Kaleidoskop_2016
Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016
Das Königsfelder Kaleidoskop - aus dem bunten Alltag der Zinzendorfschulen: Schuljahr 2015-2016
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aus dem<br />
Internat<br />
erklärt Jiajun, die eine Weile brauchte, sich<br />
an das kontinentale Frühstück im Internat<br />
zu gewöhnen.<br />
Neben einer Einführung in die chinesische<br />
Kultur, ihren Einfluss auf die Mentalität<br />
und einem Überblick über das chinesische<br />
Schulsystem sprach Wenxin Zhang vor<br />
allem die Unterschiede an und was diese<br />
für den Schulalltag bedeuten. Die Chinesin<br />
kennt beide Welten, denn sie lebt seit<br />
ihrem elften Lebensjahr in Deutschland.<br />
Sie vermittelte ein anschauliches Bild von<br />
China als einem Land voller Gegensätze,<br />
in dem die strenge Pädagogik der Schulen<br />
so gar nicht zu der eher mediterran<br />
anmutenden Ausgelassenheit und einem<br />
eher legeren Umgang mit Pünktlichkeit zu<br />
passen scheint. Mitternächtliche generati-<br />
Wenxin Zhang erklärte anschaulich die Unterschiede zwischen<br />
der chinesischen und der deutschen Mentalität.<br />
onenübergreifende Pyjama-Partys in aller<br />
Öffentlichkeit seien nichts Ungewöhnliches<br />
und die Kommunikation berge für westliche<br />
Besucher so einige Fallstricke: Ein<br />
schroffes ›Nein‹ verbiete sich, aber ein ›Ja‹<br />
bedeute nicht unbedingt, dass etwas auch<br />
erledigt wird.<br />
»Einen Terminkalender zu führen, ist in<br />
China nicht üblich«, erklärte Wenxin Zhang.<br />
»Die Schüler, die in Deutschland unterrichtet<br />
werden, sind sehr erstaunt, dass sie beispielsweise<br />
einen Termin für einen Besuch<br />
beim Arzt brauchen.« Chinesen täten sich<br />
ziemlich schwer damit, Dinge wie Urlaub<br />
mit einem Vorlauf von mehreren Wochen<br />
zu planen, einfach, weil sie spontaner sind.<br />
Dieses Zeitverständnis lässt beispielsweise<br />
Schulferien schon mal zu einer Herausforderung<br />
für alle an der Organisation<br />
der Heimreise Beteiligten werden, wie<br />
Internatsleiter Br. Sendlbeck zustimmend<br />
berichtete. Dies allerdings wird immer souverän<br />
gemeistert.<br />
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