Verband aktuell - Deutscher Abbruchverband eV
Verband aktuell - Deutscher Abbruchverband eV
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1/2008<br />
Mitteilungsblatt des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es e.V.<br />
Bauwerksmechaniker/in -<br />
Beruf mit Zukunft<br />
14. Abbruchtagung in Berlin
ISSN 1438-4671<br />
Band 10 (2008) Heft 1<br />
Editorial<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Veranstaltungen<br />
Gesetze, Verordnungen<br />
Fachbeiträge<br />
Baustellenberichte<br />
Brancheninfo<br />
Mitteilungsblatt des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
Zum Titelbild: Sprengabbruch des Hochhauses der Volkswohl<br />
Bund Versicherung AG in Dortmund im Febr. 2008<br />
Thüringer Sprenggesellschaft mbH<br />
Foto: MBM Michael T. Böhme<br />
Titelgestaltung: megaDOK<br />
1/2008<br />
Jürgen Lippok<br />
Leiter des Arbeitskreises Berufsbildung 2<br />
Aus den Landesverbänden und Ausschüssen 3<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> -Ihre starke Interessenvertretung 5<br />
Sicherheit im Abbruch lohnt sich für alle 6<br />
Bauwerksmechaniker/in -ein neuer Beruf mit Zukunft 8<br />
14. Abbruchtagung, Berlin 10<br />
EDA-Frühjahrskonferenz, Rom 13<br />
Rückblick EDA-Konferenz, Wien 14<br />
Aktuelle Veranstaltungen 15<br />
VOB <strong>aktuell</strong> 16<br />
Anhörungstermin zur Ersatzbaustoffverordnung 19<br />
Andrea Bonner<br />
Gebäudeschadstoffsanierung -Anforderungen aus der Sicht<br />
des Gesundheitsschutzes 20<br />
Walter Werner<br />
Erfolgreicher Tag für die Abbruch-Sprengtechnik 24<br />
Maria Hawer<br />
Sicherer Einsatz von Abbruchmethoden und Hilfsverfahren<br />
zum Abbruch (Teil1) 26<br />
Sprengen bildet ... 28<br />
Aufbau mit Abbruch: Münchener Abbruchspezialist erfolgreich mit<br />
Service und Spezialmietparks 29<br />
Andere Länder, andere Sitten 30<br />
Moderner Baumarkt entsteht auf altem Schulgelände 31<br />
Impressum<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 1<br />
Seite<br />
32
Editorial<br />
Jürgen Lippok<br />
Leiter des Arbeitskreises Berufsbildung<br />
www.bauwerksmechaniker.de -ein Zwischenruf<br />
Seit Inkrafttreten der Ausbildungsordnung<br />
am 01.08.2004 für den Beruf Bauwerksmechaniker/in<br />
haben 2Jahrgänge<br />
mit insgesamt 20 Auszubildenden die<br />
Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Der<br />
3. Jahrgang wird im Juni 2008 im Bereich<br />
des Ausbildungszentrums Hamm<br />
die Ausbildung mit 10 Auszubildenden<br />
abschließen. Im Einzugsbereich der IHK<br />
Rostock werden im Jahre 2008 ebenfalls<br />
6Auszubildende ihre Prüfung ablegen.<br />
Nach Einschätzung des Deutschen<br />
<strong>Abbruchverband</strong>es (DA) ist das Ausbildungspotenzial<br />
bei weitem noch nicht<br />
ausgeschöpft. Um in allen Bundesländern<br />
einen Durchbruch bei der Ausbildung<br />
dieses für uns so wichtigen Berufes<br />
zu erreichen, ist es unbedingt notwendig,<br />
die Anzahl der Auszubildenden wesentlich<br />
zu erhöhen. Die Zielstellungen des<br />
DA für diesen Ausbildungsberuf lauten:<br />
•Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />
•qualifiziertes Personal für den Ausbildungsbetrieb,<br />
•wirtschaftlicher Nutzen während der<br />
Ausbildung,<br />
•Imagegewinn für den Betrieb,<br />
•Sicherung der Fort- und Weiterbildung.<br />
Nach bisherigen Erkenntnissen ergeben<br />
sich im Wesentlichen drei Umstände,<br />
die die Betriebe noch darin hindern,<br />
stärker als bisher junge Menschen auszubilden.<br />
Diese sind:<br />
1. Die praktische Ausbildungszeit in den<br />
Betrieben ist zu kurz, da die Nettozeit<br />
noch durch Urlaub, Krankheit, Feiertage<br />
zusätzlich belastet wird.<br />
2. Der umfassende Lehrstoff für Abbrucharbeiten,<br />
Bohr- und Sägearbeiten<br />
kann im fachbezogenen 3. Lehrjahr<br />
entsprechend der Vorgaben des<br />
Ausbildungsrahmenplanes nicht ausreichend<br />
vermittelt werden.<br />
3. Die wirtschaftlichen Belastungen werden<br />
als zu hoch eingeschätzt.<br />
Wie können diese drei Argumente positiv<br />
aufgelöst werden, um ein stärkeres<br />
Engagement der potenziellen Ausbildungsbetriebe<br />
zu erreichen?<br />
Eine qualifizierte Ausbildung hat unumstritten<br />
ihren Preis. Es gibt aber Wege,<br />
um die Belastungen zu mindern. Die<br />
mögliche finanzielle Unterstützung durch<br />
den DA wird noch nicht in allen Fällen<br />
wirksam genutzt, ebenso wenig die sehr<br />
unterschiedlichen Fördermöglichkeiten<br />
in den einzelnen Ländern, die häufig<br />
den Ausbildungsbetrieben nicht in vollem<br />
Umfang bekannt sind. Auskünfte<br />
darüber geben die Ausbildungsberater<br />
der jeweiligen IHK. Wesentliche Kosteneinsparungen<br />
(z. B. Fahrtkosten) können<br />
auch durch eine Vernetzung von<br />
Ausbildungseinrichtungen in den verschiedenen<br />
Bundesländern erreicht<br />
werden.<br />
Der DA und der Fachverband Betonbohren<br />
und -sägen haben sich das Ziel<br />
gesetzt, durch eine umfassende Information<br />
aller Ausbildungseinrichtungen<br />
ein gleichmäßig hohes Niveau bei Ausbildung<br />
und Prüfung zu erreichen.<br />
Die derzeitigen Einrichtungen sind:<br />
•Bildungsgesellschaft Hähnlein mbH in<br />
Rostock,<br />
•Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg<br />
e. V./ÜAZ Bauwirtschaft Frankfurt/Oder-Wriezen,<br />
•Verein für Motivation, Kommunikation<br />
und berufliche Bildung e. V./Bildungszentrum<br />
Torgau,<br />
•Bayerische BauAkademie/Bildungszentrum<br />
Feuchtwangen,<br />
•Berufsförderungswerk NRW e. V./ABZ<br />
Hamm,<br />
•Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen<br />
sowie<br />
•IHK Rostock und Dortmund.<br />
Zurzeit wird durch den Arbeitskreis Berufsbildung<br />
überprüft, wie durch eine inhaltliche<br />
Veränderung des Ausbildungsrahmenplanes<br />
(Konzentration der Ausbildungsinhalte)<br />
und der zeitlichen Abläufe<br />
(Verlagerung bestimmter Inhalte in<br />
die spätere berufliche Weiterbildung)<br />
eine bessere praxisnahe, fachbezogene<br />
Ausbildung erreicht werden kann.<br />
Drücken Sie uns die Daumen, dass unsere<br />
Ideen zur Kostenminimierung und<br />
Straffung der Ausbildung bei den verantwortlichen<br />
Gremien auf fruchtbaren<br />
Boden fallen und wir dadurch den infrage<br />
kommenden Ausbildungsbetrieben<br />
einen größeren Anreiz bieten, immer<br />
mehr junge Menschen für den Beruf des<br />
Bauwerksmechaniker/in zu werben und<br />
auszubilden.<br />
Zum Abschluss eine Erfolgsmeldung:<br />
In der Zeit vom 11.2. bis 15.3.2008 findet<br />
der Lehrgang zum Werkpolier<br />
Abbruch- und Betontrenntechnik am<br />
Ausbildungszentrum in Hamm statt.<br />
Beide Verbände unterstützen dieses<br />
Vorhaben durch Bereitstellung von<br />
Dozenten. 24 Teilnehmer aus beiden<br />
Verbänden wurden von ihren Arbeitgebern<br />
zu diesem Lehrgang gemeldet.<br />
Wünschen wir ihnen und uns viel<br />
Glück zum erfolgreichen Abschluss<br />
dieses Lehrganges.<br />
Jürgen Lippok<br />
2 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
LV Bayern<br />
Herr Ettengruber begrüßte am 30. Nov.<br />
2007 die zahlreich erschienenen Mitglieder<br />
zur Sitzung des Landesverbandes<br />
Bayern in München -Obermenzing.<br />
Herr Straßberger von der Firma MAN<br />
Truck &Bus Deutschland GmbH und<br />
Herr Schwark von SANDVIK Mining &<br />
Construction GmbH stellten ihre Unternehmen<br />
kurz vor und standen den Mitgliedern<br />
im Laufe des Abends für Einzelfragen<br />
zur Verfügung. Herr Dr. Dohmann<br />
referierte über die neue Nachweisverordnung,<br />
die Ersatzbaustoffverordnung<br />
sowie einen Arbeitsentwurf zur<br />
Integrierten Deponieverordnung.<br />
Ferner gab er praktische Hinweise zum<br />
überarbeiteten Merkblatt 3.6/3 und zur<br />
Abgrenzung der gefährlichen und nicht<br />
gefährlichen Abfälle nach AVV. Hierüber<br />
traten die Teilnehmer in eine lebhafte<br />
Diskussion und hatten zahlreiche<br />
Nachfragen an den Referenten. Im<br />
Anschluss an diesen Vortrag berichtete<br />
Herr Pocha über Aktuelles aus dem<br />
Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>. Beim gemeinsamen<br />
Abendessen, zu dem<br />
SANDVIK Mining &Construction GmbH<br />
eingeladen hatte, wurden noch einige<br />
<strong>aktuell</strong>e Fragen aus der täglichen Arbeit<br />
im kollegialen Miteinander erörtert und<br />
ausgetauscht und die Gespräche in<br />
angenehmer Atmosphäre noch längere<br />
Zeit fortgesetzt.<br />
LV Hessen<br />
Der Landesvorsitzende Herr Zeller<br />
konnte am 13. Nov. 2007 in Offenbach<br />
zahlreiche Mitgliedsfirmen begrüßen.<br />
Dr. Görisch, bestellter Fremdüberwacher<br />
der Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten,<br />
berichtete aus den praktischen Erfahrungen<br />
seiner bereits durchgeführten<br />
Überwachungen über den praktischen<br />
Ablauf einer RAL-Zertifizierung zum<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Aus den Landesverbänden<br />
und Ausschüssen<br />
gütegeprüften Abbruchbetrieb. Er ging<br />
anhand des Prüfkatalogs, den interessierte<br />
Firmen auch von der Homepage<br />
der Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten<br />
(www.ral-abbruch.de) herunterladen<br />
können, den konkreten Ablauf einer<br />
Zertifizierung für Abbrucharbeiten durch.<br />
In der anschließenden Diskussionsrunde<br />
wurde an die Betriebe appelliert, sich<br />
für eine Zertifizierung zu bewerben.<br />
Nach der sehr anschaulichen Schilderung<br />
von Herrn Dr. Görisch ist den Teilnehmern<br />
klar geworden, dass die Prüfung<br />
zwar anspruchsvoll ist und auch<br />
sein soll, sie aber keine unüberwindbare<br />
Hürde darstellt. Herr Rudorf, Obmann<br />
des Güteausschusses der Gütegemeinschaft,<br />
ergänzte dies durch den<br />
Hinweis, dass der ein oder andere<br />
Betrieb auch für organisatorische Hinweise,<br />
die der Fremdüberwacher den<br />
Betrieben gebe, z. B. zum Thema Versicherungsschutz,<br />
durchaus dankbar<br />
sei oder auch anschließend gewisse<br />
Betriebsabläufe effizienter in den Griff<br />
bekommen habe.<br />
Im Anschluss an diesen Vortrag wurde<br />
noch über Aktuelles aus dem Deutschen<br />
<strong>Abbruchverband</strong> berichtet und<br />
Herr Rudorf sprach eine Einladung des<br />
DA an die Teilnehmer zum Abendessen<br />
aus.<br />
Fachausschuss Recycling<br />
und Entsorgung<br />
Der Vorsitzende des Fachausschusses,<br />
Herr Engel, leitete die Sitzung am<br />
14. Nov. 2007 in der DA-Geschäftsstelle.<br />
Herr Dr. Frisch berichtete zur<br />
Thematik „Umweltzonen“, die in verschiedenen<br />
Kommunen eingerichtet<br />
werden. (s. hierzu auch bereits den Artikel<br />
in „Abbruch <strong>aktuell</strong>“ Heft 4/2007).<br />
Der DA hat im Internet im geschützten<br />
Mitgliederbereich weiterführende Informationen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Dort ist auch eine Verlinkung zur Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau zu finden,<br />
über die es einen Antrag auf Fördergelder<br />
zur Anschaffung emissionsarmer<br />
schwerer Nutzfahrzeuge gibt.<br />
MBM Leipzig<br />
PHOTOHELI.de<br />
Thüringer Sprenggesellschaft mbH<br />
Zur Oschütz 3<br />
07338 Kaulsdorf<br />
Tel.: (03 67 33) 22282<br />
Fax: (03 67 33) 21382<br />
E-Mail: info@spreng.de<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 3
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Weitere Themen dieser Sitzung waren<br />
die <strong>aktuell</strong>en Sachstände bei der<br />
Ersatzbaustoffverordnung, der REACh-<br />
Verordnung sowie der EU-Abfallrahmenrichtlinie.<br />
Auch hierzu wurde teilweise<br />
bereits in „Abbruch <strong>aktuell</strong>“ Heft<br />
4/2007 berichtet. Im Zusammenhang<br />
mit der Verwertung mineralischerAbfälle<br />
ist die REACh-Verordnung zu sehen.<br />
Diese macht erforderlich, dass Stoffe,<br />
Zubereitung und Erzeugnisse bestimmte<br />
Registrierungs- und/oder Zulassungsmodalitäten<br />
durchlaufen müssen,<br />
bevor sie als Produkt auf den Markt<br />
kommen dürfen. Die jahrelange Anstrengung,<br />
Recyclingbaustoffe als qualifiziertes<br />
Produkt anerkennen zu lassen,<br />
könnte nun zu der Konsequenz<br />
führen, dass bei einer entsprechenden<br />
Produktanerkennung diese Produkte<br />
unter die umfangreichen Regelungen<br />
nach REACh fallen könnten. Wegen<br />
der Komplexität und völlig neuartigen<br />
Regelungs- und Untersuchungsvorgaben<br />
nach REACh kann diese Frage<br />
jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
noch nicht abschließend beantwortet<br />
werden und wird von der DA-Geschäftsstelle<br />
an die in Deutschland zuständigen<br />
Stellen herangetragen und<br />
intensiv diskutiert. Im Internet sind verschiedene<br />
so genannte Helpdesks eingerichtet,<br />
an die man gezielte Fragestellungen<br />
richten kann, z. B., welche<br />
Stoffe, Stoffgemische REACh unterliegen.<br />
Hier ist jedes DA-Mitglied aufgefordert,<br />
selbst entsprechende Eingaben<br />
im eigenen Interesse zu tätigen. Eine<br />
Liste von REACh-Helpdesks ist unter<br />
www.deutscher-abbruchverband.de im<br />
geschützten Mitgliederbereich eingestellt.<br />
Von Interesse ist in diesem Zusammenhang<br />
auch der derzeitige Entwurfsstand<br />
der Novelle der Abfallrahmenrichtlinie,<br />
der ebenfalls im Mitgliederbereich<br />
des DA-Internets eingestellt<br />
ist. Hier ist in den <strong>aktuell</strong>en Dokumenten<br />
angedacht, Bau- und Abbruchabfälle<br />
in einen Katalog wie Altglas, Altpapier<br />
etc. aufzunehmen.<br />
In diesem Katalog sind Altstoffe aufgeführt,<br />
die sich bereits als Sekundärprodukt<br />
auf dem Markt etabliert haben und<br />
aus dem Regelungsbereich des Abfallrechts<br />
entlassen werden können. Zurzeit<br />
findet sich jedoch in dem Entwurf in<br />
einer Formulierung ein Querverweis zur<br />
REACh-Verordnung, der besagt, dass<br />
Stoffe/Produkte, die aus dem Regelungsbereich<br />
des Abfallrechts entlassen<br />
werden, die <strong>aktuell</strong> geltenden Normen<br />
für die Produktanerkennung erfüllen<br />
müssen, d. h. der REACh-Verordnung<br />
unterliegen würden. Deshalb wird der<br />
DA gemeinsam mit weiteren betroffenen<br />
Interessenvertretern lobbyieren,<br />
dass es hier keine negative Lastenverschiebung<br />
zu Ungunsten der Sekundärrohstoffe/-Produkte<br />
geben darf. Die<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen auf dem<br />
Sekundärstoff-Markt könnten ansonsten<br />
dramatisch sein, was jedoch dem<br />
Grundgedanken der Kreislaufwirtschaft<br />
widersprechen würde. (po)<br />
4 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam<br />
können wir etwas<br />
bewegen -das ist das Credo<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es<br />
(DA). Dabei zählen wir auf jeden Fachbetrieb,<br />
der den Qualitäts- und Leistungsanspruch<br />
unserer Branche erweitern<br />
und stärken kann. Sind Sie schon<br />
Mitglied?<br />
Aufgaben des <strong>Verband</strong>es<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> vereint<br />
die Interessen der bundesdeutschen<br />
Abbruchbranche. Hier sind die führenden<br />
und leistungsfähigsten Unternehmen<br />
dieses Gewerbes zusammengeschlossen.<br />
Die Wurzeln des DA reichen<br />
bis ins Jahr 1902 zurück, damals gründete<br />
sich der „Verein der Abbruch- und<br />
Tiefbau-Unternehmer, Cöln und Umgebung“.<br />
Im Rahmen einer unternehmensübergreifenden<br />
Zusammenarbeit wird<br />
das Know-how einer Branche gebündelt<br />
und beeinflusst so die Weiterentwicklung<br />
dieses Wirtschaftszweiges.<br />
Dabei orientiert sich der <strong>Verband</strong> an<br />
den neuesten technischen Entwicklungen<br />
und gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />
Ziel ist es, für einzelne Mitgliedsunternehmen<br />
und die Branche<br />
allgemein Rahmenbedingungen, die<br />
den wirtschaftlichen Fortbestand des<br />
Einzelnen unterstützen sowie den von<br />
Auftraggeberseite erwarteten Ansprüchen<br />
gerecht werden, zu schaffen und<br />
zu beeinflussen. Dazu gehört auch,<br />
dass der DA als Arbeitgeberverband eigene<br />
Tarifverträge mit der Gewerkschaft<br />
abschließt.<br />
Beratung und Interessenvertretung<br />
Wesentlicher Bestandteil ist der Erfahrungsaustausch<br />
innerhalb der Abbruchbranche,<br />
aber auch branchenübergreifend.<br />
Die Mitgliedsunternehmen werden<br />
regelmäßig über den neuesten<br />
Stand der Technik sowie neue Vorschriften<br />
und Gesetze informiert. Der<br />
<strong>Verband</strong> übernimmt die Interessenvertretung<br />
der gesamten Branche und<br />
berät Einzelne sowohl in technischen<br />
als auch in Fragen des Arbeits-, Sozialund<br />
Umweltrechts. Er arbeitet eng mit<br />
den Berufsgenossenschaften zusammen<br />
und vertritt die Belange des<br />
Abbruchgewerbes durch intensive Kontakte<br />
zu Ministerien und Behörden.<br />
Schwerpunkt der Kommunikationspolitik<br />
ist die nachhaltige Information des<br />
Fachpublikums, aber auch der breiten<br />
Öffentlichkeit über die Leistungen der<br />
Branche. Zu den wichtigsten Instrumenten<br />
zählen die quartalsweise<br />
erscheinende Mitgliederzeitung<br />
„Abbruch <strong>aktuell</strong>“ und der Internetauftritt<br />
www.deutscher-abbruchverband.de.<br />
Engagement und Gestaltung<br />
Ein <strong>Verband</strong> setzt sich aus den Stärken<br />
des Einzelnen zusammen. So ist die<br />
aktive Mitarbeit jedes Mitglieds ausdrücklich<br />
erwünscht. Die strukturellen<br />
Rahmenbedingungen sind gegeben<br />
und bieten jedem Mitglied eigene<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Sowohl in<br />
den regionalen Landesverbänden und<br />
insbesondere in den Fachausschüssen<br />
definieren Spezialisten den Standard<br />
einer leistungsfähigen und hoch technisierten<br />
Branche.<br />
Im Einzelnen sind das z. B. die Qualitätssicherung<br />
innerhalb des Gewerbes,<br />
das Einbringen<br />
praxisnaher Erfahrungen<br />
in<br />
die Vorschriften<br />
und Richtlinien<br />
der Berufsgenossenschaften<br />
oder die<br />
Gestaltung der<br />
Regularien für<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> -<br />
Ihre starke Interessenvertretung<br />
Kontakt:<br />
Ausschreibung, Ausführung und Abrechnung<br />
von Abbrucharbeiten.<br />
Ihre Vorteile<br />
•Eigene Tarifverträge für die Mitglieder-<br />
Befreiung von der SOKA-Bau<br />
•Wissensvorsprung durch <strong>aktuell</strong>e<br />
Rundschreiben<br />
•Ausbildungsberuf „Bauwerksmechaniker“<br />
-Beratung und Unterstützung<br />
•Vernetzung mit Kollegen<br />
•Vertretung Ihrer Interessen bei Gesetzgebung,<br />
Normung (z. B. DIN ATV<br />
18459), BG BAU<br />
•Merkblätter, Leitfäden, Checklisten für<br />
Betriebe und Auftraggeber, z. B. zur<br />
Arbeitssicherheit, richtiger Ausschreibung<br />
•Öffentlichkeitsarbeit:<br />
-Mitgliederzeitschrift „Abbruch <strong>aktuell</strong>“<br />
-Zusatzinformationen nur für Mitglieder<br />
unter<br />
www.deutscher-abbruchverband.de<br />
-Standardwerk „Fachbuch Abbrucharbeiten“<br />
zum Vorzugspreis<br />
-Rahmenabkommen mit Versicherungen,<br />
Telefondienste, Auto-Service etc.<br />
Sie wollen mehr wissen? Nehmen Sie<br />
Kontakt mit uns auf, und fordern Sie<br />
unverbindlich weitere Informations- und<br />
Aufnahmeunterlagen an. (po)<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong> e. V.<br />
Oststr. 122, 40210 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 35 10 35<br />
Fax: (02 11) 35 45 73<br />
e-mail: info@deutscher-abbruchverband.de<br />
Internet: www.deutscher-abbruchverband.de<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 5
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Sicherheit im Abbruch lohnt<br />
sich für alle:<br />
Erste Auslosung im Gewinnspiel zur Präventionskampagne<br />
I<br />
m September startete der Deutsche<br />
<strong>Abbruchverband</strong> (DA) gemeinsam<br />
mit der BG BAU und der<br />
BG für Fahrzeughaltungen (BGF) die<br />
Präventionskampagne „Köpfchen statt<br />
Birne - Sicherheit im Abbruch!“. Als<br />
begleitende Aktion der Kampagne gibt<br />
es ein Gewinnspiel, bei dem in einer<br />
karikierten Darstellung die zwölf häufigsten<br />
Fehlverhalten auf Abbruchbaustellen<br />
dargestellt sind. Vertreter und<br />
Interessenten der Branche sind aufgerufen,<br />
unsicheres und gesundheitsgefährdendes<br />
Verhalten in einem Suchbild<br />
zu erkennen. Wer meint, alle<br />
Lösungen gefunden zu haben, kann<br />
auf den Internetseiten des DA am Gewinnspiel<br />
teilnehmen. Bis Ende Januar<br />
gingen 164 Einsendungen ein, bei 72<br />
davon waren alle zwölf Fehler richtig<br />
benannt. 26 Gewinne wurden im ersten<br />
Durchgang verlost. Zwei Hauptpreise,<br />
je eine digitale Fotokamera,<br />
gingen an Florian Rother aus Zwönitz<br />
und Kay-Henning Stiefel aus Bochum.<br />
Alle Gewinner sowie die Fakten zur<br />
Kampagne stehen im Internet unter<br />
www.deutscher-abbruchverband.de.<br />
Angebote der Kampagne<br />
„Wir freuen uns über die rege Teilnahme<br />
am Gewinnspiel“, erklärt Walter<br />
Werner, Vorsitzender des DA. „Damit<br />
wird deutlich, dass wir das wichtige<br />
Thema Unfallprävention sehr erfolgreich<br />
und dabei unterhaltsam in die<br />
Öffentlichkeit tragen konnten.“ Parallel<br />
setzen die Initiatoren auf Information<br />
und Dialog. Von den Organisatoren<br />
werden gemeinsam Workshops für<br />
Bauherren, Planer und Unternehmen<br />
angeboten; Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und Ausbildung setzen Schwerpunkte<br />
auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
BG BAU und BGF inte-<br />
(v.l.) Dr. Frisch (DA) gratuliert Kay-Henning Stiefel gemeinsam mit Walter Werner (DA) zur<br />
erfolgreichen Teilnahme am Gewinnspiel<br />
grieren das Thema im Rahmen der<br />
Schulungstätigkeiten für Aufsichtsführende<br />
im Abbruch. Die Workshops<br />
können auf Wunsch im eigenen Unternehmen<br />
durchgeführt werden. Kontaktinformationen<br />
zu BG und DA sind auf<br />
den DA-Internetseiten im Bereich<br />
Prävention eingestellt.<br />
Weitere Auslosungen<br />
Bis Ende 2008 ist die Präventionskampagne<br />
unter dem Motto „Köpfchen<br />
statt Birne - Sicherheit im Abbruch“<br />
angelegt -inklusive zwei weiterer Verlosungen.<br />
„Die Teilnahme am Gewinnspiel lohnt<br />
sich auch weiterhin“, erklärt Dr. Klaus-<br />
Ruthard Frisch vom DA. „Am<br />
25. Juni folgt die nächste<br />
Auslosung mit einem Sonderpreis,<br />
der Einladung zum<br />
diesjährigen Jahreskongress<br />
des DA im Oktober inklusive<br />
Übernachtung und Teilnahme am Festabend.“<br />
Insgesamt warten über 100<br />
Preise auf ihre Gewinner. So haben<br />
Liebherr und Hitachi/Kiesel Baggermodelle<br />
und Volvo Schutzhelme gestiftet.<br />
Ferner gibt es MP3-Player, Digitalkameras<br />
und als Hauptpreis im Dezember<br />
2008 ein Notebook.<br />
Nachwuchs unter den Preisträgern<br />
„Besonders freue ich mich, dass sehr<br />
viele junge Kollegen teilnehmen“, ergänzt<br />
Walter Werner. „So zählt Kay-<br />
Henning Stiefel zu den Lehrlingen, die<br />
den Beruf des Bauwerksmechanikers<br />
für Abbruch und Betontrenntechnik lernen.“<br />
Autor:<br />
Westend.Public Relations GmbH<br />
Martin-Luther-Ring 13, 04109 Leipzig<br />
www.agentur-westend.de<br />
6 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 7
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Bauwerksmechaniker/in -<br />
ein neuer Beruf mit Zukunft<br />
E<br />
igentlich scheint alles, was<br />
profilierte Bauberufe angeht,<br />
ausgereizt zu sein. Lücken bei<br />
Ausbildungsberufen sind kaum noch<br />
vorstellbar. Dennoch, der 17-jährige<br />
Mike Freitag aus Berlin gehört zu den<br />
sieben jungen Männern, die erstmalig<br />
ab September 2007 im Überbetrieblichen<br />
Ausbildungszentrum Frankfurt/O.<br />
Bauwerksmechaniker für Abbruch und<br />
Betontrenntechnik lernen.<br />
Ein Beruf, der dringend nötig wurde, angesichts<br />
der immer anspruchsvoller<br />
werdenden Aufgaben in der Branche<br />
Abbruch, Betonbohren und -sägen. Bislang<br />
hatte es meist ausgereicht, Bauarbeiter<br />
weiter zu qualifizieren. Doch der<br />
Einsatz hochwertiger, modernster<br />
Maschinen und Anlagen fordert Tribut.<br />
Noch dazu besagt eine neue europäische<br />
Vorschrift, Abbruch und Recycling<br />
streng zu trennen, in die für Deponien<br />
gedachte Materialien und jene, die in<br />
den Wirtschaftskreis zurückgelangen.<br />
Seit Februar 2007 existiert im Berufsförderungswerk<br />
e. V. des Bauindustrieverbandes<br />
Berlin-Brandenburg e. V. eine<br />
Koordinierungsstelle unter Regie von<br />
Walter Jahn, die Kontakte zu interessierten<br />
Baubetrieben herstellt und hilft,<br />
sowohl neue Ausbildungsplätze zu fördern<br />
als auch die dreijährige Ausbildung<br />
in den Unternehmen zu begleiten -<br />
wenn Bedarf dafür besteht.<br />
Zunächst konnte sich Mike Freitag<br />
unter seinem zukünftigen Beruf kaum<br />
etwas vorstellen. Nach seinem guten<br />
Realschulabschluss schickte er 50 Bewerbungen<br />
für einen Ausbildungsplatz<br />
ab, erfolglos. Fast schon mutlos stieß<br />
er dann auf das Angebot der Firma<br />
DIBORA aus Germendorf bei Oranienburg,<br />
Bauwerksmechaniker auszubilden.<br />
Gefragt waren neben einer<br />
gesundheitlichen Eignung und Interesse<br />
Die ersten Bauwerksmechniker aus Brandenburg<br />
an Technik auch unbedingt Zuverlässigkeit,<br />
Exaktheit, Kreativität, Teamfähigkeit,<br />
Belastbarkeit, Mobilitätsbereitschaft<br />
sowie gutes mathematisches und physikalisches<br />
Wissen. Mike nahm seine<br />
Chance wahr, bewarb sich und mit<br />
einem Quäntchen Glück - sein Vater<br />
arbeitet auch in der Baubranche -erhielt<br />
er einen Ausbildungsplatz bei der Firma<br />
DIBORA, die drei Lehrstellen bereithielt.<br />
Die überbetriebliche Ausbildung übernimmt<br />
das ÜAZ Frankfurt/O.<br />
Mike: „Jetzt, nachdem ich den ersten<br />
theoretischen Unterricht am Oberstufenzentrum<br />
und die ersten praktischen<br />
Stunden im ÜAZ hinter mir habe, merke<br />
ich, wie vielseitig der Beruf ist. Ich freue<br />
mich, dass ich es geschafft habe, und<br />
ich denke, mir macht der<br />
Beruf später viel Spaß. Wir<br />
sind sieben Jungs in der<br />
Klasse, eine kleine Gruppe.<br />
Da fällt das Lernen leichter.<br />
Und die Jungs sind alle in<br />
Ordnung.“<br />
So der sympathische junge Mann. Die<br />
Ausbildung erfolgt in zwei Stufen. Im<br />
1. Jahr stehen auf dem Programm: Aufbau<br />
und Organisation eines Ausbildungsbetriebes,<br />
Verarbeitung von Holz,<br />
Beton und Stahlbeton, Steinen, Fliesen,<br />
Putzen und Estrichen. Das 2. Jahr sieht<br />
Einrichten, Sichern und Beräumen von<br />
Baustellen vor, Arbeits-Schutz und<br />
Traggerüste auf- und abbauen sowie<br />
Beton- und Steinbauteile herstellen.<br />
Diese Stufe endet mit dem Abschluss<br />
als Hochbaufacharbeiter/-in. Im 3. Ausbildungsjahr<br />
folgt die Spezialisierung.<br />
Bohren, Trennen und Abbruch mit Baumaschinen<br />
werden ebenso geübt wie<br />
Instandhaltung von Maschinen und<br />
Anlagen sowie das Trennen und Zwischenlagen<br />
von Materialien.<br />
Autorin:<br />
Bärbel Rechenbach, Freie Journalistin<br />
Steffenshagenerstr. 18, 12621 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 56 70 08-46<br />
E-Mail: novart95@aol.com<br />
8 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Von Vorteil bei all dem sind die Regelungen<br />
zum Prüfungssystem. Wer nach<br />
einer dreijährigen Ausbildung die Abschlussprüfung<br />
eventuell nicht besteht,<br />
kann unter Berücksichtigung bestimmter<br />
Kriterien mit dem Abschluss Hochbaufacharbeiter/-in<br />
die Ausbildung beenden.<br />
Allerdings bleibt auch die Möglichkeit<br />
bestehen, die Abschlussprüfung<br />
zweimal zu wiederholen. Eine Chance,<br />
die denjenigen Mut machen soll, denen<br />
das Lernen von Theorie vielleicht<br />
schwerer fällt als die Praxisarbeit.<br />
Ein anspruchsvolle Ausbildung, die jungen<br />
Leuten künftig einen qualifizierten<br />
Einsatz auf den unterschiedlichsten<br />
Baustellen ermöglicht. Das kann sowohl<br />
im vorhandenen Baubestand als auch<br />
im Neubau sein sowie in der Sanierung,<br />
Modernisierung und Instandsetzung.<br />
Die Palette reicht dabei von Abbrucharbeiten<br />
über planmäßigen Rückbau bis<br />
hin zu Bohr- und Trennarbeiten an speziellen<br />
technischen Anlagen aus verschiedensten<br />
Materialien.<br />
Wer sich für diesen Beruf interessiert<br />
kann unter:<br />
www.bauwerksmechaniker.de<br />
nähere Informationen erhalten oder<br />
bei den IHK, die für diesen Beruf<br />
zuständig sind.<br />
Weiter so<br />
<strong>Verband</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Das Projekt findet innerhalb des<br />
BMBF-Ausbildungsstrukturprogramms<br />
„Jobstarter -Für die Zukunft ausbilden“<br />
statt. Gefördert wird das Projekt durch<br />
das BMBF und aus Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds, was aber nicht<br />
die Förderung der Ausbildung und<br />
Ausbildungsplätze betrifft.<br />
Der abgedruckte Beitrag unterstützt nachdrücklich die Bemühungen des<br />
Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es, um die Verbreitung des neuen Berufsbildes<br />
des/der Bauwerksmechanikers/in voranzubringen.<br />
Wie in allen neuen Ausbildungsberufen ist ein langer Atem Grundvoraussetzung<br />
zum Gelingen.<br />
Umso erfreulicher ist es, dass immer mehr sachgerechte und informative<br />
Beiträge inden Printmedien erscheinen, die diesen Beruf ausführlich<br />
und sehr präzise vorstellen, Handlungshilfen geben und damit<br />
für das neue Berufsbild werben.<br />
Nur so wird es uns gelingen, den/die Bauwerksmechaniker/in in allen<br />
Bundesländern bekannt zu machen und die Zukunft der Branche qualitativ<br />
und quantitativ zu sichern.<br />
Jürgen Lippok<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 9
Veranstaltungen<br />
14. Abbruchtagung in Berlin<br />
Abbrucharbeiten qualifiziert durchführen<br />
Dem engen Zusammenhang<br />
zwischen Qualifikation und<br />
Qualität entsprechend fand die<br />
14. Berliner Abbruchtagung eine überaus<br />
große Resonanz bei Ausführenden,<br />
Planern, Aufsichtführenden und<br />
Auftraggebern von Abbrucharbeiten:<br />
Über 440 Anmeldungen und 48 ausstellende<br />
Firmen. Damit war die Raumkapazität<br />
des Tagungshotels erschöpft<br />
und das vom Veranstalter gesetzte<br />
Maximum erreicht.<br />
In seinem Vorwort erwähnte Dr. D. Korth,<br />
dass die Erweiterung bzw. Aktualisierung<br />
der Thematik auf „Abbruch und<br />
Rückbau“ sowohl eine internationale<br />
Tendenz als auch den allgemeinen<br />
Sprachgebrauch berücksichtige.<br />
Dr. D. Korth<br />
Darüber hinaus dürfte die Anerkennung<br />
dieser Fachtagung durch die BG BAU,<br />
dass sie „den Anforderungen einer<br />
Fortbildung für Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />
gemäß Arbeitssicherheitsgesetz<br />
genügt“, in Verbindung mit vielen<br />
interessanten Vorträgen und dem „Beiprogramm“<br />
zum großen Interesse der<br />
Fachkollegen beigetragen haben.<br />
Der mit Fachkollegen voll besetzte Tagungsraum<br />
Ferner wurde auf einige gegenwärtig<br />
bestehende Probleme bzw. Aufgaben<br />
hingewiesen, z. B.<br />
-umfassende Durchsetzung der Forderungen<br />
des Arbeitsschutzes<br />
-verstärkte Auswertung internationaler<br />
Trends und Vorschriften<br />
-höhere Sicherheit gegen Diebstähle.<br />
In dem Bericht des Vorsitzenden des<br />
Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es (DA), W.<br />
Werner, wurden ausführlich die Auswirkungen<br />
der neu geregelten Allgemeinverbindlicherklärung<br />
des Bundesrahmentarifvertrages<br />
des Baugewerbes<br />
auf das Abbruchgewerbe erläutert.<br />
Dadurch ergeben sich für die Mitgliedsfirmen<br />
des DA einige Verbesserungen.<br />
Ein wesentliches Merkmal dieses<br />
<strong>Verband</strong>es ist die Ausschussarbeit,<br />
die trotz hoher Arbeitsbelastung aller<br />
Mitglieder ehrenamtlich erbracht<br />
wird. Als lange angestrebtes<br />
Ergebnis sei die DIN<br />
ATV 18459 „Abbruch- und<br />
Rückbauarbeiten“ genannt,<br />
die noch durch eine Kommentierung<br />
und eine entsprechende<br />
ZTV ergänzt<br />
werden soll.<br />
Ein weiterer Fortschritt dürfte sich mit<br />
datengeschützten Standardleistungstexten<br />
für den Leistungsbereich „LB<br />
084 Abbrucharbeiten“ ergeben. Auch<br />
bei der Ausbildung von Bauwerksmechanikern<br />
für Abbruch und Betontrenntechnik<br />
ist eine positive Tendenz zuerkennen.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der<br />
<strong>Verband</strong>stätigkeit lag auf regionaler<br />
Ebene. Diese bietet eine günstige Gelegenheit<br />
für den verstärkten Erfahrungsund<br />
Meinungsaustausch sowie das persönliche<br />
Kennenlernen. Eine Imageverbesserung<br />
der gesamten Branche dürfte<br />
sich nicht nur auf die Mitgliederzahlen<br />
des <strong>Verband</strong>es, sondern auch auf<br />
die Qualität und Wirtschaftlichkeit des<br />
Abbruchgewerbes auswirken.<br />
Informationen:<br />
Dr. Dietrich Korth,<br />
c/o ASCO Abbruch und Sprengtechnik<br />
Consult GmbH<br />
www.asco-abbruch.de<br />
Fotos: Frank Jegzentis, (WW)<br />
10 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Ein großes Hemmnis ist hierbei die<br />
überwiegende bis ausschließliche Betrachtung<br />
des niedrigsten Preises als<br />
Vergabekriterium.<br />
Als ein wesentlicher qualitativer Fortschritt<br />
bei Abbrucharbeiten darf die<br />
Auszeichnung mit dem RAL-Gütezeichen<br />
„Abbrucharbeiten“ betrachtet werden.<br />
Dadurch wird entsprechend den<br />
Aussagen des Vorsitzenden der Gütegemeinschaft<br />
Abbrucharbeiten e. V.,<br />
F. Sauermilch, den Auftraggebern eine<br />
Auswahl von Bietern erleichtert, die<br />
sich nicht dem Motto „Geiz ist geil“ beugen,<br />
sondern der qualitäts-, umweltund<br />
sicherheitsgerechten Arbeitsdurchführung<br />
die Priorität einräumen. Gegenwärtig<br />
gibt es in Deutschland 23 zertifizierte<br />
und 15 weitere Firmen, die das<br />
Gütezeichen beantragt haben.<br />
Einen Ausblick auf die zu erwartende<br />
Ersatzbaustoffverordnung gab Dr. K.<br />
Feist. Der gegenwärtig vorliegende<br />
erste Arbeitsentwurf der „Verordnung<br />
zur Verwertung von mineralischen Abfällen“,<br />
die eine zu begrüßende bundeseinheitliche<br />
Vorgabe für den Einbau<br />
von mineralischen Abfällen anstrebt,<br />
enthält zahlreiche Probleme. Dies<br />
bezieht sich z. B. auf Analyseverfahren,<br />
mögliche Einbauvarianten, Art und<br />
Umfang von Untersuchungen sowie<br />
Dokumentationsaufwand.<br />
Der „Schritt in die richtige Richtung“<br />
sollte weiter erfolgen, aber die Bedingungen<br />
und Auswirkungen in der Praxis<br />
stärker berücksichtigen. So darf<br />
man dem Frühjahr 2009 erwartungsvoll<br />
entgegensehen.<br />
Der Schadstoffschnellerkennung im<br />
Bauschutt widmete sich J. Lau. Hierbei<br />
sind die polycyclischen aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffe (PAK) und die Sulfate<br />
bei mineralischen Bauabfällen<br />
besonders zu beachten. Die Schnellerkennung<br />
kann zu einem hochwertigeren<br />
Baustoffrecycling führen, indem<br />
unbelastetes Material separiert, die<br />
Bauschuttannahme beschleunigt und<br />
eine Eigenüberwachung erleichtert<br />
wird.<br />
(v.l.) Übergabe der Urkunden für das RAL-Gütezeichen -Herr Sauermilch, Herr Illner,<br />
Frau Caruso, Herr Kult, Herr Harzheim<br />
Vier Schnellverfahren wurden näher<br />
erläutert:<br />
-Enzymtest<br />
-Fotometrischer Farbtest<br />
-Dünnschichtchromatographie<br />
-Teerpistole/Farbsprühtest<br />
Hiervon ist das zuerst genannte Verfahren<br />
mit ca. 50 EUR je Test gegenüber<br />
den anderen Verfahren mit ca. 2bis 4<br />
EUR sehr kostenintensiv und nur das<br />
zuletzt genannte Verfahren auf der<br />
Baustelle einsetzbar.<br />
Veranstaltungen<br />
Eine Art „Teststäbchen“ für Schadstoff<br />
im Bauschutt gibt es bisher leider nicht,<br />
so dass ein gewisser Stand an Labortechnik<br />
und Qualifikation unvermeidbar<br />
ist.<br />
Neue Anforderungen beim Umgang mit<br />
Mineralstaub und Asbest schilderte Dr.<br />
K.-R. Frisch. Vorgestellt wurde zuerst<br />
die BGI 5047 „Mineralischer Staub“.<br />
Hierbei handelt es sich im Abbruch<br />
zumeist um mineralischen Mischstaub,<br />
z. B. aus Zement, Beton, Gips u. ä., der<br />
einen hohen Feinkornanteil an gesundheitsgefährdendem<br />
Quarzstaub aufweist.<br />
So wurden ein Schutzstufenkonzept<br />
und Arbeitsplatzgrenzwerte<br />
(AGW) neu festgelegt. Positiv ist die im<br />
Anhang der BGI 5047 enthaltene pragmatische<br />
Hilfestellung für die Durchführung<br />
der Gefährdungsbeurteilung.<br />
Die von den Berufsgenossenschaften<br />
empfohlenen Regeln zur Staubminimierung<br />
sollten in jeder Abbruchfirma<br />
beachtet werden.<br />
Bei der TRGS 519 „Asbest: Abbruch-,<br />
Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten“<br />
sind seit 2007 einige Änderungen<br />
eingetreten. Grundsätzlich wird<br />
auch bei Asbest eine Gefährdungsbeurteilung<br />
gefordert, wobei die Auswirkungen<br />
auf Dritte einzubeziehen sind.<br />
Erfreulich ist, dass bei Arbeiten an<br />
schwach gebundenen Asbestprodukten<br />
nicht nur Instandhaltungsarbeiten,<br />
sondern auch Tätigkeiten mit „geringer<br />
Exposition“ von einer Zulassung ausgenommen<br />
sind und dass die Mitteilungsfrist<br />
an die Behörde von 14 auf 7Tage<br />
verkürzt wurde. Der Transport in einem<br />
mit Plane verschlossenen Container ist<br />
nicht mehr zulässig.<br />
Die Vielfalt und Kompliziertheit der<br />
Rechtsprechung wurde im Vortrag<br />
„Verantwortlichkeiten für die Entsorgung<br />
von Bauabfällen“ von D. Krumm<br />
ersichtlich. Es wird jeder Abbruchfirma<br />
empfohlen, die in der Tagungsschrift<br />
ausführlich behandelte Problematik<br />
gewissenhaft auszuwerten, denn sie ist<br />
hier nicht ausreichend darstellbar.<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 11
Veranstaltungen<br />
Grundsätzlich wichtig erscheinen die<br />
gewissenhafte Auswahl einer Entsorgungsfirma,<br />
die getrennte Erfassung<br />
nach Abfallarten auf der Baustelle und<br />
die Vertragsgestaltung. (Einige Exemplare<br />
der Tagungsschrift sind bei ASCO<br />
noch erhältlich, Fax (0 30) 5082906.)<br />
Die juristische Verantwortung nach<br />
einem Arbeitsunfall -und zwar für Bauherren,<br />
Planer und Unternehmer -schilderte<br />
anschaulich A. Pocha. Dem Bauherrn<br />
sind oft die sich aus der Baustellenverordnung<br />
ergebenden Verpflichtungen<br />
unbekannt. Auch die Bedeutung<br />
einer weisungsbefugten Führungskraft<br />
im Sinne des Arbeitsschutzes wird in<br />
Abbruchfirmen oft nicht erkannt.<br />
Grundsätzlich darf eine qualitätsgerechte<br />
Gefährdungsbeurteilung für die<br />
Auswirkungen eines Unfalls nicht unterschätzt<br />
werden. Sehr interessant war<br />
auch die Erläuterung von Verantwortlichkeiten<br />
eines Sicherheitsbeauftragten,<br />
einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
und eines Koordinators nach Baustellenverordnung<br />
(SiGeKo). Auch zu<br />
dieser Problematik sei eine Auswertung<br />
der in der Tagungsschrift enthaltenen<br />
Zusammenhänge empfohlen.<br />
Über das Gesundheitsrisiko handgeführter<br />
Vibrationshämmer berichtete Dr.<br />
V. Hickl. Wenn auch die medizinischen<br />
Auswirkungen und Zusammenhänge,<br />
wie Knochen- und Gelenkschäden sowie<br />
Durchblutungsstörungen, in der<br />
Abbruchpraxis oft unbekannt sind, sollten<br />
doch die vorgeschlagenen Maßnahmen<br />
gegen Vibrationsschäden beachtet<br />
werden:<br />
-Wahl alternativer Arbeitsverfahren zur<br />
Vibrationsminderung<br />
DIN-Taschenbuch 75<br />
Erdarbeiten, Verbauarbeiten,<br />
Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten,<br />
Einpressarbeiten, Nassbaggerarbeiten,<br />
Untertagebauarbeiten<br />
VOB/STLB-Bau/STLK<br />
Herausgeber: DIN Deutsches Institut<br />
für Normung e. V.; Beuth Verlag GmbH;<br />
11. Auflage 07, 685 S., A5, Broschiert,<br />
150,00 EUR, ISBN 978-3-410-16510-1<br />
Die Referenten und Organisatoren der 14. Abbruchtagung in Berlin<br />
-Auswahl neuer ergonomischer Arbeitsmittel<br />
mit geringer Vibrationsbelastung,<br />
z. B. schwingungsgedämpfte<br />
Geräte<br />
-Wartungsprogramme für Arbeitsmittel<br />
-Schulung von Beschäftigten in der<br />
sicheren und vibrationsarmen Bedienung<br />
von Arbeitsgeräten<br />
-Begrenzung der Dauer und Intensität<br />
der Exposition<br />
-Verteilung von Bohr- und Stemmarbeiten<br />
auf mehrere Beschäftigte<br />
-Arbeitszeitpläne mit ausreichenden<br />
Zeiten ohne belastende Exposition.<br />
Anhand mehrerer Beispiele mit negativem<br />
Ergebnis demonstrierte Dr. P.<br />
Lichte die Bedeutung der „Wahl des<br />
richtigen Spezialisten“. Bereits bei der<br />
Planung von Abbrucharbeiten sollten<br />
zur Ermittlung und Festlegung von Kriterien<br />
die Spezialisten herangezogen<br />
werden, die genügend Fachkenntnisse<br />
zur Ableitung optimaler Abbruchvarian-<br />
Die nunmehr 11. Auflage des DIN-<br />
Taschenbuchs 75 enthält zusätzlich<br />
zum Teil B„Allgemeine Vertragsbedingungen<br />
für die Ausführung von Bauleistungen“<br />
der VOB die folgenden<br />
ATVen ihres Teils C:<br />
ATV DIN 18300 Erdarbeiten<br />
ATV DIN 18303 Verbauarbeiten<br />
ATV DIN 18304 Ramm-, Rüttel- und<br />
Pressarbeiten<br />
ATV DIN 18309 Einpressarbeiten<br />
ten besitzen. Ein „richtiger“ Spezialist ist<br />
durch Publikationen und auch auf Fachveranstaltungen<br />
zu ermitteln, aber nur<br />
durch entsprechende Referenzen nachweisbar.<br />
Es gibt nicht wenige Auftraggeber, die -<br />
entsprechend den Ausführungen von<br />
H. Roller -durch „Angst vor der Sprengtechnik“<br />
auf eine kosten- und zeitgünstige<br />
Lösung bei Abbruchmaßnahmen<br />
verzichten. Dies beruht vor allem auf<br />
mangelnden Kenntnissen der Sprengtechnik<br />
und ihrer Einsatzmöglichkeiten<br />
bei ausschreibenden Ingenieurbüros,<br />
wobei eventuelle Bedenken bei Aufsichtsbehörden<br />
als zusätzliches<br />
Hemmnis wirken. Leider bleibt oft unbeachtet,<br />
dass gerade das Sprengpersonal<br />
der gesetzlichen Pflicht einer turnusgemäßen<br />
Weiterbildung unterliegt,<br />
die auch dem Abbruchgewerbe dienlich<br />
wäre. (Fortsetzung folgt in der Ausgabe<br />
2/2008 von Abbruch <strong>aktuell</strong>)<br />
ATV DIN 18311 Nassbaggerarbeiten<br />
ATV DIN 18312 Untertagebauarbeiten<br />
Die zu Planung und Ausführung abgedruckten<br />
Normen wurden im Wesentlichen<br />
nach den einschlägigen Leistungsbereichen<br />
des STLB-Bau Dynamische<br />
Baudaten und des Standardleistungskatalogs<br />
(STLK) ausgewählt.<br />
Bestellung:<br />
Beuth Verlag GmbH<br />
info@beuth.de<br />
12 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Veranstaltungen<br />
EDA-Frühjahrskonferenz in Rom<br />
Großer Event bei der EDA-Frühjahrskonferenz in Rom<br />
Die vom 29. Mai -01. Juni 2008<br />
in Rom stattfindende EDA-<br />
Konferenz wird mit einem reinen<br />
Adrenalinstoß eröffnet. Die Teilnehmer<br />
haben die Möglichkeit, auf der<br />
internationalen Rennstrecke „Vallelunga“<br />
in Ferrari-Rennwagen mit einem<br />
Team von professionellen Formel 1-<br />
Fahrern zu rasen.<br />
Das Erlebnis mit den unnachahmbaren<br />
italienischen Roten wird von der<br />
italienischen Abbruchindustrie angeboten.<br />
Und dann: zwei Tage mit technischen<br />
Berichten über Abbruch in Europa,<br />
Gala Dinner in der Villa Panhilj Platz<br />
und einer Tour durch das wundervolle<br />
Rom.<br />
Die Frühjahrskonferenz findet im<br />
Radisson Hotel statt, einem modernen<br />
5-Sterne-Hotel im Herzen Roms mit<br />
einem Schwimmbad auf dem Dach.<br />
Dass die Tagungen der EDA mit der<br />
neuen <strong>Verband</strong>sführung wieder lohnenswert<br />
sind, erfahren die Leser auf<br />
Seite 14.<br />
Teilnahmegebühr für 2Personen im DZ: 1.500 EUR<br />
Teilnahmegebühr für 1Person: 1.200 EUR<br />
Bei Interesse bitte bei der Geschäftsstelle<br />
des Deutschen <strong>Abbruchverband</strong>es,<br />
Oststraße 122, 40210 Düsseldorf<br />
melden. (WW)<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 13
Veranstaltungen<br />
Rückblick<br />
EDA-Konferenz in Wien<br />
Die EDA hat sich deutlich gewandelt,<br />
wenigstens, was die<br />
letzte Konferenz betraf. Sie<br />
fand Anfang November 2007 in Wien<br />
im Hotel „Radisson SAS“ statt. Dieses<br />
strahlt ehrwürdigen Charme aus und ist<br />
dennoch modern.<br />
Die Organisation, insbesondere die<br />
Programmgestaltung hatten der neue<br />
EDA-Präsident Yves Canessa (F) und<br />
die Familie des Vizepräsidenten Guiseppe<br />
Panseri (I) übernommen. Sie<br />
haben neuen Schwung in den alten<br />
<strong>Verband</strong> gebracht.<br />
(v.l.) Guiseppe Panseri (I), Yves Canessa (F)<br />
zeigen, wo es in der EDA entlanggehen soll<br />
Die 10 Fachvorträge, u. a.<br />
-Abbruch einer BASF-Fabrik in Dänemark;<br />
-Abbruch im Notfall: das Attentat auf<br />
den Flughafen in Madrid;<br />
-Abbruch eines Teils eines Flughafenterminals<br />
nach einem Kollaps in Paris -<br />
Roissy;<br />
-Brückenabbrüche (2x);<br />
-Sprengungen (3x: Großbritannien,<br />
Frankreich, Dänemark)<br />
waren eingerahmt von Kurzpräsentationen<br />
von 14 Herstellern und Sponsoren.<br />
Das Auditorium<br />
Trotz dieser Fülle wurde der Zeitplan<br />
bestens eingehalten und teilweise sogar<br />
verkürzt.<br />
Alle Vorträge wurden simultan ins Englische,<br />
Französische, Italienische und<br />
Spanische übersetzt. Der traditionelle<br />
Festabend fand im ehrwürdigen Palais<br />
Palavinci statt.<br />
Dr. D. Korth lässt sich vom Wiener Charme<br />
bezaubern<br />
Dennoch war der Tagungsbeitrag mit<br />
465 EURO und 350 EURO für den<br />
Partner relativ günstig -nicht ganz so<br />
niedrig wie beim DA (aber der braucht<br />
ja auch keine Dolmetscher).<br />
Der Vorsitzende des DA war mit seiner<br />
Frau ebenso Gast wie Dr. Dietrich<br />
Korth. Der fachliche Gehalt dieser<br />
Tagung war um ein Vielfaches besser<br />
als in früheren Zeiten.<br />
Dass die neue Art der Tagung Anklang<br />
findet, verdeutlicht die Teilnehmerzahl<br />
von mehr als 120 Personen aus neun<br />
Ländern.<br />
Yves Canessa äußerte in seiner Ansprache<br />
den Wunsch, dass der Deutsche<br />
<strong>Abbruchverband</strong> wieder Mitglied<br />
der EDA werden möge. (WW)<br />
14 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Veranstaltungen<br />
Termin Thema Information<br />
22. -23.04.2008 EQAR-Kongress 2008 EQAR e. V., Geschäftsstelle Berlin<br />
Mayrhofen/Zillertal Tel.: (0 30) 20 31 45 54<br />
Österreich Internet: www.euqar.com<br />
28. -29.04.2008 Fachtagung KIES +SAND Kompakt BKS Bundesverband der Deutschen<br />
HCC Hannover Kies- und Sandindustrie e. V.<br />
Tel.: (02 03) 9923954<br />
Internet: www.bks-info.de<br />
29. -31.05.2008 TiefbauLive 2008 VDBUM Service GmbH<br />
Schwalmtal/Hessen Tel.: (04 21) 22 23 90<br />
Internet: www.tiefbaulive.com<br />
03. -06.09.2008 steinexpo 2008 gsz-Fachpressebüro<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden Tel.: (0 30) 47 37 62 25<br />
Internet: www.steinexpo.de<br />
16. -19.10.2008 Jahreskongress <strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong> e. V.<br />
München <strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong> Tel.: (02 11) 35 10 35<br />
Internet: www.deutscher-abbruchverband.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Sandvik Mining and Construction<br />
Central Europe GmbH, Essen 2. US<br />
Thüringer Sprenggesellschaft mbH, Kaulsdorf 3<br />
FRD Abbruchtechnik, Frankfurt/Main 4<br />
New Holland 7<br />
Lehnhoff Hartstahl GmbH &Co., Baden-Baden 9<br />
Rösler miniDAT GmbH, Stuhr-Brinkum 13<br />
JCB 17<br />
Schuster Versicherungsmakler GmbH, Bielefeld 18<br />
Avant, Eppertshausen 19<br />
LST-group.com 21<br />
Walter Werner, Stolberg 23<br />
Rewindo, Fenster-Recycling-Service 23<br />
Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH &Co. KG 25<br />
ARDEN EQUIPMENT GmbH, Langenhagen 3. US<br />
Atlas Copco MCT GmbH, Essen 4. US<br />
Beilagen: Firma Liebherr, LST-group.com<br />
Anzeigenschluss für Ausgabe 2/2008: 30.05.2008<br />
Wir bitten, die Inserenten bei der Auftragsvergabe wohlwollend zu berücksichtigen.<br />
Neuaufnahmen<br />
Ahlenberg Ingenieure GmbH i.G. - 58313 Herdecke<br />
Apex-Lieben GmbH Crush &Screentec -<br />
52511 Geilenkirchen<br />
Arden Equipment GmbH -30855 Langenhagen<br />
ASI Sanierungsgesellschaft mbH -<br />
45899 Gelsenkirchen<br />
BEST Beton +Stahl GmbH -18184 Klein Kussewitz<br />
C+DAbbruch GmbH -56154 Boppard-Buchholz<br />
Dappen Abbruch u. Recycling GmbH -<br />
41352 Korschenbroich<br />
Heidemann Abbruch GmbH -21683 Stade<br />
Huber GmbH, Johann -85259 Wiedenzhausen<br />
Kiesel GmbH -88255 Baienfurt<br />
LST GmbH -82211 Herrsching<br />
MH Michael Härle Abbruch -Demontage -Rückbau -<br />
74360 Ilsfeld-Auenstein<br />
MMRHP Recyclinghof Pettstadt GmbH -96175 Pettstadt<br />
Stiefvater GmbH &Co. KG -40764 Langenfeld<br />
Wimmer Hartstahl GmbH &Co. KG -A-5303 Thalgau<br />
Ziegeweidt, Achim -54472 Veldenz<br />
Stand: 28.11.2007 -27.02.2008<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 15
Gesetze, Verordnungen<br />
VOB <strong>aktuell</strong><br />
Wie lange kann der Auftraggeber<br />
eine Überzahlung zurückfordern?<br />
Insbesondere bei öffentlichen Aufträgen<br />
findet häufig erst nach Jahren seit<br />
Schlusszahlung noch eine Rechnungsprüfung<br />
statt. Ergibt diese eine Überzahlung<br />
des Auftragnehmers, so taucht<br />
dabei die Frage auf, wie lange der Auftraggeber<br />
berechtigt ist, diese Überzahlung<br />
vom Auftragnehmer zurückzufordern.<br />
So war in einem vom OLG<br />
Dresden entschiedenen Fall (Az 6 U<br />
2321/05 vom 14.06.2006) vom Auftragnehmer<br />
im Januar 1997 eine Schlussrechnung<br />
vorgelegt worden, die nach<br />
Feststellung des Schlussrechnungsprüfungsergebnisses<br />
im Juni 1997 bezahlt<br />
worden war. Aufgrund einer Mitteilung<br />
des Bundesrechnungshofes zu<br />
Beginn des Jahres 2004, wonach die<br />
auch in diesem Vertrag vereinbarte<br />
Gleitklausel nichtig sei, fordert der Auftraggeber<br />
eine hieraus folgende Überzahlung<br />
zurück.<br />
Das OLG Dresden hat in seinem Urteil<br />
diesen Rückzahlungsanspruch auch<br />
nach 7Jahren bejaht. Wenn der öffentliche<br />
Auftraggeber eine Schlusszahlung<br />
leistet, so ist dies kein Anerkenntnis.<br />
Der Auftraggeber ist damit berechtigt,<br />
eine etwa von Prüfungsämtern festgestellte<br />
Überzahlung nach den Grundsätzen<br />
der ungerechtfertigten Bereicherung<br />
(§ 812 BGB) zurückzufordern.<br />
Nach dem bis zum 31.12.2001 gültigen<br />
Recht konnte dieser Rückforderungsanspruch<br />
bis zu 30 Jahre seit der Überzahlung<br />
geltend gemacht werden. Die<br />
Rechtsprechung hat nach den Grundsätzen<br />
von Treu und Glauben diesen<br />
gesetzlich möglichen Zeitrahmen auf in<br />
der Regel 7Jahre verkürzt. Nach dem<br />
seit dem 01.01.2002 gültigen Recht gilt<br />
für diesen Rückforderungsanspruch<br />
eine 3-Jahres-Frist.<br />
Diese Frist beginnt allerdings erst dann,<br />
wenn der Auftraggeber bzw. die für die<br />
Rechnungsprüfung zuständige Person<br />
von der Überzahlung Kenntnis erlangt<br />
oder ohne grobe Fahrlässigkeit erlangen<br />
müsste. Weil im Fall des OLG<br />
Dresden der Auftraggeber erst im Jahre<br />
2004 durch die Mitteilung des Bundesrechnungshofes<br />
von der Nichtigkeit der<br />
Lohngleitklausel Kenntnis erlangte und<br />
ihm nicht der Vorwurf einer auf grober<br />
Fahrlässigkeit beruhenden Unkenntnis<br />
der Rechtslage gemacht werden konnte,<br />
begann die hier einschlägige 3-Jahres-Frist<br />
erst mit dem Ende des Jahres<br />
2004 zu laufen. Der Rückforderungsanspruch<br />
war somit bei Klageerhebung<br />
noch nicht verjährt. Eine Verwirkung<br />
nach Treu und Glauben, die auch bei<br />
noch nicht verjährten Ansprüchen greifen<br />
könnte, kam hier nicht zum Zuge,<br />
da der verstrichene Zeitraum von 6Jahren<br />
als noch zu kurz angesehen wurde.<br />
(Ebenso OLG Düsseldorf Az 23 U<br />
163/06 vom 08.05. 2007).<br />
Wann besteht ein Anspruch<br />
auf Mehrvergütung für vom<br />
Auftraggeber geforderte Baubeschleunigung<br />
?<br />
Verlangt der Auftraggeber zur Beschleunigung<br />
vereinbarter Leistungen<br />
die Änderung der bisher vom Auftragnehmer<br />
angewandten Ausführungsmethode,<br />
so ist fraglich, ob dies eine für<br />
den Auftragnehmer verbindliche Anordnung<br />
bedeutet, die zu einem erhöhten<br />
Vergütungsanspruch führen kann.<br />
Während der Ausführungsphase teilte<br />
ein Auftraggeber dem Auftragnehmer<br />
mit, dass der fest vereinbarte Termin<br />
zur Fertigstellung wegen zu geringer<br />
Tagesleistung gefährdet ist. Er weist<br />
darauf hin, dass dem nur durch den<br />
Einsatz zusätzlicher bzw. anderer Geräte<br />
abgeholfen werden könne. Der<br />
Auftragnehmer kommt dem nach, ver-<br />
langt hierfür jedoch in seiner Schlussrechnung<br />
eine erhöhte Vergütung. Das<br />
OLG Schleswig (Az 3 U 28/05 vom<br />
31.10.2006) hat diese Forderung zurückgewiesen.<br />
Das Gericht stellte fest,<br />
dass entsprechende Äußerungen des<br />
Auftraggebers daraufhin unterschieden<br />
werden müssten, ob es sich um eine<br />
den Auftragnehmer verpflichtende Vertragserklärung<br />
oder nur um einen unverbindlichen<br />
Wunsch oder Vorschlag<br />
handele, den der Auftragnehmer nicht<br />
zwingend befolgen müsse. Eine verbindliche<br />
Vertragserklärung komme nur<br />
dann in Frage, wenn hierdurch die vertragliche<br />
Leistungspflicht des Auftragnehmers<br />
erweitert oder geändert werde,<br />
wenn also durch die Erklärung eine<br />
neue Vertragspflicht des Auftragnehmers<br />
begründet wird. Nur dann entsteht<br />
bei angeordneter geänderter bzw.<br />
bei angeordneter zusätzlicher Leistung<br />
ein Mehrvergütungsanspruch nach §2<br />
Nr. 5bzw. §2Nr. 6VOB/B. Wird die<br />
"Anordnung", hier die Sicherstellung<br />
der termingerechten Vertragseinhaltung,<br />
dagegen schon vom vertraglichen<br />
Leistungsumfang erfasst, stellt die hier<br />
in Rede stehende Äußerung des Auftraggebers<br />
lediglich den Wunsch dar,<br />
dass der Auftragnehmer seine vertragliche<br />
Verpflichtung erfüllen möge. Ein<br />
Mehrvergütungsanspruch scheidet<br />
dann bei Realisierung dieses Wunsches<br />
von vorne herein aus.<br />
Wann führt der Verstoß des<br />
Arbeitsgebers gegen § 9<br />
VOB/A zu Schadenersatzansprüchen<br />
des Auftragnehmers?<br />
Nach §9VOB/A ist der öffentliche Auftraggeber<br />
verpflichtet, die Leistung eindeutig<br />
und sicher kalkulierbar zu<br />
beschreiben. Dem Auftragnehmer darf<br />
kein „ungewöhnliches Wagnis“ für von<br />
ihm nicht zu beeinflussende Umstände<br />
16 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
aufgebürdet werden. Bei einem Werkvertrag<br />
über die Durchführung von<br />
Nassbaggerarbeiten fehlen in der Leistungsbeschreibung<br />
geschätzte Mengenanteile<br />
zu den vorzufindenden Bodenund<br />
Fels-Klassen. Allerdings kann der<br />
Auftragnehmer sowohl aus einem vorliegenden<br />
Bodengutachten als auch<br />
aus der Leistungsbeschreibung entnehmen,<br />
dass mit „erheblichem Steinanfall“<br />
zu rechnen sei. Mangels näherer Angaben<br />
schätzt der Auftragnehmer die zu<br />
erwartende Menge. Weil sich diese<br />
Schätzung zu seinen Ungunsten als<br />
grob falsch erweist, stellt er Nachforderungen.<br />
Das OLG Schleswig (Az 3U<br />
28/05 vom 31.10.2006) hat diesen<br />
Anspruch verneint. Der Werkvertrag<br />
sei so auszulegen, wie ihn ein potenzieller<br />
Bieter objektiv verstehen musste<br />
(§§ 133, 157 BGB). Nach dem hier<br />
maßgeblichen Wortlaut von LV und<br />
Gutachten war mit „erheblichem Steinanfall“<br />
zu rechnen. Ein Bieter, der bei<br />
einer solchen unpräzisen Formulierung<br />
nicht vor Angebotsabgabe vom Auftraggeber<br />
eine nähere Sachaufklärung<br />
einfordert, übernimmt das Risiko einer<br />
Gesetze, Verordnungen<br />
Fehleinschätzung. Zwar hat der Auftraggeber<br />
gegen seine Pflicht zur eindeutigen<br />
Ausschreibung verstoßen,<br />
dies führt aber dann nicht zu Schadenersatzansprüchen<br />
des Bieters, wenn<br />
dieser -sodas Gericht -den Verstoß<br />
gegen §9VOB/A bei zumutbarer Prüfung<br />
hätte erkennen können.<br />
Duldung eines Kranes im<br />
Luftraum<br />
Insbesondere beim „Bauen im Bestand“<br />
ist es oft unvermeidbar, dass Kräne den<br />
Luftraum benachbarter Grundstücke<br />
überschwenken müssen. Es fragt sich,<br />
ob der Nachbar dies dulden muss. In<br />
einem Fall des OLG Düsseldorf (Az 9W<br />
105/06 vom 26.02.07) schwenken bei<br />
einer Innenstadtbebauung die Ausleger<br />
von 2Turmdrehkränen in einer Höhe<br />
von 45 mbzw. 24 müber die Oberkante<br />
eines 19 mhohen Nachbargebäudes<br />
hinweg. Der Nachbar sieht hierin eine<br />
unzulässige Besitzstörung und beantragt<br />
bei Gericht, diese zu unterbinden.<br />
Das Gericht hat dazu festgestellt, dass<br />
auch der Luftraum über einem Grundstück<br />
der Herrschaftsgewalt eines<br />
Eigentümers untersteht. Er kann jedoch<br />
solche Eingriffe in den Luftraum nicht<br />
verbieten, die seine Interessen objektiv<br />
nicht beeinträchtigen. Dabei sei, so<br />
das Gericht, auch zu berücksichtigen,<br />
dass insbesondere bei einer innerstädtischen<br />
Bebauung ein überschwenkender<br />
Kranausleger über Nachbargrundstücke<br />
häufig unvermeidbar sei,<br />
um überhaupt noch wirtschaftlich<br />
bauen zu können. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Grundsätze kann der<br />
Nachbareigentümer nur verlangen,<br />
dass mit dem Kran keine Lasten über<br />
sein Grundstück transportiert werden.<br />
Dies gilt auch dann, wenn für ihn hierdurch<br />
keine objektive Gefahr entsteht,<br />
es sei ausreichend, dass er sich gefährdet<br />
fühle. Umgekehrt muss es der<br />
Nachbar jedoch hinnehmen, dass der<br />
Schwenkarm des Kranes in seinen<br />
Luftraum eindringt, wenn dieser keine<br />
Lasten trägt bzw. wenn diese beim<br />
Überschwenken an den Turm herangefahren<br />
werden. Von einem leeren<br />
Schwenkarm, so das Gericht, gehen<br />
keine größeren Gefahren aus als vom<br />
Kran selbst. „Es ist sogar eher wahrscheinlich,<br />
dass ein Kran umstürzt, als<br />
das der Schwenkarm abbricht“. Gegen<br />
einen Kran auf einem angrenzenden<br />
Grundstück kann der Nachbar jedoch<br />
nichts einwenden. (po)<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 17
Gesetze, Verordnungen<br />
Nöthlichs<br />
Arbeitsstätten<br />
Arbeitsstättenverordnungen<br />
und Unfallverhütungsvorschriften<br />
Ergänzbarer Kommentar<br />
Begründet von Matthias Nöthlichs †.<br />
Bearbeitet von Dr. Thomas Wilrich.<br />
2008. Loseblatt-Kommentar, einschl.<br />
45. Lieferung, 2.004 S. in 1 Ordner,<br />
DIN A5,86,00 EUR<br />
ISBN 978 3503 01415 6<br />
ERICH SCHMIDT VERLAG<br />
Die Arbeitsstättenverordnung (Arb-<br />
StättV) gilt für nahezu alle Arbeitsstätten<br />
in Industrie, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen,<br />
Handel und Behörden.<br />
Zur Entlastung der Arbeitgeber<br />
von bürokratischen Zwängen enthält<br />
die „neue“ ArbStättV nur noch all-<br />
gemeine Schutzziele, die beim Errichten<br />
und Betreiben von Arbeitsstätten<br />
berücksichtigt werden müssen. Der<br />
Nachteil: Umsetzungsprobleme in der<br />
Praxis, da keine konkreten Vorgaben<br />
mehr zu erfüllen sind. Diese Lücke<br />
schließt der Kommentar zur ArbStättV<br />
durch eine verständliche Erläuterung<br />
der allgemeinen Schutzziele -mit Bezug<br />
zu den alten Arbeitsstätten-Richtlinien<br />
bzw. den neuen Arbeitsstättenregeln.<br />
Außerdem werden die wichtigsten<br />
berufsgenossenschaftlichen Vorschriften<br />
kommentiert (SGB VII und<br />
BGV A1). Die Bereiche Gefahrgutrecht<br />
und Bergrecht runden das<br />
Thema Arbeitsstätten ab.<br />
Mit der 45. Lieferung wird der Kommentar<br />
wieder auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Neben zahlreichen<br />
Aktualisierungen wurde Folgendes<br />
neu aufgenommen:<br />
-BG-Vorschrift „Leitern und Tritte“<br />
-BG-Regel „Natürliche und künstliche<br />
Beleuchtung von Arbeitsstätten,<br />
Teil 1: Handlungshilfen für Unternehmer<br />
„<br />
-BG-Regel „Natürliche und künstliche<br />
Beleuchtung von Arbeitsstätten,<br />
Teil 2: Leitfaden zur Planung und<br />
zum Betrieb der Beleuchtung“<br />
-BG-Regel „Lagereinrichtungen und -<br />
geräte“<br />
-Informationen zur Zusammensetzung<br />
des Ausschusses für Arbeitsstätten<br />
-der Leitfaden des Ausschusses für<br />
Arbeitsstätten zur einheitlichen Erstellung<br />
von Regeln für Arbeitsstätten<br />
-die neue Technische Regel für Arbeitsstätten:<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung.<br />
Bestellmöglichkeit online unter:<br />
www.ESV.info/978 3503 01415 6<br />
18 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Anhörungstermin zur<br />
Gesetze, Verordnungen<br />
Ersatzbaustoffverordnung<br />
Am 10. Januar 2008 fand im<br />
Bundesumweltministerium<br />
(BMU) in Bonn die Anhörung<br />
von ca. 70 Organisationen der Industrie,<br />
der Bau-, Recycling-, Rohstoff-, Entsorgungs-<br />
und Energiewirtschaft sowie<br />
weiterer Verbände zum Arbeitsentwurf<br />
einer „Verordnung über den Einbau von<br />
mineralischen Ersatzbaustoffen in technischen<br />
Bauwerken und zur Änderung<br />
der Bundes-Bodenschutz-Verordnung“<br />
statt.<br />
Der Deutsche <strong>Abbruchverband</strong> hatte<br />
Ende Dez. 2007 eine schriftliche Stellungnahme<br />
eingereicht. Unsere Position<br />
deckt sich mit den wesentlichen Kritikpunkten,<br />
die von einzelnen <strong>Verband</strong>svertretern<br />
in kurzen max. 5-Minuten-<br />
Statements vorgetragen werden konnten.<br />
Als Hauptkritik kristallisierte sich<br />
heraus:<br />
•Die Verordnungsentwürfe seien zu<br />
kompliziert und die Verwertung von<br />
Stoffen und Abfällen sowie die Rekultivierung<br />
von Abgrabungen werde erheblich<br />
erschwert.<br />
•Somit werde das Ziel der Förderung<br />
der Kreislaufwirtschaft verfehlt.<br />
•Eine Nachvollziehbarkeit der neuen<br />
Materialwerte und der neuen Analyseverfahren<br />
(Säulenversuch, Säulenschnelltestverfahren)<br />
sei nicht gegeben.<br />
•Eine Einführung neuer Analyseverfahren<br />
ohne ausreichende Praxistauglichkeit<br />
werde grundsätzlich abgelehnt.<br />
•Die Dauer des Analyseverfahrens von<br />
9Tagen ab Probenahme bis zur Ergebnisvorlage<br />
sei auf Abbruchbaustellen<br />
nicht zu realisieren! Wo sollen<br />
die Massen in der Zwischenzeit gelagert<br />
werden?<br />
•Das Erfordernis einer Sickerwasserstrecke<br />
von mind. 2 m sei z. B. in<br />
Norddeutschland unrealistisch und<br />
wegen weiterer in dem Entwurf verankerter<br />
Vorsorgemaßnahmen nicht erforderlich.<br />
•Die Dokumentationspflichten seien<br />
überzogen.<br />
•Die Verfüllung von z. B. Hartgesteinstagebauen<br />
oder Abgrabungen sei gefährdet.<br />
•Die Anhänge zum Verordnungsentwurf<br />
mit 17 Ersatzbaustoffen, 168 Einbauweisen<br />
und demzufolge2.856 Fallgestaltungen<br />
sei zu kompliziert, praxisfern<br />
und abschreckend.<br />
•Die Umsetzung des jetzigen Entwurfes<br />
würde dazu führen, dass Millionen<br />
Tonnen Recycling-Material nicht mehr<br />
eingebaut werden könnten und somit<br />
deponiert werden müssten. Deponieraum,<br />
der nicht zur Verfügung steht.<br />
Das BMU hat die einzelnen Kritikpunkte<br />
entgegen genommen, ohne diese zu<br />
kommentieren. Man wolle nun die<br />
schriftlichen Stellungnahmen einzeln<br />
auswerten und in einen zweiten Arbeitsentwurf<br />
einfließen lassen. Im Sommer<br />
beabsichtigt das BMU dann einen zweiten<br />
Arbeitsentwurf vorzulegen und im<br />
Herbst dieses Jahres mit einem ersten<br />
Referentenentwurf in das förmliche<br />
Rechtsetzungsverfahren einzusteigen.<br />
Bei einem Workshop mit den Landesumweltministerien,<br />
der amVortag stattgefunden<br />
hatte, soll ebenfalls starke Kritik<br />
am Arbeitsentwurf zur Ersatzbaustoffverordnung<br />
geäußert worden sein.<br />
Die Stellungnahme des Deutschen<br />
<strong>Abbruchverband</strong>es ist im Internet unter<br />
www.deutscher-abbruchverband.de<br />
im Bereich ’Publikationen/Positionen’<br />
eingestellt. (Fr)<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 19
Fachbeiträge<br />
Gebäudeschadstoffsanierung -<br />
Anforderungen aus der Sicht<br />
des Gesundheitsschutzes<br />
Bautätigkeiten im Gebäudebestand<br />
nehmen in den letzten<br />
Jahren kontinuierlich zu -weit<br />
mehr als die Hälfte der Investitionen im<br />
Wohnungsbau entfallen heute auf Instandhaltung,<br />
Modernisierung und Umnutzung<br />
des vorhandenen Bestandes.<br />
Bauen im Bestand reicht von der „Pinselsanierung“<br />
bis zur vollständigen Entkernung<br />
mit späterem Wiederaufbau.<br />
Diese Arbeiten können mit einem Gesundheitsrisiko<br />
für die Beschäftigten<br />
verbunden sein, denn viele in der Vergangenheit<br />
eingesetzte Baumaterialien<br />
gelten heute als gesundheitsschädlich<br />
oder sogar krebserzeugend. Wesentliche<br />
Gefahrstoffe in bestehenden Gebäuden<br />
sind:<br />
-Asbest: Asbestzementprodukte zur<br />
Dacheindeckung und Fassadenverkleidung,<br />
asbesthaltige Fußbodenbeläge,<br />
schwachgebundene Asbestprodukte<br />
als Brand- und Wärmeschutz<br />
-„alte“ Mineralwolle-Dämmstoffe zur<br />
Wärme- und Trittschalldämmung und<br />
zur Isolierung von Heiz- und Installationsleitungen<br />
-Holzschutzmittelwirkstoffe Pentachlorphenol<br />
(PCP), Lindan und DDT für<br />
den vorbeugenden und bekämpfenden<br />
Holzschutz<br />
-Polychlorierte Biphenyle (PCB) in<br />
dauerelastischen Fugendichtungen,<br />
als Flammschutzmittel in Anstrichstoffen<br />
und Beschichtungen, in Kondensatoren<br />
von Leuchtstoffröhren<br />
-Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
in teerhaltigen Produkten,<br />
z. B. Klebstoffe für Parkett und<br />
Holzpflaster, Dach- und Dichtungsbahnen,<br />
Korkdämmungen<br />
Die bauseitig eingebrachten Belastungen<br />
können auch zu einer Kontamination<br />
zuvor unbelasteter Materialien führen.<br />
Abb. 1: Sanierung PAK-haltiger Dachbahnen<br />
Parkettkleber<br />
Solche Sekundärbelastungen werden<br />
z. B. von PCB und PCP verursacht.<br />
Diese Stoffe „verdampfen“, reichern<br />
sich in der Raumluft an und führen zu<br />
einer flächenhaften Belastung von z. B.<br />
Bodenbelägen, Textilien und Holzoberflächen<br />
(Abb. 2).<br />
Anforderungen an Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz<br />
Bauen im Bestand stellt Bauherren,<br />
Planer und ausführende Firmen vor besondere<br />
Herausforderungen.<br />
Die gesundheitliche Gefährdung<br />
der Beschäftigten<br />
bei der Schadstoffsanierung<br />
wird von zahlreichen<br />
Faktoren beeinflusst:<br />
•die vorhandenen Schadstoffe,<br />
•das gewählte Sanierungsverfahren,<br />
•die eingesetzten Maschinen und<br />
Geräte und<br />
•die Umgebungsbedingungen<br />
bestimmen u. a. die Gefährdung. Es<br />
können daher keine allgemeingültigen<br />
Festlegungen zu Schutzmaßnahmen<br />
getroffen werden. Die erforderlichen<br />
Maßnahmen müssen stets auf der<br />
Basis einer Gefährdungsbeurteilung für<br />
die betreffende Arbeitssituation ermittelt<br />
werden.<br />
Für Tätigkeiten mit Asbest bzw. künstlichen<br />
Mineralfasern werden die erforderlichen<br />
Maßnahmen in den Technischen<br />
Regeln für Gefahrstoffe TRGS<br />
519 „Asbest - Abbruch-, Sanierungoder<br />
Instandhaltungsarbeiten“ bzw.<br />
TRGS 521 „Faserstäube“ umfassend<br />
beschrieben.<br />
Abb. 2: Mit Holzschutzmittel behandelter<br />
Autorin:<br />
Dachstuhl<br />
Dipl.-Ing. Andrea Bonner<br />
BG BAU -Berufsgenossenschaft der<br />
Bauwirtschaft<br />
Steinhäuserstr. 10, 76135 Karlsruhe<br />
E-Mail: andrea.bonner@bgbau.de<br />
20 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Für Tätigkeiten mit anderen Gebäudeschadstoffen<br />
gelten die TRGS 524<br />
„Sanierung und Arbeiten in kontaminierten<br />
Bereichen“ und die berufsgenossenschaftliche<br />
Regel BGR 128<br />
„Kontaminierte Bereiche“.<br />
Festlegung der Schutzmaßnahmen<br />
bereits während der<br />
Planung<br />
Vor dem Begriff „kontaminiert“ schrecken<br />
viele Bauherren und ausführende<br />
Unternehmen zurück: Sie denken dabei<br />
an „Mondmenschen mit Gasmasken<br />
und Vollschutzanzügen“, hermetisch<br />
abgeschottete Baustellen und vor allem<br />
…die Kosten!<br />
Diese Befürchtungen müssen nicht<br />
sein, denn mit einer sachgerechten Planung<br />
der Arbeiten können die Schutzmaßnahmen<br />
auf ein angemessenes,<br />
d. h. der vorliegenden Gefährdung angepasstes<br />
Maß gebracht werden. Die<br />
Anwendung der BGR 128 führt zu den<br />
richtigen Maßnahmen. Sie beschreibt,<br />
wie eine Sanierung unter den Aspekten<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
richtig vorbereitet und sicher<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Besonderen Augenmerk legt die BGR<br />
128 darauf, dass bereits vor Beginn der<br />
Arbeiten durch den Bauherrn mögliche<br />
Gebäudeschadstoffe ermittelt, die Gefährdungen<br />
der Beschäftigten beurteilt<br />
und geeignete Schutzmaßnahmen festgelegt<br />
werden. Die Ergebnisse dieser<br />
Ermittlungen werden in einem „Arbeitsund<br />
Sicherheitsplan“ dokumentiert.<br />
Dies sind wichtige Aufgaben zum<br />
Schutz der Beschäftigten -aber auch<br />
im Interesse des Bauherrn. Denn ohne<br />
eingehende Sanierungsplanung kann<br />
es im Bauablauf immer wieder zu Überraschungen<br />
kommen, wenn während<br />
der Arbeiten „unbekannte“ Gebäudeschadstoffe<br />
entdeckt werden. Die Folgen<br />
sind häufig Kostensteigerungen<br />
und Störungen des Bauablaufs. Eine<br />
kosten- und termingerechte Bauausführung<br />
ist dann in vielen Fällen nicht<br />
mehr möglich. Wird in der Ausschreibung<br />
nicht auf vorhandene Schadstoffe<br />
hingewiesen, können die erforderlichen<br />
Schutzmaßnahmen nicht festgelegt<br />
und umgesetzt werden. Nicht selten<br />
sind die Beschäftigten dann den Stoffen<br />
ausgesetzt und gefährden so ihre<br />
Gesundheit.<br />
Voraussetzung für sicheres<br />
Arbeiten: die Gefährdungsbeurteilung<br />
Grundlage für eine umfassende Gefährdungsbeurteilung<br />
sind Informationen<br />
über die vorhandenen Gebäudeschadstoffe<br />
und die Arbeitsverfahren,<br />
die für die Sanierungsaufgabe geeignet<br />
sind.<br />
Folgende Sachverhalte sind zu ermitteln:<br />
Informationen über die Gebäudeschadstoffe<br />
-Ermittlung der vorhandenen Gebäudeschadstoffe:<br />
Recherche der Bauund<br />
Nutzungsgeschichte (Bauunterlagen,<br />
Pläne etc.) und ggf. Beprobung<br />
der Bausubstanz<br />
-Ermittlung der gefährlichen Eigenschaften<br />
der Stoffe, der Arbeitsplatzgrenzwerte<br />
und Biologischen Grenzwerte<br />
und Ermittlung der Aufnahmewege<br />
(Atemwege, Haut, Magen-<br />
Darm)<br />
Informationen zu den Arbeitsverfahren<br />
-Welche geeigneten Sanierungsverfahren<br />
stehen zur Verfügung? Welche<br />
Tätigkeiten ergeben sich aus diesen<br />
Arbeitsverfahren? Welche Arbeitsmittel<br />
kommen zum Einsatz?<br />
-Ermittlung der Umgebungsbedingungen:<br />
räumliche Umgebung (z. B. Arbeiten<br />
in einer Halle oder im Kellerraum<br />
mit schlechter Belüftung), klimatische<br />
Bedingungen<br />
-Abschätzung der Expositionen (inhalativ,<br />
dermal, oral) am Arbeitsplatz:<br />
Liegen Ergebnisse aus Arbeitsplatzmessungen<br />
bei vergleichbaren Sanierungsmaßnahmen<br />
vor? Besteht direkter<br />
Hautkontakt zu hautresorptiven<br />
Stoffen?<br />
Für die Gefährdungsbeurteilung können<br />
Erfahrungen aus anderen Sanierungsfällen<br />
herangezogen werden.<br />
Fachbeiträge<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 21
Fachbeiträge<br />
Diese liegen z. T. als branchenspezifische<br />
Regelungen vor, wie beispielsweise<br />
die Handlungsanleitung zum „Entfernen<br />
PAK-haltiger Klebstoffe für Holzfußböden“<br />
der BG BAU (erhältlich unter<br />
www.gisbau.de).<br />
Besondere Schutzmaßnahmen<br />
sind besondere Leistungen<br />
Auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung<br />
sind geeignete Schutzmaßnahmen<br />
zum Schutz der Beschäftigten sowie<br />
zum Schutz Dritter und der Umwelt<br />
festzulegen.<br />
Die bei der Gebäudeschad stoffsanierung<br />
erforderlichen Schutzmaßnahmen<br />
-z.B.besondere Ausrüstung<br />
der eingesetzten Maschinen und Geräte,<br />
besondere Baustelleneinrichtung<br />
und der Einsatz persönlicher Schutzausrüstung<br />
wie Atemschutz, Schutzhandschuhe<br />
und Schutzkleidung -sind<br />
gemäß VOB Teil Cden „besonderen<br />
Leistungen“ zuzuordnen.<br />
Hieraus ergibt sich neben den Erkundungs-<br />
und Ermittlungspflichten auch<br />
eine besondere Informationspflicht des<br />
Auftraggebers an die ausführenden<br />
Unternehmen. Diese Informationspflicht<br />
kann durch den Arbeits- und<br />
Sicherheitsplan nach BGR 128 erfüllt<br />
werden.<br />
Bei der Auswahl der Schutzmaßnahmen<br />
haben technische Maßnahmen<br />
stets Vorrang vor dem Einsatz persönlicher<br />
Schutzausrüstung. Geeignete<br />
technische Maßnahmen zur Vermeidung<br />
bzw. Verminderung der Exposition<br />
sind z. B.:<br />
-staubarme Arbeitsverfahren: Einsatz<br />
von Maschinen mit direkter Staubabsaugung.<br />
Beim manuellen Ausbau<br />
belasteter Materialien kann die Staubentwicklung<br />
durch kontinuierliches<br />
Anfeuchten des Materials reduziert<br />
werden.<br />
-technische Lüftung des Arbeitsbereiches;<br />
-Reinigung des Arbeitsbereiches mit<br />
einem Industriesauger der Staubklasse<br />
H.<br />
Durch organisatorische Maßnahmen ist<br />
zu regeln, dass Unbefugte den Arbeitsbereich<br />
nicht betreten und dass Schadstoffe<br />
nicht verschleppt werden. Der<br />
Sanierungsbereich ist räumlich von<br />
benachbarten Bereichen zu trennen, z.<br />
B. durch Abkleben von Öffnungen mit<br />
Folie, und zu kennzeichnen.<br />
Abb. 3: Staubdichte Abtrennung des Arbeitsbereiches<br />
Abb. 4: Zugang zum Sanierungsbereich über<br />
Schleuse (Kapuze nicht vergessen!)<br />
Der Zugang erfolgt über eine Personenschleuse.<br />
Gefahrstoffe können durch Einatmen,<br />
Hautkontakt und Verschlucken in den<br />
Körper aufgenommen werden.<br />
Eine mögliche Schadstoffaufnahme ist<br />
durch die Auswahl des Arbeitsverfahrens<br />
und technische Maßnahmen so<br />
weit wie möglich zu reduzieren. Dennoch<br />
ist i.d.R. der Einsatz persönlicher<br />
Schutzausrüstung, bestehend aus<br />
Atemschutz, Schutzhandschuhen und<br />
Schutzkleidung, erforderlich.<br />
Anforderungen an das ausführende<br />
Unternehmen<br />
Aufträge zur Sanierung von Gebäudeschadstoffen<br />
dürfen nur an fachlich<br />
geeignete Firmen mit entsprechenden<br />
Erfahrungen, geeignetem Personal und<br />
technischer Ausrüstung vergeben werden.<br />
Trotz des Beitrages des Bauherrn<br />
zur Sicherheitsplanung bleibt die Verantwortung<br />
für die Sicherheit und Gesundheit<br />
der Beschäftigten beim Unternehmer.<br />
Zu den Aufgaben des ausführenden<br />
Unternehmens zählen:<br />
•Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung<br />
auf Grundlage des Arbeitsund<br />
Sicherheitsplanes,<br />
22 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
•Erstellen tätigkeitsbezogener Betriebsanweisungen<br />
und Unterweisung<br />
der Beschäftigten,<br />
•Sicherstellen der arbeitsmedizinischen<br />
Betreuung und<br />
•Bereitstellen der notwendigen Ausrüstungen<br />
und Einrichtungen.<br />
Planung und Ausführung der<br />
Arbeiten mit sachkundiger<br />
Hilfe<br />
Um Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen<br />
zu gewährleisten, fordert die<br />
BGR 128 für die Planung, Begleitung<br />
und Ausführung solcher Baumaßnahmen<br />
die Unterstützung durch einen<br />
Sachkundigen, der über entsprechende<br />
Kenntnisse bezüglich der anzutreffenden<br />
Stoffe, der daraus resultierenden<br />
Gefährdungen und erforderlichen<br />
Schutzmaßnahmen verfügt.<br />
Spezielle Kenntnisse für die Gebäudeschadstoffsanierung<br />
können in<br />
einem zweitägigen Sachkundelehrgang<br />
nach BGR 128 Anhang 6B<br />
erworben werden.<br />
Ein umfassender einwöchiger Lehrgang<br />
beinhaltet die Sachkunde für alle<br />
Arbeiten in kontaminierten Bereichen -<br />
Fachbeiträge<br />
Walter Werner<br />
im wesentlichen Erkundungen und<br />
Bauarbeiten auf Altlasten und Deponien,<br />
Rückbau kontaminierter Gebäudesubstanz<br />
und auch Sanierung von<br />
Gebäudeschadstoffen und Brandschäden.<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Sprengen<br />
von Bauwerken und Bauwerksteilen (Abbruchsprengungen)<br />
Beratung -Gutachten -<br />
Erschütterungsmessungen<br />
Stolberger Heck 1, 52223 Stolberg/Rhld.<br />
Tel.: (0 24 02) 23477, Fax: (0 24 02) 85247<br />
Mobil: (01 71) 7909250<br />
E-Mail: Sprengtechnik-Werner@arcor.de<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 23
Fachbeiträge<br />
Zum Titelbild:<br />
Erfolgreicher Tag für die<br />
Abbruch-Sprengtechnik<br />
Der 17. Februar 2008 war ein<br />
guter Tag für die Abbruch-<br />
Sprengtechnik. Zeitgleich um<br />
12:06 Uhr krachte es in München und in<br />
Dortmund.<br />
In München kippte das Agfa-Hochhaus<br />
(50 m hoch) zu Boden, in Dortmund<br />
sackte das 61 mhohe Verwaltungsgebäude<br />
der Volkswohl Bund Versicherung<br />
durch eine Kipp-Kollapssprengung<br />
zusammen.<br />
In Dortmund waren gleich 5DA-Mitglieder<br />
beteiligt: die ARGE Rückbau Grafenhof<br />
(Stricker GmbH & Co. KG, Dortmund<br />
-Heitkamp-Umwelttechnik GmbH,<br />
Herne -Prangenberg &Zaum GmbH,<br />
Viersen), das Planungsbüro für Bauwerksabbruch<br />
Dr.-Ing. Rainer Melzer<br />
und die Thüringer Sprenggesellschaft<br />
mbH als Sprengunternehmen.<br />
Das Gebäude hatte seine Tücken: Es<br />
stand zum Teil auf einer U-Bahnröhre,<br />
die nächstgelegene Nachbarbebauung<br />
war nur 35 Meter entfernt. Glücklicherweise<br />
gab es nach Südosten hin ausreichend<br />
Freiraum. Die flacheren Bauten<br />
wurden mit einem Longfront-Bagger<br />
schon vor der Sprengung abgebrochen<br />
und das Material für das Fallbett verwendet.<br />
Zu sprengen war der Turmkern<br />
mit ca. 5.000 tStahlbeton.<br />
Erst bei intensiverer Beschäftigung mit<br />
dem Objekt entdeckten die Sprengfachleute<br />
einige „Gehässigkeiten“: Stahlbetonstützen<br />
entpuppten sich als Stahlträger,<br />
andere Stützpfeiler waren mit vielen<br />
dicken Bewehrungseisen in den<br />
Wänden verborgen. Auch bei den normalen<br />
Stahlbetonstützen war in der<br />
früheren Stahlstadt Dortmund nicht mit<br />
Armierungseisen gespart worden.<br />
In die fast 1.000 Bohrlöcher auf sechs<br />
Sprengebenen waren ca. 50 kg Sprengstoff<br />
(Eurodyn und Sprengschnüre) eingebracht<br />
worden. Der Streuflug wurde<br />
durch eine Abdeckung mit 7.000 m 2<br />
Vlies (Geotextil) und 2.000 m 2 Maschendraht<br />
zuverlässig verhindert.<br />
10.000 L/min erzeugten einen Wasservorhang,<br />
bevor zeitversetzt gezündet<br />
wurde. 300 Kräfte vom Ordnungsamt<br />
Dortmund, Polizei, Feuerwehr und<br />
THW sicherten den Sprengbereich, aus<br />
dem vorsichtshalber etwa 500 Personen<br />
evakuiert worden waren.<br />
Das Sprengergebnis lässt sich am<br />
besten durch die Bilder beschreiben. Im<br />
Tunnel -direkt unter dem umkippenden<br />
Turm -wurde eine Erschütterung von<br />
4,7 mm/s gemessen -das ist weniger<br />
als ein Sechstel des zulässigen Wertes.<br />
Es wurden keine Schäden festgestellt.<br />
(WW)<br />
www.bauforum24.biz<br />
Suchen<br />
Hallenkonstruktion ab 400 m 2 zum Selbstabbau; Brückenkrane ab 3t,ab13m<br />
Spurweite; Dieseltanks doppelwandig, oberirdisch ab2m 3 ;Erdtanks ab 10 m 3<br />
Fa. Seitz •Tel.: (0 82 82) 88 13 56 •Mobil: (01 71) 6725689•Fax: (0 82 82) 88 13 57 •e-mail: fritz_seitz@gmx.de<br />
24 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Fachbeiträge<br />
Sicherer Einsatz von Abbruch-<br />
methoden und Hilfsverfahren<br />
zum Abbruch (Teil 1)<br />
Abbrucharbeiten gehören zu<br />
den gefährlichsten Tätigkeiten<br />
im Baugewerbe. Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass das Risiko,<br />
bei Abbrucharbeiten einen tödlichen<br />
Arbeitsunfall zu erleiden, ca. 15mal<br />
höher ist als im übrigen Baugewerbe.<br />
Deshalb erfordern Abbrucharbeiten von<br />
allen Beteiligten: Bauherren, Planern,<br />
Abbruchunternehmern, zuständigen Behörden<br />
und Ausführenden, ein konstruktives<br />
und koordiniertes Zusammenwirken,<br />
geprägt von Fachkenntnis,<br />
Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein.<br />
Die Weichen für die spätere sichere<br />
Durchführung von Abbrucharbeiten<br />
werden bereits während der Vorbereitung<br />
und Planung der Arbeiten gestellt,<br />
d. h., Forderungen zur Gewährleistung<br />
von Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
sind schon zu diesem Zeitpunkt möglichst<br />
umfassend zu berücksichtigen.<br />
So gibt z. B. die Untersuchung des Abbruchobjektes<br />
oder die Wahl der geeigneten<br />
Abbruchmethode Aufschluss<br />
über mögliche Gefährdungen. Diese zu<br />
erkennen und zu bewerten sowie Maßnahmen<br />
zu ihrer Vermeidung bzw.<br />
ihrem Abbau festzulegen, ist Aufgabe<br />
der Gefährdungsbeurteilung, die in dieser<br />
Arbeitsphase durchzuführen ist.<br />
Grundlage dafür bilden die im Vorschriften-<br />
und Regelwerk festgeschriebenen<br />
Arbeitsschutzforderungen. Dabei überträgt<br />
die am 1.07.1998 in Kraft getretene<br />
Baustellenverordnung (BaustellV) dem<br />
Bauherren die Verantwortung für das<br />
Bauvorhaben (auch Abbruchvorhaben).<br />
Als Veranlasser des Vorhabens verpflichtet<br />
sie ihn zur Einbeziehung und<br />
Umsetzung der in der BaustellV verankerten<br />
baustellenspezifischen Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
sowohl bei der Planung<br />
der Ausführung des Bauvorhabens<br />
als auch bei der Koordinierung der<br />
Bauausführung.<br />
Er hat<br />
•die allgemeinen Grundsätze nach §4<br />
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) bei<br />
der Planung der Ausführung des Bauvorhabens<br />
zu berücksichtigen,<br />
•bei größeren Baustellen das Bauvorhaben<br />
bei der Behörde anzukündigen,<br />
•wenn mehrere Arbeitgeber auf der<br />
Baustelle tätig werden, einen Koordinator<br />
zu bestellen,<br />
•bei größeren Baustellen und/oder bei<br />
besonders gefährlichen Arbeiten für<br />
die Erarbeitung eines Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzplanes und<br />
•die Zusammenstellung einer Unterlage<br />
für spätere Arbeiten an der baulichen<br />
Anlage zu sorgen.<br />
Die Verantwortlichkeit der auf der Baustelle<br />
tätigen Arbeitgeber für die Erfüllung<br />
ihrer Arbeitsschutzpflichten nach §<br />
4ArbSchG und §5ArbSchG wird durch<br />
die Maßnahmen der BaustellV nicht<br />
berührt, so dass diese nach wie vor<br />
eigenverantwortlich die Gewährleistung<br />
von Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
ihrer Beschäftigten zu organisieren,<br />
umzusetzen und zu überwachen<br />
haben.<br />
Es ist Anliegen dieses Beitrages,<br />
die vielfältigen Gefährdungen<br />
und Belastungen,<br />
denen Arbeitnehmer<br />
aber auch Anwohner oder<br />
zufällige Passanten durch<br />
Abbrucharbeiten ausge-<br />
setzt sind, darzustellen und Sicherheitshinweise<br />
für Abbruchmethoden und<br />
Hilfsverfahren zum Abbruch zu geben.<br />
Gefährdungspotenziale<br />
Die Ursachen für die hohe Unfallgefährdung<br />
bei Abbrucharbeiten liegen sowohl<br />
in organisatorischen und technischen<br />
Mängeln als auch in Verhaltensmängeln<br />
der Beteiligten. Zusätzlich zu<br />
den für Bauarbeiten typischen erschwerenden<br />
Randbedingungen, wie sich<br />
ständig ändernde Arbeitsbedingungen,<br />
Witterungseinflüsse, räumliche Beengtheit,<br />
Termindruck, ergeben sich besondere<br />
Gefahrensituationen u. a. aus<br />
•dem häufigen gleichzeitigen Nebenund<br />
Übereinanderarbeiten,<br />
•der raschen Veränderung statischer<br />
Gegebenheiten,<br />
•der Anwendung mehrerer Abbruchverfahren<br />
an einem Objekt,<br />
•dem umfangreichen Transport bzw.<br />
der Zwischenlagerung von Abbruchmaterial,<br />
•der Notwendigkeit, das Abbruchobjekt<br />
zu betreten,<br />
•dem hohen Anteil manueller Tätigkeiten<br />
und<br />
•der Notwendigkeit der Aufrechterhaltung<br />
des öffentlichen Verkehrs bzw.<br />
der Fortführung von Produktionsprozessen,<br />
auch verbunden mit der<br />
unmittelbaren Nähe zu intakten Versorgungsleitungen.<br />
Autorin:<br />
Maria Hawer<br />
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und<br />
Arbeitsmedizin, Gruppe 3.5<br />
Proschhübelstr. 8, 01099 Dresden<br />
E-Mail: Hawer.Maria@baua.bund.de<br />
26 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Häufige Unfallgefährdungen<br />
Abstürzen<br />
-durch ungesicherte Bodenöffnungen<br />
-von freigelegten ungesicherten Gebäudekanten<br />
-bei Einsturz von Geschossdecken<br />
oder anderer Gebäudeteile<br />
-durch morsche Decken oder Dächer<br />
Getroffen- bzw. Erschlagenwerden<br />
-durch fallende Teile<br />
-durch Einsturz von Gebäudeteilen<br />
Überrollt- oder Gequetschtwerden<br />
-durch Aufenthalt im Gefahrenbereich<br />
der zum Abbruch benötigten Maschinen/<br />
Fahrzeuge<br />
Stürzen auf der Ebene<br />
-durch Stolpern über Abbruchmaterial<br />
-durch Umknicken<br />
-durch Ausrutschen<br />
Häufige Gesundheitsgefährdungen<br />
und -belastungen<br />
Gefahrstoffe<br />
•Stäube, z. B. Quarzstaub<br />
(Silikose, Lungenkrebs)<br />
•Asbest<br />
(Asbestose, Lungenkrebs)<br />
•Künstliche Mineralfasern<br />
(unter Umständen krebserregend)<br />
•Halogenkohlenwasserstoff<br />
(Störungen im zentralen Nervensystem,<br />
Leber- und Nierenschäden, Kopfschmerz,<br />
Schwindel, Konzentrationsschwäche)<br />
•Schwermetalle, z. B. Blei<br />
(Reizbarkeit,Kopfschmerzen, Gliederschmerzen,<br />
Übelkeit, bei längerer Einwirkung:<br />
Blutveränderung, Nieren-,<br />
Leber- und Hirnschäden)<br />
Physische Belastungen<br />
•Schwingungsbelastung des Hand-<br />
Arm-Systems bei Verwendung leistungsstarker<br />
handgeführter Maschinenwerkzeuge<br />
und Ganzkörperschwingungen<br />
beim Arbeiten auf Baumaschinen<br />
und Fahrzeugen<br />
(Knochen- und Gelenkschäden,<br />
Schädigung des Magen-Darm-Traktes<br />
•Lärm durch Maschinen, Fahrzeuge<br />
und einstürzende Bauteile, Überschreitung<br />
des kritischen Schalldruckpegels<br />
(Nervosität, Kopfschmerzen, Konzentrationsverringerung,Beeinträchtigung<br />
der Verständigung)<br />
•Heben und Tragen schwerer Lasten<br />
(Knochen- und Gelenkschäden)<br />
•Zwangshaltungen<br />
(Knochen- und Gelenkschäden)<br />
Psychische Belastungen<br />
•Hektik<br />
•Monotonie bestimmter Arbeiten<br />
•Mangel an Sachkenntnis und Erfahrung<br />
Grundsätzliche Sicherheitshinweise<br />
für Abbrucharbeiten<br />
•Abbruchbaustelle gegenüber angrenzenden<br />
Grundstücken und dem<br />
öffentlichen Verkehr absichern (Bauzäune,<br />
Absperrungen, Beschilderung,<br />
Warnzeichen, Überdachungen)<br />
•Kontrolle durch den Aufsichtführenden<br />
gewährleisten<br />
•die für die einzelnen Abbruchmethoden<br />
vorgeschriebenen Sicherheitsabstände<br />
einhalten<br />
•Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich<br />
während des Abbruches<br />
mit Großgeräten ausschließen (Als<br />
Gefahrenbereich gilt der jeweils vorgeschriebene<br />
Sicherheitsabstand plus<br />
4 m nach allen Seiten um das Abbruchgerät)<br />
•in Gefährdungsbereichen (horizontal<br />
und vertikal) Parallelarbeiten möglichst<br />
vermeiden<br />
•tägliche Kontrolle der eingesetzten<br />
Technik und persönlichen Schutzausrüstung<br />
durchführen<br />
•Statik und Tragfähigkeit während des<br />
Abbruches begleitend analysieren<br />
und kontrollieren<br />
•Abbrucharbeiten mit handgeführten<br />
Arbeitsmitteln möglichst vermeiden<br />
•Bauteile nicht durch Unterhöhlen oder<br />
Schlitzen zum Einsturz bringen<br />
•Anschlageinrichtungen für persönliche<br />
Schutzausrüstungen gegen Absturz<br />
nur an standsicheren Bauteilen<br />
anbringen<br />
Fachbeiträge<br />
•Fahrerkabinen von Abbruchgeräten<br />
mit widerstandsfähigen Schutzdächern<br />
und Frontscheibenschutz<br />
ausrüsten<br />
•kontinuierlichen Abtransport des Bauschuttes<br />
gewährleisten, um Überlastung<br />
von Decken und Wänden zu vermeiden<br />
und Treppenhäuser, Verkehrswege<br />
und Fluchtwege freizuhalten<br />
•Vollzähligkeit des Abbruchpersonals<br />
nach Abschluss einzelner Abbruchetappen<br />
kontrollieren<br />
•Schutzmaßnahmen gegen Lärm,<br />
Vibration und Gefahrstoffe treffen<br />
•persönliche Schutzausrüstung tragen,<br />
evtl. Atemschutz einsetzen<br />
•arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
bei potentiellen Gesundheitsgefährdungen<br />
vornehmen<br />
Fortsetzung folgt in Abbruch <strong>aktuell</strong> 2/2008<br />
Auch das geschieht<br />
Wie der „Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung“ vom 18. Sept. 2007 zu<br />
entnehmen war, hatte der Abbruchunternehmer<br />
Siegward Geistlinger<br />
aus Magdeburg seine ganz<br />
eigene Art gefunden, dreisten Dieben<br />
zu begegnen. Da laut diesem<br />
Bericht in sein Unternehmen seit<br />
1990 mehr als hundertmal eingebrochen<br />
worden war und nie jemand<br />
dingfest gemacht werden<br />
konnte, griff er nun entschlossen<br />
zur Selbsthilfe. Er verbrachte<br />
einen Schützenpanzer und eine<br />
Panzerabwehrkanone auf sein<br />
Firmengelände und ließ sich mit<br />
einer Kalaschnikow in der Hand<br />
auf dem Panzer fotografieren.<br />
Dies rief einen Einsatz der Polizei<br />
hervor, die das Firmengelände<br />
nach scharfen Waffen durchsuchte.<br />
Sie wurde jedoch nicht fündig;<br />
die genannten Kriegswaffen<br />
stammten laut Zeitungsbericht<br />
aus einer Militariasammlung und<br />
waren nicht scharf. Ob er sein Ziel<br />
der Abschreckung erreicht hat, ist<br />
nicht bekannt.<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 27
Baustellenberichte<br />
Sprengen bildet...<br />
Manchmal schaut man sich<br />
wegen einer Sprengung<br />
Fernsehsendungen an, von<br />
denen man sonst höchstens ganz am<br />
Rande vernommen hatte.<br />
Der Nürburgring wird komplett umgebaut<br />
und dafür musste die Haupttribüne<br />
weichen. Das Tribünendach, eine<br />
Stahlkonstruktion sollte durch eine<br />
Sprengung heruntergeholt werden.<br />
Dies wurde zu einem Spektakel genutzt.<br />
Zwei Kult-Komödianten - von<br />
denen ich ehrlich gesagt bis dahin<br />
noch nicht einmal den Namen kannte -<br />
lieferten sich in der Dunkelheit ein<br />
Autorennen: Porsche gegen Ferrari,<br />
das später gleich zweimal im Privatfernsehen<br />
übertragen wurde.<br />
Zwei Stunden harrten wir bei Temperaturen<br />
um Null Grad und Regen im<br />
kräftigen Eifelwind aus -„erfreut“ durch<br />
die aufgesetzte Fröhlichkeit der beiden<br />
Unterhalter.<br />
Glücklicherweise gibt es beim Fernsehen<br />
MAZ-Aufzeichnungen und die<br />
Sprengung fand vor dem Rennen statt.<br />
Die erfolgreiche Sprengung war das<br />
Warten wert - der Funkenregen der<br />
Schneidladungen beweist es.<br />
Wer das Rennen gewonnen hat, weiß<br />
ich nicht mehr -aber es gibt wohl Berufe,<br />
mit denen man stressfreier viel Geld<br />
verdienen kann als mit Sprengen. Aber<br />
möglicherweise strengt auch Blödeln<br />
an. (WW)<br />
Fotos:<br />
MOBILER BILD- und MESSDIENST<br />
Michael T. Böhme, Leipzig<br />
Thüringer Sprengesellschaft, Kaulsdorf<br />
28 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
Brancheninfo<br />
Aufbau mit Abbruch:<br />
Münchener Abbruchspezialist erfolgreich mit<br />
Service und Spezialmietparks<br />
Die LST Unternehmensgruppe<br />
ist seit kurzem neues förderndes<br />
Mitglied im Deutschen<br />
<strong>Abbruchverband</strong> e. V. Das Unternehmen<br />
ist einer der weltweit stärksten<br />
Hersteller von Anbaugeräten für Abbruch,<br />
Bau, Abbau und Recycling. Als<br />
starke Vertriebs- und Serviceorganisation<br />
mit eigenen Mietparks und umfassenden<br />
Dienstleistungen ist die LST<br />
zudem ein zuverlässiger Partner im<br />
direkten Kontakt mit dem Kunden. Die<br />
Produkte und Leistungen, angefangen<br />
bei Planung und individueller Beratung<br />
über Baumaschinen-Ersatz- und Verschleißteile<br />
bis hin zu weltweitem Service<br />
mit 24/7 Erreichbarkeit, stehen für<br />
Qualität, Professionalität und Investitionssicherheit.<br />
Neben ihrem Stammsitz<br />
in Herrsching nahe München verfügt<br />
die LST über weltweite Service- und<br />
Vertriebsgesellschaften sowie Niederlassungen<br />
unter anderem in Zwickau,<br />
Berlin, Hannover, Hamburg, Freiburg,<br />
Dresden und Passau. Um schnelle<br />
Reaktionszeiten für die Kunden gewährleisten<br />
zu können, betreibt die LST<br />
eines der größten Zentrallager für Ersatz-<br />
und Verschleißteile für Anbaugeräte<br />
und einen eigenen Werkskundendienst.<br />
Nur so kann der umfassende<br />
Service gewährleistet werden, welcher<br />
zum reibungslosen Ablauf hochkritischer<br />
Abbruchbaustellen notwendig<br />
ist.<br />
Abbruch zur Miete<br />
Kontrollierter Rückbau erfordert zunehmend<br />
hoch komplizierte Abbruchmaßnahmen,<br />
die für Recycling oder Entsorgung<br />
der abzubrechenden Gebäudebestandteile<br />
entscheidend sind. Für einen<br />
selektiven Rückbau und eine wirtschaftliche<br />
Entsorgung braucht der Unternehmer<br />
eine ganze Palette an hochwertigen<br />
Abbruchgeräten, die zumeist kostspielig<br />
in der Anschaffung und Instandhaltung<br />
sind.<br />
Anbaugerät XB 1300<br />
Die LST Group stellt ab sofort ihren<br />
Kunden in allen Niederlassungen umfangreiche<br />
Mietparks zur Verfügung,<br />
die auf Anbaugeräte für Abbruch und<br />
Recycling spezialisiert sind. Herausragend<br />
ist hierbei eine hohe Verfügbarkeit<br />
von Schnellwechsel- und Adapterplatten.<br />
Der Kunde bleibt flexibel in<br />
der Anschaffung einzelner Geräte und<br />
schont gleichzeitig seine Liquidität.<br />
Leistungsfähige LST Service-Werkstätten<br />
sorgen vor Ort für fachgerechte<br />
Reparaturen und Umbauten.<br />
Der gesamte Mietbestand kann, neben<br />
anderen gängigen Systemen, auch mit<br />
den vollhydraulischen Schnellwechslern<br />
von OilQuick® ausgerüs-<br />
tet werden. Diese Schnellwechsler<br />
kuppeln in etwa<br />
10 Sekunden nicht nur das<br />
Gerät sondern ebenfalls<br />
alle Schläuche an, auch für<br />
Drehsystem und Rücklauf.<br />
Neue Niederlassung Dresden<br />
Die LST Group hat zum Ende letzten<br />
Jahres eine neue Niederlassung in<br />
Pirna bei Dresden eröffnet. Das vormals<br />
als BBN Baumaschinen, Baugeräte<br />
und Nutzfahrzeughandel GmbH<br />
bekannte Werk wird als LST GmbH<br />
Niederlassung Dresden in die LST<br />
Group integriert. Mit dem Kauf wurde<br />
auch die gesamte Pirnaer Crew übernommen.<br />
Die Traditionswerkstatt ist<br />
seit Jahrzehnten spezialisiert auf Reparaturen<br />
an Baumaschinen und Anbaugeräten.<br />
Eine strategische Partnerschaft,<br />
die sicherlich allen Vorteile<br />
bringt: Zum einen konnte die LST<br />
Group mit der neuen Niederlassung<br />
Dresden, neben Berlin und Zwickau,<br />
einen weiteren leistungsstarken Servicestützpunkt<br />
im Osten Deutschlands<br />
ausbauen. Zum anderen gewinnt das<br />
Unternehmen mit der Übernahme wichtige<br />
Kenntnisse auf dem Gebiet Verschleißreparaturen<br />
für große Baumaschinen,<br />
Bagger und Lader.<br />
Gut ausgebautes Netzwerk<br />
Reparaturen an Anbaugeräten für Baumaschinen<br />
sind mit technisch aufwendigen<br />
Schweiß-, Dreh- und Brennarbeiten<br />
verbunden. „Durch einen umfassenden<br />
deutschlandweiten Service konnten<br />
wir uns in den letzten Jahren einen<br />
entscheidenden Vorteil auf dem Markt<br />
verschaffen“, so Michael Schwienbacher,<br />
Geschäftsführer der LST Group.<br />
2008 sind weitere Niederlassungen in<br />
Frankfurt und Dortmund sowie Werke in<br />
Polen und Ungarn geplant.<br />
Informationen:<br />
Astrid Köhler<br />
LST Group Hauptverwaltung<br />
E-Mail: astrid.koehler@LST-group.com<br />
Tel. 08152/37 97 -0,Fax 08152/37 97 550<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 29
Brancheninfo<br />
Andere Länder, andere Sitten<br />
Impressionen<br />
einer<br />
China-Reise<br />
im Juli 2007<br />
Fotos: Kuhmichel Abrasiv GmbH<br />
30 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1
I<br />
n der Wilhelmstraße in Berlin-<br />
Spandau entsteht ein neuer Baumarkt.<br />
Auf dem fast 19.000 Quadratmeter<br />
großen Gelände steht das<br />
Abbruchobjekt, die alte Berthold-<br />
Brecht-Oberschule. Der Schulbetrieb<br />
wurde bereits Ende der 80er Jahre<br />
wegen Asbestbelastungen eingestellt.<br />
Das seit 16 Jahren leer stehende<br />
Gebäude wurde trotz Schutzmaßnahmen<br />
gegen Vandalismus inzwischen<br />
ein Ort der mutwilligen Zerstörung und<br />
Ausschlachtung. Die Schule, gefertigt<br />
aus Betonfertigteilen auf einem Betonständerwerk,<br />
umfasst eine Grundfläche<br />
von etwa 7.000 Quadratmetern und<br />
misst 83.330 Kubikmeter umbauten<br />
Raum. Mit dem Abbruch der Gebäude<br />
ist die Firma Wist &Söhne GmbH aus<br />
Drochtersen beauftragt. Sie hat auf<br />
dem Gelände verschiedene FRD Abbruchwerkzeuge<br />
im Einsatz. Für den<br />
Rückbau der Gebäude von oben arbeitet<br />
eine FRD Abbruchzange, VP22 FT,<br />
für den Abbruch der Wände und Fundament<br />
sind FRD Hydraulikhämmer im<br />
Einsatz, ein HB20 G, ein F22 LN und<br />
ein F45 LN. Für die Trennung der Eisen<br />
von Betonteilen arbeitet ein Pulverisierer<br />
VS30 FT mit einem Dienstgewicht<br />
von 2.650 kg bei einer Maulöffnungsweite<br />
von 1030 mm. Mit einer Brechkraft<br />
von 1050 kN und einer Schneidkraft<br />
von 2060 kN ist das Gerät für<br />
schwere Einsätze ausgelegt. Der Pulverisierer<br />
ist mit einem 240 mm langen<br />
Stahlschneidemesser ausgerüstet.<br />
Überlanger Baustahl kann somit problemlos<br />
abgeschnitten werden. Die Pulverisiererzähne<br />
sind aus extrem stabilem<br />
und verschleißarmen Stahlguss<br />
gefertigt.<br />
Die Konstruktion dieser als Verschleißteil<br />
austauschbaren Zähne ist so gewählt,<br />
dass sie auch bei längerer Einsatzzeit<br />
scharf und leistungsfähig bleiben.<br />
Der geschützte Hydraulikzylinder<br />
ist serienmäßig mit einem Eilgangventil<br />
ausgestattet. Damit kann dieses Gerät<br />
auch an älteren Trägergeräten produktiv<br />
eingesetzt werden. Die FRD<br />
Abbruchzange dient als Werkzeug<br />
zum Zerteilen von Betonkonstruktionen<br />
und zum Durchtrennen<br />
der Moniereisen. Die<br />
Tandem-Zylinderbauweise des<br />
VP22 FT ermöglicht eine<br />
extrem große Maulöffnung von<br />
Brancheninfo<br />
Moderner Baumarkt entsteht auf<br />
altem Schulgelände<br />
Heft 1/2008<br />
Redaktionsschluss: 18.02.2008<br />
Anzeigenschluss: 22.02.2008<br />
FRD Betonpulverisierer VS30 FT (vorn), FRD Abbruchzange VP22 FT (hinten)<br />
1100 mm bei einem Dienstgewicht von<br />
2.700 kg. Durch die verschleißarmen<br />
Hardox Brecharme wird maximale<br />
Brechkraft bei minimalem Verschleiß<br />
erreicht. Das 360° Drehwerk ermöglicht<br />
eine immer optimale Arbeitsposition,<br />
die Stahlschneidemesser sind mehrfach<br />
wendbar.<br />
Informationen:<br />
FRD Abbruchtechnik<br />
Furukawa Rock Drill<br />
Casimirstr. 2, 60388 Frankfurt<br />
www.frd-abbruchtechnik.de<br />
Redaktionsplan Heft 2/2008<br />
Redaktionsschluss: 26.05.2008<br />
Anzeigenschluss: 30.05.2008<br />
ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1 31
Impressum<br />
Regionale Gliederung Landesverbände<br />
und deren Vorsitzende<br />
Baden-Württemberg<br />
Frau Martina Hug<br />
c/o Albert Hug Abbruchunternehmen<br />
Gresger Weg 16<br />
79650 Schopfheim<br />
Tel.: (0 76 22) 6668473/Fax: (0 76 22) 6668484<br />
Bayern<br />
Herr Johann Ettengruber<br />
c/o Johann Ettengruber GmbH<br />
Karl-Benz-Str. 5b<br />
85221 Dachau<br />
Tel.: (0 81 31) 2927911/Fax: (0 81 31) 2927959<br />
Berlin /Brandenburg /Mecklenburg-Vorpommern<br />
Herr Armin Kraft<br />
c/o TVF Thyssen VEAG Flächenrecycling GmbH<br />
Am Kraftwerk<br />
03222 Lübbenau<br />
Tel.: (0 35 42) 89 38 20 /Fax: (0 35 42) 89 38 41<br />
Rheinland-Pfalz /Saarland<br />
Herr Giuseppe Ferraro<br />
c/o F&RIndustriedemontage Abbruch GmbH<br />
Biedersbergweg 99<br />
66538 Neunkirchen<br />
Tel.: (0 68 21) 86 44 61 /Fax: (0 68 21) 86 45 73<br />
Hessen<br />
Herr Robert Zeller<br />
c/o Firma Robert Zeller<br />
Bieberer Str. 263<br />
63071 Offenbach<br />
Tel.: (0 69) 85 10 87 /Fax: (0 69) 87 15 13<br />
Niedersachsen /Bremen /Hamburg /Schleswig-<br />
Holstein<br />
Herr Malthe Fünder<br />
c/o Fünder &Peschke GbR<br />
Auf der Schafweide 9<br />
38536 Meinersen<br />
Tel.: (0 53 72) 97 48 71 /Fax: (0 53 72) 97 48 74<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Herr Christian Strysch<br />
c/o Stricker GmbH &Co. KG<br />
Giselherstraße 5-7<br />
44319 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 92 46 01 /Fax: (02 31) 9246191<br />
Sachsen /Sachsen-Anhalt<br />
Frau Dagmar Caruso<br />
c/o Caruso Umweltservice GmbH<br />
Hauptstraße 33<br />
04463 Großpösna<br />
Tel.: (03 42 97) 62800/Fax: (03 42 97) 62819<br />
Thüringen<br />
Herr Frank Sauermilch<br />
c/o THK GmbH<br />
Gewerbegebiet Kreuzstraße<br />
07629 Hermsdorf<br />
Tel.: (03 66 01) 70 50 /Fax: (03 66 01) 70598<br />
Herausgeber<br />
Vorsitzender<br />
Walter Werner<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong> e. V.<br />
Oststraße 122<br />
40210 Düsseldorf<br />
Telefon: (02 11) 35 10 35<br />
Telefax: (02 11) 35 45 73<br />
Stolberger Heck 1<br />
52223 Stolberg<br />
E-Mail: info@deutscher-abbruchverband.de<br />
Internet: www.deutscher-abbruchverband.de<br />
Tel.: (0 24 02) 23477<br />
Fax: (0 24 02) 85247<br />
E-Mail: Sprengtechnik-Werner@arcor.de<br />
Redaktionsausschuss<br />
Walter Werner, Leiter (WW)<br />
Stolberger Heck 1, 52223 Stolberg<br />
Tel.: (0 24 02) 23477<br />
Fax: (0 24 02) 85247<br />
E-Mail: Sprengtechnik-Werner@arcor.de<br />
Dr. Dietrich Korth<br />
c/o ASCO Abbruch und Spreng-<br />
technik Consult GmbH<br />
Brehmstr. 1, 10318 Berlin<br />
Tel.: (0 30) 5082906<br />
E-Mail: korth@asco-abbruch.de<br />
Satz, Gestaltung, Vertrieb und<br />
Anzeigen<br />
Margit Nikitin<br />
c/o megaDOK Informationsservice<br />
Breitscheidstr. 51, 39114 Magdeburg<br />
Tel.: (03 91) 8107250<br />
Fax: (03 91) 8107255<br />
E-Mail: info@megadok.de<br />
Internet: www.megadok.de<br />
Andreas Pocha (po)<br />
c/o <strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong><br />
Kerstin Knein<br />
c/o Kuhmichel Abrasiv GmbH<br />
Am Rosenbaum 22, 40882<br />
32 ABBRUCH <strong>aktuell</strong> 10(2008)1<br />
Ratingen<br />
Tel.: (0 21 02) 93979-27<br />
Fax: (0 21 02) 93979-40<br />
E-Mail: knein@kuhmichel.de<br />
Druck<br />
Albersdruck GmbH &Co. KG<br />
Leichlinger Str. 11, 40591 Düsseldorf<br />
Tel.: (02 11) 97 60 70<br />
Fax: (02 11) 76 77 58<br />
E-Mail: info@albersdruck.de<br />
ISDN: (02 11) 9769913(Leonardo)<br />
Urheberrecht<br />
Alle veröffentlichten Beiträge und Abbildungen unterliegen dem Urheberrechtsschutz.<br />
Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz<br />
zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung<br />
des Herausgebers. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />
Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />
und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Veröffentlichungen<br />
Alle mit Namen oder Initialen gezeichneten Veröffentlichungen geben<br />
ausschließlich die Meinungen der Verfasser wieder. Für Veröffentlichungen<br />
trägt der Herausgeber nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung<br />
im Sinne des Pressegesetzes. Die Redaktion behält sich die<br />
Auswahl und Kürzung von Briefen zur Veröffentlichung vor.<br />
Erscheinungsweise<br />
Die Zeitschrift erscheint viermal pro Jahr.<br />
Redaktionsplan für Ausgabe 2/2008<br />
Redaktionsschluss: 26.05.2008<br />
Anzeigenschluss: 30.05.2008<br />
Dr. Klaus-Ruthard Frisch (Fr)<br />
c/o <strong>Deutscher</strong> <strong>Abbruchverband</strong>