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Medizinisches Fachmagazin Baermed.-Zentrum Für Bauchchirurgie an der Klinik Hirslanden Zürich. Artikel und Informationen zu wissenschaftlichen Forschungen und Handlungsempfehlungen die Operation und Praxis

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Operation durch das Schlüsselloch<br />

Baermed entfernt spezielle Lebertumore mit minimalinvasiven Methoden<br />

Zürich (pts) - Für einen sicheren Zugang zur Leber mussten Chirurgen bis vor wenigen Jahren grosse<br />

Schnitte am Oberbauch anlegen, die unschöne Narben zurückliessen. Heute können Lebertumore in<br />

vielen Fällen durch 5 bis 12 Millimeter kleine Zugänge hindurch entfernt werden. Auch Baermed, das<br />

Zürcher Zentrum für Bauchchirurgie, setzt vermehrt auf diese Techniken.<br />

Was noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, ist heute bei Baermed Alltag: der Einsatz laparoskopischer<br />

Methoden bei der Entfernung von Lebertumoren. Mit dieser Technik<br />

können sämtliche Tumore, die auf der linken Seite der Leber oder an<br />

deren Oberfläche liegen, durch einen schlüssellochkleinen Zugang zur<br />

Bauchhöhle entfernt werden.<br />

Dem Patienten bringt diese neue Operationsmethode grosse Vorteile:<br />

Die Schmerzen nach dem Eingriff sind geringer, die Wunde verheilt<br />

schneller und lässt keine oder bloss unscheinbare Narben zurück. Es<br />

dauert weniger lang, bis die Patienten wieder normal essen und<br />

aufstehen können. All diese Vorteile erreichen die Bauchspezialisten von<br />

Baermed bei gleich guten Operationsresultaten: Genau wie bei der<br />

herkömmlichen Methode ist es möglich, die Geschwulst präzise zu<br />

präparieren und mit sicherem Abstand zum gesunden Gewebe zu<br />

entfernen.<br />

Auch für grosse Tumore geeignet<br />

Bei dieser Operation wird das Lebergewebe mit modernsten Ultraschall-<br />

Instrumenten mit einem Durchmesser von nur wenigen Millimetern durchtrennt und die Schnittstellen werden im<br />

gleichen Schritt blutstillend versiegelt. Grössere Gefässe und Gallenwege, die mitten im Lebergewebe liegen,<br />

werden mit Klammern verschlossen. Hier stehen sämtliche Möglichkeiten zur Blutstillung - von<br />

Argonstrahlkoagulation über Elektrokoagulation bis hin zu körpereigenem Fibrinkleber - zur Verfügung.<br />

Die moderne Operationstechnik eignet sich sogar für Lebertumore mit grossem Durchmesser, sofern sie geeignet<br />

liegen. Damit der Tumor als Ganzes entfernt werden kann, wird er nach der Präparation über den kleinen Zugang<br />

durch einen etwas grösseren Schnitt von ca. 5 Zentimetern im Unterbauch entfernt. So kann er anschliessend zur<br />

genauen Diagnose feingeweblich untersucht werden.<br />

Tumore der Leber wachsen, ohne dass die Patienten etwas davon merken. Häufig werden Veränderungen an der<br />

Leber erst bei einer Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums entdeckt. Mit Computertomographie- und<br />

Magnetresonanz-Untersuchungen werden dann die genaue Lage in der Leber, die Ausdehnung und die<br />

anatomische Beziehung zu Gefässen und Gallenwegen bestimmt. Diese Untersuchungen geben ausserdem<br />

erste Hinweise darauf, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Mit einem PET Scan (Positron<br />

Emission Tomographie) lässt sich ausserdem feststellen, ob neben dem Lebertumor noch andere Tumore oder<br />

Ableger vorhanden sind.<br />

Um die Art des Tumors endgültig zu bestimmen, muss er jedoch in der Regel operativ entfernt werden, wobei<br />

wenn immer möglich die Schlüsselloch-Methode eingesetzt wird.

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