Polarlichter (Aurora Borealis und Auroa Australis ... - Astronomie.de
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Jetzt ist fast alles geklärt, bleibt noch die Frage warum <strong>Polarlichter</strong> nur im sogenannten Polarlichtoval<br />
am nördlichen <strong>und</strong> südlichen Pol <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> sichtbar <strong>und</strong> in unseren Breiten so seltene<br />
Erscheinungen sind.<br />
Zur räumliche Verteilung <strong>de</strong>r <strong>Polarlichter</strong>scheinungen<br />
Zuerst ist zu bemerken, dass die Pole <strong>de</strong>r (gedachten) Erdrotationsachse <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Magnetpole<br />
nicht i<strong>de</strong>ntisch sind (siehe Abbildung oben: Erdmagnetfeld). Die Elektronen <strong>de</strong>s Sonnenwin<strong>de</strong>s<br />
können nur in einem schmalen Bereich in Polnähe in die Atmosphäre eindringen,<br />
nämlich da, wo <strong>de</strong>r Plasmaschweif mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> verb<strong>und</strong>en ist. Diese Zone liegt bei ca. 65 -<br />
75 Grad nördlicher <strong>und</strong> südlicher Breite (bei etwa 70 Grad stößt die Magnetfeldachse aus<br />
<strong>de</strong>r Erdkugel).<br />
In höhere Breiten zum Nord- <strong>und</strong> Südpol sind <strong>Polarlichter</strong> wie<strong>de</strong>r seltener. Die Magnetfeldlinien<br />
bil<strong>de</strong>n einen Trichter um die magnetischen Pole <strong>und</strong> hier wer<strong>de</strong>n die Teilchen <strong>de</strong>s Sonnenwin<strong>de</strong>s<br />
entlang <strong>de</strong>r Magnetfeldlinien in die obere Erdatmosphäre gelenkt.<br />
Es braucht Sonnenstürme erheblicher Energie, um die Teilchen <strong>de</strong>s Sonnenwin<strong>de</strong>s bis in<br />
unsere Breiten zu tragen. Dann wird auch <strong>de</strong>r Plamaschweifbereich <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> ausge<strong>de</strong>hnt<br />
<strong>und</strong> Teilchen können auch in geringeren Breiten an <strong>de</strong>n Feldlinien entlang eindringen.<br />
<strong>Polarlichter</strong> in unseren mittleren Breiten gibt es im langjährigen Durchschnitt etwa einmal pro<br />
Jahr (Im Frühjahr 2000 spektakulär, diese waren bis Spanien zu sehen). In <strong>de</strong>n Mittelmeerlän<strong>de</strong>rn<br />
reduziert sich die Anzahl <strong>de</strong>r Erscheinungen auf ca. 1 Polarlicht alle 15 – 20 Jahre.<br />
Abschließen möchte ich <strong>de</strong>n Polarlichtteil dieses Scriptes mit einem Bild, welches zeigt,<br />
dass <strong>Polarlichter</strong> nicht nur ein irdisches Phänomen sind, son<strong>de</strong>rn auch auf an<strong>de</strong>ren Planeten<br />
mit Magnetfel<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> Gasatmosphären zu beobachten sind.<br />
Polarlichtovale auf <strong>de</strong>m Planeten Jupiter (Quelle NASA, Weltraumteleskop Hubble)<br />
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