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60 Jahre Lutherkirche

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RÜCKBLICK<br />

Die <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde – ein Zuhause für Kinder<br />

Wir stehen in der vierten Dekade (1987-1996). Ich spreche mit Gisela Schneekloth und<br />

Christiane Hochfeld. Beide Namen stehen für das Thema „Kirche mit Kindern“.<br />

In unserem lebhaften Gespräch, in dem ich<br />

kaum zum Fragenstellen komme, erschließt<br />

sich mir, welche vielfältigen Möglichkeiten<br />

eine Kirchengemeinde jungen Eltern eröffnen<br />

kann, um für sich und die Familie ein<br />

Gefühl von Beheimatung zu erleben.<br />

1987 bis 1996: Welche Erinnerungen an die<br />

<strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde verbindet ihr mit<br />

diesen <strong>Jahre</strong>n?<br />

G. Schneekloth: „Das waren unsere<br />

‚Gründerjahre‘. Wir hatten unentwegt Projekte,<br />

von denen einige feste Formen angenommen<br />

und überdauert haben.“<br />

C. Hochfeld: „Genau. Aus einem Seminar<br />

zum Thema Taufe erwuchs die Taufkerzengruppe,<br />

die bis heute für jeden Täufling eine<br />

Taufkerze in Handarbeit anfertigt. Wir haben<br />

Kinderbibelwochen vorbereitet und durchgeführt<br />

und angefangen, einen Kindergottesdienst<br />

anzubieten, der parallel zum Hauptgottesdienst<br />

gefeiert wurde.“<br />

Es ist deutlich: Kirche mit Kindern – das war<br />

euer Schwerpunkt. Wie begann das?<br />

G. Schneekloth: „Das stimmt zwar, aber es<br />

ging uns nicht nur um die Kinder. Wir waren<br />

dabei, als der Bibelkreis unserer Kirchengemeinde<br />

und ein ökumenischer Bibelkreis<br />

gegründet wurden. Wir waren auch gemeinsam<br />

in einem Haus- und Familienkreis. Wir<br />

standen auch nicht nur für Kirche mit Kindern,<br />

es ging uns nicht um<br />

„Kinderbespaßung“.<br />

Diese <strong>Jahre</strong> waren für uns auch eine Zeit des<br />

spirituellen Aufbruchs; zu diesem Aufbruch<br />

gehörte die Arbeit mit Kindern.“<br />

C. Hochfeld: „Die Arbeit mit Kindern stand in<br />

dieser Zeit allerdings schon im Vordergrund.<br />

Zwei Erfahrungen führten dazu: Einmal waren<br />

unsere Kinder damals im Kindergottesdienst-<br />

und Kinderbibelwochenalter. In diesem<br />

Bereich gab es bei uns in den 80ern<br />

kaum Angebote. Zum anderen hatten wir<br />

das Gefühl, dass Kinder, manchmal sogar<br />

Täuflinge, im Gottesdienst als Störung empfunden<br />

wurden. Zum Wohle unserer Kinder<br />

wollten wir das ändern. Wir wollten herzliche<br />

und schöne Gottesdienste für die Kleinen.“<br />

Bleiben wir bei den Kindern: Was habt ihr<br />

genau mit den Kindern gemacht?<br />

G. Schneekloth: „Jede Menge. Unsere erste<br />

Kinderbibelwoche zum Thema Pfingsten<br />

hieß ‚Ein Hauch von Gott‘. Wir haben alles in<br />

Eigenregie vorbereitet, und die Kinder haben<br />

dann voller Eifer mitgemacht. Den Garten<br />

Eden haben wir im Schuhkarton nachgebaut,<br />

Schafe zu Psalm 23 gebastelt.“<br />

C. Hochfeld: „Kindergottesdienstausflüge<br />

und den ersten Martinsumzug haben wir<br />

organisiert, den es bis heute gibt. Und beim<br />

Krippenspiel haben unsere Kinder auch mitgemacht.“<br />

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