Sport - ein Heilmittel - Regenbogen Report

Interview mit Angelika Forster-Seiler,
Sporttherapeutin am IAK-KMO
Als ich vor einigen Jahren auf Grund einer schweren
Depression Patient im Isar-Amper-Klinikum,
Klinikum München Ost war, hat mir von Anfang
an die Sporttherapie sehr geholfen, mein
Selbstwertgefühl wieder aufzubauen und Kraft zu
schöpfen. Mit einer der damaligen Therapeutinnen
traf ich mich kürzlich zu einem Interview:
Frau Forster-Seiler, wie sind Sie Sporttherapeutin
geworden?
Vom Grundberuf her bin ich Sportlehrerin, war
zwei Jahre an Schulen tätig und bin nach meiner
Kinderpause zur Reittherapie gekommen,zunächst
nur um nach der Kinderpause wieder zu
arbeiten. Während meiner Tätigkeit in der
Reittherapie habe ich dann viel über psychiatrische
Patienten gelernt und als dann 1993 eine Stelle als
Sportthearapeutin frei wurde, bin ich in die
Sporttherapie hier im Klinikum eingestiegen.
von Steffen Leistner
Damit verfügen Sie über eine langjährige Erfahrung
in diesem Bereich. Was sind die grundlegenden Ziele
der Sport- und Bewegungstherapie im Rahmen der
Behandlung?
Grundsätzlich verfolgt zunächst einmal jede
Therapie, jede Behandlung als Ziel eine
Befindlichkeitsverbesserung. Meist erst einmal
kurzfristig, Ziel ist aber natürlich auch die
langfristige Verbesserung, egal ob im psychischen
oder körperlichen Bereich. Wie man diese
Verbesserungen der Befindlichkeit erreicht, hängt
natürlich auch von den Zielsetzungen des Klienten
ab.
Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, über körperliche
Interventionen, zum Beispiel Fitnesstraining,
die Kondition zu verbessern und damit dann auch
das Durchhaltevermögen des Patienten. Sportspiele
können zum Beispiel die Teamfähigkeit
steigern.