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Polarlichter (Aurora Borealis und Auroa Australis ... - Astronomie.de

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An<strong>de</strong>re atmosphärischen Leuchterscheinungen – Beschreibungen einiger ausgewählter<br />

Phänomene<br />

Warum ist <strong>de</strong>r Himmel blau ?<br />

Die Sonne erscheint uns – wenn sie mittags hoch am Himmel steht - doch weiß, allenfalls<br />

leicht gelblich. Warum ist also <strong>de</strong>r Himmel dann blau gefärbt?<br />

Über Jahrh<strong>und</strong>erte haben sich Gelehrte mit dieser Frage beschäftigt. Der erste war das Universalgenie<br />

Leonardo da Vinci. Da <strong>de</strong>r Himmel nicht immer blau ist (Nachts ist er schwarz,<br />

bei Sonnenauf <strong>und</strong> –untergang ist er rötlich), schloss da Vinci, dass die Farbe Blau keine<br />

Eigenfarbe <strong>de</strong>r Luft sein könnne.<br />

Goethe vermutete in seiner Farbenlehre (1810), dass die blaue Himmelsfarbe durch Streuung<br />

<strong>de</strong>s Lichtes an „atmosphärischen Dünsten“ entsteht. Das war noch nicht ganz korrekt,<br />

aber doch die richtige Spur.<br />

Unter Streuung von Licht ist folgen<strong>de</strong>s zu verstehen: Die weißen Lichtstrahlen, die von <strong>de</strong>r<br />

Sonne kommen, gelangen nicht direkt in unser Auge, son<strong>de</strong>rn treffen in <strong>de</strong>r Atmosphäre auf<br />

die Luftmoleküle <strong>de</strong>s Sauerstoffs <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Stickstoffs. Je<strong>de</strong>s dieser Teilchen streut nun die<br />

Lichtwelle <strong>und</strong> wird somit seinerseits zum Ausgangspunkt <strong>de</strong>r Lichtwelle (Stichwort: Wasserwelle.<br />

Ein im Wasser stehen<strong>de</strong>r Holzpfahl wird von einer Welle getroffen. Um <strong>de</strong>n Pfahl<br />

entsteht eine kreisförmige Welle, die <strong>de</strong>r Pfahl erzeugt).<br />

1871 konnte <strong>de</strong>r britische Physiker Rayleigh beweisen, dass die Intensität (Helligkeit) <strong>de</strong>s<br />

gestreuten Lichtes von seiner Wellenlänge (Schwingungsfrequenz) abhängig ist. Je kürzer<br />

die Lichtwellenlänge ist, <strong>de</strong>sto höher die Lichtintensität <strong>de</strong>s gestreuten Lichtes. Da blaues<br />

Licht eine kürzere Wellenlänge als rotes Licht hat, sehen wir einen blauen <strong>und</strong> keinen rötlichen<br />

Himmel. Eine weitere alltägliche Beobachtung dazu ist die folgen<strong>de</strong>:<br />

Warum än<strong>de</strong>rt sich die Farbe <strong>de</strong>s Himmels bei einem Sonnenauf bzw. -untergang von<br />

blau nach rot?<br />

Auch dieses konnte Rayleigh erklären. Hier kommt allerdings noch ein weitere Effekt dazu,<br />

nämlich die sogenannte Extinktion. Extinktion ist <strong>de</strong>r Fachausdruck für die Abschwächung<br />

eines Lichtstrahles. Tritt ein Lichtstrahl aus <strong>de</strong>m Vakuum <strong>de</strong>s Weltalls auf ein Medium (gleich<br />

welcher Art) wird die Strahlungsintensität geringer.<br />

Die Extinktion eines<br />

Lichtstrahls in <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />

(Quelle; Verkag<br />

Spektrum d. Wissenschaft)<br />

Auch die Extinktion ist<br />

abhängig von <strong>de</strong>r Wellenlänge<br />

<strong>de</strong>s Lichtes. Je<br />

kürzer die Lichtwellenlänge<br />

<strong>de</strong>sto stärker die<br />

Extinktion. Da am Abend<br />

o<strong>de</strong>r am Morgen für einen<br />

Beobachter <strong>de</strong>r Weg<br />

<strong>de</strong>s Lichtes durch die Atmosphäre viel länger ist, als z.B. mittags, sehen wir <strong>de</strong>n Himmel in<br />

einer rötlichen Farbe, da <strong>de</strong>r blaue Lichtanteil wesentlich stärker abgeschwächt wird.<br />

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