Titel offen Entwurf 9.5.
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Bulletin 33 / Frühjahr 2006<br />
Er habe noch nie ein Kind erlebt, das so<br />
nicht auf seine Behandlungsmethode<br />
reagiert hätte. Zudem verschlechterte<br />
sich Jean-Elies Hautbild dermassen,<br />
dass es für ihn unerträglich wurde. Er<br />
hatte vor allem an den Händen und<br />
Armen überhaupt keine Haut mehr,<br />
es war rohes Fleisch; er schämte sich<br />
für sein Aussehen, und seine Schmerzen<br />
waren so stark, dass er immer die<br />
Hände auf dem Rücken versteckte,<br />
dass ihn nur ja niemand anfassen<br />
konnte. Wir konnten ihn auch nicht<br />
mehr richtig waschen oder eincremen.<br />
Ihn so leiden zu sehen und nicht helfen<br />
zu können, war furchtbar und für<br />
uns alle eine sehr belastende Situation!<br />
Es war der absolute Tiefpunkt, und<br />
genau da hat Gott selbst eingegriffen<br />
und zwar in der Person von unserem<br />
damaligen Ortspfarrer.<br />
Er hat Jean-Elies Leiden gesehen<br />
und hat mich gefragt, ob er Jean-Elie<br />
die Krankensalbung geben dürfe.<br />
Im ersten Moment bin ich erschrocken<br />
und habe gesagt: «Was, die letzte<br />
Ölung! Es geht ihm zwar schlecht, aber<br />
so weit sind wir noch nicht!»<br />
Er hat uns dann über die Bedeutung<br />
der Krankensalbung aufgeklärt, und so<br />
stimmten wir zu.<br />
Daheim am Küchentisch haben wir<br />
als Familie dann für Jean-Elie gebetet<br />
und er erhielt die Salbung.<br />
Wir zweifelten, aber von diesem Tag<br />
an, ging es Jean-Elie immer besser<br />
und nach nur drei Wochen, war die<br />
Haut geheilt; kein Kratzen, kein Bluten<br />
mehr!<br />
Für mich war das ein Wunder und<br />
aus Dankbarkeit besuchte ich nach-<br />
Seite 1<br />
her regelmässig die Gebetsgruppe in<br />
unserem Dorf.<br />
Doch auch wenn es zunächst so<br />
aussah, der Kampf war noch nicht ganz<br />
vorbei.<br />
Es kam mir vor wie ein Ringen. Der<br />
geweihte Boden, den der Herr eingenommen<br />
hatte, wurde ihm immer<br />
wieder streitig gemacht, die Krankheit<br />
wollte ihren Platz zurück.<br />
Immer wieder brauchte es das<br />
Gebet, von uns als Familie, aber auch<br />
das Gebet in verschiedenen Gebetsgruppen<br />
und von vielen Menschen, die<br />
Jean-Elie kaum oder überhaupt nicht<br />
kannten.<br />
Darum nahmen wir auch 2-3-mal an<br />
Heilungsgottesdiensten teil und vernahmen<br />
dort auch ein Wort der Erkenntnis<br />
letztes Jahr (Ich weiss die Worte noch<br />
genau):<br />
«Man muss nicht mal selber anwesend<br />
sein, dass einem geholfen wird.<br />
Ein Kind unten im Kinderhort wird heute<br />
geheilt.»<br />
Ich fühlte mich, als ob mich der sprichwörtliche<br />
Blitz getr<strong>offen</strong> hätte, und ich<br />
wusste: Das ist Jean-Elie! Und andere<br />
haben genau das gleiche gespürt.<br />
Seither geht es ihm gut.<br />
Ab und zu jucken die Hände zwar<br />
noch ein bisschen, aber das ist nicht<br />
mehr schlimm. Was uns aber noch viel<br />
tiefer getr<strong>offen</strong> hat:<br />
Obwohl uns ein Professor gesagt<br />
hat, dass Jean-Elie sein Leben lang<br />
mit Allergien zu kämpfen haben werde,<br />
reagiert er z.B. nicht mehr auf Tierhaare,<br />
Hausstaub, bestimmte Stoffe<br />
und Materialien und – was das beste<br />
ist – er kann seither alles, was er will,<br />
essen. Keine Hautrötungen mehr, kein