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5<br />
Die<br />
Jahresausgabe der Fiat 500 <strong>IG</strong> München <strong>2016</strong><br />
www.fi at500ig.de<br />
Ebbs, Österreich<br />
Berge, Berge,<br />
Berge<br />
Harz in Negenborn<br />
Alte<br />
Bekannte<br />
Restaurierung<br />
Schrottkistenverwandlung<br />
OMC <strong>2016</strong><br />
Allein unter<br />
Hochkarätern<br />
Norddeutschland<br />
Jahresrückblick<br />
<strong>2016</strong><br />
10-Seen-Classic-Rallye <strong>2016</strong><br />
Eine perfekte<br />
Mischung
Editorial<br />
Liebe Fiat 500 Freunde,<br />
natürlich sollten wir mal wieder ein Fiat 500 Treffen veranstalten,<br />
schließlich liegt unseres schon ganze 5 Jahre zurück. 2011<br />
feierten wir unser 20jähriges Fiat 500 <strong>IG</strong> München- Jubiläum.<br />
Foto: Carin Achter (1); Angie Schlegel (1)<br />
Nur, wenn das Wetter schlecht ist kommt keiner! Wir müssen<br />
einen Termin finden, der sollte mindestens 8-10 Monate vorher<br />
angekündigt sein, was weiß man wie das Wetter wird.<br />
Viele aus der Fiat 500 Szene können ein Lied singen, haben<br />
früh angekündigt, organisiert und dann ist das Wetter schlecht<br />
und keiner kommt! Das passiert leider bei allen Oldtimerveranstaltungen.<br />
Also, was soll man tun? Es geht eigentlich nur mit Vorkasse,<br />
also mit Anmeldung und Anmeldungsgebühr, damit man wenigstens<br />
die Kosten drin hat.<br />
Aber ist das der richtige Weg? Was meint Ihr? Schreibt eure<br />
Meinung an info@fiat500ig.de<br />
Zwei Ausfahrten und FFB-Oldtimertage. Geht doch, wenn die<br />
Fiat 500 <strong>IG</strong> München was organisiert, siehe Seite 8, 10 und 11.<br />
Vielen Dank Martin Stein für deinen umfassenden Jahresrückblick<br />
der 500er Szene Norddeutschlands.<br />
Besonders freu ich mich über einen Restaurationsbericht eines<br />
wirklich schrottigen Fiat 500. 2014 berichtete ich über<br />
eine Beladung eines Transporters mit einem Fiat ohne Rampe<br />
in Form eines Rezeptes?! Mit dem Besitzer dieses Schrotts<br />
blieb ich in Kontakt, siehe Bericht ab Seite 34.<br />
Herzlichst Eure Angie von der<br />
Fiat 500 <strong>IG</strong> München<br />
Herzlichen<br />
Glückwunsch zu<br />
Deinem 70igsten.<br />
Loreto Cinelli,<br />
unser Mann für<br />
alles was mit der<br />
technischen Seite<br />
eines Fiat 500<br />
zu tun hat.<br />
www.fi at500ig.de/500er <strong>2016</strong> 3
Wissen<br />
Entdeckt<br />
1. Was ist die Übersetzung von<br />
Giardiniera?<br />
a) Gärtnerin<br />
b) Blumengesteck<br />
c) Polizist<br />
2. Was heißt Fiat?<br />
a) Fehler in allen Teilen<br />
b) Fabbrica Italiana Automobili<br />
Torino<br />
c) Für Italiener ausreichende<br />
Technik<br />
3. In welchem Zeitraum wurde<br />
der Fiat 500 gebaut?<br />
a) 1957 - 1975<br />
b) 1950 - 1970<br />
c) 1952 - 1969<br />
Wer ist diese coole Frau?<br />
Und vor allem, in was sitzt Sie? In einem Fiat 500 D in<br />
Metallic-Lackierung, Echt-Leder-Sitzen, Holzlenkrad mit<br />
marmoriertem Tank und Glitzer-Motor. Gesehen auf den FFB-Oldtimertagen <strong>2016</strong>. Die Frau<br />
ist Gabi von der Fiat 500 <strong>IG</strong> München und das Auto gehört Sascha. Man kann diesen Fiat<br />
kaufen, muß aber tief in die Tasche greifen!<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
4. Wie heißt der gelbe Fiat aus<br />
dem Pixar-Animationsfilm Cars?<br />
a) Alessandro<br />
b) Danilo<br />
c) Luigi<br />
5. Wieviel PS hatte der erste<br />
Nuova Fiat?<br />
a) 18 PS<br />
b) 13,5 PS<br />
c) 21,5 PS<br />
6. Wieviele Fiats incl. der<br />
Sondermodelle wurden<br />
insgesamt gebaut?<br />
a) 4.550.030 Stück<br />
b) 2.990.480 Stück<br />
c) 3.702.078 Stück<br />
Gesehen in Steffisburg, Schweiz. Sie veranstalten auch Fiat 500 Treffen.<br />
Von Christian Wimmer<br />
fotografiert und bearbeitet.<br />
Schaut aus als ob mein Fiat<br />
dem Puch davon fährt!<br />
www.wimmerfotografie.de<br />
Foto: Christiane Ostermeier<br />
7. Was kostete 1957 die Standardversion<br />
eines Fiat 500?<br />
a) 3.070 DM<br />
b) 4.250 DM<br />
c) 2.980 DM<br />
Auflösung:<br />
1a, 2b, 3a, 4c, 5b, 6c, 7a<br />
4 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
der<br />
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<br />
OMC <strong>2016</strong><br />
Norddeutschland<br />
www.fi at500ig.de<br />
10-Seen-Classic-Rallye <strong>2016</strong><br />
Inhalt<br />
2014 <strong>2016</strong><br />
Report<br />
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Wie<br />
kommt<br />
Fiat<br />
da rein?<br />
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Wie der Fiat in den<br />
Transporter kommt<br />
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Ein starkes Stück: 2014 berichtete<br />
ich über einen Transport eines völlig<br />
heruntergekommenen Fiat. Es war ein<br />
Geburtstagsgeschenk. 2 Jahre und<br />
viel Arbeit später, Bild rechts.<br />
34<br />
10-Seen-Classic-Rallye <strong>2016</strong><br />
44 Vom Sprint zu Fuß bis nach historischen<br />
Kartenausschnitte fahren und vieles mehr,<br />
die 10-Seen-Classic-Rallye ist eine perfekte<br />
Mischung für den Spaß mit dem Oldtimer.<br />
Bergtour:<br />
Mit einem Steyr-Puch die Bergwelt<br />
des Wilden Kaisers und der<br />
Kitzbüheler Alpen erleben.<br />
16<br />
FFB Oldtimertage:<br />
Unser glänzendes Ausstellungsstück,<br />
ein Fiat 500 Jolly Marke<br />
Eigenbau in perlmuttweiß.<br />
11<br />
6 Kurz notiert<br />
7 Classic meets Classics<br />
1. Fiat 500 <strong>IG</strong> München-Ausfahrt<br />
8 Warum in die Ferne schweifen...<br />
Fiat im Film<br />
9 Hauptdarsteller<br />
2. Fiat 500 <strong>IG</strong> München-Ausfahrt<br />
10 Italienische Momente<br />
FFB-Oldtimertage <strong>2016</strong><br />
11 48 Stunden Regen<br />
Harz<br />
12 Alte Bekannte<br />
Ebbs<br />
16 Berge, Berge, Berge<br />
5, die übrig geblieben sind<br />
19 Zurück in die 50er Jahre<br />
3. Oberbayerische Meister-Classic<br />
20 Allein unter Hochkarätern<br />
Martin Stein, Fiat 500 <strong>IG</strong> Lippe<br />
26 Jahresrückblick <strong>2016</strong><br />
Restaurierung<br />
34 Kann man sowas restaurieren?<br />
4. Meran Classic<br />
41 Eine intensive Tour<br />
MOTORWORLD München<br />
42 Was für ein Ambiente<br />
10-Seen-Classic-Rallye<br />
44 Die perfekte Mischung<br />
Impressum<br />
Verfasser: Angelika Schlegel,<br />
Bismarckstraße 12, 82319 Starnberg<br />
angieschlegel@yahoo.de<br />
info@fi at500ig.de<br />
Erscheinungsweise: 1 mal im Jahr<br />
Druckerei: Rainbowprint,<br />
Druckerei Ganz, Inhaber: Norbert Ganz,<br />
Paradiesstr. 10,<br />
97225 Zellingen-Retzbach<br />
OMC <strong>2016</strong>:<br />
Petra und ihr Mann Andreas<br />
starteten mit einem Jaguar, der<br />
dann kaputt ging und beendeten<br />
die Rallye mit ihrem VW Cabrio und<br />
machten den 2. Platz.<br />
20<br />
42<br />
MOTORWORLD München:<br />
Dauerregen, auf dem Bild ist die Ankunft einer<br />
Corvette-Gruppe zu sehen.<br />
Ebbs, Österreich<br />
Berge, Berge,<br />
Berge<br />
Die Ja<br />
500<br />
Die Jahresausgabe der Fiat 500 <strong>IG</strong> München <strong>2016</strong><br />
Harz in Negenborn<br />
Alte<br />
Bekannte<br />
Allein unter<br />
Hochkarätern<br />
Restaurierung<br />
Schrottkistenverwandlung<br />
Jahresrückblick<br />
<strong>2016</strong><br />
Eine perfekte<br />
Mischung<br />
Fotonachweise:<br />
Harz: Christian Jakob, Angie Schlegel<br />
Ebbs: Hermann Bloeßl<br />
Restaurierung: Angie Schlegel<br />
OMC: Andreas Brachem<br />
Norddeutschland: Martin Stein<br />
10-Seen-Classic-Rallye:<br />
Carin Achter<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 5
Kurz notiert<br />
Steaks und Chorizo<br />
Unser Neumitglied Marcos und seine Frau Elba haben uns, die Fiat 500<br />
<strong>IG</strong> München, zum argentinischen Grillfest Asado zu sich nach Eurasburg<br />
eingeladen. Eine Bianchina und 4 Fiats machten sich (Ende August) auf den<br />
Weg und verbrachten einen tollen Abend.<br />
Stippvisite in<br />
der Schweiz<br />
2015 fuhr ich mit den Schweizern die Tour<br />
des Grandes Alpes. Pascale hat sich die Mühe<br />
gemacht und ein Fotobuch über diese Reise<br />
erstellt. Zu diesem Anlass haben wir uns<br />
dieses Jahr nochmal getroffen. Fast alle sind<br />
gekommen. Gianni hat einen Film erstellt, den<br />
wir uns gemeinsam angeschaut haben.<br />
Über 200 Seiten stark: Ein tolles Werk. Pascale hat viele Stunden investiert um die Reise bildlich Revue<br />
passieren zu lassen. Danke Pascale.<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
6 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Kurz notiert<br />
Unter einem<br />
grünen Dach, die<br />
Oldtimeraufstellung<br />
vor der Stadthalle<br />
in Germering.<br />
Flankiert von zwei<br />
Oldtimerraritäten<br />
spielten die Musiker<br />
im Orlandosaal<br />
der Stadthalle<br />
Germering.<br />
Classic meets Classics<br />
Ein Oldtimertreffen im Juli <strong>2016</strong> der besonderen Art. Liebhaber<br />
von Oldtimern und Freunde der klassischen Musik zusammenbringen,<br />
daß war das Konzept bzw. die Idee der Veranstalter<br />
und das Ganze verbunden für einen guten Zweck.<br />
D<br />
as machte mich neugierig, das<br />
Wetter war schön und so machten<br />
mein Mann und ich uns mit dem<br />
Ferrari 208 auf den Weg nach Germering<br />
zur Stadthalle.<br />
Viele Oldtimer waren vor der Stadthalle<br />
zum „Concours d’Élégance<br />
Germering” aufgestellt, die teilnehmenden<br />
Fahrzeuge wurden nach<br />
speziellen Kriterien bewertet – eine<br />
Art „Schönheits-/Originalitäts-Wettbewerb.“<br />
Der musikalische Part wurde von<br />
drei Ensembles im Orlandosaal der<br />
Stadthalle Germering geboten. Mit<br />
dem Kauf einer Eintrittskarte hatte<br />
man Zugang zu allen drei Konzertblöcken<br />
und unterstützte die Charity-Aktion<br />
von Classic meets Classics.<br />
Auch für das leibliche Wohl<br />
war gesorgt.<br />
Die Oldtimer-Präsentation (einmal<br />
mit dem Ferrari und einmal mit<br />
einem Fiat 500 eines Freundes) sowie<br />
die Preisverleihung waren wie<br />
gewohnt, in amüsanter Weise von<br />
Pascal Kapp moderiert.<br />
Zum klassischen Part, entweder war<br />
die Stadthalle zu groß oder das Wetter<br />
zu schön. Die Musiker jedenfalls<br />
waren spitze, leider mussten sie vor<br />
vielen leeren Stuhlreihen spielen.<br />
Fotos: Angie Schlegel (1); Walter Müller (4)<br />
Mit dem Ferrari 208 GT4, Baujahr 1975 und mit<br />
dem Fiat 500, auf Abarth gemacht mit scharfer<br />
Nockenwelle und knapp 30 PS von einem Freund<br />
fuhr ich zur Oldtimer-Präsentation.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 7
Kurz notiert<br />
17. Juli im Münchner Süden<br />
Warum in die Ferne schweifen...<br />
Nachdem in diesem Jahr schon so viele geplante <strong>IG</strong>-Unternehmungen buchstäblich „ins Wasser fielen“,<br />
konnte man fast nicht mehr dran glauben, dass da noch etwas zustande käme. – von Hermann Bloeßl –<br />
P<br />
almenmarkt Murnau, Bavaria<br />
Classic zum Frühlingsfest,<br />
Gasoline-Gang in Peißenberg, überall<br />
wollten wir dabei sein, und jedes<br />
Mal hat uns der Regen oder zumindest<br />
die Kälte den Spaß verdorben.<br />
Da hat uns am Stammtisch unser<br />
Robert mit einem Vorschlag überrascht,<br />
doch ziemlich kurzfristig,<br />
nämlich gleich in der darauf folgenden<br />
Woche, am 17. Juli eine nette<br />
kleine Abendausfahrt zu veranstalten.<br />
Vorsichtshalber, bei schlechtem<br />
Wetter eine Woche später. Robert<br />
ist ein ausgezeichneter Kenner der<br />
näheren Umgebung im Münchner<br />
Süden, dem „5-Seen Land“, und so<br />
plante er eine Strecke die alle diese<br />
fünf Seen auch mehr oder weniger<br />
nah berühren sollte.<br />
Nun, der 17. Juli kam näher und<br />
die Wettervorhersagen konnten uns<br />
nicht garantieren, dass wir nicht<br />
mit einem der üblichen Unwetter<br />
rechnen mussten, aber wir steckten<br />
uns gegenseitig mit Optimismus an<br />
nach dem Motto: „Wer wagt, gewinnt“.<br />
Gabi telefonierte, E-Mailierte,<br />
Simste, What’sAppte und<br />
– wir waren ganz überrascht – es<br />
trafen tatsächlich 7 Fahrzeuge ein!<br />
Man traf sich bei sommerlicher<br />
Temperatur und gemischt bewölktem<br />
Himmel in Gräfelfing/Steinkirchen<br />
auf einem Supermarktparkplatz<br />
und um 18:30 Uhr ging’s los.<br />
Schon nach kurzer Fahrt ließen wir<br />
die Münchner Vororte hinter uns<br />
und es ging auf Nebenstraßen, auf<br />
denen sich Robert zu Hause fühlte<br />
über Weßling nach Hechendorf am<br />
Pilsensee. Weiter durch kleine Dörfer,<br />
durch Wälder, denen man ansah,<br />
dass ihnen die feuchte Witterung<br />
der vergangenen Wochen sehr gut<br />
bekommen ist. Vorbei am Wörthsee<br />
und immer wieder vorbei an Getreidefeldern,<br />
die in der flacher einfallenden<br />
Abendsonne schon golden<br />
leuchteten. Nach Herrsching am<br />
Ammersee kann man den Anstieg<br />
hinauf nach Widdersberg und nach<br />
Andechs fast als kleine „Bergetappe“<br />
bezeichnen. Schließlich trafen<br />
wir bei Tutzing auf unseren 5. und<br />
damit letzten See, den Starnberger<br />
See. Hier stellten wir fest, dass die<br />
schwarzen Wolken, die wir schon<br />
seit geraumer Zeit südlich von uns<br />
misstrauisch betrachteten, sich über<br />
dem See ihres Inhalts entledigt hatten.<br />
Da hatten wir ja großes Glück,<br />
dass wir die Tour nicht anders herum<br />
gefahren sind – wiederum gut<br />
geplant von Robert. Nun ging’s<br />
die teilweise enge und kurvige<br />
Uferstraße entlang nach Starnberg.<br />
Auf der ganzen bisherigen Strecke<br />
Foto: Gabi Cinelli<br />
Robert ist erleichtert<br />
und freut sich,<br />
dass alles geklappt<br />
hat.<br />
gab es trotz teilweise sehr enger<br />
Ortsdurchfahrten und manchmal<br />
LKW-Gegenverkehrsbedrohungen<br />
eigentlich keine kritische Situation<br />
bis zu dem Moment, in dem ein<br />
unaufmerksamer oder auch einfach<br />
rücksichtsloser Radfahrer unserem<br />
Manfred in die Quere kam. Manfred<br />
musste seine schnelle Reaktionsfähigkeit<br />
und seine gut funktionierenden<br />
Bremsen unter Beweis<br />
stellen und hat die Situation perfekt<br />
gemeistert.<br />
Nach Starnberg genossen wir noch<br />
die Schlussetappe durch das wunderschöne,<br />
ganz schön kurvige,<br />
Mühltal nach Gauting, wo wir in<br />
stilgerecht italienischem Ambiente<br />
des Ristorante „La Forestella“ den<br />
Abend ausklingen ließen und unseren<br />
Robert mit Lobeshymnen über<br />
die gute Idee und die gute Streckenplanung<br />
überschütteten. Vielen der<br />
Teilnehmer wurde gezeigt, dass<br />
das Motto: „Warum in die Ferne<br />
schweifen, wenn das Gute liegt so<br />
nah...“ seine volle Berechtigung<br />
hat, denn jeder glaubte, die Gegend<br />
zu kennen, aber da gibt’s doch immer<br />
noch ein paar Ecken, an denen<br />
man in der Eile achtlos vorüber<br />
fährt.<br />
Vielen Dank an Robert und: „Um<br />
Nachahmung wird gebeten!“<br />
Foto: Heidmut Kaske<br />
Treffpunkt: Gräfelfing/Steinkirchen<br />
Foto: Hermann Bloeßl<br />
Der Ammersee<br />
Foto: Hermann Bloeßl<br />
Auf Nebenstraßen Richtung Weßling<br />
8 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />
Foto: Gabi Cinelli<br />
Richtung Starnberger See nimmt die Bedrohungslage zu<br />
Foto: Heidmut Kaske<br />
Alle heil angekommen in Gauting
Kurz notiert<br />
Hauptdarsteller<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
Von der Bloom GmbH München wurde ein<br />
hellblauer Fiat 500 für einen Spot des Waschstraßenherstellers<br />
WashTec gesucht. – v. A.S. –<br />
G<br />
edreht wurde in den Eisbachstudios in München.<br />
Sehr professionell wurde von einem eingespielten<br />
Team die Story abgedreht. Meine Kurzfassung: Kleiner<br />
Junge putzt am Heck des Fiats rum, Oma ist damit<br />
garnicht einverstanden, da sie keine Handwäsche duldet<br />
sondern nur automatische Waschanlagen von WashTec<br />
an Ihr Auto ranlässt.<br />
Der zweite Termin war am nächsten Tag bei einer Tankstelle,<br />
die eine WashTec Waschanlage betreibt. Ganz<br />
ehrlich, jede dritte Autowäsche bei meinem Fiat ist<br />
die Fahrt durch eine Waschstraße. Ergebnis: Mein Fiat<br />
glänzte und war sehr gut getrocknet und entscheidend:<br />
Er war auch innen trocken! Das ist das Hauptproblem<br />
bei meinem Fiat Baujahr 1962 in den Waschstraßen,<br />
dass er innen immer nass ist, speziell Fahrerseite!<br />
In Deutschland ist fast jede 2. Waschanlage von<br />
WashTec, mit dem schonenden SofTecs Bürstenmaterial<br />
wird auch der Oldtimer sanft gewaschen und erstrahlt<br />
im alten Glanz.<br />
WashTec: Weltweit führend im Bereich Car Wash.<br />
Das Unternehmen WashTec ist Weltmarkt- und Innovationsführer<br />
im Bereich der Autowaschtechnik. WashTec bietet<br />
Autowaschanlagen für jeden Anspruch und Bedarf, von<br />
Portalwaschanlagen über Waschstraßen und SB-Waschanlagen<br />
bis hin zu Nutzfahrzeug-Waschanlagen wie beispielsweise<br />
LKW Waschanlagen. WashTec wurde im Jahr 2000<br />
durch den Zusammenschluss von California Kleindienst und<br />
der Wesumat AG gegründet. Heute hat das Unternehmen<br />
seinen Hauptsitz in Augsburg und beschäftigt über 1.700<br />
Mitarbeiter in mehr als 70 Ländern, die meisten von ihnen<br />
ausgewiesene Experten für den Bereich Autowaschtechnik.<br />
Großes Bild:<br />
Der junge Hauptdarsteller<br />
beim<br />
Abgang nach<br />
seinem Auftritt.<br />
Bilder links:<br />
So sieht das aus,<br />
wenn gedreht wird.<br />
Übrigens der Mann<br />
in dem blauen<br />
Hemd war der<br />
Regisseur.<br />
Zweiter Termin<br />
bei einer WashTec<br />
Waschanlage, hier<br />
beim Abmontieren<br />
meines Kofferhalters<br />
und Kennzeichens<br />
(Bild links).<br />
So sieht das durch<br />
das Kameradisplay<br />
aus (kleines Bild).<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 9
Kurz notiert<br />
Italienische Momente<br />
Einmal um den Starnberger See! 12 Mitglieder der Fiat 500<br />
<strong>IG</strong> München folgten dem Aufruf Roberts zur zweiten internen<br />
Ausfahrt im August <strong>2016</strong>. – von Angie Schlegel –<br />
Warten auf Jürgen. Rudi im schwarzen Fiat musste sitzen bleiben,<br />
sein Fiat springt nicht an, wenn der Motor warm ist.<br />
Aufstellung: Vor uns waren noch 3 Fiats.<br />
Z<br />
u meiner großen Freude wollte<br />
mein Sohn Lawrence und sein<br />
Kumpel Hannes (die haben das<br />
Durchschnittsalter unserer <strong>IG</strong><br />
drastisch nach unten gesenkt!) mal<br />
mitfahren, natürlich mit meinem<br />
Fiat. Mein Mann hat auch einen<br />
500er, den mußten wir erst mal aus<br />
der Halle holen (2 Jahre nicht mehr<br />
bewegt), gangbar machen und saubermachen.<br />
Wir warteten dann mit 2 Fahrzeugen<br />
auf alle bei dem Biergarten<br />
Leutstetten.<br />
Doch schon nach kurzer Zeit ein<br />
Stopp im Wald. Jürgen‘s Fiat streikte,<br />
man versuchte das Problem zu<br />
lösen. Er entschied, daß Fahrzeug<br />
abschleppen zu lassen und mit<br />
einem anderen Fahrzeug später<br />
wieder zu uns zu stoßen.<br />
Weiter ging‘s um den See. In Seeshaupt<br />
wurden Blätter verteilt mit<br />
Fragen zum Fiat und zum Starnberger<br />
See im Multiple-Choice-Verfahren.<br />
Mittlerweile war die Sonne schon<br />
fast weg und die Frage, wohin gehen<br />
wir zum Essen, kam auf. Mein Mann<br />
organisierte einen großen Tisch im<br />
Pförtnerhaus in Söcking, wo wir die<br />
gelungene Ausfahrt, samt Auflösung<br />
der Multiple-Choice-Fragen und<br />
Preisverleihung feierten.<br />
Vielen Dank Robert für die tolle<br />
Streckenführung.<br />
Die beiden, die unser Durchschnittsalter dramatisch nach unten<br />
senkten, mein Sohn Lawrence und sein Kumpel Hannes.<br />
Im Hintergrund Robert beim Verteilen der Blätter mit Fragen zum<br />
Fiat und dem Starnberger See. Vorne: Roberts Sohn am Fiat.<br />
Fotos: Angie Schlegel (3); Walter Müller (1); Lawrence Müller (1).<br />
10 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Kurz notiert<br />
Ein Fiat 500 Abarth, Baujahr 1972 mit<br />
126er Motor und 39 PS. Das Fahrzeug<br />
wurde in Italien restauriert und war<br />
schon so aufgebaut.<br />
Fotos: Hermann Bloeßl<br />
48 Stunden Regen<br />
Die Oldtimertage Fürstenfeldbruck <strong>2016</strong> sind im wahrsten<br />
Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Und dieses Mal waren<br />
wir personell so gut vorbereitet, es hatten sich viele aus der <strong>IG</strong><br />
München bereit erklärt einige Stunden am Stand zu sein.<br />
– von Hermann Bloeßl –<br />
E<br />
igentlich... Wenn ein Schriftstück<br />
schon mit dem Wort „eigentlich“<br />
beginnt, dann lässt das<br />
schon auf etwas nicht ganz Geglücktes<br />
schließen. Dabei waren wir<br />
alle mit Begeisterung dabei, nach<br />
der im Vorjahr so gut angekommenen<br />
Teilnahme an den Fürstenfeldbrucker<br />
Oldtimertagen, es dieses<br />
Jahr wieder angehen zu lassen.<br />
Und „eigentlich“ fanden sich am<br />
Stammtisch eine ausreichende An-<br />
Dieses Jahr hatten<br />
wir eine doppelt so<br />
große Fläche wie<br />
letztes Jahr und<br />
konnten 6 Fahrzeuge<br />
ausstellen.<br />
zahl helfender Hände bereit, das<br />
tolle Zelt unseres <strong>IG</strong>-Mitglieds<br />
Andreas auf- und abzubauen und<br />
die ganze Einrichtung zu gestalten.<br />
Unser Standplatz war fast doppelt<br />
so groß wie im Vorjahr, sodass Platz<br />
für 6 Fahrzeuge geboten war.<br />
Am Freitag, dem Aufbautag, war<br />
auch noch eine Prügelhitze, so<br />
dass alle Aktiven geschwitzt und<br />
sich darüber geärgert haben, dass<br />
die Ausstellungsleitung keinen Getränkeverkauf<br />
organisiert hat. Zum<br />
Glück konnte uns Gabi wenigstens<br />
mit Wasser versorgen. Espresso hätte<br />
es auch gegeben, wenn wir nicht<br />
erst am späten Abend den Stromanschluss<br />
bekommen hätten.<br />
Kaum waren das Zelt aufgestellt<br />
und eingerichtet und die witterungsempfindlichen<br />
Fahrzeuge untergebracht,<br />
begann es zu tröpfeln.<br />
Na ja, vorhergesagt war es ja und<br />
deshalb haben auch schon einige<br />
der Aussteller ihr Kommen abgesagt.<br />
Also, es begann mit Tröpfeln,<br />
aber dabei blieb es nicht lange. Um<br />
es gleich zu sagen: Es hat die folgenden<br />
3 Tage ohne Unterbrechung<br />
geregnet.<br />
Große Hoffnung auf ein interessantes<br />
Wochenende hatten wir „eigentlich“<br />
nicht und deshalb haben<br />
wir uns alle sehr gefreut, dass sich<br />
trotz der widrigen Umstände doch<br />
eine ganz schön große Anzahl von<br />
Besuchern aufgerafft und sich unsere<br />
Kostbarkeiten angeschaut hat. Es<br />
gab wieder interessante Gespräche<br />
und einige neue Bekanntschaften.<br />
Und das ist ja der „eigentliche“<br />
Sinn dieser Veranstaltung.<br />
Auch wenn’s im Nachhinein von<br />
der Veranstaltungsleitung eine Rüge<br />
wegen des etwas verfrühten Abbaus<br />
am Sonntag gab, so war es doch<br />
„eigentlich“ wieder eine gelungene<br />
<strong>IG</strong>-Leistung, die zeigt, dass wir tolle<br />
Mitglieder haben, wenn es darum<br />
geht, etwas auf die Beine zu stellen.<br />
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen<br />
haben.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 11
Report<br />
Foto: Christian Jakob Foto: Christian Jakob<br />
11. Internationales Fiat 500 Treffen am Harz in Negenborn<br />
Alte Bekannte<br />
Ich war bestimmt 20 Jahre nicht mehr auf einem Fiat-Treffen im Norden<br />
Deutschlands. Ein Grund es mal wieder zu tun. 591 km einfach, nicht<br />
gerade der nächste Weg. Eingeladen zum Treffen hatte der Fiat 500 Club<br />
am Harz im schönen Negenborn vom 13.-16. Mai <strong>2016</strong>, mittlerweile<br />
unter neuer Führung. – von Angie Schlegel –<br />
12 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />
Die Aufstellung<br />
der Fahrzeuge auf<br />
dem Fußballplatz.<br />
Über 100 Fahrzeuge<br />
gaben sich ein Stell-<br />
Dich-Ein.<br />
Bei strömendem Regen fuhr ich von<br />
Starnberg (Bayern) Richtung Norden.<br />
Auf Höhe Würzburg, war wie<br />
vereinbart Werner von dem Fellbacher<br />
Fiat 500 Club im Rückspiegel<br />
zu sehen. Mit rotem 105 PS-Boliden<br />
als Anhang war die Fahrt schon<br />
nicht mehr ganz so langweilig. Mit<br />
mehreren Pausen erreichten wir gegen<br />
17.00 Uhr unser Ziel, die Stadt<br />
Einbeck, übrigens bei wunderschönstem<br />
Wetter. Wir checkten zuerst<br />
im Hotel FREIgeist (siehe auch<br />
Kasten) ein und fuhren die 5 km<br />
nach Negenborn. Es waren schon<br />
sehr viele Fiats da. Sämtliche Infrastruktur<br />
befand sich direkt vor Ort<br />
und alles war zu Fuß zu erreichen.<br />
Eine ganze Dorfgemeinschaft (Negenborn)<br />
unterstützte dieses Treffen<br />
bei der Vorbereitung und Durchführung.<br />
Sehr beeindruckend.<br />
20 Jahre nicht mehr dagewesen und<br />
doch viele wieder erkannt. Über<br />
100 Autos sind zusammengekommen.<br />
Die Fiat 500-Szene in Norddeutschland<br />
(für mich ist es Norddeutschland!)<br />
ist viel aktiver als<br />
im Süden. Alle kennen sich, man<br />
tauscht sich aus. Holland ist auch<br />
nicht so weit, dort gibt es anscheinend<br />
auch eine große Fiat 500 Fangemeinde.<br />
Der „Harzer Club“, in den 90er<br />
Jahren gegründet, bis 2006 von<br />
Edgar Dreilich als Präsident organisiert,<br />
nehmen alle
Report<br />
Boxenstopp<br />
Auf dem Gelände<br />
des Ausstellungsund<br />
Erlebnispark<br />
des PS.SPEICHER in<br />
Einbeck. Von dort<br />
ging es durch die<br />
Altstadt Einbeck<br />
zurück nach<br />
Negenborn. Die<br />
Ausfahrt war ca. 60<br />
km lang.<br />
Foto: Werner Geier<br />
Fahrzeuge die auf Basis des Fiat<br />
500 gebaut sind, auf z.B. Steinwinter<br />
Amigos. Viele Treffen fanden in<br />
Sebexen statt. Aktuell führt Burkhard<br />
Schikorr die Geschicke des<br />
Clubs und hat dieses Treffen mit<br />
vielen Helfern grandios umgesetzt.<br />
Am Samstag machten wir uns<br />
mittags auf den Weg nach Einbeck.<br />
Eine Stadt der Brau- und<br />
Fachwerkkunst, die Urheimat des<br />
Bockbieres und ein Kleinod mittelalterlicher<br />
Stadtbaukunst. Highlight<br />
dieser Ausfahrt war der Boxenstopp<br />
beim PS.SPEICHER. Der PS.SPEI-<br />
CHER ist ein Erlebnis- und Ausstellungspark,<br />
der 130 Jahre Mobilität<br />
beginnend bei dem Fahrrad bis zum<br />
Auto heute zeigt. Es war allerdings<br />
nur ein Boxenstopp mit Aufenthalt<br />
von ca. 30 Minuten. Danach fuhren<br />
wir wieder zurück nach Negenborn.<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Das Gebäude, ein ehemaliges Kornhaus, das<br />
1898 errichtet wurde steht unter Denkmalschutz.<br />
Es wurde von 2012-2014 restauriert<br />
und ist heute der PS.SPEICHER in dem<br />
alle Entwicklungsphasen der individuellen<br />
Motorisierung gezeigt werden.<br />
Sowas habe ich vorher noch nie<br />
gesehen. Das Fahrzeug<br />
mit Anhänger von Leonie und<br />
Marco Brand. Beide sind<br />
KFZ-Mechaniker und<br />
totale Fiat Fans.<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 13
Report<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Den ersten Platz<br />
bei der Wertungsprüfung<br />
machte<br />
Alfred Wilken.<br />
Dann gab es noch<br />
einen Preis für<br />
den Publikumsliebling<br />
und für die<br />
jüngsten Fahrer<br />
(18 Jahre). Dann<br />
noch eine spontane<br />
Entscheidung der<br />
Jury, die einem jungen<br />
Mann aus dem<br />
Raum Göttingen ein<br />
Bobbycar verliehen<br />
haben, da er sich<br />
das Wochenende<br />
alleine so rührend<br />
um sein Kind<br />
gekümmert hat.<br />
Preisverleihung<br />
Die wichtigsten<br />
Organisatoren von<br />
links nach rechts:<br />
Sven Liedke<br />
(Kassenwart)<br />
Rainer Harig<br />
(Beisitzer)<br />
Burkhard Schikorr<br />
(Chefe)<br />
Hartmut Stöber<br />
(Beisitzer)<br />
Holger Bertram<br />
(2. Chefe/Schriftführer)<br />
Und zwar durch die Innenstadt von<br />
Einbeck. Wie schon erwähnt eine<br />
süße kleine Stadt.<br />
Am Freitag- und Samstagabend<br />
(Schülerband Jamboree) fand ein<br />
Live-Konzert statt. Gesungen von 2<br />
Mädchen (eine davon die Tochter vom<br />
Burkhard), die mit ihren Stimmen ordentlich<br />
am Platz einheizten. Bei Bier,<br />
Currywurst und andere Leckereien<br />
ratschte man sich durch den Abend.<br />
Der Sonntag, es regnete. Man<br />
konnte an einer Wertungsprüfung<br />
teilnehmen. Das wurde vom Einbecker<br />
AC organisiert. Die Aufgaben:<br />
Eine abgedeckte Stoppuhr starten<br />
und nach 15 Sekunden stoppen, gar<br />
nicht so einfach, da 15 Sekunden<br />
auch ganz schön lang sein können.<br />
Die nächste Aufgabe, den Fiat 40<br />
cm bewegen (bei mir waren es 41<br />
cm!) und die letzte Aufgabe, mit<br />
dem rechten Vorderreifen 20 cm<br />
vom Randstein entfernt anhalten.<br />
Witzigerweise stellte sich eine Namensgenossin,<br />
gleicher Vor- wie<br />
Nachname vom Einbecker AC vor.<br />
Wir sind nicht verwandt.<br />
Nachdem der Nachmittag zur freien<br />
Verfügung stand, haben wir uns den<br />
PS.SPEICHER angeschaut. Ein tolles<br />
Museum, viele Motorräder waren<br />
in Holzkisten ausgestellt. Man<br />
konnte interaktiv diverse Fragen<br />
zum Verkehrsaufkommen in den<br />
30iger Jahren beantworten, Schubladen<br />
öffnen, Dinge bewegen. Am<br />
besten hat mir die Abteilung aus<br />
den 50er/60er Jahren gefallen. Ein<br />
Raum bei dem man das Gefühl hatte<br />
am Meer zu sein. Gute 3 Stunden<br />
sollte man schon mitbringen, um<br />
dieses Museum zu genießen.<br />
Am Abend gab es ein Stell-Dich-<br />
Ein aller wichtigen Organisatoren,<br />
die sich für das Kommen bedankten.<br />
Auch gab es eine Preisverleihung z.<br />
B. für die weiteste Anreise (meine<br />
Wenigkeit 591 km), den ersten Platz<br />
Es gab einen Fiat 500 umgebaut als Pick-<br />
Up, sehr viele Kombis, ein paar Weinsberg<br />
und auch einige 126er Fiats.<br />
bei der Wertungsprüfung (ich den 3.<br />
Platz) und Publikumsliebling.<br />
Am Montag fuhr ich noch 60 km<br />
nördlich Richtung Hannover um<br />
meine Verwandtschaft zu besuchen.<br />
Schließlich ist man ja nicht<br />
so oft in der Gegend. Gegen 14.30<br />
Uhr machte ich mich dann auf den<br />
Rückweg. Ich fühlte mich schon<br />
nicht mehr gesund (Grippe im Anmarsch).<br />
Es war kalt und regnerisch.<br />
Je weiter ich in den Süden<br />
kam, desto schlimmer wurde mein<br />
Gesundheitszustand. Im Fiat zieht<br />
es wie Hechtsuppe, trotz Decke<br />
wurde es mir nicht mehr warm. Die<br />
„Heizung“ in meinem Fiat wärmte<br />
nur meine rechte Hand, das Verdeck<br />
hebt sich ab einer Geschwindigkeit<br />
von 70 km/h, was heißt, dass die<br />
Wärme verpufft. Alle 50 km mußte<br />
ich mich in diversen Autoraststätten<br />
aufwärmen und 9 Stunden später<br />
kam ich dann auch schon an. 1.500<br />
km in 3 Tagen mit 26 PS.<br />
Es war ein schönes Treffen, das<br />
Wetter hätte besser sein können.<br />
Gute Organisation, nette Leute<br />
und viele Fiats, wenn das nicht ein<br />
Grund ist wieder zu kommen, aber<br />
dann nicht mehr auf eigener Achse.<br />
Foto: Christian Jakob<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
Das Hotel „FREIgeist“ neben dem PS.SPEICHER<br />
Das Hotel liegt direkt neben dem<br />
PS.SPEICHER in Einbeck. Ich hatte<br />
ein Zimmer mit Aussicht (bodentiefe<br />
Fenster) auf den ehemaligen Kornspeicher.<br />
Die Zimmer sind sehr geschmackvoll<br />
eingerichtet, mit großem Flachbildfernseher<br />
und Tablet, auf dem<br />
man jegliche Information zum Hotel<br />
und der Stadt findet. Und im Badezimmer<br />
gibt es einen richtig großen Föhn<br />
(für uns Frauen was ganz was Tolles!),<br />
aber wie so oft: die Beleuchtung (Baustellenlampe,<br />
ganz im Freigeist-Stil) ist<br />
zum Schminken echt bescheiden.<br />
Das Frühstücksbufett ist sehr ansprechend<br />
und reichhaltig, das Personal<br />
sehr aufmerksam (hat am nächsten Tag<br />
noch gewußt, was ich zum Frühstück<br />
trinke!) und super nett. Fühlte mich<br />
sehr wohl, hat zwar seinen Preis aber<br />
Preis-/Leistungsverhältnis stimmt.<br />
Dieses Hotel hat keine Tiefgarage,<br />
aber 4 übergroße Einzelgaragen, die<br />
man mieten kann. Zum Beweis – siehe<br />
Bild oben – es passen locker zwei Fiats<br />
hinein.<br />
14 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Foto: Christian Jakob Foto: Christian Jakob<br />
Foto: Angie Schlegel Foto: Christian Jakob<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Ohne Worte. Die zwei kleinen Bilder: Oben ein grauer getunter Fiat 500; darunter: Ein schöner Fiat 500 F auf tollem Hänger. Hilfeleistung am Platz. Wo geschraubt wird guckt man.<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
Der Fiat Abarth 695 von Rolf war ein absoluter Hingucker, mit 72 PS bringt er es auf 183 km/h.<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Gekürt zum Publikumsliebling eine Bianchina.<br />
Foto: Christian Jakob<br />
Paulina und Paul, so wie ich das nebenbei mitbekommen habe, gleiche Farbe, gleiches Bj.<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Einer von den jüngsten Teilnehmer im Fiat 500 N mit Anhänger.<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
Durch die Altstadt Einbeck.<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Ein kleiner Einblick in den PS.SPEICHER, das mehr als nur ein Museum ist.<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 15
Report<br />
Foto: Hermann Bloeßl<br />
Ebbs, Österreich<br />
Berge, Berge, Berge<br />
Unter diesem Motto hatten Albert Schmider und Andrea Gasser nach Ebbs/Österreich eingeladen.<br />
Albert, der mittlerweile die Berge auf verschiedene Arten erklimmt, z.B. läuft er Bergmarathon, ist als<br />
Bergführer unterwegs und fliegt mit dem Gleitschirm, führte uns mit dem Auto durch das Gebirge.<br />
Getroffen haben wir uns am Freitag, den 24. Juni <strong>2016</strong>, beim ihm Zuhause in Ebbs. – von Angie Schlegel –<br />
D<br />
er Steyr-Puch Club Salzburg war<br />
zahlreich vertreten. Angereist<br />
aus Wien waren Elfie und Heinz.<br />
Aus der anderen Richtung ein Paar<br />
aus Bregenz, allerdings mit einem<br />
Fiat, der leider seinen Geist aufgegeben<br />
hatte, dafür bekamen sie<br />
als Leihwagen einen Porsche von<br />
Albert. Viele Gesichter kannte ich<br />
schon vom Treffen 2014. Von unserer<br />
Fiat 500 <strong>IG</strong> München kamen<br />
Gabi und Loreto Cinelli mit dem<br />
wunderschön restaurierten Fiat 500<br />
vom Sohn Fabio, Hermann mit seiner<br />
Bianchina und meine Wenigkeit<br />
ohne Fiat. Albert hatte mir einen<br />
Leihwagen zugesagt, da mein Fiat<br />
auf Schönheitskur war.<br />
Als ich ankam hatte ich zwei Autos<br />
zu Auswahl. Einen Porsche oder einen<br />
Steyr-Puch. Welche Frage, natürlich<br />
der Steyr Puch. Alberts Steyr<br />
Puch ist ein elfenbeinweißer 650 T,<br />
Baujahr 1963 (Selbstmördertüren)<br />
Foto: Gernot Luke<br />
Albert, der Organisator<br />
der „Berge, Berge, Berge-<br />
Tour“ vor Bergkulisse und<br />
seinem Eigenumbau mit<br />
50 PS.<br />
mit 883 ccm und ungefähr 50 PS.<br />
Nach Einweisung und dem Hinweis,<br />
dass ich die Erste bin, die außer<br />
ihm den Wagen fährt (eine echte<br />
Ehre), durfte ich ein noch nie gekanntes<br />
Fahrerlebnis mit so einem<br />
Baujahr erleben. Was für eine Rakete.<br />
Der Sound, die Fahreigenschaften<br />
gigantisch. Das Getriebe für<br />
mich noch anfangs gewöhnungsbedürftig,<br />
die Pedalerie, der Fuß fast<br />
im 90° Grad Winkel nicht ganz so<br />
ideal, der Sitz zwar bequem, aber<br />
rutschig und das Sport-Holzlenkrad<br />
sehr schön zum Anfassen, aber bei<br />
heißem Wetter mit schwitzigen<br />
Fingern wäre es für<br />
mich mit Handschuhen<br />
besser gewesen.<br />
Nichtsdestotrotz haben<br />
die Fahreigenschaften<br />
beeindruckt.<br />
Am Freitagabend sind<br />
wir in die Aschinger<br />
16 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Aufstellung beim „Wilder<br />
Käser“ am Fuße des Wilden<br />
Kaisers. Überwiegend Steyr-<br />
Puchs. 2 Fiats und eine Bianchina,<br />
die ersten 3 Autos links.<br />
Fotos: Hermann Bloeßl; Gernot Luke; Angie Schlegel<br />
Alm/Ebbs zum Abendessen gefahren.<br />
Zu Füßen des Zahmen Kaisers,<br />
ein Paradies für Wanderer und<br />
Mountainbiker, liegt der Alpengasthof<br />
Aschinger-Alm auf 1.000 Meter.<br />
Bei Sommertemperatur durften<br />
wir einen schönen Sonnenuntergang<br />
mit der Ebbser Blaskapelle,<br />
die plötzlich auftauchte, erleben.<br />
Am Samstag nach der Begrüßung<br />
und Fahrerbesprechung, ging es über<br />
den Walchensee, Kössen, Schwendt<br />
über Grießenau nach Kirchdorf zur<br />
Schaukäserei „Wilder Käser“ am<br />
Fuße des Wilden Kaiser. Der Chef<br />
persönlich führte uns in die Welt des<br />
Käses ein. Ein Film über die Käsekultur<br />
in den Kitzbüheler Alpen, angefangen<br />
über die Kühe, die auf der<br />
Alm die frische Heumilch liefern, bis<br />
Das ultimative Fahrerlebnis durfte ich<br />
(Angie) das ganze Wochenende im Steyr-<br />
Puch 650 T, Baujahr 1963 mit 50 PS vom<br />
Albert erleben.<br />
zur Produktion des berühmten „kleiner<br />
und großer Stinker“ hat uns viele<br />
interessante Informationen<br />
geliefert. Natürlich gab es<br />
danach noch die Käseverkostung<br />
auf der Terrasse<br />
des Bauernhofes, der aus<br />
Ellmau originalgetreu<br />
nach Kirchdorf versetzt<br />
wurde.<br />
Gestärkt, mit vielen<br />
Käse weisheiten<br />
bereichert, ging es<br />
weiter nach Waidring,<br />
Pillersee,<br />
Fieberbrunn, St.<br />
Johann nach Kitzbühel.<br />
Das Ziel,<br />
das Alpenhaus Kitzbüheler Horn,<br />
war fahrtechnisch gesehen das absolute<br />
Highlight. 7,5 km lang und<br />
sehr kurvig, mit vielen Spitzkehren,<br />
düsten wir im wahrsten Sinne des<br />
Wortes die Straße hinauf – Albert<br />
als Vorhut mit seinem „Magiolina“<br />
(ebenfalls über 800 cm 3 ), Sepp und<br />
Evelyn mit ihrem 80 PS-Steyr Puch<br />
und ich mit dem 650 T. Was für<br />
ein Spaß. Oben angekommen, hatte<br />
man einen herrlichen Blick auf<br />
das Bergpanorama, die Kitzbüheler<br />
Alpen, Großvenediger (3.657 m),<br />
Hohe Tauern mit dem Großglockner<br />
(3.798 m), Zillertaler Alpen und<br />
viele mehr. Mit viel Beifall erreichte<br />
Hermann mit seiner Bianchina,<br />
Ein kleiner Einblick<br />
durch die Schaukäserei.<br />
Interessiert<br />
verfolgten wir den<br />
Film und für das<br />
leibliche Wohl war<br />
gesorgt.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 17
Report<br />
Foto: Gernot Luke<br />
Fotos: Hermann Bloeßl<br />
Großes Bild oben:<br />
unsere Mittagspause<br />
verbrachten wir<br />
im Alpenhaus auf<br />
1.610 m.<br />
Der gelbe Fiat,<br />
das Geschenk von<br />
Albert an seine<br />
Tochter streikte<br />
auf der Fahrt zum<br />
Kitzbühler Horn.<br />
Daneben:<br />
In der wunderschönen<br />
Wochenbrunneralm<br />
kehrten wir<br />
zum Kaffeetrinken<br />
ein. Dort fing es an<br />
zu regnen.<br />
Am Sonntag:<br />
Am Spitzingsee,<br />
der leider wegen<br />
Nebels nicht zu<br />
sehen war wurde<br />
traditionsmäßig<br />
ein Glas Prosecco<br />
gereicht.<br />
Foto: Angie Schlegel<br />
Baujahr 1968, mit 21 PS als letzter<br />
das Alpenhaus. Man hatte zwar einen<br />
großen Tisch für uns reserviert,<br />
aber ohne Schirme bei der Hitze<br />
verteilten wir uns auf die Schattenplätze.<br />
Die ersten Wolken am Himmel<br />
zogen auf. Nach der Mittagspause<br />
fuhren wir über Oberndorf,<br />
Going, Ellmau zu Kaffee/Kuchen/<br />
Eis & Chillen zur Wochenbrunner<br />
Alm, direkt am Wilden Kaiser auf<br />
1.080 m. Da befinden sich übrigens<br />
die meisten Kulissen der berühmten<br />
Arztserie „Der Bergdoktor“. Mitt-<br />
lerweile war die Sonne weg und es<br />
sah nach Regen aus. Kaum waren<br />
alle Verdecke geschlossen fing es<br />
auch schon an. In wunderschönem<br />
Ambiente, die Wochenbrunner Alm<br />
ist sehr geschmackvoll im rustikalen<br />
Stil eingerichtet, chillten wir bei<br />
Apfelstrudel und Co. bis es aufhörte<br />
zu regnen.<br />
Der Rückweg nach Ebbs verlief<br />
problemlos. Mittlerweile zogen erneut<br />
dunkle Wolken auf, ein Sturm<br />
bahnte sich an und wir erreichten<br />
gerade noch rechtzeitig Ebbs. Alle<br />
Foto: Gernot Luke<br />
Fahrzeuge passten in Alberts neu<br />
errichteten Carport.<br />
Zum Abendessen waren wir in der<br />
Pizzaria „Piccolo Salento“ in Ebbs<br />
und tauschten unsere Erlebnisse<br />
vom Tage aus. Feuchtfröhlich ging<br />
es (zu Fuß) noch zu Alberts „Ladl“,<br />
bei dem noch diverse selbstgebrannten<br />
Schnäpse verkostet wurden.<br />
Am Sonntag trafen wir uns um<br />
10 Uhr zur letzten Etappe dieses<br />
Wochenendes. Viele waren nicht<br />
mehr dabei. Noch trocken ging es<br />
über Kufstein, Thiersee, Landl,<br />
Bayrisch zell zum Spitzingsee. Am<br />
Spitzingsee war es nebelverhangen<br />
und kalt. Von Heinz aus Wien eingeführt,<br />
wurde traditionsmäßig ein<br />
Glas Prosecco gereicht. Der Aufenthalt<br />
war wie gesagt kurz gehalten,<br />
erstens hat man eh nix gesehen<br />
und zweitens regnete es, kalt war es<br />
außerdem. Unvorstellbar, am Tag<br />
davor noch gefühlte 40 Grad und<br />
am Spitzingsee höchstens 12 Grad.<br />
Weiter nach Fischbachau, Bad Feilenbach,<br />
Brannenburg, Nussdorf,<br />
Erl bis nach Niederdorf zum Ausflugsgasthaus<br />
Behamried. Albert<br />
fuhr trotz miesen Wetters alles offen.<br />
Nach unserem gemeinsamen<br />
Mittagessen fuhren wir zurück nach<br />
Ebbs. Großes Abschied nehmen war<br />
angesagt. Was für ein Wochenende.<br />
Super organisiert, wunderschöne<br />
Strecken, das Wetter freitags bis<br />
Samstagnachmittag ein Traum und<br />
der Leih-Steyr-Puch vom Albert der<br />
Wahnsinn. Vielen Dank, Albert, für<br />
das tolle Fahrerlebnis.<br />
18 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Fotos: Angie Schlegel<br />
Stell-Dich-Ein vor dem Automuseum in Amerang.<br />
V.l.n.r.: Wuni‘s Mercedes 220 Ponton S von 1959; mein babyblauer<br />
Fiat 500 Bj. 1962; Opel Rekord B Coupe von 1965;<br />
Käfer 1300 Bj. 1967; Austin-Healey Mark III Sprite von 1964.<br />
5, die übrig geblieben sind<br />
Zurück in die 50er Jahre<br />
Wunibald Lohmeier (hier in meinem 500er) schrieb mir, er habe eine<br />
Band kennengelernt, die Musik aus den 50iger Jahren spielen und die<br />
würden am 31. Juli nach Ampfing kommen. „Conny und die Sonntagsfahrer“<br />
touren mit dem Original-Bus der Weltmeister von 1954 durch<br />
Deutschland und Österreich. Der Samstag noch ein Traumtag, doch der<br />
Sonntag regnerisch, trotz vieler Absagen sind 5 Oldtimer zusammengekommen.<br />
– von Angie Schlegel –<br />
T<br />
reffpunkt war Ostermünchen<br />
beim Wuni zuhause. Ausgestattet<br />
mit Routenplan starteten wir um<br />
12.30 Uhr, nach einem alkoholfreien<br />
Sekt Richtung Amerang.<br />
Dort gibt es ein bekanntes Oldtimermuseum.<br />
Über 200 deutsche<br />
Fahrzeuge gab es zu bewundern. Im<br />
„Cafe Isabella“, welches direkt im<br />
Museum ist hatte Wuni einen Tisch<br />
reserviert. Bei Cafe und Kuchen<br />
mit Blick auf wunderschöne Oldtimer<br />
ließen wir uns es gut gehen. Im<br />
Anschluss fuhren wir weiter nach<br />
Ampfing. Dort angekommen, platzierten<br />
wir bei strömendem Regen<br />
unsere Fahrzeuge werbewirksam<br />
gegenüber des Kulturvereins Ampfing.<br />
Bereits vor Ort war die Goggo-Glas-Gruppe<br />
aus Dingolfing.<br />
Dort lernte ich<br />
Karl kennen. Der ist mit<br />
seinem roten Goggo<br />
mit 5 anderen Goggos<br />
2007 eine Tour durch<br />
Marokko mit 14 PS<br />
gefahren. 2.500 km<br />
haben die hinter sich<br />
Frauenpower: 3 von 5 Oldtimern wurden von<br />
Frauen gelenkt<br />
Mit dem Goggo<br />
durch Marokko. Ist<br />
zwar schon eine<br />
Weile her aber<br />
Hut ab.<br />
Der Bus (Baujahr<br />
1954) der Band<br />
„Conny und die<br />
Sonntagsfahrer“<br />
gebracht. Kompliment. Ich habe<br />
mich auch reingesetzt, die Sitze<br />
sind viel bequemer als in meinem<br />
Fiat 500. Da bis zum Auftritt der<br />
Band noch etwas Zeit war, nahmen<br />
wir im „Ampfinger Hof“ noch eine<br />
gemütliche Brotzeit ein. Um 19.30<br />
Uhr ging das Konzert los. Nachdem<br />
ich noch eine Heimfahrt von über<br />
1,5 Stunden vor mir hatte, klinkte<br />
ich mich aus.<br />
Um 19.00 Uhr zeigte sich die Sonne<br />
von seiner schönsten Seite. So<br />
kanns gehen, tagsüber Regen und<br />
abends Sonne. Knapp 300 km war<br />
ich an diesem Tag unterwegs und<br />
schlechtes Wetter ist für mich kein<br />
Grund abzusagen.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 19
5<br />
Report<br />
3. Oberbayerische Meister-Classic vom<br />
15.-17. Juli <strong>2016</strong><br />
Allein<br />
1<br />
unter<br />
2<br />
3<br />
Hochkarätern<br />
Wir, das einzige Damenteam (Carin und<br />
ich) mit dem einzigen Fiat 500 hatten sehr<br />
viel Spaß auf dieser Oldtimer-Rallye. Rund<br />
240 km ging es durch das Voralpenland,<br />
organisiert von der Kfz-Innung München<br />
und Oberbayern unter der Schirmherrschaft<br />
von Staatsministerin Ilse Aigner. Interessante<br />
Aufgaben und Allgemeinwissen<br />
waren für die insgesamt 62 Teams gefragt.<br />
– von Angie Schlegel und Carin Achter –<br />
4<br />
Manöverkritik vor gaaanz viel Lob muss sein<br />
Die erste Etappe war eindeutig zu lang. Wir mussten einige<br />
Male die Natur aufsuchen, um unsere menschlichen<br />
Bedürfnisse zu erledigen und wir waren nicht allein, immer<br />
wieder hat man einen Oldtimer am Straßenrand gesehen,<br />
wobei die Männer natürlich klar im Vorteil waren.<br />
Lieber 20 km weniger, dafür eine kurze Pause für … Ich<br />
weiß nicht, wie es den anderen Oldtimerbesitzern geht,<br />
aber mal öfters aussteigen und Füße vertreten in Form<br />
von Aufgaben wäre der Hit. (Obwohl die Sitze in meinem<br />
Fiat 500 neu aufgepolstert wurden, glich das Aussteigen<br />
nach längeren Strecken<br />
Von oben nach unten:<br />
dem einer alten Oma!)<br />
1 Kommunikativ, die<br />
Jungs im TR4, Bj. 1964;<br />
2 Am Start in Bad<br />
Aibling;<br />
3 Unsere Retter am<br />
Sonntag im MB 170 D,<br />
Baujahr 1950;<br />
4 Aufstellung von Hoch -<br />
karätern und ganz hinten<br />
der MB-Servicewagen;<br />
5 Ein Jaguar XK 140,<br />
Bj. 1955, dahinter eine<br />
Borgward Isabella.<br />
Schwer beeindruckt<br />
Das Team Nummer 13 mit einem<br />
Ford Mustang Cabrio BJ 1968,<br />
beeindruckte ich mit einem winzig<br />
kleinen Schraubenzieher,<br />
gezaubert aus meinem kleinen<br />
Koffer (hinten auf dem Motordeckel),<br />
damit er den Bügel seiner<br />
Brille anschrauben konnte. Was<br />
Frau so alles mit sich führt!<br />
Fotos: Andreas Brachem (5); Carin Achter (2)<br />
20 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Klein und Groß<br />
Links mein Fiat 500 D, Baujahr 1962 und<br />
daneben ein amerikanisches Modell, ein<br />
Graham 96 Sharknose, Baujahr 1938.<br />
Edel und Alt<br />
Imposant der britische Alvis TC 12 100<br />
DC Cabrio von 1953, dahinter ein roter<br />
MG TD aus dem Jahr 1952 und das<br />
Schlusslicht ein schwarzer Mercedes<br />
Benz 170 D, Baujahr 1950.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 21
5<br />
Report<br />
Das Team Nummer 18, zwei<br />
junge Männer mit einem Käfer<br />
1200 Bj. 1972, war schwer beeindruckt<br />
von meinen 26 PS.<br />
Allerdings hatte ich das Überraschungsmoment<br />
(ich lasse mich<br />
von keinem Käfer überholen!) auf meiner Seite, denn<br />
auf der Geraden hätten sie mich locker überholen können,<br />
sie konnten es aber nicht fassen, dass ich mit 100<br />
km/h unterwegs war. In kurvenreichen Strecken war ich<br />
klar im Vorteil.<br />
1<br />
Das Hotel<br />
Der Schmelmer Hof ist ein einziges Labyrinth, die Zimmer<br />
gut ausgestattet. Die Buffets waren sehr gut und das<br />
Personal unschlagbar grandios.<br />
Der Freitag<br />
Wir reisten gemütlich über die Dörfer nach Bad Aibling<br />
zum Schmelmer Hof, ein 4 Sterne Hotel. Es waren<br />
schon viele Oldtimer am Platze. Nach dem Einchecken<br />
ging es gleich Richtung Abendessen<br />
in einen Indoorspielplatz<br />
namens Krokodo um die Ecke<br />
des Hotels.<br />
Indoorspielplatz? Wir sind doch<br />
schon groß! Oder sollten Oldies<br />
zu Youngtimern gemacht werden?<br />
Des Rätsels Lösung – die<br />
erste Wertungsprüfung war genau<br />
dafür vorgesehen. Ein Spielzeugauto<br />
per Fernbedienung einen<br />
Parcour fahren lassen. Nicht<br />
einfach, für den, der mit Spielkonsolen<br />
groß geworden ist,<br />
easygoing. Währenddessen wurde<br />
ein Buffet, wirklich super gut,<br />
aufgebaut und der Grill angezündet.<br />
Fisch und Fleisch so viel<br />
man wollte. Ein bisschen Wartezeit<br />
– klar bei ca. 140 Leuten, die<br />
alle hungrig waren – musste man<br />
in Kauf nehmen. Die konnte man<br />
Von oben nach unten:<br />
1 Tolles Bild, Hauptblick<br />
auf einen Porsche<br />
356 Carrera, Bj. 1957;<br />
2 Ein Mercedes Benz<br />
190 SL aus dem Jahr<br />
1955, die beiden haben<br />
zwei Preise gewonnen;<br />
3 Ganz klasse: Ein Jaguar<br />
SIII, Baujahr 1973,<br />
da passt auch eine<br />
riesige Tasche rein –<br />
man kann die hinteren<br />
Sitze umklappen;<br />
4 Ein blauer Traum, ein<br />
Porsche 356, Bj. 1962;<br />
5 Ein Brite und ein<br />
Deutscher: links ein<br />
Triumph TR4, Baujahr<br />
1967, und rechts ein<br />
Mercedes Benz 190 SL,<br />
Baujahr 1962.<br />
sich versüßen mit den angebotenen Spielaktivitäten auf<br />
diesem Spielplatz. Macht Spaß auch für große Kinder!<br />
Um Mitternacht, um einige Bekanntschaften reicher<br />
suchten wir unsere Zimmer auf, da ja früh aufstehen<br />
angesagt war.<br />
2<br />
3<br />
Fotos auf dieser Seite: Kfz-Innung<br />
Charmant wie immer<br />
moderierte Pascal Kapp<br />
die 3. Oberbayerische<br />
Meister-Classic <strong>2016</strong>.<br />
Der Samstag<br />
Pünktlich um 8.30 Uhr gab<br />
es eine Fahrerbesprechung,<br />
von Pascal Kapp (bekannt für<br />
Rallye organisation) moderiert,<br />
der uns auf diverse Sonderprüfungen<br />
vorbereitete. Ab 8.00 Uhr<br />
konnte man das Roadbook holen<br />
und studieren. Gestartet wurde<br />
im Minutentakt von 9.00 Uhr.<br />
Wir hatten die Startnummer 17<br />
und so ging es für uns schon um<br />
9.16 Uhr los.<br />
Wer lesen kann ist klar im Vorteil,<br />
wir haben uns das erste<br />
Mal bereits nach 20 km verfahren<br />
aber ziemlich schnell<br />
erkannt, dass wir falsch waren.<br />
Die traumhafte Strecke rund um<br />
4<br />
22 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
5<br />
Report<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Rosenheim entschädigte dafür.<br />
Allein die Nebenstrecke zum Samerberg<br />
lässt jedes Rallye-Herz<br />
höher schlagen. Weiter ging es<br />
Richtung Chiemsee. Den ein<br />
wenig Richtung Nord/Ost umrundet,<br />
fingen auch schon die<br />
kniffligen Aufgaben wie Namen<br />
von ortsansässigen Gaststätten<br />
finden, bestimmte Teilstrecken<br />
in einer vorgegebenen Zeit abfahren,<br />
an. Eine Bildersuche –<br />
echt anstrengend – gleichzeitig<br />
Roadbook lesen und die abgebildeten<br />
Fotos finden, die dann<br />
in der korrekten Reihenfolge in<br />
der Bordkarte zu notieren waren.<br />
Für die erste Etappe durfte man<br />
„nur“ 165 Minuten brauchen.<br />
Die wohlverdiente Mittagspause<br />
war in Seeon in der Gaststätte<br />
„Zum Alten Wirt“.<br />
Dort gab es zur Begrüßung die<br />
Wertungsprüfung: Warnwestenweitwurf.<br />
Man durfte die offene<br />
Von oben nach unten:<br />
1 Das Team, das ich<br />
mit einem Schraubenzieher<br />
beeindruckte im<br />
Ford Mustang Cabrio,<br />
Baujahr 1968;<br />
2 Die Zwei: „Es wird<br />
bei jedem Wetter offen<br />
gefahren!“, im MG TD,<br />
Baujahr 1952;<br />
3 Im Fokus ein VW<br />
Käfer, Baujahr 1962;<br />
4 Eine Ente mit „Seitenwind“;<br />
5 Riesig: Der Pontiac<br />
Starchief aus dem<br />
Jahre 1955.<br />
Andreas Brachem,<br />
Geschäftsführer der<br />
Kfz-Innung München-<br />
Oberbayern.<br />
„Hier geht es mehr als<br />
ums Gewinnen, das<br />
Zusammensein mit<br />
Gleichgesinnten und<br />
ausreichend Platz für<br />
die ‚Benzin-Gespräche’<br />
– das ist der eigentliche<br />
Reiz dieser Art von<br />
Veranstaltung.“<br />
Warnweste zwar zu einem Ball knuddeln, aber z.B. nicht<br />
mit einem Stein oder Ähnliches beschweren. Erstaunlicherweise<br />
haben es einige weit über 12 m geschafft.<br />
Die Belohnung: Man konnte aus 3 Vorspeisen und 3<br />
Hauptspeisen jeweils eine wählen. Im Gespräch mit<br />
Petra und Andreas Brosch (Gewinner des 2. Platz<br />
im Käfer) kam der Hinweis, dass am Ende des Roadbooks<br />
eine Frage gestellt wurde: Wie viele Kapellen<br />
haben Sie während der gesamten<br />
Samstagsetappe direkt<br />
an der Strecke links gesehen?<br />
Hä? Also was macht Frau???<br />
Schwarmwissen erforschen.<br />
Die wenigen Angebote lagen<br />
zwischen einer und 6 Kapellen.<br />
Damit waren wir genauso schlau<br />
wie vorher….<br />
Wer schon mal eine Rallye vom<br />
Pascal Kapp-Team organisiert<br />
mitgefahren ist, kennt solche<br />
komischen Fragen, die sich dann<br />
als Nieten herausstellen, aber<br />
dazu später.<br />
Völlig versagt haben wir bei der<br />
Aufgabe 250 Gramm aus einer<br />
Schachtel mit Schrauben und<br />
Beilagscheiben zu wiegen. Wir<br />
haben es doch tatsächlich auf 45 Gramm geschafft, wir<br />
backen eben sehr, sehr selten!<br />
In Wasserburg am Inn durften sich alle Autos am Straßenrand<br />
einreihen und wurden den Zuschauern mit informativen<br />
und lockeren Sätzen von Pascal Kapp zum<br />
Auto und dessen Insassen vorgestellt.<br />
Eine tolle Idee, diese schönen und seltenen Fahrzeuge<br />
zu ehren.<br />
So ganz nebenbei bemerkt, Pascal, Deine Moderation<br />
während dieses 2-Tagesevents war einfach richtig gut.<br />
Danke Dir für soooo viele Lacher.<br />
Aufgrund der Ablenkung eines Streckenpostens (man<br />
sollte sich von charmanten Männern nicht beschwatzen<br />
lassen!), der uns nicht zutraute den Fiat zu schieben<br />
– hätten wir das mal nur gemacht – haben wir bei der<br />
Aufgabe mit dem Vorderrad einen Schlauch zu über-<br />
Fotos: Kfz-Innung (3); Angie Schlegel (1); Carin Achter (1); Andreas Brachem (1).<br />
www.fi at500ig.de/500er <strong>2016</strong> 23
5<br />
Report<br />
Fotos: Kfz-Innung (4); Andreas Brachem (1); Carin Achter (1)<br />
fahren und dafür eine geschlagene Minute zu brauchen<br />
„etwas“ zu wenig Zeit verbraucht.<br />
Die Kaffeepause in der Glonntaler Backkultur erfreute<br />
unsere Gaumen mit außergewöhnlichen Kuchen. Idyllisch<br />
gelegen an einem kleinen Teich, an diesem Tag mit<br />
Sonne, wirkte diese Erlebnisbäckerei noch viel zauberhafter<br />
als bei unserer ersten Entdeckung bei der Anreise<br />
am Freitag. Die großen Gebäude vis-à-vis des Cafes<br />
gehören zu einer Privatschule mit denkmalgeschütztem<br />
Park.<br />
Und „schon“ wurde der erste Fahrtag mit Ratschen und<br />
/ oder Wellness und / oder einem Nickerchen vor dem<br />
Galadinner beendet.<br />
Driver’s Night am Samstagabend<br />
Der Hinweis im Newsletter, dass es ein wenig eleganter<br />
zugehen wird, also dementsprechend feierlicher sollte<br />
die Abendgarderobe gewählt sein, es muss nicht das<br />
kleine Schwarze und der Smoking direkt sein – aber<br />
eben schicker als tagsüber wäre<br />
wünschenswert, kamen alle<br />
nach. Die Herren im Anzug und<br />
die Damen elegant gekleidet,<br />
dass Frau schon fast Probleme<br />
hatte, die bekannten Gesichter<br />
wieder zu erkennen. Auch an<br />
diesem Abend gab es ein Buffet<br />
vom Feinsten.<br />
Wir hatten die Ehre mit Hans Medele<br />
(Startnummer 35, Mercedes<br />
190 SL von 1955) Obermeister<br />
der Innung München-Oberbayern,<br />
nebst seinem Beifahrer<br />
Wolfgang Küpers, Bernd Enning,<br />
ZDK-Ehrenpräsident (Startnummer<br />
47, ein Mercedes 280 SL<br />
von 1968), dessen Bruder Gerhard<br />
Enning und neben mir Heike und Moritz Schneider<br />
(Startnummer 22, ein Mercedes 170 D, Baujahr<br />
1950), Max und Moni Kroker (Startnummer 7, ein MG<br />
TD, Baujahr 1953) sowie Petra Brosch und kurzfristig<br />
Andreas Brosch zu dinieren. Die beiden hatten leider<br />
Pech mit ihrem Jaguar, aber kein Problem „wir haben ja<br />
noch ein Käfer Cabrio 1302 Bj. 1972, den hole ich jetzt“.<br />
Per ADAC wurde der Jaguar in die Werkstatt gefahren<br />
und Andreas kam knapp 2 ½ Stunden endlich zurück.<br />
Bernd Enning hielt eine kurze Rede und schon die Preisverleihung<br />
war mal ganz anders, charmant von Pascal<br />
Kapp moderiert. Per Losverfahren (Lose wurden einmal<br />
von Grit Sonntag, Nürnberger Garanta, und von Innungsgeschäftsführer<br />
Andreas Brachem gezogen). 3 Preise,<br />
riesige Pokale, somit hatte jeder die Chance etwas zu gewinnen,<br />
egal wie gut oder schlecht er die Rallye gemeistert<br />
hat. Ich fand das total cool. Grit Sonntag versprach<br />
jedem für den nächsten<br />
Tag einen Erste-Hilfe-Kasten,<br />
mal ein total<br />
Unser Retter am Sonntag:<br />
Der Benzinschlauch war ab, kein<br />
Thema für Moritz, Oldtimermechaniker<br />
aus dem Hause Medele.<br />
24 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />
Von oben nach unten:<br />
1 Mit Stil: Eine<br />
Borgward Isabella<br />
Coupé, Bj. 1958;<br />
2 Vor dem Schmelmer<br />
Hof ein Porsche 911<br />
Targa, Bj.1977;<br />
3 Ein roter Alfa Romeo<br />
Spider 2000 Veloce,<br />
Baujahr 1980;<br />
4 Ein BMW 1602 aus<br />
dem Jahre 1977;<br />
5 Aufgereiht: Mercedes<br />
Benz 300 SEL 6.3, Bj.<br />
1969. Daneben ein<br />
220 B, Bj. 1964, dann<br />
ein 170 D, Bj. 1950 und<br />
Schlusslicht ein 190<br />
SL, Bj. 1955.<br />
sinnvolles Geschenk.<br />
UND was stellte sich heraus????<br />
Die Frage, wie<br />
viele Kapellen denn so<br />
links von der Strecke zu<br />
sehen waren, war eine typische<br />
Pascal Kapp-Reinleg-Geschichte.<br />
Interessante Oldtimergeschichten<br />
wurden ausgetauscht<br />
und es stellte<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4
5<br />
Report<br />
sich heraus, dass die beiden<br />
jungen Männer am<br />
Tisch Oldtimer-Mercedesmechaniker<br />
sind.<br />
Das sollte mir noch viel<br />
Glück bescheren.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Der Sonntag<br />
Heute wurde das Roadbook<br />
vorher gelesen!!!!!<br />
Und was war da für eine<br />
Aufgabe zu finden???<br />
Ja, schon wieder eine<br />
mit Kapellen, wie viele<br />
haben Sie am Ende der Ausfahrt auf der rechten Seite<br />
gesehen? Also, Holzauge sei wachsam. Oder wieder<br />
eine Finte??? Gestartet wurde um 9.30 Uhr mit dem ersten<br />
Fahrzeug. Tja, nach ca. 10 km stank das Fiatle nach<br />
Benzin und wir schauten uns die Bescherung an. Es<br />
lief raus statt rein. War’s das??? NÖ!!! Jetzt kam einer<br />
der schon erwähnten jungen Männer zum Zug. Moritz<br />
Schneider erkannte das Problem – der Benzinschlauch<br />
hatte sich gelöst – und rettete uns hilfreich den Tag. Eine<br />
Sonderprüfung nach der anderen wurde gelöst und die<br />
Etappe „Straßenundwegediesiebestimmtnochniegefahrensind“<br />
war damit der doppelte Wahnsinn. Enge kleine<br />
Straßen, die nicht so aussahen, als dürfe man da überhaupt<br />
motorisiert fahren sowie Schotterwege. Für mich<br />
als Kleinwagenfahrer überhaupt kein Problem, aber für<br />
die Schiffe, die dabei waren, eine<br />
Von oben nach unten:<br />
1 Der VW Kübel, Bj.<br />
1943, hat 2 PS weniger<br />
als mein Fiat 500.<br />
2 In Reih und Glied vor<br />
einer Wertungsprüfung.<br />
3 Im Jaguar die OMC<br />
begonnen und mit<br />
einem Käfer Cabrio<br />
1302 LS, Bj. 1972<br />
beendet, der Jaguar<br />
wurde per ADAC in die<br />
Werkstatt gebracht.<br />
4 Basteln musste am<br />
Sonntag das Team im<br />
Opel Rekord C, Bj. 1968.<br />
5 Erfolgreich nicht<br />
im Einsatz, der ADAC<br />
Strassenwacht Käfer<br />
aus dem Jahr 1972.<br />
Das Rallye-Helferteam:<br />
Ihr wart grossartig, alles lief wie<br />
am Schnürchen!<br />
Herausforderung. Allgemeinwissen<br />
war gefragt und zwar in<br />
Sachen Volksmusik, 2 Blätter<br />
A4 mit Fragen und Multiple<br />
Choice-Antworten. Dazu musste<br />
man nach Roadbook fahren und<br />
man durfte nicht stehenbleiben.<br />
Wir haben uns gut geschlagen,<br />
immerhin 7 von 10 Punkten und<br />
die Hälfte geraten. Überhaupt<br />
haben wir bei der Sonntagsfahrt<br />
viele Punkte wettmachen können,<br />
wir sind immerhin 24igster<br />
von 62 geworden.<br />
Im Schmelmer Hof angekommen<br />
war die nächste „Prüfung“:<br />
Finde den Seminarraum, wo die<br />
Preisverleihung stattfindet. Wie<br />
schon mal erwähnt, ist dieses<br />
Hotel ein einziges Labyrinth. Es fanden alle den Weg<br />
dorthin, war ja immerhin ausgeschildert. Klaus Dieter<br />
Breitschwert, MdL a.D. (Präsident und Landesinnungsmeister<br />
Kraftfahrzeuggewerbe Bayern) hielt eine Rede<br />
beginnend mit „Was dreimal stattfand, ist Tradition“<br />
und beglückwünschte alle Teilnehmer unfallfrei die<br />
Oberbayerische Meister-Classic <strong>2016</strong> gemeistert zu haben.<br />
Dem konnte Andreas Brachem nur zustimmen. Die<br />
Preisverleihung, diesmal ging es um die Gesamtwertung,<br />
wurde von Pascal Kapp auf burschikose Art und<br />
Weise gehalten. Jeder Teilnehmer bekam eine Urkunde<br />
mit dem Punktestand. Ach da war ja noch was. Die Kapellen….<br />
Es war eine und heute kam sie zum Zug.<br />
Fazit<br />
Gutes Hotel, gutes Essen, total nette Leute, eine tolle<br />
Rallye und eine super Organisation haben dieses Wochenende<br />
zu einem echten Erlebnis gemacht. Es war<br />
anstrengend, ja, aber wir kommen wieder.<br />
Fotos: Kfz-Innung (5); Carin Achter (1)<br />
www.fi at500ig.de/500er <strong>2016</strong> 25
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Persönlicher<br />
Jahresrückblick<br />
<strong>2016</strong><br />
von Martin Stein<br />
(Fiat 500 <strong>IG</strong> Lippe)<br />
Nachdem ich die letzten Jahre schon<br />
aufgrund einer Fachwerkhausrestauration<br />
die Aktivitäten um den Fiat doch<br />
deutlich zurückgeschraubt habe und<br />
Aktionen wie die Fahrt nach Garlenda<br />
2013 (siehe auch Seite 33) auch nicht<br />
uneingeschränkt als<br />
tiefenent spannt<br />
zu bezeichnen<br />
waren, kam das<br />
Jahr 2015, aus<br />
persönlichen<br />
Gründen eher<br />
einem Totalausfall<br />
gleich.<br />
Für das Jahr<br />
<strong>2016</strong> stand somit<br />
auf dem Zettel mich doch mal wieder<br />
verstärkt in der Szene blicken zu lassen.<br />
Gesagt, nicht getan, das Bremer<br />
Treffen (ein MUSS für die Norddeutschen)<br />
hab ich gleich mal sausen lassen,<br />
weshalb für mich die Saison erst<br />
Pfingsten am Harz begann.<br />
26 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />
Terminankündigung:<br />
Lipperlandtreffen<br />
16. - 18.06.2017<br />
Foto: Martin Stein<br />
Harz<br />
E<br />
inen vortrefflichen Bericht zum<br />
Treffen selber hat Angie ja bereits<br />
geliefert, sodass ich hier nur<br />
ein paar persönliche Randnotizen<br />
zu dem selbstverständlich wieder<br />
einmal erstklassig organisierten, gut<br />
besuchten Treffen beitragen will.<br />
Die Wettervorhersage war nicht<br />
wirklich gut, der Sonntag fiel wegen<br />
einer Familienfeier eh aus und<br />
die Entfernung schien überschaubar,<br />
also entschied ich mich zu<br />
einem Tagesbesuch am Samstag,<br />
mit Familie im Fremdfahrzeug. .....<br />
hmmm, Freitagabend beim Essen<br />
Vorderreifen nach dem Harzer Treffen<br />
kribbelte es ja dann doch und ich<br />
sagte zu meiner Frau: „Ich schau<br />
noch mal kurz beim Artur vorbei“.<br />
Normalerweise sind das 5 km, leider<br />
war Artur schon in Negenborn<br />
beim Harzer Treffen. ...“Anke, warte<br />
besser nicht auf mich, wird wohl<br />
Mitternacht“.<br />
Laut Google- Maps nur 67 km. Klasse,<br />
aber irgendwas stimmt nicht<br />
an der Postleitzahl (37643). Somit<br />
war ich 107 km Landstraße später<br />
in Negenborn bei Einbeck (37574)<br />
angelangt. Dank Scheibenbremse<br />
konnte ich das Ganze sogar ohne<br />
Führerscheinverlust wegen erhöhter<br />
Geschwindigkeit in unter 1,5 Stunden<br />
bewerkstelligen.<br />
Nach einigen kurzweiligen Gesprächen<br />
mit vielen, wirklich lange<br />
nicht getroffenen Menschen trat ich<br />
so gegen 22:30 Uhr die Heimreise<br />
an. So gegen 0:00 Uhr wollte ich<br />
ja zuhause sein. Ich kam gerade<br />
mal 20 km weit und NEIN, nicht<br />
der Steyr-Daimler-Puch machte außer<br />
Lärm auch Probleme, sondern<br />
am Straßenrand standen Cori und<br />
Henk aus den Niederlanden, völlig<br />
verzweifelt mit einer Landkarte in<br />
der Hand, neben ihrem Wohnmobil.<br />
Also geleitete ich die beiden zum<br />
Treffen und kam somit erst gegen<br />
1.00 Uhr zuhause an.<br />
Am Samstag gegen 9.00 Uhr hatte<br />
ich dann Kind und Kegel in den<br />
500er etwas anderer Art verfrachtet<br />
und wir fuhren nun zu viert im<br />
Daimler-Benz die Strecke zum<br />
zweiten Mal. Viel schneller ging<br />
das allerdings auch nicht, was aber<br />
weniger am Fahrzeug lag, als vielmehr<br />
daran, dass meine Frau Anke<br />
die Strafzettel für diesen Wagen geschickt<br />
bekommt. Ich habe mühsam<br />
gelernt mich zu beherrschen was<br />
das Ausnutzen der Maximalleistung<br />
angeht.<br />
Trotz allem waren wir noch zeitig<br />
genug um, verteilt auf vier Autos,<br />
an der Ausfahrt teilzunehmen.<br />
Nach einem gemütlichen Nachmittag,<br />
einigem Plausch und dem<br />
Hauptpart des Abendprogramms<br />
rollten wir vier Steine so gegen<br />
22:00 Uhr wieder heim.<br />
Ob ich eine Panne hatte? Naja, sagen<br />
wir besser Altersschwäche.<br />
Foto: Christian Jakob
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Freitagabend: Noch<br />
reichlich Platz<br />
Petershagen<br />
N<br />
ach ca. 15 Jahren haben sich die<br />
Fiat 500/126 Freunde Dortmund<br />
mal wieder entschlossen ein Treffen<br />
zu veranstalten. Nicht zu verwechseln<br />
mit den Fiat 500 Flöhen – Dortmund,<br />
die ja bis zur Einführung der<br />
Umweltzonen noch Treffen planten.<br />
15 Jahre? Schon eine lange Zeit.<br />
Lang genug um in der Fiat-Szene<br />
etwas an den Rand der Bekanntheit<br />
zu geraten. Da Rüdiger Babst, Mitbegründer<br />
der Freunde und Veranstalter,<br />
aber schon seit über einem<br />
Jahr Werbung macht und das Fiat<br />
500 Forum den Termin schon lange<br />
im Kalender hat, sollte das wohl<br />
kein Problem darstellen.<br />
Umweltzone und Dreckschleudertreffen?<br />
Genau. Folgerichtig<br />
fand das wiederbelebte Treffen der<br />
Freunde in Petershagen bei Dortmund<br />
statt. Ok, „bei Dortmund“<br />
wäre eher so für Gäste aus Neuseeland,<br />
oder München plausibel. Tatsächlich<br />
liegt Petershagen nur 20<br />
km von meinem Wohnort Bückeburg<br />
entfernt und ist somit gut 100<br />
km näher an Hannover, Bremen,<br />
oder Bielefeld, als an Dortmund gelegen.<br />
Mir soll es recht sein bei den<br />
heutigen Spritpreisen.<br />
Im Ernst: Rüdiger Babst ist in der<br />
Filmausstatter-Branche tätig, verleiht<br />
Fahrzeuge, wie Bullis oder<br />
auch Trabbis für Filmaufnahmen<br />
und brauchte Unterstellplatz. Da in<br />
Ballungsräumen Fläche bekanntlich<br />
teuer ist, hat er einen Resthof<br />
auf dem Land, eben in Petershagen<br />
an der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen<br />
gekauft.<br />
Ein Platz für ein Treffen war somit<br />
nicht mehr das Problem.<br />
Leider hat aber weder die Dortmunder<br />
Spaltung in zwei Clubs, noch<br />
die Umweltzone seinerzeit den Bestand<br />
von Fiat 500 und potentiellen<br />
Mitgliedern in Dortmund wirklich<br />
nach vorn gebracht, weshalb noch<br />
heute die Zahl der Aktiven und somit<br />
der Helfer beim Treffen doch<br />
eher als überschaubar zu bezeichnen<br />
ist. Auch hatte Rüdiger gerade<br />
eine recht schwere Zeit durchgemacht<br />
und wechselte zwischen<br />
Köln, Dortmund und Petershagen<br />
hin und her. Nicht gerade ideal beim<br />
Organisieren.<br />
Nicht des zu Trotz: Alle klagen, dass<br />
sich immer weniger Leute finden,<br />
die sich die Arbeit antun wollen<br />
(oder können) ein Treffen durchzuführen.<br />
Da finde ich es wirklich<br />
klasse, wenn mal wieder einer den<br />
Mut hat und ein neues/altes Treffen<br />
auf die Beine stellt.<br />
Der Platz war da, Getränke und Essen<br />
organisiert, für Toiletten gesorgt, der<br />
Termin lag gut. Einzig die Wetterprognose<br />
war nicht ideal, aber tragbar<br />
und wir sind ja nicht aus Zucker.<br />
Ich war dann schon etwas verwundert,<br />
als ich Freitagabend um 17:30<br />
Uhr einen Anruf von den Ennepetalern<br />
bekam, ob wir wohl noch<br />
kämen, weil es wären erst 5 Gäste<br />
am Platz. Dank der unglaublichen<br />
Entfernung sind wir dann selbstverständlich<br />
mit den Jungs noch zum<br />
Treffen gefahren und eben später als<br />
Heimschläfer wieder zurück. Tatsächlich<br />
haben sich neben uns dann<br />
auch noch ein paar Leute zusätzlich<br />
angefunden. Am Ende aber deutlich<br />
zu wenig. Wenn selbst ein Pärchen<br />
aus den Niederlanden, sowie die Familie<br />
Feyer aus Schleswig-Holstein<br />
den Weg findet, wieso dann nicht<br />
auch der Rest des harten Kerns?<br />
Die Enttäuschung war Rüdiger<br />
schon anzumerken, aber auch die<br />
Teilnehmer waren teilweise etwas<br />
motzig. Was soll ich sagen? Ein<br />
Mangel an Gästen haben in erster<br />
Linie die nicht erschienen Gäste zu<br />
verantworten, nicht der Veranstalter.<br />
Wirklich schade wo doch alle<br />
über das Treffensterben jammern.<br />
Ungeachtet dessen klang der Freitag<br />
am Ende doch noch recht harmonisch<br />
aus.<br />
Samstag hatten meine beiden Jungs<br />
jede Menge Freizeitstress zu erschlagen,<br />
sodass ich zunächst ohne<br />
Familie die weite Reise zum zweiten<br />
Mal im Puch antrat. Bei Plausch<br />
und Tratsch fanden sich dann hier<br />
und da doch noch ein paar Fiatfahrer<br />
an, so dass zum Start der Ausfahrt<br />
immerhin doch noch 20 Fahrzeuge<br />
zusammenkamen.<br />
alle Fotos auf dieser Seite: Martin Stein<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 27
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Die Ausfahrt ging zunächst zu einem<br />
Findlingswald. Hier haben<br />
über Jahrzehnte die Bauern aus<br />
dem Umland die Findlinge aus ihren<br />
Äckern abgeladen. Inzwischen<br />
liegen dort hunderte, teilweise<br />
mannshohe Steine in einem kleinen<br />
Wäldchen.<br />
Anschließend fuhren wir zu einem<br />
Modellbauflugplatz am „Speedway<br />
Neuenknick“, an dem uns ein<br />
paar Modellbauer ihre Flugmodelle<br />
vorführten. Leider ist der Auslöser<br />
meines Handys derart langsam,<br />
dass ich sehr viel blauen Himmel,<br />
aber erschreckend wenig Düsenflieger<br />
aufgenommen habe. Eine Propellermaschine<br />
hab ich aber immerhin<br />
erwischt.<br />
Die Idee doch mal auf dem gegenüber<br />
gelegenen Speedway ein<br />
kleines Sandbahnrennen auszutragen<br />
scheiterte letztendlich an den<br />
Schlössern vor den Zufahrten.<br />
Weiter ging es bei relativ prächtigem<br />
Wetter zu einer alten Windmühle.<br />
An der „Westfälischen Mühlenstraße“<br />
unvermeidbar. Immerhin<br />
stehen an dieser Route zwischen<br />
Minden und Osnabrück alle paar<br />
Kilometer eine Windmühle. Die<br />
von uns besuchte Mühle war eine<br />
der ältesten und dazu voll funktionsfähig.<br />
Wer wollte konnte an einer<br />
kompetenten Führung durch die<br />
Mühle teilnehmen, wer nicht hat<br />
draußen auf die wenigen Tropfen<br />
des einsetzenden Regens gewartet<br />
und Dächer zugeklappt.<br />
Zurück am Platz stöhnte der Grill<br />
schon unter seiner Last und harrte<br />
der hungernden Gäste. Gestärkt von<br />
Steak, Wurst und kaltem Radler<br />
startete das Nachmittagsprogramm<br />
am Platz.<br />
An dieser Stelle muss leider auch ich<br />
eine kleine Kritik einflechten: „Zur<br />
Festlegung, ob ich mein Alster wohl<br />
lieber kalt als warm serviert bekäme,<br />
reicht der bloße Verdachtsmoment<br />
‚kaltʼ vollständig. Man muss nicht bei<br />
jedem Trank erneut fragen ‚kalt oder<br />
warm?ʼ.“ Nächstes Mal doch besser<br />
einen etwas größeren Kühlschrank?<br />
Am Nachmittag führte Rüdiger<br />
uns in kleinen Gruppen durch seine<br />
heiligen Hallen. Hier hat er über<br />
die Jahre diverse Schätzchen aus<br />
Film und Fernsehen angesammelt.<br />
Abgesehen von den Edelstahlblechen<br />
am Dachgiebel, die jeder von<br />
uns selbstverständlich sofort als die<br />
Wandverkleidung aus der Musiksendung<br />
„Formel 1“ erkannt hätte,<br />
gibt es wieder einmal DEN Trabbi<br />
aus dem Film „Go Trabbi Go“<br />
zu sehen... Ok, es gab 17 baugleiche<br />
und einen mit VW-Motor für<br />
Stunts... Das Spektrum reicht vom<br />
eingestaubten Vorkriegsklassiker<br />
Marke „Praga“ für einen Film mit<br />
Atze Schröder, über verschiedene<br />
Fiat 126 und 500, Motorräder, jede<br />
Menge Bulli T3, Opel, Borgward,<br />
einem Flugzeug bis hin zu einem<br />
britischen Panzer. Und zu jedem<br />
Fahrzeug hat Rüdiger (www. bullihof.de)<br />
eine kleine Geschichte zu<br />
erzählen.<br />
Was soll ich sagen:<br />
Trotz der<br />
doch überschaubaren<br />
20 km<br />
Anfahrt hatten<br />
wir tatsächlich<br />
keine Chance auf<br />
den Preis für die<br />
kürzeste Anreise.<br />
Arturo, der Frauenbeauftragte aus<br />
dem Forum, hatte nur 18 km und<br />
Tommy-Tulpe wohnt doch tatsächlich<br />
noch 500 m näher dran.<br />
Nachdem dann auch noch meine<br />
Frau Anke zum Samstagabend hin<br />
dazukam, hatten wir (Vorbesuch<br />
am Donnerstag eingerechnet) doch<br />
zusammen, mit 4 x 20 km hin und<br />
wieder zurück, glatt die 150km<br />
Marke geknackt.<br />
Dank der nach über 100.000 km<br />
Motorlaufzeit inzwischen recht<br />
maroden Kolbenringen hab ich<br />
den Puch Samstagnacht, eine blaue<br />
Wolke hinter sich herziehend, an<br />
meiner Fachwerkhaus-Baustelle in<br />
Scheie abgestellt (Ok, Scheie ist etwas<br />
näher an Petershagen, muss ich<br />
oben 2 km abziehen). Sonst noch<br />
Pannen? GRRRRRRRRRRRR.<br />
Modellbauflugplatz<br />
am „Speedway<br />
Neuenknick“, an<br />
dem uns ein paar<br />
Modellbauer ihre<br />
Flugmodelle vorführten<br />
Eine Propellermaschine<br />
hab ich aber<br />
immerhin erwischt.<br />
Links:<br />
Ein Vignale Gamine<br />
im Originalzustand.<br />
Der eingestaubte<br />
„Praga“ wurde<br />
gebraucht für<br />
einen Film mit Atze<br />
Schröder (Titel:<br />
U-900).<br />
Ein Trabbi mit einem<br />
echten Sandmann<br />
Polizeifahrzeug<br />
aus der Serie „Ein<br />
Bayer auf Rügen“<br />
Münsterland<br />
N<br />
achdem nun beide Vorderreifen<br />
neue Schläuche hatten, war der<br />
Puch was Reifen betraf zu 50% reisefähig.<br />
(Glück gehabt,<br />
nur unten platt.)<br />
Trotzdem: Mein Sohn Marvin hat<br />
bis 18:00 Uhr Fußballtraining,<br />
Anke morgens eine Knochenmarkpunktion<br />
als Kontrolle. Dann mit<br />
Wohnwagen zu viert im Steyr-<br />
Puch? Ok, wir nehmen den Dicken.<br />
Somit eben Eriba Puck an den Benz<br />
angehängt, Klimaautomatik, Sitzkühlung<br />
und Distronic angestellt<br />
und 2,5 Stunden später völlig entspannt<br />
in Vreden an der niederländischen<br />
Grenze aufgeschlagen.<br />
Wir waren bei Weitem nicht die<br />
Ersten und Exoten, wie mein Puch,<br />
haben auch nicht wirklich gefehlt.<br />
Der Freitag klang schwatzend vor<br />
dem Bierwagen aus. Der DJ im<br />
Schützenheim gab sich zwar jede<br />
erdenkliche Mühe die Leute in den<br />
Saal zu locken, scheiterte aber kläglich<br />
am wunderbaren Wetter und<br />
machte daher recht früh Feierabend.<br />
Zum Glück, denn wir hatten unser<br />
Nachtlager dummerweise mal wieder<br />
direkt gegenüber der Tür zum<br />
Saal aufgeschlagen.<br />
Auch Samstag riss der Zustrom<br />
nicht gänzlich ab, sodass es doch<br />
sehr deutlich über 80 Fiat und Artverwandte<br />
wurden. Genau kann ich<br />
das nicht sagen, da zumindest mein<br />
Fremdfahrzeug bei der Anmeldung<br />
am Samstag mit der Nummer 79<br />
mitgezählt wurde.<br />
Nach einem wieder einmal exzellenten<br />
Frühstück ging es für die<br />
meisten auf die Ausfahrt.<br />
Dank falschem 500ter wollten wir<br />
die Zeit nutzen, um eben mal nach<br />
Winterswijk (NL) zu fahren und<br />
Vanille-Vla zu kaufen. Da Hotte auf<br />
der Ausfahrt war und sein Sohn mit<br />
unserem spielte, nahmen wir ihn<br />
kurzerhand mit. Kindersitz geliehen<br />
und ab gingʼs. In den Niederlanden<br />
haben wir dann doch gedacht:<br />
Fremdes Kind im Auto, ohne Papie-<br />
Fotos: Martin Stein<br />
28 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Autobianchi als Lieferwagen<br />
Bianchina<br />
So nen paar Steyr-Puch’s<br />
Lombardi MyCar<br />
Wohnwagen für<br />
2 Erwachsene<br />
und 2 Kinder<br />
Wohnmobil für<br />
2 Erwachsene<br />
Zelt für 2<br />
erwachsene<br />
Kinder zum<br />
Wohnmobil<br />
Ferres Ranger, Weinsberg<br />
Platzbedarf ist relativ<br />
Fotos: Martin Stein<br />
re über die Staatsgrenze und wenn<br />
einer fragt: Sicher geht das klar mit<br />
dem Jungen. Das ist doch der Sohn<br />
von Hotte – wie heißt Hotte eigentlich<br />
richtig?.....<br />
Gut, wir wurden nicht erwischt,<br />
haben Vla bekommen und selbst<br />
Hotte hatte sich noch nicht wirklich<br />
Sorgen um seinen Sohn gemacht,<br />
obwohl er schon einige Zeit wieder<br />
auf dem Platz war als wir zurück<br />
kamen. Er hatte sich wohl schon gedacht,<br />
dass er mit den Stein-Söhnen<br />
irgendeinen Unsinn macht, so wie<br />
immer eben.<br />
Mal ist es in Lippe Sand in Ralphs<br />
Vergaser schaufeln, ein anderes Mal<br />
ein illegaler Grenzübertritt, so wie<br />
immer eben.<br />
Der Nachmittag verging und alle<br />
warteten auf das obligatorische<br />
Spanferkel zum Abendbrot. Auch<br />
dieses Jahr war das Catering mal<br />
wieder bestens.<br />
Anschließend gab es für die Kinder<br />
noch Stockbrot. Sabrina und ich haben<br />
den Fehler begangen unseren<br />
Kindern beim Teigwickeln helfen<br />
zu wollen. Nach dem ersten Stock<br />
war die Schlange der Kinder die<br />
zum Teig-Wickelservice anstanden<br />
ca. 20 m lang und im Alter zwischen<br />
5 und 50 Jahren.<br />
Stunden später war zum Glück der<br />
Teig alle und ich konnte endlich<br />
an der Geburtstags-Rein-Feier von<br />
meiner Frau Anke teilnehmen. Das<br />
erste Mal kam dabei die Klapp-Blumenvase<br />
von Fiat zum Einsatz.<br />
Leider hab ich die Anerkennung<br />
Den Pullover hatte<br />
Ulla schon x mal im<br />
Kleidersack, Otto hat<br />
in ebenso oft wieder<br />
rausgeholt.<br />
für meine unglaublich romantische<br />
Ader irgendwie sofort wieder verspielt.<br />
Ich weiß auch nicht wie das<br />
passieren konnte, ich hab doch nur<br />
gesagt: „Die Sonnenblume hab ich<br />
eben beim Einparken umgefahren“.<br />
..... Sollte ich vielleicht lügen?<br />
Immerhin machte mein Verhalten<br />
aber Schule. Zu Mitternacht gab es<br />
von allen möglichen Kindern eine<br />
Sonnenblume dazu, sodass die Vase<br />
aus allen Nähten platzte, dafür aber<br />
der Acker nebenan plötzlich recht<br />
schmucklos dastand.<br />
Sonntag ging es, vom reichlichen<br />
Frühstück gestärkt, wieder zügig<br />
nach Hause.<br />
Übrigens erstaunlicherweise ganz<br />
ohne ein Problem.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 29
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Bei Düsterbergs im Innenhof<br />
Steyr-Puch-Kombi-Parade<br />
Klein Marzehns<br />
D<br />
a auch an diesem Wochenende<br />
meine Söhne wieder volles Programm<br />
hatten und somit „Taxi-Mama“<br />
voll ausgebucht war, entschied<br />
ich allein den Weg zum Treffen der<br />
Hauptstädter zu suchen.<br />
Also:<br />
Keine Familie, somit kein<br />
Wohnwagen nötig<br />
+ pannenfreie Reise nach Vreden<br />
+ obligatorischer Termin am<br />
Sonntag<br />
+ neben Fiat auch Puch-Treffen<br />
ausgeschrieben<br />
= Der Puch kommt auf den Trailer.<br />
Ok, ich habe mir noch vor wenigen<br />
Jahren so ziemlich am lautesten das<br />
Maul über Trailerreisende zerrissen,<br />
aber wir werden ja alle älter.<br />
Donnerstag somit den Bauanhänger<br />
fix zum Trailer umgeschraubt, war<br />
für die etwas verkorkste Tour nach<br />
Drängler auf der A2<br />
Bauanhänger fix<br />
zum Trailer umgeschraubt.<br />
SHG-EX 5 auf EX<br />
501 hinter EX 50 –<br />
Zufall?<br />
Garlenda 2013 ja bereits vorbereitet,<br />
Puch drauf und Freitagmittag ab<br />
auf die Bahn Richtung Berlin.<br />
Wohl bemerkt „Richtung“. Das genaue<br />
Ziel lautete „Klein Marzehns“<br />
– Landsitz von Mathias (Düsi)<br />
Düsterberg. Wer somit Großstadtflair<br />
und Menschenmassen erwartet<br />
liegt knapp daneben und wer schon<br />
einmal erfolglos „Marzehns“ auf<br />
der Landkarte gesucht hat, versteht<br />
auch, dass das „Klein“ durchaus<br />
Programm ist.<br />
Die knapp 250 km auf der Warschauer<br />
Allee, wie die A2 korrekterweise<br />
auch bezeichnet wird, waren<br />
genau so ereignislos wie an einem<br />
Freitag zu erwarten. Bereits nach 3<br />
Staus, 2 verreckten Trabbis, 1 umgefallenen<br />
Lkw aus Polen konnte<br />
ich nach etwas über 4 Stunden bei<br />
Ziesar die Autobahn verlassen. Leider<br />
aber auch nicht mehr. Es fehlte<br />
baustellenbedingt ca. 1 km Straße<br />
unter der Autobahn durch. Nach 20<br />
km Umleitung in die völlig falsche<br />
Richtung, bin ich dann wieder auf<br />
die Autobahn und zur nächsten Abfahrt.<br />
Prompt hörte, dank 35°C Außentemperatur,<br />
mein Navi auf, Straßen<br />
darzustellen und stellte wenige Minuten<br />
später den Dienst völlig ein.<br />
Echt TÖDLICH mitten im von der<br />
Menschheit vergessenen Fläming,<br />
aber zum Glück gibtʾs ja noch das<br />
Handy-Navi.<br />
Über 0,75 Spuren breite Durchgangsstraßen<br />
mit seitlichen Schotter-Schlagloch-Flächen<br />
als Ausweichmöglichkeit,<br />
durch ca. um<br />
1920 kopfsteingepflasterte Dörfer<br />
Fotos: Martin Stein<br />
30 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Fotos: Martin Stein<br />
ging es die letzten Kilometer gefühlt<br />
über den Acker zum Düsihof.<br />
Acker? Zumindest behauptete mein<br />
Navi kurz vor seinem Hitzetot:<br />
„OFFROAD“. Immerhin, die auf<br />
einer Stauumgehung vorher aufgesammelte<br />
Teerdecke, die sich komplett<br />
von der Straße auf meinen Reifen<br />
aufgerollt hatte, wurde langsam<br />
dünner.<br />
Angekommen in Klein Marzehns<br />
stellte sich das Dorf schon fast als<br />
Metropole heraus. Nicht nur, dass<br />
die Durchgangsstraße geteert war,<br />
es gibt eine Kfz-Werkstatt (Düsies),<br />
einen Sportplatz, eine Gaststätte<br />
und sogar Handyempfang samt Datenübertragung<br />
in LTE-Geschwindigkeit.<br />
Fix angemeldet, Marken gekauft,<br />
Auto abgeladen und schon konnte<br />
der mörderische Aufbau des Nachtquartiers<br />
beginnen. Tür auf – Rückbankbank<br />
runter – selbst aufblasende<br />
Luma ausgerollt – Schlafsack<br />
drauf – ...jetzt aber nen kühles Bier.<br />
Am Freitag gab es am Platz noch<br />
kein Essen. Dafür war der Weg<br />
zur Gaststätte aber durchaus als<br />
Puchs und die<br />
Anderen<br />
Freitag: Abendstimmung<br />
im Biergarten<br />
machbar zu bezeichnen. Also einmal<br />
quer über die Straße und ab in<br />
den Biergarten. Bei Schnitzel für<br />
5 € und Fassbier für 3 € klang der<br />
Abend recht feucht aus und ohne<br />
den vielen Ramazzotti wäre es eine<br />
wirklich schöne, laue Nacht geworden.<br />
Der Samstag begann wie der Freitag<br />
geendet hat, nur ohne Ramazzotti.<br />
Heiß und sonnig. Für kleines<br />
Geld gab es in der Gaststätte Frühstück<br />
vom Buffet. Wer wollte und<br />
schon fahren konnte ging am 3 km<br />
entfernten Zeltplatz duschen.<br />
Wer am Abend vorher zu viel Geld<br />
in der Gaststätte gelassen hat, sodass<br />
er schon beim Frühstück die<br />
Gaststätte um 1 Euro prellen musste<br />
(also ich), fuhr zum nächsten Geldautomaten.<br />
Der Rest fuhr tanken.<br />
Über den Vormittag verteilt trudelten<br />
dann auch hier und da noch ein<br />
paar weitere Fahrzeuge ein. Vorzugsweise<br />
Fiat 500 aus dem immerhin<br />
ja auch etwa 80 km entfernten<br />
Berlin, oder eben Steyr-Puch. Im<br />
Ganzen war das Treffen tatsächlich<br />
etwas puchlastig.<br />
Zwar waren mit etwa 20 Fahrzeugen<br />
nicht gerade umwerfend viele<br />
Teilnehmer erschienen, dafür fuhren<br />
von den Teilnehmern geschätzt<br />
ein gutes Drittel dieses österreichische<br />
Plagiat.<br />
Gerade bei den Kombis war das<br />
Verhältnis mit 1 Autobianchi zu 3<br />
Puchs schon etwas schräg.<br />
Ungeachtet der Diskussion ob die<br />
Ausfahrt doch besser zum nächsten<br />
Freibad führt und wessen Badeanzug<br />
nun wem passen könnte oder<br />
eben nicht, startete gegen Mittag<br />
die Ausfahrt durch das Fläming.<br />
Über ähnliche Straßen wie bei meiner<br />
Anreise ging es nun über Felder,<br />
durch bei der Hitze sehr willkommene<br />
Wäldchen und holprige Dörfer<br />
ins nahegelegene Wiesenburg.<br />
Wie wir bei einem Besuch des<br />
kleinen Heimatmuseums erfahren<br />
konnten tat der Ort in sofern seinem<br />
Namen alle Ehre, da er aus Ermangelung<br />
an Bergen und Gewässern<br />
in der Gegend eben als Burg mitten<br />
auf der Wiese gegründet wurde.<br />
Über die Jahrhunderte wuchs die<br />
Burg zum Schloss und das Gesinde<br />
bepflasterte die umliegenden Wiesen<br />
mit Gebäuden, sodass bis heute<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 31
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Wiesenburg:<br />
Vor dem Schloss<br />
und in der Remise<br />
sowie das Schlosstor<br />
und der Blick<br />
vom Turm.<br />
ein kleines Städtchen entstanden ist.<br />
Das Schloss wurde nach der Wende<br />
in Eigentumswohnungen aufgeteilt,<br />
weshalb heutzutage nur noch der<br />
Turm besichtigt werden kann, der<br />
eben auch das gerade genannte Museum<br />
beherbergt.<br />
Vom Turm aus genossen ein Teil der<br />
Teilnehmer die schöne Aussicht auf<br />
das Umland und vor allem auf die<br />
Fiats, während ein anderer Teil die<br />
Besichtigung der Gastronomie in<br />
der alten Remise vorzog.<br />
Nach einem kurzweiligen Aufenthalt,<br />
der jedem genug Zeit zum<br />
Schauen und Speisen ließ, sammelten<br />
wir uns wieder zur Rückfahrt.<br />
Aus Ermangelung an befahrbaren<br />
Straßen, die scheinbar nicht nur<br />
einem Darstellungsfehler meines<br />
Navis entsprungen ist, ging es die<br />
gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt<br />
zurück zum Treffengelände. Hier<br />
erwartete uns auch schon kostenloser<br />
Kaffee und Kuchen.<br />
Der Nachmittag flog dahin. Wer<br />
wollte konnte sich im nahegelegenen<br />
Schwimmbad etwas abkühlen.<br />
Alternativ gab es als Beiprogramm<br />
auch die Möglichkeit in brüllender<br />
Hitze den Bremslichtschalter am<br />
Auto von zwei Berliner Mädels zu<br />
tauschen.<br />
Erwartungsgemäß war ich nicht im<br />
Schwimmbad, hab dafür aber einige<br />
erfrischende Getränke gesponsert<br />
bekommen und hatte tatsächlich<br />
mal wieder dreckige Finger. Ist seit<br />
dem Ende meiner Fiatzeit ja eher<br />
zur Ausnahme geworden... mal von<br />
Reifen abgesehen.<br />
Der Nachmittag verflog und ging<br />
ähnlich unspektakulär in den Abend<br />
über wie das Kuchenbuffet zum<br />
Grill-Beilagen-Angebot wechselte.<br />
Völlig unbemerkt von den Beobachtern<br />
der Straße vor dem Hof<br />
lockte in der Zwischenzeit der<br />
Grill mit Steak, Pute oder Wurst<br />
und dazu standen selbstgemachte<br />
Salate, Kräuterbutter, verschiedene<br />
Brote und Gemüse zur Wahl. Gibt<br />
es doch Hauselfen, oder waren wir<br />
schlicht abgelenkt von dem unerwarteten<br />
Verkehrsaufkommen?<br />
Nachdem neben ein paar Treckern<br />
und Kutschen mit Junggesellenabschieden<br />
den ganzen Tag maximal<br />
10 bis 20 Autos die Straße genutzt<br />
haben, waren es zwischen 17:00<br />
und 18:00 Uhr einige Hundert.<br />
Rush hour? Zwei Flixbusse – neue<br />
Strecke: Dortmund – Klein Marzehns<br />
– Berlin? Die Verkehrsnachrichten<br />
klärten uns über einen Stau<br />
auf der nahegelegenen A9 auf und<br />
die Eingeborenen meinten, das sei<br />
so 1mal die Woche üblich.<br />
Nun aber lecker essen, kühles Bier<br />
trinken (...weil genug Kühlschränke<br />
da waren), Stockbrot am Lagerfeuer<br />
....Lagerfeuer bei 35°C Tagestemperatur?<br />
Zugegeben, nach der Hitze<br />
war das Feuer schon fast eine Abkühlung<br />
und vom Stockbrot hab ich<br />
diesmal schön die Finger gelassen...<br />
genau wie diesen Abend vom Ramazzotti.<br />
Mit gar nicht so dickem Kopf bin<br />
ich pünktlich um 8:00 Uhr wach geworden.<br />
Schnell den Puch auf den<br />
Anhänger und Punkt 9:00 Uhr ab<br />
zum Frühstück mit selbstgemachtem<br />
Rhabarbersaft. Echt eine Herausforderung<br />
nach einem Zechgelage.<br />
Immerhin hatte ich zugesagt,<br />
dass ich nachmittags am Freizeitwahn<br />
meiner Söhne teilhaben will,<br />
somit blieb keine Wahl.<br />
Die Temperatur war auf erträgliche<br />
25°C gefallen, sodass mein Navi<br />
sich zum Dienst zurück melden<br />
konnte. Der Heimfahrt stand nichts<br />
im Wege. Hm, vielleicht mal davon<br />
abgesehen, dass die Luftfederung<br />
des Zugesels hinten doch recht tief<br />
hängt. Um dem Problem gerecht<br />
zu werden habe ich mir die Strecke<br />
querfeldein zur A2 gespart und bin<br />
direkt über die A9-A10 den Umweg<br />
zur A2 gefahren. Eine weise<br />
Entscheidung, denn das Heck des<br />
Wagens blieb die ganze Fahrt über<br />
grenzwertig tief. Erst 20 km vor<br />
Zuhause ging die rote Warnung aus.<br />
So viel zum Thema „pannenfrei“.<br />
Fazit: Ein 500er bleibt halt immer<br />
ein 500er, ob nun aus Stuttgart oder<br />
aus Turin.<br />
V.l.n.r.: Beifahrerin<br />
Bremslichtschalter,<br />
Hennes Krich,<br />
Bulli-Thomas<br />
Brochhaus, Fahrerin<br />
kaputter<br />
Bremslichtschalter<br />
und hinten ein<br />
MAN-Trecker.<br />
Der Heimfahrt<br />
stand nichts im<br />
Wege. Hm, vielleicht<br />
mal davon<br />
abgesehen, dass<br />
die Luftfederung<br />
des Zugesels<br />
hinten doch recht<br />
tief hängt.<br />
Kleines Bild:<br />
Stopp: Fahrzeug<br />
zu tief<br />
Fotos: Martin Stein<br />
32 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Alptraumfahrt 2013<br />
Foto: Martin Stein<br />
Eine etwas misslungene Tour-Garlenda-2013 mit dem<br />
www.500forum.de. Familie Stein im Steyr-Puch vor Eriba-Puck.<br />
I<br />
m Jahr 2007 ist nach einigem<br />
hin und her die<br />
Tour Europa an den Familien<br />
Jungfernmann und Stein<br />
hängen geblieben. 140 Fiat<br />
als Pauschaltouristen von<br />
Kiel unter Turin (Vorstellung<br />
des neuen 500) bis Garlenda<br />
(Treffen des Fiat 500 Clubs<br />
Italia) zu führen war tatsächlich<br />
nicht immer nur Spaß.<br />
Da aber alle Teilnehmer diese<br />
Aktion vollständig klasse<br />
fanden hat www.500forum.<br />
de im Jahr 2011 eine Neuauflage<br />
gestartet. Im kleineren<br />
Kreis, weniger durchorganisiert<br />
und jeder auf eigenen<br />
Verantwortung. Auch wir<br />
nahmen teil. Es war durchgehend<br />
harmonisch. Auf dem<br />
Rückweg hab ich meine Familie<br />
in den Flieger gesetzt<br />
und noch beim Treffen in<br />
München vorbei geschaut.<br />
Im Jahr 2013 stand die<br />
nächste Forum-Tour an.<br />
Selbstverständlich waren wir<br />
mit unseren beiden Söhnen<br />
im Steyr-Puch vor dem Eriba-Puck<br />
dabei.<br />
Der erste Treffpunkt lag bei<br />
Fulda. Mein jüngerer Sohn hat<br />
sich gleich nach der Ankunft eine<br />
klaffende Narbe an einem vorstehenden<br />
Stahlteil eingefangen.<br />
Glücklicherweise hatten wir eine<br />
Chirurgin und eine Narkose-Ärztin<br />
dabei. Der Erste-Hilfe-Koffer<br />
der Damen war größer<br />
als mein gesamtes Gepäck.<br />
RESPEKT. Hab aber schon<br />
Frauen erlebt, bei denen der<br />
Schminkkoffer allein die<br />
Aufnahmemöglichkeit einer<br />
Fiat-Rückbank sprengte.<br />
Den zweiten Stopp im Süden<br />
Deutschlands erreichten wir<br />
dann tatsächlich mal ohne<br />
irgendein Problem.<br />
Die nächste Etappe führte<br />
zum Lago Maggiore. Wie<br />
zu erwarten gab es ein paar<br />
Ausfälle auf dem Anstieg<br />
zum San Bernadino, nicht<br />
aber bei uns. Den echten<br />
Pass habe ich wegen der beiden<br />
Kinder, direkt mit ihren<br />
Ohren am Motor, und dem<br />
Wohnwagen am Haken besser<br />
ausgelassen und war somit<br />
einer der Ersten auf dem<br />
Abstieg.<br />
Vor mir ein Jaguar E-Type<br />
und eine Beifahrerin, die fotografierend<br />
auf der Heckklappe<br />
lag. Lass ich mich da<br />
abhängen? Selbstverständlich<br />
nicht! Nach ca. zehn Kurven Jaguar-Jagen<br />
war dann aber doch irgendwie<br />
kein Bremsdruck mehr zu fühlen.<br />
Der Versuch völlig beiläufig das<br />
Gespann mit der Handbremse zum<br />
Stehen zu bringen blieb meiner<br />
Frau nicht gänzlich verborgen,<br />
aber immerhin kamen<br />
wir mehr schlecht als recht<br />
zum Halten. Bremsen nachgestellt<br />
und hochgepumpt<br />
und weiter ging’s... genau<br />
zwei Kurven weit.<br />
Meine Frau Anke sagte gerade:<br />
„Es gibt zwei Dinge vor<br />
denen ich echt Angst habe.<br />
Liegenbleiben im Tunnel und<br />
Bremsenausfall am Pass“...<br />
In dem Moment rumst es ganz erbärmlich,<br />
mein linkes Hinterrad rollt<br />
in einer affenartigen Geschwindigkeit<br />
an uns vorbei und der Wagen<br />
kommt kratzend und polternd auf<br />
einer danach ziemlich mitgenommenen<br />
Bremstrommel zum Stehen.<br />
Ich habe nur noch antworten<br />
können: „Anke, du hast die<br />
dritte Variante vergessen?“<br />
Frisch gepulverte Felgen und extrem<br />
heiße Trommeln passen wohl nicht<br />
zusammen.<br />
Garlenda haben wir dann ausgelassen<br />
und am Lago Maggiore<br />
direkt zum Urlaubsziel<br />
Lago d’ Idro abgekürzt.<br />
Hier kam eine neue Tommel<br />
aus Österreich (danke Robert<br />
Prokschi) und frische<br />
Bremsflüssigkeit ins Auto.<br />
Die Rückfahrt führte zunächst<br />
noch 2 Tage ins Legoland.<br />
Danach habe ich meine<br />
Familie in den Zug gesetzt<br />
(selbstredend war die Klimaanlage<br />
im ICE ausgefallen)<br />
und kam kaum 20 km weit,<br />
da platzte einer der nach nicht<br />
mal 3.000 km bis auf das Gewebe<br />
runtergefahrene Reifen am Wohnwagen.<br />
Tatsächlich habe ich<br />
sogar einen neuen Reifen (8“<br />
– 4.00/4.80) aufgetrieben,<br />
leider hatte der Reifenservice<br />
aber wohl seit Jahrzehnten keine<br />
Schlauchreifen mehr montiert, so<br />
dass nach nicht mal 5 km das Ventil<br />
vom Schlauch abgerissen war.<br />
Schlimmer geht nicht? Mit Nichten!<br />
Nach einem (linken) Reifenwechsel<br />
an einer sehr,<br />
sehr belebten Schnellstraße<br />
sprang selbstverständlich der<br />
Puch nicht mehr an. Batterie alle<br />
wg. Warnblinklicht und Fehler in der<br />
Ladung. Ein Anruf beim ACE<br />
ergab: „Wir schleppen Sie<br />
gerne in die nächste Vertragswerkstatt“.<br />
Steyr-Puch-Vertragswerkstatt<br />
für das Modell<br />
650T? Gerne hätte ich diesen<br />
Vorschlag angenommen. Der<br />
Abend endete hinter einer<br />
Dorfwerkstatt, mit Verlängerungskabel<br />
zum Laden der<br />
Batterie, dem Fund des Fehlers<br />
im Lichtmaschinenreglers, sowie<br />
unzähligen Bieren mit den<br />
Eingeborenen.<br />
Der Rest (600km) war eine<br />
Farce.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 33
Restauration<br />
Angekommen in Saarwellingen am 18.08.2014<br />
Ein Projekt des guten Willens<br />
Kann man sowas restaurieren?<br />
Mein Mann hatte keine Wahl, um einen bestimmten Oldtimer zu bekommen, mußte er auch diese<br />
Schrottkiste mitnehmen. Er hat dann dieses armselige Vehikel ins Internet gestellt und siehe da, es<br />
kamen 2 Männer mit einem Transporter. 2014 berichtete ich über das Einladen dieses nicht fahrbereiten,<br />
nicht schiebbaren Fiats in einen Transporter ohne Rampen. Es wäre ein Geburtstagsgeschenk. Aha!<br />
Antworten findet ihr im Interview mit Stefan Seite 39. – von Angie Schlegel, Dokumentation/Texte Stefan Schuder –<br />
Man musste kein Fachmann sein, um die fehlende Fahrbereitschaft zu<br />
diagnostizieren.<br />
34 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />
Der Innenraum bot auch wenig Gemütlichkeit und man konnte das Ausmaß der<br />
bevorstehenden Arbeiten erahnen!<br />
Fotos: Stefan Schuder
Restauration<br />
Dann mal rein in die Werkstatt mit dem Kleinen und komplett zerlegen.<br />
Auf den ersten Blick gab es echt wenig zu entdecken das noch in Ordnung war!<br />
Zuerst kam der Motor raus und dann alles was irgendwie abzuschrauben war.<br />
Rost, egal von welcher Seite betrachtet!<br />
Fotos: Stefan Schuder<br />
Nachdem der alte Lack entfernt wurde musste der Unterboden dran glauben!<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 35
Restauration<br />
Wenige Tage später kam auch schon die erste Lieferung von Axel Gerstl und Bodenbleche sowie Innen- und Aussenschweller wurden erneuert!<br />
Zwischenzeitlich wurden sämtliche demontierten, intakten Teile gereinigt und lackiert!<br />
Fotos: Stefan Schuder<br />
36 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Restauration<br />
Jetzt war der Unterboden an der Reihe. Grundieren, streichen und Unterbodenschutz aufbringen!<br />
Das ist aktueller Stand der Karosseriearbeiten (24.03.<strong>2016</strong>). Sieht schon ganz gut aus!<br />
Fotos: Stefan Schuder<br />
Beim Zerlegen des Motors musste ich feststellen, dass ein Kolben fest steckte und starke Riefen hinterlassen hatte! Auch neu honen machte keinen Sinn mehr, da die<br />
Wandstärke zu gering war! Also lieber beide Zylinder samt Kolben bestellen!<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 37
Restauration<br />
Der Motor konnte nach dem Einschleifen der neuen Auslassventile wieder zusammengebaut werden! Natürlich mit neuen Dichtungen und neuem Auspuff!<br />
Das Lenkgetriebe war nach mühseliger Reinigung wieder als solches zu erkennen und musste nur mit einem neuen Dichtsatz versehen werden!<br />
In der Hinterbremse hat wie es aussieht mal Leben geherrscht!<br />
Fotos: Stefan Schuder<br />
38 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Restauration<br />
Hinterachsschwingen und Federn wurden gereinigt und mit Owatrol Öl getränkt!<br />
Stefan mit dem fast fertigen Fiat und Familie, Oktober <strong>2016</strong><br />
Interview mit Stefan<br />
Hallo Stefan, was hast Du für<br />
eine Familie bzw. Freunde, die<br />
Dir so eine Schrottkiste vor<br />
die Türe stellen oder anders<br />
gefragt, Du hast Dich über das<br />
Geburtstagsgeschenk sehr gefreut.<br />
Warum?<br />
Ich habe eine ganz, ganz<br />
tolle Frau, die genau wusste,<br />
dass ich mir seit ewigen<br />
Zeiten einen kleinen 500er<br />
zum Restaurieren wünschte!<br />
…naja, ein bisschen mehr<br />
hätte er schon in Schuss sein<br />
können ;-)<br />
Was meine Freunde betrifft…<br />
wäre der Kleine<br />
nicht schon anbezahlt gewesen,<br />
hätten sie ihn doch glatt<br />
bei euch stehen gelassen! So<br />
entsetzt waren sie über den<br />
Zustand!<br />
Was machst Du beruflich?<br />
Ich bin angestellt als Meister<br />
in der Instandhaltung in<br />
der saarländischen Stahlindustrie!<br />
Ganz zu Beginn vielleicht,<br />
als ich eimerweise Rost, Eicheln<br />
und Haselnüsse aus<br />
meiner Garage getragen habe<br />
und der Fiat immer mehr sein<br />
wahres Gesicht zeigte!<br />
Was waren die größten Probleme<br />
für Dich?<br />
Die größten Probleme waren<br />
die verrotteten Blechteile,<br />
die nicht durch neue<br />
Reproteile ersetzt werden<br />
konnten! Oder aber auch<br />
nicht so tolle Spaltmaße an<br />
den Türen! Aber zum Glück<br />
war da unser Vater zur Stelle,<br />
noch ein Autoschlosser<br />
vom alten Schlag, der alle<br />
Problemstellen rasch in den<br />
Griff bekam!<br />
Hast Du die Fahrgestellnummer<br />
noch finden können?<br />
Klar! Die war noch da wo<br />
sie hingehört, inklusive dem<br />
original Typenschild in bestem<br />
Zustand!<br />
Fotos: Stefan Schuder<br />
Zustand im Sommer <strong>2016</strong><br />
Hast Du Dich während der<br />
Restauration nicht manchmal<br />
gefragt: Was mache ich da eigentlich?<br />
Welche Farbe bekommt der Fiat?<br />
In der eigens gebauten Lackierkabine<br />
bekam er das<br />
schöne Fiat weiß Nr. 233!<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 39
Restauration<br />
Vorher (2014)/Nachher (<strong>2016</strong>)-Dokumentation<br />
Stefan hat im Oktober mit der Fertigstellung nochmal Gas gegeben, damit das Auto für diese Aufnahmen fertig wird. Er ist in der Endphase und wahrscheinlich<br />
wird der Fiat dieses Jahr komplett fertig. Für mich hat er für diese Restauration einen Oscar verdient. Ich freu mich schon darauf im Jahre 2017 dieses Auto „live“<br />
anschauen und fahren zu sehen. Im Jahr 2017 sind ja schon einige Fiat 500 Treffen angesagt.<br />
Fotos: Stefan Schuder; Angie Schlegel (2)<br />
40 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Fotos: Angie Schlegel; Walter Müller<br />
4. Meran Classic am 4. September <strong>2016</strong><br />
Vor traumhafter Kulisse: Bei der Reparatur unseres Ferraris 208 GT4,<br />
Bj. 1975. Markus und Claudio aktiv beim Basteln einer Zuleitung für<br />
einen manuellen Schalter für die Inbetriebnahme der Lüfter. Links ein<br />
Mercedes Pagode 230 SL, Bj. 1967, rechts eine Alfa Romeo Berlina<br />
2000, Bj. 1976, das Servicefahrzeug der Meran-Classic und links hinter<br />
dem Pagode ein Fiat 124 Sport, Bj. 1973.<br />
Eine intensive Tour<br />
Letztes Jahr machte ich im Anschluß meiner französischen<br />
Alpentour noch die 3. Meran Classic mit. Es hatte mir so gut<br />
gefallen, daß ich meinen Mann überredete mit mir die 4. Meran<br />
Classic zu fahren. Ganz ehrlich, letztes Jahr war es viel toller.<br />
– von Angie Schlegel –<br />
Letztes Jahr auch schon dabei. Werner vom Fellbacher Fiat<br />
500 Club mit seinem 105 PS-Bolliden.<br />
W<br />
ir machten uns bereits am<br />
Samstag auf den Weg nach<br />
Meran, möglichst keine Autobahn<br />
sondern zum Einstimmen auf den<br />
Passstraßenmarathon am Sonntag,<br />
über das Timmelsjoch. Im letzten<br />
Drittel der Bergfahrt bemerkte mein<br />
Mann, dass der Ferrari heiß wird.<br />
Na super, ich fahre mit meinem<br />
500er 3.096 km in 13 Tagen ohne<br />
nennenswerte Probleme und mit<br />
dem Ferrari kommt man keine 180<br />
km weit.<br />
Ein Anruf bei Johannes Gufler, Organisator<br />
der Meran Classic und<br />
Eigentümer des Hotels Ansitz Plantitscher<br />
Hof, wir haben da ein Problem,<br />
verhalf uns zu einer Werkstatt<br />
in Meran, die am Samstag ihre Pforten<br />
wegen uns öffnete.<br />
Am Abend gab es bei Prosecco eine<br />
Fahrerbesprechung in der hoteleigenen<br />
Tiefgarage. Mit dabei dieses<br />
Jahr der mittlerweile österreichische<br />
Rallyemeister Hermann Neubauer<br />
mit Freundin, die aktiv an<br />
seinem Rallyeleben teilnimmt, wie<br />
ich beim Abendessen erfuhr.<br />
Um 9.00 Uhr am Sonntagmorgen<br />
startete die Panorama- und Genusstour<br />
in Richtung Dolomiten.<br />
Die ersten 30 km fuhren wir auf<br />
einer Schnellstraße Richtung Bozen<br />
und dann begann die Kurvenfahrt<br />
zum Karersee bzw. Karerpass, weiter<br />
zum Passo San Pellegrino. Am<br />
Passo Giau war der erste Boxenstopp<br />
für einen Aperitif, den haben<br />
wir wegen unserem defekten Ferrari<br />
verpasst. Das Mittagessen gegen<br />
14.00 Uhr war in Badia, da sind wir<br />
schon 180 km gefahren. Mit der<br />
Gondel schwebten wir zum Restaurant<br />
Piz Sorega. Die nächsten<br />
128 km brachten uns zum Grödnerjoch<br />
und zum Panider Sattel, durch<br />
Kastelruth wieder Richtung Bozen.<br />
Die Gufl er‘s vom<br />
Ansitz Plantitscher<br />
Hof haben jetzt auch<br />
einen 500er.<br />
Aufgereiht am Parkplatz<br />
in Badia.<br />
Eine tolle, über 310<br />
km lange, aber<br />
sehr anstrengende<br />
Panorama tour an<br />
einem Tag.<br />
Eine wunderschöne Gegend, der<br />
Hinweis im Road book „Das ist eine<br />
intensive Tour für Mensch und Material“<br />
kann ich nur bestätigen. Mein<br />
Mann und ich haben uns abgewechselt,<br />
uns auch noch eine Kaffeepause<br />
gegönnt und sind ziemlich platt<br />
in Meran angekommen. Wir haben<br />
uns die Alternativroute über Mölten<br />
nach Meran gespart, waren auch nur<br />
6 von insgesamt 45 Fahrzeugen, die<br />
die „Bergprüfung für Rallyefahrer“<br />
gefahren sind.<br />
Am Abend eine kurze Rede vom<br />
Johannes: „Er hätte auf seine Frau<br />
hören sollen: 45 Fahrzeuge sind einfach<br />
zuviele.“ Nächstes Jahr verteilt<br />
er die Panorama- und Genusstour<br />
mit beschränkter Teilnehmerzahl auf<br />
3 Tage, im Frühjahr, im Sommer und<br />
im Herbst, so kann sich jeder aussuchen,<br />
wann er mitfahren will. Jeder<br />
bekam eine Weihnachtskugel in<br />
Form eines VW-Bullies geschenkt.<br />
Fazit: Fantastische Bergwelt, die<br />
Strecke viel zu lang, es gab zu wenig<br />
Pausen und das Essen im Vergleich<br />
zum Vorjahr enttäuschend.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 41
Report<br />
In dem Kohlebunker feierte der „1. Internationale Preservation Concours“<br />
Premiere. Es ist weltweit der einzige seiner Art. Der Wettbewerb,<br />
der vom Münchner Verein Classics for Charity e. V. (CFC) in Kooperation<br />
mit MOTORWORLD veranstaltet wird, folgt den strengen Kriterien der<br />
Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA), dem Weltverband<br />
der Oldtimerclubs. Teilnahmeberechtigt waren historische Automobile<br />
und Motorräder bis zum Baujahr 1973 in unrestauriertem, absolut<br />
originalem Zustand.<br />
Das neue Mobilitätszentrum und Event-Ensemble in München<br />
Was für ein Ambiente<br />
Das<br />
In dem ehemaligen Bahnausbesserungswerk in München-Freimann hatte<br />
MOTORWORLD München zum zweiten Warm-Up am 2. Oktober <strong>2016</strong> eingeladen.<br />
In 2017/2018 soll dieses Gelände zum einzigartigen Treffpunkt für Liebhaber hochwertiger<br />
Fahrkultur und zugleich die vielseitigste Eventfläche werden. – von Angie Schlegel –<br />
Dieses Bild mußte sein. Mein Traum: Ein Bentley,<br />
ein Mark VI, gebaut von 1946-1952.<br />
Links die Bianchina von Hermann und rechts die<br />
Giardiniera vom Loreto.<br />
Fotos: Hermann Bloeßl; Plakat MOTORWORLD München<br />
42 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Wiedersehen mit einem alten<br />
Bekannten: Peter mit seinem<br />
3radcafe, eine umgebaute „Ape“<br />
in der Zenithhalle.<br />
Noch ein Wiedersehen: Dirk<br />
von den OFO‘s mit dem Barkas<br />
B-1000. Das Goggo daneben hätte<br />
bei mir den 1. Preis gemacht.<br />
Fotos: Hermann Bloeßl (3); Angie Schlegel (2)<br />
N<br />
eben dem Highlight des „1. Internationale<br />
Preservation Concours“<br />
(siehe braunen Kasten) konnte<br />
man bei dem „Filmstar“ – dem<br />
Herbie-Käfer mitfahren, es gab eine<br />
multimediale Fotoausstellung rund<br />
um das kultigste Auto aller Zeiten,<br />
den VW Käfer, und natürlich Informationen<br />
über den Baufortschritt der<br />
MOTORWORLD München.<br />
Auf dem Gelände draußen war eine<br />
Rampe aufgebaut, bei der jedes<br />
Fahrzeug vorgestellt wurde. Leider<br />
war wegen des schlechten Wetters<br />
nicht viel los.<br />
Auf jeden Fall wird dieses Gelände<br />
ein Traum für alle Oldtimerliebhaber,<br />
vom Fahrzeughandel über diverse<br />
Werkstätten bis hin zu Glasboxen,<br />
die man mieten kann (natürlich<br />
zum absoluten Schnäppchen-Preis<br />
von fast 300 Euro pro Monat!) bis<br />
hin zu Accessoires-Shops, Galerien<br />
und einem Hotel. Das Konzept gibt<br />
es bereits im Raum Stuttgart, ein<br />
ehemaliger Landesflughafen; ebenfalls<br />
in Köln/Rheinland; in der Zeche<br />
Ewald/Ruhr und in Berlin unter<br />
dem Namen MOTORWORLD<br />
Manufaktur entsteht ein lebendiges<br />
Schrauberdorf mit bezahlbarem<br />
Raum für jene, die gern selbst Hand<br />
am Auto, Motorrad, Roller, Fahrrad<br />
oder Boot anlegen.<br />
Wir, die Fiat 500 <strong>IG</strong> München werden<br />
uns die Eröffnung 2017/2018<br />
auf jeden Fall nicht entgehen lassen.<br />
Die Fiat 500 <strong>IG</strong><br />
München v.l.n.r.<br />
Angie, Hermann,<br />
Loreto und Gabi;<br />
Unsere beiden<br />
Fahrzeuge auf, bzw.<br />
vor der Rampe.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 43
Report<br />
10-Seen-Classic-Rallye am 9.10.<strong>2016</strong><br />
Eine perfekte Mischung<br />
Vom Sprint zu Fuß, Weinflaschen auf einer Palette schätzen, Gleichmäßigkeitsparcour, Teilabschnitte<br />
nach historischen Kartenausschnitte fahren und vieles mehr, die 10-Seen-Classic-Rallye ist eben die<br />
perfekte Mischung für den Spaß mit dem Oldtimer. Und wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das Team 10,<br />
babyblauer Fiat 500 D, also Carin und ich sind 111te von 116 Fahrzeugen geworden.<br />
– von Angie Schlegel und Carin Achter –<br />
Und wir dachten, dieses Mal<br />
sind wir richtig gut. Aber wie<br />
gesagt, wer lesen kann ist<br />
klar im Vorteil, da steht nämlich im<br />
Road book auf Seite 5: Die Zeitvorgaben<br />
zählen in der Gesamtwertung<br />
prozentual viel weniger als Sonderprüfungen,<br />
Fragebögen etc.! Eine<br />
„versemmelte“ Prüfung ist daher<br />
viel ausschlaggebender als nicht intime<br />
anzukommen.<br />
Bei trüben Wetter starteten wir um<br />
9.09 Uhr (für Carin mitten in der<br />
Nacht!) von Germering in Richtung<br />
Starnberg. Und bald war da auch<br />
schon die erste Frage: Wie viele<br />
Ziffernblätter sehen Sie? Der Blick<br />
war auf eine Kirche gerichtet. Aus<br />
unserer Sicht gab es keine Ziffernblätter<br />
und für viele Andere auch,<br />
wie wir abends bei der Auflösung<br />
erfuhren. Ein Aufschrei, als es hieß<br />
es wäre 1 Ziffernblatt zu sehen gewesen.<br />
Bei Hochstadt noch so einfache<br />
Fragen, wie heißt die Villa rechts<br />
und wer wohnte laut Astrid Lindgren<br />
waren leicht zu beantworten.<br />
Aber kurze Zeit später eine Etappe<br />
in 3 Minuten 30 Sekunden zu<br />
fahren schon Schwierigkeitsgrad 5<br />
von 6, für uns!, da wir noch nicht<br />
stolze Besitzer von mindestens 2<br />
Stoppuhren nebst Klemmbrett und<br />
sonstigen Rallyeausrüstungsgegenständen<br />
sind.<br />
Ganz spannend, das Fahren nach<br />
historischen Kartenausschnitten mit<br />
dem Hinweis, daß sich der Straßenverlauf<br />
in den letzten Jahren möglicherweise<br />
geändert hat. Viel Spaß<br />
hatten wir dieses Mal bei der Bildersuche<br />
und wir haben alle Motive<br />
(im Schneckentempo) gefunden.<br />
Aufgereiht<br />
Die Startnummer 1<br />
ein Fiat 500 C<br />
Topolino, Baujahr<br />
1953 der Vorgänger<br />
von meinem Fiat<br />
500 D, Baujahr 1962<br />
und eine Alfa Romeo<br />
Giulia Spider, ebenfalls<br />
Baujahr 1962,<br />
die Farbe fast gleich<br />
meiner und die<br />
Beifahrerin hatte die<br />
gleiche Nagellackfarbe<br />
wie ich.<br />
Ein wunderschönes<br />
Auto und die Farbe:<br />
Ford Super Deluxe<br />
Business Coupe,<br />
Baujahr 1942<br />
In Murnau hatte ich das großartige<br />
Vergnügen mich auf den Schwiegermutterssitz<br />
eines Triumph<br />
Roadster TR 1800, Baujahr 1947 zu<br />
schwingen. Zu schwingen? Es war<br />
richtig schwer da rein- bzw. rauszukommen.<br />
Vielleicht kommt daher<br />
auch der Name??? Mittagessen im<br />
Griesbräu in Murnau, der Schweinebraten<br />
sehr empfehlenswert.<br />
Überhaupt die Völlerei auf dieser<br />
Rallye, eine Zumutung. Da war man<br />
dann vollgestopft und musste sofort<br />
Fotos: Carin Achter<br />
44 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Report<br />
Fotos: Carin Achter<br />
die „Schlauchprüfung“ fahren. In<br />
10 Sekunden genau von A nach B!<br />
Schon wieder wäre die Stoppuhr<br />
von Nöten gewesen – Jungs wir haben<br />
gelernt.<br />
In Untereglfing war die Frage: Wer<br />
zerschneidet auf der linken Seite<br />
seinen Mantel? Da war jetzt ein<br />
Haus und das hatte ganz viele Bilder<br />
drauf. Da war die Rede vom<br />
Benedict und vom St. Michael, wer<br />
war das nochmal mit dem Mantel<br />
zerschneiden? St. Martin natürlich<br />
(siehe Hausmitte). Dann die Sonderprüfung<br />
„Entfernungslose Chinesen“.<br />
Was der Name schon sagt,<br />
ohne KM-Angaben. Das haben wir<br />
dann auch ganz gut hinbekommen<br />
im Convoy mit der Startnummer<br />
14, eine Alfa Romeo Giulia Spider<br />
(uns verband schon mal die fast<br />
gleiche Farbe, das gleiche Baujahr<br />
1962 und die Beifahrerin hatte die<br />
gleiche Nagellackfarbe wie ich!),<br />
die beiden Mädels im unrestaurierten<br />
VW Brezel, Startnummer 8 von<br />
Baujahr 1952 und nochmals ein<br />
Damenteam, die Startnummer 11<br />
in der roten Alfa Romeo Giulietta<br />
Sprint von 1959.<br />
Die Sonderprüfung der Abbildungen<br />
von Cockpits von Oldtimern,<br />
also zu sehen Mittelkonsole und ein<br />
Hauch vom Lenkrad waren von unserer<br />
Seite ein reines Ratespiel.<br />
Was passiert, wenn plötzlich eine<br />
Straße gesperrt ist, die du laut<br />
Road book fahren sollst? Ein Auflauf<br />
von mehreren Oldtimern, die<br />
nicht wissen wohin und man fährt<br />
einfach mal hinterher. Als uns dann<br />
einige entgegenkommen, dann<br />
Tolle Kulisse<br />
Sie schauen toll aus,<br />
sind auch richtig<br />
was wert, aber von<br />
Fahrspaß kann (für<br />
mich!) keine Rede<br />
sein. Hatte letztes<br />
Jahr das Vergnügen<br />
mit so einem<br />
Mercedes Benz 190<br />
SL, Baujahr 1960 etwas<br />
rumzucruisen.<br />
Schwerfällig, einen<br />
riesigen Wendekreis<br />
und eine unendliche<br />
Kurbelei.<br />
weißt du, Mann/Frau ist falsch.<br />
Hinweis: Wir haben es auch schon<br />
erlebt, dass dir Oldtimer begegnen,<br />
einfach weil die Streckenführung so<br />
war. Das ist immer sehr verwirrend.<br />
Nach einigen Irrungen und gedachten<br />
Irrungen, kamen auch wir bei<br />
der nächsten Sonderprüfung an.<br />
Überfahre mit dem Vorderreifen ein<br />
Trötsignal (Neudeutsch Buzzer).<br />
Türe auf, Augen auf den Boden und<br />
stolz wie Oscar schafften wir es sogar<br />
zusätzlich mit dem Hinterreifen.<br />
Im Gasthof zur Post in Herrsching<br />
machten wir eine Kaffeepause. Vom<br />
veganen, glutenfreien u.ä. Marmorkuchen<br />
– auf verzweifelte Nachfrage,<br />
ob es auch einen ganz normalen<br />
Marmorkuchen gäbe, klar haben<br />
wir den auch – bis zur Schwarzwälderkirschtorte<br />
war ein wunderbares<br />
Eine grüne Alfa<br />
Romeo Giulia 1300 ti,<br />
Bj. 1966 mit Knochenheck,<br />
hab ich<br />
bei Pascals Präsentation<br />
in Germering<br />
gelernt.<br />
Links:<br />
Startnummer 11,<br />
eine rote Alfa Romeo<br />
Giulietta Sprint, Bj.<br />
1959, daneben eine<br />
dunkelblaue Giulia<br />
Spider, Baujahr<br />
1963.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 45
Report<br />
Als ich die Bilder von Carin durchforstete, entdeckte ich dieses, aufgenommen in Herrsching bei der Kaffeepause beim Gasthof & Hotel Die Post. Das rote Auto links, was<br />
ist das denn, kein Aufkleber also auch nicht Teilnehmer der Rallye. Ich hab gegoogelt: Reliant Scimitar GTE ist ein Sportwagen, kommt aus England und wurde von 1965<br />
bis 1990 gebaut. Bei uns eher als Exot zu bezeichnen, dieses Modell wurde 1967 entwickelt, da zahlreiche GT-Kunden das beschränkte Raumangebot bemängelten,<br />
also haben sie dieses Kombifahrzeug gemacht. Schön ist was anderes, genau wie der AMC Pacer den meine Mutter jahrelang fuhr, eben außergewöhnlich, aber nicht<br />
schön. Daneben die Startnummer 7 ein Mercedes SL, Baujahr 1960. Der grüne Ford A aus dem Jahr 1928 konnte leider aus Zeitgründen nicht an der Rallye teilnehmen,<br />
aber für ein kurzes Stell-Dich-Ein war Zeit. Das schwarze Schlusslicht der Triumph Roadster TR 1800, Baujahr 1947.<br />
Schwiegermuttersitz<br />
ist eine ironische<br />
Bezeichnung für:<br />
Einen aus dem<br />
Heck herausklappbaren,<br />
unüberdachten<br />
zusätzlichen<br />
Sitz platz =<br />
Notsitz, wie er für<br />
einige Roadster aus<br />
den 1930er Jahren<br />
charakteristisch<br />
war.<br />
Triumph Roadster TR 1800, Baujahr 1947 hat auch Selbstmördertüren. Das ist richtig harte Arbeit<br />
dieses Fahrzeug zu fahren, außerdem gehörte dieses Paar zu den ganz Harten, die selbst<br />
bei Temperaturen um die 9 Grad offen fahren. Bei Nachfrage was die Fenster im Kofferaum<br />
wären, klappte er diesen auf und verhalf mir auf den Schwiegermuttersitz. Ohne seine Hilfe<br />
wäre ich weder rein noch raus gekommen! Fast wie der Hund der seinem Blick nach „Ich will<br />
hier sitzen bleiben“, definitiv im Auto bleiben will.<br />
Kuchen-Buffet aufgebaut. Alleine<br />
die Optik ließ einen schön wieder<br />
seinen bereits übervollen Magen<br />
füllen. Spätestens die unglaublich<br />
freundlichen Mitarbeiter erhöhten<br />
unsere Hüftgoldanteile. Hier sollte<br />
man auch mal ein lobendes Wort an<br />
die Parkplatzeinweiser des Pascal<br />
Kapp-Teams geben. Das habt ihr<br />
wirklich gut gemacht. Wir hätten eigentlich<br />
sofort nach dem Parken unsere<br />
Bordkarte an der Rallyeleitung<br />
abgeben sollen – alles ein Lernprozess<br />
– stattdessen haben wir Fotos<br />
gemacht und uns durchgeratscht.<br />
Wie schon mal erwähnt, wer lesen<br />
kann ist klar im Vorteil.<br />
Auf Höhe des Wörthsees wurde<br />
im Roadbook gefragt: Was betreibt<br />
Heidi? Wir haben später erfahren,<br />
daß aufgrund des Ruhetags/Schließung<br />
das Schild verhängt war. Naja,<br />
irgendeiner der Rallyeteilnehmer,<br />
vermutlich ein Profi in Sachen Rallye,<br />
checkte das Schild in dem er es<br />
lüftete! Wir verließen uns auf einen<br />
Tipp einer anderen Rallyeteilnehmerin<br />
– doof gelaufen, denn sie hatte<br />
falsch gegoogelt….<br />
Auf der Abendveranstaltung ging<br />
nochmal ein Aufschrei durch die<br />
Menge, als die Antwort auf die Frage:<br />
Wie viele Wolken sind auf der<br />
Maibaumtafel unten rechts abgebildet?<br />
3, viele aber haben 5 gesehen<br />
(siehe Abbildung, Seite 47). Ach<br />
ja, unterwegs musste man vor einer<br />
Fotos: Carin Achter<br />
46 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de
Fotos: Carin Achter<br />
Weinhandlung innerhalb von 10 Sekunden<br />
schätzen, wieviel Flaschen<br />
in Kartons auf der Palette stehen.<br />
10 Sekunden sind echt kurz. Auch<br />
da gab es Ohs und Ahs am Abend.<br />
Und eigentlich hätte ich es ja wissen<br />
müssen, da meine Familie aus<br />
der Flaschenherstellung kommt und<br />
diese palettenweise in die ganze<br />
Welt verschickt, aber ich komme ja<br />
aus dem Bereich Design bzw. Print.<br />
Und außerdem waren die Flaschen<br />
ja auch in verschieden großen Kartons<br />
verpackt.<br />
Zum Schluss dieser Rallye gab es<br />
noch eine Fahrzeugpräsentation<br />
in Germering. Es waren sehr viele<br />
Leute da, die der Präsentation<br />
beiwohnten. Das macht der Pascal<br />
wirklich gut. Wir sind, nachdem wir<br />
unsere Bordkarte im GEP in Germering<br />
abgegeben haben, nochmal<br />
zur Präsentation gefahren. Endlich<br />
auch mal die wunderschönen alten<br />
Autos nebst Fahrern/Innen zu sehen<br />
hat schon was.<br />
Fast 20 Jahre Rallyeorganisation<br />
bringen einen Pascal Kapp nicht<br />
aus der Fassung, als das Mikrofon<br />
ausfiel, holte er kurzerhand das Megafon<br />
aus seinem Auto und moderierte<br />
einfach weiter. Einen leichten<br />
Imageverlust hatte für er mich, als<br />
er doch tatsächlich bei wenigen<br />
Fahrzeugen sein schlaues Buch zu<br />
Rate ziehen musste. Naja, bei allen<br />
116 Fahrzeugen Baujahr, Xtras<br />
und andere Besonderheiten nicht<br />
aus dem Stegreif zu wissen, sei ihm<br />
verziehen! (Kicher!). Er machte<br />
diverse Offerten den Besitzern das<br />
Fahrzeug wegen eines imaginären<br />
Schadens, der erst verursacht wird<br />
– von wem wohl – abzunehmen.<br />
Wir hätten, rein theoretisch auf<br />
Grund des Nummernschildes bei<br />
einem traumhaft schönen Bentley<br />
die besseren Karten gehabt. Angie<br />
hat die gleichen Initialen!!!! Schon<br />
wieder doof gelaufen, denn der Besitzer<br />
hat sie ebenso.<br />
Fazit: Eine gelungene, sehr abwechslungsreiche<br />
Rallye in einer<br />
wunderschönen Umgebung. Das<br />
Wetter zeigte sich auch noch von<br />
einer sonnigen Seite – ja wir haben<br />
alle aufgegessen. Was wir noch bei<br />
der Oberbayerischen Meister-Classic<br />
bemängelt hatten, zu lange Strecken<br />
und zu wenig Möglichkeiten<br />
zum Aussteigen muß hier ganz<br />
klar korrigiert werden. Bitte mehr<br />
Prüfungen wie das Sprinten nach<br />
der Hupe. Diese Rallye war sehr<br />
ausgewogen, die Lokale sehr gut<br />
ausgesucht. Wir hatten einen richtig<br />
schönen Ausklang unserer heurigen<br />
Rallye Teilnahme.<br />
Ein Käfer mit sehr viel Power, Baujahr 1960.<br />
Ein sehr schöner Mercedes Benz 250 SL Pagode aus dem Jahre 1967.<br />
Mein Traum: Ein Bentley R-Type, Bj. 1953 und der hatte auch noch meine Initialen.<br />
Ein rechtsgesteuerter Jaguar MK II, Baujahr 1963.<br />
Report<br />
Bei der Fahrzeug-<br />
Präsentation in<br />
Germering, hier<br />
noch mit Mikrofon,<br />
dass dann den Geist<br />
aufgegeben hat.<br />
Souverän, mit dem<br />
Megafon weitergemacht.<br />
Diesen<br />
Mann wirft nach<br />
fast 20 Jahren<br />
Rallye-Erfahrung<br />
nichts aus der<br />
Bahn.<br />
Auf der Abendveranstaltung<br />
ging ein<br />
Aufschrei durch<br />
die Menge, als die<br />
Antwort auf die<br />
Frage: Wie viele<br />
Wolken sind auf<br />
der Maibaumtafel<br />
unten rechts abgebildet?<br />
3 Wolken,<br />
viele aber haben 5<br />
gesehen.<br />
www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 47
Anzeige<br />
Technisches Know-how und faire Preise<br />
Der KFZ-Meisterbetrieb Service<br />
Autohaus Abbrecher E.K. ist<br />
Mitglied der KFZ Innung mit langjähriger<br />
Branchenerfahrung vieler<br />
KFZ Fabrikate, 1976 gegründet von<br />
Herrn Werner Abbrecher als freie<br />
Werkstatt. Seit 1980 war der Betrieb<br />
Fiat Partner und musste diese<br />
Zusammenarbeit im Februar <strong>2016</strong><br />
aufgeben, da man an „räumliche<br />
Grenzen“ gestoßen ist. Nun sind sie<br />
zu den Wurzeln zurückgekehrt und<br />
bieten den Service als freie Werkstatt<br />
für alle KFZ Fabrikate und Ersatzteil<br />
Service Zentrum für Fiat, Alfa, Abarth,<br />
Lancia und Chrysler an.<br />
Seit über drei Jahrzehnten steht das<br />
Familienunternehmen Abbrecher<br />
im Andechser Ortsteil Frieding für<br />
Kompetenz und Professionalität<br />
rund um die Reparatur und Instandsetzung<br />
beziehungsweise Wartung<br />
von Autos. Gemeinsam mit seinem<br />
Team macht der erfahrene Kfz-Meister<br />
Siegfried Abbrecher neue Autos,<br />
Youngtimer und Oldtimer wieder<br />
flott. Gerade bei der Reparatur<br />
von Youngstern und Oldtimern ist<br />
besonders viel Fingerspitzengefühl<br />
und technisches Know-how gefragt.<br />
Weit über die Gemeindegrenzen<br />
hinaus hat sich die Kfz-Werkstatt<br />
einen guten Ruf als Dellenarzt gemacht.<br />
Beim Ein- oder Ausparken<br />
entstandene Dellen oder Hagelschäden<br />
sind für den Kfz-Meister kein<br />
Problem.<br />
Zugeschnitten auf Ihre Wünsche<br />
und Bedürfnisse liefert der Familienbetrieb<br />
auch EU-Fahrzeuge zu<br />
Top-Konditionen, mit Preisnachlässen<br />
bis zu 30 Prozent (gegenüber<br />
der unverbindlichen Preisempfehlung).<br />
Autohaus<br />
Abbrecher<br />
Kundendienst<br />
Reparatur<br />
Ersatzteile<br />
smart Repair<br />
Das Team der freien<br />
Werkstatt Autohaus<br />
Abbrecher.<br />
Kfz-Meister Siegfried Abbrecher:<br />
„Bei uns werden Sie umfassend<br />
und kompetent zu unseren<br />
Serviceleistungen beraten.”<br />
Wir sind bekannt für unseren<br />
freundlichen und familiär geführten<br />
Betrieb, unseren Service<br />
vom Oldtimer bis zum<br />
Neuwagen außerdem wird das<br />
Smart Repair Angebot seit Jahren<br />
von unseren Kunden sehr<br />
geschätzt.<br />
Was ist Smart Repair?<br />
Zusammen mit handwerklichem<br />
Geschick und Spezialwerkzeug<br />
werden selbst aufwendige<br />
Hagelschaden und<br />
Parkdellen an schwierigen Stellen<br />
repariert ohne zu lackieren<br />
und somit das Fahrzeug wieder<br />
in Originalzustand versetzt.<br />
Vorteile:<br />
– erfordert kein lackieren<br />
– halbiert die Kosten<br />
– erfordert kein Spachteln<br />
– vermindert Standzeiten in<br />
der Werkstatt<br />
– kein Einsatz von Chemikalien<br />
– kein Risiko mit Farb- und<br />
Strukturunterschieden im Lack<br />
– keine Farbangleichung<br />
notwendig<br />
– Hagelschäden entfernen<br />
ohne aufwendige<br />
Neulackierung.<br />
Autohaus Abbrecher E.K.<br />
Hartstr. 23<br />
82346 Frieding<br />
Tel. 08152 - 4997<br />
Fax. 08152 - 5849<br />
autohaus-abbrecher@freenet.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Do.: 7:30-12:00 und 13:00-18:00<br />
Fr.: 7:30-12:00 und 13:00-16:00<br />
Samstag: 9:00-12:00<br />
500er <strong>2016</strong>/www.fiat500ig.de