60 Jahre Lutherkirche
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DAMALS WAR‘S<br />
iele Menschen brachten aus dem<br />
V Osten ihre christlichen Glaubenstraditionen<br />
mit. Hier mussten sie<br />
sich in allen Lebensbezügen nun neu<br />
zurechtfinden. Der entstehende Ort "<br />
Neu Wulmstorf" geriet in diesen <strong>Jahre</strong>n<br />
nach dem Krieg unter den Einfluss verschiedener<br />
Prediger und Sekten. Ein<br />
reiches religiöses Leben blühte auf, das<br />
die Grenzen kirchlicher Traditionen<br />
sprengte und manche sektiererischen<br />
Elemente in sich barg.<br />
Unter diesen Umständen erwies sich die<br />
kirchliche Versorgung von der Nicolaikirche<br />
in Elstorf aus als völlig unzureichend.<br />
Im Januar 1953 trat deshalb der Diakon<br />
Heinrich Plate seinen landeskirchlichen<br />
Dienst in Neu Wulmstorf an. Unermüdlich<br />
betreute er zu Fuß oder mit dem<br />
Fahrrad die damals 1500 Gemeindemitglieder<br />
der Ev. luth. Landeskirche Hannovers<br />
in Neu Wulmstorf.<br />
Auch den Posaunenchor und den Kirchenchor<br />
rief er ins Leben. Diakon Plate<br />
hielt Kindergottesdienste, Jugendstunden<br />
und Vorkonfirmandenunterricht ab.<br />
Bald zeigte sich, dass der Kirchsaal in der<br />
Königsberger Str. zu klein war. So wurde<br />
der Bau einer eigenen Kirche direkt in<br />
Neu Wulmstorf geplant und in Angriff<br />
genommen. Der Bau der „<strong>Lutherkirche</strong>"<br />
entstand unter großer Beteiligung der<br />
Gemeindemitglieder. Vieles wurde in<br />
Eigenarbeit bewältigt; an Sonnabenden,<br />
so berichtet heute noch ein Mitglied des<br />
Heide-Siedler-Kreises, hieß es :"Alle sind<br />
zur Stelle auf dem Kirchberg mit Schaufel,<br />
Spaten und Schubkarren- das Gelände<br />
muss für den Bau eingeebnet werden!"<br />
Feierlich konnten die fertiggestellten<br />
Glocken aus Bochum eingeholt werden.<br />
1956 wurde die <strong>Lutherkirche</strong> fertig gestellt<br />
und in einem Festgottesdienst am<br />
3. Advent von Landesbischof Hans Lilje<br />
eingeweiht.<br />
„Gott möchte dieses Gotteshaus, das wir zu seiner Ehre erbaut haben und das wirklich<br />
so schön auf dem Hügel liegt, zu einer Stätte des Segens werden lassen. Er<br />
möchte von dieser Kanzel Trost und Frieden und Rechtfertigung des Sünders und<br />
Kraft gegen die Todesfurcht und gegen die Lebensangst verkündigen lassen. Ich<br />
wünsche euch, liebe Brüder und Schwestern unserer <strong>Lutherkirche</strong>, dass ihr durch<br />
unsern reichen Herrn reich gesegnet wer-<br />
Landesbischof Dr.Lilje am 23.12.1956<br />
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