontakten erleichtern sollen. Ausserdem werden regelmässig<br />

Kurzberichte verfasst und an Interessierte versandt. Das Projekt wird in<br />

Zusammenarbeit mit Caritas Schweiz und HEKS realisiert und beschäftigt drei lokale<br />

Mitarbeiterinnen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01450.02), Kreditsumme: Fr. 24‘500.–<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz, HEKS<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2002<br />

Berufsberatung und Berufsausbildung in Gjakova, Kosovo, Phase II. Mit <strong>die</strong>sem<br />

Projekt soll das Berufsbildungswesen im Kosovo verbessert werden. Die dortige<br />

Wirtschaft ist erst im Aufbau und spürt noch <strong>die</strong> Nachwehen des Krieges. In<br />

zahlreichen Bereichen fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften. Viele Jugendliche sind<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage, einen Beruf auszuüben, weil ihnen <strong>die</strong> praktische Erfahrung fehlt.<br />

Die Albanische Beratungsstelle Schweiz in Basel hat deshalb im Jahr 2000 ein Projekt<br />

ins Leben gerufen, um in <strong>der</strong> Region Gjakova Weiterbildungskurse anzubieten. Die<br />

Kursteilnehmer konnten sich in Informatik, Elektrotechnik, Solartechnik, Mechanik und<br />

im Hoch- und Tiefbaubereich weiterbilden. Mindestens 600 Personen haben von<br />

<strong>die</strong>sem Angebot profitiert. Zudem wurde eine Berufsberatungsstelle eingerichtet, <strong>die</strong><br />

bisher 1200 Personen unterstützt hat. Um <strong>die</strong> Professionalität <strong>der</strong> Kurse zu steigern,<br />

besuchten <strong>die</strong> Lehrkräfte mindestens einmal pro Jahr einen fachlichen und


40<br />

didaktischen Fortbildungskurs. In <strong>der</strong> zweiten Phase des Projekts wird das<br />

Kursangebot auf <strong>die</strong> Bereiche Handel und Verwaltung ausgedehnt. Die Teilnehmer<br />

können <strong>die</strong> Fächer Rechnungswesen, Administration, Recht und Kommunikation<br />

belegen. Die bisherigen Kurse im technischen Bereich werden weiterhin angeboten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft / Ausbildung<br />

(KA: 7F-01449.02), Kreditsumme: Fr. 200‘000.–<br />

Projektpartner: Albanische Beratungsstelle Schweiz, Basel<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Weiterbildungsseminare für Lehrkräfte. Das Projekt leistet einen Beitrag zur<br />

Reintegration von zurückgekehrten Flüchtlingskin<strong>der</strong>n und zum Abbau von Traumata<br />

bei jenen Kin<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> während des Krieges im Kosovo geblieben sind. Um <strong>die</strong>ses Ziel<br />

zu erreichen, nehmen rund 120 Lehrkräfte <strong>der</strong> Stadt Gjilan/Gnjilane an<br />

Weiterbildungsseminaren teil. Dort lernen sie, ihren aus unterschiedlichen<br />

Schülerinnen und Schülern zusammengesetzten und meist sehr grossen Klassen<br />

gerecht zu werden. In denselben Klassen sitzen Kin<strong>der</strong>, <strong>die</strong> eben erst aus<br />

verschiedenen Län<strong>der</strong>n Westeuropas in den Kosovo gekommen sind, zusammen mit<br />

schwer traumatisierten Kin<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> den Krieg vor Ort erlebt haben. Die Seminare<br />

vermitteln den Lehrerinnen und Lehrern angepasste Lehr- und Lernformen und zeigen,<br />

wie sie eine för<strong>der</strong>liche Lernatmosphäre schaffen und Methoden <strong>der</strong> gewaltfreien<br />

Erziehung anwenden können. In Vertiefungsseminaren schult das Projekt rund 30<br />

Lehrkräfte, welche <strong>die</strong> Ausbildungsaktivitäten mit <strong>der</strong> Zeit selbständig weiterführen.<br />

Partner vor Ort ist eine Koordinationsstelle (zwei einheimische Pädagogen) in<br />

Gjilan/Gnjilane, <strong>die</strong> in engem Kontakt mit <strong>der</strong> aus schweizerischen und kosovarischen<br />

Lehrkräften bestehenden Projektgruppe in Zürich steht.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01181.01), Kreditsumme: Fr. 152'270.–<br />

Projektpartner: Hilfswerk <strong>der</strong> Evangelischen Kirchen <strong>der</strong> Schweiz (HEKS), Zürich<br />

Phasendauer: September 2000 - Juni 2002<br />

Ausstattung <strong>der</strong> regionalen Zentren. Durch <strong>die</strong>ses Projekt sollen <strong>die</strong> regionalen<br />

Abteilungen und Materialzentren des Serbischen Ministeriums für Erziehung und Sport<br />

mit neuem technischem und schulischem Material ausgestattet werden. Diese<br />

regionalen Zentren erbringen Dienstleistungen technischer und erzieherischer Art und<br />

be<strong>die</strong>nen Schulen mit Know-How und Lehrmaterial. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s<br />

werden in erster Linie Geräte für den Geographie-, Chemie- und Biologieunterricht,<br />

sowie Computer mit Internetzugang angeschafft.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01848.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: Serbisches Ministerium für Erziehung und Sport<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - März 2002<br />

Unterstützung des Forschungszentrums Petnica. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll das<br />

Forschungszentrum in Petnica untersützt werden, das <strong>die</strong> grösste Non Profit<br />

Organisation in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien ist. Es bietet Ausbildungsprogramme<br />

sowohl für Schüler als auch für Lehrer an. Zwischen 1991 und 1999 nahmen rund<br />

15'000 Schüler und 2'800 Lehrer an Kursen des Zentrums teil. Es betreibt aber nicht<br />

nur Ausbildung, son<strong>der</strong>n berät auch Schulen und Lehrkörper in mo<strong>der</strong>ner<br />

wissenschaftlicher Ausbildung, indem es neue Lehrmethoden, wissenschaftliche<br />

Ansätze und Konzepte vermittelt und den Einsatz neuer Lehrausrüstungen in <strong>der</strong><br />

Praxis erprobt und aufzeigt. Das Forschungszentrum Petnica gilt als<br />

Kompensierungseinrichtung gegen <strong>die</strong> stagnierende ökonomische und technische<br />

Entwicklung in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien. Durch das Teachers Resource<br />

Centre als Teil des Forschungszentrums Petnica werden landesweit wichtige Impulse<br />

beson<strong>der</strong>s in Primar- und Sekundarschulen gegeben.


41<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01850.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: Petnica Science Centre<br />

Phasendauer: Oktober 2001 - September 2002<br />

Job Oriented Modular Training, Phase II. Das Projekt ermöglicht <strong>die</strong> Durchführung<br />

von drei nachfrage- und berufsorientierten sowie kosteneffektiven Kursen im Rahmen<br />

von Berufs-Workshops vor allem im Westen und Südosten Kosovos. Schwergewichtig<br />

werden <strong>die</strong> Sektoren Textilwirtschaft, Installation, Elektro- und Schweissarbeiten in<br />

Zusammenarbeit mit dem Department of Education and Science geför<strong>der</strong>t. Die<br />

Möglichkeiten, Frauen in <strong>die</strong> Ausbildungsangebote zu integrieren, werden dabei<br />

beson<strong>der</strong>s beachtet. Dieses Projekt ermöglicht insbeson<strong>der</strong>e jungen Erwachsenen,<br />

erste praktische Erfahrungen in ihrem erlernten Beruf zu sammeln, denn das<br />

Berufsbildungswesen befindet sich nach dem Krieg in einer schwierigen Phase.<br />

Abgesehen vom Reformbedarf in <strong>der</strong> berufsbildenden Sekundarstufe stellt sich das<br />

Problem <strong>der</strong> jungen Erwachsenen, <strong>die</strong> in den 90er Jahren eine Berufsschule absolviert<br />

haben. Unter den Bedingungen des parallel und halboffiziell geführten<br />

albanischsprachigen Schulsystems <strong>der</strong> letzten zehn Jahre war es nicht möglich, <strong>die</strong><br />

praktische Seite <strong>der</strong> Berufsbildung angemessen zu berücksichtigen. In <strong>die</strong>ser zweiten<br />

Phase des <strong>Projekte</strong>s sollen <strong>die</strong> laufenden Reformen unterstützt und auf den<br />

Erfahrungen aus <strong>der</strong> vorangegangenen Phase aufgebaut werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01209.02), Kreditsumme: Fr. 2'410'000.–<br />

Projektpartner: Swisscontact<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Unterricht für Roma, Ashkali und Ägypter. Das Projekt hat zum Ziel,<br />

Unterrichtsmöglichkeiten für <strong>die</strong> Roma, Ashkali und Ägypter (RAA) im Kosovo zu<br />

bieten. Die meisten Roma sind in den kosovarischen Enklaven beheimatet und<br />

sprechen rumänisch und serbisch, während <strong>die</strong> Ashkali und Ägypter unter <strong>der</strong><br />

albanischen Mehrheit leben und albanisch sprechen. Die RAA sind <strong>die</strong>jenige ethnische<br />

Gruppe im Kosovo mit dem geringsten Lebens- und Ausbildungsstandard. Nach<br />

Schätzungen sind rund 60% <strong>der</strong> RAA-Kin<strong>der</strong> nicht in das reguläre Schulsystem<br />

integriert, den Grossteil davon bilden Mädchen. Um <strong>die</strong>se Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> langsam in<br />

das Ausbildungssystem zu integrieren, werden in den Orten Prizren und Ferizaj<br />

Schulklassen eingerichtet, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Min<strong>der</strong>heiten Auffang-Unterricht bieten. Im<br />

Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sollen rund 600 RAA-Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> eine<br />

Ausbildungsmöglichkeit finden. Dafür werden 100 Lehrer aus den verschiedenen<br />

ethnischen Gruppen in verschiedenen Fächern und im interethnischen Dialog<br />

ausgebildet. Das Projekt wird vor Ort vom International Rescue Committee, einer<br />

rechtlich anerkannten NGO, durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereiche: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-02243.01), Kreditsumme: Fr. 220'000.–<br />

Projektpartner: International Rescue Committee (IRC)<br />

Projektdauer: Juni 2002 - Februar 2003<br />

Erziehungsreform. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll <strong>die</strong> serbische Erziehungsreform unterstützt<br />

werden, <strong>die</strong> 2001 von <strong>der</strong> jugoslawischen Regierung initiiert wurde. Das<br />

Erziehungswesen wurde als Kernfaktor für eine gesunde Entwicklung Serbiens<br />

erkannt. Im Rahmen <strong>der</strong> Umsetzung <strong>die</strong>ser Reform wird im serbischen Ministerium für<br />

Erziehung und Sport eine Koordinationseinheit (ERCU) eingerichtet, <strong>die</strong> mit <strong>die</strong>sem<br />

Projekt untersützt wird. Die ERCU wird bei <strong>der</strong> Reform für <strong>die</strong> Umsetzung und<br />

Organisation <strong>der</strong> Bereiche Projektmanagement, Internationale Kooperation,<br />

Ausbildung von Berufsleuten und Erziehungspolitik sein. Ausserdem wird ihr <strong>die</strong><br />

Funktion eines Botschafters für <strong>die</strong> Reform im Land selber zukommen. Wichtige


42<br />

weitere Aufgaben sind <strong>die</strong> Angleichung an europäische Ausbildungsstandards und <strong>die</strong><br />

Ausarbeitung praktikabler Aktionspläne. Kernziele <strong>die</strong>ser grossangelegten Reform sind<br />

<strong>die</strong> nachhaltige Verbesserung und <strong>die</strong> Stabilisierung des serbischen<br />

Ausbildungswesens. Finanziell und organisatorisch wird <strong>die</strong>se Reform von<br />

verschiedenen europäischen Län<strong>der</strong>n, Kanada, <strong>der</strong> UNICEF, <strong>der</strong> EU, <strong>der</strong> OECD, <strong>der</strong><br />

Weltbank und <strong>der</strong> Soros-Stiftung (Fund for an Open Society) mitgetragen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-02073.01), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: Serbisches Ministerium für Erziehung und Sport<br />

Projektdauer: Januar 2002 - August 2002<br />

Gemeinde-Jugendzentrum. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen Jugendzentren in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Jugoslawien auf Gemeindeebene untersützt werden. Triangle<br />

Génération Humanitaire (TGH), <strong>der</strong> Projektpartner vor Ort, baut zu <strong>die</strong>sem Zweck ein<br />

Netzwerk von Gemeindezentren auf, das jungen Jugoslawen <strong>die</strong> Möglichkeit bieten<br />

soll, dort ihre Freizeit zu verbringen. In <strong>die</strong>sen multiethnischen Zentren soll ein Klima<br />

<strong>der</strong> Solidarität und des gegenseitigen Verständnisses gebildet werden. Ausserdem<br />

sollen Möglichkeiten zur kreativen Betätigung, Programme zur Gesundheit (Hygiene,<br />

Drogen, Alkoholmissbrauch) und soziale und psychologische Beratungsprogramme<br />

angeboten werden. Die Zielgruppe, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sen Zentren beson<strong>der</strong>s berücksichtigt<br />

werden soll, sind Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen und solche, <strong>die</strong><br />

am Rande <strong>der</strong> Gesellschaft leben.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-01845.01), Kreditsumme: Fr. 150'000.–<br />

Projektpartner: Triangle Génération Humanitaire (TGH)<br />

Phasendauer: November 2001 - August 2002<br />

Arbeitsgelegenheit und Fachausbildung für Häftlinge im Gefängnis Dubrava. Mit<br />

<strong>die</strong>sem Projekt erhalten <strong>die</strong> Häftlinge <strong>der</strong> Strafanstalt Dubrava <strong>die</strong> Möglichkeit zu<br />

arbeiten und sich ausbilden zu lassen. Das Gefängnis in Dubrava ist das grösste im<br />

Kosovo und beherbergt hauptsächlich Langzeitgefangene. Vor dem Krieg war <strong>die</strong><br />

Anstalt unter <strong>der</strong> Leitung serbischer Truppen und <strong>der</strong> Polizei. Bei NATO-Angriffen im<br />

Mai 1999 wurden grosse Teile <strong>der</strong> Gebäude zerbombt, worauf <strong>die</strong> serbischen Wachen<br />

im Gefängnis ein Massaker an den vielen politischen Gefangenen albanischer<br />

Abstammung verübten. Über 150 Häftlinge kamen insgesamt ums Leben, 23 davon<br />

bei den NATO-Angriffen. In <strong>der</strong> Folge kümmerte sich <strong>die</strong> Mission <strong>der</strong> Vereinten<br />

Nationen zur Übergangsverwaltung des Kosovo (UNMIK) um den Wie<strong>der</strong>aufbau und<br />

<strong>die</strong> Sicherheit im Gefängnis. Bisher hatten <strong>die</strong> Insassen aber kaum <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

einer produktiven Arbeit nachzugehen o<strong>der</strong> sich ausbilden zu lassen, obwohl <strong>die</strong>s ein<br />

Teil des internationalen und von <strong>der</strong> UNO gefor<strong>der</strong>ten Gefängnis-Standards ist. Die<br />

Werkstatt und <strong>der</strong> Bauernhof <strong>der</strong> Anstalt sind nach wie vor in schlechtem Zustand.<br />

Hier setzt das Schweizer Projekt an: Insgesamt werden mehr als siebzig Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Die Insassen können in <strong>der</strong> Bäckerei, <strong>der</strong> Metallbearbeitung, in einem<br />

Textilatelier o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Landwirtschaft arbeiten. Das nötige Wissen dazu sollen sie in<br />

einer Fachausbildung erlangen. Die Häftlinge können verschiedene Kurse und<br />

Workshops besuchen. Zum Aufbau <strong>die</strong>ses Angebots werden mehrere Schweizer<br />

Strafexperten nach Dubrava reisen. Die Durchführung hingegen liegt bei <strong>der</strong> neuen<br />

kosovarischen Gefängnisleitung. Ihre Selbständigkeit ist eines <strong>der</strong> Grundziele <strong>der</strong><br />

Aktion.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00081.01), Kreditsumme: Fr. 600‘000.–<br />

Projektpartner: UN Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK)<br />

Phasendauer: August 2002 - Juli 2004


43<br />

Unterstützung des öffentlichen Radios RTK, Phase IV (Stabilitätspakt). Mit dem<br />

Aufbau eines öffentlichen Radios (Service public) leistet das Projekt einen Beitrag zur<br />

Entwicklung einer pluralistischen Gesellschaft im Kosovo. Der unterstützte Sen<strong>der</strong><br />

RTK (Radio Television Kosovo) ist aus <strong>der</strong> Fusion des früheren offiziellen Radios des<br />

Kosovo mit dem UNMIK-Radio Blue Sky entstanden und betreibt <strong>die</strong> beiden<br />

Programme RTK1 und BS (Blue Sky). Das Radio orientiert sich an Qualitätsstandards<br />

wie Unabhängigkeit, Ausgewogenheit und Toleranz und berücksichtigt <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

aller Volksgruppen des Kosovo. RTK sendet in Albanisch, Serbisch und Türkisch, legt<br />

Wert auf eine breite Themenauswahl und unterstützt mit seinen Beiträgen den<br />

Meinungsbildungsprozess in <strong>der</strong> Bevölkerung. Insbeson<strong>der</strong>e lässt RTK keine<br />

Instrumentalisierung seiner Programme durch politische Gruppierungen zu. Das<br />

Projekt beinhaltet <strong>die</strong> Ausbildung des Teams von RTK (und an<strong>der</strong>er Radiostationen)<br />

sowohl bei <strong>der</strong> praktischen Arbeit als auch in journalistischer Theorie. In <strong>die</strong>ser vierten<br />

Phase des <strong>Projekte</strong>s soll ein Überbrückungskredit zur Verfügung gestellt werden, um<br />

<strong>der</strong> prekären finanziellen Situation <strong>der</strong> beiden Radiosen<strong>der</strong> entgegenzutreten. Viele<br />

westliche Unterstützer wollen ihre Subventionen reduzieren, aber <strong>die</strong> Einnahmen aus<br />

Werbung und Gebühren vermögen <strong>die</strong> Kosten <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> noch nicht zu decken.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00478.04), Kreditsumme: Fr. 200‘000.–<br />

Projektpartner: Union Européenne de Radio Télévision, Genf<br />

Phasendauer: April 2002 - Dezember 2002<br />

Stärkung <strong>der</strong> Milchwirtschaft im Kosovo. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll <strong>die</strong> Milchwirtschaft<br />

im Kosovo gestärkt werden. Sechzig Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung im Kosovo arbeiten in<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft, dem wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes. Jedoch sind <strong>die</strong><br />

Produktionsmethoden unrentabel und <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Erzeugnisse tief. Hinzu kommt,<br />

dass <strong>die</strong> Bauern mit ihren Waren nicht an <strong>die</strong> Abnehmer gelangen. Es fehlt also an <strong>der</strong><br />

Vermarktung. Dabei besteht gerade im Sektor Milchwirtschaft grosses Potential: Auf<br />

Bauernhöfen, in Molkereien und im Verkauf können viele Arbeitsstellen entstehen. Zur<br />

För<strong>der</strong>ung des Sektors soll als erstes eine Vereinigung <strong>der</strong> Milchwirtschaft gegründet<br />

werden, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> <strong>die</strong> Milch verarbeitenden Betriebe sind. Die Vereinigung wird<br />

<strong>der</strong> direkte Partner in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schweiz sein. Weiter strebt man<br />

eine grössere Produktevielfalt an: Yoghurt, Käse und pasteurisierte Milch sollen<br />

hergestellt werden, <strong>die</strong> Produktion aber mit hygienischen und ökologischen Methoden<br />

erfolgen. Das Marketing in den milchwirtschaftlichen Betrieben verlangt nach einer<br />

Verbesserung, damit <strong>die</strong> Bauern ihre Milch absetzen können und <strong>die</strong> Endprodukte<br />

Abnehmer in den Städten finden. Insgesamt soll <strong>der</strong> Sektor so erneuert werden, dass<br />

er auf <strong>die</strong> Nachfrage des Marktes reagieren kann. Die Nachfrage steigt automatisch,<br />

sobald <strong>die</strong> Produkte besser werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Wirtschaft / Ausbildung<br />

(KA: 7F-02294.01), Kreditsumme: Fr. 975‘000.–<br />

Projektpartner: zu gündende Vereinigung <strong>der</strong> Milchwirtschaft, Kosovo<br />

Phasendauer: Oktober 2002 - März 2004<br />

Finanzielle Unterstützung für MontPress. Dieses Projekt unterstützt den Me<strong>die</strong>n-<br />

Verband MontPress in Montenegro. Montpress ist ein Zusammenschluss von<br />

mehreren unabhängigen Zeitungen, <strong>die</strong> sich verpflichtet haben, für <strong>die</strong> Demokratie<br />

einzustehen und <strong>die</strong> Menschen- und Min<strong>der</strong>heitenrechte zu schützen. Mit dem Projekt<br />

sollen <strong>die</strong> Zeitungen Papier erhalten, um weiterhin drucken zu können. Das Papier ist<br />

für <strong>die</strong> Betriebe sehr teuer und muss aus dem Ausland importiert werden. Die<br />

Zusammenarbeit dauert vorerst neun Monate. In <strong>die</strong>ser Zeit soll <strong>der</strong> Verband<br />

Ausschau nach neuen Mitteln halten. Die meisten Zeitungen bei MontPress<br />

finanzieren sich heute teils <strong>über</strong> Spendengel<strong>der</strong>, teils <strong>über</strong> den Verkauf ihrer Blätter.<br />

Da jedoch <strong>der</strong> Absatz – bei 700‘000 Einwohnern in Montenegro – sehr klein ist, sind<br />

<strong>die</strong> Zeitungen nicht selbsttragend. Ein kleiner Teil <strong>der</strong> Einnahmen kommt von <strong>der</strong><br />

Werbung. Die politischen Interessen spielen den montenegrinischen Unternehmern<br />

aber eine wichtige Rolle, so dass es schwierig ist, sie als Werber zu gewinnen.


44<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02318.01), Kreditsumme: Fr. 52‘000.–<br />

Projektpartner: Montemedia, Kilchberg<br />

Phasendauer: März 2002 - Dezember 2002<br />

Wasserversorgung für drei Dörfer in Kosovo. Das Projekt unterstützt den<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Trinkwasserversorgung und <strong>der</strong> sanitären Einrichtungen im<br />

ländlichen Kosovo. Die Wasserzufuhr in <strong>der</strong> Gemeinde Lipjan/Lipljan war schon vor<br />

dem Krieg nur ungenügend. Derzeit sind aber alle Pipelines unbrauchbar. Die<br />

Bevölkerung bezieht ihr Trinkwasser aus privaten Quellen, <strong>die</strong> oft verschmutzt sind.<br />

Zum Aufbau des Versorgungsnetzes soll nun das reichlich vorhanden Grundwasser<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Oxfam GB, <strong>die</strong> Partnerorganisation vor Ort, gewährleistet, dass <strong>die</strong><br />

Haushalte an das Wassernetz angeschlossen werden. Mehr Trinkwasser verursacht<br />

aber gleichzeitig auch mehr Abwasser. Daher wird in Zusammenarbeit mit den Dorfund<br />

Gemeindebehörden an einer Lösung für <strong>die</strong> Kanalisation gearbeitet, welche<br />

ausbaubar ist, falls <strong>die</strong> Bevölkerung in den Dörfern anwächst. Ein Effekt <strong>die</strong>ses<br />

Projekts ist <strong>die</strong> verbesserte Kooperation unter den verschiedenen Behördenebenen.<br />

Durch <strong>die</strong> gemeinsame Wassernutzung wird auch ein besserer Kontakt zwischen den<br />

verschiedenen Ethnien angestrebt. In <strong>der</strong> Region leben Serben, Albaner, Kroaten und<br />

Roma.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F- 02334.01), Kreditsumme: Fr. 396‘000.–<br />

Projektpartner: Bundesamt für Flüchtlinge, Bern; Oxfam GB, Büro Prizren<br />

Phasendauer: August 2002 - Juli 2003<br />

Bessere Lebensbedingungen für Roma, Aschkali und Kosovo-Ägypter. Ziel<br />

<strong>die</strong>ses Projekts ist <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Situation von drei<br />

Min<strong>der</strong>heiten im Kosovo, den Roma, den Aschkali und den Kosovo-Ägyptern. Diese<br />

drei Ethnien sind stark benachteiligt. Ihr nie<strong>der</strong>er Lebensstandard resultiert aus dem<br />

tiefen Bildungsniveau, den schlechten Sprachkenntnissen und <strong>der</strong> sozialen Isolation,<br />

in <strong>der</strong> <strong>die</strong> Gruppierungen stecken. Arbeitsstellen gibt es für sie fast keine; <strong>die</strong><br />

Arbeitslosenquote unter ihnen beträgt oftmals neunzig Prozent und mehr. Mit dem<br />

Projekt soll <strong>die</strong> Eigeninitiative <strong>der</strong> drei Min<strong>der</strong>heiten gesteigert werden. Sie erhalten<br />

kleine finanzielle Zuschüsse o<strong>der</strong> materielle Güter wie etwa Saatgut, Düngemittel, Vieh<br />

o<strong>der</strong> Werkzeuge für Landwirte, Schreiner, Spengler, Schmiede und Maurer. Mit <strong>die</strong>ser<br />

Unterstützung wird den Gemeinschaften ermöglicht, kleine Geschäfte aufzubauen<br />

o<strong>der</strong> Dienstleistungen anzubieten, um sich so in <strong>die</strong> Wirtschaft zu integrieren. Das<br />

wie<strong>der</strong>um soll das friedliche Zusammenleben unter den verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen im Kosovo för<strong>der</strong>n. Obwohl <strong>der</strong> Krieg seit einiger Zeit beendet<br />

ist, dauern <strong>die</strong> ethnischen Spannungen weiter an und entladen sich nicht selten in<br />

Gewaltakten. <strong>Eine</strong> <strong>der</strong> Voraussetzungen, um <strong>die</strong>ser Situation entgegenzuwirken, ist<br />

<strong>der</strong> gleichberechtigte Zugang zu den Erwerbsmöglichkeiten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02410.01), Kreditsumme: Fr. 250‘000.–<br />

Projektpartner: Kordinationsbüro Pristina<br />

Phasendauer: September 2002 - August 2003<br />

„Reform and Change Management“ in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien. In <strong>die</strong>sem<br />

Projekt wird das Konzept für <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> DEZA und dem seco<br />

und <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien für <strong>die</strong> nächsten vier Jahre erarbeitet. Die<br />

strategische Orientierung zielt darauf ab, das Land in <strong>der</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung <strong>der</strong> Demokratie<br />

und in politischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandel zu unterstützen. Nun müssen<br />

aber <strong>die</strong> konkreten Themen definiert werden. Dazu finden vor Ort Seminare und<br />

Meetings statt, zu denen Vertreter <strong>der</strong> schweizerischen Koordinationsbüros und lokale<br />

Organisationen eingeladen werden. Ferner beteiligen sich an den Treffen Berater aus<br />

Län<strong>der</strong>n, in denen <strong>die</strong> Transition schon etwas länger zurückliegt als in <strong>der</strong>


45<br />

Bundesrepublik Jugoslawien. Sie sollen ihre Erfahrungen einbringen. In einem weiteren<br />

Schritt geht es um <strong>die</strong> Information <strong>der</strong> Bevölkerung. Die Resultate aus den Seminaren<br />

werden mit Me<strong>die</strong>nschaffenden und öffentlichen Institutionen besprochen. Dadurch soll<br />

das generelle Bewusstsein für den Wandel im Land gesteigert werden und <strong>die</strong> Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> DEZA mehr Bekanntheit erlangen. Konzipiert und durchgeführt wird das „Reform and<br />

Change Management“ von <strong>der</strong> Zürcher Beratungsfirma KEK-CDC.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02441.01), Kreditsumme: Fr. 106‘000.–<br />

Projektpartner: KEK-CDC Consultants, Zürich; seco<br />

Phasendauer: April 2002 - März 2003<br />

Verbesserung des Lebensunterhalts <strong>der</strong> Bauern im Zhupa-Tal. Das Projekt sieht<br />

vor, <strong>die</strong> Milch produzierenden Bauern in einer kosovarischen Region bei <strong>der</strong><br />

Produktion und <strong>der</strong> Vermarktung ihrer Erzeugnisse zu unterstützen. Dazu soll <strong>die</strong><br />

Milch an einer zentralen Stelle gesammelt und eine Käseverarbeitungs- und<br />

-verpackungsanlage installiert werden. Verwaltet wird <strong>die</strong> Anlage von einer lokalen<br />

Bauernorganisation, <strong>der</strong>en Gründung ebenfalls Bestandteil des Projekts ist. Sie soll<br />

sich auch um <strong>die</strong> Qualität und <strong>die</strong> Vermarktung <strong>der</strong> Produkte – Ziegenkäse, Milch,<br />

Joghurt – kümmern. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Organisation erhalten das nötige Wissen dazu<br />

in Kursen vermittelt. So sollen <strong>die</strong> Bauern längerfristig fähig sein, sich selbst zu<br />

unterhalten und zu verwalten. Das Zhupa-Tal im Süden <strong>der</strong> Provinz Kosovo ist seit<br />

jeher von verschiedenen Ethnien bevölkert. Albaner, Serben und vor allem das<br />

bosniakische Volk <strong>der</strong> Torbesch leben in dem Tal mit 14 Dörfern, wovon zwei seit dem<br />

Exodus im Krieg von 1999 noch unbewohnt sind. Die verschiedenen Gemeinschaften<br />

leben stark abgetrennt voneinan<strong>der</strong>. Das schränkt auch das wirtschaftliche Leben ein.<br />

Arbeitsgelegenheiten gibt es nur wenige, und <strong>die</strong> Landwirtschaft ist <strong>der</strong> wichtigste<br />

Wirtschaftszweig in <strong>der</strong> Region. Daher will das Projekt mit einer gezielten För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Milchproduktion neue Arbeitsplätze schaffen und einen Beitrag zur Verständigung<br />

unter den Ethnien leisten. Vor Ort wird das Projekt von Mercy Corps realisiert. Die<br />

amerikanische Organisation hat im Kosovo schon weitere Aktionen im Bereich<br />

Landwirtschaft durchgeführt (u.a. mit <strong>der</strong> Schweiz, siehe 7F-02211.01).<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo)<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-02448.01), Kreditsumme: Fr. 240‘000.–<br />

Projektpartner: Mercy Corps, Portland und Prizren<br />

Phasendauer: Oktober 2002 - Dezember 2003<br />

Globalkredit für Kleinaktionen, Koordinationsbüro Belgrad, Phase III. Neben den<br />

meist längerfristig angelegten <strong>Projekte</strong>n im Rahmen <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Jugoslawien gibt es immer wie<strong>der</strong> Kreditanfragen für kleine Aktionen.<br />

Diese erfor<strong>der</strong>n tiefere Geldsummen, sollten aber rasch bereitgestellt werden. Mit dem<br />

Kredit für Kleinaktionen hat das Koordinationsbüro <strong>die</strong> Mittel, um schnell und<br />

unbürokratisch auf lokale Initiativen einzugehen. Aufgrund von klaren Vorgaben<br />

(Aktionen bis zu einer Höhe von CHF 20‘000, muss lokal verankert sein, soll den<br />

politischen und wirtschaftlichen Wandel vorantreiben o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Menschenrechte för<strong>der</strong>n,<br />

u.s.w.) wählt das Koordinationsbüro in Belgrad <strong>die</strong> Anfragen aus und kann schnell und<br />

unbürokratisch Unterstützung bieten. Die vorangehenden Phasen des Globalkredits für<br />

Kleinaktionen haben gezeigt, dass <strong>die</strong>se Kredite ein sehr wertvolles Werkzeug sind.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Bereich: alle<br />

(KA: 7F-01619.03), Kreditsumme: Fr. 200‘000.–<br />

Projektpartner: diverse<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Mai 2003


Kroatien<br />

46<br />

Rückkehr- und Integrationsprogramm in <strong>der</strong> Gemeinde Knin, Phase II<br />

(Stabilitätspakt). Durch den Wie<strong>der</strong>aufbau von öffentlicher Infrastruktur för<strong>der</strong>t das<br />

Projekt <strong>die</strong> Rückkehr und Integration von Vertriebenen und Flüchtlingen in <strong>der</strong><br />

norddalmatischen Gemeinde Knin. Nutzniesser sind <strong>die</strong> Stadt Knin und sechs Dörfer<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Knin. Die Interessengruppen und Gemeindebehörden entscheiden in<br />

einem gemeinsamen Prozess selbst, welche Infrastrukturprojekte (zum Beispiel<br />

Strassen, Dorfplätze, Wasserversorgung, Strom o<strong>der</strong> Kanalisation) realisiert werden.<br />

Ein Programmbüro unterstützt sie dabei. So entsteht für <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen eine Plattform, um wie<strong>der</strong> miteinan<strong>der</strong> zu reden und einer<br />

Versöhnung näher zu kommen. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> Stadtverwaltung von Knin<br />

sowie Vertreter <strong>der</strong> beteiligten Dörfer. In <strong>der</strong> 20‘000 Einwohner zählenden Stadt Knin<br />

leben rund 8‘000 Rückkehrer (kroatische Serben), welche zumeist im Sommer 1995<br />

aus Knin flüchteten und nun wie<strong>der</strong> in ihre Heimat <strong>über</strong>gesiedelt sind, und etwa 8‘000<br />

Flüchtlinge (Kroaten aus Bosnien und Herzegowina). Diese besetzten oft den<br />

Wohnraum <strong>der</strong> zurückkehrenden Serben, was zu Problemen führt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kroatien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00230.02), Kreditsumme: Fr. 3‘200‘000.–<br />

Projektpartner: Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Bern<br />

Phasendauer: Juli 2000 - Dezember 2002<br />

Dörfliche Infrastruktur. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen vier dörfliche Basis-<br />

Infrastrukturprojekte in <strong>der</strong> Region Knin verwirklicht werden. Damit soll ein Beitrag zur<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rückkehr und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen aus<br />

Kroatien, Bosnien, Herzegowina und <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien geleistet<br />

werden. Die vier Gemeinden sollen im Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> öffentlichen Basisstruktur<br />

(Strassen, Wasserversorgung, etc.) untersützt werden und <strong>die</strong> Reintegration als<br />

gemeinsamer und partizipativer Prozess zwischen serbischen, kroatischen und<br />

bosnischen Dorfgemeinschaften gestaltet werden können. Das Projekt ist so<br />

angesetzt, dass Vertreter <strong>der</strong> ethnischen Gemeinschaften gemeinsam mit <strong>der</strong> Region<br />

Knin ihre Prioritäten zum Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Dorfinfrastruktur festlegen mussten und<br />

an <strong>der</strong> Umsetzung laufend beteiligt sind. Auf <strong>die</strong>se Art soll <strong>der</strong> konstruktive Dialog<br />

zwischen den Gruppen nachhaltig geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kroatien<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01663.01), Kreditsumme: Fr. 1'000’000.–<br />

Projektpartner: DEZA/<strong>AZO</strong><br />

Phasendauer: Juli 2001 - Dezember 2002<br />

Beratungsstelle für biologischen Landbau, Phase II. Das Projekt unterstützt <strong>die</strong><br />

Einführung des biologischen Landbaus im kroatischen Ostslawonien. Damit erhalten<br />

landwirtschaftliche Familienbetriebe eine einigermassen sichere Einnahmequelle. Die<br />

Zusammenarbeit för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> friedliche Reintegration von Vertriebenen und<br />

Flüchtlingen. Konkret leistet das Projekt einen Beitrag zum Aufbau einer Beratungsund<br />

Informationsstelle für Biolandbau, geführt von <strong>der</strong> Bauernvereinigung BIOPA.<br />

Nutzniesser sind – unabhängig ihrer ethnischen Zugehörigkeit – in erster Linie<br />

Bauernfamilien aus Zupanija sowie Vertriebene und Flüchtlinge. Sie wollen sich in <strong>der</strong><br />

Region ansiedeln o<strong>der</strong> in ihre Herkunftsgemeinden zurückkehren. Das Projekt<br />

beinhaltet auch <strong>die</strong> Ausarbeitung von Informationsmaterial, Kurzausbildungskurse,<br />

Ausbildungsaufenthalte in <strong>der</strong> Schweiz sowie Weiterbildungsveranstaltungen durch<br />

lokale Experten vor Ort. Ein Bio-Label soll <strong>die</strong> Chancen auf dem Absatzmarkt<br />

verbessern. Bei allen Massnahmen arbeitet <strong>die</strong> BIOPA eng mit dem Forschungsinstitut<br />

für biologischen Landbau (FiBL) in Frick (AG) zusammen. Die Bauernvereinigung<br />

BIOPA tritt als Projektpartner vor Ort auf. In <strong>die</strong> BIOPA sind auch <strong>die</strong> Agrarfakultät in<br />

Osijek sowie <strong>die</strong> landwirtschaftliche Schule in Darda miteingeschlossen.


47<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kroatien<br />

Bereiche: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00159.02), Kreditsumme: Fr. 170'000.–<br />

Projektpartner: „Friedensbrugg“, Basel<br />

Projektdauer: Juli 2001 - Dezember 2002<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Landwirtschaft in <strong>der</strong> Region Knin / Golubić, Kroatien. Das<br />

Projekt kommt den Bauern im Golubić-Tal in <strong>der</strong> kroatischen Region Knin zu gute.<br />

Golubić ist seit jeher eine landwirtschaftlich geprägte Gegend. In den Kriegen von<br />

1991 und 1995 wurde sie jedoch verwüstet. Viele <strong>der</strong> serbischen Bewohner wan<strong>der</strong>ten<br />

ab, weil <strong>die</strong> Infrastruktur zerstört war, und weil es sie ins benachbarte Serbien zog. Im<br />

Gegenzug siedelten sich kroatische Rückzüger aus Bosnien und Herzegowina in <strong>der</strong><br />

Region an. Den verbliebenen Serben wie auch den Kroaten gelang es in den letzten<br />

Jahren nicht, <strong>die</strong> Landwirtschaft effizient zu betreiben. Hier setzt das Programm an.<br />

Die Bewirtschaftung soll intensiviert werden, damit <strong>die</strong> Bauern ein besseres<br />

Einkommen erhalten und neue Arbeitsplätze entstehen. Die Massnahmen dazu sind<br />

folgende: Im Ackerbau soll <strong>die</strong> Produktion erhöht und <strong>die</strong> Produktepalette erweitert<br />

werden. Im Tal werden Früchte, Gemüse, Honig und Kräuter kultiviert. Dazu braucht<br />

es neue Techniken und eine Verlängerung <strong>der</strong> produktiven Periode <strong>über</strong> das Jahr.<br />

Weiter wird an einer zentralen Stelle im Tal eine Milchkühlanlage errichtet, wo <strong>die</strong><br />

Milch gesammelt und schliesslich in eine Molkerei abtransportiert wird. Zur Umsetzung<br />

<strong>die</strong>ser Ziele braucht es im Tal eine gut organisierte landwirtschaftliche<br />

Genossenschaft. Diese existiert zwar, kann ihre Aufgabe aber erst wahrnehmen, wenn<br />

ihre Mitglie<strong>der</strong> geschult worden sind. Kurse sind etwa in den Bereichen<br />

Geschäftsführung, Buchhaltung o<strong>der</strong> Marketing vorgesehen. Weiter wird <strong>der</strong><br />

Genossenschaft eine einfache Ausrüstung zum Waschen und Verpacken von<br />

Früchten und Gemüse zur Verfügung gestellt. Mit <strong>der</strong> Renovation des<br />

Genossenschaftshauses schliesslich kann <strong>die</strong>ses wie<strong>der</strong>, wie früher schon, als<br />

soziales Zentrum <strong>die</strong>nen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kroatien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-02354.01), Kreditsumme: Fr. 450‘000.–<br />

Projektpartner: Landwirtschaftliche Genossenschaft, Golubić<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Dezember 2003


Mazedonien<br />

48<br />

Infobus. Das Projekt Infobus, etabliert und geführt durch das Open Society Institute<br />

(Soros Foundation Network), bietet einen Zugang zu lokaler und globaler Information<br />

und zu mo<strong>der</strong>nen Kommunikationsmitteln in einem Reisebus. Der Reisebus befährt<br />

Gegenden, in denen ein solcher Zugang durch <strong>die</strong> Bevölkerung auf an<strong>der</strong>en Wegen<br />

gar nicht o<strong>der</strong> nur schwer möglich ist. In dem Infobus befinden sich<br />

Informationsmaterial in den Ortssprachen, ein Leihbücherei und ein Email-Postbüro.<br />

Der Bus bietet beson<strong>der</strong>s dort Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, wo<br />

<strong>die</strong> neue technische Infrastruktur noch nicht hinreichend ausgebaut ist, beispielsweise<br />

in ländlichen Gebieten o<strong>der</strong> in Gebieten, wo Informations- und Kulturzentren<br />

geschlossen wurden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01860.01), Kreditsumme: Fr. 100'000.–<br />

Projektpartner: Open Society Institute Macedonia<br />

Phasendauer: November 2001 - Dezember 2002<br />

Krisen-Interventionen in mazedonischen Schulen, Phase II. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s<br />

ist es, Primar- und Sekundarschulen in <strong>der</strong> Region um <strong>die</strong> Stadt Tetovo im Umgang<br />

mit Konfliktauswirkungen unter den Schülern zu unterstützen und zu schulen.<br />

Beson<strong>der</strong>s junge Schüler leiden unter den kriegerischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen <strong>der</strong><br />

letzten Zeit. Den Schulen kommt hier eine beson<strong>der</strong>e Funktion zu, da dort Kin<strong>der</strong> aus<br />

verschiedenen Ethnien zusammentreffen, <strong>die</strong> im täglichen Leben stark voneinan<strong>der</strong><br />

getrennt sind. Um das gegenseitige Verständnis zu för<strong>der</strong>n und den kontinuierlichen<br />

Schulbetrieb aufrechterhalten zu können, werden <strong>die</strong> Schüler und <strong>der</strong>en Eltern, <strong>die</strong><br />

Lehrkräfte sowie <strong>die</strong> Schulverantwortlichen auf <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

hingewiesen. An Klassen- und Schul-<strong>über</strong>greifenden <strong>Projekte</strong>n, in Workshops und<br />

Sommerschulen können <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> Tabu-Themen ansprechen und diskutieren. Dem<br />

Lehrpersonal werden Möglichkeiten und Methoden zur Bewältigung von<br />

Konfliktsituationen aufgezeigt, damit ein sicheres und demokratisches Klima in<br />

mazedonischen Primar- und Sekundarschulen entsteht.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00982.02), Kreditsumme: Fr. 100‘000.–<br />

Projektpartner: Bureau for Development and Education of the Republic of Macedonia<br />

(BDE), Centre for Psycho-Social and Crisis Action<br />

Phasendauer: September 2002 - Februar 2003<br />

För<strong>der</strong>ung von Kleinunternehmungen in Mazedonien. Mit dem Aufbau eines<br />

Zentrums zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stärkt das<br />

Projekt <strong>die</strong> Wirtschaft in <strong>der</strong> Region Prilep und schafft neue Ver<strong>die</strong>nstmöglichkeiten.<br />

Das Zentrum bietet seine Dienstleistungen Handwerksbetrieben und Unternehmen in<br />

<strong>der</strong> Gründungs- und Startphase mit bis zu 50 Angestellten an, <strong>die</strong> Aussicht auf<br />

Wachstum und Wertsteigerung haben. Von den positiven Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />

Wirtschaft in <strong>der</strong> Region profitieren auch <strong>die</strong> Arbeitslosen, <strong>die</strong> eher eine Stelle finden.<br />

Die Orientierungsphase <strong>die</strong>nt dazu, das Zentrum aufzubauen und <strong>die</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Zielgruppen abzuklären. Das Dienstleistungszentrum bietet Beratung und<br />

Weiterbildung an, stellt <strong>die</strong> Verbindung zwischen Banken (Kredite) und Unternehmern<br />

her o<strong>der</strong> verbreitet geschäftsrelevante Informationen. Partner vor Ort sind zum einen<br />

Gemeinden, <strong>die</strong> bemüht sind, <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft zu neuem Leben zu verhelfen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en existieren engagierte Kreise aus dem KMU- und Handwerks-Sektor<br />

(zum Beispiel Handwerker-Vereinigung o<strong>der</strong> „Business-Inkubator“ in Prilep), auf <strong>die</strong><br />

das Projekt aufbauen kann.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00566.01), Kreditsumme: 1‘300‘000.–<br />

Zusatzkredit: 500‘000.–


Projektpartner: Intercooperation, Bern<br />

Phasendauer: September 1999 - Mai 2003<br />

49<br />

Organisationsentwicklung für mazedonische NGOs. Mit <strong>der</strong> Einrichtung von<br />

Zentren zur Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) stärkt das<br />

Projekt <strong>die</strong> Zivilgesellschaft in Mazedonien. Die NGO-Support-Centers in Stip, Kicevo,<br />

Prilep und Veles – gleichzeitig auch <strong>die</strong> lokalen Projektpartner – bieten ausgewählten<br />

regierungsunabhängigen Organisationen zahlreiche Dienstleistungen an. Dazu<br />

gehören Beratungen, Kurse und Seminare in Bereichen wie Organisationsentwicklung,<br />

Projektmanagement, Netzwerkbildung, Mittelbeschaffung o<strong>der</strong> gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen. So werden <strong>die</strong> Organisationen befähigt, Strategiepapiere und<br />

Jahresprogramme zu entwickeln und <strong>Projekte</strong> gemäss internationalen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

(inklusive Berichterstattung und Abrechnung) durchzuführen. Mittelfristig sollen <strong>die</strong><br />

Zentren finanziell selbsttragend und unabhängig werden. In Mazedonien gibt es nach<br />

offizieller Zählart <strong>über</strong> 500 regierungsunabhängige Organisationen. Viele von ihnen<br />

entsprechen aber nicht NGOs nach europäischem Verständnis, son<strong>der</strong>n sind viel eher<br />

als Interessengruppen zu bezeichnen. Es gibt bis jetzt kaum eine Zusammenarbeit<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> ethnischen Grenzen hinweg. Alle vier vom Projekt berücksichtigten Regionen<br />

sind ethnisch und sprachlich gemischt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01048.01), Kreditsumme: Fr. 1‘500‘000.–<br />

Projektpartner: Open Society Institute Macedonia, Skopje<br />

Phasendauer: September 2000 - August 2003<br />

Umsetzung Thema “Gen<strong>der</strong>”. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, das Thema « Gen<strong>der</strong> »,<br />

das im Landesprogramm Mazedonien festgelegt wurde, umzusetzen. Das Thema<br />

Geschlechterrollen und Perspektiven von Mann und Frau wird an verschiedenen<br />

Workshops transversal aufgearbeitet und so ein Beitrag auch zur Friedensför<strong>der</strong>ung<br />

und Konfliktprävention geleistet. Die Workshops, <strong>die</strong> in verschiedenen Städten<br />

Mazedoniens durchgeführt werden, <strong>die</strong>nen dazu, <strong>die</strong> Erfahrungen, <strong>die</strong> an bisherigen<br />

Aktionen solcher Art gewonnen werden konnten, praktisch anzuwenden. Erfahrene<br />

mazedonische Expertinnen, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Schweiz ausgebildet wurden, arbeiten im<br />

Rahmen <strong>die</strong>ses Programmes mit lokalen NGOs zusammen und sichern so <strong>die</strong><br />

professionelle Umsetzung. Auf längere Sicht hinaus sollen <strong>die</strong>se Workshops<br />

institutionalisiert und durch mazedonische Organisationen selbständig geführt werden<br />

können.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-02179.01), Kreditsumme: Fr. 65’000.–<br />

Projektpartner: Weltbank, div. lokale NGOs<br />

Phasendauer: Januar 2002 - April 2003<br />

Messung <strong>der</strong> Wasserqualität in den Flüssen Mazedoniens. Das Projekt schafft <strong>die</strong><br />

Grundlagen für Massnahmen zum Gewässerschutz in Mazedonien. Die Schweiz<br />

unterstützt 18 Messstationen an den wichtigsten Flüssen des Landes. Von einer<br />

verbesserten Wasserqualität profitiert <strong>die</strong> ganze mazedonische Bevölkerung. Direkte<br />

Nutzniesser sind <strong>die</strong> Umweltbehörden und im Speziellen <strong>die</strong> Mitarbeiter des<br />

hydrometeorologischen Institutes. Sie kommen in den Genuss von Trainings und<br />

technischer Unterstützung. Das Projekt stattet <strong>die</strong> Messstationen (bestehende und<br />

neue) mit <strong>der</strong> nötigen technischen Infrastruktur aus, um <strong>die</strong> Wassermengen zu<br />

messen, <strong>die</strong> Verschmutzung zu bestimmen usw. Dazu gehören auch <strong>die</strong> Ausrüstung<br />

von Laboratorien und Instrumente zur Datenauswertung. In praktischen<br />

Ausbildungskursen in <strong>der</strong> Schweiz und in Mazedonien befasst sich das technische<br />

Personal mit chemischen Analysen, Datenbanken, Computeranwendungen, usw.<br />

Projektpartner vor Ort sind das Umweltministerium und das hydrometeorologische<br />

Institut. Die mazedonische Regierung beteiligt sich mit einer Summe von 430‘000 US-<br />

Dollars ebenfalls am Projekt (Zentrallabor, Lohnkosten, Gebäudesanierungen, usw.)<br />

Die Gewässerverschmutzung ist eines <strong>der</strong> grössten Umweltprobleme Mazedoniens.


50<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00707.01), Kreditsumme: Fr. 1‘700‘000.–<br />

Projektpartner: Orbas-Heco, Affoltern am Albis<br />

Phasendauer: Mai 2000 - August 2002<br />

Stärkung von mazedonischen NGOs im Umweltbereich. Das Projekt leistet einen<br />

Beitrag zur Stärkung <strong>der</strong> im Umweltbereich aktiven NGOs in Mazedonien. Nutzniesser<br />

und zugleich lokaler Projektpartner ist das „Ecologist’s Movement of Macedonia“<br />

(DEM). Der Dachverband von 46 lokalen Gruppierungen ist mit rund 10‘000<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>die</strong> grösste NGO <strong>der</strong> mazedonischen Umweltbewegung. <strong>Eine</strong>rseits zielt<br />

das Projekt auf den Ausbau des Netzwerkes innerhalb des DEM, an<strong>der</strong>erseits strebt<br />

es verstärkte Verbindungen mit Regierungsstellen an. Das DEM soll sich als<br />

bedeutende NGO etablieren und Programme auf internationalem Niveau durchführen<br />

können. Dazu sind Fortschritte im Management und in <strong>der</strong> Organisationsentwicklung<br />

nötig. Dieses Ziel will das Projekt mit konkreten Aktivitäten in zwei Sektoren erreichen:<br />

durch <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> organischen Landwirtschaft und durch das Management des<br />

Pelister-Nationalparks. Für den Bereich organischer Landbau sind verschiedene Kurse<br />

in Projektmanagement, Umwelterziehung, Kommunikation usw. vorgesehen, um<br />

letztlich <strong>Projekte</strong> in fünf Regionen durchzuführen. Kurse in Projektmanagement und<br />

Parkverwaltung o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Schaffung einer Naturschutz-Plattform schaffen <strong>die</strong><br />

Voraussetzungen, um einen Management-Plan für das Pelister-Gebirge<br />

auszuarbeiten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00858.01), Kreditsumme: Fr. 1‘870‘000.–<br />

Projektpartner: Pro Natura, Basel<br />

Phasendauer: August 2000 - Juli 2003<br />

Umwelterziehung in Primarschulen. Mit <strong>die</strong>sem Projekt wird ein Programm zur<br />

Umwelterziehung in mazedonischen Primarschulen entwickelt. Durch <strong>die</strong><br />

Entwicklungen des Landes in den letzten Jahren wurden Massnahmen in <strong>die</strong>sem<br />

Bereich stark vernachlässigt. Insbeson<strong>der</strong>e fehlen Umwelterziehung in den Lehrplänen<br />

<strong>der</strong> Grundschulen, eine Sensibilität gegen<strong>über</strong> ökologischen Sachverhalten und eine<br />

Lehrerausbildung auf <strong>die</strong>sem Gebiet. Da <strong>die</strong> öffentlichen Instanzen nicht in <strong>der</strong> Lage<br />

sind, <strong>die</strong> Bevölkerung und beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> hinreichend aufzuklären, sind<br />

Ergänzungs- und Hilfsleistungen notwendig. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s werden in<br />

einer ersten Phase Kin<strong>der</strong> in Primarschulen mit Informationsmaterial be<strong>die</strong>nt und<br />

Lehrer dahingehend ausgebildet, dass sie vereinzelte Lehrblöcke zu Umweltthemen in<br />

ihren Unterricht einbauen können. Durch einen Umweltkalen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in einer Auflage<br />

von 10’000 Exemplaren erscheint, werden <strong>die</strong>se Massnahmen unterstützt und<br />

aufgezeigt, welche einfachen Verhaltensän<strong>der</strong>ungen bereits im Alltag dem Schutz <strong>der</strong><br />

Umwelt <strong>die</strong>nen. Das Projekt wird vor Ort mit dem mazedonischen Umweltministerium<br />

und <strong>der</strong> mazedonischen NGO “OXO” umgesetzt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-02079.01), Kreditsumme: Fr. 74’000.–<br />

Projektpartner: Mazedonisches Umweltministerium, OXO, Biosfera<br />

Phasendauer: März 2002 - Dezember 2002<br />

Friedliche Konfliktlösung im mazedonischen Bildungswesen, Phase II. Das<br />

Projekt för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Toleranz an den Primarschulen und Kin<strong>der</strong>gärten Mazedoniens. Die<br />

Kin<strong>der</strong> lernen, ethnische und kulturelle Konflikte ohne Gewalt und Aggression zu<br />

lösen. Das Programm ist in 57 Schulen und sechs Kin<strong>der</strong>gärten aktiv. An den<br />

Ausbildungsstätten o<strong>der</strong> im Rahmen von Weiterbildungskursen erhalten <strong>die</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrer das benötigte Wissen vermittelt. Eigens entwickeltes<br />

Unterrichtsmaterial hilft, Vorurteile und Stereotypen abzubauen. Im Programmteil


51<br />

„Multikulturelle Bildung“ bekommen Kin<strong>der</strong> und ihre Familien <strong>die</strong> Möglichkeit, auf<br />

spielerische Weise kulturell an<strong>der</strong>s geprägte Kin<strong>der</strong> kennenzulernen. Dabei spielt <strong>der</strong><br />

zweisprachige Unterricht im Kin<strong>der</strong>garten eine bedeutende Rolle. Projektpartner vor<br />

Ort sind <strong>die</strong> pädagogische Fakultät an <strong>der</strong> St.-Kyrill-und-Method-Universität in Skopje<br />

und das mazedonische Erziehungsministerium. Dieses soll das Programm am Ende<br />

<strong>die</strong>ser Phase weitgehend <strong>über</strong>nehmen. Das mazedonische Schulsystem orientiert sich<br />

an den verschiedenen ethnischen Gruppen und <strong>der</strong>en Muttersprachen (vor allem<br />

Mazedonisch, Albanisch, Türkisch). Dies hat zur Folge, dass <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> den Unterricht<br />

meist in getrennten Klassen besuchen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00263.02), Kreditsumme: Fr. 1’650’000.–<br />

Projektpartner: Search for Common Ground (SCG) Macedonia, Skopje<br />

Phasendauer: Juli 2000 - Juni 2002<br />

Aufbau eines Bildungssystems für Gewerkschaften. Das Projekt unterstützt den<br />

Bund gewerkschaftlicher Vereinigungen in Mazedonien (CCM) bei <strong>der</strong> Aus- und<br />

Weiterbildung seiner Mitglie<strong>der</strong>. Ziel ist es, sowohl <strong>die</strong> nationale Dachorganisation als<br />

auch <strong>die</strong> regionalen Ableger zu Weiterbildungs- und Management-Zentren zu machen<br />

und ihre Rolle innerhalb des Privatisierungsprozesses in <strong>der</strong> Wirtschaft zu definieren.<br />

Das Projekt richtet sich direkt an eine Gruppe von gewerkschaftlichen Ausbildnern, <strong>die</strong><br />

an Seminaren und in Workshops geschult werden. Diese geben ihr Wissen<br />

anschliessend an lokale Gewerkschaftsvertreter weiter. Schliesslich soll daraus ein<br />

Ausbildungsprogramm für <strong>die</strong> regionalen Filialen des CCM entstehen, <strong>der</strong> zugleich<br />

Projektpartner vor Ort ist. Das mazedonische Privatisierungsmodell hat viele<br />

Angestellte zu Aktionären des eigenen Betriebes gemacht, was eine beson<strong>der</strong>e<br />

Ausgangslage für <strong>die</strong> gewerkschaftliche Arbeit schafft. Dem CCM gehören rund 75<br />

Prozent (300‘000 Personen) <strong>der</strong> mazedonischen Arbeiterschaft an. Durch <strong>die</strong> 15<br />

regionalen Filialen ist <strong>der</strong> CCM in <strong>über</strong> 2500 Unternehmen des Landes präsent.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00516.02), Kreditsumme: Fr. 1‘000'000.–<br />

Projektpartner: COMP'ACT, Rheinau<br />

Projektdauer: August 2000 - Juli 2003<br />

Südosteuropäische Universtität Tetovo. Das Projekt hat zum Ziel, in Tetovo eine<br />

private Universität zu etablieren. Damit soll auch den albanischen<br />

Bevölkerungsgruppen im Land <strong>der</strong> Zugang zu höherer Bildung ermöglicht und<br />

sichergestellt werden. Die Universität wird anfänglich auf eine Studentenzahl von 2800<br />

ausgerichtet; ein Grossteil <strong>der</strong> Studenten wird von <strong>der</strong> bisherigen illegalen Universität<br />

<strong>über</strong>nommen. Seit <strong>der</strong> Auflösung des früheren Jugoslawiens besteht zwar <strong>die</strong><br />

albanischsprachige Universität in Pristina, seit längerem wird aber auch eine<br />

Hochschule im albanischen Teil Mazedoniens gefor<strong>der</strong>t. 1994 wurde in Tetovo von<br />

radikalen Kreisen eine solche Universität gegründet und betrieben, <strong>die</strong>se wurde aber<br />

von <strong>der</strong> Regierung für illegal erklärt. Mit <strong>der</strong> neuen privaten Universität soll <strong>die</strong> alte,<br />

illegale aufgelöst und <strong>die</strong> Ungleichheiten im Bildungssystem behoben werden können.<br />

Zur administrativen und wissenschaftlichen Sicherung des Betriebes ist eine<br />

internationale Stiftung in Zürich und eine nationale Institution in Mazedonien<br />

eingerichtet worden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereiche: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-001550.01), Kreditsumme: Fr. 1‘100‘000.–<br />

Projektpartner: Internationale Stiftung, OSZE<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2002<br />

Mehrsprachige pädagogische Fernsehserie für Kin<strong>der</strong>, Phase III. Das Projekt hat<br />

zum Ziel, mit einer viersprachigen TV-Serie für Kin<strong>der</strong> einen Geist <strong>der</strong> Toleranz zu<br />

wecken und damit zur Völkerverständigung und Konfliktprävention im


52<br />

gemischtethnischen Mazedonien beizutragen. Die Kin<strong>der</strong> lernen Kultur und Sprache<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Volksgruppen in einem positiven und spielerischen Kontext kennen und<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen im Alltag gewaltfrei auszutragen. Die Serie mit dem Titel<br />

„Nashe Maalo / Mëhalla Jonë“ (unsere Nachbarschaft) richtet sich an Schulkin<strong>der</strong> und<br />

wird <strong>über</strong> private Fernsehkanäle verbreitet. Nach drei erfolgreichen Episoden in Phase<br />

I und II stellt eine mazedonische Filmcrew mit Unterstützung einiger amerikanischer<br />

Fachleute drei weitere Episoden <strong>der</strong> Serie in Mazedonisch, Albanisch, Türkisch und<br />

Roma her. Umfragen haben ergeben, dass das Programm rund 90% <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

erreicht und ein wichtiger Beitrag zum interethnischen Verständnis ist. Zum Projekt, an<br />

dem Institutionen und Professoren aus dem lokalen pädagogischen Umfeld aktiv<br />

mitarbeiten, gehört auch ein schulisches Begleitprogramm. Rund ein Viertel <strong>der</strong><br />

Bevölkerung Mazedoniens ist albanisch, bedeutende Min<strong>der</strong>heitengruppen stellen<br />

aber auch Türken und Roma dar.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00265.03), Kreditsumme: Fr 1‘575‘000.–<br />

Projektpartner: Search for Common Ground Macedonia<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2004<br />

Kin<strong>der</strong>theater als Konfliktprävention (Stabilitätspakt). Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong><br />

För<strong>der</strong>ung des Kin<strong>der</strong>theaters als Instrument <strong>der</strong> Konfliktprävention. Durch das<br />

Theaterspielen können <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> ethnische, sprachliche und soziale Grenzen<br />

<strong>über</strong>winden und Toleranz und Verständnis erlernen. Nutzniesser sind Schulkin<strong>der</strong><br />

verschiedener ethnischer und sozialer Gruppen. Aber auch ihre Eltern und Lehrkräfte<br />

sowie Theaterschaffende sind in das Projekt integriert. <strong>Eine</strong>rseits entwickeln <strong>die</strong><br />

Kin<strong>der</strong> selber Geschichten, <strong>die</strong> vom Alltagsleben erzählen. An<strong>der</strong>erseits schreiben<br />

Fachleute (öffentliche Ausschreibung) neue Theaterstücke für Kin<strong>der</strong>. Die besten<br />

Stücke gelangen zur Aufführung (inklusive Tournee in Mazedonien, Albanien und dem<br />

Kosovo). Zum Projekt gehören auch verschiedene Workshops, Seminare und<br />

Lesungen. In den Theaterstücken finden Themen wie Menschenrechte, Demokratie<br />

und Zivilgesellschaft auf kin<strong>der</strong>gerechte Weise Aufnahme. Projektpartner vor Ort ist<br />

<strong>die</strong> Foundation Open Society Institute Macedonia (FOSIM). Zum Kin<strong>der</strong>theater<br />

gehören auch verschiedene nonverbale, allgemein verständliche Elemente. Deshalb<br />

eignet es sich beson<strong>der</strong>s für das multiethnische und mehrsprachige Publikum im<br />

Vielvölkerstaat Mazedonien.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mazedonien<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-01197.01), Kreditsumme: Fr. 650'000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Skopje<br />

Phasendauer: Oktober 2000 - Dezember 2002


Polen<br />

53<br />

Engrosvermarktung von Agrarprodukten, Phase V. Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist es, den<br />

Posener Engrosmarkt für Gemüse, Obst und Blumen nach marktwirtschaftlichen<br />

Prinzipien zu för<strong>der</strong>n. Nutzniesser ist <strong>die</strong> private Aktiengesellschaft WGRO S.A.,<br />

welche den Markt betreibt. <strong>Eine</strong> schweizerisch-polnische Stiftung zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft in Posen kontrolliert den Programmablauf und vermittelt das nötige<br />

Know-how. Vorgesehen ist eine Managementberatung <strong>der</strong> Betriebsleitung, <strong>der</strong> Aufbau<br />

eines mo<strong>der</strong>nen Rechnungswesens und <strong>die</strong> technisch-bauliche Projektbegleitung.<br />

Ende November 1992 wurde <strong>der</strong> Engrosmarkt termingerecht eröffnet. Die WGRO S.A.<br />

baute den Markt mit eigenen Mitteln und mit rückzahlbaren Krediten des BAWI und<br />

des EDA. Nach Bauabschluss und Inbetriebnahme des Marktes waren <strong>die</strong> Phasen III<br />

und IV einer intensiven betriebswirtschaftlichen und technischen Beratung gewidmet.<br />

Heute kann das Projekt aus operativer Sicht als abgeschlossen betrachtet werden,<br />

d.h. <strong>die</strong> Bauarbeiten sind beendet und <strong>der</strong> Markt funktioniert gewinnbringend nach<br />

marktwirtschaftlichen Prinzipien. Mit <strong>der</strong> Phase V soll <strong>die</strong> Nachhaltigkeit des <strong>Projekte</strong>s<br />

gesichert werden. Die schweizerische Seite zieht sich sukzessive aus dem Projekt<br />

zurück und <strong>über</strong>gibt <strong>die</strong> Verantwortung in polnische Hände. Ende 1997 begann <strong>der</strong><br />

Rückkauf <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Stiftung gehaltenen Aktien durch <strong>die</strong> WGRO S.A.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Polen<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 02/98 / 7F-00132.05), Kreditsumme: Fr. 130'000.–<br />

Projektpartner: Schweiz.- Polnische Stiftung zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Landwirtschaft i/Posen<br />

Phasendauer: Januar 1998 - Dezember 2002 (Abschlussphase)


Rumänien<br />

54<br />

För<strong>der</strong>ung des Kleingewerbes, Phase V. Ziel <strong>die</strong>ser Kleingewerbeför<strong>der</strong>ung ist es,<br />

den marktwirtschaftlichen Reform- und Aufbauprozess ins Rollen zu bringen.<br />

Nutzniesser sind fähige und engagierte rumänische Fachkräfte, welche <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

erhalten, selbständige Gewerbebetriebe aufzubauen. Der schweizerische Beitrag<br />

unterstützt das rumänische Kleingewerbe in <strong>der</strong> Vermittlung von Kleinkrediten, <strong>der</strong><br />

Beschaffung von geeigneten Maschinen sowie in <strong>der</strong> fachlichen und<br />

betriebswirtschaftlichen Ausbildung. Ausserdem werden Kongresse organisiert, eine<br />

ROMCOM-Zeitung herausgegeben und regionale Unternehmer/-innen-Gruppen<br />

aufgebaut. Projektpartner im Empfängerstaat sind <strong>die</strong> gemeinnützige Organisation<br />

ROMCOM (Christliche Ostmission), <strong>die</strong> örtlichen Handelskammern und <strong>die</strong><br />

Rumänische Organisation zur För<strong>der</strong>ung von KMU’s. In den bisherigen Phasen <strong>die</strong>ses<br />

<strong>Projekte</strong>s konnten 271 Betriebe aufgebaut und 77 Betrieben Sekundärkredite für<br />

Betriebserweiterungen gewährt werden. Dadurch wurden insgesamt <strong>über</strong> 3000<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Die Schweiz unterstützt <strong>die</strong>ses Projekt seit 1991.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00152.05), Kreditsumme: Fr. 1‘600'000.–<br />

Projektpartner: ROMCOM (Christliche Ostmission), Rumänische Organisation zur<br />

För<strong>der</strong>ung von KMU’s<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2005<br />

Reorganisation <strong>der</strong> Rindviehzucht in Siebenbürgen (REBIAT), Phase III. Das<br />

Projekt zielt darauf ab, <strong>die</strong> Einkommenssituation <strong>der</strong> kleinen und mittleren privaten<br />

Viehzuchtbetriebe zu verbessern und ihre Unabhängigkeit gegen<strong>über</strong> dem Staat und<br />

den Händlern zu för<strong>der</strong>n. In Phase III geht es vor allem darum, <strong>die</strong> praktische<br />

Ausbildung auf allen Ebenen zu voranzutreiben, den Zugang zu Krediten für kleinere<br />

und mittlere Betriebe zu erleichtern und <strong>die</strong> viehwirtschaftlichen Basisstrukturen zu<br />

festigen. Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s sind <strong>die</strong> rumänischen Bauern sowie <strong>die</strong><br />

viehwirtschaftlichen Vereinigungen. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollen <strong>die</strong><br />

bereits bestehenden Rindvieh-Zuchtverbände gestärkt und zusätzliche Verbände,<br />

auch in an<strong>der</strong>en Regionen, gegründet werden. Aufgaben <strong>der</strong> Verbände sind zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Registrierung <strong>der</strong> Zuchttiere, <strong>die</strong> Bereitstellung von getestetem Sperma,<br />

regelmässige Milchkontrollen, <strong>die</strong> Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> Bauern sowie <strong>die</strong><br />

Vertretung ihrer Mitglie<strong>der</strong> gegen aussen. Ansprechpartner in Rumänien sind <strong>die</strong><br />

verschiedenen bereits existierenden Verbände – insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Rindvieh-<br />

Zuchtvereinigung des Bistrita-Nasaud – sowie <strong>die</strong> Generaldirektion für Tierproduktion<br />

und Tierzucht in Bukarest. Siebenbürgen ist <strong>die</strong> wichtigste Region Rumäniens für<br />

kleinbetriebliche Viehzucht.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00172.03), Kreditsumme: Fr. 2‘540‘000.–<br />

Projektpartner: Schweizerischer Verband für künstliche Besamung (SVKB)<br />

Projektdauer: März 2001 - Februar 2004<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Gewerkschaften / Stärkung des Arbeitsmarktes, Phase II.<br />

Das Projekt stärkt <strong>die</strong> rumänischen Gewerkschaften in ihrer Funktion als Sozialpartner<br />

und leistet einen Beitrag zur Bekämpfung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit. Nutzniesser sind<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Ka<strong>der</strong> von vier wichtigen Gewerkschaften einerseits sowie Erwerbslose<br />

an<strong>der</strong>erseits. Ein Hauptanliegen des <strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong> Umwandlung <strong>der</strong> bisherigen<br />

Betriebsgewerkschaften in mo<strong>der</strong>ne Branchengewerkschaften mit regionalen<br />

Sekretariaten. Regelmässige Newsletters informieren <strong>die</strong> Basis <strong>über</strong><br />

gewerkschaftliche und ökonomische Themen. Als zweiten Schwerpunkt för<strong>der</strong>t das<br />

Projekt zusammen mit lokalen Partnerorganisationen Dienstleistungszentren in den<br />

fünf Städten Hunedoara, Campia Turzii, Târgoviste, Roman und Iasi. Diese Städte<br />

leiden unter einer <strong>über</strong>durchschnittlich hohen Arbeitslosigkeit. Die Zentren informieren<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> Stellensituation in <strong>der</strong> Region, unterstützen <strong>die</strong> Erwerbslosen bei sozialen<br />

Problemen, bieten Umschulungslehrgänge an, helfen bei <strong>der</strong> Gründung von


55<br />

Kleinbetrieben o<strong>der</strong> verfügen <strong>über</strong> einen Kreditfonds. Die Gewerkschaften gehören in<br />

Rumänien zu den wichtigsten Akteuren <strong>der</strong> zivilen Gesellschaft. Aufgrund von<br />

Massenentlassungen steigen <strong>die</strong> sozialen Spannungen vielerorts an.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00168.02), Kreditsumme: Fr. 1‘800'000.–<br />

Projektpartner: Schweizerisches Arbeiterhilfswerk (SAH), Zürich<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Kompetenzsteigerung Gesundheitssektor, Phase II. Das Projekt leistet einen<br />

Beitrag zur nach-universitären Ausbildung im Gesundheitssektor Rumäniens. Der<br />

Aufbau <strong>die</strong>ser Ausbildung besteht aus praktischem, theoretischem und technischem<br />

Wissen. Zudem soll ein Master in Gesunheitsmanagement erworben und ein<br />

Spezialisierungskurs im Gesundheits<strong>die</strong>nst absolviert werden können. Beide<br />

Ausbildungsgänge ergänzen <strong>die</strong> traditionellen Angebote durch Module in Controlling,<br />

Kommunikation, Marketing und Administration. Alle Module werden durch einen<br />

verantwortlichen rumänischen Experten betreut. Profitieren sollen von <strong>die</strong>sen<br />

Angeboten rund 200 Berufstätige in den öffentlichen Gesundheitsdirektionen, 200 in<br />

<strong>der</strong> nationalen Krankenversicherung und 400-600 in den 100 universitären und<br />

regionalen Spitaldirektionen. Allen Interessenten, wird ein Finanzierungsmodell durch<br />

günstige Kredite offeriert. Die Projektpartner, <strong>die</strong> Sezione Sanitaria des Kantons<br />

Tessin und das rumänische Institut für Gesundheitswesen und Management,<br />

<strong>über</strong>nehmen in <strong>die</strong>sem Projekt mit Schweizer Experten <strong>die</strong> ersten vier Einheiten. In<br />

<strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s wird zusätzlich zu den bestehenden klassischen Lösungen<br />

auch eine Internet-Plattform implementiert, <strong>die</strong> in einem Pilotversuch „distance<br />

learning“ ermöglicht.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01631.02), Kreditsumme: Fr. 290‘000.–<br />

Projektpartner: Sezione Sanitaria, Kanton Tessin; Institut für Gesundheitswesen und<br />

Management, Universität Bukarest<br />

Phasendauer: März 2002 - Februar 2004<br />

Rehabilitation von Strassenkin<strong>der</strong>n in Bukarest, Phase III. Das Projekt unterstützt<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, <strong>die</strong> von ihren Familien ausgeschlossen wurden o<strong>der</strong> <strong>die</strong>se<br />

selbst verlassen haben und auf <strong>der</strong> Strasse gelandet sind. Sie fallen meist durch <strong>die</strong><br />

Maschen des rumänischen Sozialnetzes. Ziel ist es, <strong>die</strong>sen Kin<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Rückkehr in<br />

ihre Familie, in <strong>die</strong> Schule und in <strong>die</strong> Gesellschaft zu erleichtern. Die wichtigsten<br />

Zielgruppen sind Strassenkin<strong>der</strong> mit schulischen Problemen, min<strong>der</strong>jährige (Klein-)<br />

Kriminelle, junge Mütter und aidskranke Kin<strong>der</strong>. Zu den Begünstigten gehören auch<br />

<strong>die</strong> Familien <strong>der</strong> betroffenen Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen. Partnerorganisationen vor Ort<br />

sind <strong>die</strong> Stiftung FOC "Familia si Ocrotirea Copilului" (Stiftung für Familie und<br />

Kin<strong>der</strong>schutz) in Bukarest und <strong>die</strong> Vereinigung „Licurici“ in Giurgiu, <strong>die</strong> beide<br />

selbständig verschiedene Programme umsetzen. FOC beispielsweise führt eine Aktion<br />

„Min<strong>der</strong>jährige im Konflikt mit dem Gesetz“ durch. Dabei stehen Prävention und<br />

Beratung <strong>der</strong> betroffenen Kin<strong>der</strong> im Vor<strong>der</strong>grund, um Inhaftierungen möglichst zu<br />

vermeiden. „Licurici“ organisiert Therapien für aidskranke Kin<strong>der</strong> und informiert<br />

präventiv <strong>über</strong> <strong>die</strong> Aidsproblematik. Auch <strong>die</strong> Behörden von Bukarest und Giurgiu sind<br />

als Partner am Programm beteiligt. Das Projekt finanziert zudem das Budget eines<br />

Regionalbüros von Terre des Hommes in Bukarest, das für Rumänien, Albanien sowie<br />

Bosnien und Herzegowina zuständig ist.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00170.03), Kreditsumme: Fr. 840'000.–<br />

Projektpartner: Terre des Hommes, Lausanne<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2003


56<br />

Unterstützung von rumänischen Heimkin<strong>der</strong>n, Phase V. Das Projekt verbessert<br />

<strong>die</strong> Lebensqualität in rumänischen Kin<strong>der</strong>heimen und för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Ausbildung von<br />

Erzieherinnen und Erziehern. Zudem hilft es jungen Menschen, <strong>die</strong> im Heim<br />

aufgewachsen sind, sich sozial und beruflich zu integrieren. Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s<br />

sind Kin<strong>der</strong> und Jugendliche aus verschiedenen Heimen und ihre Erzieherinnen und<br />

Erzieher. Aber auch <strong>die</strong> Heimdirektionen und das staatliche Departement für<br />

Kin<strong>der</strong>schutz können von den Massnahmen profitieren. So bekommen <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> –<br />

jährlich rund 1000 direkt und viele weitere indirekt – zum Beispiel Unterstützung bei<br />

<strong>der</strong> Alltagsbewältigung, bei schulischen Problemen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Berufswahl.<br />

Die Erzieherinnen und Erzieher - bis jetzt meist nur theoretisch geschult - können<br />

Supervision bei <strong>der</strong> praktischen Arbeit in Anspruch nehmen. Zudem erhalten sie in<br />

verschiedenen Kursen und Seminaren Grundlagen und Anregungen im Bereich <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Sozialpädagogik. Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong> rumänische Stiftung<br />

Fundatia Pestalozzi-Romania (FPR). Damit sich <strong>die</strong> Stiftung besser organisieren und<br />

zusehends selbständig werden kann, wird <strong>die</strong> FPR im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s auch<br />

direkt unterstützt und ein gradueller Ausstieg <strong>der</strong> DEZA vorbereitet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00145.05), Kreditsumme: Fr. 440'000.–<br />

Projektpartner: Stiftung Kin<strong>der</strong>dorf Pestalozzi, Freiburg i.Ü.; Fundatia Pestalozzi<br />

Romania, Asociata Familia<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Dezember 2004<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Neugeborenen-Medizin (Neo-Natologie), Phase II. Ziel <strong>die</strong>ses<br />

<strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong> medizinische Behandlung für Neugeborene in zwei Regionen<br />

Rumäniens zu erneuern. Damit soll <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong>sterblichkeit gesenkt werden. 19 von<br />

Tausend rumänischen Neugeborenen <strong>über</strong>leben das erste Lebensjahr nicht, was eine<br />

vergleichsweise hohe Zahl ist: In <strong>der</strong> Schweiz sterben durchschnittlich drei, in<br />

Tschechien fünf und in Polen neun Neugeborene im ersten Jahr nach <strong>der</strong> Geburt.<br />

Diese Situation erklärt sich weitgehend durch <strong>die</strong> schlechte Qualität <strong>der</strong> medizinischen<br />

Betreuung. Daher will <strong>die</strong> DEZA zusammen mit dem Ministerium für Gesundheit und<br />

Familie in Rumänien auf <strong>die</strong>sem Gebiet finanzielle und fachliche Hilfe anbieten. Die<br />

Neonatologie ist ein medizinischer Bereich, <strong>der</strong> in Rumänien erst vor Kurzem<br />

eingeführt wurde und dementsprechend Unterstützung braucht. Die Schweiz engagiert<br />

sich zum grössten Teil in <strong>der</strong> Bereitstellung von technischen Geräten, wird aber auch<br />

<strong>die</strong> Ausbildung des Pflegepersonals und <strong>der</strong> Chirurgen <strong>über</strong>nehmen, professionnelle<br />

Transporte für <strong>die</strong> Neugeborenen organisieren und eine Informationskampagne unter<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung starten. Vor<strong>der</strong>gründig werden zwei Regionen von <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung profitieren: Rumänisch-Moldavien und Transilvanien. Diese Gebiete<br />

zählen zusammen drei Millionen Einwohner und 23 Spitäler. Die Zahl <strong>der</strong><br />

Neugeborenen lag im Jahr 2001 ungefähr bei 27‘000. Die beiden Regionen sollen in<br />

<strong>der</strong> Neonatologie eine Vorbildrolle <strong>über</strong>nehmen, <strong>die</strong> auf das ganze Land ausstrahlt.<br />

Somit kann das Projekt eine wichtige Funktion im rumänischen Gesundheitswesen<br />

<strong>über</strong>nehmen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereich: Gesundheit / Soziales<br />

(KA: 7F-00852.02), Kreditsumme: Fr. 6‘500‘000.–<br />

Projektpartner: Corporate Dynamics SA, Versoix; Universitätsspitäler Genf und Zürich;<br />

Ministerium für Gesundheit und Familie in Rumänien<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Dezember 2003<br />

New Europe College Bukarest, Phase III. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong><br />

Arbeitsbedingungen für Geistes- und SozialwissenschafterInnen aus Rumänien zu<br />

verbessern und ihnen den Kontakt mit <strong>der</strong> internationalen Forschungsgemeinschaft zu<br />

erleichtern. Zur Erreichung <strong>die</strong>ses Zieles wurde 1992 das wissenschaftliche Institut<br />

"New Europe College" in Bukarest gegründet. Jedes Jahr erhalten zehn rumänische<br />

Forscher <strong>die</strong> Möglichkeit, sich während eines Jahres einer bestimmten<br />

Forschungsarbeit zu widmen. Das College ist in seiner Art in Rumänien einzigartig und<br />

wird international geschätzt. Ein solches intellektuelles Zentrum verbessert nicht nur<br />

<strong>die</strong> wissenschaftliche Infrastruktur in Mitteleuropa, es wird auch etliche Forscher davon


57<br />

abhalten, Rumänien <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen wegen zu verlassen. Das Projekt wird<br />

von Stiftungen aus Deutschland, den USA, Frankreich, den Nie<strong>der</strong>landen, Schweden<br />

und <strong>der</strong> Schweiz getragen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00154.03), Kreditsumme: Fr. 180'000.–<br />

Projektpartner: Kulturstiftung Landis & Gyr<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Koordinationsbüro DEZA-seco in Bukarest, Phase IV. Das Landesprogramm<br />

Rumänien 2001-2005 <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong> technische und finanzielle Kooperation zwischen<br />

Rumänien und <strong>der</strong> Schweiz zu verbessern. Hierzu wurde in Bukarest ein<br />

Koordinationsbüro errichtet, das von <strong>der</strong> DEZA und dem seco je zur Hälfte finanziert<br />

wird. Das <strong>über</strong>geordnete Ziel <strong>der</strong> Schweiz ist es, Beiträge zur Demokratisierung und zu<br />

einer offenen und sozialen Marktwirtschaft zu leisten. Folgende Bereiche sollen vorrangig<br />

berücksichtigt werden: Unterstützung <strong>der</strong> Privatwirtschaft, Reform des<br />

Gesundheitswesens, Infrastruktur und Umwelt, Zivilgesellschaft / Rechtsstaatlichkeit.<br />

Während in den ersten drei Bereichen in den vergangenen Jahren Erfolge erzielt werden<br />

konnten, muss an <strong>der</strong> Zivilgesellschaft und <strong>der</strong> Rechsstaatlichkeit noch gearbeitet<br />

werden. Konkret hat das Koordinationsbüro in Bukarest für <strong>die</strong> nächsten zwei Jahre<br />

folgende Schwerpunkte gesetzt: Aktionen gegen <strong>die</strong> „neue Armut“ in Rumänien, <strong>die</strong> mit<br />

<strong>der</strong> Transition entstanden ist; Synergien schaffen mit grösseren Geberorganisationen<br />

(Weltbank, Europäische Union) und Teilnahme an <strong>der</strong>en <strong>Projekte</strong>n; <strong>die</strong> eigenen<br />

Hilfsprojekte mit jenen des Stabilitätspaktes verketten (z.B. Initiative zur Schaffung<br />

sozialen Zusammenhaltes, Anti-Korruptionsaktionen); weitere Verbesserung des<br />

Gesundheitswesens (ein Projekt zur Spitalverwaltung ist initiiert worden); bessere<br />

Bedingungen für kleine und mittlere Betriebe schaffen; effizientere <strong>Projekte</strong> im Bereich<br />

<strong>der</strong> Rechtstaatlichkeit suchen (z.B. in <strong>der</strong> Dezentralisierung des Steuerwesens). Weiter<br />

will das Koordinationsbüro mit einer neuen Kommunikationsstrategie <strong>die</strong> eigene Visibilität<br />

unter den verschiedenen Gebern verbessern.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00143.04), Kreditsumme: Fr. 632‘000.–<br />

Projektpartner: seco<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Dezember 2003<br />

För<strong>der</strong>ung von Landwirtschaft und KMUs in Rumänien, Phase VI. Das Projekt<br />

för<strong>der</strong>t den Aufbau und <strong>die</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> privaten Landwirtschaft sowie von<br />

kleinen und mittleren Unternehmen in den Kreisen Covasna und Mures. Dies schafft und<br />

erhält zirka 5000 Arbeitsplätze. Die Nutzniesser, zahlreiche Firmen und Bauernfamilien<br />

<strong>der</strong> Region, kommen in den Genuss von beruflicher Weiterbildung und betrieblicher<br />

Beratung und erhalten Investitionskredite zu fairen Bedingungen. Projektpartner vor Ort<br />

und Träger <strong>der</strong> verschiedenen Programme sind <strong>die</strong> beiden Stiftungen LAM (Kreis<br />

Covasna) und und FAER (Kreis Mures). Die Unterstützungsmassnahmen <strong>der</strong> Schweiz<br />

<strong>die</strong>nen <strong>der</strong> Äufnung <strong>der</strong> Kreditfonds <strong>der</strong> Stiftungen, aber auch <strong>der</strong> Planung und<br />

Durchführung von Weiterbildungskursen, Beratungen und Praktika. Bisher haben rund<br />

1200 Firmen und Bauernfamilien einen rückzahlbaren Investitionskredit (in 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> Fälle weniger als 5000 US-Dollars) aufgenommen. Das Geld <strong>die</strong>nt den<br />

Unternehmern und Landwirten zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von Werkstätten,<br />

Stallbauten, Käsereien, Bäckereien, Metzgereien, Dienstleistungsbetrieben usw. o<strong>der</strong><br />

dem Kauf von Maschinen, Einrichtungen, Tieren, Saatgut usw. Pro Jahr werden rund 20<br />

bis 25 Prozent <strong>der</strong> gesamten Kreditsumme (1999: 4,2 Millionen US-Dollars)<br />

zurückbezahlt und können wie<strong>der</strong> neu vergeben werden. Rund 400 Personen haben<br />

einen längeren beruflichen Ausbildungszyklus und Praktika absolviert.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Rumänien<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00146.06), Kreditsumme: Fr. 1'700'000.–<br />

Projektpartner: Hilfswerk <strong>der</strong> Evangelischen Kirchen <strong>der</strong> Schweiz (HEKS), Zürich<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2004


Slowakische Republik<br />

58<br />

Reform des slowakischen Insolvenzrechts. Mit <strong>die</strong>sem Projekt unterstützt <strong>die</strong><br />

Schweiz <strong>die</strong> Revision des slowakischen Insolvenz- und Konkursrechts. Das<br />

momentane Gesetz entstand im Jahr 1992, also nur kurze Zeit nach <strong>der</strong> politischen<br />

Wende in <strong>der</strong> Slowakei. Da <strong>die</strong> Gesetzesstrukturen nicht mit jenen <strong>der</strong> EU, <strong>der</strong> USA<br />

und den Vorgaben <strong>der</strong> Weltbank <strong>über</strong>einstimmen, genügt es nicht, nur einige Artikel<br />

zu erneuern. Vielmehr wird eine Gesamtreform angestrebt. Ein Schweizer Experte, <strong>der</strong><br />

schon massgebend an <strong>der</strong> Revision des schweizerischen Konkurs- und<br />

Schuldbetreibungsrechts mitgewirkt hat, ist unterdessen zum Vollmitglied <strong>der</strong><br />

slowakischen „Kommission Konkursrecht“ gewählt worden. Er wird <strong>die</strong> slowakischen<br />

Experten bei <strong>der</strong> Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs beraten und, falls <strong>die</strong>s von<br />

slowakischer Seite her erwünscht ist, in einem weiteren Teilprojekt auch <strong>die</strong><br />

parlamentarische Debatte begleiten, bis das neue Gesetz in Kraft getreten ist.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Slowakische Republik<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01922.01), Kreditsumme: Fr. 60’000.–<br />

Projektpartner: seco, EJPD, Weltbank<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2002


59<br />

Regional Mittel- und Südosteuropa (betrifft mindestens zwei<br />

Län<strong>der</strong>)<br />

Demokratieför<strong>der</strong>ung und grenz<strong>über</strong>schreitende Kooperation in Südosteuropa<br />

(Stabilitätspakt), Phase II. Das Projekt unterstützt den Aufbau von demokratischen<br />

Strukturen auf lokaler und regionaler Ebene in den Län<strong>der</strong>n Südosteuropas. Die<br />

Behörden sollen in <strong>der</strong> Lage sein, von <strong>der</strong> Bevölkerung gefragte Dienstleistungen zu<br />

erbringen und <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger zu bewegen, sich am politischen Prozess<br />

zu beteiligen. Dies setzt glaubwürdige und akzeptierte demokratische Institutionen<br />

voraus. Verschiedene Aktivitäten tragen bei, <strong>die</strong>se Ziele zu erreichen: Die gewählten<br />

Volksvertreter und <strong>die</strong> Angestellten <strong>der</strong> lokalen Verwaltungen nehmen an Kursen zu<br />

Themen wie Netzwerkbildung, Kommunikation, Strategieplanung o<strong>der</strong> Lobbying teil.<br />

Dazu gehört auch <strong>die</strong> Schulung von lokalen Kursleitern (training for trainers). Die<br />

nationalen und regionalen Vereinigungen <strong>der</strong> Ortsbehörden erhalten technische<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Verbesserung ihrer Organisationsstrukturen. Ebenfalls von<br />

Bedeutung ist <strong>die</strong> Stärkung <strong>der</strong> Beziehungen zwischen <strong>der</strong> Bürgerschaft, den NGOs<br />

und den lokalen Behörden. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> nationalen Vereinigungen <strong>der</strong><br />

Ortsbehörden. Der Stabilitätspakt für Südosteuropa will Frieden, Stabilität und<br />

wirtschaftliche Entwicklung in <strong>der</strong> ganzen Region erreichen. Seit Juni 2000 ist <strong>die</strong><br />

Schweiz Vollmitglied des Stabilitätspaktes.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01122.02), Kreditsumme: 380‘000.–<br />

Projektpartner: Europarat, Strassburg<br />

Projektdauer: März 2002 - Februar 2003<br />

Der Beitrag <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>n zur Konfliktprävention (Stabilitätspakt). Das Projekt hat<br />

zum Ziel, den Journalismus als Instrument <strong>der</strong> Konfliktprävention auf dem Balkan<br />

einzusetzen. Die Stärkung <strong>der</strong> Kontakte unter Me<strong>die</strong>nschaffenden verschiedener<br />

Regionen und Län<strong>der</strong> hilft, einer einseitigen Sichtweise entgegenzutreten und<br />

Vorurteile <strong>über</strong> Nachbarn und Min<strong>der</strong>heiten abzubauen. <strong>Eine</strong> objektivere<br />

Berichterstattung ermöglicht es <strong>der</strong> Bevölkerung, sich besser <strong>über</strong> an<strong>der</strong>e Kulturen<br />

und ethnische Gruppen zu informieren. Das Publikum soll erkennen, dass<br />

Verschiedenheit nicht unausweichlich zu einem Konflikt führen muss, son<strong>der</strong>n eine<br />

bereichernde Vielfalt bedeuten kann. Das Projekt legt Wert darauf, dass <strong>die</strong><br />

einbezogenen Printme<strong>die</strong>n, Radio- und Fernsehstationen durch ihre Publikationen und<br />

Sendungen den öffentlichen Dialog anregen. Die Bevölkerung soll <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n als<br />

Instrumente wahrnehmen, <strong>die</strong> Konflikte aufarbeiten, anstatt – wie es bis jetzt oft<br />

geschieht – sie zu schüren. In verschiedenen Kursen lernen <strong>die</strong> Journalistinnen und<br />

Journalisten, ihren Beruf zur Konfliktprävention zu gebrauchen, in ihren Beiträgen<br />

verschiedene Sichtweisen darzustellen und in ethnisch gemischten Teams<br />

zusammenzuarbeiten. Partner vor Ort sind – nebst Journalistik-Zentren und<br />

wissenschaftlichen Instituten – verschiedene lokale Me<strong>die</strong>n.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01139.01), Kreditsumme: 1‘500‘000.–<br />

Projektpartner: Search for Common Ground (SCG) Macedonia, Skopje<br />

Phasendauer: August 2000 - Juli 2003<br />

Polizeireformen. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s wird das Genfer Zentrum für <strong>die</strong><br />

demokratische Kontrolle <strong>der</strong> Streitkräfte (DCAF) untersützt, das im Auftrag des<br />

Bundesrates einerseits das vorhandene Wissen im Bereich <strong>der</strong> demokratischen<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Streitkräfte sammelt, analysiert, dokumentiert und publiziert, an<strong>der</strong>erseits<br />

<strong>die</strong>ses Wissen jungen Demokratien zur Verfügung stellt. Beson<strong>der</strong>s untersützt wird<br />

das Engagement des DCAF in <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien und in Serbien, wo<br />

konkrete Reformempfehlungen im Bereich des Polizeiwesens ausgearbeitet werden.<br />

Zur Umsetzung <strong>die</strong>ser Empfehlungen werden internationale Expertenteams zur<br />

Verfügung gestellt.


60<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01961.01), Kreditsumme: Fr. 180'000.–<br />

Projektpartner: Genfer Zentrum für <strong>die</strong> demokratische Kontrolle <strong>der</strong> Streitkräfte<br />

(DCAF)<br />

Phasendauer: Januar 2001 - April 2002<br />

Anti-Korruptions-Initiative für Südosteuropa (Stabilitätspakt), Phase II. Das<br />

Projekt legt <strong>die</strong> Grundlagen zur nachhaltigen Bekämpfung <strong>der</strong> Korruption in den<br />

Län<strong>der</strong>n Südosteuropas. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zu Demokratisierung<br />

und Stabilität sowie zur Erholung <strong>der</strong> Wirtschaft in <strong>der</strong> Region. Davon profitiert <strong>die</strong><br />

gesamte Bevölkerung. Die Initiative setzt ihre Schwerpunkte in fünf Bereichen: 1)<br />

Einführung von internationalen gesetzlichen Instrumenten. 2) Gesetzes-,<br />

Management- und strukturelle Reformen in den öffentlichen Verwaltungen. 3) Klare<br />

Gewaltentrennung. 4) Transparenz bei geschäftlichen Handlungen. 5) Stärkung einer<br />

aktiven Zivilgesellschaft. – Mittels län<strong>der</strong>spezifischer Diagnosen, Empfehlungen,<br />

Begleitmassnahmen und mit technischer Hilfe konzentriert sich das Projekt auf <strong>die</strong><br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Bildung von entsprechenden Institutionen. Besoneres Gewicht<br />

erhalten in <strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s <strong>die</strong> Bekämpfung von Korruption und<br />

Organisierter Kriminalität. <strong>Eine</strong> Steuerungs-Gruppe des Stabilitätspaketes ist für <strong>die</strong><br />

Koordination <strong>der</strong> verschiedenen Aktivitäten verantwortlich. Der Stabilitätspakt für<br />

Südosteuropa will Frieden, Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung in <strong>der</strong> ganzen<br />

Region erreichen. Seit Juni 2000 ist <strong>die</strong> Schweiz Vollmitglied des Stabilitätspaktes.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00981.02), Kreditsumme: 360‘000.–<br />

Projektpartner: OECD, Paris; Europarat, Strassburg<br />

Projektdauer: März 2002 - Mai 2003<br />

Unterstützung des südosteuropäischen Netzwerks zur Professionalisierung <strong>der</strong><br />

Me<strong>die</strong>n (Stabilitätspakt). Das Projekt <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung von<br />

Journalisten und Me<strong>die</strong>nverantwortlichen und soll zur Professionalisierung <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

(schwergewichtig <strong>der</strong> Massenme<strong>die</strong>n) beitragen. Aufgebaut und gesichert werden<br />

sollen dazu <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nstrukturen und eine unabhängige Informationsproduktion. In 17<br />

Me<strong>die</strong>nzentren in ganz Südosteuropa werden Journalisten und Me<strong>die</strong>nleute gezielt auf<br />

Themen wie Min<strong>der</strong>heiten, Wahlen , Innen- und Regionalpolitik, Flüchtlinge und<br />

Jugend sensibilisiert. Die Me<strong>die</strong>nzentren führen dazu regelmässig Kurse und<br />

Konferenzen durch. Die Schweiz hat sich bereiterklärt, sich an verschiedenen<br />

Entwicklungsprojekten im Rahmen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa (Sicherung<br />

des Friedens, Ausbau <strong>der</strong> ökonomischen Basis, regionale Kooperation, För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

nachbarschaftlichen Beziehungen) aktiv zu engagieren. Dabei wurde <strong>der</strong><br />

Me<strong>die</strong>nbereich als zentraler Aspekt in <strong>der</strong> wirtschaftlichen und demokratischen<br />

Entwicklung erkannt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01138.01), Kreditsumme: Fr. 336'000.–<br />

Projektpartner: Albanian Media Institute<br />

Phasendauer: November 2000 - Juni 2002<br />

Räumung des Donau-Flusslaufes. In <strong>die</strong>sem Projekt soll <strong>die</strong> reguläre Schiffbarkeit<br />

<strong>der</strong> Donau in <strong>der</strong> Region Novi Sad, Serbien, wie<strong>der</strong>hergestellt werden. Durch <strong>die</strong><br />

militärischen Massnahmen <strong>der</strong> NATO des Jahres 1999 wurden drei Brücken in Gebiet<br />

um Novi Sad zerstört. Deren Trümmer behin<strong>der</strong>n nun <strong>die</strong> Schiffahrt auf <strong>der</strong> Donau.<br />

Dies hat zu grossen wirtschaftlichen Verlusten bei den Anliegerstaaten <strong>der</strong> Donau<br />

geführt: Transportaufträge konnten gar nicht o<strong>der</strong> nur mit grossen Behin<strong>der</strong>ungen und<br />

Verspätungen ausgeführt werden. Die Danube Commission, eine Vereinigung <strong>der</strong><br />

Donaustaaten, <strong>die</strong> auch Partner in <strong>die</strong>sem Projekt ist, schätzt den bisherigen Verlust<br />

auf rund 330 Millionen Euro. Neben den wirtschaftlichen Verlusten erhöhen <strong>die</strong><br />

Brückentrümmer aber auch das Risiko von Überflutungen bei Vereisung o<strong>der</strong>


61<br />

Hochwasser. Die EU leistet zu <strong>die</strong>sem Projekt einen Beitrag von 22 Millionen Euro, bei<br />

einem Gesamtbudget von 26 Millionen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01629.01), Kreditsumme: Fr. 250‘000.–<br />

Projektpartner: Danube Commission<br />

Projektdauer: Mai 2001 - Dezember 2002<br />

Ausbildung von Fachleuten aus dem Gesundheitswesen, Phase III. Ziel des<br />

<strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong> Erweiterung des Fachwissens und <strong>die</strong> Steigerung <strong>der</strong> Effizienz im<br />

Gesundheitswesen Rumäniens, Bulgariens und Albaniens. Das Programm richtet sich<br />

an Fachleute und Führungskräfte, <strong>die</strong> im Gesundheitswesen eines <strong>die</strong>ser Län<strong>der</strong> tätig<br />

sind (Spitäler, Verwaltungen etc.), und ist in mehrere Teilbereiche geglie<strong>der</strong>t. 30<br />

Personen pro Jahr erhalten <strong>die</strong> Gelegenheit, an einer einwöchigen Sommeruniversität<br />

in Ascona rund um Themen wie <strong>die</strong> Entwicklung des Gesundheitswesens o<strong>der</strong><br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Zusammenarbeit teilzunehmen. Jährlich wird für 14 Fachleute ein<br />

Stage im öffentlichen o<strong>der</strong> privaten Gesundheitssektor in <strong>der</strong> Schweiz organisiert.<br />

Anschliessend werden an Kursen in Rumänien und Bulgarien vor allem Fragen rund<br />

um <strong>die</strong> neuen Gesetze <strong>über</strong> Sozialversicherung und Krankenkasse erörtert.<br />

Verantwortlich für das Projekt ist das Amt für öffentliches Gesundheitswesen des<br />

Kantons Tessin in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsministerien Rumäniens,<br />

Bulgariens und Albaniens.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00232.03), Kreditsumme: Fr. 559'000.–<br />

Projektpartner: Departement für Soziale Angelegenheiten des Kantons Tessin<br />

Projektdauer: März 2001 - Februar 2004<br />

Spitalpartnerschaften, Phase V. Das Projekt, durchgeführt von <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong><br />

Schweizer Spitäler H+, leistet einen Beitrag zur Qualitätssteigerung in den Bereichen<br />

Medizin, Pflege und Betrieb in 14 Spitälern Albaniens (2), Bulgariens (6) und<br />

Rumäniens (6). Dabei orientieren sich <strong>die</strong> Aktivitäten auch an den Reformen des<br />

öffentlichen Gesundheitswesens im jeweiligen Land. Nutzniesser sind <strong>die</strong> 14<br />

Partnerschaften zwischen Spitälern und Gesundheitsinstitutionen in elf Kantonen <strong>der</strong><br />

Schweiz auf <strong>der</strong> einen und Einrichtungen in Bulgarien, Rumänien sowie neu in<br />

Kirgisistan auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite. Von einer verbesserten Gesundheitsversorgung<br />

profitiert in erster Linie <strong>die</strong> lokale Bevölkerung. Konkret gehören zu den Massnahmen<br />

materielle Unterstützung, Know-How-Transfer und insbeson<strong>der</strong>e Aktivitäten zur<br />

För<strong>der</strong>ung des eigenverantwortlichen und selbständigen Handelns <strong>der</strong><br />

Spitalmitarbeiter. Die Ausbildungsprogramme finden vor Ort und in <strong>der</strong> Schweiz statt.<br />

Die Schweiz unterstützt das Programm „Spitalpartnerschaften mit Osteuropa“ seit<br />

1992. Zu Beginn wurden auch Partnerschaften in <strong>der</strong> Tschechischen Republik,<br />

Ungarn, Polen, <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation und dem Baltikum unterstützt. In <strong>die</strong>ser<br />

fünften Phase des <strong>Projekte</strong>s sollen zusätzlich <strong>Projekte</strong> im Spital-Infrastrukturbereich<br />

durchgeführt werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Regional Südosteuropa<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00004.05), Kreditsumme: Fr. 3‘800‘000.–<br />

Projektpartner: Vereinigung <strong>der</strong> Schweizer Spitäler H+<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2004<br />

Grenz<strong>über</strong>schreiten<strong>der</strong> Natur- und Umweltschutz, Phase II. Das Projekt verstärkt<br />

<strong>die</strong> grenz<strong>über</strong>schreitende Zusammenarbeit bei <strong>der</strong> nachhaltigen Nutzung und dem<br />

Schutz von gemeinsamen natürlichen Ressourcen in Südosteuropa. Zur Zielgruppe<br />

gehören sowohl staatliche und nichtstaatliche Organisationen als auch Berufsleute wie<br />

Bauern, Fischer o<strong>der</strong> Jäger. Die Massnahmen konzentrieren sich auf den 368<br />

Quadratkilometer grossen Skadarsee in Albanien und Montenegro (Bundesrepublik<br />

Jugoslawien) sowie auf das Mündungsgebiet des Flusses Neretva in Bosnien und


62<br />

Herzegowina und Kroatien. Das Projekt unterstützt <strong>die</strong> betroffenen Institutionen beim<br />

Austausch von Informationen, beim Aufbau von Netzwerken, bei <strong>der</strong> Definition von<br />

grenz<strong>über</strong>schreitenden Programmen zur nachhaltigen Ressourcennutzung o<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Sensibilisierung <strong>der</strong> Bevölkerung. Beispiele konkreter Aktivitäten sind <strong>die</strong><br />

Untersuchung <strong>der</strong> Einflüsse von Sandabbau, Jagd o<strong>der</strong> Landwirtschaft auf <strong>die</strong><br />

Neretva-Mündung, <strong>die</strong> versuchsweise Bepflanzung des Skadarsee-Ufers mit Bäumen,<br />

<strong>die</strong> Erstellung von Datenbanken <strong>über</strong> <strong>die</strong> biologische Vielfalt o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Vergabe von<br />

Kleinkrediten an lokale Organisationen. Die Projektverantwortung trägt das Regional<br />

Environmental Center (REC) in Szentendre, Ungarn.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-01010.02), Kreditsumme: Fr. 1‘720‘000.–<br />

Projektpartner: Regional Environmental Center (REC), Szentendre, Ungarn<br />

Projektdauer: Februar 2002 - Oktober 2003<br />

Ausbau <strong>der</strong> Tätigkeitsgebiete des Stabilitätspaktes. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s<br />

sollen dem Steering Committee for Refugee Matters (SCRM) und <strong>der</strong> Social Cohesion<br />

Initiative (SCI) des Stabilitätspaktes Experten zur Verfügung gestellt werden. Der<br />

Beitrag des <strong>Projekte</strong>s soll es den beiden Initiativen ermöglichen, ihre Aktivitäten<br />

weiterzuentwickeln und einen koordinierten und integrierten Ansatz zu verwirklichen.<br />

Ausserdem sollen ihre personellen und operationellen Kräfte verstärkt werden. Die zur<br />

Verfügung gestellten Experten erhalten Büroräume und professionelles<br />

Arbeitsmaterial.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa (Stabilitätspakt)<br />

Bereich: alle<br />

(KA: 7F-01823.01), Kreditsumme: Fr. 380'000.–<br />

Projektpartner: SCRM/SCI<br />

Phasendauer: März 2001 - August 2004<br />

Ausbau <strong>der</strong> Tätigkeitsgebiete des Stabilitätspaktes, Phase II. In <strong>der</strong> ersten Phase<br />

<strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s wurden dem Steering Committee for Refugee Matters (SCRM) und<br />

<strong>der</strong> Social Cohesion Initiative (SCI) des Stabilitätspaktes zwei Experten zur Verfügung<br />

gestellt. Dieser Beitrag soll es den beiden Initiativen ermöglichen, ihre Aktivitäten<br />

weiterzuentwickeln und einen koordinierten und integrierten Ansatz zu verwirklichen.<br />

Ausserdem sollen ihre personellen und operationellen Kräfte verstärkt werden. Die zur<br />

Verfügung gestellten Experten erhalten professionelles Arbeitsmaterial und Büroräume<br />

beim Sekretariat des Stabilitätspaktes in Brüssel. Die Aktion wird nun um ein Jahr<br />

verlängert. In <strong>der</strong> ersten Projektphase haben <strong>die</strong> Schweizer Experten <strong>die</strong> beiden<br />

Initiativen zur erleichterten Rückkehr <strong>der</strong> Flüchtlinge und zur Schaffung von sozialem<br />

Zusammenhalt in Ost- und Mitteleuropa erfolgreich unterstützt. Zudem konnten sie<br />

wichtige Informationen für das Schweizer Engagement beim Stabilitätspakt sammeln.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa (Stabilitätspakt)<br />

Bereich: alle<br />

(KA: 7F-01823.02), Kreditsumme: Fr. 380‘000.–<br />

Projektpartner: SCRM/SCI<br />

Phasendauer: Oktober 2002 - Dezember 2003<br />

Stärkung <strong>der</strong> Berggebiete in Südosteuropa (Stabilitätspakt), Phase II. Das Projekt<br />

schafft ein Netzwerk unter verschiedenen südosteuropäischen Organisationen, <strong>die</strong><br />

sich für <strong>die</strong> Belange <strong>der</strong> Berggebiete einsetzen. Es unterstützt lokale Aktivitäten und<br />

för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Gründung von neuen Gruppierungen. Damit trägt das Projekt zu einer<br />

nachhaltigen Entwicklung <strong>der</strong> Berggebiete in Kroatien, Bosnien und Herzegowina, <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Jugoslawien (Montenegro), Mazedonien, Albanien, Rumänien und<br />

Bulgarien bei. Die Berggebiete und ihre Bedeutung in den Bereichen Ökologie,<br />

Soziales, Wirtschaft und Kultur werden auf dem Balkan kaum wahrgenommen. So<br />

existiert in den Län<strong>der</strong>n Südosteuropas auch keine spezifische Politik dafür. Dies zu<br />

än<strong>der</strong>n ist ebenfalls Ziel des Aktion. In einer ersten Phase wurde den Vertretern aus<br />

Südosteuropa Know-How und Informationen zu Managementfragen, zur Durchführung


63<br />

von lokalen Initiativen und zum Umgang mit Geber-Organisationen vermittelt. Zu<br />

<strong>die</strong>sem Zweck fand in <strong>der</strong> Schweiz ein Kurs statt, organisiert von <strong>der</strong> Schweizerischen<br />

Arbeitsgemeinschaft für <strong>die</strong> Berggebiete (SAB). In jedem <strong>der</strong> sieben Län<strong>der</strong>n konnte<br />

seither <strong>die</strong> Basis für eine nationale Organisation geschaffen werden, <strong>die</strong> sich für <strong>die</strong><br />

Berggebiete einsetzt. In <strong>der</strong> jetzigen zweiten Phase des Projekts sollen <strong>die</strong>se<br />

Organisationen Fuss fassen und sich verselbständigen. Sie werden mit den nötigen<br />

Instrumenten ausgerüstet, um <strong>die</strong> Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung in Bergregionen zu<br />

vertreten, neue Finanzpartner zu finden und eigene Informationskampagnen zu<br />

lancieren. Dazu finden wie<strong>der</strong> verschiedene Seminare statt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01041.02), Kreditsumme: Fr. 188‘000.–<br />

Projektpartner: EUROMONTANA; Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für <strong>die</strong><br />

Berggebiete (SAB), Brugg; European Mountain Forum (EMF)<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Juli 2003<br />

Ausbildungsprogramm für Parlamentarier und das Parlamentspersonal<br />

(Stabilitätspakt), Phase II. Das Projekt im Rahmen des Stabilitätspaktes für<br />

Südosteuropa hat zum Ziel, Parlamentarier und <strong>der</strong>en Mitarbeiter in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Jugoslawien, Bosnien und Herzegowina und Mazedonien im<br />

Demokratisierungsprozess zu unterstützen. Das Projekt richtet sich also an zwei<br />

Zielgruppen: <strong>die</strong> gewählten Repräsentanten und jene, <strong>die</strong> sie in <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />

unterstützen. Die am Programm teilnehmenden Personen haben <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />

in Workshops Wissen, Fähigkeiten und Werkzeuge anzueignen, <strong>die</strong> sie befähigen<br />

sollen, ihre legislativen Aufgaben transparent und verantwortungsbewusst zu erfüllen.<br />

Die Workshops in <strong>die</strong>sem Programm bieten den Teilnehmern nicht nur Ideen und<br />

Ansätze, son<strong>der</strong>n auch praktische Hilfe. Diese konkreten Anleitungen <strong>die</strong>nen dazu,<br />

sicherheitspolitische Schwerpunkte zu erkennen, militärische Pläne zu prüfen,<br />

Verteidigungsbudgets zu lesen und zu verstehen. Ausserdem verbessert sich <strong>der</strong><br />

inner- und zwischenparteiliche Dialog, internationale Beziehungen können aufgebaut<br />

und pflegt werden, was auch <strong>die</strong> demokratischen Prozesse − ausgelöst im Herbst<br />

2000 − antreibt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa (Stabilitätspakt)<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-1344.02), Kreditsumme: Fr. 50‘000.–<br />

Projektpartner: Centre for European Security Stu<strong>die</strong>s (CESS)<br />

Phasendauer: März 2002 - Februar 2003<br />

Verbesserung des sozialen Dialogs in den Län<strong>der</strong>n Südosteuropas<br />

(Stabilitätspakt). Das Projekt zielt darauf ab, in den Län<strong>der</strong>n Südosteuropas ein<br />

Netzwerk von sozialen Partnern zu errichten. Der Dialog zwischen den<br />

Unternehmerverbänden und den Gewerkschaften ist notwendig für eine<br />

prosperierende Wirtschaft sowie für <strong>die</strong> Sicherung <strong>der</strong> Demokratie und des Friedens.<br />

Nach den Kriegen in <strong>der</strong> Balkanregion und <strong>der</strong> wirtschaftlich schwierigen Zeit <strong>der</strong><br />

Transition haben sich Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen erst spärlich<br />

formiert. Zwar gibt es sie unterdessen in allen Län<strong>der</strong>n des Stabilitätspaktes, doch sind<br />

ihre Kapazitäten nur sehr gering. Es fehlt an Struktur, Organisation, Erfahrung im<br />

sozialen Dialog und vor allem an Wissen dar<strong>über</strong>, wie <strong>die</strong>ser Dialog abläuft. Experten<br />

von internationalen Organisationen werden dazu mit Vertretern aus Osteuropa an<br />

mehreren Meetings <strong>über</strong> Verhandlungspraxis und das Arbeitsrecht diskutieren. In<br />

einem späteren Teil des Projekts sollen <strong>die</strong> Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmervertretungen nicht nur untereinan<strong>der</strong> verhandeln, son<strong>der</strong>n auch das<br />

Gespräch mit <strong>der</strong> Regierung suchen. Als Endziel gilt, <strong>die</strong> sozialen Partner soweit<br />

auszubilden, dass sie aus eigener Kraft Einfluss auf das Arbeitsgesetz nehmen<br />

können, um es den Anfor<strong>der</strong>ungen des Landes anzupassen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02276.01), Kreditsumme: Fr. 250‘000.–


64<br />

Projektpartner: Internationale Arbeitsorganisation (ILO); Europäischer<br />

Gewerkschaftsbund (ETUC); Internationale Arbeitgeberorganisation (IOE)<br />

Phasendauer: Juni 2002 - Juli 2003<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (Sektion Spezial- und<br />

Regionalprogramme), Phase III. Der Globalkredit ermöglicht es <strong>der</strong> Sektion Spezialund<br />

Regionalprogramme, neue <strong>Projekte</strong> und Programme vorzubereiten und <strong>die</strong><br />

Qualität von laufenden Aktionen zu sichern. Es ist unumgänglich, für <strong>die</strong> Vorbereitung,<br />

Begleitung und Evaluation von <strong>Projekte</strong>n und Programmen auf externes Sachwissen<br />

zurückgreifen zu können. Beispiele sind das Nachfolgeprogramm für Bosnien und<br />

Herzegowina o<strong>der</strong> das Son<strong>der</strong>programm Kosovo/Bundesrepublik Jugoslawien. Der<br />

Globalkredit kommt insbeson<strong>der</strong>e dann zur Anwendung, wenn ein nicht vorgesehener<br />

Begleit- o<strong>der</strong> Evaluationsbedarf besteht. Pro Teilaktion sollten in <strong>der</strong> Regel nicht mehr<br />

als 50‘000 Franken aufgewendet werden.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Bosnien und Herzegowina. Planung und Vorbereitung eines KMU-<strong>Projekte</strong>s<br />

02 Bundesrepublik Jugoslawien. Abklärung <strong>der</strong> Privatsektorför<strong>der</strong>ung aus landwirtschaftlicher Perspektive<br />

im Kosovo<br />

03 Bundesrepublik Jugoslawien. Begleitung des Dossiers „Gemeindeentwicklung“ im Kosovo<br />

04 Bundesrepublik Jugoslawien. Abklärungsmission Gefängniswesen im Kosovo<br />

05 Bosnien und Herzegowina. Planungsmission und Backstopping für das Projekt „Lokale<br />

Selbstverwaltung“<br />

06 Bundesrepublik Jugoslawien. Zweite Abklärungsmission Gefängniswesen im Kosovo<br />

07 Bundesrepublik Jugoslawien. Vertiefungsmission Privatsektorför<strong>der</strong>ung im Kosovo<br />

08 Osteuropa und GUS. Retraite <strong>der</strong> Sektion Spezial- und Regionalprogramme<br />

09 Polen. Analyse eines Schlüsselprogramms in Polen zwei Jahre nach Programmabschluss<br />

10 Bundesrepublik Jugoslawien. Abklärungsmission für <strong>die</strong> Privatsektorför<strong>der</strong>ung im Kosovo<br />

11 Osteuropa und GUS. Qualitätssicherung und Evaluation des Jugendprogrammes von Intermundo<br />

12 Bundesrepublik Jugoslawien. Planungsmission für ein Projekt „Spezialkulturen“ im Kosovo<br />

13 Bundesrepublik Jugoslawien. Planungsmission für ein Projekt im Bereich Berufsbildung für Erwachsene<br />

im Kosovo<br />

14 Südosteuropa. Workshop zum Thema Information und Beratung für intern Vertriebene und Rückkehrer<br />

in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und <strong>der</strong> Bundesrepublik Jugoslawien<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mittel- und Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00275.03), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Phasendauer: Februar 2000 - Juli 2002<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (Sektion Spezial- und<br />

Regionalprogramme), Phase V. Der Globalkredit ermöglicht es <strong>der</strong> Sektion Spezial- und<br />

Regionalprogramme, neue <strong>Projekte</strong> und Programme vorzubereiten und <strong>die</strong> Qualität laufen<strong>der</strong><br />

Aktionen zu sichern. Es ist unumgänglich, für <strong>die</strong> Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von<br />

<strong>Projekte</strong>n und Programmen auf externes Sachwissen zurückgreifen zu können. Beispiele sind<br />

das Nachfolgeprogramm für Bosnien und Herzegowina o<strong>der</strong> das Son<strong>der</strong>programm<br />

Kosovo/Bundesrepublik Jugoslawien, das neu initiiert wurde. Der Globalkredit kommt<br />

insbeson<strong>der</strong>e dann zur Anwendung, wenn ein nicht vorgesehener Begleit- o<strong>der</strong><br />

Evaluationsbedarf besteht. Pro Teilaktion sollten in <strong>der</strong> Regel nicht mehr als 50‘000 Franken<br />

aufgewendet werden.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo). Organisation des Swiss Cooperation Office Kosovo<br />

02 Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien). Abklärung, Begleitung, Evaluation zur Erstellung eines<br />

Aktionsplanes<br />

03 Bundesrepublik Jugoslawien (Provinz Kosovo). Vorbereitung, Begleitung und Evaluation<br />

Teamentwicklung Pristina<br />

03 Bosnien. Globalkredit für <strong>die</strong> Unterstützung des Bosnien-Desks<br />

04 Regional. Evaluation eines Kulturprogrammes <strong>der</strong> Pro Helvetia in Osteuropa<br />

05 Kosovo. Untersützung des Mittelfristprojektes Kosovo<br />

06 Kosovo. Organisationshandbuch für Koordinationsbüro Kosovo<br />

07 Diverse. Diverse Vorbereitungen und Evaluationen sowie Projektabschlüsse<br />

08 Bundesrepublik Jugoslawien. Abklärungsmission Institut für Rechtsvergleich<br />

09 Bundesrepublik Jugoslawien. Einbettung des Institus für Rechtsvergleich in Justizreform<br />

10 Bundesrepublik Jugoslawien. Evaluattion NHLO<br />

11 Bundesrepublik Jugoslawien. Bibliotheksbeitrag Insitut für Rechtsvergleich<br />

13 Bundesrepublik Jugoslawien. Schweizer Expertise zur Verfassungsreform<br />

14 Kosovo. Fact Finding Agrarsektor


65<br />

15 Bundesrepublik Jugoslawien. Abklärungsmission<br />

16 Serbien. Mo<strong>der</strong>nisierung Verwaltungsstrukturen<br />

17 Bundesrepublik Jugoslawien. Reform Erziehungsministerium<br />

18 Kosovo. Planungsmission<br />

19 Kosovo. Jahresplanung<br />

20 Bundesrepublik Jugoslawien. Abklärung Justizreform<br />

21 Serbien. Jahresplanung<br />

22 Kosovo. Task-Force für nicht-serbische Min<strong>der</strong>heiten<br />

23 Bundesrepublik Jugoslawien. Beitrag Personal für KMUs<br />

24 Kosovo. Abklärungsmission Milchwirtschaft<br />

25 Kosovo. Ausbildung im Gefängnis Dubrava<br />

26 Bundesrepublik Jugoslawien. Stu<strong>die</strong>nbesuche in <strong>der</strong> Schulentwicklung<br />

27 Bosnien und Herzegowina. Evaluation für sozial-pädagogische Lebensgemeinschaften<br />

28 Bosnien und Herzegowina. Seminare für soziale Netze<br />

29 Kroatien. Beitrag zum Projekt Employment Generation<br />

30 Kosovo. Planungsworkshop für Projekt Dairy Processing and Marketing<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mittel- und Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00275.05), Kreditsumme: Fr. 900'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Phasendauer: März 2001 - Februar 2002<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (Sektion Spezial- und<br />

Regionalprogramme), Phase VI. Der Globalkredit ermöglicht es <strong>der</strong> Sektion Spezialund<br />

Regionalprogramme, neue <strong>Projekte</strong> und Programme vorzubereiten und <strong>die</strong><br />

Qualität laufen<strong>der</strong> Aktionen zu sichern. Es ist unumgänglich, für <strong>die</strong> Vorbereitung,<br />

Begleitung und Evaluation von <strong>Projekte</strong>n und Programmen auf externes Sachwissen<br />

zurückgreifen zu können. Beispiele sind das Nachfolgeprogramm für Bosnien und<br />

Herzegowina o<strong>der</strong> das Son<strong>der</strong>programm Kosovo/Bundesrepublik Jugoslawien, das<br />

neu initiiert wurde. Der Globalkredit kommt insbeson<strong>der</strong>e dann zur Anwendung, wenn<br />

ein nicht vorgesehener Begleit- o<strong>der</strong> Evaluationsbedarf besteht. Pro Teilaktion sollten<br />

in <strong>der</strong> Regel nicht mehr als 50‘000 Franken aufgewendet werden.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

03 Bosnien und Herzegowina. Mo<strong>der</strong>ation Selbstevaluation Koordinationsbüro Sarajevo<br />

04 Kosovo. Gärtnereikonzept Gefängnis Dubrava<br />

05 Kosovo. Evaluation <strong>der</strong> Stellenvermittlung für rückkehrende Flüchtlinge<br />

06 Kosovo. Evaluation Wasser-Programm<br />

07 Bundesrepublik Jugoslawien. Reorganisation „Network of Humanitarian Legal Offices“<br />

10 Kosovo. Supporting Mid-Year-Review 2002 Kosovo<br />

11 Kroatien. Evaluation des Projekts Biopa (Bauernverein in Osijek und Baranja)<br />

12 Kroatien. Employment Generation Project: Sitzung in Bern<br />

13 Bundesrepublik Jugoslawien. Unterstützung NHLO, Honorar Dieter von Blarer<br />

14 Bosnien und Herzegowina. Mandat zur Einarbeitung des neuen Assistenzkoordinators in Sarajewo<br />

15 Südosteuropa und Ukraine. Planung des Kulturprogramms mit Pro Helvetia<br />

16 Osteuropa und GUS. Begleitmandat KEK für das Jugendprogramm mit Intermundo<br />

18 Südosteuropa. Revision <strong>der</strong> Aktivitäten im privaten Sektor und bei <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> KMU<br />

19 Kosovo. Bestimmung <strong>der</strong> Schwierigkeiten von Radio-Television Kosovo<br />

22 Kosovo. Planungsmission für 2. Phase Horticulture in Kosovo<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mittel- und Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00275.06), Kreditsumme: Fr. 900'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: März 2002 - Februar 2003<br />

Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion Spezial- und Regionalprogramme, Phase II. Das<br />

Programm für <strong>die</strong> technische Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong><br />

GUS konzentriert sich auf bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren.<br />

Der – vor allem angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile:<br />

Die Erwartung jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation<br />

vorsieht, werden enttäuscht; engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich<br />

blockiert; für soziale, kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die<br />

Kreditlinie für Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise<br />

auszugleichen und <strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem<br />

Umfang zu unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr<br />

vermögen, als den guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch


66<br />

einem strengen Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen. Jährlich sind rund zehn bis zwölf<br />

Kleinaktionen vorgesehen, <strong>die</strong> durchschnittlich je zirka 20‘000 Franken kosten.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Bosnien und Herzegowina. Bundesrepublik Jugoslawien. Kroatien. Seminar zum Themenkreis<br />

Rückkehr, Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Gesellschaft und Versöhnung, organisiert von schweizerischen NGOs<br />

02 Südosteuropa. Ausarbeitung des Jahresprogramms <strong>der</strong> Sektion Spezial- und Regionalprogramme und<br />

Workshop des Kosovo Teams<br />

03 Bosnien und Herzegowina. Besuch einer Delegation <strong>der</strong> „Bewegung <strong>der</strong> Mütter <strong>der</strong> Enklaven Srebrenica<br />

und Zepa“ bei Bundesrat Joseph Deiss<br />

04 Bundesrepublik Jugoslawien. Jugendzentrum in Dragash, Kosovo<br />

05 Bosnien und Herzegowina. Weiterbildungsprogramm "Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und Begleitung von<br />

Schwangeren und jungen Familien"<br />

06 Bosnien und Herzegowina. Einrichtung einer Reference Group als Anlaufstelle für NGOs<br />

07 Schweiz. Workshop zur Optimierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit in den <strong>Projekte</strong>n<br />

08 Bundesrepublik Jugoslawien. Begleitung von Jugendlichen (Halb- und Vollwaisen) beim Austritt aus<br />

dem Kin<strong>der</strong>heim<br />

09 Schweiz. Reisespesen für Blutuntersuchung "Depleted Uranium"<br />

10 Kroatien. Gründung eines Landwirtschaftsladens in <strong>der</strong> Region Popovac<br />

11 Bundesrepublik Jugoslawien. Roma-Ausstellung in Belgrad (Kulturzentrum REX)<br />

12 Bundesrepublik Jugoslawien. Aufbau eines Verteilernetzes für unabhängige Presseerzeugnisse<br />

13 Rumänien. Aufbau einer „Asylum Infrastructure“<br />

14 Bosnien und Herzegowina. Internationales Studentisches Seminar in Banja Luka<br />

15 Regional. Kroatische Auflage des Korczak-Lesebuches<br />

16 Bundesrepublik Jugoslawien. Wirtschaftsseminar in Belgrad<br />

17 Bosnien und Herzegowina. Unterstützung <strong>der</strong> Gesellschaft Bosnien-Schweiz<br />

18 Kosovo. Organisationsentwicklung für NGOs<br />

19 Bundesrepublik Jugoslawien. Vernetzung <strong>der</strong> Koordinationsbüros<br />

20 Bosnien und Herzegowina. Jugendzentrum in Flüchtlingssiedlung<br />

21 Schweiz. Review Sektion<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mittel- und Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00527.02), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Phasendauer: August 2000 - Januar 2003<br />

Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion Spezial- und Regionalprogramme, Phase III. Das<br />

Programm für <strong>die</strong> technische Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong><br />

GUS konzentriert sich auf bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren.<br />

Der – vor allem angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile:<br />

Die Erwartung jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation<br />

vorsieht, werden enttäuscht; engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich<br />

blockiert; für soziale, kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die<br />

Kreditlinie für Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise<br />

auszugleichen und <strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem<br />

Umfang zu unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr<br />

vermögen, als den guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch<br />

einem strengen Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen. Jährlich sind rund zehn bis zwölf<br />

Kleinaktionen vorgesehen, <strong>die</strong> durchschnittlich je zirka 20‘000 Franken kosten.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Kosovo. Monitoringkurs<br />

02 Bosnien und Herzegowina. Weiterbildung sozial-pädagogische Lebensgemeinschaften<br />

03 Kosovo. Mo<strong>der</strong>ationskurs Pristina<br />

04 Bosnien und Herzegowina. Balkankonferenz ausserfamiliäre Erziehung<br />

05 Schweiz und Estland. Theaterwerkstatt in Estland<br />

06 Bosnien und Herzegowina. Betriebsunterstützung SPLG<br />

08 Kosovo. Training für Geschäftsplanung<br />

09 Regional. Jahresprogramm<br />

10 Kosovo. Me<strong>die</strong>nkonzept für COOF<br />

11 Bundesrepublik Jugoslawien. Kleinbus für Sozialarbeit<br />

13 Kroatien. Theateraufführungen zur Soldatengeschichte<br />

14 Kosovo. Organisationshandbuch Koordinationsbüro Pristina<br />

15 Kosovo. Photokollektion für Factsheets<br />

16 Bosnien und Herzegowina. Lehrerinnenaustausch mit <strong>der</strong> Schweiz<br />

17 Kroatien. Restauration <strong>der</strong> Bibliothek in Skradin<br />

18 Bosnien und Herzegowina. Materialtransporte für gemeinnützige Institutionen<br />

19 Schweiz. Review Jahresprogramm<br />

20 Bosnien und Herzegowina. Sozio-ökonomische Integration von Jugendlichen in Una Sana<br />

21 Slowakei. Konzept für Bekämpfung von Fahrzeugstraftaten in <strong>der</strong> Slowakei


22 Bosnien und Herzegowina. Teilnahme an Konferenz zu Berghütten in Bosnien und Herzegowina<br />

23 Bosnien und Herzegowina. Übersetzung Bericht Srebrenica<br />

25 Kosovo. Kurs <strong>über</strong> das Funktionieren von Märkten<br />

67<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Mittel- und Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00527.03), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: Mai 2001 - April 2002<br />

Kleinaktionen Stabilitätspakt, Phase II. Das Programm für <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert sich auf<br />

bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren. Der – vor allem<br />

angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die Erwartung<br />

jener Bereiche, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation vorsieht, werden<br />

enttäuscht; engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blockiert; für soziale,<br />

kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die Kreditlinie für<br />

Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise auszugleichen und<br />

<strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem Umfang zu<br />

unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr vermögen, als den<br />

guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch einem strengen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Südosteuropa. Teilfinanzierung Rechtsstu<strong>die</strong><br />

02 Südosteuropa. Stu<strong>die</strong>nkurs Pensionsreform<br />

03 Südosteuropa. Expertenfinanzierung Associations Nationales<br />

05 Mazedonien. Ausbildung von Roma-Kin<strong>der</strong>n in Kumanovo<br />

06 Südosteuropa. Beitrag Sekretariat des Stabilitätspaktes<br />

07 Südosteuropa (Stabilitätspakt). Regionaler Stützpunkt für Opferschutz<br />

08 Mazedonien. Me<strong>die</strong>nberatung in Skopje<br />

09 Südosteuropa. Beitrag Landesverband <strong>der</strong> Gemeinden<br />

10 Südosteuropa. Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Versammlung <strong>der</strong> Gemeinden<br />

11 Bosnien und Herzegowina. Beitrag zum Housing Programme<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa (Stabilitätspakt)<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-01293.02), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: August 2001 - Juli 2002<br />

Kleinaktionen Stabilitätspakt, Phase III. Das Programm für <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert sich auf<br />

bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren. Der – vor allem angesichts<br />

beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die Erwartung jener Bereiche,<br />

mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation vorsieht, werden enttäuscht;<br />

engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blockiert; für soziale, kulturelle o<strong>der</strong><br />

medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die Kreditlinie für Kleinaktionen bietet <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise auszugleichen und <strong>Projekte</strong> in nicht prioritären<br />

Bereichen zumindest in beschränktem Umfang zu unterstützen. Auch wenn solche<br />

Kleinprojekte letztlich nicht mehr vermögen, als den guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu<br />

unterstreichen, müssen sie doch einem strengen Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Mazedonien. Me<strong>die</strong>nberater für den EU-Son<strong>der</strong>beauftragten<br />

03 Südosteuropa. Finanzierung von Reise- und Unterkunftskosten für Teilnehmer an Stabilitätspakt-<br />

Sitzungen<br />

04 Südosteuropa. Unterstützung des Projekts „Regional TV News Exchange on Stability Pact“<br />

05 Südosteuropa. Empfang am Steering Committee Meeting Genf<br />

06 Mazedonien. Me<strong>die</strong>n-Expertin für das EU-Büro in Skopje<br />

07 Südosteuropa. Unterstützung <strong>der</strong> nationalen Me<strong>die</strong>narbeitsgruppe in Moldawien<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa (Stabilitätspakt)<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-01293.03), Kreditsumme: Fr. 500'000.–


Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: März 2002 - Februar 2003<br />

68<br />

Globalkredit für Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion Südosteuropa, Phase II. Das<br />

Programm für <strong>die</strong> technische Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong><br />

GUS konzentriert sich auf bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren.<br />

Der – vor allem angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile:<br />

Die Erwartung jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation<br />

vorsieht, werden enttäuscht; engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich<br />

blockiert; für soziale, kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die<br />

Kreditlinie für Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise<br />

auszugleichen und <strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem<br />

Umfang zu unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr<br />

vermögen, als den guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch<br />

einem strengen Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen. Jährlich sind rund 15 bis 20<br />

Kleinaktionen vorgesehen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Rumänien. Quartierzentrum für Kin<strong>der</strong> in Buzau<br />

04 Mazedonien. Rockfestival „No bor<strong>der</strong>s“<br />

05 Rumänien. Sauerstoff gegen Lungenkrankheiten<br />

06 Rumänien. Heimpflege durch <strong>die</strong> Krankenversicherung<br />

07 Rumänien. Stiftung Heimpflege<br />

08 Regional Südosteuropa. Workshop Armut<br />

09 Rumänien. Stärkung Käserei Clit<br />

10 Regional. Beitrag SAD-Seminar<br />

11 Albanien. Ausbildung im Gesundheitswesen<br />

12 Mazedonien. Seminar Gemeinden Gemeinsam in Skopje<br />

14 Rumänien. Ausbildung von Schreinern und Orgelbauern<br />

15 Regional. Workshop zur Armut in Südosteuropa<br />

16 Rumänien. Beitrag Tourismusverband für Berggebiete<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00921.02), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: März 2001 - Dezember 2001<br />

Globalkredit für Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion Südosteuropa, Phase III. Das Programm<br />

für <strong>die</strong> technische Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS<br />

konzentriert sich auf bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren. Der –<br />

vor allem angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die<br />

Erwartung jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation vorsieht,<br />

werden enttäuscht, engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blockiert; für soziale,<br />

kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die Kreditlinie für<br />

Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise auszugleichen und<br />

<strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem Umfang zu<br />

unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr vermögen, als den<br />

guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch einem strengen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen. Jährlich sind rund 15 bis 20 Kleinaktionen vorgesehen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

02 Rumänien. Unterstützung <strong>der</strong> Notärzte in <strong>der</strong> Bergrettung<br />

03 Rumänien. Vorbereitungen zur Projektierung neuer Obstgärten in Cricov<br />

04 Rumänien. Untersützung <strong>der</strong> Gemeindeinfrastrukturen<br />

05 Albanien. Retraite in Murten<br />

06 Regional. Regionalseminar Saranda<br />

07 Mazedonien. Austausch zwischen Kin<strong>der</strong>gartenlehrerinnen Schweiz-Mazedonien<br />

09 Rumänien. Seminar für rumänische Bürgermeister<br />

10 Regional. Sektionstage <strong>der</strong> <strong>AZO</strong> / SOE und seco<br />

11 Rumänien. Koordination <strong>der</strong> Finanzierung eines Heimpflege<strong>die</strong>nstes zwischen Gemeinden und<br />

Nichtregierungsorganisationen<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00921.03), Kreditsumme: Fr. 500'000.–


Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: April 2002 - Dezember 2003<br />

69<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (Südosteuropa), Phase<br />

VII. In den verschiedenen Phasen eines <strong>Projekte</strong>s ist es oft unabdingbar, auf externes<br />

Sachwissen zurückgreifen zu können. Dies gilt speziell für grössere <strong>Projekte</strong>. Die<br />

externen Berater sind für zahlreiche Einzelaspekte bei <strong>der</strong> Planung, Durchführung und<br />

Auswertung notwendig. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Beauftragten liegen im gesamten<br />

Bereich <strong>der</strong> Ostzusammenarbeit. Beim Aufbau von Län<strong>der</strong>programmen werden<br />

Experten für <strong>die</strong> Identifikation und Vorbereitung von <strong>Projekte</strong>n eingesetzt. Evaluationen<br />

kommen insbeson<strong>der</strong>e für <strong>die</strong> Aufarbeitung von laufenden <strong>Projekte</strong>n zur Anwendung,<br />

<strong>die</strong> in eine neue Phase eintreten. Zum Teil sind es aussenstehende Fachleute, <strong>die</strong><br />

Informationen zusammenstellen und verbreiten o<strong>der</strong> Ausbildungskonzepte erarbeiten.<br />

Der Globalkredit <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Finanzierung <strong>die</strong>ser professionellen Vorbereitungs-,<br />

Begleitungs- und Evaluationsaufträge. Schwerpunktlän<strong>der</strong> in <strong>die</strong>ser Phase sind<br />

Albanien, Bulgarien, Mazedonien und Rumänien.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Bulgarien. Ausbildung im Me<strong>die</strong>nsektor<br />

02 Südosteuropa. Business Plan für Agrar-<strong>Projekte</strong><br />

03 Rumänien. Evaluation Käserei Clit<br />

04 Bulgarien. Institutionalisierung <strong>der</strong> Kindheit<br />

06 Rumänien. Update Programm Inter-Assist<br />

07 Rumänien. Evaluation Kreditprogramm<br />

08 Bulgarien. Projektvorbereitung<br />

09 Rumänien. Evaluation zum Projekt Rin<strong>der</strong>zucht<br />

10 Rumänien. Workshop ländliche Entwicklung in Sovata<br />

11 Regional. Div. Übersetzungsarbeiten für Evaluationen<br />

13 Bulgarien. Vorbereitungsphase Europäisches Bergforum<br />

14 Bulgarien. Gewerkschaftsunterstützung<br />

15 Rumänien. Evaluation des Notfallmedizin-Projekts „REMSSy“<br />

16 Regional. Evaluation <strong>der</strong> Fortschritte im Programm „Grenz<strong>über</strong>schreitende Zusammenarbeit durch<br />

Management <strong>der</strong> gemeinsamen Naturressourcen“<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00231.07), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: März 2001 – Dezember 2001<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (Südosteuropa), Phase<br />

VIII. In den verschiedenen Phasen eines <strong>Projekte</strong>s ist es oft unabdingbar, auf externes<br />

Sachwissen zurückgreifen zu können. Dies gilt speziell für grössere <strong>Projekte</strong>. Die<br />

externen Berater sind für zahlreiche Einzelaspekte bei <strong>der</strong> Planung, Durchführung und<br />

Auswertung notwendig. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Beauftragten liegen im gesamten<br />

Bereich <strong>der</strong> Ostzusammenarbeit. Beim Aufbau von Län<strong>der</strong>programmen werden<br />

Experten für <strong>die</strong> Identifikation und Vorbereitung von <strong>Projekte</strong>n eingesetzt. Evaluationen<br />

kommen insbeson<strong>der</strong>e für <strong>die</strong> Aufarbeitung von laufenden <strong>Projekte</strong>n zur Anwendung,<br />

<strong>die</strong> in eine neue Phase eintreten. Zum Teil sind es aussenstehende Fachleute, <strong>die</strong><br />

Informationen zusammenstellen und verbreiten o<strong>der</strong> Ausbildungskonzepte erarbeiten.<br />

Der Globalkredit <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Finanzierung <strong>die</strong>ser professionellen Vorbereitungs-,<br />

Begleitungs- und Evaluationsaufträge. Schwerpunktlän<strong>der</strong> in <strong>die</strong>ser Phase sind<br />

Albanien, Bulgarien, Mazedonien und Rumänien.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Rumänien. Review <strong>der</strong> letzten Phase und Projektdokument für <strong>die</strong> nächste Phase im Notfallmdizin-<br />

Projekt „REMSSy“<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südosteuropa<br />

Bereich: alle<br />

(KA: 7F-00231.08), Kreditsumme: Fr. 500‘000.–<br />

Projektpartner: diverse<br />

Phasendauer: September 2002 - Dezember 2003


70<br />

Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)<br />

Armenien<br />

Volkszählung. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll <strong>die</strong> armenische Volkszählung des Jahres 2001<br />

unterstützt werden. Sie soll verlässliche statistische Daten liefern und so <strong>die</strong> soziale<br />

und wirtschaftliche Entwicklung des Landes verbessern. Vergangene Volkszählungen<br />

fanden unter widrigen organisatorischen und politischen Umständen statt; ausserdem<br />

verän<strong>der</strong>ten Ereignisse wie <strong>der</strong> Flüchtlingsstrom aus Aserbeidschan und das<br />

Erdbeben des Jahres 1988 <strong>die</strong> Bevölkerungsstruktur erheblich. Durchgeführt wird <strong>die</strong><br />

Volkszählung vom armenischen Finanzministerium und dem Statistischen Dienst unter<br />

<strong>der</strong> Schirmherrschaft <strong>der</strong> Weltbank. Die Auswertung <strong>der</strong> Volkszählung wird 2003<br />

abgeschlossen sein.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Armenien<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01681.01), Kreditsumme: Fr. 365‘000.–<br />

Projektpartner: Finanzministerium und Statistischer Dienst Armenien; Weltbank<br />

Phasendauer: Juni 2001 - September 2002<br />

Kataster-System. Das Projekt unterstützt <strong>die</strong> Armenische Regierung in <strong>der</strong><br />

Durchführung einer Land-Registratur. Der Kataster für Grundeigentum soll in einer<br />

knapp zweijährigen Phase ausgebaut werden. Die Unterstützung besteht aus<br />

Ausrüstungmaterial zur topographischen Erfassung, einem Photo-Flug und fünf<br />

Ausbildungs-Seminaren für armenische Beamte. Die DEZA führt <strong>die</strong>ses Projekt auf<br />

Anfrage <strong>der</strong> Armenischen Regierung hin durch, da nach <strong>der</strong> Unabhängigkeit<br />

Armeniens <strong>die</strong> Sicherheit beim Erwerb von Grundeigentum gewährleistet werden soll.<br />

350‘000 private landwirtschaftliche Betriebe und 550‘000 Privatpersonen werden im<br />

Zuge <strong>der</strong> armenischen Privatisierung Eigentümer und Besitzer ihrer Grundstücke, was<br />

einen enormen administrativen und organisatorischen Aufwand darstellt. Das<br />

Bundesamt für Landestopographie ist in <strong>die</strong>sem Projekt Partner, vor Ort wird es vom<br />

Armenischen Staatskommittee für <strong>die</strong> Katasteraufnahme von Grundeigentum<br />

unterstützt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Armenien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01532.01), Kreditsumme: Fr. 1‘600'000.–<br />

Projektpartner: Schweizerisches Büro für Landestopographie, Armenisches Kataster-<br />

Amt<br />

Projektdauer: Juni 2001 - Dezember 2002


Aserbaidschan<br />

71<br />

Landwirtschaftsprogramm für Aserbaidschan. Durch <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung einer<br />

nachhaltigen Landwirtschaft verbessert das Projekt <strong>die</strong> Lebensbedingungen sowohl<br />

<strong>der</strong> im eigenen Lande Vertriebenen als auch <strong>der</strong> Lokalbevölkerung. Nutzniesser sind<br />

360 <strong>der</strong> ärmsten Flüchtlings- und Vertriebenenfamilien und 240 finanzschwache lokale<br />

Bauernfamilien <strong>der</strong> Regionen Agjabedi und Beylagan – insgesamt rund 3500<br />

Personen. Das Projekt erleichtert den Vertriebenenfamilien den Zugang zu<br />

Landwirtschaftsland und unterstützt <strong>die</strong> Bauern durch technische Hilfe und<br />

Kenntnisvermittlung bei <strong>der</strong> ertragreichen Bewirtschaftung des Bodens. Die Ernte soll<br />

nicht mehr nur <strong>der</strong> Selbstversorgung <strong>die</strong>nen, son<strong>der</strong>n auch für den Verkauf reichen.<br />

Jede Vertriebenenfamilie erhält ein Gemeinde-Landstück von <strong>der</strong> Grösse einer<br />

Hektare. Das Projekt legt einen Schwerpunkt auf den Anbau von Baumwolle und<br />

Weizen. <strong>Eine</strong>n Teil <strong>der</strong> Erträge aus dem Verkauf <strong>der</strong> Ernte müssen <strong>die</strong> Begünstigten<br />

für <strong>die</strong> Abzahlung von Krediten einsetzen. Ebenfalls zum Projekt gehört <strong>die</strong> Ausbildung<br />

von 30 lokalen Landwirtschaftsspezialisten. Partner vor Ort ist das Agro Information<br />

Center (AIM), zuständig für alle Ausbildungs- und Trainingseinheiten. In<br />

Aserbaidschan leben fast 600’000 intern Vertriebene und <strong>über</strong> 200‘000 Flüchtlinge.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Aserbaidschan<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-01231.01), Kreditsumme: Fr. 840‘000.–<br />

Projektpartner: Acción Contra el Hambre (ACH), Madrid/Tbilisi<br />

Phasendauer: November 2000 - Oktober 2002


Georgien<br />

72<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung in Georgien. Das Projekt hilft mit, Voraussetzungen für <strong>die</strong><br />

Gleichberechtigung <strong>der</strong> Frauen im sozio-ökonomischen und politischen Leben<br />

Georgiens zu schaffen. Zielgruppen sind Regierungsstellen, Parlamentsmitglie<strong>der</strong> und<br />

NGOs. Mit Trainings in Ministerien und staatlichen Kommissionen unterstützt das<br />

Projekt <strong>die</strong> georgische Regierung bei <strong>der</strong> Umsetzung und Fortführung des Nationalen<br />

Aktionsplanes für <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Stellung <strong>der</strong> Frauen. <strong>Eine</strong><br />

geschlechterspezifische Analyse <strong>der</strong> georgischen Gesetzgebung <strong>die</strong>nt <strong>der</strong><br />

Sensibilisierung und zur Ausarbeitung von Empfehlungen an <strong>die</strong> Ministerien sowie an<br />

<strong>die</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Parlamentes. Im Weiteren unterstützt das Projekt das<br />

Informationszentrum für Geschlechterforschung. Das Zentrum bildet Trainer zu<br />

Geschlechterfragen aus und lanciert Bewusstseinskampagnen zu <strong>die</strong>sem Thema.<br />

Dazu gehört auch Information <strong>über</strong> das Internet. Im Zusammenhang mit den<br />

Lokalwahlen im Herbst 2001 bietet das Zentrum verschiedene Aktivitäten für<br />

Kandidatinnen und Wählende an. Projektpartner vor Ort sind <strong>die</strong> staatliche<br />

Kommission zur Ausarbeitung einer Politik für <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Frauen sowie <strong>die</strong><br />

lokale NGO Gen<strong>der</strong> Development Association. Obwohl 60 Prozent <strong>der</strong> georgischen<br />

Wählerschaft Frauen sind, beträgt ihr Anteil am Parlament nur 7 Prozent.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Georgien<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01329.01), Kreditsumme: Fr. 300'000.–<br />

Projektpartner: United Nations Development Programme (UNDP), New York<br />

Phasendauer: Dezember 2000 - Dezember 2002


Kasachstan<br />

73<br />

Wäschereien für Kin<strong>der</strong>heime in Semipalatinsk. Mit <strong>der</strong> Installation von<br />

Waschmaschinen und <strong>der</strong> Sanierung von Trocknungsräumen verbessert das Projekt<br />

<strong>die</strong> Lage <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heime in <strong>der</strong> kasachischen Stadt Semipalatinsk. Nutzniesser sind<br />

zehn Heime für behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong>. Nebst <strong>der</strong> Ausrüstung mit effizienten<br />

Grosswaschmaschinen gehört auch <strong>die</strong> Installation einer neuen Stromversorgung in<br />

den entsprechenden Räumlichkeiten zum Projekt. Die Trocknungsräume werden<br />

renoviert und mit Warmluftventilatoren ausgestattet. In Kursen lernt das Personal <strong>die</strong><br />

Benutzung und Wartung <strong>der</strong> neuen Gerätschaften. Projektpartner vor Ort ist das<br />

UNDP-Büro in Semipalatinsk. Rund um <strong>die</strong> südostkasachische Stadt führte <strong>die</strong><br />

damalige Sowjetunion von 1949 bis 1990 560 Atomversuche durch. Dies entspricht<br />

rund 25 Prozent <strong>der</strong> weltweiten Atomtests. Boden und Wasser in <strong>der</strong> Region sind<br />

vielerorts verseucht, atomare Abfälle stellen eine grosse Belastung dar. Die Anzahl<br />

Missbildungen, Fehlgeburten und Krebserkrankungen sind hoch. Dazu kommen eine<br />

grosse Armut und eine hohe Arbeitslosigkeit. Beson<strong>der</strong>s behin<strong>der</strong>te und obdachlose<br />

Kin<strong>der</strong> leiden unter <strong>die</strong>ser Situation. Man nimmt an, dass in ganz Kasachstan rund<br />

eine halbe Million Menschen von erhöhter Radioaktivität betroffen sind.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kasachstan<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00932.01), Kreditsumme: Fr. 330’000.–<br />

Projektpartner: United Nations Development Programme (UNDP), Almaty<br />

Phasendauer: Januar 2000 - August 2003


Kirgisistan<br />

74<br />

Auswertung <strong>der</strong> Volkszählung 1999 in Kirgisistan, Phase II. Das Projekt macht <strong>die</strong><br />

bei <strong>der</strong> Volkszählung 1999 in Kirgisistan erhobenen Daten (siehe KA: 7F-00072.01) einer<br />

breiten Gruppe von lokalen, nationalen und internationalen Benützern zugänglich. Nicht<br />

nur <strong>der</strong> staatliche Verwaltungsapparat soll davon profitieren, son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong><br />

Zivilgesellschaft (Forschung, Me<strong>die</strong>n, Organisationen, usw.) sowie <strong>die</strong> regionalen und<br />

lokalen Entscheidungsträger. Dies kommt letztlich <strong>der</strong> politischen, sozialen und<br />

wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zugute. Im Vor<strong>der</strong>grund stehen <strong>die</strong> Produktion<br />

einer Publikation (inklusive Grafiken und Karten) mit dem Arbeitstitel „The people of<br />

Kyrgyzstan“ sowie Stu<strong>die</strong>n zu Themen wie Migration, Sprach- und ethnische Gruppen,<br />

Regionen o<strong>der</strong> Berggebiete. Um einen freien Zugang zu den Datenbanken zu<br />

erleichtern, ist <strong>die</strong> Gründung einer statistischen Gesellschaft vorgesehen. Zum Projekt<br />

gehören auch zahlreiche Kurse in Programmieren, Datenanalyse, usw. Partner vor Ort ist<br />

das nationale Statistikkomitee. Das Vorhandensein von zuverlässigen statistischen<br />

Daten ist nicht nur ein Zeichen <strong>der</strong> Transparenz innerhalb einer offenen Gesellschaft,<br />

son<strong>der</strong>n ermöglicht es oftmals erst, fun<strong>die</strong>rte Entscheidungen zu treffen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00072.02), Kreditsumme: Fr. 386’000.–<br />

Projektpartner: Bundesamt für Statistik (BfS), Bern<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Kleinindustrie- und Gewerbeför<strong>der</strong>ung in Kirgisistan. Mit dem Aufbau von 60 bis 80<br />

Kleinunternehmungen und <strong>der</strong> Schaffung von 400 bis 700 Arbeitsplätzen leistet das<br />

Projekt einen Beitrag zur För<strong>der</strong>ung des Gewerbes und zur Bekämpfung <strong>der</strong> hohen<br />

Arbeitslosigkeit in Kirgisistan. Zielgruppe sind Berufsleute verschiedener Fachrichtungen,<br />

<strong>die</strong> einen Businessplan vorlegen können und <strong>die</strong> nötige Infrastruktur (Land, Gebäude)<br />

besitzen. Zwar gibt es in Kirgisistan eine grosse Zahl gut ausgebildeter Fachkräfte. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> Geschäftsführung kennen sie sich aber kaum aus. Geeignete<br />

Unternehmerpersönlichkeiten können deshalb in Seminaren das Handwerkszeug <strong>der</strong><br />

Betriebswirtschaft erlernen. Zudem erhalten sie Zugang zu günstigen Krediten, welche<br />

sie innerhalb von drei bis fünf Jahren zurück bezahlen müssen. Die Kredite <strong>die</strong>nen vor<br />

allem <strong>der</strong> Beschaffung von Maschinen und Geräten, <strong>die</strong> möglichst in Kirgisistan o<strong>der</strong><br />

seinen Nachbarlän<strong>der</strong>n gekauft werden. Nach fünf Jahren sollen <strong>die</strong> Unternehmer völlig<br />

selbständig sein. Partner vor Ort ist BPN C.A., eine kirgisische Zweignie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong><br />

BPN (Business Professional Network) AG mit Sitz in Murten. BPN ist eine Organisation<br />

von christlichen Geschäftsleuten, <strong>die</strong> Geschäftsleute in Zentralasien unterstützen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00633.01), Kreditsumme: Fr. 1’300’000.–<br />

Projektpartner: Servus GmbH, Bern<br />

Phasendauer: Januar 1999 - Dezember 2002<br />

För<strong>der</strong>ung von Betrieben in <strong>der</strong> Nahrungsmittel- und Holzproduktion. Das<br />

Projekt will einen Beitrag leisten im Bereich Unternehmensför<strong>der</strong>ung in Kirgisistan,<br />

sodass kleine und mittlere Firmen in den Sektoren Nahrungsmittel- und<br />

Holzverarbeitung profitabel produzieren können. Aufgrund des schwierigen Umfelds<br />

für <strong>die</strong> Privatsektor-Entwicklung hat das Projekt in <strong>die</strong>ser ersten Phase starken<br />

Pilotcharakter und verfolgt im wesentlichen vier operationelle Ziele: Coaching von<br />

Firmeninhabern und Mitarbeitern in Unternehmensför<strong>der</strong>ung, Stimulierung <strong>der</strong><br />

Nachfrage von Dienstleistungen im Bereich Unternehmensberatung, Unterstützung<br />

von Firmen in Fragen von Technologie, Verarbeitung und Produktequalität und Aufbau<br />

eines Basiswissens im Bereich Unternehmensför<strong>der</strong>ung. Das Projekt schliesst an <strong>die</strong><br />

beiden DEZA-<strong>Projekte</strong> im primären Sektor, das Kyrgyz-Swiss Agricultural Project und<br />

das Kyrgyz-Swiss Forestry Sector Support Programme an, und soll <strong>der</strong>en Wirkung<br />

verstärken. Es wird in Zusammenarbeit mit Intercooperation und Helvetas<br />

durchgeführt und mit den beiden Land- und Forstwirtschaftsprojekten koordiniert.


75<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-001261.01), Kreditsumme: Fr. 2‘370‘000.–<br />

Projektpartner: Intercooperation, Helvetas<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Erschwingliche Kredite für <strong>die</strong> Landwirtschaft im Süden Kirgisistans, Phase IV. Das<br />

Projekt hat zum Ziel, mit einem Kreditsystem <strong>die</strong> Einkommenssituation <strong>der</strong> ländlichen<br />

Bevölkerung im Süden Kirgisistans zu verbessern. Nutzniesser sind rund 5000 Familien<br />

(zirka 25‘000 Personen) aus dem Gebiet Djalal-Abad, <strong>die</strong> dank des <strong>Projekte</strong>s Zugang zu<br />

erschwinglichen Krediten erhalten. Bis Ende 1998 wurden bereits rund 200 Kredite in <strong>der</strong><br />

Höhe von durchschnittlich 2000 US-Dollar vergeben. Die Landwirte verwenden <strong>die</strong><br />

Darlehen vor allem für <strong>die</strong> Bereiche Baumwoll- und Winterweizenproduktion,<br />

Pflanzenverarbeitung und Tierhaltung und setzen sie für den Kauf von Saatgut, Dünger,<br />

Pflanzenschutzmitteln, Diesel-Treibstoffen und Produkten <strong>der</strong> Tiermedizin ein.<br />

Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong> Agro Credit Djalal-Abad-Association (ACDA). Diese<br />

landwirtschaftliche Kreditlinie wurde innerhalb des Kyrgyz-Swiss Agrocultural Project<br />

(KSAP, siehe auch KA 51/98) aufgebaut und existiert seit Anfang 1997. Nun ist geplant, <strong>die</strong><br />

ACDA in eine wirtschaftlich selbsttragende kirgisische Nichtregierungsorganisation zu<br />

<strong>über</strong>führen. Kredite für Landwirte sind in Kirgisistan von grosser Wichtigkeit, weil <strong>über</strong> 50<br />

Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung auf eine lebensfähige Landwirtschaft angewiesen sind.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00368.04), Kreditsumme: Fr. 200'000.–<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz, Luzern<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Molkerei Siut Bulak (Milchsektor), Phase II. Die Molkerei Siut Bulak wurde Ende<br />

1995 mit Schweizer Mitteln gegründet und fortan laufend unterstützt. Die<br />

Abschlussphase hat nun zum Ziel, aus <strong>der</strong> Molkerei ein selbständiges, finanziell<br />

gesundes und profitorientiertes Unternehmen zu machen, an dem <strong>die</strong> <strong>AZO</strong> nicht mehr<br />

beteiligt ist. Rund 1250 Familien aus <strong>der</strong> Region Tiup liefern ihre Milch an <strong>die</strong> Molkerei<br />

und haben dadurch ein regelmässiges Einkommen. Nachdem <strong>die</strong> <strong>AZO</strong> einen neuen<br />

Investor gefunden hat, zieht sie sich bis Ende 2005 ganz aus <strong>der</strong> operationellen und<br />

finanziellen Verantwortung zurück. Vorerst aber unterstützt sie <strong>die</strong> Molkerei nochmals<br />

mit einigen notwendigen Investitionen (Milchpumpen, Labor, Kühlraum, usw.). So kann<br />

Siut Bulak pro Tag durchschnittlich 8000 Kilogramm Milch verarbeiten. Fachleute<br />

revi<strong>die</strong>ren <strong>die</strong> Statuten, erarbeiten eine Geschäftsstrategie und erstellen einen<br />

Business-Plan. Zudem leisten sie Unterstützung in technischen und Management-<br />

Fragen. Für <strong>die</strong> Umsetzung des <strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong> Schweizer NGO Intercooperation<br />

verantwortlich. Die Molkerei Siut Bulak ist <strong>die</strong> beste Steuerzahlerin im Rayon. Ihre<br />

Produkte (hauptsächlich Käse und Butter) sind in Kirgisistan beliebt und werden auch<br />

in <strong>die</strong> Nachbarlän<strong>der</strong> – vor allem nach Kasachstan und Russland – exportiert.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00595.02), Kreditsumme: Fr. 700’000.–<br />

Projektpartner: Intercooperation, Bern<br />

Projektdauer: Mai 2001 - März 2005<br />

Verbesserung des Gesundheitswesens in <strong>der</strong> Region Naryn, Phase II. Das<br />

Projekt hilft in <strong>der</strong> Region Naryn bei <strong>der</strong> Umsetzung des staatlichen Programmes zur<br />

Reform des Gesundheitswesens mit. In den fünf wichtigsten Spitälern <strong>der</strong> Region<br />

finanziert <strong>die</strong> Schweiz dringend nötige Verbesserungen an <strong>der</strong> Infrastruktur,<br />

hauptsächlich in den Bereichen Wasserversorgung und sanitäre Anlagen, Stromnetz,<br />

Heizung, Abfallwesen ,Wäscherei und Sterilisation. Direkt vom Projekt profitieren <strong>die</strong><br />

fünf Regionalspitäler (insgesamt <strong>über</strong> 3000 Beschäftigte), <strong>die</strong> Platz bieten für gut 1500<br />

stationäre und 300 ambulante Patientinnen und Patienten. Zudem schulen Fachleute<br />

das Personal in grundsätzlichen Hygiene- und Spitalmanagement-Fragen. Die<br />

technischen Angestellten lernen das nötige Fachwissen im Umgang mit den neuen


76<br />

Geräten und Ausrüstungsgegenständen. Ebenfalls zum Projekt gehört <strong>die</strong><br />

Beschaffung <strong>der</strong> Reanimations-Ausrüstung für das Krankenhaus Nr. 4 in <strong>der</strong><br />

Hauptstadt Bischkek (Weiterführung eines seco-<strong>Projekte</strong>s). Partner vor Ort sind das<br />

kirgisische Gesundheitsministerium und weitere staatliche Gesundheitsbehörden.<br />

Kirgisistan – vor allem abgelegene Gebiete wie <strong>die</strong> Region Naryn – leiden unter <strong>der</strong><br />

zunehmenden Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten, oftmals ausgelöst durch<br />

mangelnde Hygiene und ungenügende Kenntnisse bezüglich <strong>der</strong> Prävention.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00644.02), Kreditsumme: Fr. 4‘400’000.–<br />

Projektpartner: Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), Bern<br />

Projektdauer: April 2001 - März 2004<br />

Prävention/Aufklärung bei sexuell <strong>über</strong>tragbaren Krankheiten. Das Projekt dämmt<br />

<strong>die</strong> Verbreitung von sexuell <strong>über</strong>tragbaren Krankheiten und Aids in Kirgisistan ein.<br />

Zielgruppen sind Jugendliche sowie Prostituierte und Drogenabhängige in Osh, <strong>der</strong><br />

zweitgrössten Stadt des Landes. Mit Informationskampagnen und durch Gassenarbeit,<br />

mit Radiosendungen und einem telefonischen Auskunfts<strong>die</strong>nst, an Themenabenden<br />

usw. klären <strong>die</strong> Projektmitarbeiter <strong>die</strong> Risikogruppen <strong>über</strong> <strong>die</strong> Gefahren von<br />

Geschlechtskrankheiten, Aids und des Drogenkonsums auf und zeigen Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Prävention. Zum Programm gehört zudem <strong>die</strong> Abgabe von Präservativen,<br />

beson<strong>der</strong>s an Jugendliche. Das Projekt richtet sich auch an Ärzte und Pflegende. Es<br />

will mehr Verständnis und Toleranz schaffen für Patienten aus den Risikogruppen –<br />

beson<strong>der</strong>s für Drogenabhängige, Prostituierte und Homosexuelle – und ihnen den<br />

Zugang zur medizinischen Versorgung erleichtern. Die lokalen Gesundheitsbehörden,<br />

mit welchen bereits jetzt eine enge Zusammenarbeit besteht, <strong>über</strong>nehmen ab 2001<br />

das Projekt vollumfänglich. Die Stadt Osh ist ein Drogenumschlagplatz auf <strong>der</strong> Route<br />

von Afghanistan nach Europa, muss mit einer Syphilis-Epidemie fertig werden und<br />

zählt <strong>über</strong>durchschnittlich viele Aidskranke.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Gesundheit / Soziales<br />

(KA: 7F-00367.01), Kreditsumme: Fr. 530’000.–<br />

Projektpartner: lokale NGO „Rainbow Centre“, Osh<br />

Projektdauer: Januar 1999 - Juni 2003<br />

Kirgisisch-Schweizerisches Forstprogramm, Phase III. Das Hauptziel des<br />

Programmes ist <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> notwendigen Rahmenbedingungen für<br />

verschiedenste Institutionen und Private zur Sicherstellung <strong>der</strong> Wal<strong>der</strong>haltung und -<br />

vermehrung und <strong>der</strong> nachhaltigen Nutzung <strong>der</strong> Produkte aus dem Wald. Dies soll<br />

durch <strong>die</strong> Unterstützung bei <strong>der</strong> Ausarbeitung <strong>der</strong> gesetzlichen Grundlagen, bei<br />

Inventur und Planung und beim Reformprozess <strong>der</strong> Staatsbetriebe erreicht werden.<br />

Das Projekt wird gemeinsam mit <strong>der</strong> kirgisischen Forstverwaltung und <strong>der</strong> Agrar-<br />

Akademie durchgeführt. Ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird dabei <strong>der</strong> Forschung und<br />

<strong>der</strong> Aubildung geschenkt. Hauptprobleme in <strong>die</strong>sem Projekt sind <strong>die</strong> knappen<br />

Ressourcen (4% Wald), <strong>die</strong> angespannte Finanzlage des Staates und eine immer<br />

noch im Aufbau befindliche Marktwirtschaft. In den vorgängigen Phasen konnte<br />

erreicht werden, dass unter den Verantwortlichen und Betroffenen in Kirgisistan, <strong>die</strong><br />

Arbeit im und um den Wald bezüglich <strong>der</strong> Bewahrung <strong>der</strong> Bestände und <strong>der</strong><br />

Artenvielfalt geför<strong>der</strong>t wurde. Ausserdem wurden wichtige Voraussetzungen<br />

(Ausbildung, Wissenschaft, Infrastruktur) geschaffen. In <strong>die</strong>ser - dritten - Phase ist es<br />

ein weiteres Ziel, <strong>die</strong> bisher erreichten Erfolge auch mittel- und langfristig zu sichern.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereiche: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00369.03), Kreditsumme: Fr. 4'070'000.–<br />

Projektpartner: Forstverwaltung, Forstinstitut und Agrar-Akademie Kirgisistan;<br />

Intercooperation<br />

Phasendauer: Dezember 2000 - Dezember 2003


77<br />

Zwei- und dreisprachige Kin<strong>der</strong>gärten, Phase II. Das Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es,<br />

einen Beitrag zur Konfliktprävention in Kirgisistan zu leisten, indem es Wege zu einem<br />

Modell zwei- und dreisprachiger Erziehung aufzeigt. In einem ersten Schritt, sollen an<br />

acht Standorten mehrsprachige Kin<strong>der</strong>gärten eingerichtet werden. Dadurch werden<br />

Plätze für rund 800 Kin<strong>der</strong> angeboten. Um <strong>die</strong>se Ziele zu erreichen, erhalten<br />

insgesamt 32 Kin<strong>der</strong>betreuer-/innen eine Ausbildung in mehrsprachiger Pädagogik. So<br />

soll erreicht werden, dass sich <strong>die</strong> kirgisisch- und usbekischsprechende ländliche<br />

Bevölkerung und <strong>die</strong> russischsprechende städtische, vorwiegend nördliche<br />

Bevölkerung, sprachlich annähern und Konflikte und Diskriminierungen verhin<strong>der</strong>t<br />

werden können. Um eine Weiterführung <strong>der</strong> für <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong>gärten enwickelten Modelle<br />

gewährleisten zu können, erhalten Studenten <strong>der</strong> Pädagogik durch Seminare und<br />

Workshops Weiterbildungsmöglichkeiten; <strong>die</strong>s auch mit <strong>der</strong> Absicht, <strong>die</strong> Erfahrungen<br />

aus <strong>die</strong>sem Projekt an Primarschulen weitertragen zu können. Das Projekt wird in<br />

Zusammenarbeit mit CIMERA, Genf, durchgeführt und in Kirgisistan von <strong>der</strong>en Büro<br />

betreut.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01530.02), Kreditsumme: Fr. 152'000.–<br />

Projektpartner: CIMERA, Genf<br />

Projektdauer: Juli 2002 - Dezember 2003<br />

Adoptionsprojekt “Babushka”. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, einen Beitrag zu<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> ärmsten Senioren in Kirgisistan zu leisten. Bereits 1999<br />

wurde das Adoptionsprojekt «Babushka» entwickelt, das durch Patenschaften alter<br />

Menschen, <strong>der</strong>en Zukunft sichern soll. Der kirgisische Staat ist <strong>der</strong>zeit nicht in <strong>der</strong><br />

Lage, ausreichende Pensionsgel<strong>der</strong> auszuzahlen. Deshalb <strong>über</strong>nehmen private<br />

Sponsoren <strong>die</strong> Patenschaft von Senioren und unterstützen <strong>die</strong>se mit rund 15 Franken<br />

pro Monat – <strong>die</strong>s sichert <strong>der</strong>en Grundversorgung. Es werden aber nicht nur Gel<strong>der</strong><br />

bezahlt son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> soziale Kontakte zwischen Senioren und Sponsoren<br />

aufgebaut. «Babushka Adoption», als lokale NGO sichert <strong>der</strong>zeit <strong>die</strong> Existenz von rund<br />

200 älteren Menschen. Bis ins Jahr 2005 soll durch <strong>die</strong> weitere Unterstützung <strong>der</strong><br />

NGO <strong>die</strong> Zahl auf 700 gesteigert werden können. Dazu müssen zunächst <strong>die</strong><br />

administrativen Strukturen angepasst und <strong>die</strong> Mittelbesorgung optimiert werden. Auf<br />

Dauer soll erreicht werden, dass <strong>der</strong> Grossteil des Adoptionsprogrammes durch<br />

Spenden aus <strong>der</strong> kirgisischen Öffentlichkeit bestritten und «Babushka Adoption»<br />

weitgehend finanziell selbständig weitergeführt werden kann.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-02212.01), Kreditsumme: Fr. 140’000.–<br />

Projektpartner: Babushka Adoption (BA)<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2005<br />

Beitrag an das Consultative Group Meeting in <strong>der</strong> Republik Kirgisistan. Dieser<br />

Kredit <strong>die</strong>nt dazu, eine Konferenz <strong>der</strong> kirgisischen Regierung mit wichtigen<br />

internationalen Unterstützungsorganisationen in Bischkek zu realisieren. Kirgisistan will<br />

an <strong>die</strong>sem Consultative Group Meeting dar<strong>über</strong> diskutieren, wie das Land <strong>die</strong> Armut<br />

weiter bekämpfen kann. Aber auch <strong>die</strong> bisherigen Erfolge in <strong>der</strong> ökonomischen,<br />

wirtschaftlichen und sozialen Reform sollen demonstriert werden. Vor dem Meeting<br />

findet eine „Road Show“ zu den Zentralstellen <strong>der</strong> Entwicklungspartner in aller Welt<br />

statt (GB, USA, Deutschland, Japan, Schweiz, Belgien). Die Schweiz beteiligt sich an<br />

<strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> Reisekosten und <strong>der</strong> Unterkünfte für <strong>die</strong> kirgisische Delegation<br />

sowie an den Kosten des Meetings selbst (Übersetzungen, Druck von<br />

<strong>Dokumentation</strong>en, Inlandtransporte).<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02431.01), Kreditsumme: Fr. 205‘000.–<br />

Projektpartner: Weltbank, Regierung Kirgisistan<br />

Phasendauer: August 2002 - Dezember 2002


Moldawien<br />

78<br />

Bessere Wasserkontrolle in Moldawien. Ziel <strong>die</strong>ses Projekts ist es, <strong>die</strong> Situation des<br />

Gesundheitswesens in zwei Regionen Moldawiens zu verbessern. Wie wichtig<br />

sauberes Wasser ist, weiss man in Moldawien spätestens, seit dort 1996 <strong>die</strong> Cholera<br />

ausgebrochen ist. Das soll nicht noch einmal geschehen. Bei einem früheren Projekt<br />

<strong>der</strong> DEZA stellte man in den Distrikten Ungheni und Lapusna den schlechten Zustand<br />

<strong>der</strong> Labors fest, welche <strong>die</strong> monatlichen Kontrollen des Trink- und Grundwassers<br />

durchführen. Mit dem Projekt werden <strong>die</strong> Labors nun erneuert. Sie erhalten <strong>die</strong><br />

notwendigen Geräte und <strong>die</strong> Chemikalien, um das Wasser auf seine Qualität hin zu<br />

prüfen. Die moldawischen Angestellten werden im Umgang mit den neuen Geräten<br />

und Methoden geschult. Weiter organisiert <strong>die</strong> DEZA Parallelkontrollen in <strong>der</strong> Schweiz,<br />

um <strong>die</strong> örtlichen Test-Resultate zu <strong>über</strong>wachen. Mit <strong>die</strong>sem Projekt kann ein kleiner,<br />

aber wichtiger Teil <strong>der</strong> Präventivmedizin Moldawiens erneuert werden. Das Land ist<br />

eines <strong>der</strong> rückständigsten unter den Mitglie<strong>der</strong>n des Stabilitätspaktes. Die UNO hat<br />

Moldawien gar als ärmstes Land Europas eingestuft. Somit ist es sinnvoll, einer<br />

humanitären Notsituation vorzubeugen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Moldawien<br />

Bereich: Gesundheit / Soziales<br />

(KA: 7F- 01025.01), Kreditsumme: Fr. 100‘000.–<br />

Projektpartner: Koordinationsbüro Chisinau<br />

Phasendauer: April 2002 - Juni 2003<br />

Bessere Kin<strong>der</strong>gesundheit in Moldawien. Im Rahmen <strong>die</strong>ses Projekts sollen<br />

bessere Bedingungen für kranke Kin<strong>der</strong> in Moldawien geschaffen werden. Die<br />

Kin<strong>der</strong>sterblichkeit ist dort mehr als viermal so hoch wie in <strong>der</strong> EU und zeugt vom<br />

schlechten Zustand <strong>der</strong> medizinischen Grundversorgung. Oftmals könnten <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong><br />

gerettet werden, wenn das Krankenpersonal und auch <strong>die</strong> Eltern besser informiert<br />

wären <strong>über</strong> <strong>die</strong> Krankheiten und das angemessene Verhalten. Masern, Durchfall,<br />

Infektionen und Erkrankungen <strong>der</strong> Atemwege wären dann eine kleinere Bedrohung für<br />

<strong>die</strong> Kin<strong>der</strong>, als sie es heute noch sind. Konkret sieht das Projekt vor, im Distrikt<br />

Ungheni vierhun<strong>der</strong>t Ärzte und Krankenschwestern im Umgang mit den kranken<br />

Kin<strong>der</strong>n auszubilden. In den drei grössten Städten des Distrikts (Ungheni, Nisporeni,<br />

Calarash) werden weitere 300 Nicht-Mediziner geschult. Sie sollen <strong>die</strong> Bevölkerung mit<br />

grundlegenden Informationen <strong>über</strong> Kin<strong>der</strong>krankheiten versorgen, Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

besuchen und Informationsmaterial mit den wichtigsten Richtlinien verteilen. Im Distrikt<br />

Ungehni leben etwa 11‘000 Familien mit Kin<strong>der</strong>n. Lokale Partner bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

des Projekts ist das Gesundheitsministerium Moldawiens, <strong>die</strong> medizinische<br />

Universität, welche das Ausbildungspersonal stellt, sowie eine örtliche<br />

Frauenorganisation und <strong>die</strong> lokalen Behörden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Moldawien<br />

Bereich: Gesundheit / Soziales<br />

(KA: 7F-02424.01), Kreditsumme: Fr. 168‘000.–<br />

Projektpartner: Gesundheitsministerium Moldawien; staatliche medizinische<br />

Universität; lokale Frauenorganisation (NGO)<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Dezember 2003


Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

79<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation. Die durch <strong>die</strong><br />

Verfassung garantierten Grundrechte sind in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation kaum<br />

bekannt. Behördenwillkür und fehlende Rechtssicherheit gehören zum Alltag. Deshalb<br />

för<strong>der</strong>t das Projekt das Wissen <strong>über</strong> Bürger- und Menschenrechte und unterstützt ihre<br />

Verankerung in Gesetzgebung und Rechtsprechung. Zielgruppe sind Juristen<br />

(Advokaten, Richter, Hochschullehrer) sowie Stu<strong>die</strong>rende an den Rechtsfakultäten.<br />

Von einer verbesserten Rechtssicherheit profitieren aber auch <strong>die</strong> Öffentlichkeit und<br />

<strong>die</strong> russische Wirtschaft, <strong>die</strong> mit zunehmendem Vertrauen ausländischer Investoren<br />

rechnen kann. Die Aus- und Weiterbildung auf verschiedenen Ebenen bildet ein<br />

Schwerpunkt des <strong>Projekte</strong>s. Dazu gehören Kurse <strong>über</strong> Grund- und Menschenrechte<br />

an den Rechtsfakultäten, Seminare für Richter und Dozenten, Kurse in<br />

Rechtsstaatlichkeit für das 10. Schuljahr an Moskauer Mittelschulen sowie <strong>die</strong> Präsenz<br />

in den russischen Me<strong>die</strong>n. Ein zweiter Schwerpunkt stellt <strong>die</strong> Ausarbeitung eines<br />

Vorschlages für ein russisches Verwaltungsführungsgesetz dar. Vertragspartner <strong>der</strong><br />

<strong>AZO</strong> ist <strong>der</strong> russische Verein „Konstituzia“ unter Leitung des Verwaltungsrechtlers Karl<br />

Eckstein. Zweck des Vereins ist <strong>die</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> Verfassungsgarantien im Alltag<br />

<strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00518.01), Kreditsumme: Fr. 840'000.–<br />

Projektpartner: Verein "Konstituzia", Moskau<br />

Phasendauer: Dezember 1999 - November 2002<br />

Unterstützung des sibirischen Me<strong>die</strong>nunternehmens Altapress. Ziel des <strong>Projekte</strong>s<br />

ist <strong>die</strong> Stärkung <strong>der</strong> unabhängigen Me<strong>die</strong>n in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation. Nutzniesser<br />

und zugleich lokaler Projektpartner ist das unabhängige Me<strong>die</strong>nunternehmen<br />

Altapress im westsibirischen Barnaul. „Altapress“ gibt vier populäre Zeitungen heraus.<br />

Die Schweiz ermöglicht dem Unternehmen mittels Leasing zu günstigen<br />

Zinsbedingungen den Kauf einer neuen Vierfarben-Offsetdruckmaschine. Dadurch ist<br />

„Altapress“ nicht mehr wie bisher auf <strong>die</strong> monopolistische Druckerei <strong>der</strong><br />

Regionalregierung angewiesen, kann <strong>die</strong> Druckkosten senken und <strong>die</strong> Qualität ihrer<br />

Produkte verbessern. Dank Druckaufträgen von Dritten eröffnen sich dem Me<strong>die</strong>nhaus<br />

neue Einkommensmöglichkeiten, es kann wirtschaftlich und als Folge davon auch<br />

journalistisch unabhängiger arbeiten. Die Rückzahlungen von „Altapress“ werden für<br />

günstige Kredite an weitere unabhängige Me<strong>die</strong>n in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation<br />

verwendet. Verschiedene Angebote (finanziert von an<strong>der</strong>en Gebern) zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> journalistischen Qualität, zur Führung von Me<strong>die</strong>nunternehmen o<strong>der</strong> zur<br />

Organisationsentwicklung ergänzen das Projekt. Die meisten russischen Me<strong>die</strong>n sind<br />

entwe<strong>der</strong> von staatlichen Behörden o<strong>der</strong> sogenannten Wirtschafts-Oligarchen<br />

abhängig.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00594.01), Kreditsumme: Fr. 1’000'000.–<br />

Projektpartner: Media Development Loan Fund<br />

Phasendauer: Oktober 2000 - Juni 2007<br />

Menschenrechtsprojekte in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation (Liberty Road), Phase V.<br />

Auch nach <strong>der</strong> Ratifizierung <strong>der</strong> Europäischen Menschenrechtskonvention sind in <strong>der</strong><br />

Russischen Fö<strong>der</strong>ation Menschenrechtsverletzungen noch immer weit verbreitet.<br />

Deshalb will das Projekt <strong>die</strong> Achtung <strong>der</strong> Menschenrechte stärken und so den<br />

Übergang zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit för<strong>der</strong>n. Die Hauptbegünstigten sind<br />

ausgewählte nichtstaatliche Menschenrechtsorganisationen aus Moskau und dem<br />

Süden Russlands (Rostov, Krasnodar), <strong>die</strong> zugleich als Partner vor Ort auftreten. Die<br />

Schweiz unterstützt <strong>der</strong>en <strong>Projekte</strong> mit Beiträgen zwischen 15‘000 und 100‘000<br />

Franken. Davon profitieren letztlich direkt von Menschenrechtsverletzungen betroffene<br />

Gefangene, Soldaten, Kin<strong>der</strong>, Politiker usw. Beson<strong>der</strong>e Berücksichtigung erfahren<br />

Aktivitäten, <strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> Achtung <strong>der</strong> Menschenrechte im Zusammenhang mit


80<br />

politischen Wahlen einsetzen o<strong>der</strong> sich gegen <strong>die</strong> Ausbreitung von extremistischen<br />

Ideologien stark machen. Die meisten Menschenrechtsverletzungen geschehen im<br />

Rahmen des Strafvollzuges und in <strong>der</strong> Armee o<strong>der</strong> sind politisch motiviert.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00328.05), Kreditsumme: Fr. 730'000.–<br />

Projektpartner: Verein "Liberty Road", Genf<br />

Projektdauer: Juni 2001 - Dezember 2002<br />

Ethikseminare im Strafvollzug. Das Projekt unterstützt verschiedene Ethikseminare<br />

für russische Gefängnisdirektoren, um einen entmilitarisierten und rechtsstaatlichen<br />

Strafvollzug zu erreichen, in dem <strong>die</strong> Menschenrechte gewahrt werden. Die<br />

verantwortlichen Führungspersonen in russischen Gefängnissen sollen <strong>die</strong> Bedeutung<br />

von Ethik für ihr Denken und Handeln erkennen und anwenden, ihre Untergebenen<br />

entsprechend schulen und führen, sowie ein Klima des Respektes in den<br />

Gefängnissen schaffen. Diese Ethikseminare entstanden in Zusammenarbeit mit<br />

internationalen Experten und wurden bereits in <strong>über</strong> 20 Län<strong>der</strong>n mit Erfolg<br />

durchgeführt. Über mehrere Jahre hinweg sollen alle rund 800 russischen<br />

Gefängnisdirektoren <strong>die</strong> Möglichkeit erhalten, an <strong>die</strong>sen Seminaren teilzunehmen.<br />

Ausserdem sollen <strong>die</strong> Seminare während <strong>der</strong> nächsten Jahre auch den Studenten <strong>der</strong><br />

Akademien des Justizministeriums angeboten werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01738.01), Kreditsumme: Fr. 165‘000.–<br />

Projektpartner: Russisches Justizministerium; Russische Gefängnisadministration<br />

Phasendauer: Mai 2001 - November 2002<br />

Reform des Strafvollzugs. Das Ziel des <strong>Projekte</strong>s besteht darin, durch <strong>die</strong><br />

Ausbildung und den Einsatz von ausgebildeten Sozialarbeitern einen Beitrag zu einem<br />

menschenrechtskonformen Strafvollzug in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation zu leisten. Kern<br />

des <strong>Projekte</strong>s ist <strong>der</strong> Ansatz „Theorie und Praxis“, <strong>der</strong> eine enge Verknüpfung von<br />

Wissenschaft und Umsetzung vorsieht. Nach wie vor beruht das russische<br />

Bildungswesen nicht durchwegs auf dem dualen System (Verflechtung von Ausbildung<br />

und Anwendung). So werden im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s nicht nur Lehrgänge in<br />

Sozialarbeit an verschiedenen Akademien <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ation eingerichtet, son<strong>der</strong>n auch<br />

Pflicht-Praktika in Gefängnissen in <strong>die</strong> Ausbildung integriert. Für Personal, das bereits<br />

eine Ausbildung abgeschlossen hat, werden Weiterbildungsangebote in Sozialarbeit<br />

durchgeführt. Das Projekt wird in enger Kooperation mit <strong>der</strong> Hauptabteilung<br />

Gefängniswesen des Ministeriums für Jusitz in Moskau umgesetzt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01775.01), Kreditsumme: Fr. 500’000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Dezember 2003<br />

För<strong>der</strong>ung von kleinen und mittleren Unternehmen in Nischni Novgorod, Phase<br />

III (Abschlussphase). Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong> Stabilität, das Wachstum und <strong>die</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu för<strong>der</strong>n und<br />

zur Entwicklung einer Mittelklasse beizutragen. Die schwere Finanzkrise vom August<br />

1998 hatte auch <strong>die</strong> KMU hart getroffen. Hohe Preise, <strong>die</strong> gesunkene Kaufkraft <strong>der</strong><br />

Bevölkerung und <strong>der</strong> weitgehende Zusammenbruch des Bankensystems machten<br />

ihnen zu schaffen. Dadurch, dass in <strong>der</strong> Folge <strong>der</strong> Krise ein tiefgreifen<strong>der</strong><br />

Refomprozess eingesetzt hatte, hat sich <strong>die</strong> wirtschaftliche Lage etwas entspannt,<br />

dennoch besteht dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf gerade bei den KMUs. Noch heute<br />

werden KMUs in ihrer Entstehung nicht nur kaum geför<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n durch<br />

bürokratische Strukturen und Korruption behin<strong>der</strong>t. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s<br />

werden in Kooperation mit Handelsbanken günstige Kredite und<br />

Finanz<strong>die</strong>nstleistungen, Ausbildungskurse und Beratungen angeboten. Ausserdem


81<br />

werden <strong>die</strong> Handelskammern im politischen Dialog und im Aufbau eines Netzwerkes<br />

unterstützt. Das Projekt wird vor Ort von Swisscontact durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00334.03), Kreditsumme: Fr. 3‘690'000.–<br />

Projektpartner: Swisscontact, Zürich<br />

Projektdauer: Mai 2002 - April 2005<br />

Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen in den Regionen Kaluga<br />

und Woronesch, Phase III. Das Projekt unterstützt kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) in den Regionen Woronesch und Kaluga und trägt zum Aufbau eines gesunden<br />

Mittelstandes bei. Die schwere Wirtschaftskrise vom August 1998 hat <strong>die</strong> Importe in<br />

<strong>die</strong> Russische Fö<strong>der</strong>ation massiv verteuert. Dadurch hat <strong>die</strong> Bedeutung <strong>der</strong><br />

verkümmerten Inlandproduktion stark zugenommen. Sie ist dringend auf<br />

Unterstützung angewiesen. Nutzniesser <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sind private, produktive KMU<br />

aus den Bereichen Gewerbe, Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistung. Die<br />

Unternehmen kommen in den Genuss von professioneller Beratung (Marketing,<br />

Logistik, Betriebsorganisation etc.) und erhalten Kredite nach marktwirtschaftlichen<br />

Kriterien. Projektpartner vor Ort sind zwei russisch-schweizerische Stiftungen sowie<br />

verschiedene lokale Unternehmensberatungsbüros. Dank erteilter Kredite wurden im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Vorphasen von Ende 1993 bis Anfang 1999 rund 100 Unternehmen<br />

aufgebaut und <strong>über</strong> 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Die Stiftung Woronesch konnte<br />

1998 erstmals einen operationellen Gewinn ausweisen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00332.03), Kreditsumme: Fr. 5‘213‘500.–<br />

Projektpartner: Swisscontact, Schweizerische Stiftung für technische Entwicklungszusammenarbeit,<br />

Zürich/Tulum S.A.<br />

Phasendauer: April 1999 - März 2002<br />

Umwelt- und Gesundheitslehre an russischen Hochschulen (Triangle-Project),<br />

Phase II. Das Projekt stärkt <strong>die</strong> Umwelt- und Gesundheitslehre an den russischen<br />

Hochschulen. Die Zielgruppe setzt sich aus dem Lehrkörper und den Stu<strong>die</strong>renden<br />

(Recht, Wirtschaft, Sport, Tourismus) <strong>der</strong> Moskauer IIUEPS-Universität sowie ihrer<br />

drei Tochter- und sechs Partneruniversitäten zusammen. Im Zentrum des <strong>Projekte</strong>s<br />

stehen zwei „Summerschools“ mit internationaler Beteiligung in Moskau. Diese<br />

erleichtern <strong>der</strong> russischen Wissenschaft zudem <strong>die</strong> Einbindung in den internationalen<br />

Forschungswettbewerb in den Bereichen Umwelt und Gesundheit.<br />

Weiterbildungsangebote für Dozentinnen und Dozenten, eine Lehrpublikation sowie<br />

ein Luftschadstoff-Messprogramm (in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Moskauer<br />

Stadtverwaltung) ergänzen das Projekt. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> IIUEPS-Universität<br />

und <strong>die</strong> Moskauer Stadtverwaltung. Als nicht-russische Partner beteiligen sich <strong>die</strong><br />

Universitäten von Boston (Harvard), Bern und Mexiko City (Triangle-Project). Die<br />

durch das Projekt unterstützten Umwelt- und Gesundheitsspezialistinnen und –<br />

spezialisten verbreiten ihr Wissen anschliessend in <strong>der</strong> ganzen Russischen<br />

Fö<strong>der</strong>ation.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00335.02), Kreditsumme: Fr. 105‘000.–<br />

Projektpartner: Prof. Peter Gehr, Universität Bern<br />

Phasendauer: Mai 2000 - Dezember 2002<br />

Nukleare Sicherheit, Phase III. Das Ziel des Projekts besteht darin, <strong>die</strong> nukleare<br />

Aufsichtsbehörde <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation durch <strong>die</strong> Einführung neuer<br />

Analyseinstrumente zu stärken und <strong>die</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Nuklearzentrale in<br />

Novovoronezh zu gewährleisten. Spezialisten des "Scientific and Engineering Center<br />

on Nuclear and Radiation Safety" in Moskau analysieren <strong>die</strong> Abteilung 5 des<br />

Kernkraftwerks und vergleichen unter Anwendung <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeitsrechnung


82<br />

<strong>die</strong> Ergebnisse mit Unfallanalysen aus an<strong>der</strong>en Kraftwerken. Die Hauptabteilung für<br />

Nuklearsicherheit (HSK) im Eidgenössischen Bundesamt für Energie unterstützt <strong>die</strong><br />

Arbeiten fachlich. Das Projekt untersteht <strong>der</strong> russischen Bundesbehörde für nukleare<br />

und radioaktive Sicherheit; <strong>die</strong> Fö<strong>der</strong>ation kommt für <strong>die</strong> Kosten des russischen<br />

Personals auf und stellt <strong>die</strong> Büro- und Telekommunikationsinfrastruktur zur Verfügung.<br />

Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s werden <strong>die</strong> aus den Untersuchungen gewonnenen<br />

Ergebnisse weiter ausgewertet und laufend in <strong>der</strong> praktischen Anwendung umgesetzt.<br />

In <strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s wird ein Dokumenten- und<br />

Qualitätsmanagementsystem eingeführt, das es den Behörden und den<br />

Anlagenbetreibern erlauben wird, ihre Arbeit laufend zu koordinieren und zu<br />

<strong>über</strong>wachen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00327.03), Kreditsumme: Fr. 1’102’250.–<br />

Projektpartner: HSK (Hauptabteilung für <strong>die</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Kernanlagen), Villigen<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Juni 2005<br />

Erhaltung <strong>der</strong> biologischen Vielfalt in <strong>der</strong> „Ökoregion“ Ural, Phase II. Ziel des<br />

<strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong> nachhaltige Waldbewirtschaftung und <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> biologischen<br />

Vielfalt im südlichen Uralgebiet. Die Region gehört zu den vom WWF bestimmten<br />

„Global 200 Ecoregions“ (davon sechs in Europa), <strong>die</strong> sich durch eine beson<strong>der</strong>s<br />

schützenswerte biologische Vielfalt auszeichnen. Mit <strong>der</strong> Schaffung eines<br />

sogenannten „Ökologischen Netzwerkes“ (Econet) unterstützt <strong>die</strong> Schweiz eine<br />

zukunftsgerichtete Entwicklung <strong>der</strong> Region und stärkt <strong>die</strong> Lebensgrundlage <strong>der</strong><br />

Bevölkerung. Zu den direkten Nutzniessern des <strong>Projekte</strong>s gehören <strong>die</strong> Angestellten<br />

von verschiedenen Naturreservaten und Nationalparks, <strong>die</strong> Mitarbeiter von regionalen<br />

Verwaltungen sowie Vertreter von Berufsverbänden und regionalen<br />

Interessensgruppen. Sie profitieren von einem breiten Ausbildungs- und<br />

Unterstützungsangebot und sind aktiv an Aufbau und Umsetzung des Econet beteiligt.<br />

Schwerpunktregion sind <strong>die</strong> Republik Bashkortostan und <strong>der</strong> Distrikt Chelyabinsk.<br />

Wichtigster Partner für <strong>die</strong> Kurse und Trainings ist das Moskauer Ausbildungszentrum<br />

für Umweltfragen „Zapovedniks“, das vom Projekt auch direkt Unterstützung bekommt.<br />

Nachdem das Projekt in <strong>der</strong> ersten Phase vor allem auf Gemeinde-Ebene Erfolge<br />

erzielen konnte, wird nun eine zweijährige Zwischenphase eingeschaltet, während <strong>der</strong><br />

<strong>die</strong> Entscheidungsträger von Bashkortostan und Chelyabinsk vom Projekt <strong>über</strong>zeugt<br />

werden sollen. Sie unterstützen das Econet noch nicht. Für <strong>die</strong> DEZA ist <strong>die</strong> Mitarbeit<br />

<strong>der</strong> höheren Behörden aber eine Voraussetzung für eine weitergehende Finanzierung<br />

des Projekts.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Umwelt / Energie<br />

(KA: 7F-00316.02), Kreditsumme: Fr. 800‘000.–<br />

Projektpartner: Worldwide Fund for Nature, Russia Project Office, Moskau;<br />

Zapovedniks, Moskau<br />

Phasendauer: Oktober 2002 - September 2004<br />

Schutz des Waldes in <strong>der</strong> russischen Republik Komi, Phase II. Als langfristiges<br />

Ziel will das Projekt im europäischen Norden Russlands eine nachhaltige<br />

Forstwirtschaft einführen. Damit hilft es, <strong>die</strong> biologische Vielfalt des Waldes zu<br />

bewahren, <strong>die</strong> noch existierenden Urwaldflächen zu schützen und gleichzeitig durch<br />

sinnvolle Bewirtschaftung <strong>die</strong> Existenzgrundlage <strong>der</strong> Bevölkerung zu erhalten. Ein<br />

Waldstück (8000 Quadratkilometer) im Süden <strong>der</strong> Republik Komi <strong>die</strong>nt vorerst als<br />

„Modellwald“, um mit dem neuen System <strong>der</strong> nachhaltigen Forstwirtschaft Erfahrungen<br />

zu sammeln. Ziel ist es, durch Schulung, Information und konkrete Erfolgsdaten <strong>die</strong><br />

Entscheidungsträger, <strong>die</strong> lokalen Fachleute und <strong>die</strong> Bevölkerung vom Nutzen einer<br />

nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu <strong>über</strong>zeugen. Nutzniesser sind alle am Projekt<br />

Beteiligten: Der staatliche Forst<strong>die</strong>nst gewinnt neue Erkenntnisse in <strong>der</strong><br />

Waldbewirtschaftung; <strong>die</strong> lokalen Verwaltungsbehörden und <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

profitieren von einer langfristigen positiven Entwicklung ihrer Region; <strong>der</strong> lokalen<br />

Holzindustrie hilft <strong>der</strong> „Modellwald“ auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Partnern, Investitionen<br />

und Technologien; usw. Der „Modellwald“ <strong>die</strong>nt Interessierten aus an<strong>der</strong>en Regionen


83<br />

auch als Anschauungsobjekt für Schulung und Weiterbildung. Hauptprojektpartner vor<br />

Ort ist <strong>die</strong> Regierung <strong>der</strong> Republik Komi. Die Mehrheit <strong>der</strong> Bevölkerung Komis ist arm<br />

und hängt von <strong>der</strong> Forstwirtschaft ab. Die Arbeitslosigkeit beträgt rund 50 Prozent.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00343.02), Kreditsumme: Fr. 2‘380’000.–<br />

Projektpartner: „Worldwide Fund for Nature“ (WWF International), Gland VD<br />

Phasendauer: Juli 1999 - Juni 2002<br />

Zentrum für Pädagogik und Heilpädagogik (nach Rudolf Steiner), Phase III.<br />

Durch <strong>die</strong> Einführung einer Pädagogik, <strong>die</strong> auf Werte wie Eigeninitiative, selbständiges<br />

Handeln o<strong>der</strong> Verantwortungsbewusstsein setzt, will das Projekt zum<br />

Mentalitätswandel im russischen Schulsystem beitragen und Impulse für<br />

grundsätzliche Schulreformen aussenden. Zu <strong>die</strong>sem Zweck soll das „Zentrum für<br />

Pädagogik und Heilpädagogik Rudolf Steiner“ in Moskau weiter geför<strong>der</strong>t und zu einer<br />

selbständigen Muster- und Experimentalschule ausgebaut werden. Vom Projekt<br />

profitieren in erster Linie <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong>, welche <strong>die</strong> Schule und den Kin<strong>der</strong>garten<br />

besuchen, und <strong>der</strong>en Eltern und Lehrkräfte. Die Phase III legt ein Schwergewicht auf<br />

<strong>die</strong> Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen und auf eine Ausdehnung des<br />

Schulbetriebes auf insgesamt sieben Klassen (kritische Grösse). Damit wirkt das<br />

Projekt auf eine spätere Selbständigkeit <strong>der</strong> Schule hin. Projektpartner vor Ort ist<br />

direkt das „Zentrum für Pädagogik und Heilpädagogik Rudolf Steiner“. Dies versteht<br />

sich nicht als Konkurrenz zu den Staatsschulen, son<strong>der</strong>n als Ergänzung dazu.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00329.03), Kreditsumme: Fr. 270'000.–<br />

Zusatzkredit: Fr. 220‘000.–<br />

Projektpartner: Stiftung "Zusammenarbeit mit Russland", Arlesheim (BL)<br />

Phasendauer: Januar 1999 - Dezember 2003<br />

Zukunftsperspektiven für Jugendliche. Das Projekt hat zum Ziel, auf<br />

wissenschaftlicher Basis Grundlagen zu schaffen, <strong>die</strong> einen Beitrag dazu leisten<br />

sollen, <strong>die</strong> Lebenschancen und Zukunftsperspektiven <strong>der</strong> Jugendlichen in Russland zu<br />

verbessern. Kern <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist eine breitangelegte Feldstu<strong>die</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Schulbildung im Transitionsprozess, das deviante Verhalten Jugendlicher, <strong>die</strong><br />

Arbeitswelt für Jugendliche und <strong>die</strong> Arbeit <strong>der</strong> Jugendorganisationen untersucht. Die<br />

so gewonnenen Resultate werden in internationalen und nationalen Workshops und<br />

Konferenzen präsentiert und diskutiert. An <strong>die</strong>sen Anlässen nehmen Vertreter des<br />

Staates, von Jugendkomitees und NGOs sowie Jugendforscher teil. So werden in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Ethnologie <strong>der</strong> Universität Freiburg i. Ue.<br />

Trends aufgezeigt und Empfehlungen ausgearbeitet. Diese Empfehlungen werde<br />

schriftlich formuliert und an regionale Arbeits- und Jugendämter versandt, denen<br />

dadurch <strong>die</strong> Möglichkeit geboten wird, direkt vor Ort konkrete Massnahmen zu zu<br />

ergreifen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereiche: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-02251.01), Kreditsumme: Fr. 265'000.–<br />

Projektpartner: DEZA<br />

Projektdauer: Januar 2002 - April 2003<br />

Vernichtung von chemischen Waffen, Phase III. Dieses Projekt <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong><br />

Vernichtung von chemischen Massenvernichtungswaffen in <strong>der</strong> Russischen<br />

Fö<strong>der</strong>ation transparent und mit <strong>der</strong> nötigen Information <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

durchzuführen. In den drei Regionen Pocheb, Penza und Kirov, wo seit dem Kalten<br />

Krieg chemische Waffen lagern, sind von <strong>der</strong> NGO Green Cross Russland<br />

Aussenstellen eingerichtet worden. Diese Büros haben sich in den letzten Jahren zu<br />

wichtigen Anlaufstellen für <strong>die</strong> Anwohner entwickelt und sollen weiterhin unterstützt<br />

werden. Die Leute erfahren dort, wie Transporte vonstatten gehen, welche Anlagen zur


84<br />

Vernichtung <strong>der</strong> Waffen gebaut werden und wie <strong>die</strong> nationale und internationale<br />

Diskussion fortschreitet. Die Bevölkerung in <strong>die</strong>sen ländlichen Regionen kann so direkt<br />

und offen informiert werden, was Vorurteile und Ängste abbaut und gleichzeitig das<br />

Vertrauen in <strong>die</strong> Regierung steigert. Das Engagement findet aber nicht nur auf lokaler<br />

Ebene statt. Auch <strong>der</strong> Dialog mit höheren Behörden und den zentralen<br />

Meinungsträgern in Moskau wird geför<strong>der</strong>t. In verschiedenen Meetings können <strong>die</strong><br />

Teilnehmer <strong>über</strong> Fragen <strong>der</strong> Waffenvernichtung diskutieren. Die Interessen und<br />

Ansichten <strong>der</strong> lokalen, regionalen und zentralen Autoritäten gehen oft noch stark<br />

auseinan<strong>der</strong>. Die Vernichtung <strong>der</strong> 40‘000 Tonnen russischer Chemiewaffen, zu <strong>der</strong><br />

sich <strong>die</strong> Russische Fö<strong>der</strong>ation mit <strong>der</strong> Unterzeichnung <strong>der</strong> Chemiewaffenkonvention<br />

1997 verpflichtet hat, geht nur zögerlich voran. Mit <strong>der</strong> neuen Regierung unter Putin<br />

erhielt das international relevante Vorhaben neuen Aufwind.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation<br />

Bereich: Umwelt / Energie<br />

(KA: 7F-00338.03), Kreditsumme: Fr. 150‘000.–<br />

Projektpartner: Green Cross Schweiz, Basel; Green Cross Russland, Moskau<br />

Phasendauer: Oktober 2002 - März 2004


Tadschikistan<br />

85<br />

Regionalentwicklung Distrikt Muminabad (Untersuchungsphase). Die Schweiz<br />

plant ein Programm zur nachhaltigen Entwicklung des Bergdistriktes Muminabad<br />

(Oblast Khatlon) im Südwesten Tadschikistans. Dazu ist eine Untersuchungsphase<br />

nötig. Sie liefert ein Regionalentwicklungskonzept, das als Grundlage für <strong>die</strong> Planung<br />

einer Hauptphase <strong>die</strong>nt. Vom Projekt profitiert <strong>die</strong> ganze Bevölkerung von Muminabad.<br />

Beson<strong>der</strong>s richtet es sich an Institutionen, <strong>die</strong> fähig sind, lokale Initiativen in <strong>die</strong> Wege<br />

zu leiten. In <strong>der</strong> Untersuchungsphase sollen sich Behörden, Vereinigungen, NGO’s,<br />

kleine und mittlere Unternehmen, usw. <strong>über</strong> <strong>die</strong> Ziele <strong>der</strong> Regionalentwicklung einigen<br />

und ein Klima des Vertrauens schaffen. Um <strong>die</strong>sen Prozess zu erleichtern, ist <strong>der</strong><br />

Aufbau einer Institution zur Distriktentwicklung vorgesehen. Stu<strong>die</strong>n <strong>über</strong> politische<br />

Strukturen und <strong>die</strong> sozio-ökonomische Situation in <strong>der</strong> Region liefern dringend<br />

benötigte Daten. Auf <strong>die</strong>ser Basis werden erste kleinere Pilotprojekte in den Bereichen<br />

Landwirtschaft, Gewerbe, Gesundheitswesen und Bildung umgesetzt. Dabei legt das<br />

Programm beson<strong>der</strong>en Wert auf <strong>die</strong> gleichberechtigte Berücksichtigung von Frauen<br />

und Männern. Der Distrikt Muminabad ist <strong>die</strong> ärmste Gegend Tadschikistans, einem<br />

<strong>der</strong> ärmsten Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Welt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00854.01), Kreditsumme: Fr. 1‘460'000.–<br />

Projektpartner: Caritas Schweiz, Luzern<br />

Phasendauer: Juni 2000 - Juni 2002<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Justiz. Das Projekt soll einen Beitrag leisten zur Stärkung und<br />

Unterstützung des Justizsystems in Tadschikistan. Wichtige Massnahmenpakete<br />

dabei sind <strong>die</strong> Unterstützung des Berufsverbandes <strong>der</strong> Richter, <strong>die</strong> Reform des<br />

Gerichtssystems, Ausbildung und Training von Richtern, Zugang zu aktueller Rechts-<br />

Information und Unterstützung von NGOs, <strong>die</strong> rechtliche und juristische<br />

Dienstleistungen erbringen. Vorbereitende Aktivitäten in den Jahren 1999 und 2000<br />

haben das Rechtssystem in Tadschikistan als Kernfaktor für <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Menschenrechte, <strong>der</strong> Individualrechte und des Rechtsstaates identifiziert. Das Projekt<br />

sieht eine Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen sowie<br />

dem tadschikischen Parlament vor. Projektpartner sind The American Bar<br />

Association/Central and East European Legal Initiative, das ARD/Checchi Commercial<br />

Law Project, <strong>die</strong> Open Society Institute Assistance Foundation und <strong>die</strong> International<br />

Foundation for Election Systems.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01265.01), Kreditsumme: Fr. 1‘131‘000.–<br />

Projektpartner: Schweizerisches Koordinationsbüro in Dushanbe<br />

Projektdauer: April 2001 - Dezember 2003<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Reformbestrebungen im Strafvollzug. Das Projekt hat zum Ziel,<br />

<strong>die</strong> Situation <strong>der</strong> Gefängnisse und des Strafvollzugs in Tadschikistan zu verbessern.<br />

Die Gefängnisse sind grösstenteils <strong>über</strong>belegt, es gibt keine Arbeitsmöglichkeiten für<br />

Insassen, <strong>die</strong> Häftlinge befinden sich teilweise in einem kritischen gesundheitlichen<br />

Zustand und das Gefängnispersonal ist mancherorts unzureichend ausgebildet. Hier<br />

setzt das Projekt konkret an und plant Massnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

hygienischen Verhältnisse, zur Aus- und Weiterbildung des Personals, zur Erhöhung<br />

des Beschäftigungsgrades durch Arbeitsmöglichkeiten, zur Reduktion <strong>der</strong> Belegung<br />

und zur Sensibilisierung <strong>der</strong> politischen Kräfte. Im Beson<strong>der</strong>en soll ein Lehrgang für<br />

das Personal von Gefängnissen angeboten werden, <strong>der</strong> von Schweizerischen<br />

Experten entwickelt wurde und in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> High Militia School (HMS),<br />

einem lokalen Partner, durchgeführt wird. Die Schweizerischen Experten bilden das<br />

örtliche Lehrpersonal aus, <strong>die</strong>ses wie<strong>der</strong>um ist verantwortlich für den Diplomlehrgang,<br />

<strong>der</strong> drei Jahre dauert. Das Projekt wird in enger Kooperation mit <strong>der</strong> OSZE und dem<br />

ODHIR durchgeführt.


86<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01263.01), Kreditsumme: Fr. 740‘000.–<br />

Projektpartner: High Militia School, OSZE, ODHIR<br />

Projektdauer: April 2001 - Juni 2003<br />

Bekämpfung des Frauenhandels in Tadschikistan. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es,<br />

einen Beitrag zur Bekämpfung des Frauenhandels in Tadschikistan zu leisten. <strong>Eine</strong><br />

Untersuchung, <strong>die</strong> IOM durchführte, hat ergeben, dass in Tadschikistan jährlich rund<br />

1000 Frauen im Inland und ins Ausland verkauft werden. Mit attraktiven Job-<br />

Angeboten werden <strong>die</strong>se angeworben. Bei ihrem Käufer erwarten sie oft<br />

menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s wird eine<br />

landesweite Informationskampagne gestartet, <strong>die</strong> ganz gezielt Frauen anspricht und<br />

aufklärt. Diese Kampagne umfasst eine Broschüre, Pressekonferenzen, Workshops,<br />

Radiosendungen, einen Dokumentarfilm sowie <strong>die</strong> Einrichtung einer Telefon-Hotline.<br />

Ausserdem wird ein Reintegrationsprogramm für Frauen, <strong>die</strong> von ihrem Käufer<br />

geflohen sind, gestartet. Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong> IOM, <strong>die</strong> ihrerseits lokale NGOs<br />

in das Projekt miteinbezieht. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> OSZE<br />

und UNIFEM durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02023.01), Kreditsumme: Fr. 105’000.–<br />

Projektpartner: IOM, OSZE, UNIFEM<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2002<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Dorforganisation, des Bildungs- und des Gesundheitswesens.<br />

Das Projekt för<strong>der</strong>t auf drei Ebenen <strong>die</strong> soziale Entwicklung in <strong>der</strong><br />

osttadschikischen Autonomen Region Gorno Badakshan. Davon profitieren fast 400<br />

Dörfer mit <strong>über</strong> 215‘000 Einwohnern. 1) Dorforganisation: Das Projekt hilft den<br />

einzelnen Dörfern, lokale Initiativen und Ideen zu för<strong>der</strong>n. Es will erreichen, dass<br />

Institutionen und Organisationen aus den Dörfern möglichst viele <strong>der</strong> sozialen<br />

Probleme selbst lösen können. 2) Bildungswesen: Das nach wie vor hohe Niveau an<br />

den 320 Schulen (55‘000 Schüler) <strong>der</strong> Region Gorno Badakshan soll auf keinen Fall<br />

absinken. Das Projekt unterstützt sämtliche Institutionen (Bildungspolitik,<br />

Schulmanagement, Unterrichtsmethoden, Infrastruktur, usw.) aus dem<br />

Erziehungsbereich, damit alle Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen eine gute Ausbildung<br />

bekommen können. 3) Gesundheitswesen: Das Projekt will erreichen, dass alle<br />

Bewohner <strong>der</strong> Region Zugang zur medizinischen Grundversorgung haben. Ein<br />

verbessertes medizinisches Angebot in den Dörfern (Dezentralisierung) macht lange<br />

Anfahrtswege für <strong>die</strong> meisten Patienten <strong>über</strong>flüssig und senkt <strong>die</strong> Gesundheitskosten.<br />

Partnerorganisation ist <strong>die</strong> Aga Khan Foundation (AKF), <strong>die</strong> seit 1993 <strong>Projekte</strong> in<br />

Tadschikistan durchführt. Das Land gehört zu den 20 ärmsten Staaten <strong>der</strong> Welt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00370.01), Kreditsumme: Fr. 2‘950'000.–<br />

Projektpartner: Aga Khan Foundation (AKF), Genf/Duschanbe<br />

Phasendauer: Januar 1999 - Mai 2002 (Folgephase in Vorbereitung)<br />

Eindämmung <strong>der</strong> Gewalt gegen Frauen in Tadschikistan, Phase II. Das Projekt<br />

hat zum Ziel, <strong>die</strong> Gewalt gegen Frauen in <strong>der</strong> tadschikischen Gesellschaft<br />

einzudämmen. Betroffene Frauen sollen vermehrt von den Dienstleistungen<br />

spezialisierter Organisationen profitieren können. Das Projekt erreicht rund 65‘000<br />

Frauen in <strong>der</strong> Provinz Khatlon. Verschiedene Informations- und<br />

Sensibilisierungkampagnen sollen – auch mit Hilfe von einflussreichen<br />

Persönlichkeiten wie etwa Religionsführern – bei den Tätern einen Gesinnungswandel<br />

herbeiführen und <strong>die</strong> Frauen <strong>über</strong> ihre Rechte aufklären. Die Opfer sollen<br />

verbesserten Zugang zu qualifizierter psychologischer, medizinischer und rechtlicher<br />

Hilfe und Unterstützung bei <strong>der</strong> Arbeitssuche und auf dem Weg in <strong>die</strong> Selbständigkeit<br />

erhalten. Mit Trainings technischer Hilfe stärkt das Projekt lokale NGOs und staatliche


87<br />

Institutionen (zum Beispiel Gerichtskreise o<strong>der</strong> das Gesundheitsministerium), <strong>die</strong> sich<br />

auf verschiedenen Ebenen um <strong>die</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gewalt gegen Frauen bemühen.<br />

Diese Institutionen sind gleichzeitig Projektpartner vor Ort. Nach dem Zusammenbruch<br />

<strong>der</strong> Sowjetunion hat <strong>die</strong> Gewalt gegen Frauen in Tadschikistan zugenommen. Gemäss<br />

einer WHO-Stu<strong>die</strong> hat jede dritte Tadschikin als erwachsene Frau schon einmal<br />

körperliche Misshandlungen erlitten.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00398.02), Kreditsumme: Fr. 990'000.–<br />

Zusatzkredit: 220‘000.–<br />

Projektpartner: CARE International, Duschanbe<br />

Phasendauer: Oktober 2000 - Juni 2003<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> kulturellen Vielfalt in Tadschikistan. Durch <strong>die</strong> Schaffung einer<br />

Plattform für Musik und schöne Künste för<strong>der</strong>t das Projekt <strong>die</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

kulturellen Vielfalt in Tadschikistan. Beson<strong>der</strong>e Unterstützung erfahren lokale Ideen<br />

und <strong>Projekte</strong>, welche <strong>die</strong> politische, soziale und kulturelle Wirklichkeit des Landes<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln. Zielgruppe ist <strong>die</strong> breite Bevölkerung, <strong>die</strong> dank <strong>die</strong>ser nationalen<br />

Plattform Kulturen aus verschiedenen Regionen des eigenen Landes kennen,<br />

verstehen und respektieren lernt. Zum Projekt gehört <strong>die</strong> Produktion einer CD-ROM<br />

mit einer <strong>Dokumentation</strong> <strong>über</strong> das tadschikische Kunstschaffen. Beson<strong>der</strong>en Wert legt<br />

das Projekt auf <strong>die</strong> Unterstützung <strong>der</strong> reichen Musiktradition des Landes. Es för<strong>der</strong>t<br />

Musikschulen, hilft mit bei <strong>der</strong> Produktion einer CD und ermöglicht Musikgruppen aus<br />

dem ganzen Land Auftritte. Ein lokal besetztes Auswahlkomitee (Art Committee) –<br />

gleichzeitig Projektpartner vor Ort – bestimmt, welche Kunstschaffenden und welche<br />

Eingaben Unterstützung erhalten. Nach dem blutigen Bürgerkrieg von 1992 bis 1997<br />

ist Tadschikistan auf dem Weg <strong>der</strong> Versöhnung und versucht, eine pluralistische<br />

Identität aufzubauen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-01218.01), Kreditsumme: Fr. 210'000.–<br />

Zusatzkredit: 180‘000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Duschanbe<br />

Phasendauer: Oktober 2000 - September 2003<br />

Mehr Lebensqualität in <strong>der</strong> Region Murghab, Phase II. Dieses Projekt hilft mit, <strong>die</strong><br />

Lebensqualität in <strong>der</strong> tadschikischen Region Murghab (Gorno Badakshan) nachhaltig<br />

zu verbessern. Insbeson<strong>der</strong>e will es <strong>der</strong> Bevölkerung ermöglichen, sich aus <strong>der</strong><br />

momentanen Abhängigkeit von humanitärer Hilfe zu lösen und sich selbst in Einklang<br />

mit <strong>der</strong> Natur zu entwickeln. Nutzniesser sind <strong>die</strong> Einwohner des Pamir-Hochplateaus,<br />

einer einmaligen und empfindlichen Bergregion. In seiner ersten Phase setzte das<br />

Projekt drei Schwerpunkte: 1) Ökologie: Einschränkung <strong>der</strong> Jagd und Fischerei, um<br />

Übernutzung zu verhin<strong>der</strong>n; Bildung von Naturschutzgebieten. 2) Privatisierung und<br />

Umstrukturierung von zwei Sowchosen. 3) Einkommensbildung: Zusammen mit <strong>der</strong><br />

lokalen Bevölkerung will das Projekt neue Einkommensquellen schaffen. Die laufende<br />

zweite Phase vertieft <strong>die</strong>se Vorhaben und ergänzt sie durch weitere vier Punkte: 1)<br />

Dezentralisierung: Lokale Regierungen werden in politischer Dezentralisierung und<br />

administrativen Aufgaben geschult. 2) Einbinden <strong>der</strong> bedürftigen Bevölkerung, um<br />

ihnen eine längerfristige Entwicklung zu ermöglichen: Halbnomaden und Hirten sollen<br />

sich in <strong>die</strong> örtliche Wirtschaft und Gesellschaft integrieren. Beispielsweise wird<br />

angestrebt, dass sie ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse besser absetzen können<br />

und an Medikamente für Tier und Menschen herankommen. 3) Energieprogramm:<br />

Neue alternative und ökologische Energiequellen werden erschlossen, <strong>die</strong> Häuser<br />

isoliert, <strong>der</strong> Holzverbrauch zum Heizen reduziert. 4) Überregionale und internationale<br />

Integration des Gebiets: Kontakte zu emigrierten Familien werden gesucht,<br />

Partnerschaften zu Forschungsanstalten und Anbietern von Ökotourismus aufgebaut.<br />

– Die autonome Region Gorno Badakshan blieb vom Bürgerkrieg in Tadschikistan<br />

weitgehend verschont. Deshalb sind langfristig angelegte <strong>Projekte</strong> in <strong>die</strong>ser Region<br />

möglich.


88<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-00364.02), Kreditsumme: Fr. 1‘100‘000.–<br />

Projektpartner: Agence pour la Coopération Technique et la Developpement (ACTED),<br />

Paris; UNESCO; Japan<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2004<br />

Bessere Berichterstattung <strong>über</strong> <strong>die</strong> Menschenrechte. Dieses Projekt hat zum Ziel,<br />

<strong>die</strong> Berichte an <strong>die</strong> UNO <strong>über</strong> <strong>die</strong> Situation <strong>der</strong> Menschenrechte in Tadschikistan zu<br />

verbessern. Primär wird mit <strong>der</strong> zuständigen Kommission im tadschikischen Parlament<br />

zusammengearbeitet. Sie muss <strong>über</strong> <strong>die</strong> Prozedur einer Berichterstattung aufgeklärt<br />

werden und soll <strong>die</strong> nötigen Informationen und <strong>die</strong> Infrastruktur dazu erhalten.<br />

Regierungsmitglie<strong>der</strong>n wird gezeigt, was zu beachten ist, um einen aussagekräftigen<br />

Bericht zu verfassen. Das ist erfahrungsgemäss nicht nur ein rein formelles Unterfangen.<br />

Vielmehr entsteht durch das Berichten ein Verständnis für <strong>die</strong> Grundrechte bei den<br />

verantwortlichen Personen. Unterstützung erhalten auch <strong>die</strong> lokalen<br />

Nichtregierungsorganisationen, <strong>die</strong> sich auf dem Feld <strong>der</strong> Menschenrechte engagieren<br />

sowie <strong>die</strong> tadschikische Rechtsordnung, <strong>die</strong> den internationalen<br />

Menschenrechtsgesetzen angepasst werden soll. Schliesslich finden<br />

Informationskampagnen statt, um <strong>der</strong> Bevölkerung ihre Rechte näherzubringen. Das<br />

Koordinationsbüro in Duschanbe leitet <strong>die</strong> einzelnen Aktionen und zieht je nach<br />

Erfor<strong>der</strong>nis <strong>die</strong> nötigen Experten bei. Die Menschenrechte haben in Tadschikistan heute<br />

noch keinen hohen Stellenwert. Die Todesstrafe existiert nach wie vor, und es liegen<br />

Berichte von internationalen Organisationen <strong>über</strong> unrechtmässige Verhaftungen,<br />

Folterungen und Missachtung <strong>der</strong> Frauen-, Kin<strong>der</strong> und Min<strong>der</strong>heitenrechte vor. Die<br />

tadschikische Regierung hat den Willen gezeigt, für bessere Achtung <strong>der</strong><br />

Menschenrechte zu sorgen. Nur fehlen ihr das nötige Wissen und <strong>die</strong> Werkzeuge dazu.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01266.01), Kreditsumme: Fr. 400‘000.–<br />

Projektpartner: verschiedene<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Juni 2004<br />

Reform des Gesundheitswesens in Tadschikistan. Zwei <strong>über</strong>geordnete Ziele<br />

verfolgt <strong>die</strong>ses Projekt: Dass <strong>der</strong> Gesundheitszustand <strong>der</strong> Bevölkerung in zwei<br />

Pilotregionen Tadschikistans generell besser wird, und dass ärmere<br />

Bevölkerungsgruppen Zugang zum Gesundheitssystem erhalten. Dafür müssen aber<br />

<strong>die</strong> Grundfesten <strong>der</strong> Gesundheitsfürsorge in Tadschikistan erneuert werden. Die<br />

bestehende Basisversorgung ist sehr ineffizient; das Pflegepersonal und <strong>die</strong> Ärzte sind<br />

schlecht bezahlt und daher wenig motiviert. Zudem ist ihre Ausbildung veraltet und<br />

uneinheitlich. Weiter fehlt es an Medikamenten und Impfstoffen, während grosse<br />

Bevölkerungsteile von Tuberkulose, Malaria und AIDS bedroht sind. Die Weltbank<br />

unterhält in Zusammenarbeit mit dem tadschikischen Gesundheitsministerium seit<br />

August 2000 ein Projekt zur Reform des Gesundheitswesens in zwei Regionen des<br />

Landes. Falls <strong>die</strong> medizinische Grundversorgung erfolgreich erneuert werden kann,<br />

soll das Projekt auf weitere Regionen <strong>über</strong>tragen werden. 2001 hat sich <strong>die</strong> DEZA<br />

finanziell in <strong>die</strong> Zusammenarbeit eingeklinkt. Nun will sie ihr Engagement ausweiten. In<br />

Duschanbe findet ein Workshop statt um <strong>die</strong> Mitarbeit unter den Partnern zu<br />

koordinieren und um Prioritäten zu setzen. In einem weiteren Projektteil will man sofort<br />

das Tuberkuloseproblem angehen, das durch Kontrolle und Prävention eingedämmt<br />

werden soll.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Tadschikistan<br />

Bereich: Gesundheit / Soziales<br />

(KA: 7F-01270.01), Kreditsumme: Fr. 100‘000.– (Eröffnungskredit)<br />

Projektpartner: Weltbank; Gesundheitsministerium Tadschikistan<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Dezember 2002


Ukraine<br />

89<br />

Justizreform. Das Ziel des <strong>Projekte</strong>s besteht darin, <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Rechtssprechung<br />

in <strong>der</strong> Ukraine durch Fortbildung anzuheben, den gerichtlichen Schutz <strong>der</strong><br />

Menschenrechte zu erhöhen und das Vertrauen in <strong>die</strong> unabhängige Justiz zu stärken.<br />

Es werden dazu Instruktorenausbildungen am Centre for Judicial Stu<strong>die</strong>s in Kiew und<br />

Instruktorenseminare in <strong>der</strong> Schweiz angeboten. Ausserdem wird eine Projektgruppe<br />

„Court Management“ eingerichtet, <strong>die</strong> eine effiziente, gerechte und kundenorientierte<br />

Zivil-Justiz anstrebt und eine nationale Richtervereinigung gründet. Diese<br />

Massnahmen sollen auch dazu führen, dass <strong>die</strong> Richter unabhängiger entscheiden<br />

können und für Justiz-Belange sensibilisiert werden. Durchgeführt wird das Projekt in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> SMG Legal Consulting. Partner vor Ort sind das Centre for<br />

Judicial Stu<strong>die</strong>s und das Justizministerium <strong>der</strong> Ukraine.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01761.01), Kreditsumme: Fr. 885‘000.–<br />

Projektpartner: SMG Legal Consulting, Centre for Judicial Stu<strong>die</strong>s, Justizministerium<br />

<strong>der</strong> Ukraine<br />

Phasendauer: Mai 2001 - Juni 2003<br />

Modell-Gefängnis. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, einen wesentlichen Beitrag zu einem<br />

menschenrechtskonformen Strafvollzug in <strong>der</strong> Ukraine zu leisten. Die Errichtung eines<br />

neuen Ausbildungszentrums, <strong>der</strong> Umbau eines Gefängnisses in Bila Zerkwa und <strong>die</strong><br />

Verbindung <strong>die</strong>ser beiden Einrichtungen haben zu neuen Normen im Strafvollzug und<br />

zu wichtigen organisatorischen und konzeptionellen Verän<strong>der</strong>ungen geführt. Realisiert<br />

wurden auch <strong>der</strong> Umbau von 4 Wohnheimen, <strong>die</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Gruppenleiter-Anzahl<br />

und <strong>der</strong>en Ausbildung sowie <strong>die</strong> Schaffung einer Berufsschule für Insassen. Zusätzlich<br />

soll nun <strong>die</strong> Situation im Modellgefängnis stabilisiert, <strong>der</strong> Strafvollzug in Halbfreiheit<br />

ermöglicht und ein neues Ausbildungszentrum geschaffen werden. Die Projektarbeit<br />

konzentriert sich bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Vorhaben auf Weiterbildung, Beratung und<br />

Coaching. Lokaler Projektpartner ist das Departement für Strafvollzug <strong>der</strong> Ukraine,<br />

umgesetzt wird das Projekt von HJB Consultants.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01752.01), Kreditsumme: Fr. 835‘000.–<br />

Projektpartner: Departement für Strafvollzug <strong>der</strong> Ukraine, HJB Consultants<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Juni 2003<br />

Berufsbildungsprogramme für Arbeitslose, Phase II. Mit Berufsbildungs-<br />

Programmen verbessert das Projekt <strong>die</strong> Situation <strong>der</strong> Arbeitslosen in <strong>der</strong> Ukraine und<br />

erleichtert ihnen den Wie<strong>der</strong>einstieg in den Arbeitsmarkt. Grundlage dazu bildet ein<br />

Netz von rund 150 Schulungseinrichtungen im ganzen Land. 27 regionale<br />

Beschäftigungszentren sind verantwortlich für <strong>die</strong> Entwicklung und Verbreitung von<br />

Lernmaterial. Die Berufsbildungsprogramme sind grundsätzlich den Bedürfnissen des<br />

Arbeitsmarktes angepasst. Sie nehmen auch Rücksicht auf geschlechterspezifische<br />

Fragen. <strong>Eine</strong>n beson<strong>der</strong>en Schwerpunkt legt das Projekt auf <strong>die</strong> Schulung von<br />

selbständig Erwerbenden. Beson<strong>der</strong>s akut ist <strong>die</strong> Lage in <strong>der</strong> Region Tschernobyl. Die<br />

erwartete Schliessung des Kernkraftwerkes – des einzigen nennenswerten<br />

Arbeitgebers in <strong>der</strong> Region – bedroht unzählige Arbeitsplätze. In <strong>der</strong> Stadt Slavutitsch<br />

bekommen <strong>die</strong> entlassen Arbeiter des Kraftwerkes <strong>die</strong> Möglichkeit, sich umschulen zu<br />

lassen. Projektpartner vor Ort ist das ukrainische Ministerium für Arbeit und<br />

Sozialpolitik. Gemäss Einschätzungen <strong>der</strong> Weltbank waren 1997 rund 40 Prozent <strong>der</strong><br />

ukrainischen Bevölkerung arbeitslos, bei den Frauen sogar 60 Prozent.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereich: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-00322.02), Kreditsumme: Fr. 970'000.–<br />

Projektpartner: International Labor Organisation (ILO), Genf<br />

Phasendauer: Juli 1999 - Juni 2002


90<br />

Verbesserte Ausbildung im Bereich Sozialarbeit. Das Projekt trägt zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Sozialarbeit in verschiedenen Regionen <strong>der</strong><br />

Ukraine bei. Es erhöht <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> sozialen Dienstleistungen für <strong>die</strong> Bevölkerung.<br />

Nutzniesser des <strong>Projekte</strong>s sind verschiedene Gruppen innerhalb des Bereiches<br />

Sozialarbeit: Lehrkräfte, Stu<strong>die</strong>rende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie<br />

freiwillige Helferinnen und Helfer. Das Ausbildungssystem und <strong>die</strong> Lehrpläne an<br />

Universitäten und Schulen werden <strong>über</strong>arbeitet und an <strong>die</strong> aktuellen Bedürfnisse<br />

angepasst. Über 400 Personen können sich an verschiedenen Kursen und Seminaren<br />

weiterbilden. Um sich auch per Fernstudium aus- und weiterbilden zu können,<br />

entstehen drei Zentren für Fernunterricht, jeweils angeglie<strong>der</strong>t an eine<br />

sozialwissenschaftliche Fakultät. Damit verbunden ist <strong>der</strong> Zugang zu aktuellen<br />

professionellen Unterlagen. Vom Projekt profitiert auch <strong>die</strong> ukrainische Bevölkerung,<br />

<strong>der</strong> <strong>die</strong> bessere Ausbildung <strong>der</strong> Beschäftigten aus dem Sozialbereich direkt zugute<br />

kommt. Wichtigste Projektpartnerin vor Ort ist <strong>die</strong> Ukrainische Vereinigung <strong>der</strong><br />

Sozialpädagogen und Spezialisten aus dem Sozialwesen. In <strong>die</strong>ser zweiten Phase des<br />

<strong>Projekte</strong>s sollen <strong>die</strong> aufgebauten Strukturen und Aktivitäten konsoli<strong>die</strong>rt werden und<br />

<strong>die</strong> Verantwortung in <strong>die</strong> Hände <strong>der</strong> lokalen Akteure <strong>über</strong>geben werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00039.02), Kreditsumme: Fr. 430'000.–<br />

Projektpartner: Christian Children’s Fund (CCF) und Fédération Internationale des<br />

Assistants Sociaux (FIAS), Genf<br />

Projektdauer: Mai 2001 - April 2003<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Dienste in <strong>der</strong> Vorsorgemedizin. Das Projekt hat zum Ziel, einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Angebotes in <strong>der</strong> Vorsorgemedizin in <strong>der</strong><br />

Ukraine zu leisten. Es sollen im Beson<strong>der</strong>en <strong>die</strong> Leistungen, <strong>der</strong> Zugang und <strong>die</strong><br />

Qualität <strong>der</strong> Versorgung im Präventiv- und Heilbereich verbessert werden. Dem<br />

Präventivbereich kommt dabei eine primäre Rolle bei, da das ukrainische<br />

Gesundheitssystem noch stark heilungs- und weniger vorsorgeorientiert arbeitet. Dazu<br />

werden Mitarbeiter auf neuestem Stand ausgebildet, technische Hilfe geleistet,<br />

medizinische Ausrüstung zur Verfügung gestellt, ein Kommunikations- und<br />

Informationssystem eingerichtet und <strong>die</strong> Zusammenarbeit unter den verschiedenen<br />

ukrainischen Gesundheitseinrichtungen geför<strong>der</strong>t. Vor Ort wird das Projekt durch das<br />

Ukrainische Gesundheitsministerium durchgeführt, das dabei von zahlreichen<br />

nationalen und internationalen NGOs unterstützt wird.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01782.01), Kreditsumme: Fr. 3‘200‘000.–<br />

Projektpartner: Ukrainisches Gesundheitsministerium<br />

Phasendauer: Januar 2001 - September 2004<br />

Forstprogramm in Transkarpatien. Dieses Projekt <strong>die</strong>nt dazu, ein nachhaltiges<br />

Forstprogramm in Transkarpatien zu entwickeln. Es schliesst <strong>die</strong> 1998 und 2001<br />

unternommenen Aktivitäten <strong>der</strong> Humanitären Hilfe ab. Damals richteten zwei<br />

Hochwasser <strong>der</strong> Theiss enorme Schäden in Transkarpatien und im benachbarten<br />

Ungarn an. Durch Flussbettverstärkungen, Schutzwälle und Flusslaufkorrekturen wurden<br />

erste Massnahmen getroffen und weitere grosse Schäden vermieden. Nun sollen im<br />

Zuge <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> Buchenwald-Bestände in Transkarpatien – es sind<br />

<strong>die</strong> grössten <strong>der</strong> Welt – verstärkt und gezielt geschützt werden. Diese erfüllen sehr<br />

wichtige ökologische und ökonomische Funktionen, wurden aber in <strong>der</strong> Pflege,<br />

Bewirtschaftung und Nutzung stark vernachlässigt. Die Bedeutung <strong>die</strong>ser Wäl<strong>der</strong> für <strong>die</strong><br />

Grundwasserregulierung im weiten Umkreis wurde auf allen Seiten verkannt. In <strong>die</strong>ser<br />

ersten Phase des <strong>Projekte</strong>s wird eine Bestandesaufnahme gemacht, weiter werden <strong>die</strong><br />

Grundlagen für eine Forststrategie erarbeitet. Projektpartner vor Ort sind das ukrainische<br />

Umweltministerium, das Ukrainische Forstministerium und diverse schweizerische NGOs<br />

wie Long Mai, NeSTU und PNUD.


91<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereich: Landwirtschaft<br />

(KA: 7F-02119.01), Kreditsumme: Fr. 120’000.–<br />

Projektpartner: Ukrainisches Forstministerium, Ukrainisches Umweltministerium, div.<br />

Schweizerische NGOs<br />

Phasendauer: März 2002 - Dezember 2002<br />

Nukleare Sicherheit, Phase II. Das Projekt hat zum Ziel, <strong>die</strong> Sicherheit in<br />

ukrainischen Kernkraftwerken zu erhöhen. Im Land mangelt es an Nuklear-Experten.<br />

Die Voraussetzungen zur Erarbeitung von Sicherheitsprüfungen fehlen. Innerhalb <strong>der</strong><br />

ukrainischen Behörde für nukleare Sicherheit wurde deshalb eine Expertengruppe<br />

(„Safety Analysis Group“) gebildet. Diese ist verantwortlich für <strong>die</strong> Ausarbeitung einer<br />

mo<strong>der</strong>nen Sicherheitsanalyse <strong>der</strong> ukrainischen Kernkraftwerke gemäss internationalen<br />

Standards. Die Ausbildung <strong>der</strong> Experten und <strong>die</strong> Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Sicherheitskontrollen geschieht in enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Behörde für<br />

nukleare Sicherheit <strong>der</strong> Slowakischen Republik. Damit findet das Know-How aus dem<br />

erfolgreichen schweizerisch-slowakischen Projekt SWISSLOVAK weitere<br />

Verwendung. Die schweizerische Hauptabteilung für <strong>die</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Kernanlagen<br />

(HSK) unterstützt den Prozess nur bei Bedarf. Projektpartner vor Ort ist <strong>die</strong><br />

ukrainische Behörde für nukleare Sicherheit. In <strong>die</strong>ser Phase des <strong>Projekte</strong>s wird,<br />

aufbauend auf den Ergebnissen <strong>der</strong> vorangegangenen Phasen, <strong>die</strong> Zusammanarbeit<br />

zwischen dem neu eingerichteten Centre for Nuclear Safety in Central and Eastern<br />

Europe (CENS) und <strong>der</strong> Expertengruppe verstärkt und ausgebaut.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Ukraine<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00069.02), Kreditsumme: Fr. 100'000.–<br />

Projektpartner: Hauptabteilung für <strong>die</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Kernanlagen (HSK), Villigen<br />

Projektdauer: Mai 2002 - April 2004


Usbekistan<br />

92<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Legal Aid Society. Ziel des <strong>Projekte</strong>s ist es, ärmeren<br />

Bevölkerungsgruppen in Usbekistan das Anrecht auf den Zugang zum Rechtssystem<br />

zu garantieren. Finanziell und gesellschaftlich Benachteiligte sollen durch <strong>die</strong> Arbeit<br />

<strong>der</strong> Legal Aid Society, einer NGO, kostenlos zu einer qualifizierten rechtlichen<br />

Unterstützung kommen. Wichtig ist dabei, das Rechtsbewusstsein verschiedener<br />

Zielgruppen innerhalb <strong>der</strong> Gerichts- und Justizbehörden, Rechtsschulen, des Militärs<br />

und <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>n zu erhöhen. Ausserdem soll <strong>die</strong> Bereitschaft junger, gut ausgebildeter<br />

Rechtsanwälte, unentgeltlichen Rechtshilfebeistand zu leisten, geför<strong>der</strong>t werden. Als<br />

weiterer Schwerpunkt des <strong>Projekte</strong>s soll das Rechtsbewusstsein in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

erhöht und das Vertrauen in eine funktionierende Justiz gestärkt werden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Usbekistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01325.01), Kreditsumme: Fr. 167'000.–<br />

Projektpartner: Legal Aid Society (LAS)<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Dezember 2003<br />

Bekämpfung von Hepatitis und Aids in Usbekistan. Durch <strong>die</strong> Unterstützung <strong>der</strong><br />

medizinischen Laboratorien trägt das Projekt zur Reduktion <strong>der</strong> Erkrankungen an<br />

Hepatitis (B, C) und Aids in Usbekistan bei. Die Übertragung von Krankheitserregern<br />

durch Bluttransfusionen o<strong>der</strong> durch <strong>die</strong> Verwendung von unsauberen Spritzen soll<br />

unterbunden werden. Zielgruppen sind <strong>die</strong> Beschäftigten des Zentrallabors und<br />

verschiedener regionaler Laboratorien. Sie erlernen <strong>die</strong> nötigen<br />

Verhaltensmassnahmen und das Fachwissen, um zuverlässige Bluttests und<br />

Diagnosen vorzunehmen. Regelmässige Qualitätskontrollen sind Garant für <strong>die</strong><br />

Zuverlässigkeit jedes einzelnen Labors. Zudem sollen in allen Bereichen des<br />

Gesundheitswesens nur noch Einweg- o<strong>der</strong> sterilisierte Spritzen Verwendung finden.<br />

Zum Projekt gehört auch <strong>die</strong> Lieferung von Ausrüstungsgegenständen an <strong>die</strong><br />

usbekischen Laboratorien. Projektpartner vor Ort sind das usbekische Zentrallabor<br />

und das Gesundheitsministerium. In Usbekistan sind sich das medizinische Personal<br />

und <strong>die</strong> Patienten <strong>der</strong> Gefahren einer Ansteckung mit Hepatitis o<strong>der</strong> Aids nur<br />

ungenügend bewusst. Die Hälfte <strong>der</strong> neuen Hepatitis-Fälle sind auf den Gebrauch von<br />

nicht sterilen Spritzen zurückzuführen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Usbekistan<br />

Bereiche: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01262.01), Kreditsumme: Fr. 180'000.–<br />

Projektpartner: DEZA-Koordinationsbüro, Bischkek<br />

Phasendauer: Dezember 2000 - Dezember 2002


Weissrussland<br />

93<br />

Bau des Motels Suvorov in Kobrin. Das Projekt umfasst einen Beitrag zur<br />

Fertigstellung des Motels “Suvorov” in Kobrin. Die Stadt Glarus arbeitet seit längerem<br />

mit <strong>der</strong> Stadt Kobrin partnerschaftlich zusammen und hat das Projekt durch <strong>die</strong><br />

Stiftung «Motel Suvorov» initiiert. In <strong>die</strong>ser Städtepartnerschaft wurden zahlreiche<br />

Projekt in Weissrussland bereits erfolgreich geplant und durchführt. Mit dem “Motel<br />

Suvorov” soll <strong>die</strong> touristische Infrastruktur nach westlichem Standard unterstützt<br />

werden. Hotels und Restaurants mit solchem Standard sind in Weissrussland<br />

praktisch nicht vorhanden. Das Motel liegt an <strong>der</strong> touristisch bedeutenden Autobahn<br />

Berlin-Warschau-Moskau und wird neben Ferientouristen auch Geschäftsreisende<br />

beherbergen. Das Projekt soll aber nicht nur touristisch von Bedeutung sein son<strong>der</strong>n<br />

auch Schweizer Firmen, <strong>die</strong> in Weissrussland operieren o<strong>der</strong> operieren möchten,<br />

Räume zur Verfügung stellen. Ausserdem soll als Teil des Gebäudes ein<br />

Kulturzentrum entstehen, das verschiedenen Anlässen Platz bietet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Weissrussland<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-01653.01), Kreditsumme: Fr. 300‘000.–<br />

Projektpartner: Stiftung “Glarus hilft”<br />

Projektdauer: Mai 2001 - Dezember 2002<br />

Bau eines Beresina-Denkmals in Weissrussland. Zum Gedenken an <strong>die</strong> Opfer <strong>der</strong><br />

Schlacht vom 28.11.1812 zwischen <strong>der</strong> Armee Napoleons und den russischen<br />

Truppen soll im Distrikt Borisov ein Denkmal gebaut werden. Der Distrikt von Borisov<br />

in <strong>der</strong> Region Minsk ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort: Dort befinden sich <strong>die</strong><br />

Schlachtfel<strong>der</strong>, wo Napoleon im Jahre 1812 bei seinem Rückzug aus Moskau den<br />

Fluss Beresina <strong>über</strong>querte und auf <strong>die</strong> russische Armee stiess. Bei <strong>der</strong> äusserst<br />

brutalen Schlacht starb ein grosser Teil von Napoleons Heer, das schon zuvor durch<br />

Kälte, Hunger, Erschöpfung arg dezimiert wurde. Zu Beginn des Feldzuges umfasste<br />

es 700‘000 Soldaten. Schliesslich kehrten noch 100‘000 nach Frankreich zurück. Dass<br />

<strong>die</strong> Rückkehr <strong>über</strong>haupt gelang, ist unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> guten Kampfmoral <strong>der</strong><br />

Schweizer Söldner zu verdanken. Sie waren mitverantwortlich, dass <strong>die</strong> Armee<br />

Napoleons nicht umzingelt werden konnte. Am Morgen vor <strong>der</strong> Schlacht hatte <strong>der</strong><br />

Schweizer Oberleutnant für seine Truppe das Beresinalied angestimmt. Von den 9000<br />

Schweizer Söldnern kehrten nur 300 zurück. Seit fünf Jahren sind in <strong>der</strong> Region etwa<br />

200 <strong>Projekte</strong> zum Gedenken an den Napoleonkrieg geplant. Nebst Brücken,<br />

Saumpfaden und Artilleriestellungen ist auch ein Denkmalweg vorgesehen. Die<br />

Schweiz will eine drei Meter hohe Bronzestatue beisteuern, <strong>die</strong> auf einem Hügel am<br />

Ufer <strong>der</strong> Beresina aufgestellt wird. Das schlicht gehaltene Denkmal zeigt einen<br />

gefallenen Krieger, bedeckt von einem Adler, dem Symbol <strong>der</strong> Freiheit und <strong>der</strong> Ehre.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Weissrussland<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F- 02313.01), Kreditsumme: Fr. 50‘000.–<br />

Projektpartner: Koordinationsbüro Minsk; Weissrussisches Ministerium für<br />

ausserordentliche Situationen<br />

Phasendauer: Juni 2002 - Dezember 2002


94<br />

Regional GUS (betrifft mindestens zwei Län<strong>der</strong>)<br />

Zentralasiatisches Me<strong>die</strong>nprojekt, Phase II. Durch <strong>die</strong> Stärkung eines qualitativ<br />

hochstehenden Journalismus im Ferghana-Tal trägt das Projekt zur Konfliktprävention<br />

in einer Schlüsselregion Zentralasiens bei. Das Tal mit fast neun Millionen Einwohnern<br />

teilt sich auf Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan auf. Das Klima ist vielerorts<br />

durch politische Instabilität und ethnische Spannungen belastet. Direkte Zielgruppe<br />

des <strong>Projekte</strong>s sind rund 50-60 Me<strong>die</strong>nschaffende aus dem Ferghana-Tal und aus den<br />

Hauptstädten. An regelmässigen Konferenzen behandeln Journalisten aus Kirgisistan,<br />

Usbekistan und Tadschikistan mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik,<br />

Wirtschaft und Verwaltung regionale Schlüsselthemen. Zudem besprechen sie eigene<br />

journalistische Arbeiten, <strong>die</strong> Fragen des Ferghana-Tales betreffen. Ein Teil <strong>der</strong><br />

Beiträge wird anschliessend in den Me<strong>die</strong>n des Tales sowie <strong>der</strong> Hauptstädte, in einem<br />

E-Mail-Service und einem speziellen Newsletter veröffentlicht. Die Probleme des<br />

Ferghana-Tales werden vermehrt wahrgenommen, womit auch <strong>die</strong> Talbevölkerung zu<br />

den Nutzniessern zählt. In <strong>die</strong>ser zweiten Phase wird vermehrt praxisorientierte<br />

Ausbildung geboten. Ausserdem werden <strong>die</strong> lokalen Partner, das Osh Media<br />

Resource Center (Kirgisistan), das International In-Service Training for Journalists<br />

(Usbekistan) und <strong>die</strong> National Association of Independent Mass Media<br />

(Tadschikistan), in ihrer institutionellen Festigung unterstützt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00396.02), Kreditsumme: Fr. 1'170’000.–.<br />

Projektpartner: CIMERA, Genf<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2002<br />

Diplomatenausbildung im Südkaukasus. In <strong>die</strong>sem Projekt werden junge<br />

Diplomaten aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien weitergebildet. In <strong>die</strong>ser<br />

ersten Phase des <strong>Projekte</strong>s ist vorgesehen, rund 30 Personen in zwei fünfzehntägigen<br />

Seminaren durch Experten europäischer Universitäten zu unterrichten. Die Ausbildung<br />

konzentriert sich auf <strong>die</strong> Fächer Personenrechte, Menschenrechte, Internationale<br />

Wirtschaft und Handelsbeziehungen. Das Programm wird unter <strong>der</strong> Verantwortung<br />

des Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales (IUHEI) Genf durchgeführt<br />

und lokal durch <strong>die</strong> Georgian Independent Diplomatic Academy (GIDA) und das<br />

Georgische Aussenministerium unterstützt. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll ein Beitrag zur<br />

Festigung <strong>der</strong> regionalen Integration, <strong>der</strong> regionalen Entwicklung und <strong>der</strong><br />

internationalen Beziehungen <strong>der</strong> betreffenden Län<strong>der</strong> geleistet werden. Es baut auf<br />

den Erfolgen des SIRUS-Programmes auf, in dem Diplomaten aus dem Südkaukasus<br />

am IUHEI in Genf ausgebildet wurden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südkaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01531.01), Kreditsumme: Fr. 250'000.–<br />

Projektpartner: Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales (IUHEI), Genf<br />

Projektdauer: April 2001 - Dezember 2002<br />

Diplomatenausbildung im Südkaukasus, Phase II. In <strong>die</strong>sem Projekt werden junge<br />

Diplomaten und Regierungsbeamte aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien<br />

weitergebildet. Diese zweite Phase des <strong>Projekte</strong>s sieht vor, rund 70 Personen in vier<br />

fünfzehntägigen Intensivkursen durch international anerkannte Experten zu<br />

unterrichten. Die Ausbildung konzentriert sich auf <strong>die</strong> Fächer Verhandlungstechnik,<br />

Menschenrechte, Internationale Wirtschaft und Handelsbeziehungen. Um allen<br />

Interessenten <strong>die</strong> Teilnahme zu ermöglichen, werden <strong>die</strong> Seminare in Georgien<br />

stattfinden. Das Programm wird unter <strong>der</strong> Verantwortung des Institut Universitaire des<br />

Hautes Etudes Internationales (IUHEI) Genf durchgeführt und durch einen lokalen<br />

Partner und <strong>die</strong> Aussenministerien <strong>der</strong> drei Län<strong>der</strong> unterstützt. Mit <strong>die</strong>sem Projekt soll<br />

ein Beitrag zur Festigung <strong>der</strong> regionalen Integration, <strong>der</strong> regionalen Zusammenarbeit<br />

und <strong>der</strong> internationalen Beziehungen <strong>der</strong> betreffenden Län<strong>der</strong> geleistet werden. Es<br />

baut auf den Erfolgen des SIRUS-Programmes auf, in dem Diplomaten aus dem<br />

Südkaukasus am IUHEI in Genf ausgebildet wurden. Nach <strong>der</strong> einjährigen Startphase,


95<br />

in <strong>der</strong> schon 36 Personen erfolgreich an zwei Seminaren teilnahmen, wird das Projekt<br />

um zwei Jahre verlängert.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Regional Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien)<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01531.02), Kreditsumme: Fr. 645‘000.–<br />

Projektpartner: Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationales (IUHEI), Genf;<br />

lokaler Partner (noch zu bestimmen); Aussenministerien von Armenien,<br />

Aserbaidschan und Georgien<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Juni 2004<br />

Unterstützung des Sozialsektors in Aserbaidschan, Kirgisistan und<br />

Tadschikistan. Die im August 1998 eingetretene Währungs- und Finanzkrise in <strong>der</strong><br />

Russischen Fö<strong>der</strong>ation bedroht auch in mehreren Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> GUS den zaghaften<br />

wirtschaftlichen Aufschwung. Das Projekt unterstützt <strong>die</strong> Regierungen von<br />

Aserbaidschan, Kirgisistan und Tadschikistan, <strong>die</strong> Aufbauprogramme und Reformen<br />

im Sozialsektor trotz <strong>der</strong> Krise weiterzuführen. Dadurch entsteht für <strong>die</strong> Schweiz auch<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit zum politischen Dialog mit den Partnerregierungen. Konkret leistet das<br />

Projekt Beiträge an verschiedene Aktionen <strong>der</strong> Weltbank in <strong>der</strong> Höhe von 250‘000 bis<br />

750‘000 Franken: Aserbaidschan: Finanzierung von ländlicher Infrastruktur;<br />

Kirgisistan: Beitrag für Reformen bei den Sozialversicherungen und <strong>der</strong> Fürsorge<br />

sowie verschiedene <strong>Projekte</strong> <strong>der</strong> technischen Zusammenarbeit; Tadschikistan:<br />

Vorbereitung eines Reformprojektes für den öffentlichen Sektor, eines Gesundheits-,<br />

Erziehungs- und Wasserprojektes sowie Finanzierung von ländlicher Infrastruktur. Die<br />

Verantwortung für den Mitteleinsatz liegt bei <strong>der</strong> Weltbank. Die Schweiz nimmt mit<br />

<strong>die</strong>sem Projekt ihre Rolle als führendes Mitglied ihrer Stimmrechtsgruppe in den<br />

Bretton-Woods-Institutionen wahr, zu <strong>der</strong> auch <strong>die</strong> drei begünstigten Staaten gehören.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Aserbaidschan, Kirgisistan und Tadschikistan<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00358.01), Kreditsumme: Fr. 3‘600'000.–<br />

Projektpartner: Weltbank, Washington D.C.<br />

Projektdauer: Mai 1999 - Dezember 2002<br />

Unterstützung <strong>der</strong> kaukasischen Filmindustrie (AVANTI), Phase II. Ziel des<br />

<strong>Projekte</strong>s ist <strong>die</strong> Gründung eines Instituts für Film, Fernsehen und Multimedia, das zu<br />

einem regionalen Ausbildungszentrum für Film- und Me<strong>die</strong>nschaffende aus Georgien,<br />

Armenien und Aserbaidschan wird. Die Ausbildungsstätte soll auf <strong>der</strong> Basis des<br />

bereits existierenden staatlichen Instituts für Film in Tbilisi entstehen und wichtige<br />

Impulse in <strong>die</strong>sem Sektor geben. Das Projekt weitet <strong>die</strong> Tätigkeiten des Instituts auf<br />

den Fernseh- und Multimedia-Bereich aus und sichert ihm sein Überleben. Die<br />

Vorbereitungsphase hatte drei Hauptziele: 1) Ein Team, bestehend aus Lehrkräften<br />

des Filminstitutes und einem Berater aus <strong>der</strong> Schweiz, erarbeitet ein<br />

Unterrichtskonzept und einen Lehrplan. 2) Die Kontakte zwischen den Behörden <strong>der</strong><br />

drei beteiligten Staaten sowie unter den Ausbildungsstätten, Filmemachern und<br />

interessierten Fernsehstationen werden angeregt und vertieft. 3) Das Institut erhält<br />

juristische und materielle Unterstützung (neue Technologien). Ausserdem sollen im<br />

Rahmen <strong>die</strong>ser Phase diverse <strong>über</strong>regionale Filmprojekte geför<strong>der</strong>t und so <strong>der</strong><br />

kulturelle Austausch angeregt werden. Partner vor Ort ist <strong>die</strong> NGO FOCAL.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südkaukasus<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00728.02), Kreditsumme: Fr. 100'000.–<br />

Projektpartner: FOCAL<br />

Projektdauer: Dezember 2001 - Juni 2004<br />

Transkaukasische Tourismusinitiative. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, <strong>die</strong><br />

transkaukasische Tourismusinitiative, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Weltbank initiiert wurde, zu<br />

unterstützen. So soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass in den Län<strong>der</strong>n Georgien,<br />

Armenien und Aserbaidschan eine Form des Tourismus entwickelt werden kann, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> natürlichen Ressourcen berücksichtigt und einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor in


96<br />

<strong>der</strong> Region darstellen kann und <strong>die</strong> Abwan<strong>der</strong>ung von Einheimischen verhin<strong>der</strong>n soll.<br />

Die touristischen Infrastrukturen waren seit jeher schwach und wurden in den letzten<br />

Jahren zusätzlich vernachlässigt. Damit <strong>die</strong> Region Anschluss an den weltweiten<br />

zunehmenden Tourismussektor finden kann, sollen Konzepte und Aktionspläne<br />

entwickelt werden. Ein zentraler Punkt <strong>die</strong>ser Massnahmen wird sein, <strong>die</strong> Umsetzung<br />

touristischer Initiativen auf Gemeindeebene zu verwirklichen. Die Gemeinden sollen<br />

massgeblich und direkt an <strong>der</strong> Wertschöpfung beteiligt werden. In einem ersten Schritt<br />

werden in einer Pilotphase in sechs Gemeinden erste Initiativen umgesetzt – <strong>die</strong>s wird<br />

dazu <strong>die</strong>nen, <strong>die</strong> Fortsetzung in weiteren Phasen zu optimieren.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Regional Südkaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan)<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-02022.01), Kreditsumme: Fr. 350’000.–<br />

Projektpartner: Weltbank, div. lokale NGOs<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2003<br />

Regionale Zusammenarbeit bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Berggebiete. Das Projekt<br />

för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Zusammenarbeit bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Berggebiete in Aserbaidschan<br />

und in Georgien. Die Bevölkerung in den Berggebieten gehören zu den ärmsten<br />

Bevölkerungsschichten <strong>die</strong>ser beiden Län<strong>der</strong>. Die Massnahmen zur För<strong>der</strong>ung des<br />

Wirtschaftswachstums und des Lebensstandards umfassen institutionelle, finanzielle<br />

und technische Hilfen und Mittel für eine zusammenhängende und gemeinsame<br />

Strategie zur Stärkung <strong>der</strong> dortigen Gemeinden. In vor<strong>der</strong>ster Linie soll <strong>die</strong>s durch ein<br />

regionales Netzwerk zur Zusammenarbeit erreicht werden. Dieses umfasst<br />

Umsetzungs- und thematische Workshops, Austauschbesuche, Auslandstu<strong>die</strong>n, Task<br />

Forces und <strong>Dokumentation</strong>smaterial. Ausserdem wird eine Tagung mit den<br />

Kernthemen organisiert und eine Verknüpfung <strong>der</strong> NGO in <strong>die</strong>sen Gebieten<br />

angestrebt. Projetkpartner sind <strong>die</strong> Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für<br />

Berggebiete und <strong>die</strong> Regierungen <strong>der</strong> beiden Ziellän<strong>der</strong>.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Georgien, Aserbaidschan<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01462.01), Kreditsumme: Fr. 900'000.–<br />

Projektpartner: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete, Europäisches<br />

Berg-Forum<br />

Phasendauer: Februar 2001 - Januar 2004<br />

Institut für Me<strong>die</strong>nentwicklung im Kaukasus, Phase II. Die Einrichtung des<br />

Caucasus Media Development Institute (CMDI) zielt darauf ab, Werkzeuge und<br />

Infrastruktur für eine fun<strong>die</strong>rte Ausbildung professioneller Journalisten bereitzustellen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem CIMERA (Civic Development, Media Support, Research<br />

and Analysis), Genf, möchte <strong>die</strong> Schweiz durch das CMDI dazu beitragen, dass <strong>der</strong><br />

postsowjetische und posttotalitäre Journalismus verstärkt durch einen Journalismus<br />

<strong>der</strong> Meinungsäusserungsfreiheit ersetzt werden kann. Universitäten <strong>der</strong> Sowjet-Ära<br />

lehren nach wie vor den Journalismus alter Schule. Diese Lücke soll das CMDI durch<br />

Me<strong>die</strong>nausbildungsprogramme schliessen und bietet bereits praktizierenden<br />

Berufsjournalisten - vornehmlich aus dem Printbereich - und Ausbil<strong>der</strong>n <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, in Workshops einen Journalismus <strong>der</strong> Pressefreiheit zu entwickeln. Die<br />

Forschungs- und <strong>Dokumentation</strong>seinheit des <strong>Projekte</strong>s stellt <strong>die</strong> dazu erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Unterlagen und das Informationsmaterial unter Mitwirkung lokaler Fachleute zur<br />

Verfügung.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Regional Südkaukasus<br />

Bereiche: Wirtschaft/Ausbildung<br />

(KA: 7F-01375.02), Kreditsumme: Fr. 1‘900'000.–<br />

Projektpartner: CIMERA, Genf<br />

Projektdauer: Januar 2002 - September 2004<br />

Gebirgsprogramm Zentralasien. Mit dem Central Asia Mountain Programme<br />

(CAMP) leistet <strong>die</strong> Schweiz einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung <strong>der</strong><br />

zentralasiatischen Gebirgsregionen. Langfristiges Ziel ist <strong>die</strong> Erhaltung <strong>der</strong> natürlichen


97<br />

Lebensgrundlagen. Das Programm ist in ganz Zentralasien aktiv, <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />

liegen in Kirgisistan, Tadschikistan und Kasachstan. Nutzniesser sind <strong>die</strong> immer ärmer<br />

werdenden Bewohnerinnen und Bewohner des Tien Shan- und des Pamir-Gebirges.<br />

Die erste CAMP-Phase schafft <strong>die</strong> Voraussetzungen, damit Gemeinden, öffentliche<br />

und private Institutionen usw. anschliessend konkrete Aktionen umsetzen können,<br />

zum Beispiel in den Bereichen Land- und Waldwirtschaft, Gemeindeentwicklung,<br />

Gesundheit, Energie, Infrastruktur o<strong>der</strong> Tourismus. So erhöht das Projekt mittels<br />

Beratung und Weiterbildung <strong>die</strong> Fachkompetenz verschiedener Bevölkerungsgruppen,<br />

verbessert das Kommunikationsnetz (via Internet, Fernsehen, usw.) o<strong>der</strong> baut<br />

Partnerschaften auf. Ein Hauptbüro in Bischkek und Zweigstellen in Duschanbe und<br />

Almaty koordinieren <strong>die</strong> CAMP-Aktivitäten. Projektpartner vor Ort sind akademische<br />

Institutionen, lokale NGOs, Beratungsbüros o<strong>der</strong> Gemeinden. In den Berggebieten<br />

Zentralasiens verschlechtert sich <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> natürlichen Ressourcen wie<br />

Wasser, Boden o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Vielfalt von Tieren und Pflanzen zusehends. Soziale,<br />

ethnisch-religiöse und militärische Spannungen verschärfen <strong>die</strong> Situation zusätzlich.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Zentralasien<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00604.01), Kreditsumme: Fr. 2‘400‘000.–<br />

Projektpartner: Center for Development and Environment (CDE), University of Berne<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Gesundheitsprogramme für Kin<strong>der</strong> und Mütter in <strong>der</strong> Tschernobyl-Region. Das<br />

Projekt verbessert den Gesundheitszustand <strong>der</strong> Bevölkerung – beson<strong>der</strong>s von<br />

Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen und Müttern – rund um Tschernobyl (Ukraine). Durch <strong>die</strong><br />

Reaktorkatastrophe von 1986 wurden vor allem Gebiete in Weissrussland, aber auch<br />

in <strong>der</strong> Ukraine und <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation, atomar verseucht. In Therapie-Camps<br />

erhalten jährlich tausend betroffene Kin<strong>der</strong> (sieben bis 16 Jahre) dringend benötigte<br />

medizinische Behandlungen. Kin<strong>der</strong> mit schwerwiegen<strong>der</strong>en Erkrankungen werden<br />

auch nach dem Lager weiter behandelt. Jährlich 350 Mütter und ihre Kin<strong>der</strong><br />

bekommen <strong>die</strong> Gelegenheit zu einem Sanatoriumsaufenthalt. Nebst medizinischer<br />

Behandlung lernen <strong>die</strong> Mütter dabei zum Beispiel den richtigen Umgang mit<br />

verstrahlten Früchten und Gemüsen o<strong>der</strong> erhalten Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />

In Weissrussland begleitet das Projekt <strong>die</strong> Gründung von drei Müttervereinigungen.<br />

Ein weiterer Pfeiler des Programmes ist <strong>die</strong> grenz<strong>über</strong>schreitende Information von<br />

Bevölkerung und Spezialisten <strong>über</strong> Präventionsmassnahmen (Zeitungen, Lehrbücher,<br />

Homepage, Kurse, usw.). Projektpartner vor Ort sind <strong>die</strong> Green Cross Sektionen <strong>der</strong><br />

drei betroffenen Län<strong>der</strong>. Die Bevölkerung in den verseuchten Gebieten ist sich ihrer<br />

Situation zwar durchaus bewusst, aber kaum in <strong>der</strong> Lage, sich vor den Gefahren zu<br />

schützen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation, Ukraine, Weissrussland<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01016.01), Kreditsumme: Fr. 500'000.–<br />

Projektpartner: Green Cross Schweiz, Basel<br />

Phasendauer: Mai 2000 - April 2002<br />

Gesundheitsprogramme für <strong>die</strong> Bevölkerung in <strong>der</strong> Tschernobyl-Region, Phase<br />

II. Das Projekt verbessert den Gesundheitszustand <strong>der</strong> Bevölkerung – beson<strong>der</strong>s von<br />

Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen und Müttern – rund um Tschernobyl (Ukraine). Durch <strong>die</strong><br />

Reaktorkatastrophe von 1986 wurden vor allem Gebiete in Weissrussland, aber auch<br />

in <strong>der</strong> Ukraine und <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation, atomar verseucht. In Therapie-Camps<br />

erhalten jährlich tausend betroffene Kin<strong>der</strong> (sieben bis 16 Jahre) dringend benötigte<br />

medizinische Behandlungen. Kin<strong>der</strong> mit schwerwiegen<strong>der</strong>en Erkrankungen werden<br />

auch nach dem Lager weiter behandelt. Jährlich 450 - 550 Mütter und ihre Kin<strong>der</strong><br />

bekommen <strong>die</strong> Gelegenheit zu einem Sanatoriumsaufenthalt. Nebst medizinischer<br />

Behandlung lernen <strong>die</strong> Mütter dabei zum Beispiel den richtigen Umgang mit<br />

verstrahlten Früchten und Gemüsen o<strong>der</strong> erhalten Unterstützung in Erziehungsfragen.<br />

In Weissrussland begleitet das Projekt <strong>die</strong> Gründung von drei Müttervereinigungen.<br />

Ein weiterer Pfeiler des Programmes ist <strong>die</strong> grenz<strong>über</strong>schreitende Information von<br />

Bevölkerung und Spezialisten <strong>über</strong> Präventionsmassnahmen (Zeitungen, Lehrbücher,<br />

Homepage, Kurse, usw.). Projektpartner vor Ort sind <strong>die</strong> Green Cross Sektionen <strong>der</strong>


98<br />

drei betroffenen Län<strong>der</strong>. Die Bevölkerung in den verseuchten Gebieten ist sich ihrer<br />

Situation zwar durchaus bewusst, aber kaum in <strong>der</strong> Lage, sich vor den Gefahren zu<br />

schützen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Russische Fö<strong>der</strong>ation, Ukraine, Weissrussland<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-01016.02), Kreditsumme: Fr. 418'000.–<br />

Projektpartner: Green Cross Schweiz, Basel<br />

Projektdauer: Mai 2002 - Dezember 2004<br />

Wassermanagement im Ferghana-Tal. Das Projekt umfasst ein neues Management<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung im Ferghana-Tal. Dort hat <strong>die</strong> Bevölkerung mit <strong>der</strong> Versalzung,<br />

<strong>der</strong> Austrocknung und <strong>der</strong> sinkenden Fruchtbarkeit des landwirtschaftlichen Bodens zu<br />

kämpfen. Verantwortlich dafür sind in erster Linie unwirtschaftliche<br />

Bewässerungssysteme, bei denen rund 50 Prozent des Wassers ungenutzt<br />

verlorengehen. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sollen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Wassereinsparung und <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit identifiziert und <strong>die</strong><br />

Wasserverwaltung <strong>der</strong> betroffenen Län<strong>der</strong> Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan<br />

verbessert werden. Massnahmen wurden nötig, da <strong>die</strong> um bis zu 50 Prozent<br />

gesunkenen Ernteerträge zu Nahrungsmittelknappheit führten und sich <strong>die</strong><br />

Lebensmittelimporte dadurch drastisch erhöht haben. Das Ferghana-Tal, das an sich<br />

sehr fruchtbar ist, hat eine relativ hohe Bevölkerungsdichte von 900 Personen pro<br />

Quadratkilometer. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> lokalen Organisation<br />

BVO Syr Darya, <strong>der</strong> Interstate Commission for Water Coordination, dem Scientific<br />

Information Centre und dem International Water Management Institute durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Zentralasien<br />

Bereiche: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00934.01), Kreditsumme: Fr. 500‘000.–<br />

Projektpartner: BVO Syr Darya, ICWC, SIC, IWMI<br />

Phasendauer: Juli 2001 - Dezember 2003<br />

Wassermanagement im Ferghana-Tal, Phase II. Das Projekt umfasst ein neues<br />

Management <strong>der</strong> Wasserversorgung im Ferghana-Tal. Dort hat <strong>die</strong> Bevölkerung mit<br />

<strong>der</strong> Versalzung, <strong>der</strong> Austrocknung und <strong>der</strong> sinkenden Fruchtbarkeit des<br />

landwirtschaftlichen Bodens zu kämpfen. Verantwortlich dafür sind in erster Linie<br />

unwirtschaftliche Bewässerungssysteme, bei denen rund 50 Prozent des Wassers<br />

ungenutzt verlorengehen. Im Rahmen <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s sollen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Wassereinsparung und <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit ausgemacht und <strong>die</strong><br />

Wasserverwaltung <strong>der</strong> betroffenen Län<strong>der</strong> Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan<br />

verbessert werden. Massnahmen wurden nötig, da <strong>die</strong> um bis zu 50 Prozent<br />

gesunkenen Ernteerträge zu Nahrungsmittelknappheit führten und <strong>die</strong><br />

Lebensmittelimporte dadurch drastisch erhöht haben. Das Ferghana-Tal, das an sich<br />

sehr fruchtbar ist, hat eine relativ hohe Bevölkerungsdichte von 900 Personen pro<br />

Quadratkilometer. In <strong>der</strong> Anfangsphase des Projekts wurden <strong>die</strong> rechtlichen,<br />

finanziellen und institutionellen Gegebenheiten in <strong>der</strong> Region untersucht, <strong>die</strong> nötigen<br />

Massnahmen bestimmt und Ausschau nach Spen<strong>der</strong>n gehalten. In <strong>der</strong> zweiten Phase,<br />

<strong>die</strong> immer noch <strong>der</strong> Planung <strong>die</strong>nt, werden <strong>die</strong> ersten Resultate den Partnern und<br />

Behörden vorgestellt und <strong>die</strong> <strong>Projekte</strong> konkretisiert. Das Programm wird in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> lokalen Organisation BVO Syr Darya, <strong>der</strong> Interstate<br />

Commission for Water Coordination, dem Scientific Information Centre und dem<br />

International Water Management Institute durchgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Zentralasien<br />

Bereiche: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00934.02), Kreditsumme: Fr. 2‘800‘000.–<br />

Projektpartner: BVO Syr Darya, ICWC, SIC, IWMI<br />

Phasendauer: Mai 2002 - April 2005<br />

Grenz<strong>über</strong>schreitende Umweltprojekte. Mit <strong>die</strong>sem Projekt sollen Darlehen für<br />

grenz<strong>über</strong>schreitende Umweltprojekte im Südkaukasus ermöglicht werden.


99<br />

Ausserdem soll <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen grenz<strong>über</strong>schreitenden Umwelt-NGOs<br />

angeregt werden. Es werden beson<strong>der</strong>s Vorhaben im Bereich Umwelterziehung,<br />

Umweltgesetzgebung, Wassermanagement und Gesundheit geför<strong>der</strong>t. Dazu werden<br />

<strong>Projekte</strong> in verschiedenen Problembereichen ausgeschrieben. Lokale NGOs können<br />

sich im Rahmen solcher Ausschreibungen bewerben und bei Zusprache auch<br />

ausführen. Vor Ort wird das Projekt durch das Regional Environmental Center for<br />

Caucasus (RECC) und das International Grants Committee (IGC) betreut.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Regional Südkaukasus<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-01856.01), Kreditsumme: Fr. 455’000.–<br />

Projektpartner: RECC, International Grants Committee<br />

Phasendauer: November 2001 - Dezember 2003<br />

Nachhaltige Nutzung von Heilpflanzen im Südkaukasus. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist<br />

es, <strong>die</strong> nachhaltige Nutzung wildwachsen<strong>der</strong> Heilpflanzen zu för<strong>der</strong>n. Dazu werden<br />

eine Zertifizierungsstelle aufgebaut, Modell-<strong>Projekte</strong> entwickelt, das Bewusstsein in<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit gestärkt und lokale und internationale Absatzmöglichkeiten evaluiert.<br />

Zum einen soll so <strong>die</strong> Biodiversität erhalten, <strong>die</strong> Nutzung <strong>die</strong>ser Pflanzen zu<br />

Heilzwecken erweitert und <strong>die</strong> wirtschaftliche und gleichzeitig umweltverträgliche<br />

Wertschöpfung eingeführt werden. Zum an<strong>der</strong>en wird <strong>der</strong> Zugang zu kostengünstigen<br />

Heilmitteln für <strong>die</strong> Bevölkerung ermöglicht. Die südkaukasische Region ist reich an<br />

wildwachsenden Heilpflanzen, läuft aber Gefahr, <strong>die</strong>se natürliche Resource auf Dauer<br />

zu verlieren, da kaum Richtlinien und Bestimmungen existieren. Der WWF Georgien<br />

als Partner vor Ort in <strong>die</strong>sem Projekt, verfügt <strong>über</strong> reiche Erfahrungen in<br />

grenz<strong>über</strong>schreitenden <strong>Projekte</strong>n in <strong>die</strong>ser Region und geniesst hohes Ansehen<br />

sowohl auf staatlicher als auch auf privatwirtschaftlicher Seite. Er arbeitet in <strong>die</strong>ser<br />

Initiative eng mit <strong>der</strong> Society in Support of Culture and Nature in Georgia (CUNA)<br />

zusammen.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Südkaukasus (Armenien, Georgien, Aserbaidschan)<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-01942.01), Kreditsumme: Fr. 850’000.–<br />

Projektpartner: WWF Georgien, Society in Support of Culture and Nature in Georgia<br />

(CUNA)<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2004<br />

Kaukasisches Umwelt-Netzwerk. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, regionale<br />

Partnerschaften zwischen NGOs im Kaukasus zu för<strong>der</strong>n und <strong>die</strong> Teilnahme <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit an Entscheidungsfindungen im Umweltbereich zu erhöhen. Dazu wird<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> private Sektor durch <strong>die</strong> Weiterentwicklung von Netzwerken und den<br />

Ausbau des Informationsaustausches unterstützt. Da zwar zahlreiche NGOs in<br />

verschiedenen Umweltbereichen tätig sind, aber nur beschränkt kooperieren und nur<br />

geringen Erfahrungsaustausch pflegen, ist es in einem ersten Schritt notwendig,<br />

grenz<strong>über</strong>schreitende Kontakte unter <strong>die</strong>sen Organisationen herzustellen. Dadurch<br />

soll <strong>der</strong> gegenseitige Zugang zu Informationen, Entscheidungsprozessen und<br />

Tätigkeitsbereichen erleichtert werden. Schrittweise werden eine Website erstellt, ein<br />

Printmagazin herausgegeben, Informationsdatenbanken angeboten und ein<br />

Recht<strong>die</strong>nst eingerichtet. Partner vor Ort ist das Caucasus Environmental NGO<br />

Network (CENN), das seit 1998 in <strong>die</strong>ser Region tätig ist und in den drei Ziellän<strong>der</strong>n<br />

Vertretungen hat.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Regional Kaukasus (Armenien, Georgien, Aserbaidschan)<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-01944.01), Kreditsumme: Fr. 640’000.–<br />

Projektpartner: Caucasus Environmental NGO Network (CENN)<br />

Phasendauer: Januar 2002 - Dezember 2004<br />

Stärkung <strong>der</strong> Sozialforschung in Zentralasien, Phase II. Das Projekt leistet einen<br />

Beitrag zur Reform und Stärkung <strong>der</strong> Sozialforschung in Zentralasien. Es unterstützt<br />

<strong>die</strong> Weiterbildung von Sozialwissenschaftern und för<strong>der</strong>t ihre Netzwerke auf


100<br />

verschiedenen Ebenen (lokal bis international). Nicht nur <strong>die</strong> Sozialwissenschafter<br />

selber profitieren vom Projekt, son<strong>der</strong>n auch all jene Institutionen, <strong>die</strong> für ihre Arbeit<br />

auf zuverlässige Sozialstu<strong>die</strong>n angewiesen sind. Im Vor<strong>der</strong>grund stehen Stu<strong>die</strong>n zu<br />

Themen wie Armutsbekämpfung, Konfliktprävention, Gesundheitswesen,<br />

Landwirtschaft, Erziehung usw. In verschiedenen Kursen und Seminaren – zum Teil<br />

via Internet – o<strong>der</strong> anhand von praktischen <strong>Projekte</strong>n lernen <strong>die</strong> Sozialwissenschafter<br />

<strong>die</strong> Anwendung mo<strong>der</strong>ner Forschungsmethoden. Dies hat nicht nur ein besseres<br />

Verständnis verschiedener Entwicklungsvorgänge zur Folge, son<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>t auch <strong>die</strong><br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Sozialforschungs-Institute und ermöglicht ihnen <strong>die</strong> Arbeit in<br />

einem internationalen Umfeld. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> verschiedenen Netzwerke <strong>der</strong><br />

Sozialwissenschafter. In <strong>der</strong> damaligen Sowjetunion waren <strong>die</strong> Sozialwissenschaften<br />

stark ideologisiert. Kenntnisse <strong>über</strong> mo<strong>der</strong>ne Forschungsansätze waren nur<br />

beschränkt vorhanden.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Zentralasien<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-00357.02), Kreditsumme: Fr. 400‘000.–<br />

Projektpartner: Weltbank, New York<br />

Phasendauer: Juli 2000 - Juni 2003<br />

Ausbildungsprogramm für Hydro-Meteorologen. Ziel <strong>die</strong>ses <strong>Projekte</strong>s ist es, in fünf<br />

Län<strong>der</strong>n Zentralasiens (Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan,<br />

Turkmenistan) 810 Hydrometeorologen auszubilden. 500 davon in den nationalen<br />

hydrometeorologischen Zentren <strong>der</strong> fünf Län<strong>der</strong>, 300 in den insgesamt 60<br />

Messstationen und 10 im Regionalzentrum für Hydrometeorologie. So soll durch<br />

personelle und organisatorische Hilfeleistung eine wirkungsvolle und nachhaltige<br />

Wassernutzung ermöglicht werden. Handlungsbedarf ist entstanden, weil von den<br />

ursprünglich 1500 während <strong>der</strong> Sowjetzeit betriebenen Messstationen nur noch wenige<br />

verlässliche Daten bezüglich <strong>der</strong> Wassermenge und <strong>der</strong> Wasserqualität liefern.<br />

Statistisch gesehen ist in <strong>der</strong> Zielregion Zentralasiens genügend Wasser vorhanden.<br />

Für <strong>die</strong> effiziente und effektive Nutzung <strong>die</strong>ser Ressourcen benötigen <strong>die</strong> Endnutzer<br />

<strong>der</strong> hydrometeorologischen Daten (Regierungsorganisationen, Wassergesellschaften,<br />

Energieproduzenten, Transportunternehmen, landwirtschaftliche Betriebe)<br />

zuverlässige Angaben und Informationen. Das Projekt wird gemeinsam mit den Global<br />

Environmental Facility (GEF)-Agenturen, NGOs, <strong>der</strong> fünf Ziellän<strong>der</strong> ausgeführt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Zentralasien (Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan,<br />

Turkmenistan)<br />

Bereiche: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen<br />

(KA: 7F-01282.01), Kreditsumme: Fr. 1'730'000.–<br />

Projektpartner: Global Environmental Facility (GEF)-Agenturen <strong>der</strong> fünf Ziellän<strong>der</strong><br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2003<br />

Regionaler Dialog und Entwicklung im Ferghana-Tal. Ziel <strong>die</strong>ses regionalen<br />

Projekts ist es, Spannungen und Konflikte im Grenzgebiet zwischen Usbekistan,<br />

Kirgisistan und Tadschikistan abzubauen und damit ein friedliches Zusammenleben zu<br />

för<strong>der</strong>n. Das fruchtbare und dicht besiedelte Ferghana-Tal ist durch <strong>die</strong> drei Län<strong>der</strong><br />

geteilt und beheimatet eine multi-ethnische Gemeinde. Die ehemaligen administrativen<br />

Grenzen <strong>der</strong> Sowjetunion wurden nach <strong>der</strong>en Zusammenfall in Nationalgrenzen<br />

umgewandelt. Heute belasten <strong>die</strong>se willkürlichen Grenzen, <strong>die</strong> auch viele Enklaven<br />

gebildet haben, das Verhältnis zwischen den Gemeinden und den Staaten <strong>der</strong> Region.<br />

Die Grenzgebiete wurden vermint und <strong>der</strong> Handel nahm drastisch ab, was <strong>die</strong><br />

wirtschaftliche Entwicklung des Ferghana-Tals in den vergangenen Jahren stark<br />

hemmte. Der Lebensstandard ist gefallen, hingegen wachsen kriminelle Netzwerke<br />

und mit ihnen auch <strong>der</strong> Drogenhandel. <strong>Eine</strong> an<strong>der</strong>e Ursache für <strong>die</strong> schwelenden<br />

Konflikte sind mangelnde Ressourcen. Da <strong>die</strong> Bevölkerung stetig wächst, entsteht ein<br />

Wettlauf um anbaufähiges Land. Es bilden sich Spannungen, <strong>die</strong> ethnische<br />

Dimensionen annehmen. Mit dem Schweizer Engagement im Ferghana-Tal soll nun<br />

<strong>der</strong> Dialog auf verschiedenen Ebenen verbessert werden. Das Programm beinhaltet<br />

<strong>die</strong> Unterstützung und Schulung lokaler Nichtregierungsorganisationen (NGO) in <strong>der</strong><br />

Mediation und <strong>der</strong> Konfliktvermittlung, um grenz<strong>über</strong>greifenden und inter-ethnischen<br />

Zusammenstössen vorzubeugen. Die NGOs setzen vor allem auf <strong>der</strong> Mikro-Ebene an.


101<br />

Auf <strong>der</strong> Makro-Ebene arbeitet <strong>die</strong> Partnerorganisation „Ambassadors of Goodwill<br />

Network“ (AoGN) mit den Regierungen <strong>der</strong> drei Län<strong>der</strong> zusammen, mit dem Ziel, <strong>die</strong><br />

Migration zu erleichtern und den Dialog zwischen den Parteien im Allgemeinen zu<br />

verbessern.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan<br />

Bereich: Politik / Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-01256.01), Kreditsumme: Fr. 4‘915‘000.–<br />

Projektpartner: Ambassadors of Goodwill Network (AoGN); United Nations<br />

Development Programme (UNDP); Agency For Technical Co-operation and<br />

Development (ACTED), Paris<br />

Phasendauer: Juni 2002 - Mai 2004<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (GUS), Phase IV. In den<br />

verschiedenen Phasen eines <strong>Projekte</strong>s ist es manchmal unabdingbar, externe Berater<br />

beizuziehen. Dies gilt speziell für <strong>die</strong> Vorbereitung, Evaluation und Begleitung von<br />

grösseren <strong>Projekte</strong>n Die Experten sind für zahlreiche Einzelaspekte bei <strong>der</strong> Planung<br />

und Durchführung notwendig. Dies fängt bei <strong>der</strong> Partnersuche an, erstreckt sich <strong>über</strong><br />

juristische und organisatorische Abklärungen, <strong>die</strong> Auswertung des Projektverlaufes<br />

und reicht bis zur technischen Hilfe für bestimmte Aufgaben. Der Globalkredit<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Finanzierung solcher professioneller Vorbereitungs-, Begleitungs- und<br />

Evaluationsaufträge. Beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> Ausweitung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Zentralasien<br />

(Tadschikistan, Usbekistan und regionale <strong>Projekte</strong>) und dem Kaukasus (Georgien,<br />

Armenien, Aserbaidschan, regionale <strong>Projekte</strong>) erfor<strong>der</strong>t solche Massnahmen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

- Gesundheitswesen<br />

- Jugendkriminalität in Russland<br />

- Gefängniswesen Tadschikistan<br />

- Berggebietsför<strong>der</strong>ung Südkaukasus<br />

- Organisationshandbuch Kirgisistan und Tadschikistan<br />

- Kulturmission Kirgisistan und Tadschikistan<br />

- Katasterprojekt Armenien<br />

01 GUS. Evaluation, Vorbereitung und Leitung des PPP-Workshops im Südkaukasus<br />

02 Kirgisistan. Tadschikistan. Überprüfung <strong>der</strong> Wassersituation<br />

03 Zentralasien. Ausarbeitung des Regionalprogrammes 2001-2005 in Zentralasien<br />

04 Kirgisistan. Mission zum mittelfristigen Review des Agricultural Services Support Project (ASSP)<br />

05 Tadschikistan. Abklärungsmission zur Beratung in <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>nentwicklung<br />

06 Ukraine. Backstopping-Mission Crimea Integration and Development programme (CIDP)<br />

07 Russische Fö<strong>der</strong>ation. Abklärungen zum Thema „Nachhaltiger-Tourismus“<br />

08 Russische Fö<strong>der</strong>ation. Zentrum für Heilpädagogik <strong>der</strong> Rudolf Steiner-Schule in Moskau<br />

09 Usbekistan.Abklärungsmission „Technical and Vocational Education and Training“<br />

10 Russische Fö<strong>der</strong>ation und Zentralasien. Unterstützung bei den Län<strong>der</strong>plänen<br />

11 UkraineVorbereitungsarbeiten im Projekt zur Verbesserung <strong>der</strong> Säuglingsstationen<br />

12 Usbekistan. Organisation eines Kunst- und Kulturprogrammes<br />

13 Russische Fö<strong>der</strong>ation. Seminar Konfliktbewältigung Nordkaukasus<br />

14 Zentralasien. Backstopping Water Management Project<br />

17 Russische Fö<strong>der</strong>ation. Operationalisierung Strafvollzug-Reform<br />

18 Kirgisistan. Planungsmission Art/Culture Promotion<br />

19 Usbekistan. Lehrerausbildung<br />

20 Zentralasien. Erarbeiten des Regionalprogramms Zentralasien<br />

21 Russische Fö<strong>der</strong>ation. Workshop zur Erhaltung <strong>der</strong> ökologischen Vielfalt im Ural<br />

22 Russische Fö<strong>der</strong>ation. Evaluation „Rechtsstaatlichkeit für Russland“<br />

23 Tadschikistan. Abklärungsmission Gesundheitsreform<br />

24 Russland. Abklärungsmission zu „Forum für nachhaltige Waldwirtschaft“, Komi<br />

25 Zentralasien. Beurteilung <strong>der</strong> hydro-meteorologischen Industrie in Usbekistan und Kirgisistan<br />

26 Regional. Wasserprojekte in Zentralasien<br />

27 Tadschikistan. Vorbereitung und Planung <strong>der</strong> Phase II LDM<br />

28 Russland. Zwischenevaluation Forstprojekt Komi<br />

Land/Län<strong>der</strong>: GUS<br />

Bereiche: Alle<br />

(KA: 7F-00351.04), Kreditsumme: Fr. 1'000'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Phasendauer: Januar 2001 - Dezember 2002


102<br />

Globalkredit für Vorbereitung, Begleitung und Evaluation (GUS), Phase V. In den<br />

verschiedenen Phasen eines <strong>Projekte</strong>s ist es manchmal unabdingbar, externe Berater<br />

beizuziehen. Dies gilt speziell für <strong>die</strong> Vorbereitung, Evaluation und Begleitung von<br />

grösseren <strong>Projekte</strong>n Die Experten sind für zahlreiche Einzelaspekte bei <strong>der</strong> Planung<br />

und Durchführung notwendig. Dies fängt bei <strong>der</strong> Partnersuche an, erstreckt sich <strong>über</strong><br />

juristische und organisatorische Abklärungen, <strong>die</strong> Auswertung des Projektverlaufes<br />

und reicht bis zur technischen Hilfe für bestimmte Aufgaben. Der Globalkredit<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Finanzierung solcher professioneller Vorbereitungs-, Begleitungs- und<br />

Evaluationsaufträge. Beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> Ausweitung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Zentralasien<br />

(Tadschikistan, Usbekistan und regionale <strong>Projekte</strong>) und dem Kaukasus (Georgien,<br />

Armenien, Aserbaidschan, regionale <strong>Projekte</strong>) erfor<strong>der</strong>t solche Massnahmen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen (Auszug):<br />

01 Ukraine. Planungsworkshop zur Entwicklung eines Konzepts für das Projekt „Nachhaltige Landnutzung<br />

in <strong>der</strong> Ukraine“<br />

Land/Län<strong>der</strong>: GUS<br />

Bereich: alle<br />

(KA: 7F-00351.05), Kreditsumme: Fr. 600‘000.–<br />

Projektpartner: diverse<br />

Phasendauer: Oktober 2002 - Dezember 2004<br />

Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion GUS, Phase III. Das Programm für <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert sich auf<br />

bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren. Der – vor allem<br />

angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die Erwartung<br />

jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation vorsieht, werden<br />

enttäuscht und engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blockiert; für soziale,<br />

kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die Kreditlinie für<br />

Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise auszugleichen und<br />

<strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem Umfang zu<br />

unterstützen. Durch <strong>die</strong> Form <strong>der</strong> Kleinkredite kann relativ rasche Unterstützung<br />

geboten werden, <strong>die</strong> den administrativen Aufwand im Verhältnis zum finanziellen<br />

Ausmass <strong>der</strong> Klein- und Einzelaktionen auf ein vertretbares Mass beschränkt.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

03 Ukraine. Bio-Hartweizen<br />

04 Südkaukasus. Seminar Folterbekämpfung<br />

05 Kirgisistan. Besuch des kirgisischen Botschafters<br />

06 Georgien. Tourismuszentrum in Kazbegi<br />

07 Kirgisistan. Wirtschaftsberater für den kirgisischen Präsidenten<br />

08 Kirgisistan. Ausstellungskatalog kirgisischer Künstler<br />

Land/Län<strong>der</strong>: GUS<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00926.03), Kreditsumme: Fr. 300'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: Juni 2001 - Dezember 2003<br />

Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion GUS, Phase IV. Das Programm für <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert sich auf<br />

bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren. Der – vor allem<br />

angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die Erwartung<br />

jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation vorsieht, werden<br />

enttäuscht und engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blockiert; für soziale,<br />

kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die Kreditlinie für<br />

Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise auszugleichen und<br />

<strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem Umfang zu<br />

unterstützen. Durch <strong>die</strong> Form <strong>der</strong> Kleinkredite kann relativ rasche Unterstützung<br />

geboten werden, <strong>die</strong> den administrativen Aufwand im Verhältnis zum finanziellen<br />

Ausmass <strong>der</strong> Klein- und Einzelaktionen auf ein vertretbares Mass beschränkt.


Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

103<br />

01 Ukraine. Beitragsfinanzierung 7. Internationales Pestizidforum<br />

02 Georgien. Fö<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Frauenteilnahme an den Wahlen<br />

03 Südkaukasus. Kura-Araks Protection Day<br />

04 Kirgisistan. Festival junger Talente in Kirgisistan<br />

05 Ukraine. Ausbildungs- und Austausch-Camp für junge ukrainische Naturschützer im Engadin<br />

06 Russland. Abschluss des Notariatenprojekts in Russland<br />

07 Kirgisistan. „Exchange for Peace“, Kosten für Delegation aus Zentralasien<br />

08 GUS allgemein. Planungssitzung für Vorbereitungen des Jahresprogramms 2003<br />

09 GUS allgemein. Übersetzungen und Proof-Reading von verschiedenen Dokumenten <strong>der</strong> Sektion GUS<br />

10 Russland. Konferenz „Migration in Russland“ in Fribourg<br />

11 Schweiz. Auftritt des Tien-Shan-Schweiz-Express im UNO-Palast, Genf<br />

Land/Län<strong>der</strong>: GUS<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00926.04), Kreditsumme: Fr. 300'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: März 2002 - Dezember 2003<br />

Kleinaktionen <strong>der</strong> Sektion GUS, Phase V. Das Programm für <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert sich auf<br />

bestimmte geografische Regionen und Wirtschaftssektoren. Der – vor allem<br />

angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die Erwartung<br />

jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation vorsieht, werden<br />

enttäuscht und engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich blockiert; für soziale,<br />

kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Die Kreditlinie für<br />

Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise auszugleichen und<br />

<strong>Projekte</strong> in nicht prioritären Bereichen zumindest in beschränktem Umfang zu<br />

unterstützen. Durch <strong>die</strong> Form <strong>der</strong> Kleinkredite kann relativ rasche Unterstützung<br />

geboten werden, <strong>die</strong> den administrativen Aufwand im Verhältnis zum finanziellen<br />

Ausmass <strong>der</strong> Klein- und Einzelaktionen auf ein vertretbares Mass beschränkt.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: GUS<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00926.05), Kreditsumme: Fr. 300'000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: Oktober 2002 - Dezember 2003


104<br />

Gesamter Bereich (Osteuropa und GUS)<br />

Regional (betrifft mindestens zwei Län<strong>der</strong>)<br />

Globalkredit Stipen<strong>die</strong>n. Mit <strong>die</strong>sem Globalkredit sollen Stipen<strong>die</strong>n in den Bereichen<br />

Gouvernanz und Menschenrechte finanziert werden. Durch <strong>die</strong> Form des Globalkredits<br />

wird gewährleistet, dass Ausbildungsmassnahmen rasch und einfach durchgeführt<br />

werden können. Die Stipen<strong>die</strong>nplätze <strong>die</strong> an Personen aus Osteuropa und <strong>der</strong> GUS<br />

vergeben werden können, befinden sich alle an renommierten schweizerischen<br />

Universitäten, mit denen bisher in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung erfolgreich<br />

zusammengearbeitet wurde. Übernommen werden <strong>die</strong> Aufenthaltskosten in <strong>der</strong><br />

Schweiz sowie <strong>die</strong> Einschreibegebühren und <strong>die</strong> Reisekosten. Die Bewerbung von<br />

weiblichen Kandidaten wird ausdrücklich begrüsst.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Rumänien. Stipen<strong>die</strong>n Sommeruniversität für Menschenrechte Genf<br />

02 Diverse. CIDEDHOP 2001<br />

03 Diverse. Diplomatenausbildung in Genf<br />

04 Diverse. Tagung für Menschenrechte in Genf<br />

05 Diverse. Menschenrechtskurs CODAP in Genf<br />

06 Rumänien. Stipen<strong>die</strong>n für 5 Rumänen zum Studium in Genf<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS/Schweiz<br />

Bereiche: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-001604.01), Kreditsumme: Fr. 160‘000.–<br />

Projektpartner: DEZA, Schweizerische Universitäten<br />

Projektdauer: Mai 2001 - August 2002<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Justiz- und Polizeireformen in Osteuropa und <strong>der</strong> GUS, Phase<br />

VIII. Das Projekt för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Rechtsstaatlichkeit und Respektierung <strong>der</strong><br />

Menschenrechte in mehreren Län<strong>der</strong>n Osteuropas und <strong>der</strong> GUS. Justiz- und<br />

Polizeiorgane sollen in <strong>der</strong> Lage sein, rechtsstaatlich und bürgernah zu handeln und<br />

gleichzeitig <strong>die</strong> organisierte Kriminalität wirkungsvoll zu bekämpfen. Der Strafvollzug<br />

soll sich an den Richtlinien <strong>der</strong> Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK)<br />

orientieren. Schwerpunktlän<strong>der</strong> <strong>die</strong>ser Projektphase sind <strong>die</strong> Russische Fö<strong>der</strong>ation,<br />

<strong>die</strong> Ukraine, Rumänien sowie Bosnien und Herzegowina. Zum Programm gehören<br />

beispielsweise <strong>die</strong> Ausbildung von Notaren o<strong>der</strong> Praktika für Sozialarbeiter in einem<br />

Gefängnis (Russische Fö<strong>der</strong>ation), <strong>der</strong> Aufbau eines nationalen Instituts für<br />

Richterfortbildung o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Gestaltung eines Gefängnisses nach EMRK-Normen<br />

(Ukraine), <strong>die</strong> Reorganisation von Polizeiakademien (Bosnien und Herzegowina) o<strong>der</strong><br />

eine Ausbildungsreform beim Strafvollzugspersonal (Rumänien). Als Projektleiterinnen<br />

und -leiter stehen qualifizierte Experten aus schweizerischen Gerichten, Verwaltungen,<br />

Universitäten usw. zur Verfügung. Partner vor Ort sind <strong>die</strong> Justiz- und Innenministerien<br />

sowie Gerichte, Vollzugsanstalten, Polizeikorps usw. Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Rechtsstaatlichkeit und <strong>der</strong> Demokratisierung ist eines <strong>der</strong> Hauptziele <strong>der</strong><br />

Ostzusammenarbeit <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Politik/Staatsaufbau<br />

(KA: 7F-00013.08), Kreditsumme: Fr. 3'300'000.–<br />

Projektpartner: Generalsekretariat des Eidgenössischen Justiz- und<br />

Polizeidepartementes (EJPD), Koordination Ost, Bern<br />

Projektdauer: Mai 2001 - Dezember 2002<br />

Gesundheitserziehung in Schulen, Phase III. Das Projekt „European Network of<br />

Health Promoting Schools“ (ENHPS) <strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

unterstützt <strong>die</strong> Gesundheitserziehung in insgesamt 51 Län<strong>der</strong>n Europas. ENHPS<br />

schafft und erweitert nationale Netzwerke von Schulen, <strong>die</strong> ihren Schülerinnen und<br />

Schülern eine vertiefte Ausbildung im Gesundheitsbereich bieten. Die DEZA ist <strong>der</strong><br />

wichtigste Geldgeber für 17 Län<strong>der</strong> aus Osteuropa und <strong>der</strong> GUS mit insgesamt rund


105<br />

3000 beteiligten Schulen. Dank gezielter Weiterbildung sollen Lehrerinnen und Lehrer<br />

in <strong>der</strong> Lage sein, Themen wie Sucht- und Unfallprävention, Aids, Sexualität, usw. in<br />

ihren Unterricht einzubauen. Vermehrt wird auch Gewicht gelegt auf<br />

Geschlechterfragen o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Chancengleichheit. Gesundheitskampagnen und<br />

Informationsanlässe begleiten <strong>die</strong> Lehrveranstaltungen im Schulbetrieb. Die<br />

Ausbildung von Trainern für <strong>die</strong> Lehrerschaft, <strong>die</strong> Erstellung von Lehrplänen für den<br />

Gesundheitsbereich und <strong>die</strong> Ausweitung des Programmes auf eine<br />

län<strong>der</strong><strong>über</strong>greifende Ebene sind Schwerpunkte <strong>die</strong>ser Projektphase. Partner in den<br />

einzelnen Län<strong>der</strong>n sind <strong>die</strong> Erziehungs- und Gesundheitsministerien, <strong>die</strong> beteiligten<br />

Schulen und <strong>die</strong> lokalen Behörden. ENHPS wurde 1992 von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission, dem Europarat und dem WHO-Regionalbüro für Europa gegründet.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Gesundheit/Soziales<br />

(KA: 7F-00023.03), Kreditsumme: Fr. 1‘473'000.–<br />

Projektpartner: WHO-Regionalbüro für Europa, Kopenhagen<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Juni 2003<br />

Unterstützung beim Schutz <strong>der</strong> biologischen Vielfalt in Osteuropa und <strong>der</strong> GUS.<br />

Das Projekt leistet einen Beitrag zum Schutz <strong>der</strong> biologischen Vielfalt (Biodiversität) in<br />

den Län<strong>der</strong>n Osteuropas und <strong>der</strong> GUS. Es unterstützt Regierungen, NGOs und<br />

an<strong>der</strong>e Institutionen in den 27 betroffenen Staaten bei <strong>der</strong> schnellen und wirksamen<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Strategien und Aktionspläne zur Biodiversität. Diese entstanden als<br />

Folge <strong>der</strong> Umweltkonferenz in Rio (Brasilien) im Jahr 1992. Verschiedene UNO-<br />

Organisationen und NGOs bieten einen breiten Katalog von Dienstleistungen an. Dazu<br />

gehören: 1) Periodische Überprüfung des Standes bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

Aktionspläne in den einzelnen Län<strong>der</strong>n und Feststellung von grundsätzlichen<br />

Schwierigkeiten. 2) Erhöhung des Fachwissens <strong>der</strong> involvierten Stellen (Regierungen,<br />

NGOs) mittels Seminaren, regionalen Ateliers usw. 3) Informationsfluss durch<br />

Broschüren und das Internet. 4) För<strong>der</strong>ung des direkten Einbezugs und <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> betroffenen Akteure. 5) Lobbying bei Verwaltungen und<br />

Behörden, damit <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Probleme erkennen und <strong>die</strong> nötigen Mittel freigeben. – Für<br />

<strong>die</strong> Koordination <strong>der</strong> verschiedenen Dienstleistungen ist das United Nations<br />

Environment Programme (UNEP) zuständig. Am Projekt beteiligen sich nebst <strong>der</strong><br />

Schweiz auch Dänemark, Ungarn, <strong>die</strong> Nie<strong>der</strong>lande und <strong>die</strong> Europäische Union.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Umwelt/Energie<br />

(KA: 7F-00775.01), Kreditsumme: Fr. 690'000.–<br />

Projektpartner: United Nations Environment Programme (UNEP), Genf<br />

Phasendauer: Januar 2000 - Dezember 2002<br />

Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Osteuropa und <strong>der</strong> GUS, Phase III. Das<br />

wissenschaftliche Kooperationsprogramm mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS<br />

verfolgt in den Partnerlän<strong>der</strong>n vier Hauptziele: 1) Erhaltung und Stärkung von<br />

bestehenden Forschungskapazitäten. 2) Integration in <strong>die</strong> internationale Forschung.<br />

3) Umstrukturierung und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Forschungssysteme. 4) Praktische<br />

Beiträge bei <strong>der</strong> Lösung von Problemen <strong>der</strong> Transformation. Das Programm richtet<br />

sich an Forscher und Wissenschafter an Universitäten, Akademien, usw., <strong>die</strong> durch<br />

Ausschreibungen erreicht werden. Schwerpunktlän<strong>der</strong> <strong>die</strong>ser Programmphase sind<br />

Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Rumänien, <strong>die</strong> Russische Fö<strong>der</strong>ation und <strong>die</strong><br />

Ukraine. Gemeinsame Forschungsprojekte, institutionelle Partnerschaften o<strong>der</strong><br />

Beiträge für <strong>die</strong> Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen sind Instrumente des<br />

Programmes. Diese Massnahmen senken den finanziellen Druck und erlauben<br />

zielgerichtetes Forschen, sie ermöglichen den wissenschaftlichen Austausch, steigern<br />

<strong>die</strong> Attraktivität <strong>der</strong> Forschungseinrichtungen im internationalen Wettbewerb, usw. Das<br />

Programm, durchgeführt vom Nationalfonds im Auftrag <strong>der</strong> DEZA, unterstützt<br />

mindestens 100 gemeinsame Forschungsprojekte, ermöglicht rund 60 institutionelle<br />

Partnerschaften und zahlt mindestens 30 Konferenzbeiträge aus.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Wissenschaft/Forschung/Bildungswesen


106<br />

(KA: 7F-00008.03), Kreditsumme: Fr. 14'000'000.–<br />

Projektpartner: Schweizerischer Nationalfonds, Bern<br />

Phasendauer: November 1999 - Juni 2004<br />

Kulturför<strong>der</strong>ungsprogramm Pro Helvetia, Phase VI. Das Kulturprogramm <strong>der</strong> Pro<br />

Helvetia unterstützt in Osteuropa und <strong>der</strong> GUS unabhängige kulturelle Institutionen<br />

und Gruppierungen sowie einzelne Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen<br />

Sparten <strong>der</strong> zeitgenössischen Kunst. Schwerpunktlän<strong>der</strong> für <strong>die</strong> Periode 2002 bis 2004<br />

sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Serbien und Montenegro,<br />

Mazedonien, Rumänien und <strong>die</strong> Ukraine. Sogenannte Antennen (lokale Büros von Pro<br />

Helvetia) in den Hauptstädten begleiten als Koordinations- und Kontaktstellen <strong>die</strong><br />

unterstützten <strong>Projekte</strong>. Die För<strong>der</strong>ung umfasst vier Aktionslinien: 1) Nachhaltige<br />

Unterstützung von kulturellen Institutionen mit mittelfristigen <strong>Projekte</strong>n. 2)<br />

Einzelprojekte, <strong>die</strong> für das Land o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Region von Bedeutung sind. 3) <strong>Projekte</strong> mit<br />

einem Bezug zur Schweiz o<strong>der</strong> zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n Osteuropas und <strong>der</strong> GUS. 4)<br />

Publikationen. – Das Programm legt Wert auf <strong>die</strong> Berücksichtigung von<br />

Kulturschaffenden ausserhalb <strong>der</strong> grossen Zentren und den Einbezug von<br />

Min<strong>der</strong>heiten. Projektpartner vor Ort sind vor allem unabhängige, nicht-staatliche<br />

kulturelle Organisationen mit innovativen und unkonventionellen Ideen. Die jetzige<br />

sechste Phase des Projekts <strong>die</strong>nt dem Umbau <strong>der</strong> Programmstrukturen hinsichtlich<br />

eines Zeithorizonts bis 2010. Fortan will man sich stärker auf örtliche Strukturen<br />

stützen: Die bisherigen Antennen werden zu lokalen Geschäftsstellen, <strong>die</strong><br />

administrativ, rechtlich und räumlich den Koordinationsbüros <strong>der</strong> DEZA zugeordnet<br />

sind. Dadurch sollen Synergien zwischen dem Kulturprogramm und an<strong>der</strong>en<br />

Programmlinien <strong>der</strong> DEZA entstehen und klare Schwerpunkte in <strong>der</strong><br />

Unterstützungsarbeit gesetzt werden. Nicht zuletzt können durch den<br />

Programmumbau auch <strong>die</strong> Kosten <strong>der</strong> Programmdurchführung markant gesenkt<br />

werden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Auftrag <strong>der</strong> Kulturstiftung Pro Helvetia<br />

(För<strong>der</strong>ung von Schweizer Kunst und Kultur im Ausland) geht es beim Kulturprogramm<br />

für Osteuropa und <strong>die</strong> GUS vor allem um <strong>die</strong> Unterstützung von Initiativen in den<br />

Partnerlän<strong>der</strong>n.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-00007.06), Kreditsumme: Fr. 1‘750‘000.–<br />

Projektpartner: Pro Helvetia, Zürich<br />

Phasendauer: Juli 2002 - Juni 2004<br />

Jugendprojekte in Osteuropa und <strong>der</strong> GUS, Phase VIII. Das Projekt ist eine Fortsetzung<br />

<strong>der</strong> 1990 begonnenen Arbeit und bezweckt den Aufbau von lokalen Jugend-<br />

Organisationen. Das Konzept hat eine nachhaltige Verbesserung <strong>der</strong> strukturellen<br />

Rahmenbedingungen für <strong>die</strong> Jugendarbeit in Osteuropa und <strong>der</strong> GUS zum Ziel. Vom<br />

Projekt profitiert <strong>die</strong> jugendliche Bevölkerungsgruppe, <strong>die</strong> seit <strong>der</strong> Wende vielerorts mit<br />

Desorientierung, sozialen Identitätsproblemen und Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Ein<br />

Auffangnetz in Form von unabhängigen Jugendtreffs und -organisationen besteht nur sehr<br />

beschränkt. Für das Programm als Ganzes zeichnen <strong>die</strong> Dachverbände SAJV<br />

(Schweizerische Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Jugendverbände) und Intermundo (Dachverband<br />

zur För<strong>der</strong>ung von Jugendaustausch) gemeinsam verantwortlich. Die Aktivitäten –<br />

Aufbauprojekte, Seminare, Lager, Praktika etc. – setzen dort ein, wo <strong>die</strong> vielen<br />

schweizerischen Jugendorganisationen als Partner ihre Erfahrungen einbringen können,<br />

zum Beispiel bei <strong>der</strong> Betreuung von Jugendlichen o<strong>der</strong> dem Aufbau von<br />

Kommunikationsnetzen. Als Projektpartner vor Ort fungieren verschiedene lokale<br />

Jugendorganisationen. Neu konzentriert sich <strong>die</strong> Unterstützung vor allem auf Albanien,<br />

Rumänien, Bulgarien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, <strong>die</strong> Russische<br />

Fö<strong>der</strong>ation und <strong>die</strong> Ukraine. Sie besteht in <strong>die</strong>ser Phase aus einmaligen Finanzleistungen<br />

an Aktivitäten von Dritten und <strong>Projekte</strong>n <strong>der</strong> technischen Zusammenarbeit.<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Kultur/Jugend/Sport<br />

(KA: 7F-00005.08), Kreditsumme: Fr. 1‘000'000.–<br />

Projektpartner: SAJV/Intermundo, Bern<br />

Projektdauer: Januar 2001 - Dezember 2002


107<br />

Kleinaktionen in Osteuropa und in <strong>der</strong> GUS, Phase IX. Das Programm für <strong>die</strong><br />

technische Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert<br />

sich auf bestimmte geografische und wirtschaftliche Schwerpunktbereiche. Dieser -<br />

vor allem angesichts beschränkter Mittel - sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die<br />

Erwartungen jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation<br />

vorsieht, werden enttäuscht und engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich<br />

blockiert; für soziale, kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Der<br />

Globalkredit für Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise<br />

auszugleichen und <strong>Projekte</strong> in nicht-prioritären Bereichen zumindest in beschränktem<br />

Umfang zu unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr<br />

vermögen, als den guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch<br />

einem strengen Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Schweiz/Albanien. Beitrag an <strong>die</strong> Albanian International Scholarship Foundation<br />

02 Aserbaidschan und Kirgisistan. Erfahrungsaustausch Finanzverwaltung (Schweiz-<br />

Aserbaidschan/Kirgisistan)<br />

03 Regional. Messe Internationale unabhängige Fernseh- und Radiostationen Vevey<br />

04 Ukraine. Koordinatorenseminar Yalta<br />

05 Schweiz. Internationales Pfadilager in Interlaken<br />

06 Kirgisistan. Festival Junge Talente<br />

07 Russland. Me<strong>die</strong>nforum 2001<br />

08 Weissrussland. Skiprojekt in Raubuchi<br />

09 Schweiz. Seminar „Perspektiven in Jugoslawien“, Forum Ost-West<br />

10 Georgien. Wie<strong>der</strong>aufbau Botanischer Garten<br />

11 Regional. Beitrag Europäische Regionaltagung<br />

12 GUS. Beitrag 11. Session WPW 2002<br />

14 Schweiz. Übersetzungen Zusatzbotschaft<br />

15 Regional. EUROPAN 5<br />

16 Regional. EUROPAN 6<br />

17 Usbekistan. Humanitäre Hilfe für Karakalpakstan<br />

18 Regional. Pension Education Center<br />

19 Schweiz. Nuklearsymposium in Basel<br />

20 Rumänien. Beitrag Albert-Haus in Sighisoara<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00017.09), Kreditsumme: Fr. 800'000<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: Mai 2001 - März 2002<br />

Kleinaktionen in Osteuropa und in <strong>der</strong> GUS, Phase X. Das Programm für <strong>die</strong><br />

technische Zusammenarbeit mit den Staaten Osteuropas und <strong>der</strong> GUS konzentriert<br />

sich auf bestimmte geografische und wirtschaftliche Schwerpunktbereiche. Dieser –<br />

vor allem angesichts beschränkter Mittel – sinnvolle Ansatz birgt auch Nachteile: Die<br />

Erwartungen jener Län<strong>der</strong>, mit denen das Programm keine vertiefte Kooperation<br />

vorsieht, werden enttäuscht und engagierte Schweizer Privatinitianten fühlen sich<br />

blockiert; für soziale, kulturelle o<strong>der</strong> medizinische Ansätze bleibt kein Spielraum. Der<br />

Globalkredit für Kleinaktionen bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se Nachteile teilweise<br />

auszugleichen und <strong>Projekte</strong> in nicht-prioritären Bereichen zumindest in beschränktem<br />

Umfang zu unterstützen. Auch wenn solche Kleinprojekte letztlich nicht mehr<br />

vermögen, als den guten Willen <strong>der</strong> Schweiz zu unterstreichen, müssen sie doch<br />

einem strengen Anfor<strong>der</strong>ungskatalog genügen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Usbekistan. Projekt Tuberkulose-Rehabilitation<br />

02 Schweiz. Konferenz Education for Peace in Bern<br />

03 Südosteuropa. Verwaltungsrechtspflege in den Staaten Südosteuropas<br />

05 Schweiz. Vorbereitung und Evaluation <strong>der</strong> Berufsbil<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>AZO</strong><br />

06 Bundesrepublik Jugoslawien. Herstellung von 6000 DEZA-Pins zu Werbezwecken<br />

07 Schweiz. Mo<strong>der</strong>ation Spartentag am Koordinatorenseminar 2002<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00017.10), Kreditsumme: Fr. 600'000


Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: März 2002 - März 2003<br />

108<br />

Kleinaktionen <strong>der</strong> Botschaften, Phase IV. Das Programm für <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit Osteuropa und <strong>der</strong> GUS arbeitet in geografischen und<br />

sektoriellen Schwerpunktgebieten. Es gibt jedoch immer wie<strong>der</strong> <strong>Projekte</strong>, <strong>die</strong> sich<br />

keiner <strong>der</strong> beiden Kategorien zuordnen lassen. Dennoch sind sie sinnvoll und<br />

ver<strong>die</strong>nen, auch wenn teilweise nur symbolisch, eine Unterstützung. Mit <strong>die</strong>sem<br />

Globalkredit verfügt je<strong>der</strong> in Osteuropa und den GUS-Staaten akkreditierte Schweizer<br />

Botschafter <strong>über</strong> ein Instrument, das es ihm erlaubt, selbständig Kleinaktionen<br />

durchzuführen. Dieses Instrument steht auch den Vertretungen in den baltischen und<br />

mitteleuropäischen Staaten weiterhin zur Verfügung, auch wenn <strong>die</strong> technische<br />

Zusammenarbeit mit <strong>die</strong>sen Län<strong>der</strong>n eingestellt wird. Im Vor<strong>der</strong>grund steht <strong>die</strong><br />

Unterstützung lokaler Initiativen, <strong>die</strong> einen Beitrag zum politischen und<br />

gesellschaftlichen Wandel in Richtung Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit und<br />

Respektierung <strong>der</strong> Menschenrechte leisten. Interessen von Frauengruppen soll dabei<br />

beson<strong>der</strong>e Beachtung geschenkt werden. Die durch den Botschafter beantragte<br />

Kleinaktion kann mit maximal Fr. 25'000.– unterstützt werden. Pro<br />

Botschaft/Vertretung und Jahr darf <strong>der</strong> Unterstützungsbeitrag pro Land nicht mehr als<br />

Fr. 60'000.– betragen.<br />

Bisherige <strong>Projekte</strong> und Aktionen:<br />

01 Kroatien. Informationskampagne Serbischer Nationalrat<br />

02 Kroatien. Unterstützung einer deutschsprachigen Zeitschrift<br />

03 Kroatien. Konzertsponsoring<br />

04 Kroatien. Starthilfe für bosnisch-kroatische Zeitung<br />

05 Kroatien. Beitrag Lehrmaterial<br />

06 Mazedonien. Buchveröffentlichung in drei Sprachen<br />

07 Bosnien und Herzegowina. Umwelttraining<br />

08 Weissrussland. Beratungsprogramm für Frauenrechte<br />

09 Lettland. Kauf eines gebrauchten Behin<strong>der</strong>tenfahrzeuges<br />

10 Lettland. Computerkurse für benachteiligte Frauen<br />

11 Lettland. Nationales Sprachtraining<br />

12 Lettland. Beitrag Baltisches Institut für Sozialwissenschaften<br />

13 Lettland. Revision <strong>der</strong> lettischen Drogenstrategie<br />

14 Ungarn. Beitrag zu ungarischem Roma-Radio<br />

15 Kroatien. Domizilhilfe für betagte Personen<br />

16 Mazedonien. Beitrag lokale AIESEC<br />

17 Tschechische Republik. Poesiefestival in Nectiny<br />

18 Kasachstan. Ökologie-Forum in Almaty<br />

19 Litauen. Diabetik-Schulung<br />

20 Ukraine. Projekt „Mehr <strong>über</strong> <strong>die</strong> Schweiz wissen“<br />

21 Kasachstan. Computer und Tische für Tuberkulose-Sanatorium<br />

22 Kasachstan. Lautsprecheranlage in Hörbehin<strong>der</strong>ten-Internat<br />

23 Kasachstan. Computer und Tische für Waisenkin<strong>der</strong>-Internat<br />

24 Lettland. Einrichten eines Büros „Schweiz Daugavpils“<br />

25 Ukraine. Son<strong>der</strong>heft zu Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt<br />

28 Lettland. Animals‘ Friend – Tierschutzprojekt<br />

29 Ungarn. CD-ROM <strong>über</strong> Holocaust in Ungarn<br />

30 Slowakei. Wide Open School – Weihnachtskonzert <strong>der</strong> slowakischen Philharmonie<br />

31 Lettland. Instandstellung des Altersheims „Rokaizi“<br />

32 Mazedonien. Revitalisierng des Stadtparks in Skopje<br />

33 Litauen. Mitfinanzierung <strong>der</strong> Einrichtung des „Swiss Science Office“<br />

34 Kroatien. Finanzierung von Büchergestellen in <strong>der</strong> ICCU Dubrovnik<br />

35 Usbekistan. För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Frauenpartizipation in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

36 Kroatien. Reisekosten und Einschreibegebühr für zwei kroatische Teilnehmer am Treffen <strong>der</strong> U.P.F. in<br />

Genf<br />

Land/Län<strong>der</strong>: Osteuropa und GUS<br />

Bereich: Alle<br />

(KA: 7F-00003.04), Kreditsumme: Fr. 600‘000.–<br />

Projektpartner: Diverse<br />

Projektdauer: Januar 2002 - Mai 2003

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