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Rahlstedter Leben September 2013

Stadtteilmagazin Hamburg - Die guten Seiten in Rahlstedt

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LITERATUR<br />

Ich gehe nach Hause. Sanddorns Turm<br />

überragt das Einkaufszentrum. Er schwankt<br />

leicht im Wind.<br />

„Sieht doch gut aus, oder?!“, ruft mir Sanddorn<br />

von oben herunter.<br />

„Mal sehen wie lange er hält“, sage ich.<br />

Fruchtfliegen kreisen über der Träublestorte.<br />

Ich schalte das Radio an. ■<br />

a.posch@rleben-magazin.de<br />

LESUNGEN MIT<br />

ALEXANDER POSCH:<br />

■ Mi, 4.9., gemeinsam mit Sven<br />

Amtsberg, Micha Weins. Schischiboot,<br />

Frau Hedi, Landungsbrücken, 19 Uhr<br />

Erstmals in Meiendorf!<br />

■ Do, 19.9. Popp und Posch, Lieder<br />

und Geschichten, Chattahoochee,<br />

Meiendorfer Str. 34, 20 Uhr<br />

„ Was meinen Sie, man könnte<br />

doch versuchen aus Getränkekisten<br />

diesen Turm nachzubauen.<br />

Wissen Sie, mein Umsatz ist<br />

grad nicht so dolle, und so ein<br />

Turm fällt doch auf, nicht?!<br />

Altenburg-Turm?“, frage ich.<br />

„Von einem Turm habe ich noch nie etwas<br />

gehört“, antwortet sie. Das Inforadio kann<br />

mir von nun an gestohlen bleiben, denke ich.<br />

Wir gehen an der großen, leicht ansteigenden<br />

Liegewiese vorüber, bevölkert mit Hundertschaften,<br />

die Ball spielen, sich sonnen,<br />

grillen. Kinder schreien, und Drogen werden<br />

verkauft.<br />

„Früher gabs ja sowas noch nicht“, sagt die<br />

alte Dame und setzt sich auf eine Bank. „Ich<br />

muss ein wenig verschnaufen. Hier saß ich<br />

immer mit meiner Jugendfreundin Sieglinde,<br />

und dort saß ein Herr, der sich mit ‚ nem<br />

Taschentuch am Hosenschlitz rumgespielt<br />

hat. Aber wir waren ja aufgeklärt von wegen<br />

der Straße, nicht?!“ Nach einer Weile kann<br />

sie weitergehen.<br />

Am Parkende treten wir in den Schatten<br />

des Dichterdenkmals. Traurig schaut sein<br />

Kopf aus dem grauen Zement. „Hier haben<br />

wir unsere Zeugnisse verbrannt“, sagt die<br />

alte Dame. „Das war ein Fest. Wie das brennende<br />

Papier durch die Turbolenzen am<br />

Denkmal zum Himmel aufflog. Wundervoll!<br />

Haben Sie auch Ihre Zeugnisse verbrannt?!<br />

Ein tolles Erlebnis.“ Dann verlassen wir den<br />

Park. Die Dame tippelt bei mir untergehakt<br />

die Straßen entlang. Vor einer Villa hält sie<br />

an: „So, hier wohne ich. Es war schön mit Ihnen.<br />

Auf bald.“<br />

„Auf Wiedersehen“, verabschiede ich<br />

mich.<br />

“<br />

Floristik<br />

<strong>Rahlstedter</strong> Str. 172<br />

22143 Hamburg<br />

Tel. 67 37 91 53<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr<br />

Sa 8:30-13 Uhr<br />

Kerstin Ruge<br />

RAHLSTEDT LEBEN |31<br />

RRL03<strong>2013</strong>Sicherheit.indd 31 23.08.13 11:57

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