ANDY WARHOL - Bilder des Gengenbacher Adventskalenders / Deutsche Ikonen
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1967 Wird gebeten, Gastvorträge an Universitäten zu halten. Da<br />
er nicht gerne viel spricht, sagt er nur wegen <strong>des</strong> Honorars von<br />
1.000 $ pro Vortrag zu und engagiert einen Schauspieler aus der<br />
Factory, um ihn als Warhol verkleidet zu mimen. Der Schwindel<br />
fliegt auf, er muss die Honorare zurückzahlen, doch die Presse<br />
reißt sich um ihn.<br />
Nach seinem Film „Lonely Cowboys“ wird Warhol wegen der<br />
Verbreitung obszönen Materials durch das FBI überwacht. Er<br />
will eine Umbesinnung der Factory erreichen und verlegt sie in<br />
das Geschäftsviertel Union Square. Die neue Factory hat den<br />
Charakter eines konventionellen Büros und wird immer häufiger<br />
als Office bezeichnet.<br />
1974 Erhält von der New Yorker Popular Culture Association eine<br />
Auszeichnung für seinen Beitrag zum Verständnis der Homosexualität.<br />
1980 Warhals Freund Jed Johnson trennt sich von ihm. Seinen<br />
Kummer versucht er mit Arbeit und Shoppen zu verdrängen. Er<br />
fängt an zu trinken, nimmt Valium und AufputschmitteL<br />
1982 Rückgriff auf das Geld-Thema mit einer Ausstellung in<br />
der Castelli Gallery, New York. Die <strong>Bilder</strong> zieren keine Geldscheine<br />
mehr, sondern nur noch das Dollar-Symbol als Verweis auf<br />
die Wertsteigerung seiner <strong>Bilder</strong>. Eigene Fernsehsendung Andy<br />
Warhol Television.<br />
1968 Im Museum für Moderne Kunst in Stockholm findet seine<br />
erste Ausstellung in einem europäischen Museum statt.<br />
03.06.1968 Die Frauenrechtlerin Valerie Solanas wartet vor dem<br />
Office auf Warhol. Sie hatte in einem Film von ihm mitgespielt<br />
und belästigt ihn seitdem. Solanas überredet ihn, sie mit ins<br />
Office zu nehmen, wo sie mit zwei Pistolen auf ihn schießt. Die<br />
Kugeln beschädigen Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre<br />
und beide Lungenflügel. Warhols Überlebenschancen werden<br />
nach der fünfstündigen OP auf 50 zu 50 eingeschätzt. Solanas<br />
stellt sich der Polizei und sagt aus, dass sie sich für die Degradierung<br />
der Frau in Warhols Filmen an ihm rächen wollte. Er erholt<br />
sich und wird am 28.07.1968 aus dem Krankenhaus entlassen.<br />
Sein Lebensgefährte Jed Johnson zieht bei ihm ein, um ihn zu<br />
pflegen. Der Medienrummel um das Attentat macht Warhol<br />
außerhalb der Kunstszene bekannt, die Preise für seine Werke<br />
steigen sprunghaft.<br />
1987 Erkrankung der Gallenblase wird festgestellt. Sie soll in<br />
einer Routineoperation entfernt werden. Am 22. Februar, dem<br />
Morgen nach der Operation, wird Warhol tot aufgefunden. Er erlitt<br />
einen Herz-Lungen-Stillstand im Schlaf. ln Pittsburgh wird er<br />
neben seiner Mutter begraben. Wie in seinem Testament verfügt,<br />
wird 1987 die Andy Warhol Foundation for the Visual Arts zur<br />
Förderung der bildenden Künste gegründet.<br />
Entnommen: Andy Warhol King of Pop Art, Katalog der Ausstellung<br />
in der kunsthalle messmer 2015<br />
1969 wird Solanas wegen Körperverletzung zu drei Jahren<br />
Gefängnis verurteilt.<br />
1971 Mutter Julia erleidet einen Schlaganfall und zieht in ein<br />
Pflegeheim in Pittsburgh um. Warhol ruft sie jeden Tag an, geht<br />
aber nicht zu ihrer Beerdigung, als sie 1972 stirbt.<br />
1971 Eine Retrospektive mit Warhols bekanntesten Pop-Art-<br />
<strong>Bilder</strong>n, die durch Europa tourt, öffnet ihm dort die Türen zur<br />
High-Society. Er bemüht sich systematisch um Portrait-Aufträge,<br />
womit er 1974 über 1 Million Dollar im Jahr verdient. Gleichzeitig<br />
arbeitet er weiter für die Werbung, u.a. entwirft er für Mick<br />
Jagger den berühmten Mund mit heraushängender Zunge.<br />
Andy Warhol, 1983, 24 x 16 cm auf DIN A4, Life Portrait als Original XEROX copy 1/2, (Dia wurde nach Druck vernichtet),<br />
fotografiert von Wilfried Beege, Axel Siebmann<br />
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