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Fiat500_IG_Jahresmagazin_2016

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5<br />

Die<br />

Jahresausgabe der Fiat 500 <strong>IG</strong> München <strong>2016</strong><br />

www.fi at500ig.de<br />

Ebbs, Österreich<br />

Berge, Berge,<br />

Berge<br />

Harz in Negenborn<br />

Alte<br />

Bekannte<br />

Restaurierung<br />

Schrottkistenverwandlung<br />

OMC <strong>2016</strong><br />

Allein unter<br />

Hochkarätern<br />

Norddeutschland<br />

Jahresrückblick<br />

<strong>2016</strong><br />

10-Seen-Classic-Rallye <strong>2016</strong><br />

Eine perfekte<br />

Mischung


Editorial<br />

Liebe Fiat 500 Freunde,<br />

natürlich sollten wir mal wieder ein Fiat 500 Treffen veranstalten,<br />

schließlich liegt unseres schon ganze 5 Jahre zurück. 2011<br />

feierten wir unser 20jähriges Fiat 500 <strong>IG</strong> München- Jubiläum.<br />

Foto: Carin Achter (1); Angie Schlegel (1)<br />

Nur, wenn das Wetter schlecht ist kommt keiner! Wir müssen<br />

einen Termin finden, der sollte mindestens 8-10 Monate vorher<br />

angekündigt sein, was weiß man wie das Wetter wird.<br />

Viele aus der Fiat 500 Szene können ein Lied singen, haben<br />

früh angekündigt, organisiert und dann ist das Wetter schlecht<br />

und keiner kommt! Das passiert leider bei allen Oldtimerveranstaltungen.<br />

Also, was soll man tun? Es geht eigentlich nur mit Vorkasse,<br />

also mit Anmeldung und Anmeldungsgebühr, damit man wenigstens<br />

die Kosten drin hat.<br />

Aber ist das der richtige Weg? Was meint Ihr? Schreibt eure<br />

Meinung an info@fiat500ig.de<br />

Zwei Ausfahrten und FFB-Oldtimertage. Geht doch, wenn die<br />

Fiat 500 <strong>IG</strong> München was organisiert, siehe Seite 8, 10 und 11.<br />

Vielen Dank Martin Stein für deinen umfassenden Jahresrückblick<br />

der 500er Szene Norddeutschlands.<br />

Besonders freu ich mich über einen Restaurationsbericht eines<br />

wirklich schrottigen Fiat 500. 2014 berichtete ich über<br />

eine Beladung eines Transporters mit einem Fiat ohne Rampe<br />

in Form eines Rezeptes?! Mit dem Besitzer dieses Schrotts<br />

blieb ich in Kontakt, siehe Bericht ab Seite 34.<br />

Herzlichst Eure Angie von der<br />

Fiat 500 <strong>IG</strong> München<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch zu<br />

Deinem 70igsten.<br />

Loreto Cinelli,<br />

unser Mann für<br />

alles was mit der<br />

technischen Seite<br />

eines Fiat 500<br />

zu tun hat.<br />

www.fi at500ig.de/500er <strong>2016</strong> 3


Wissen<br />

Entdeckt<br />

1. Was ist die Übersetzung von<br />

Giardiniera?<br />

a) Gärtnerin<br />

b) Blumengesteck<br />

c) Polizist<br />

2. Was heißt Fiat?<br />

a) Fehler in allen Teilen<br />

b) Fabbrica Italiana Automobili<br />

Torino<br />

c) Für Italiener ausreichende<br />

Technik<br />

3. In welchem Zeitraum wurde<br />

der Fiat 500 gebaut?<br />

a) 1957 - 1975<br />

b) 1950 - 1970<br />

c) 1952 - 1969<br />

Wer ist diese coole Frau?<br />

Und vor allem, in was sitzt Sie? In einem Fiat 500 D in<br />

Metallic-Lackierung, Echt-Leder-Sitzen, Holzlenkrad mit<br />

marmoriertem Tank und Glitzer-Motor. Gesehen auf den FFB-Oldtimertagen <strong>2016</strong>. Die Frau<br />

ist Gabi von der Fiat 500 <strong>IG</strong> München und das Auto gehört Sascha. Man kann diesen Fiat<br />

kaufen, muß aber tief in die Tasche greifen!<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

4. Wie heißt der gelbe Fiat aus<br />

dem Pixar-Animationsfilm Cars?<br />

a) Alessandro<br />

b) Danilo<br />

c) Luigi<br />

5. Wieviel PS hatte der erste<br />

Nuova Fiat?<br />

a) 18 PS<br />

b) 13,5 PS<br />

c) 21,5 PS<br />

6. Wieviele Fiats incl. der<br />

Sondermodelle wurden<br />

insgesamt gebaut?<br />

a) 4.550.030 Stück<br />

b) 2.990.480 Stück<br />

c) 3.702.078 Stück<br />

Gesehen in Steffisburg, Schweiz. Sie veranstalten auch Fiat 500 Treffen.<br />

Von Christian Wimmer<br />

fotografiert und bearbeitet.<br />

Schaut aus als ob mein Fiat<br />

dem Puch davon fährt!<br />

www.wimmerfotografie.de<br />

Foto: Christiane Ostermeier<br />

7. Was kostete 1957 die Standardversion<br />

eines Fiat 500?<br />

a) 3.070 DM<br />

b) 4.250 DM<br />

c) 2.980 DM<br />

Auflösung:<br />

1a, 2b, 3a, 4c, 5b, 6c, 7a<br />

4 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


der<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

OMC <strong>2016</strong><br />

Norddeutschland<br />

www.fi at500ig.de<br />

10-Seen-Classic-Rallye <strong>2016</strong><br />

Inhalt<br />

2014 <strong>2016</strong><br />

Report<br />

<br />

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Wie<br />

kommt<br />

Fiat<br />

da rein?<br />

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Wie der Fiat in den<br />

Transporter kommt<br />

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<br />

Ein starkes Stück: 2014 berichtete<br />

ich über einen Transport eines völlig<br />

heruntergekommenen Fiat. Es war ein<br />

Geburtstagsgeschenk. 2 Jahre und<br />

viel Arbeit später, Bild rechts.<br />

34<br />

10-Seen-Classic-Rallye <strong>2016</strong><br />

44 Vom Sprint zu Fuß bis nach historischen<br />

Kartenausschnitte fahren und vieles mehr,<br />

die 10-Seen-Classic-Rallye ist eine perfekte<br />

Mischung für den Spaß mit dem Oldtimer.<br />

Bergtour:<br />

Mit einem Steyr-Puch die Bergwelt<br />

des Wilden Kaisers und der<br />

Kitzbüheler Alpen erleben.<br />

16<br />

FFB Oldtimertage:<br />

Unser glänzendes Ausstellungsstück,<br />

ein Fiat 500 Jolly Marke<br />

Eigenbau in perlmuttweiß.<br />

11<br />

6 Kurz notiert<br />

7 Classic meets Classics<br />

1. Fiat 500 <strong>IG</strong> München-Ausfahrt<br />

8 Warum in die Ferne schweifen...<br />

Fiat im Film<br />

9 Hauptdarsteller<br />

2. Fiat 500 <strong>IG</strong> München-Ausfahrt<br />

10 Italienische Momente<br />

FFB-Oldtimertage <strong>2016</strong><br />

11 48 Stunden Regen<br />

Harz<br />

12 Alte Bekannte<br />

Ebbs<br />

16 Berge, Berge, Berge<br />

5, die übrig geblieben sind<br />

19 Zurück in die 50er Jahre<br />

3. Oberbayerische Meister-Classic<br />

20 Allein unter Hochkarätern<br />

Martin Stein, Fiat 500 <strong>IG</strong> Lippe<br />

26 Jahresrückblick <strong>2016</strong><br />

Restaurierung<br />

34 Kann man sowas restaurieren?<br />

4. Meran Classic<br />

41 Eine intensive Tour<br />

MOTORWORLD München<br />

42 Was für ein Ambiente<br />

10-Seen-Classic-Rallye<br />

44 Die perfekte Mischung<br />

Impressum<br />

Verfasser: Angelika Schlegel,<br />

Bismarckstraße 12, 82319 Starnberg<br />

angieschlegel@yahoo.de<br />

info@fi at500ig.de<br />

Erscheinungsweise: 1 mal im Jahr<br />

Druckerei: Rainbowprint,<br />

Druckerei Ganz, Inhaber: Norbert Ganz,<br />

Paradiesstr. 10,<br />

97225 Zellingen-Retzbach<br />

OMC <strong>2016</strong>:<br />

Petra und ihr Mann Andreas<br />

starteten mit einem Jaguar, der<br />

dann kaputt ging und beendeten<br />

die Rallye mit ihrem VW Cabrio und<br />

machten den 2. Platz.<br />

20<br />

42<br />

MOTORWORLD München:<br />

Dauerregen, auf dem Bild ist die Ankunft einer<br />

Corvette-Gruppe zu sehen.<br />

Ebbs, Österreich<br />

Berge, Berge,<br />

Berge<br />

Die Ja<br />

500<br />

Die Jahresausgabe der Fiat 500 <strong>IG</strong> München <strong>2016</strong><br />

Harz in Negenborn<br />

Alte<br />

Bekannte<br />

Allein unter<br />

Hochkarätern<br />

Restaurierung<br />

Schrottkistenverwandlung<br />

Jahresrückblick<br />

<strong>2016</strong><br />

Eine perfekte<br />

Mischung<br />

Fotonachweise:<br />

Harz: Christian Jakob, Angie Schlegel<br />

Ebbs: Hermann Bloeßl<br />

Restaurierung: Angie Schlegel<br />

OMC: Andreas Brachem<br />

Norddeutschland: Martin Stein<br />

10-Seen-Classic-Rallye:<br />

Carin Achter<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 5


Kurz notiert<br />

Steaks und Chorizo<br />

Unser Neumitglied Marcos und seine Frau Elba haben uns, die Fiat 500<br />

<strong>IG</strong> München, zum argentinischen Grillfest Asado zu sich nach Eurasburg<br />

eingeladen. Eine Bianchina und 4 Fiats machten sich (Ende August) auf den<br />

Weg und verbrachten einen tollen Abend.<br />

Stippvisite in<br />

der Schweiz<br />

2015 fuhr ich mit den Schweizern die Tour<br />

des Grandes Alpes. Pascale hat sich die Mühe<br />

gemacht und ein Fotobuch über diese Reise<br />

erstellt. Zu diesem Anlass haben wir uns<br />

dieses Jahr nochmal getroffen. Fast alle sind<br />

gekommen. Gianni hat einen Film erstellt, den<br />

wir uns gemeinsam angeschaut haben.<br />

Über 200 Seiten stark: Ein tolles Werk. Pascale hat viele Stunden investiert um die Reise bildlich Revue<br />

passieren zu lassen. Danke Pascale.<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

6 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Kurz notiert<br />

Unter einem<br />

grünen Dach, die<br />

Oldtimeraufstellung<br />

vor der Stadthalle<br />

in Germering.<br />

Flankiert von zwei<br />

Oldtimerraritäten<br />

spielten die Musiker<br />

im Orlandosaal<br />

der Stadthalle<br />

Germering.<br />

Classic meets Classics<br />

Ein Oldtimertreffen im Juli <strong>2016</strong> der besonderen Art. Liebhaber<br />

von Oldtimern und Freunde der klassischen Musik zusammenbringen,<br />

daß war das Konzept bzw. die Idee der Veranstalter<br />

und das Ganze verbunden für einen guten Zweck.<br />

D<br />

as machte mich neugierig, das<br />

Wetter war schön und so machten<br />

mein Mann und ich uns mit dem<br />

Ferrari 208 auf den Weg nach Germering<br />

zur Stadthalle.<br />

Viele Oldtimer waren vor der Stadthalle<br />

zum „Concours d’Élégance<br />

Germering” aufgestellt, die teilnehmenden<br />

Fahrzeuge wurden nach<br />

speziellen Kriterien bewertet – eine<br />

Art „Schönheits-/Originalitäts-Wettbewerb.“<br />

Der musikalische Part wurde von<br />

drei Ensembles im Orlandosaal der<br />

Stadthalle Germering geboten. Mit<br />

dem Kauf einer Eintrittskarte hatte<br />

man Zugang zu allen drei Konzertblöcken<br />

und unterstützte die Charity-Aktion<br />

von Classic meets Classics.<br />

Auch für das leibliche Wohl<br />

war gesorgt.<br />

Die Oldtimer-Präsentation (einmal<br />

mit dem Ferrari und einmal mit<br />

einem Fiat 500 eines Freundes) sowie<br />

die Preisverleihung waren wie<br />

gewohnt, in amüsanter Weise von<br />

Pascal Kapp moderiert.<br />

Zum klassischen Part, entweder war<br />

die Stadthalle zu groß oder das Wetter<br />

zu schön. Die Musiker jedenfalls<br />

waren spitze, leider mussten sie vor<br />

vielen leeren Stuhlreihen spielen.<br />

Fotos: Angie Schlegel (1); Walter Müller (4)<br />

Mit dem Ferrari 208 GT4, Baujahr 1975 und mit<br />

dem Fiat 500, auf Abarth gemacht mit scharfer<br />

Nockenwelle und knapp 30 PS von einem Freund<br />

fuhr ich zur Oldtimer-Präsentation.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 7


Kurz notiert<br />

17. Juli im Münchner Süden<br />

Warum in die Ferne schweifen...<br />

Nachdem in diesem Jahr schon so viele geplante <strong>IG</strong>-Unternehmungen buchstäblich „ins Wasser fielen“,<br />

konnte man fast nicht mehr dran glauben, dass da noch etwas zustande käme. – von Hermann Bloeßl –<br />

P<br />

almenmarkt Murnau, Bavaria<br />

Classic zum Frühlingsfest,<br />

Gasoline-Gang in Peißenberg, überall<br />

wollten wir dabei sein, und jedes<br />

Mal hat uns der Regen oder zumindest<br />

die Kälte den Spaß verdorben.<br />

Da hat uns am Stammtisch unser<br />

Robert mit einem Vorschlag überrascht,<br />

doch ziemlich kurzfristig,<br />

nämlich gleich in der darauf folgenden<br />

Woche, am 17. Juli eine nette<br />

kleine Abendausfahrt zu veranstalten.<br />

Vorsichtshalber, bei schlechtem<br />

Wetter eine Woche später. Robert<br />

ist ein ausgezeichneter Kenner der<br />

näheren Umgebung im Münchner<br />

Süden, dem „5-Seen Land“, und so<br />

plante er eine Strecke die alle diese<br />

fünf Seen auch mehr oder weniger<br />

nah berühren sollte.<br />

Nun, der 17. Juli kam näher und<br />

die Wettervorhersagen konnten uns<br />

nicht garantieren, dass wir nicht<br />

mit einem der üblichen Unwetter<br />

rechnen mussten, aber wir steckten<br />

uns gegenseitig mit Optimismus an<br />

nach dem Motto: „Wer wagt, gewinnt“.<br />

Gabi telefonierte, E-Mailierte,<br />

Simste, What’sAppte und<br />

– wir waren ganz überrascht – es<br />

trafen tatsächlich 7 Fahrzeuge ein!<br />

Man traf sich bei sommerlicher<br />

Temperatur und gemischt bewölktem<br />

Himmel in Gräfelfing/Steinkirchen<br />

auf einem Supermarktparkplatz<br />

und um 18:30 Uhr ging’s los.<br />

Schon nach kurzer Fahrt ließen wir<br />

die Münchner Vororte hinter uns<br />

und es ging auf Nebenstraßen, auf<br />

denen sich Robert zu Hause fühlte<br />

über Weßling nach Hechendorf am<br />

Pilsensee. Weiter durch kleine Dörfer,<br />

durch Wälder, denen man ansah,<br />

dass ihnen die feuchte Witterung<br />

der vergangenen Wochen sehr gut<br />

bekommen ist. Vorbei am Wörthsee<br />

und immer wieder vorbei an Getreidefeldern,<br />

die in der flacher einfallenden<br />

Abendsonne schon golden<br />

leuchteten. Nach Herrsching am<br />

Ammersee kann man den Anstieg<br />

hinauf nach Widdersberg und nach<br />

Andechs fast als kleine „Bergetappe“<br />

bezeichnen. Schließlich trafen<br />

wir bei Tutzing auf unseren 5. und<br />

damit letzten See, den Starnberger<br />

See. Hier stellten wir fest, dass die<br />

schwarzen Wolken, die wir schon<br />

seit geraumer Zeit südlich von uns<br />

misstrauisch betrachteten, sich über<br />

dem See ihres Inhalts entledigt hatten.<br />

Da hatten wir ja großes Glück,<br />

dass wir die Tour nicht anders herum<br />

gefahren sind – wiederum gut<br />

geplant von Robert. Nun ging’s<br />

die teilweise enge und kurvige<br />

Uferstraße entlang nach Starnberg.<br />

Auf der ganzen bisherigen Strecke<br />

Foto: Gabi Cinelli<br />

Robert ist erleichtert<br />

und freut sich,<br />

dass alles geklappt<br />

hat.<br />

gab es trotz teilweise sehr enger<br />

Ortsdurchfahrten und manchmal<br />

LKW-Gegenverkehrsbedrohungen<br />

eigentlich keine kritische Situation<br />

bis zu dem Moment, in dem ein<br />

unaufmerksamer oder auch einfach<br />

rücksichtsloser Radfahrer unserem<br />

Manfred in die Quere kam. Manfred<br />

musste seine schnelle Reaktionsfähigkeit<br />

und seine gut funktionierenden<br />

Bremsen unter Beweis<br />

stellen und hat die Situation perfekt<br />

gemeistert.<br />

Nach Starnberg genossen wir noch<br />

die Schlussetappe durch das wunderschöne,<br />

ganz schön kurvige,<br />

Mühltal nach Gauting, wo wir in<br />

stilgerecht italienischem Ambiente<br />

des Ristorante „La Forestella“ den<br />

Abend ausklingen ließen und unseren<br />

Robert mit Lobeshymnen über<br />

die gute Idee und die gute Streckenplanung<br />

überschütteten. Vielen der<br />

Teilnehmer wurde gezeigt, dass<br />

das Motto: „Warum in die Ferne<br />

schweifen, wenn das Gute liegt so<br />

nah...“ seine volle Berechtigung<br />

hat, denn jeder glaubte, die Gegend<br />

zu kennen, aber da gibt’s doch immer<br />

noch ein paar Ecken, an denen<br />

man in der Eile achtlos vorüber<br />

fährt.<br />

Vielen Dank an Robert und: „Um<br />

Nachahmung wird gebeten!“<br />

Foto: Heidmut Kaske<br />

Treffpunkt: Gräfelfing/Steinkirchen<br />

Foto: Hermann Bloeßl<br />

Der Ammersee<br />

Foto: Hermann Bloeßl<br />

Auf Nebenstraßen Richtung Weßling<br />

8 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />

Foto: Gabi Cinelli<br />

Richtung Starnberger See nimmt die Bedrohungslage zu<br />

Foto: Heidmut Kaske<br />

Alle heil angekommen in Gauting


Kurz notiert<br />

Hauptdarsteller<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

Von der Bloom GmbH München wurde ein<br />

hellblauer Fiat 500 für einen Spot des Waschstraßenherstellers<br />

WashTec gesucht. – v. A.S. –<br />

G<br />

edreht wurde in den Eisbachstudios in München.<br />

Sehr professionell wurde von einem eingespielten<br />

Team die Story abgedreht. Meine Kurzfassung: Kleiner<br />

Junge putzt am Heck des Fiats rum, Oma ist damit<br />

garnicht einverstanden, da sie keine Handwäsche duldet<br />

sondern nur automatische Waschanlagen von WashTec<br />

an Ihr Auto ranlässt.<br />

Der zweite Termin war am nächsten Tag bei einer Tankstelle,<br />

die eine WashTec Waschanlage betreibt. Ganz<br />

ehrlich, jede dritte Autowäsche bei meinem Fiat ist<br />

die Fahrt durch eine Waschstraße. Ergebnis: Mein Fiat<br />

glänzte und war sehr gut getrocknet und entscheidend:<br />

Er war auch innen trocken! Das ist das Hauptproblem<br />

bei meinem Fiat Baujahr 1962 in den Waschstraßen,<br />

dass er innen immer nass ist, speziell Fahrerseite!<br />

In Deutschland ist fast jede 2. Waschanlage von<br />

WashTec, mit dem schonenden SofTecs Bürstenmaterial<br />

wird auch der Oldtimer sanft gewaschen und erstrahlt<br />

im alten Glanz.<br />

WashTec: Weltweit führend im Bereich Car Wash.<br />

Das Unternehmen WashTec ist Weltmarkt- und Innovationsführer<br />

im Bereich der Autowaschtechnik. WashTec bietet<br />

Autowaschanlagen für jeden Anspruch und Bedarf, von<br />

Portalwaschanlagen über Waschstraßen und SB-Waschanlagen<br />

bis hin zu Nutzfahrzeug-Waschanlagen wie beispielsweise<br />

LKW Waschanlagen. WashTec wurde im Jahr 2000<br />

durch den Zusammenschluss von California Kleindienst und<br />

der Wesumat AG gegründet. Heute hat das Unternehmen<br />

seinen Hauptsitz in Augsburg und beschäftigt über 1.700<br />

Mitarbeiter in mehr als 70 Ländern, die meisten von ihnen<br />

ausgewiesene Experten für den Bereich Autowaschtechnik.<br />

Großes Bild:<br />

Der junge Hauptdarsteller<br />

beim<br />

Abgang nach<br />

seinem Auftritt.<br />

Bilder links:<br />

So sieht das aus,<br />

wenn gedreht wird.<br />

Übrigens der Mann<br />

in dem blauen<br />

Hemd war der<br />

Regisseur.<br />

Zweiter Termin<br />

bei einer WashTec<br />

Waschanlage, hier<br />

beim Abmontieren<br />

meines Kofferhalters<br />

und Kennzeichens<br />

(Bild links).<br />

So sieht das durch<br />

das Kameradisplay<br />

aus (kleines Bild).<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 9


Kurz notiert<br />

Italienische Momente<br />

Einmal um den Starnberger See! 12 Mitglieder der Fiat 500<br />

<strong>IG</strong> München folgten dem Aufruf Roberts zur zweiten internen<br />

Ausfahrt im August <strong>2016</strong>. – von Angie Schlegel –<br />

Warten auf Jürgen. Rudi im schwarzen Fiat musste sitzen bleiben,<br />

sein Fiat springt nicht an, wenn der Motor warm ist.<br />

Aufstellung: Vor uns waren noch 3 Fiats.<br />

Z<br />

u meiner großen Freude wollte<br />

mein Sohn Lawrence und sein<br />

Kumpel Hannes (die haben das<br />

Durchschnittsalter unserer <strong>IG</strong><br />

drastisch nach unten gesenkt!) mal<br />

mitfahren, natürlich mit meinem<br />

Fiat. Mein Mann hat auch einen<br />

500er, den mußten wir erst mal aus<br />

der Halle holen (2 Jahre nicht mehr<br />

bewegt), gangbar machen und saubermachen.<br />

Wir warteten dann mit 2 Fahrzeugen<br />

auf alle bei dem Biergarten<br />

Leutstetten.<br />

Doch schon nach kurzer Zeit ein<br />

Stopp im Wald. Jürgen‘s Fiat streikte,<br />

man versuchte das Problem zu<br />

lösen. Er entschied, daß Fahrzeug<br />

abschleppen zu lassen und mit<br />

einem anderen Fahrzeug später<br />

wieder zu uns zu stoßen.<br />

Weiter ging‘s um den See. In Seeshaupt<br />

wurden Blätter verteilt mit<br />

Fragen zum Fiat und zum Starnberger<br />

See im Multiple-Choice-Verfahren.<br />

Mittlerweile war die Sonne schon<br />

fast weg und die Frage, wohin gehen<br />

wir zum Essen, kam auf. Mein Mann<br />

organisierte einen großen Tisch im<br />

Pförtnerhaus in Söcking, wo wir die<br />

gelungene Ausfahrt, samt Auflösung<br />

der Multiple-Choice-Fragen und<br />

Preisverleihung feierten.<br />

Vielen Dank Robert für die tolle<br />

Streckenführung.<br />

Die beiden, die unser Durchschnittsalter dramatisch nach unten<br />

senkten, mein Sohn Lawrence und sein Kumpel Hannes.<br />

Im Hintergrund Robert beim Verteilen der Blätter mit Fragen zum<br />

Fiat und dem Starnberger See. Vorne: Roberts Sohn am Fiat.<br />

Fotos: Angie Schlegel (3); Walter Müller (1); Lawrence Müller (1).<br />

10 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Kurz notiert<br />

Ein Fiat 500 Abarth, Baujahr 1972 mit<br />

126er Motor und 39 PS. Das Fahrzeug<br />

wurde in Italien restauriert und war<br />

schon so aufgebaut.<br />

Fotos: Hermann Bloeßl<br />

48 Stunden Regen<br />

Die Oldtimertage Fürstenfeldbruck <strong>2016</strong> sind im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Und dieses Mal waren<br />

wir personell so gut vorbereitet, es hatten sich viele aus der <strong>IG</strong><br />

München bereit erklärt einige Stunden am Stand zu sein.<br />

– von Hermann Bloeßl –<br />

E<br />

igentlich... Wenn ein Schriftstück<br />

schon mit dem Wort „eigentlich“<br />

beginnt, dann lässt das<br />

schon auf etwas nicht ganz Geglücktes<br />

schließen. Dabei waren wir<br />

alle mit Begeisterung dabei, nach<br />

der im Vorjahr so gut angekommenen<br />

Teilnahme an den Fürstenfeldbrucker<br />

Oldtimertagen, es dieses<br />

Jahr wieder angehen zu lassen.<br />

Und „eigentlich“ fanden sich am<br />

Stammtisch eine ausreichende An-<br />

Dieses Jahr hatten<br />

wir eine doppelt so<br />

große Fläche wie<br />

letztes Jahr und<br />

konnten 6 Fahrzeuge<br />

ausstellen.<br />

zahl helfender Hände bereit, das<br />

tolle Zelt unseres <strong>IG</strong>-Mitglieds<br />

Andreas auf- und abzubauen und<br />

die ganze Einrichtung zu gestalten.<br />

Unser Standplatz war fast doppelt<br />

so groß wie im Vorjahr, sodass Platz<br />

für 6 Fahrzeuge geboten war.<br />

Am Freitag, dem Aufbautag, war<br />

auch noch eine Prügelhitze, so<br />

dass alle Aktiven geschwitzt und<br />

sich darüber geärgert haben, dass<br />

die Ausstellungsleitung keinen Getränkeverkauf<br />

organisiert hat. Zum<br />

Glück konnte uns Gabi wenigstens<br />

mit Wasser versorgen. Espresso hätte<br />

es auch gegeben, wenn wir nicht<br />

erst am späten Abend den Stromanschluss<br />

bekommen hätten.<br />

Kaum waren das Zelt aufgestellt<br />

und eingerichtet und die witterungsempfindlichen<br />

Fahrzeuge untergebracht,<br />

begann es zu tröpfeln.<br />

Na ja, vorhergesagt war es ja und<br />

deshalb haben auch schon einige<br />

der Aussteller ihr Kommen abgesagt.<br />

Also, es begann mit Tröpfeln,<br />

aber dabei blieb es nicht lange. Um<br />

es gleich zu sagen: Es hat die folgenden<br />

3 Tage ohne Unterbrechung<br />

geregnet.<br />

Große Hoffnung auf ein interessantes<br />

Wochenende hatten wir „eigentlich“<br />

nicht und deshalb haben<br />

wir uns alle sehr gefreut, dass sich<br />

trotz der widrigen Umstände doch<br />

eine ganz schön große Anzahl von<br />

Besuchern aufgerafft und sich unsere<br />

Kostbarkeiten angeschaut hat. Es<br />

gab wieder interessante Gespräche<br />

und einige neue Bekanntschaften.<br />

Und das ist ja der „eigentliche“<br />

Sinn dieser Veranstaltung.<br />

Auch wenn’s im Nachhinein von<br />

der Veranstaltungsleitung eine Rüge<br />

wegen des etwas verfrühten Abbaus<br />

am Sonntag gab, so war es doch<br />

„eigentlich“ wieder eine gelungene<br />

<strong>IG</strong>-Leistung, die zeigt, dass wir tolle<br />

Mitglieder haben, wenn es darum<br />

geht, etwas auf die Beine zu stellen.<br />

Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen<br />

haben.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 11


Report<br />

Foto: Christian Jakob Foto: Christian Jakob<br />

11. Internationales Fiat 500 Treffen am Harz in Negenborn<br />

Alte Bekannte<br />

Ich war bestimmt 20 Jahre nicht mehr auf einem Fiat-Treffen im Norden<br />

Deutschlands. Ein Grund es mal wieder zu tun. 591 km einfach, nicht<br />

gerade der nächste Weg. Eingeladen zum Treffen hatte der Fiat 500 Club<br />

am Harz im schönen Negenborn vom 13.-16. Mai <strong>2016</strong>, mittlerweile<br />

unter neuer Führung. – von Angie Schlegel –<br />

12 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />

Die Aufstellung<br />

der Fahrzeuge auf<br />

dem Fußballplatz.<br />

Über 100 Fahrzeuge<br />

gaben sich ein Stell-<br />

Dich-Ein.<br />

Bei strömendem Regen fuhr ich von<br />

Starnberg (Bayern) Richtung Norden.<br />

Auf Höhe Würzburg, war wie<br />

vereinbart Werner von dem Fellbacher<br />

Fiat 500 Club im Rückspiegel<br />

zu sehen. Mit rotem 105 PS-Boliden<br />

als Anhang war die Fahrt schon<br />

nicht mehr ganz so langweilig. Mit<br />

mehreren Pausen erreichten wir gegen<br />

17.00 Uhr unser Ziel, die Stadt<br />

Einbeck, übrigens bei wunderschönstem<br />

Wetter. Wir checkten zuerst<br />

im Hotel FREIgeist (siehe auch<br />

Kasten) ein und fuhren die 5 km<br />

nach Negenborn. Es waren schon<br />

sehr viele Fiats da. Sämtliche Infrastruktur<br />

befand sich direkt vor Ort<br />

und alles war zu Fuß zu erreichen.<br />

Eine ganze Dorfgemeinschaft (Negenborn)<br />

unterstützte dieses Treffen<br />

bei der Vorbereitung und Durchführung.<br />

Sehr beeindruckend.<br />

20 Jahre nicht mehr dagewesen und<br />

doch viele wieder erkannt. Über<br />

100 Autos sind zusammengekommen.<br />

Die Fiat 500-Szene in Norddeutschland<br />

(für mich ist es Norddeutschland!)<br />

ist viel aktiver als<br />

im Süden. Alle kennen sich, man<br />

tauscht sich aus. Holland ist auch<br />

nicht so weit, dort gibt es anscheinend<br />

auch eine große Fiat 500 Fangemeinde.<br />

Der „Harzer Club“, in den 90er<br />

Jahren gegründet, bis 2006 von<br />

Edgar Dreilich als Präsident organisiert,<br />

nehmen alle


Report<br />

Boxenstopp<br />

Auf dem Gelände<br />

des Ausstellungsund<br />

Erlebnispark<br />

des PS.SPEICHER in<br />

Einbeck. Von dort<br />

ging es durch die<br />

Altstadt Einbeck<br />

zurück nach<br />

Negenborn. Die<br />

Ausfahrt war ca. 60<br />

km lang.<br />

Foto: Werner Geier<br />

Fahrzeuge die auf Basis des Fiat<br />

500 gebaut sind, auf z.B. Steinwinter<br />

Amigos. Viele Treffen fanden in<br />

Sebexen statt. Aktuell führt Burkhard<br />

Schikorr die Geschicke des<br />

Clubs und hat dieses Treffen mit<br />

vielen Helfern grandios umgesetzt.<br />

Am Samstag machten wir uns<br />

mittags auf den Weg nach Einbeck.<br />

Eine Stadt der Brau- und<br />

Fachwerkkunst, die Urheimat des<br />

Bockbieres und ein Kleinod mittelalterlicher<br />

Stadtbaukunst. Highlight<br />

dieser Ausfahrt war der Boxenstopp<br />

beim PS.SPEICHER. Der PS.SPEI-<br />

CHER ist ein Erlebnis- und Ausstellungspark,<br />

der 130 Jahre Mobilität<br />

beginnend bei dem Fahrrad bis zum<br />

Auto heute zeigt. Es war allerdings<br />

nur ein Boxenstopp mit Aufenthalt<br />

von ca. 30 Minuten. Danach fuhren<br />

wir wieder zurück nach Negenborn.<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Das Gebäude, ein ehemaliges Kornhaus, das<br />

1898 errichtet wurde steht unter Denkmalschutz.<br />

Es wurde von 2012-2014 restauriert<br />

und ist heute der PS.SPEICHER in dem<br />

alle Entwicklungsphasen der individuellen<br />

Motorisierung gezeigt werden.<br />

Sowas habe ich vorher noch nie<br />

gesehen. Das Fahrzeug<br />

mit Anhänger von Leonie und<br />

Marco Brand. Beide sind<br />

KFZ-Mechaniker und<br />

totale Fiat Fans.<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 13


Report<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Den ersten Platz<br />

bei der Wertungsprüfung<br />

machte<br />

Alfred Wilken.<br />

Dann gab es noch<br />

einen Preis für<br />

den Publikumsliebling<br />

und für die<br />

jüngsten Fahrer<br />

(18 Jahre). Dann<br />

noch eine spontane<br />

Entscheidung der<br />

Jury, die einem jungen<br />

Mann aus dem<br />

Raum Göttingen ein<br />

Bobbycar verliehen<br />

haben, da er sich<br />

das Wochenende<br />

alleine so rührend<br />

um sein Kind<br />

gekümmert hat.<br />

Preisverleihung<br />

Die wichtigsten<br />

Organisatoren von<br />

links nach rechts:<br />

Sven Liedke<br />

(Kassenwart)<br />

Rainer Harig<br />

(Beisitzer)<br />

Burkhard Schikorr<br />

(Chefe)<br />

Hartmut Stöber<br />

(Beisitzer)<br />

Holger Bertram<br />

(2. Chefe/Schriftführer)<br />

Und zwar durch die Innenstadt von<br />

Einbeck. Wie schon erwähnt eine<br />

süße kleine Stadt.<br />

Am Freitag- und Samstagabend<br />

(Schülerband Jamboree) fand ein<br />

Live-Konzert statt. Gesungen von 2<br />

Mädchen (eine davon die Tochter vom<br />

Burkhard), die mit ihren Stimmen ordentlich<br />

am Platz einheizten. Bei Bier,<br />

Currywurst und andere Leckereien<br />

ratschte man sich durch den Abend.<br />

Der Sonntag, es regnete. Man<br />

konnte an einer Wertungsprüfung<br />

teilnehmen. Das wurde vom Einbecker<br />

AC organisiert. Die Aufgaben:<br />

Eine abgedeckte Stoppuhr starten<br />

und nach 15 Sekunden stoppen, gar<br />

nicht so einfach, da 15 Sekunden<br />

auch ganz schön lang sein können.<br />

Die nächste Aufgabe, den Fiat 40<br />

cm bewegen (bei mir waren es 41<br />

cm!) und die letzte Aufgabe, mit<br />

dem rechten Vorderreifen 20 cm<br />

vom Randstein entfernt anhalten.<br />

Witzigerweise stellte sich eine Namensgenossin,<br />

gleicher Vor- wie<br />

Nachname vom Einbecker AC vor.<br />

Wir sind nicht verwandt.<br />

Nachdem der Nachmittag zur freien<br />

Verfügung stand, haben wir uns den<br />

PS.SPEICHER angeschaut. Ein tolles<br />

Museum, viele Motorräder waren<br />

in Holzkisten ausgestellt. Man<br />

konnte interaktiv diverse Fragen<br />

zum Verkehrsaufkommen in den<br />

30iger Jahren beantworten, Schubladen<br />

öffnen, Dinge bewegen. Am<br />

besten hat mir die Abteilung aus<br />

den 50er/60er Jahren gefallen. Ein<br />

Raum bei dem man das Gefühl hatte<br />

am Meer zu sein. Gute 3 Stunden<br />

sollte man schon mitbringen, um<br />

dieses Museum zu genießen.<br />

Am Abend gab es ein Stell-Dich-<br />

Ein aller wichtigen Organisatoren,<br />

die sich für das Kommen bedankten.<br />

Auch gab es eine Preisverleihung z.<br />

B. für die weiteste Anreise (meine<br />

Wenigkeit 591 km), den ersten Platz<br />

Es gab einen Fiat 500 umgebaut als Pick-<br />

Up, sehr viele Kombis, ein paar Weinsberg<br />

und auch einige 126er Fiats.<br />

bei der Wertungsprüfung (ich den 3.<br />

Platz) und Publikumsliebling.<br />

Am Montag fuhr ich noch 60 km<br />

nördlich Richtung Hannover um<br />

meine Verwandtschaft zu besuchen.<br />

Schließlich ist man ja nicht<br />

so oft in der Gegend. Gegen 14.30<br />

Uhr machte ich mich dann auf den<br />

Rückweg. Ich fühlte mich schon<br />

nicht mehr gesund (Grippe im Anmarsch).<br />

Es war kalt und regnerisch.<br />

Je weiter ich in den Süden<br />

kam, desto schlimmer wurde mein<br />

Gesundheitszustand. Im Fiat zieht<br />

es wie Hechtsuppe, trotz Decke<br />

wurde es mir nicht mehr warm. Die<br />

„Heizung“ in meinem Fiat wärmte<br />

nur meine rechte Hand, das Verdeck<br />

hebt sich ab einer Geschwindigkeit<br />

von 70 km/h, was heißt, dass die<br />

Wärme verpufft. Alle 50 km mußte<br />

ich mich in diversen Autoraststätten<br />

aufwärmen und 9 Stunden später<br />

kam ich dann auch schon an. 1.500<br />

km in 3 Tagen mit 26 PS.<br />

Es war ein schönes Treffen, das<br />

Wetter hätte besser sein können.<br />

Gute Organisation, nette Leute<br />

und viele Fiats, wenn das nicht ein<br />

Grund ist wieder zu kommen, aber<br />

dann nicht mehr auf eigener Achse.<br />

Foto: Christian Jakob<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

Das Hotel „FREIgeist“ neben dem PS.SPEICHER<br />

Das Hotel liegt direkt neben dem<br />

PS.SPEICHER in Einbeck. Ich hatte<br />

ein Zimmer mit Aussicht (bodentiefe<br />

Fenster) auf den ehemaligen Kornspeicher.<br />

Die Zimmer sind sehr geschmackvoll<br />

eingerichtet, mit großem Flachbildfernseher<br />

und Tablet, auf dem<br />

man jegliche Information zum Hotel<br />

und der Stadt findet. Und im Badezimmer<br />

gibt es einen richtig großen Föhn<br />

(für uns Frauen was ganz was Tolles!),<br />

aber wie so oft: die Beleuchtung (Baustellenlampe,<br />

ganz im Freigeist-Stil) ist<br />

zum Schminken echt bescheiden.<br />

Das Frühstücksbufett ist sehr ansprechend<br />

und reichhaltig, das Personal<br />

sehr aufmerksam (hat am nächsten Tag<br />

noch gewußt, was ich zum Frühstück<br />

trinke!) und super nett. Fühlte mich<br />

sehr wohl, hat zwar seinen Preis aber<br />

Preis-/Leistungsverhältnis stimmt.<br />

Dieses Hotel hat keine Tiefgarage,<br />

aber 4 übergroße Einzelgaragen, die<br />

man mieten kann. Zum Beweis – siehe<br />

Bild oben – es passen locker zwei Fiats<br />

hinein.<br />

14 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Foto: Christian Jakob Foto: Christian Jakob<br />

Foto: Angie Schlegel Foto: Christian Jakob<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Ohne Worte. Die zwei kleinen Bilder: Oben ein grauer getunter Fiat 500; darunter: Ein schöner Fiat 500 F auf tollem Hänger. Hilfeleistung am Platz. Wo geschraubt wird guckt man.<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

Der Fiat Abarth 695 von Rolf war ein absoluter Hingucker, mit 72 PS bringt er es auf 183 km/h.<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Gekürt zum Publikumsliebling eine Bianchina.<br />

Foto: Christian Jakob<br />

Paulina und Paul, so wie ich das nebenbei mitbekommen habe, gleiche Farbe, gleiches Bj.<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Einer von den jüngsten Teilnehmer im Fiat 500 N mit Anhänger.<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

Durch die Altstadt Einbeck.<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Ein kleiner Einblick in den PS.SPEICHER, das mehr als nur ein Museum ist.<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 15


Report<br />

Foto: Hermann Bloeßl<br />

Ebbs, Österreich<br />

Berge, Berge, Berge<br />

Unter diesem Motto hatten Albert Schmider und Andrea Gasser nach Ebbs/Österreich eingeladen.<br />

Albert, der mittlerweile die Berge auf verschiedene Arten erklimmt, z.B. läuft er Bergmarathon, ist als<br />

Bergführer unterwegs und fliegt mit dem Gleitschirm, führte uns mit dem Auto durch das Gebirge.<br />

Getroffen haben wir uns am Freitag, den 24. Juni <strong>2016</strong>, beim ihm Zuhause in Ebbs. – von Angie Schlegel –<br />

D<br />

er Steyr-Puch Club Salzburg war<br />

zahlreich vertreten. Angereist<br />

aus Wien waren Elfie und Heinz.<br />

Aus der anderen Richtung ein Paar<br />

aus Bregenz, allerdings mit einem<br />

Fiat, der leider seinen Geist aufgegeben<br />

hatte, dafür bekamen sie<br />

als Leihwagen einen Porsche von<br />

Albert. Viele Gesichter kannte ich<br />

schon vom Treffen 2014. Von unserer<br />

Fiat 500 <strong>IG</strong> München kamen<br />

Gabi und Loreto Cinelli mit dem<br />

wunderschön restaurierten Fiat 500<br />

vom Sohn Fabio, Hermann mit seiner<br />

Bianchina und meine Wenigkeit<br />

ohne Fiat. Albert hatte mir einen<br />

Leihwagen zugesagt, da mein Fiat<br />

auf Schönheitskur war.<br />

Als ich ankam hatte ich zwei Autos<br />

zu Auswahl. Einen Porsche oder einen<br />

Steyr-Puch. Welche Frage, natürlich<br />

der Steyr Puch. Alberts Steyr<br />

Puch ist ein elfenbeinweißer 650 T,<br />

Baujahr 1963 (Selbstmördertüren)<br />

Foto: Gernot Luke<br />

Albert, der Organisator<br />

der „Berge, Berge, Berge-<br />

Tour“ vor Bergkulisse und<br />

seinem Eigenumbau mit<br />

50 PS.<br />

mit 883 ccm und ungefähr 50 PS.<br />

Nach Einweisung und dem Hinweis,<br />

dass ich die Erste bin, die außer<br />

ihm den Wagen fährt (eine echte<br />

Ehre), durfte ich ein noch nie gekanntes<br />

Fahrerlebnis mit so einem<br />

Baujahr erleben. Was für eine Rakete.<br />

Der Sound, die Fahreigenschaften<br />

gigantisch. Das Getriebe für<br />

mich noch anfangs gewöhnungsbedürftig,<br />

die Pedalerie, der Fuß fast<br />

im 90° Grad Winkel nicht ganz so<br />

ideal, der Sitz zwar bequem, aber<br />

rutschig und das Sport-Holzlenkrad<br />

sehr schön zum Anfassen, aber bei<br />

heißem Wetter mit schwitzigen<br />

Fingern wäre es für<br />

mich mit Handschuhen<br />

besser gewesen.<br />

Nichtsdestotrotz haben<br />

die Fahreigenschaften<br />

beeindruckt.<br />

Am Freitagabend sind<br />

wir in die Aschinger<br />

16 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Aufstellung beim „Wilder<br />

Käser“ am Fuße des Wilden<br />

Kaisers. Überwiegend Steyr-<br />

Puchs. 2 Fiats und eine Bianchina,<br />

die ersten 3 Autos links.<br />

Fotos: Hermann Bloeßl; Gernot Luke; Angie Schlegel<br />

Alm/Ebbs zum Abendessen gefahren.<br />

Zu Füßen des Zahmen Kaisers,<br />

ein Paradies für Wanderer und<br />

Mountainbiker, liegt der Alpengasthof<br />

Aschinger-Alm auf 1.000 Meter.<br />

Bei Sommertemperatur durften<br />

wir einen schönen Sonnenuntergang<br />

mit der Ebbser Blaskapelle,<br />

die plötzlich auftauchte, erleben.<br />

Am Samstag nach der Begrüßung<br />

und Fahrerbesprechung, ging es über<br />

den Walchensee, Kössen, Schwendt<br />

über Grießenau nach Kirchdorf zur<br />

Schaukäserei „Wilder Käser“ am<br />

Fuße des Wilden Kaiser. Der Chef<br />

persönlich führte uns in die Welt des<br />

Käses ein. Ein Film über die Käsekultur<br />

in den Kitzbüheler Alpen, angefangen<br />

über die Kühe, die auf der<br />

Alm die frische Heumilch liefern, bis<br />

Das ultimative Fahrerlebnis durfte ich<br />

(Angie) das ganze Wochenende im Steyr-<br />

Puch 650 T, Baujahr 1963 mit 50 PS vom<br />

Albert erleben.<br />

zur Produktion des berühmten „kleiner<br />

und großer Stinker“ hat uns viele<br />

interessante Informationen<br />

geliefert. Natürlich gab es<br />

danach noch die Käseverkostung<br />

auf der Terrasse<br />

des Bauernhofes, der aus<br />

Ellmau originalgetreu<br />

nach Kirchdorf versetzt<br />

wurde.<br />

Gestärkt, mit vielen<br />

Käse weisheiten<br />

bereichert, ging es<br />

weiter nach Waidring,<br />

Pillersee,<br />

Fieberbrunn, St.<br />

Johann nach Kitzbühel.<br />

Das Ziel,<br />

das Alpenhaus Kitzbüheler Horn,<br />

war fahrtechnisch gesehen das absolute<br />

Highlight. 7,5 km lang und<br />

sehr kurvig, mit vielen Spitzkehren,<br />

düsten wir im wahrsten Sinne des<br />

Wortes die Straße hinauf – Albert<br />

als Vorhut mit seinem „Magiolina“<br />

(ebenfalls über 800 cm 3 ), Sepp und<br />

Evelyn mit ihrem 80 PS-Steyr Puch<br />

und ich mit dem 650 T. Was für<br />

ein Spaß. Oben angekommen, hatte<br />

man einen herrlichen Blick auf<br />

das Bergpanorama, die Kitzbüheler<br />

Alpen, Großvenediger (3.657 m),<br />

Hohe Tauern mit dem Großglockner<br />

(3.798 m), Zillertaler Alpen und<br />

viele mehr. Mit viel Beifall erreichte<br />

Hermann mit seiner Bianchina,<br />

Ein kleiner Einblick<br />

durch die Schaukäserei.<br />

Interessiert<br />

verfolgten wir den<br />

Film und für das<br />

leibliche Wohl war<br />

gesorgt.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 17


Report<br />

Foto: Gernot Luke<br />

Fotos: Hermann Bloeßl<br />

Großes Bild oben:<br />

unsere Mittagspause<br />

verbrachten wir<br />

im Alpenhaus auf<br />

1.610 m.<br />

Der gelbe Fiat,<br />

das Geschenk von<br />

Albert an seine<br />

Tochter streikte<br />

auf der Fahrt zum<br />

Kitzbühler Horn.<br />

Daneben:<br />

In der wunderschönen<br />

Wochenbrunneralm<br />

kehrten wir<br />

zum Kaffeetrinken<br />

ein. Dort fing es an<br />

zu regnen.<br />

Am Sonntag:<br />

Am Spitzingsee,<br />

der leider wegen<br />

Nebels nicht zu<br />

sehen war wurde<br />

traditionsmäßig<br />

ein Glas Prosecco<br />

gereicht.<br />

Foto: Angie Schlegel<br />

Baujahr 1968, mit 21 PS als letzter<br />

das Alpenhaus. Man hatte zwar einen<br />

großen Tisch für uns reserviert,<br />

aber ohne Schirme bei der Hitze<br />

verteilten wir uns auf die Schattenplätze.<br />

Die ersten Wolken am Himmel<br />

zogen auf. Nach der Mittagspause<br />

fuhren wir über Oberndorf,<br />

Going, Ellmau zu Kaffee/Kuchen/<br />

Eis & Chillen zur Wochenbrunner<br />

Alm, direkt am Wilden Kaiser auf<br />

1.080 m. Da befinden sich übrigens<br />

die meisten Kulissen der berühmten<br />

Arztserie „Der Bergdoktor“. Mitt-<br />

lerweile war die Sonne weg und es<br />

sah nach Regen aus. Kaum waren<br />

alle Verdecke geschlossen fing es<br />

auch schon an. In wunderschönem<br />

Ambiente, die Wochenbrunner Alm<br />

ist sehr geschmackvoll im rustikalen<br />

Stil eingerichtet, chillten wir bei<br />

Apfelstrudel und Co. bis es aufhörte<br />

zu regnen.<br />

Der Rückweg nach Ebbs verlief<br />

problemlos. Mittlerweile zogen erneut<br />

dunkle Wolken auf, ein Sturm<br />

bahnte sich an und wir erreichten<br />

gerade noch rechtzeitig Ebbs. Alle<br />

Foto: Gernot Luke<br />

Fahrzeuge passten in Alberts neu<br />

errichteten Carport.<br />

Zum Abendessen waren wir in der<br />

Pizzaria „Piccolo Salento“ in Ebbs<br />

und tauschten unsere Erlebnisse<br />

vom Tage aus. Feuchtfröhlich ging<br />

es (zu Fuß) noch zu Alberts „Ladl“,<br />

bei dem noch diverse selbstgebrannten<br />

Schnäpse verkostet wurden.<br />

Am Sonntag trafen wir uns um<br />

10 Uhr zur letzten Etappe dieses<br />

Wochenendes. Viele waren nicht<br />

mehr dabei. Noch trocken ging es<br />

über Kufstein, Thiersee, Landl,<br />

Bayrisch zell zum Spitzingsee. Am<br />

Spitzingsee war es nebelverhangen<br />

und kalt. Von Heinz aus Wien eingeführt,<br />

wurde traditionsmäßig ein<br />

Glas Prosecco gereicht. Der Aufenthalt<br />

war wie gesagt kurz gehalten,<br />

erstens hat man eh nix gesehen<br />

und zweitens regnete es, kalt war es<br />

außerdem. Unvorstellbar, am Tag<br />

davor noch gefühlte 40 Grad und<br />

am Spitzingsee höchstens 12 Grad.<br />

Weiter nach Fischbachau, Bad Feilenbach,<br />

Brannenburg, Nussdorf,<br />

Erl bis nach Niederdorf zum Ausflugsgasthaus<br />

Behamried. Albert<br />

fuhr trotz miesen Wetters alles offen.<br />

Nach unserem gemeinsamen<br />

Mittagessen fuhren wir zurück nach<br />

Ebbs. Großes Abschied nehmen war<br />

angesagt. Was für ein Wochenende.<br />

Super organisiert, wunderschöne<br />

Strecken, das Wetter freitags bis<br />

Samstagnachmittag ein Traum und<br />

der Leih-Steyr-Puch vom Albert der<br />

Wahnsinn. Vielen Dank, Albert, für<br />

das tolle Fahrerlebnis.<br />

18 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Fotos: Angie Schlegel<br />

Stell-Dich-Ein vor dem Automuseum in Amerang.<br />

V.l.n.r.: Wuni‘s Mercedes 220 Ponton S von 1959; mein babyblauer<br />

Fiat 500 Bj. 1962; Opel Rekord B Coupe von 1965;<br />

Käfer 1300 Bj. 1967; Austin-Healey Mark III Sprite von 1964.<br />

5, die übrig geblieben sind<br />

Zurück in die 50er Jahre<br />

Wunibald Lohmeier (hier in meinem 500er) schrieb mir, er habe eine<br />

Band kennengelernt, die Musik aus den 50iger Jahren spielen und die<br />

würden am 31. Juli nach Ampfing kommen. „Conny und die Sonntagsfahrer“<br />

touren mit dem Original-Bus der Weltmeister von 1954 durch<br />

Deutschland und Österreich. Der Samstag noch ein Traumtag, doch der<br />

Sonntag regnerisch, trotz vieler Absagen sind 5 Oldtimer zusammengekommen.<br />

– von Angie Schlegel –<br />

T<br />

reffpunkt war Ostermünchen<br />

beim Wuni zuhause. Ausgestattet<br />

mit Routenplan starteten wir um<br />

12.30 Uhr, nach einem alkoholfreien<br />

Sekt Richtung Amerang.<br />

Dort gibt es ein bekanntes Oldtimermuseum.<br />

Über 200 deutsche<br />

Fahrzeuge gab es zu bewundern. Im<br />

„Cafe Isabella“, welches direkt im<br />

Museum ist hatte Wuni einen Tisch<br />

reserviert. Bei Cafe und Kuchen<br />

mit Blick auf wunderschöne Oldtimer<br />

ließen wir uns es gut gehen. Im<br />

Anschluss fuhren wir weiter nach<br />

Ampfing. Dort angekommen, platzierten<br />

wir bei strömendem Regen<br />

unsere Fahrzeuge werbewirksam<br />

gegenüber des Kulturvereins Ampfing.<br />

Bereits vor Ort war die Goggo-Glas-Gruppe<br />

aus Dingolfing.<br />

Dort lernte ich<br />

Karl kennen. Der ist mit<br />

seinem roten Goggo<br />

mit 5 anderen Goggos<br />

2007 eine Tour durch<br />

Marokko mit 14 PS<br />

gefahren. 2.500 km<br />

haben die hinter sich<br />

Frauenpower: 3 von 5 Oldtimern wurden von<br />

Frauen gelenkt<br />

Mit dem Goggo<br />

durch Marokko. Ist<br />

zwar schon eine<br />

Weile her aber<br />

Hut ab.<br />

Der Bus (Baujahr<br />

1954) der Band<br />

„Conny und die<br />

Sonntagsfahrer“<br />

gebracht. Kompliment. Ich habe<br />

mich auch reingesetzt, die Sitze<br />

sind viel bequemer als in meinem<br />

Fiat 500. Da bis zum Auftritt der<br />

Band noch etwas Zeit war, nahmen<br />

wir im „Ampfinger Hof“ noch eine<br />

gemütliche Brotzeit ein. Um 19.30<br />

Uhr ging das Konzert los. Nachdem<br />

ich noch eine Heimfahrt von über<br />

1,5 Stunden vor mir hatte, klinkte<br />

ich mich aus.<br />

Um 19.00 Uhr zeigte sich die Sonne<br />

von seiner schönsten Seite. So<br />

kanns gehen, tagsüber Regen und<br />

abends Sonne. Knapp 300 km war<br />

ich an diesem Tag unterwegs und<br />

schlechtes Wetter ist für mich kein<br />

Grund abzusagen.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 19


5<br />

Report<br />

3. Oberbayerische Meister-Classic vom<br />

15.-17. Juli <strong>2016</strong><br />

Allein<br />

1<br />

unter<br />

2<br />

3<br />

Hochkarätern<br />

Wir, das einzige Damenteam (Carin und<br />

ich) mit dem einzigen Fiat 500 hatten sehr<br />

viel Spaß auf dieser Oldtimer-Rallye. Rund<br />

240 km ging es durch das Voralpenland,<br />

organisiert von der Kfz-Innung München<br />

und Oberbayern unter der Schirmherrschaft<br />

von Staatsministerin Ilse Aigner. Interessante<br />

Aufgaben und Allgemeinwissen<br />

waren für die insgesamt 62 Teams gefragt.<br />

– von Angie Schlegel und Carin Achter –<br />

4<br />

Manöverkritik vor gaaanz viel Lob muss sein<br />

Die erste Etappe war eindeutig zu lang. Wir mussten einige<br />

Male die Natur aufsuchen, um unsere menschlichen<br />

Bedürfnisse zu erledigen und wir waren nicht allein, immer<br />

wieder hat man einen Oldtimer am Straßenrand gesehen,<br />

wobei die Männer natürlich klar im Vorteil waren.<br />

Lieber 20 km weniger, dafür eine kurze Pause für … Ich<br />

weiß nicht, wie es den anderen Oldtimerbesitzern geht,<br />

aber mal öfters aussteigen und Füße vertreten in Form<br />

von Aufgaben wäre der Hit. (Obwohl die Sitze in meinem<br />

Fiat 500 neu aufgepolstert wurden, glich das Aussteigen<br />

nach längeren Strecken<br />

Von oben nach unten:<br />

dem einer alten Oma!)<br />

1 Kommunikativ, die<br />

Jungs im TR4, Bj. 1964;<br />

2 Am Start in Bad<br />

Aibling;<br />

3 Unsere Retter am<br />

Sonntag im MB 170 D,<br />

Baujahr 1950;<br />

4 Aufstellung von Hoch -<br />

karätern und ganz hinten<br />

der MB-Servicewagen;<br />

5 Ein Jaguar XK 140,<br />

Bj. 1955, dahinter eine<br />

Borgward Isabella.<br />

Schwer beeindruckt<br />

Das Team Nummer 13 mit einem<br />

Ford Mustang Cabrio BJ 1968,<br />

beeindruckte ich mit einem winzig<br />

kleinen Schraubenzieher,<br />

gezaubert aus meinem kleinen<br />

Koffer (hinten auf dem Motordeckel),<br />

damit er den Bügel seiner<br />

Brille anschrauben konnte. Was<br />

Frau so alles mit sich führt!<br />

Fotos: Andreas Brachem (5); Carin Achter (2)<br />

20 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Klein und Groß<br />

Links mein Fiat 500 D, Baujahr 1962 und<br />

daneben ein amerikanisches Modell, ein<br />

Graham 96 Sharknose, Baujahr 1938.<br />

Edel und Alt<br />

Imposant der britische Alvis TC 12 100<br />

DC Cabrio von 1953, dahinter ein roter<br />

MG TD aus dem Jahr 1952 und das<br />

Schlusslicht ein schwarzer Mercedes<br />

Benz 170 D, Baujahr 1950.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 21


5<br />

Report<br />

Das Team Nummer 18, zwei<br />

junge Männer mit einem Käfer<br />

1200 Bj. 1972, war schwer beeindruckt<br />

von meinen 26 PS.<br />

Allerdings hatte ich das Überraschungsmoment<br />

(ich lasse mich<br />

von keinem Käfer überholen!) auf meiner Seite, denn<br />

auf der Geraden hätten sie mich locker überholen können,<br />

sie konnten es aber nicht fassen, dass ich mit 100<br />

km/h unterwegs war. In kurvenreichen Strecken war ich<br />

klar im Vorteil.<br />

1<br />

Das Hotel<br />

Der Schmelmer Hof ist ein einziges Labyrinth, die Zimmer<br />

gut ausgestattet. Die Buffets waren sehr gut und das<br />

Personal unschlagbar grandios.<br />

Der Freitag<br />

Wir reisten gemütlich über die Dörfer nach Bad Aibling<br />

zum Schmelmer Hof, ein 4 Sterne Hotel. Es waren<br />

schon viele Oldtimer am Platze. Nach dem Einchecken<br />

ging es gleich Richtung Abendessen<br />

in einen Indoorspielplatz<br />

namens Krokodo um die Ecke<br />

des Hotels.<br />

Indoorspielplatz? Wir sind doch<br />

schon groß! Oder sollten Oldies<br />

zu Youngtimern gemacht werden?<br />

Des Rätsels Lösung – die<br />

erste Wertungsprüfung war genau<br />

dafür vorgesehen. Ein Spielzeugauto<br />

per Fernbedienung einen<br />

Parcour fahren lassen. Nicht<br />

einfach, für den, der mit Spielkonsolen<br />

groß geworden ist,<br />

easygoing. Währenddessen wurde<br />

ein Buffet, wirklich super gut,<br />

aufgebaut und der Grill angezündet.<br />

Fisch und Fleisch so viel<br />

man wollte. Ein bisschen Wartezeit<br />

– klar bei ca. 140 Leuten, die<br />

alle hungrig waren – musste man<br />

in Kauf nehmen. Die konnte man<br />

Von oben nach unten:<br />

1 Tolles Bild, Hauptblick<br />

auf einen Porsche<br />

356 Carrera, Bj. 1957;<br />

2 Ein Mercedes Benz<br />

190 SL aus dem Jahr<br />

1955, die beiden haben<br />

zwei Preise gewonnen;<br />

3 Ganz klasse: Ein Jaguar<br />

SIII, Baujahr 1973,<br />

da passt auch eine<br />

riesige Tasche rein –<br />

man kann die hinteren<br />

Sitze umklappen;<br />

4 Ein blauer Traum, ein<br />

Porsche 356, Bj. 1962;<br />

5 Ein Brite und ein<br />

Deutscher: links ein<br />

Triumph TR4, Baujahr<br />

1967, und rechts ein<br />

Mercedes Benz 190 SL,<br />

Baujahr 1962.<br />

sich versüßen mit den angebotenen Spielaktivitäten auf<br />

diesem Spielplatz. Macht Spaß auch für große Kinder!<br />

Um Mitternacht, um einige Bekanntschaften reicher<br />

suchten wir unsere Zimmer auf, da ja früh aufstehen<br />

angesagt war.<br />

2<br />

3<br />

Fotos auf dieser Seite: Kfz-Innung<br />

Charmant wie immer<br />

moderierte Pascal Kapp<br />

die 3. Oberbayerische<br />

Meister-Classic <strong>2016</strong>.<br />

Der Samstag<br />

Pünktlich um 8.30 Uhr gab<br />

es eine Fahrerbesprechung,<br />

von Pascal Kapp (bekannt für<br />

Rallye organisation) moderiert,<br />

der uns auf diverse Sonderprüfungen<br />

vorbereitete. Ab 8.00 Uhr<br />

konnte man das Roadbook holen<br />

und studieren. Gestartet wurde<br />

im Minutentakt von 9.00 Uhr.<br />

Wir hatten die Startnummer 17<br />

und so ging es für uns schon um<br />

9.16 Uhr los.<br />

Wer lesen kann ist klar im Vorteil,<br />

wir haben uns das erste<br />

Mal bereits nach 20 km verfahren<br />

aber ziemlich schnell<br />

erkannt, dass wir falsch waren.<br />

Die traumhafte Strecke rund um<br />

4<br />

22 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


5<br />

Report<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Rosenheim entschädigte dafür.<br />

Allein die Nebenstrecke zum Samerberg<br />

lässt jedes Rallye-Herz<br />

höher schlagen. Weiter ging es<br />

Richtung Chiemsee. Den ein<br />

wenig Richtung Nord/Ost umrundet,<br />

fingen auch schon die<br />

kniffligen Aufgaben wie Namen<br />

von ortsansässigen Gaststätten<br />

finden, bestimmte Teilstrecken<br />

in einer vorgegebenen Zeit abfahren,<br />

an. Eine Bildersuche –<br />

echt anstrengend – gleichzeitig<br />

Roadbook lesen und die abgebildeten<br />

Fotos finden, die dann<br />

in der korrekten Reihenfolge in<br />

der Bordkarte zu notieren waren.<br />

Für die erste Etappe durfte man<br />

„nur“ 165 Minuten brauchen.<br />

Die wohlverdiente Mittagspause<br />

war in Seeon in der Gaststätte<br />

„Zum Alten Wirt“.<br />

Dort gab es zur Begrüßung die<br />

Wertungsprüfung: Warnwestenweitwurf.<br />

Man durfte die offene<br />

Von oben nach unten:<br />

1 Das Team, das ich<br />

mit einem Schraubenzieher<br />

beeindruckte im<br />

Ford Mustang Cabrio,<br />

Baujahr 1968;<br />

2 Die Zwei: „Es wird<br />

bei jedem Wetter offen<br />

gefahren!“, im MG TD,<br />

Baujahr 1952;<br />

3 Im Fokus ein VW<br />

Käfer, Baujahr 1962;<br />

4 Eine Ente mit „Seitenwind“;<br />

5 Riesig: Der Pontiac<br />

Starchief aus dem<br />

Jahre 1955.<br />

Andreas Brachem,<br />

Geschäftsführer der<br />

Kfz-Innung München-<br />

Oberbayern.<br />

„Hier geht es mehr als<br />

ums Gewinnen, das<br />

Zusammensein mit<br />

Gleichgesinnten und<br />

ausreichend Platz für<br />

die ‚Benzin-Gespräche’<br />

– das ist der eigentliche<br />

Reiz dieser Art von<br />

Veranstaltung.“<br />

Warnweste zwar zu einem Ball knuddeln, aber z.B. nicht<br />

mit einem Stein oder Ähnliches beschweren. Erstaunlicherweise<br />

haben es einige weit über 12 m geschafft.<br />

Die Belohnung: Man konnte aus 3 Vorspeisen und 3<br />

Hauptspeisen jeweils eine wählen. Im Gespräch mit<br />

Petra und Andreas Brosch (Gewinner des 2. Platz<br />

im Käfer) kam der Hinweis, dass am Ende des Roadbooks<br />

eine Frage gestellt wurde: Wie viele Kapellen<br />

haben Sie während der gesamten<br />

Samstagsetappe direkt<br />

an der Strecke links gesehen?<br />

Hä? Also was macht Frau???<br />

Schwarmwissen erforschen.<br />

Die wenigen Angebote lagen<br />

zwischen einer und 6 Kapellen.<br />

Damit waren wir genauso schlau<br />

wie vorher….<br />

Wer schon mal eine Rallye vom<br />

Pascal Kapp-Team organisiert<br />

mitgefahren ist, kennt solche<br />

komischen Fragen, die sich dann<br />

als Nieten herausstellen, aber<br />

dazu später.<br />

Völlig versagt haben wir bei der<br />

Aufgabe 250 Gramm aus einer<br />

Schachtel mit Schrauben und<br />

Beilagscheiben zu wiegen. Wir<br />

haben es doch tatsächlich auf 45 Gramm geschafft, wir<br />

backen eben sehr, sehr selten!<br />

In Wasserburg am Inn durften sich alle Autos am Straßenrand<br />

einreihen und wurden den Zuschauern mit informativen<br />

und lockeren Sätzen von Pascal Kapp zum<br />

Auto und dessen Insassen vorgestellt.<br />

Eine tolle Idee, diese schönen und seltenen Fahrzeuge<br />

zu ehren.<br />

So ganz nebenbei bemerkt, Pascal, Deine Moderation<br />

während dieses 2-Tagesevents war einfach richtig gut.<br />

Danke Dir für soooo viele Lacher.<br />

Aufgrund der Ablenkung eines Streckenpostens (man<br />

sollte sich von charmanten Männern nicht beschwatzen<br />

lassen!), der uns nicht zutraute den Fiat zu schieben<br />

– hätten wir das mal nur gemacht – haben wir bei der<br />

Aufgabe mit dem Vorderrad einen Schlauch zu über-<br />

Fotos: Kfz-Innung (3); Angie Schlegel (1); Carin Achter (1); Andreas Brachem (1).<br />

www.fi at500ig.de/500er <strong>2016</strong> 23


5<br />

Report<br />

Fotos: Kfz-Innung (4); Andreas Brachem (1); Carin Achter (1)<br />

fahren und dafür eine geschlagene Minute zu brauchen<br />

„etwas“ zu wenig Zeit verbraucht.<br />

Die Kaffeepause in der Glonntaler Backkultur erfreute<br />

unsere Gaumen mit außergewöhnlichen Kuchen. Idyllisch<br />

gelegen an einem kleinen Teich, an diesem Tag mit<br />

Sonne, wirkte diese Erlebnisbäckerei noch viel zauberhafter<br />

als bei unserer ersten Entdeckung bei der Anreise<br />

am Freitag. Die großen Gebäude vis-à-vis des Cafes<br />

gehören zu einer Privatschule mit denkmalgeschütztem<br />

Park.<br />

Und „schon“ wurde der erste Fahrtag mit Ratschen und<br />

/ oder Wellness und / oder einem Nickerchen vor dem<br />

Galadinner beendet.<br />

Driver’s Night am Samstagabend<br />

Der Hinweis im Newsletter, dass es ein wenig eleganter<br />

zugehen wird, also dementsprechend feierlicher sollte<br />

die Abendgarderobe gewählt sein, es muss nicht das<br />

kleine Schwarze und der Smoking direkt sein – aber<br />

eben schicker als tagsüber wäre<br />

wünschenswert, kamen alle<br />

nach. Die Herren im Anzug und<br />

die Damen elegant gekleidet,<br />

dass Frau schon fast Probleme<br />

hatte, die bekannten Gesichter<br />

wieder zu erkennen. Auch an<br />

diesem Abend gab es ein Buffet<br />

vom Feinsten.<br />

Wir hatten die Ehre mit Hans Medele<br />

(Startnummer 35, Mercedes<br />

190 SL von 1955) Obermeister<br />

der Innung München-Oberbayern,<br />

nebst seinem Beifahrer<br />

Wolfgang Küpers, Bernd Enning,<br />

ZDK-Ehrenpräsident (Startnummer<br />

47, ein Mercedes 280 SL<br />

von 1968), dessen Bruder Gerhard<br />

Enning und neben mir Heike und Moritz Schneider<br />

(Startnummer 22, ein Mercedes 170 D, Baujahr<br />

1950), Max und Moni Kroker (Startnummer 7, ein MG<br />

TD, Baujahr 1953) sowie Petra Brosch und kurzfristig<br />

Andreas Brosch zu dinieren. Die beiden hatten leider<br />

Pech mit ihrem Jaguar, aber kein Problem „wir haben ja<br />

noch ein Käfer Cabrio 1302 Bj. 1972, den hole ich jetzt“.<br />

Per ADAC wurde der Jaguar in die Werkstatt gefahren<br />

und Andreas kam knapp 2 ½ Stunden endlich zurück.<br />

Bernd Enning hielt eine kurze Rede und schon die Preisverleihung<br />

war mal ganz anders, charmant von Pascal<br />

Kapp moderiert. Per Losverfahren (Lose wurden einmal<br />

von Grit Sonntag, Nürnberger Garanta, und von Innungsgeschäftsführer<br />

Andreas Brachem gezogen). 3 Preise,<br />

riesige Pokale, somit hatte jeder die Chance etwas zu gewinnen,<br />

egal wie gut oder schlecht er die Rallye gemeistert<br />

hat. Ich fand das total cool. Grit Sonntag versprach<br />

jedem für den nächsten<br />

Tag einen Erste-Hilfe-Kasten,<br />

mal ein total<br />

Unser Retter am Sonntag:<br />

Der Benzinschlauch war ab, kein<br />

Thema für Moritz, Oldtimermechaniker<br />

aus dem Hause Medele.<br />

24 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />

Von oben nach unten:<br />

1 Mit Stil: Eine<br />

Borgward Isabella<br />

Coupé, Bj. 1958;<br />

2 Vor dem Schmelmer<br />

Hof ein Porsche 911<br />

Targa, Bj.1977;<br />

3 Ein roter Alfa Romeo<br />

Spider 2000 Veloce,<br />

Baujahr 1980;<br />

4 Ein BMW 1602 aus<br />

dem Jahre 1977;<br />

5 Aufgereiht: Mercedes<br />

Benz 300 SEL 6.3, Bj.<br />

1969. Daneben ein<br />

220 B, Bj. 1964, dann<br />

ein 170 D, Bj. 1950 und<br />

Schlusslicht ein 190<br />

SL, Bj. 1955.<br />

sinnvolles Geschenk.<br />

UND was stellte sich heraus????<br />

Die Frage, wie<br />

viele Kapellen denn so<br />

links von der Strecke zu<br />

sehen waren, war eine typische<br />

Pascal Kapp-Reinleg-Geschichte.<br />

Interessante Oldtimergeschichten<br />

wurden ausgetauscht<br />

und es stellte<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4


5<br />

Report<br />

sich heraus, dass die beiden<br />

jungen Männer am<br />

Tisch Oldtimer-Mercedesmechaniker<br />

sind.<br />

Das sollte mir noch viel<br />

Glück bescheren.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Der Sonntag<br />

Heute wurde das Roadbook<br />

vorher gelesen!!!!!<br />

Und was war da für eine<br />

Aufgabe zu finden???<br />

Ja, schon wieder eine<br />

mit Kapellen, wie viele<br />

haben Sie am Ende der Ausfahrt auf der rechten Seite<br />

gesehen? Also, Holzauge sei wachsam. Oder wieder<br />

eine Finte??? Gestartet wurde um 9.30 Uhr mit dem ersten<br />

Fahrzeug. Tja, nach ca. 10 km stank das Fiatle nach<br />

Benzin und wir schauten uns die Bescherung an. Es<br />

lief raus statt rein. War’s das??? NÖ!!! Jetzt kam einer<br />

der schon erwähnten jungen Männer zum Zug. Moritz<br />

Schneider erkannte das Problem – der Benzinschlauch<br />

hatte sich gelöst – und rettete uns hilfreich den Tag. Eine<br />

Sonderprüfung nach der anderen wurde gelöst und die<br />

Etappe „Straßenundwegediesiebestimmtnochniegefahrensind“<br />

war damit der doppelte Wahnsinn. Enge kleine<br />

Straßen, die nicht so aussahen, als dürfe man da überhaupt<br />

motorisiert fahren sowie Schotterwege. Für mich<br />

als Kleinwagenfahrer überhaupt kein Problem, aber für<br />

die Schiffe, die dabei waren, eine<br />

Von oben nach unten:<br />

1 Der VW Kübel, Bj.<br />

1943, hat 2 PS weniger<br />

als mein Fiat 500.<br />

2 In Reih und Glied vor<br />

einer Wertungsprüfung.<br />

3 Im Jaguar die OMC<br />

begonnen und mit<br />

einem Käfer Cabrio<br />

1302 LS, Bj. 1972<br />

beendet, der Jaguar<br />

wurde per ADAC in die<br />

Werkstatt gebracht.<br />

4 Basteln musste am<br />

Sonntag das Team im<br />

Opel Rekord C, Bj. 1968.<br />

5 Erfolgreich nicht<br />

im Einsatz, der ADAC<br />

Strassenwacht Käfer<br />

aus dem Jahr 1972.<br />

Das Rallye-Helferteam:<br />

Ihr wart grossartig, alles lief wie<br />

am Schnürchen!<br />

Herausforderung. Allgemeinwissen<br />

war gefragt und zwar in<br />

Sachen Volksmusik, 2 Blätter<br />

A4 mit Fragen und Multiple<br />

Choice-Antworten. Dazu musste<br />

man nach Roadbook fahren und<br />

man durfte nicht stehenbleiben.<br />

Wir haben uns gut geschlagen,<br />

immerhin 7 von 10 Punkten und<br />

die Hälfte geraten. Überhaupt<br />

haben wir bei der Sonntagsfahrt<br />

viele Punkte wettmachen können,<br />

wir sind immerhin 24igster<br />

von 62 geworden.<br />

Im Schmelmer Hof angekommen<br />

war die nächste „Prüfung“:<br />

Finde den Seminarraum, wo die<br />

Preisverleihung stattfindet. Wie<br />

schon mal erwähnt, ist dieses<br />

Hotel ein einziges Labyrinth. Es fanden alle den Weg<br />

dorthin, war ja immerhin ausgeschildert. Klaus Dieter<br />

Breitschwert, MdL a.D. (Präsident und Landesinnungsmeister<br />

Kraftfahrzeuggewerbe Bayern) hielt eine Rede<br />

beginnend mit „Was dreimal stattfand, ist Tradition“<br />

und beglückwünschte alle Teilnehmer unfallfrei die<br />

Oberbayerische Meister-Classic <strong>2016</strong> gemeistert zu haben.<br />

Dem konnte Andreas Brachem nur zustimmen. Die<br />

Preisverleihung, diesmal ging es um die Gesamtwertung,<br />

wurde von Pascal Kapp auf burschikose Art und<br />

Weise gehalten. Jeder Teilnehmer bekam eine Urkunde<br />

mit dem Punktestand. Ach da war ja noch was. Die Kapellen….<br />

Es war eine und heute kam sie zum Zug.<br />

Fazit<br />

Gutes Hotel, gutes Essen, total nette Leute, eine tolle<br />

Rallye und eine super Organisation haben dieses Wochenende<br />

zu einem echten Erlebnis gemacht. Es war<br />

anstrengend, ja, aber wir kommen wieder.<br />

Fotos: Kfz-Innung (5); Carin Achter (1)<br />

www.fi at500ig.de/500er <strong>2016</strong> 25


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Persönlicher<br />

Jahresrückblick<br />

<strong>2016</strong><br />

von Martin Stein<br />

(Fiat 500 <strong>IG</strong> Lippe)<br />

Nachdem ich die letzten Jahre schon<br />

aufgrund einer Fachwerkhausrestauration<br />

die Aktivitäten um den Fiat doch<br />

deutlich zurückgeschraubt habe und<br />

Aktionen wie die Fahrt nach Garlenda<br />

2013 (siehe auch Seite 33) auch nicht<br />

uneingeschränkt als<br />

tiefenent spannt<br />

zu bezeichnen<br />

waren, kam das<br />

Jahr 2015, aus<br />

persönlichen<br />

Gründen eher<br />

einem Totalausfall<br />

gleich.<br />

Für das Jahr<br />

<strong>2016</strong> stand somit<br />

auf dem Zettel mich doch mal wieder<br />

verstärkt in der Szene blicken zu lassen.<br />

Gesagt, nicht getan, das Bremer<br />

Treffen (ein MUSS für die Norddeutschen)<br />

hab ich gleich mal sausen lassen,<br />

weshalb für mich die Saison erst<br />

Pfingsten am Harz begann.<br />

26 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />

Terminankündigung:<br />

Lipperlandtreffen<br />

16. - 18.06.2017<br />

Foto: Martin Stein<br />

Harz<br />

E<br />

inen vortrefflichen Bericht zum<br />

Treffen selber hat Angie ja bereits<br />

geliefert, sodass ich hier nur<br />

ein paar persönliche Randnotizen<br />

zu dem selbstverständlich wieder<br />

einmal erstklassig organisierten, gut<br />

besuchten Treffen beitragen will.<br />

Die Wettervorhersage war nicht<br />

wirklich gut, der Sonntag fiel wegen<br />

einer Familienfeier eh aus und<br />

die Entfernung schien überschaubar,<br />

also entschied ich mich zu<br />

einem Tagesbesuch am Samstag,<br />

mit Familie im Fremdfahrzeug. .....<br />

hmmm, Freitagabend beim Essen<br />

Vorderreifen nach dem Harzer Treffen<br />

kribbelte es ja dann doch und ich<br />

sagte zu meiner Frau: „Ich schau<br />

noch mal kurz beim Artur vorbei“.<br />

Normalerweise sind das 5 km, leider<br />

war Artur schon in Negenborn<br />

beim Harzer Treffen. ...“Anke, warte<br />

besser nicht auf mich, wird wohl<br />

Mitternacht“.<br />

Laut Google- Maps nur 67 km. Klasse,<br />

aber irgendwas stimmt nicht<br />

an der Postleitzahl (37643). Somit<br />

war ich 107 km Landstraße später<br />

in Negenborn bei Einbeck (37574)<br />

angelangt. Dank Scheibenbremse<br />

konnte ich das Ganze sogar ohne<br />

Führerscheinverlust wegen erhöhter<br />

Geschwindigkeit in unter 1,5 Stunden<br />

bewerkstelligen.<br />

Nach einigen kurzweiligen Gesprächen<br />

mit vielen, wirklich lange<br />

nicht getroffenen Menschen trat ich<br />

so gegen 22:30 Uhr die Heimreise<br />

an. So gegen 0:00 Uhr wollte ich<br />

ja zuhause sein. Ich kam gerade<br />

mal 20 km weit und NEIN, nicht<br />

der Steyr-Daimler-Puch machte außer<br />

Lärm auch Probleme, sondern<br />

am Straßenrand standen Cori und<br />

Henk aus den Niederlanden, völlig<br />

verzweifelt mit einer Landkarte in<br />

der Hand, neben ihrem Wohnmobil.<br />

Also geleitete ich die beiden zum<br />

Treffen und kam somit erst gegen<br />

1.00 Uhr zuhause an.<br />

Am Samstag gegen 9.00 Uhr hatte<br />

ich dann Kind und Kegel in den<br />

500er etwas anderer Art verfrachtet<br />

und wir fuhren nun zu viert im<br />

Daimler-Benz die Strecke zum<br />

zweiten Mal. Viel schneller ging<br />

das allerdings auch nicht, was aber<br />

weniger am Fahrzeug lag, als vielmehr<br />

daran, dass meine Frau Anke<br />

die Strafzettel für diesen Wagen geschickt<br />

bekommt. Ich habe mühsam<br />

gelernt mich zu beherrschen was<br />

das Ausnutzen der Maximalleistung<br />

angeht.<br />

Trotz allem waren wir noch zeitig<br />

genug um, verteilt auf vier Autos,<br />

an der Ausfahrt teilzunehmen.<br />

Nach einem gemütlichen Nachmittag,<br />

einigem Plausch und dem<br />

Hauptpart des Abendprogramms<br />

rollten wir vier Steine so gegen<br />

22:00 Uhr wieder heim.<br />

Ob ich eine Panne hatte? Naja, sagen<br />

wir besser Altersschwäche.<br />

Foto: Christian Jakob


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Freitagabend: Noch<br />

reichlich Platz<br />

Petershagen<br />

N<br />

ach ca. 15 Jahren haben sich die<br />

Fiat 500/126 Freunde Dortmund<br />

mal wieder entschlossen ein Treffen<br />

zu veranstalten. Nicht zu verwechseln<br />

mit den Fiat 500 Flöhen – Dortmund,<br />

die ja bis zur Einführung der<br />

Umweltzonen noch Treffen planten.<br />

15 Jahre? Schon eine lange Zeit.<br />

Lang genug um in der Fiat-Szene<br />

etwas an den Rand der Bekanntheit<br />

zu geraten. Da Rüdiger Babst, Mitbegründer<br />

der Freunde und Veranstalter,<br />

aber schon seit über einem<br />

Jahr Werbung macht und das Fiat<br />

500 Forum den Termin schon lange<br />

im Kalender hat, sollte das wohl<br />

kein Problem darstellen.<br />

Umweltzone und Dreckschleudertreffen?<br />

Genau. Folgerichtig<br />

fand das wiederbelebte Treffen der<br />

Freunde in Petershagen bei Dortmund<br />

statt. Ok, „bei Dortmund“<br />

wäre eher so für Gäste aus Neuseeland,<br />

oder München plausibel. Tatsächlich<br />

liegt Petershagen nur 20<br />

km von meinem Wohnort Bückeburg<br />

entfernt und ist somit gut 100<br />

km näher an Hannover, Bremen,<br />

oder Bielefeld, als an Dortmund gelegen.<br />

Mir soll es recht sein bei den<br />

heutigen Spritpreisen.<br />

Im Ernst: Rüdiger Babst ist in der<br />

Filmausstatter-Branche tätig, verleiht<br />

Fahrzeuge, wie Bullis oder<br />

auch Trabbis für Filmaufnahmen<br />

und brauchte Unterstellplatz. Da in<br />

Ballungsräumen Fläche bekanntlich<br />

teuer ist, hat er einen Resthof<br />

auf dem Land, eben in Petershagen<br />

an der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen<br />

gekauft.<br />

Ein Platz für ein Treffen war somit<br />

nicht mehr das Problem.<br />

Leider hat aber weder die Dortmunder<br />

Spaltung in zwei Clubs, noch<br />

die Umweltzone seinerzeit den Bestand<br />

von Fiat 500 und potentiellen<br />

Mitgliedern in Dortmund wirklich<br />

nach vorn gebracht, weshalb noch<br />

heute die Zahl der Aktiven und somit<br />

der Helfer beim Treffen doch<br />

eher als überschaubar zu bezeichnen<br />

ist. Auch hatte Rüdiger gerade<br />

eine recht schwere Zeit durchgemacht<br />

und wechselte zwischen<br />

Köln, Dortmund und Petershagen<br />

hin und her. Nicht gerade ideal beim<br />

Organisieren.<br />

Nicht des zu Trotz: Alle klagen, dass<br />

sich immer weniger Leute finden,<br />

die sich die Arbeit antun wollen<br />

(oder können) ein Treffen durchzuführen.<br />

Da finde ich es wirklich<br />

klasse, wenn mal wieder einer den<br />

Mut hat und ein neues/altes Treffen<br />

auf die Beine stellt.<br />

Der Platz war da, Getränke und Essen<br />

organisiert, für Toiletten gesorgt, der<br />

Termin lag gut. Einzig die Wetterprognose<br />

war nicht ideal, aber tragbar<br />

und wir sind ja nicht aus Zucker.<br />

Ich war dann schon etwas verwundert,<br />

als ich Freitagabend um 17:30<br />

Uhr einen Anruf von den Ennepetalern<br />

bekam, ob wir wohl noch<br />

kämen, weil es wären erst 5 Gäste<br />

am Platz. Dank der unglaublichen<br />

Entfernung sind wir dann selbstverständlich<br />

mit den Jungs noch zum<br />

Treffen gefahren und eben später als<br />

Heimschläfer wieder zurück. Tatsächlich<br />

haben sich neben uns dann<br />

auch noch ein paar Leute zusätzlich<br />

angefunden. Am Ende aber deutlich<br />

zu wenig. Wenn selbst ein Pärchen<br />

aus den Niederlanden, sowie die Familie<br />

Feyer aus Schleswig-Holstein<br />

den Weg findet, wieso dann nicht<br />

auch der Rest des harten Kerns?<br />

Die Enttäuschung war Rüdiger<br />

schon anzumerken, aber auch die<br />

Teilnehmer waren teilweise etwas<br />

motzig. Was soll ich sagen? Ein<br />

Mangel an Gästen haben in erster<br />

Linie die nicht erschienen Gäste zu<br />

verantworten, nicht der Veranstalter.<br />

Wirklich schade wo doch alle<br />

über das Treffensterben jammern.<br />

Ungeachtet dessen klang der Freitag<br />

am Ende doch noch recht harmonisch<br />

aus.<br />

Samstag hatten meine beiden Jungs<br />

jede Menge Freizeitstress zu erschlagen,<br />

sodass ich zunächst ohne<br />

Familie die weite Reise zum zweiten<br />

Mal im Puch antrat. Bei Plausch<br />

und Tratsch fanden sich dann hier<br />

und da doch noch ein paar Fiatfahrer<br />

an, so dass zum Start der Ausfahrt<br />

immerhin doch noch 20 Fahrzeuge<br />

zusammenkamen.<br />

alle Fotos auf dieser Seite: Martin Stein<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 27


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Die Ausfahrt ging zunächst zu einem<br />

Findlingswald. Hier haben<br />

über Jahrzehnte die Bauern aus<br />

dem Umland die Findlinge aus ihren<br />

Äckern abgeladen. Inzwischen<br />

liegen dort hunderte, teilweise<br />

mannshohe Steine in einem kleinen<br />

Wäldchen.<br />

Anschließend fuhren wir zu einem<br />

Modellbauflugplatz am „Speedway<br />

Neuenknick“, an dem uns ein<br />

paar Modellbauer ihre Flugmodelle<br />

vorführten. Leider ist der Auslöser<br />

meines Handys derart langsam,<br />

dass ich sehr viel blauen Himmel,<br />

aber erschreckend wenig Düsenflieger<br />

aufgenommen habe. Eine Propellermaschine<br />

hab ich aber immerhin<br />

erwischt.<br />

Die Idee doch mal auf dem gegenüber<br />

gelegenen Speedway ein<br />

kleines Sandbahnrennen auszutragen<br />

scheiterte letztendlich an den<br />

Schlössern vor den Zufahrten.<br />

Weiter ging es bei relativ prächtigem<br />

Wetter zu einer alten Windmühle.<br />

An der „Westfälischen Mühlenstraße“<br />

unvermeidbar. Immerhin<br />

stehen an dieser Route zwischen<br />

Minden und Osnabrück alle paar<br />

Kilometer eine Windmühle. Die<br />

von uns besuchte Mühle war eine<br />

der ältesten und dazu voll funktionsfähig.<br />

Wer wollte konnte an einer<br />

kompetenten Führung durch die<br />

Mühle teilnehmen, wer nicht hat<br />

draußen auf die wenigen Tropfen<br />

des einsetzenden Regens gewartet<br />

und Dächer zugeklappt.<br />

Zurück am Platz stöhnte der Grill<br />

schon unter seiner Last und harrte<br />

der hungernden Gäste. Gestärkt von<br />

Steak, Wurst und kaltem Radler<br />

startete das Nachmittagsprogramm<br />

am Platz.<br />

An dieser Stelle muss leider auch ich<br />

eine kleine Kritik einflechten: „Zur<br />

Festlegung, ob ich mein Alster wohl<br />

lieber kalt als warm serviert bekäme,<br />

reicht der bloße Verdachtsmoment<br />

‚kaltʼ vollständig. Man muss nicht bei<br />

jedem Trank erneut fragen ‚kalt oder<br />

warm?ʼ.“ Nächstes Mal doch besser<br />

einen etwas größeren Kühlschrank?<br />

Am Nachmittag führte Rüdiger<br />

uns in kleinen Gruppen durch seine<br />

heiligen Hallen. Hier hat er über<br />

die Jahre diverse Schätzchen aus<br />

Film und Fernsehen angesammelt.<br />

Abgesehen von den Edelstahlblechen<br />

am Dachgiebel, die jeder von<br />

uns selbstverständlich sofort als die<br />

Wandverkleidung aus der Musiksendung<br />

„Formel 1“ erkannt hätte,<br />

gibt es wieder einmal DEN Trabbi<br />

aus dem Film „Go Trabbi Go“<br />

zu sehen... Ok, es gab 17 baugleiche<br />

und einen mit VW-Motor für<br />

Stunts... Das Spektrum reicht vom<br />

eingestaubten Vorkriegsklassiker<br />

Marke „Praga“ für einen Film mit<br />

Atze Schröder, über verschiedene<br />

Fiat 126 und 500, Motorräder, jede<br />

Menge Bulli T3, Opel, Borgward,<br />

einem Flugzeug bis hin zu einem<br />

britischen Panzer. Und zu jedem<br />

Fahrzeug hat Rüdiger (www. bullihof.de)<br />

eine kleine Geschichte zu<br />

erzählen.<br />

Was soll ich sagen:<br />

Trotz der<br />

doch überschaubaren<br />

20 km<br />

Anfahrt hatten<br />

wir tatsächlich<br />

keine Chance auf<br />

den Preis für die<br />

kürzeste Anreise.<br />

Arturo, der Frauenbeauftragte aus<br />

dem Forum, hatte nur 18 km und<br />

Tommy-Tulpe wohnt doch tatsächlich<br />

noch 500 m näher dran.<br />

Nachdem dann auch noch meine<br />

Frau Anke zum Samstagabend hin<br />

dazukam, hatten wir (Vorbesuch<br />

am Donnerstag eingerechnet) doch<br />

zusammen, mit 4 x 20 km hin und<br />

wieder zurück, glatt die 150km<br />

Marke geknackt.<br />

Dank der nach über 100.000 km<br />

Motorlaufzeit inzwischen recht<br />

maroden Kolbenringen hab ich<br />

den Puch Samstagnacht, eine blaue<br />

Wolke hinter sich herziehend, an<br />

meiner Fachwerkhaus-Baustelle in<br />

Scheie abgestellt (Ok, Scheie ist etwas<br />

näher an Petershagen, muss ich<br />

oben 2 km abziehen). Sonst noch<br />

Pannen? GRRRRRRRRRRRR.<br />

Modellbauflugplatz<br />

am „Speedway<br />

Neuenknick“, an<br />

dem uns ein paar<br />

Modellbauer ihre<br />

Flugmodelle vorführten<br />

Eine Propellermaschine<br />

hab ich aber<br />

immerhin erwischt.<br />

Links:<br />

Ein Vignale Gamine<br />

im Originalzustand.<br />

Der eingestaubte<br />

„Praga“ wurde<br />

gebraucht für<br />

einen Film mit Atze<br />

Schröder (Titel:<br />

U-900).<br />

Ein Trabbi mit einem<br />

echten Sandmann<br />

Polizeifahrzeug<br />

aus der Serie „Ein<br />

Bayer auf Rügen“<br />

Münsterland<br />

N<br />

achdem nun beide Vorderreifen<br />

neue Schläuche hatten, war der<br />

Puch was Reifen betraf zu 50% reisefähig.<br />

(Glück gehabt,<br />

nur unten platt.)<br />

Trotzdem: Mein Sohn Marvin hat<br />

bis 18:00 Uhr Fußballtraining,<br />

Anke morgens eine Knochenmarkpunktion<br />

als Kontrolle. Dann mit<br />

Wohnwagen zu viert im Steyr-<br />

Puch? Ok, wir nehmen den Dicken.<br />

Somit eben Eriba Puck an den Benz<br />

angehängt, Klimaautomatik, Sitzkühlung<br />

und Distronic angestellt<br />

und 2,5 Stunden später völlig entspannt<br />

in Vreden an der niederländischen<br />

Grenze aufgeschlagen.<br />

Wir waren bei Weitem nicht die<br />

Ersten und Exoten, wie mein Puch,<br />

haben auch nicht wirklich gefehlt.<br />

Der Freitag klang schwatzend vor<br />

dem Bierwagen aus. Der DJ im<br />

Schützenheim gab sich zwar jede<br />

erdenkliche Mühe die Leute in den<br />

Saal zu locken, scheiterte aber kläglich<br />

am wunderbaren Wetter und<br />

machte daher recht früh Feierabend.<br />

Zum Glück, denn wir hatten unser<br />

Nachtlager dummerweise mal wieder<br />

direkt gegenüber der Tür zum<br />

Saal aufgeschlagen.<br />

Auch Samstag riss der Zustrom<br />

nicht gänzlich ab, sodass es doch<br />

sehr deutlich über 80 Fiat und Artverwandte<br />

wurden. Genau kann ich<br />

das nicht sagen, da zumindest mein<br />

Fremdfahrzeug bei der Anmeldung<br />

am Samstag mit der Nummer 79<br />

mitgezählt wurde.<br />

Nach einem wieder einmal exzellenten<br />

Frühstück ging es für die<br />

meisten auf die Ausfahrt.<br />

Dank falschem 500ter wollten wir<br />

die Zeit nutzen, um eben mal nach<br />

Winterswijk (NL) zu fahren und<br />

Vanille-Vla zu kaufen. Da Hotte auf<br />

der Ausfahrt war und sein Sohn mit<br />

unserem spielte, nahmen wir ihn<br />

kurzerhand mit. Kindersitz geliehen<br />

und ab gingʼs. In den Niederlanden<br />

haben wir dann doch gedacht:<br />

Fremdes Kind im Auto, ohne Papie-<br />

Fotos: Martin Stein<br />

28 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Autobianchi als Lieferwagen<br />

Bianchina<br />

So nen paar Steyr-Puch’s<br />

Lombardi MyCar<br />

Wohnwagen für<br />

2 Erwachsene<br />

und 2 Kinder<br />

Wohnmobil für<br />

2 Erwachsene<br />

Zelt für 2<br />

erwachsene<br />

Kinder zum<br />

Wohnmobil<br />

Ferres Ranger, Weinsberg<br />

Platzbedarf ist relativ<br />

Fotos: Martin Stein<br />

re über die Staatsgrenze und wenn<br />

einer fragt: Sicher geht das klar mit<br />

dem Jungen. Das ist doch der Sohn<br />

von Hotte – wie heißt Hotte eigentlich<br />

richtig?.....<br />

Gut, wir wurden nicht erwischt,<br />

haben Vla bekommen und selbst<br />

Hotte hatte sich noch nicht wirklich<br />

Sorgen um seinen Sohn gemacht,<br />

obwohl er schon einige Zeit wieder<br />

auf dem Platz war als wir zurück<br />

kamen. Er hatte sich wohl schon gedacht,<br />

dass er mit den Stein-Söhnen<br />

irgendeinen Unsinn macht, so wie<br />

immer eben.<br />

Mal ist es in Lippe Sand in Ralphs<br />

Vergaser schaufeln, ein anderes Mal<br />

ein illegaler Grenzübertritt, so wie<br />

immer eben.<br />

Der Nachmittag verging und alle<br />

warteten auf das obligatorische<br />

Spanferkel zum Abendbrot. Auch<br />

dieses Jahr war das Catering mal<br />

wieder bestens.<br />

Anschließend gab es für die Kinder<br />

noch Stockbrot. Sabrina und ich haben<br />

den Fehler begangen unseren<br />

Kindern beim Teigwickeln helfen<br />

zu wollen. Nach dem ersten Stock<br />

war die Schlange der Kinder die<br />

zum Teig-Wickelservice anstanden<br />

ca. 20 m lang und im Alter zwischen<br />

5 und 50 Jahren.<br />

Stunden später war zum Glück der<br />

Teig alle und ich konnte endlich<br />

an der Geburtstags-Rein-Feier von<br />

meiner Frau Anke teilnehmen. Das<br />

erste Mal kam dabei die Klapp-Blumenvase<br />

von Fiat zum Einsatz.<br />

Leider hab ich die Anerkennung<br />

Den Pullover hatte<br />

Ulla schon x mal im<br />

Kleidersack, Otto hat<br />

in ebenso oft wieder<br />

rausgeholt.<br />

für meine unglaublich romantische<br />

Ader irgendwie sofort wieder verspielt.<br />

Ich weiß auch nicht wie das<br />

passieren konnte, ich hab doch nur<br />

gesagt: „Die Sonnenblume hab ich<br />

eben beim Einparken umgefahren“.<br />

..... Sollte ich vielleicht lügen?<br />

Immerhin machte mein Verhalten<br />

aber Schule. Zu Mitternacht gab es<br />

von allen möglichen Kindern eine<br />

Sonnenblume dazu, sodass die Vase<br />

aus allen Nähten platzte, dafür aber<br />

der Acker nebenan plötzlich recht<br />

schmucklos dastand.<br />

Sonntag ging es, vom reichlichen<br />

Frühstück gestärkt, wieder zügig<br />

nach Hause.<br />

Übrigens erstaunlicherweise ganz<br />

ohne ein Problem.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 29


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Bei Düsterbergs im Innenhof<br />

Steyr-Puch-Kombi-Parade<br />

Klein Marzehns<br />

D<br />

a auch an diesem Wochenende<br />

meine Söhne wieder volles Programm<br />

hatten und somit „Taxi-Mama“<br />

voll ausgebucht war, entschied<br />

ich allein den Weg zum Treffen der<br />

Hauptstädter zu suchen.<br />

Also:<br />

Keine Familie, somit kein<br />

Wohnwagen nötig<br />

+ pannenfreie Reise nach Vreden<br />

+ obligatorischer Termin am<br />

Sonntag<br />

+ neben Fiat auch Puch-Treffen<br />

ausgeschrieben<br />

= Der Puch kommt auf den Trailer.<br />

Ok, ich habe mir noch vor wenigen<br />

Jahren so ziemlich am lautesten das<br />

Maul über Trailerreisende zerrissen,<br />

aber wir werden ja alle älter.<br />

Donnerstag somit den Bauanhänger<br />

fix zum Trailer umgeschraubt, war<br />

für die etwas verkorkste Tour nach<br />

Drängler auf der A2<br />

Bauanhänger fix<br />

zum Trailer umgeschraubt.<br />

SHG-EX 5 auf EX<br />

501 hinter EX 50 –<br />

Zufall?<br />

Garlenda 2013 ja bereits vorbereitet,<br />

Puch drauf und Freitagmittag ab<br />

auf die Bahn Richtung Berlin.<br />

Wohl bemerkt „Richtung“. Das genaue<br />

Ziel lautete „Klein Marzehns“<br />

– Landsitz von Mathias (Düsi)<br />

Düsterberg. Wer somit Großstadtflair<br />

und Menschenmassen erwartet<br />

liegt knapp daneben und wer schon<br />

einmal erfolglos „Marzehns“ auf<br />

der Landkarte gesucht hat, versteht<br />

auch, dass das „Klein“ durchaus<br />

Programm ist.<br />

Die knapp 250 km auf der Warschauer<br />

Allee, wie die A2 korrekterweise<br />

auch bezeichnet wird, waren<br />

genau so ereignislos wie an einem<br />

Freitag zu erwarten. Bereits nach 3<br />

Staus, 2 verreckten Trabbis, 1 umgefallenen<br />

Lkw aus Polen konnte<br />

ich nach etwas über 4 Stunden bei<br />

Ziesar die Autobahn verlassen. Leider<br />

aber auch nicht mehr. Es fehlte<br />

baustellenbedingt ca. 1 km Straße<br />

unter der Autobahn durch. Nach 20<br />

km Umleitung in die völlig falsche<br />

Richtung, bin ich dann wieder auf<br />

die Autobahn und zur nächsten Abfahrt.<br />

Prompt hörte, dank 35°C Außentemperatur,<br />

mein Navi auf, Straßen<br />

darzustellen und stellte wenige Minuten<br />

später den Dienst völlig ein.<br />

Echt TÖDLICH mitten im von der<br />

Menschheit vergessenen Fläming,<br />

aber zum Glück gibtʾs ja noch das<br />

Handy-Navi.<br />

Über 0,75 Spuren breite Durchgangsstraßen<br />

mit seitlichen Schotter-Schlagloch-Flächen<br />

als Ausweichmöglichkeit,<br />

durch ca. um<br />

1920 kopfsteingepflasterte Dörfer<br />

Fotos: Martin Stein<br />

30 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Fotos: Martin Stein<br />

ging es die letzten Kilometer gefühlt<br />

über den Acker zum Düsihof.<br />

Acker? Zumindest behauptete mein<br />

Navi kurz vor seinem Hitzetot:<br />

„OFFROAD“. Immerhin, die auf<br />

einer Stauumgehung vorher aufgesammelte<br />

Teerdecke, die sich komplett<br />

von der Straße auf meinen Reifen<br />

aufgerollt hatte, wurde langsam<br />

dünner.<br />

Angekommen in Klein Marzehns<br />

stellte sich das Dorf schon fast als<br />

Metropole heraus. Nicht nur, dass<br />

die Durchgangsstraße geteert war,<br />

es gibt eine Kfz-Werkstatt (Düsies),<br />

einen Sportplatz, eine Gaststätte<br />

und sogar Handyempfang samt Datenübertragung<br />

in LTE-Geschwindigkeit.<br />

Fix angemeldet, Marken gekauft,<br />

Auto abgeladen und schon konnte<br />

der mörderische Aufbau des Nachtquartiers<br />

beginnen. Tür auf – Rückbankbank<br />

runter – selbst aufblasende<br />

Luma ausgerollt – Schlafsack<br />

drauf – ...jetzt aber nen kühles Bier.<br />

Am Freitag gab es am Platz noch<br />

kein Essen. Dafür war der Weg<br />

zur Gaststätte aber durchaus als<br />

Puchs und die<br />

Anderen<br />

Freitag: Abendstimmung<br />

im Biergarten<br />

machbar zu bezeichnen. Also einmal<br />

quer über die Straße und ab in<br />

den Biergarten. Bei Schnitzel für<br />

5 € und Fassbier für 3 € klang der<br />

Abend recht feucht aus und ohne<br />

den vielen Ramazzotti wäre es eine<br />

wirklich schöne, laue Nacht geworden.<br />

Der Samstag begann wie der Freitag<br />

geendet hat, nur ohne Ramazzotti.<br />

Heiß und sonnig. Für kleines<br />

Geld gab es in der Gaststätte Frühstück<br />

vom Buffet. Wer wollte und<br />

schon fahren konnte ging am 3 km<br />

entfernten Zeltplatz duschen.<br />

Wer am Abend vorher zu viel Geld<br />

in der Gaststätte gelassen hat, sodass<br />

er schon beim Frühstück die<br />

Gaststätte um 1 Euro prellen musste<br />

(also ich), fuhr zum nächsten Geldautomaten.<br />

Der Rest fuhr tanken.<br />

Über den Vormittag verteilt trudelten<br />

dann auch hier und da noch ein<br />

paar weitere Fahrzeuge ein. Vorzugsweise<br />

Fiat 500 aus dem immerhin<br />

ja auch etwa 80 km entfernten<br />

Berlin, oder eben Steyr-Puch. Im<br />

Ganzen war das Treffen tatsächlich<br />

etwas puchlastig.<br />

Zwar waren mit etwa 20 Fahrzeugen<br />

nicht gerade umwerfend viele<br />

Teilnehmer erschienen, dafür fuhren<br />

von den Teilnehmern geschätzt<br />

ein gutes Drittel dieses österreichische<br />

Plagiat.<br />

Gerade bei den Kombis war das<br />

Verhältnis mit 1 Autobianchi zu 3<br />

Puchs schon etwas schräg.<br />

Ungeachtet der Diskussion ob die<br />

Ausfahrt doch besser zum nächsten<br />

Freibad führt und wessen Badeanzug<br />

nun wem passen könnte oder<br />

eben nicht, startete gegen Mittag<br />

die Ausfahrt durch das Fläming.<br />

Über ähnliche Straßen wie bei meiner<br />

Anreise ging es nun über Felder,<br />

durch bei der Hitze sehr willkommene<br />

Wäldchen und holprige Dörfer<br />

ins nahegelegene Wiesenburg.<br />

Wie wir bei einem Besuch des<br />

kleinen Heimatmuseums erfahren<br />

konnten tat der Ort in sofern seinem<br />

Namen alle Ehre, da er aus Ermangelung<br />

an Bergen und Gewässern<br />

in der Gegend eben als Burg mitten<br />

auf der Wiese gegründet wurde.<br />

Über die Jahrhunderte wuchs die<br />

Burg zum Schloss und das Gesinde<br />

bepflasterte die umliegenden Wiesen<br />

mit Gebäuden, sodass bis heute<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 31


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Wiesenburg:<br />

Vor dem Schloss<br />

und in der Remise<br />

sowie das Schlosstor<br />

und der Blick<br />

vom Turm.<br />

ein kleines Städtchen entstanden ist.<br />

Das Schloss wurde nach der Wende<br />

in Eigentumswohnungen aufgeteilt,<br />

weshalb heutzutage nur noch der<br />

Turm besichtigt werden kann, der<br />

eben auch das gerade genannte Museum<br />

beherbergt.<br />

Vom Turm aus genossen ein Teil der<br />

Teilnehmer die schöne Aussicht auf<br />

das Umland und vor allem auf die<br />

Fiats, während ein anderer Teil die<br />

Besichtigung der Gastronomie in<br />

der alten Remise vorzog.<br />

Nach einem kurzweiligen Aufenthalt,<br />

der jedem genug Zeit zum<br />

Schauen und Speisen ließ, sammelten<br />

wir uns wieder zur Rückfahrt.<br />

Aus Ermangelung an befahrbaren<br />

Straßen, die scheinbar nicht nur<br />

einem Darstellungsfehler meines<br />

Navis entsprungen ist, ging es die<br />

gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt<br />

zurück zum Treffengelände. Hier<br />

erwartete uns auch schon kostenloser<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Der Nachmittag flog dahin. Wer<br />

wollte konnte sich im nahegelegenen<br />

Schwimmbad etwas abkühlen.<br />

Alternativ gab es als Beiprogramm<br />

auch die Möglichkeit in brüllender<br />

Hitze den Bremslichtschalter am<br />

Auto von zwei Berliner Mädels zu<br />

tauschen.<br />

Erwartungsgemäß war ich nicht im<br />

Schwimmbad, hab dafür aber einige<br />

erfrischende Getränke gesponsert<br />

bekommen und hatte tatsächlich<br />

mal wieder dreckige Finger. Ist seit<br />

dem Ende meiner Fiatzeit ja eher<br />

zur Ausnahme geworden... mal von<br />

Reifen abgesehen.<br />

Der Nachmittag verflog und ging<br />

ähnlich unspektakulär in den Abend<br />

über wie das Kuchenbuffet zum<br />

Grill-Beilagen-Angebot wechselte.<br />

Völlig unbemerkt von den Beobachtern<br />

der Straße vor dem Hof<br />

lockte in der Zwischenzeit der<br />

Grill mit Steak, Pute oder Wurst<br />

und dazu standen selbstgemachte<br />

Salate, Kräuterbutter, verschiedene<br />

Brote und Gemüse zur Wahl. Gibt<br />

es doch Hauselfen, oder waren wir<br />

schlicht abgelenkt von dem unerwarteten<br />

Verkehrsaufkommen?<br />

Nachdem neben ein paar Treckern<br />

und Kutschen mit Junggesellenabschieden<br />

den ganzen Tag maximal<br />

10 bis 20 Autos die Straße genutzt<br />

haben, waren es zwischen 17:00<br />

und 18:00 Uhr einige Hundert.<br />

Rush hour? Zwei Flixbusse – neue<br />

Strecke: Dortmund – Klein Marzehns<br />

– Berlin? Die Verkehrsnachrichten<br />

klärten uns über einen Stau<br />

auf der nahegelegenen A9 auf und<br />

die Eingeborenen meinten, das sei<br />

so 1mal die Woche üblich.<br />

Nun aber lecker essen, kühles Bier<br />

trinken (...weil genug Kühlschränke<br />

da waren), Stockbrot am Lagerfeuer<br />

....Lagerfeuer bei 35°C Tagestemperatur?<br />

Zugegeben, nach der Hitze<br />

war das Feuer schon fast eine Abkühlung<br />

und vom Stockbrot hab ich<br />

diesmal schön die Finger gelassen...<br />

genau wie diesen Abend vom Ramazzotti.<br />

Mit gar nicht so dickem Kopf bin<br />

ich pünktlich um 8:00 Uhr wach geworden.<br />

Schnell den Puch auf den<br />

Anhänger und Punkt 9:00 Uhr ab<br />

zum Frühstück mit selbstgemachtem<br />

Rhabarbersaft. Echt eine Herausforderung<br />

nach einem Zechgelage.<br />

Immerhin hatte ich zugesagt,<br />

dass ich nachmittags am Freizeitwahn<br />

meiner Söhne teilhaben will,<br />

somit blieb keine Wahl.<br />

Die Temperatur war auf erträgliche<br />

25°C gefallen, sodass mein Navi<br />

sich zum Dienst zurück melden<br />

konnte. Der Heimfahrt stand nichts<br />

im Wege. Hm, vielleicht mal davon<br />

abgesehen, dass die Luftfederung<br />

des Zugesels hinten doch recht tief<br />

hängt. Um dem Problem gerecht<br />

zu werden habe ich mir die Strecke<br />

querfeldein zur A2 gespart und bin<br />

direkt über die A9-A10 den Umweg<br />

zur A2 gefahren. Eine weise<br />

Entscheidung, denn das Heck des<br />

Wagens blieb die ganze Fahrt über<br />

grenzwertig tief. Erst 20 km vor<br />

Zuhause ging die rote Warnung aus.<br />

So viel zum Thema „pannenfrei“.<br />

Fazit: Ein 500er bleibt halt immer<br />

ein 500er, ob nun aus Stuttgart oder<br />

aus Turin.<br />

V.l.n.r.: Beifahrerin<br />

Bremslichtschalter,<br />

Hennes Krich,<br />

Bulli-Thomas<br />

Brochhaus, Fahrerin<br />

kaputter<br />

Bremslichtschalter<br />

und hinten ein<br />

MAN-Trecker.<br />

Der Heimfahrt<br />

stand nichts im<br />

Wege. Hm, vielleicht<br />

mal davon<br />

abgesehen, dass<br />

die Luftfederung<br />

des Zugesels<br />

hinten doch recht<br />

tief hängt.<br />

Kleines Bild:<br />

Stopp: Fahrzeug<br />

zu tief<br />

Fotos: Martin Stein<br />

32 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


FIATSZENE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

Alptraumfahrt 2013<br />

Foto: Martin Stein<br />

Eine etwas misslungene Tour-Garlenda-2013 mit dem<br />

www.500forum.de. Familie Stein im Steyr-Puch vor Eriba-Puck.<br />

I<br />

m Jahr 2007 ist nach einigem<br />

hin und her die<br />

Tour Europa an den Familien<br />

Jungfernmann und Stein<br />

hängen geblieben. 140 Fiat<br />

als Pauschaltouristen von<br />

Kiel unter Turin (Vorstellung<br />

des neuen 500) bis Garlenda<br />

(Treffen des Fiat 500 Clubs<br />

Italia) zu führen war tatsächlich<br />

nicht immer nur Spaß.<br />

Da aber alle Teilnehmer diese<br />

Aktion vollständig klasse<br />

fanden hat www.500forum.<br />

de im Jahr 2011 eine Neuauflage<br />

gestartet. Im kleineren<br />

Kreis, weniger durchorganisiert<br />

und jeder auf eigenen<br />

Verantwortung. Auch wir<br />

nahmen teil. Es war durchgehend<br />

harmonisch. Auf dem<br />

Rückweg hab ich meine Familie<br />

in den Flieger gesetzt<br />

und noch beim Treffen in<br />

München vorbei geschaut.<br />

Im Jahr 2013 stand die<br />

nächste Forum-Tour an.<br />

Selbstverständlich waren wir<br />

mit unseren beiden Söhnen<br />

im Steyr-Puch vor dem Eriba-Puck<br />

dabei.<br />

Der erste Treffpunkt lag bei<br />

Fulda. Mein jüngerer Sohn hat<br />

sich gleich nach der Ankunft eine<br />

klaffende Narbe an einem vorstehenden<br />

Stahlteil eingefangen.<br />

Glücklicherweise hatten wir eine<br />

Chirurgin und eine Narkose-Ärztin<br />

dabei. Der Erste-Hilfe-Koffer<br />

der Damen war größer<br />

als mein gesamtes Gepäck.<br />

RESPEKT. Hab aber schon<br />

Frauen erlebt, bei denen der<br />

Schminkkoffer allein die<br />

Aufnahmemöglichkeit einer<br />

Fiat-Rückbank sprengte.<br />

Den zweiten Stopp im Süden<br />

Deutschlands erreichten wir<br />

dann tatsächlich mal ohne<br />

irgendein Problem.<br />

Die nächste Etappe führte<br />

zum Lago Maggiore. Wie<br />

zu erwarten gab es ein paar<br />

Ausfälle auf dem Anstieg<br />

zum San Bernadino, nicht<br />

aber bei uns. Den echten<br />

Pass habe ich wegen der beiden<br />

Kinder, direkt mit ihren<br />

Ohren am Motor, und dem<br />

Wohnwagen am Haken besser<br />

ausgelassen und war somit<br />

einer der Ersten auf dem<br />

Abstieg.<br />

Vor mir ein Jaguar E-Type<br />

und eine Beifahrerin, die fotografierend<br />

auf der Heckklappe<br />

lag. Lass ich mich da<br />

abhängen? Selbstverständlich<br />

nicht! Nach ca. zehn Kurven Jaguar-Jagen<br />

war dann aber doch irgendwie<br />

kein Bremsdruck mehr zu fühlen.<br />

Der Versuch völlig beiläufig das<br />

Gespann mit der Handbremse zum<br />

Stehen zu bringen blieb meiner<br />

Frau nicht gänzlich verborgen,<br />

aber immerhin kamen<br />

wir mehr schlecht als recht<br />

zum Halten. Bremsen nachgestellt<br />

und hochgepumpt<br />

und weiter ging’s... genau<br />

zwei Kurven weit.<br />

Meine Frau Anke sagte gerade:<br />

„Es gibt zwei Dinge vor<br />

denen ich echt Angst habe.<br />

Liegenbleiben im Tunnel und<br />

Bremsenausfall am Pass“...<br />

In dem Moment rumst es ganz erbärmlich,<br />

mein linkes Hinterrad rollt<br />

in einer affenartigen Geschwindigkeit<br />

an uns vorbei und der Wagen<br />

kommt kratzend und polternd auf<br />

einer danach ziemlich mitgenommenen<br />

Bremstrommel zum Stehen.<br />

Ich habe nur noch antworten<br />

können: „Anke, du hast die<br />

dritte Variante vergessen?“<br />

Frisch gepulverte Felgen und extrem<br />

heiße Trommeln passen wohl nicht<br />

zusammen.<br />

Garlenda haben wir dann ausgelassen<br />

und am Lago Maggiore<br />

direkt zum Urlaubsziel<br />

Lago d’ Idro abgekürzt.<br />

Hier kam eine neue Tommel<br />

aus Österreich (danke Robert<br />

Prokschi) und frische<br />

Bremsflüssigkeit ins Auto.<br />

Die Rückfahrt führte zunächst<br />

noch 2 Tage ins Legoland.<br />

Danach habe ich meine<br />

Familie in den Zug gesetzt<br />

(selbstredend war die Klimaanlage<br />

im ICE ausgefallen)<br />

und kam kaum 20 km weit,<br />

da platzte einer der nach nicht<br />

mal 3.000 km bis auf das Gewebe<br />

runtergefahrene Reifen am Wohnwagen.<br />

Tatsächlich habe ich<br />

sogar einen neuen Reifen (8“<br />

– 4.00/4.80) aufgetrieben,<br />

leider hatte der Reifenservice<br />

aber wohl seit Jahrzehnten keine<br />

Schlauchreifen mehr montiert, so<br />

dass nach nicht mal 5 km das Ventil<br />

vom Schlauch abgerissen war.<br />

Schlimmer geht nicht? Mit Nichten!<br />

Nach einem (linken) Reifenwechsel<br />

an einer sehr,<br />

sehr belebten Schnellstraße<br />

sprang selbstverständlich der<br />

Puch nicht mehr an. Batterie alle<br />

wg. Warnblinklicht und Fehler in der<br />

Ladung. Ein Anruf beim ACE<br />

ergab: „Wir schleppen Sie<br />

gerne in die nächste Vertragswerkstatt“.<br />

Steyr-Puch-Vertragswerkstatt<br />

für das Modell<br />

650T? Gerne hätte ich diesen<br />

Vorschlag angenommen. Der<br />

Abend endete hinter einer<br />

Dorfwerkstatt, mit Verlängerungskabel<br />

zum Laden der<br />

Batterie, dem Fund des Fehlers<br />

im Lichtmaschinenreglers, sowie<br />

unzähligen Bieren mit den<br />

Eingeborenen.<br />

Der Rest (600km) war eine<br />

Farce.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 33


Restauration<br />

Angekommen in Saarwellingen am 18.08.2014<br />

Ein Projekt des guten Willens<br />

Kann man sowas restaurieren?<br />

Mein Mann hatte keine Wahl, um einen bestimmten Oldtimer zu bekommen, mußte er auch diese<br />

Schrottkiste mitnehmen. Er hat dann dieses armselige Vehikel ins Internet gestellt und siehe da, es<br />

kamen 2 Männer mit einem Transporter. 2014 berichtete ich über das Einladen dieses nicht fahrbereiten,<br />

nicht schiebbaren Fiats in einen Transporter ohne Rampen. Es wäre ein Geburtstagsgeschenk. Aha!<br />

Antworten findet ihr im Interview mit Stefan Seite 39. – von Angie Schlegel, Dokumentation/Texte Stefan Schuder –<br />

Man musste kein Fachmann sein, um die fehlende Fahrbereitschaft zu<br />

diagnostizieren.<br />

34 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de<br />

Der Innenraum bot auch wenig Gemütlichkeit und man konnte das Ausmaß der<br />

bevorstehenden Arbeiten erahnen!<br />

Fotos: Stefan Schuder


Restauration<br />

Dann mal rein in die Werkstatt mit dem Kleinen und komplett zerlegen.<br />

Auf den ersten Blick gab es echt wenig zu entdecken das noch in Ordnung war!<br />

Zuerst kam der Motor raus und dann alles was irgendwie abzuschrauben war.<br />

Rost, egal von welcher Seite betrachtet!<br />

Fotos: Stefan Schuder<br />

Nachdem der alte Lack entfernt wurde musste der Unterboden dran glauben!<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 35


Restauration<br />

Wenige Tage später kam auch schon die erste Lieferung von Axel Gerstl und Bodenbleche sowie Innen- und Aussenschweller wurden erneuert!<br />

Zwischenzeitlich wurden sämtliche demontierten, intakten Teile gereinigt und lackiert!<br />

Fotos: Stefan Schuder<br />

36 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Restauration<br />

Jetzt war der Unterboden an der Reihe. Grundieren, streichen und Unterbodenschutz aufbringen!<br />

Das ist aktueller Stand der Karosseriearbeiten (24.03.<strong>2016</strong>). Sieht schon ganz gut aus!<br />

Fotos: Stefan Schuder<br />

Beim Zerlegen des Motors musste ich feststellen, dass ein Kolben fest steckte und starke Riefen hinterlassen hatte! Auch neu honen machte keinen Sinn mehr, da die<br />

Wandstärke zu gering war! Also lieber beide Zylinder samt Kolben bestellen!<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 37


Restauration<br />

Der Motor konnte nach dem Einschleifen der neuen Auslassventile wieder zusammengebaut werden! Natürlich mit neuen Dichtungen und neuem Auspuff!<br />

Das Lenkgetriebe war nach mühseliger Reinigung wieder als solches zu erkennen und musste nur mit einem neuen Dichtsatz versehen werden!<br />

In der Hinterbremse hat wie es aussieht mal Leben geherrscht!<br />

Fotos: Stefan Schuder<br />

38 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Restauration<br />

Hinterachsschwingen und Federn wurden gereinigt und mit Owatrol Öl getränkt!<br />

Stefan mit dem fast fertigen Fiat und Familie, Oktober <strong>2016</strong><br />

Interview mit Stefan<br />

Hallo Stefan, was hast Du für<br />

eine Familie bzw. Freunde, die<br />

Dir so eine Schrottkiste vor<br />

die Türe stellen oder anders<br />

gefragt, Du hast Dich über das<br />

Geburtstagsgeschenk sehr gefreut.<br />

Warum?<br />

Ich habe eine ganz, ganz<br />

tolle Frau, die genau wusste,<br />

dass ich mir seit ewigen<br />

Zeiten einen kleinen 500er<br />

zum Restaurieren wünschte!<br />

…naja, ein bisschen mehr<br />

hätte er schon in Schuss sein<br />

können ;-)<br />

Was meine Freunde betrifft…<br />

wäre der Kleine<br />

nicht schon anbezahlt gewesen,<br />

hätten sie ihn doch glatt<br />

bei euch stehen gelassen! So<br />

entsetzt waren sie über den<br />

Zustand!<br />

Was machst Du beruflich?<br />

Ich bin angestellt als Meister<br />

in der Instandhaltung in<br />

der saarländischen Stahlindustrie!<br />

Ganz zu Beginn vielleicht,<br />

als ich eimerweise Rost, Eicheln<br />

und Haselnüsse aus<br />

meiner Garage getragen habe<br />

und der Fiat immer mehr sein<br />

wahres Gesicht zeigte!<br />

Was waren die größten Probleme<br />

für Dich?<br />

Die größten Probleme waren<br />

die verrotteten Blechteile,<br />

die nicht durch neue<br />

Reproteile ersetzt werden<br />

konnten! Oder aber auch<br />

nicht so tolle Spaltmaße an<br />

den Türen! Aber zum Glück<br />

war da unser Vater zur Stelle,<br />

noch ein Autoschlosser<br />

vom alten Schlag, der alle<br />

Problemstellen rasch in den<br />

Griff bekam!<br />

Hast Du die Fahrgestellnummer<br />

noch finden können?<br />

Klar! Die war noch da wo<br />

sie hingehört, inklusive dem<br />

original Typenschild in bestem<br />

Zustand!<br />

Fotos: Stefan Schuder<br />

Zustand im Sommer <strong>2016</strong><br />

Hast Du Dich während der<br />

Restauration nicht manchmal<br />

gefragt: Was mache ich da eigentlich?<br />

Welche Farbe bekommt der Fiat?<br />

In der eigens gebauten Lackierkabine<br />

bekam er das<br />

schöne Fiat weiß Nr. 233!<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 39


Restauration<br />

Vorher (2014)/Nachher (<strong>2016</strong>)-Dokumentation<br />

Stefan hat im Oktober mit der Fertigstellung nochmal Gas gegeben, damit das Auto für diese Aufnahmen fertig wird. Er ist in der Endphase und wahrscheinlich<br />

wird der Fiat dieses Jahr komplett fertig. Für mich hat er für diese Restauration einen Oscar verdient. Ich freu mich schon darauf im Jahre 2017 dieses Auto „live“<br />

anschauen und fahren zu sehen. Im Jahr 2017 sind ja schon einige Fiat 500 Treffen angesagt.<br />

Fotos: Stefan Schuder; Angie Schlegel (2)<br />

40 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Fotos: Angie Schlegel; Walter Müller<br />

4. Meran Classic am 4. September <strong>2016</strong><br />

Vor traumhafter Kulisse: Bei der Reparatur unseres Ferraris 208 GT4,<br />

Bj. 1975. Markus und Claudio aktiv beim Basteln einer Zuleitung für<br />

einen manuellen Schalter für die Inbetriebnahme der Lüfter. Links ein<br />

Mercedes Pagode 230 SL, Bj. 1967, rechts eine Alfa Romeo Berlina<br />

2000, Bj. 1976, das Servicefahrzeug der Meran-Classic und links hinter<br />

dem Pagode ein Fiat 124 Sport, Bj. 1973.<br />

Eine intensive Tour<br />

Letztes Jahr machte ich im Anschluß meiner französischen<br />

Alpentour noch die 3. Meran Classic mit. Es hatte mir so gut<br />

gefallen, daß ich meinen Mann überredete mit mir die 4. Meran<br />

Classic zu fahren. Ganz ehrlich, letztes Jahr war es viel toller.<br />

– von Angie Schlegel –<br />

Letztes Jahr auch schon dabei. Werner vom Fellbacher Fiat<br />

500 Club mit seinem 105 PS-Bolliden.<br />

W<br />

ir machten uns bereits am<br />

Samstag auf den Weg nach<br />

Meran, möglichst keine Autobahn<br />

sondern zum Einstimmen auf den<br />

Passstraßenmarathon am Sonntag,<br />

über das Timmelsjoch. Im letzten<br />

Drittel der Bergfahrt bemerkte mein<br />

Mann, dass der Ferrari heiß wird.<br />

Na super, ich fahre mit meinem<br />

500er 3.096 km in 13 Tagen ohne<br />

nennenswerte Probleme und mit<br />

dem Ferrari kommt man keine 180<br />

km weit.<br />

Ein Anruf bei Johannes Gufler, Organisator<br />

der Meran Classic und<br />

Eigentümer des Hotels Ansitz Plantitscher<br />

Hof, wir haben da ein Problem,<br />

verhalf uns zu einer Werkstatt<br />

in Meran, die am Samstag ihre Pforten<br />

wegen uns öffnete.<br />

Am Abend gab es bei Prosecco eine<br />

Fahrerbesprechung in der hoteleigenen<br />

Tiefgarage. Mit dabei dieses<br />

Jahr der mittlerweile österreichische<br />

Rallyemeister Hermann Neubauer<br />

mit Freundin, die aktiv an<br />

seinem Rallyeleben teilnimmt, wie<br />

ich beim Abendessen erfuhr.<br />

Um 9.00 Uhr am Sonntagmorgen<br />

startete die Panorama- und Genusstour<br />

in Richtung Dolomiten.<br />

Die ersten 30 km fuhren wir auf<br />

einer Schnellstraße Richtung Bozen<br />

und dann begann die Kurvenfahrt<br />

zum Karersee bzw. Karerpass, weiter<br />

zum Passo San Pellegrino. Am<br />

Passo Giau war der erste Boxenstopp<br />

für einen Aperitif, den haben<br />

wir wegen unserem defekten Ferrari<br />

verpasst. Das Mittagessen gegen<br />

14.00 Uhr war in Badia, da sind wir<br />

schon 180 km gefahren. Mit der<br />

Gondel schwebten wir zum Restaurant<br />

Piz Sorega. Die nächsten<br />

128 km brachten uns zum Grödnerjoch<br />

und zum Panider Sattel, durch<br />

Kastelruth wieder Richtung Bozen.<br />

Die Gufl er‘s vom<br />

Ansitz Plantitscher<br />

Hof haben jetzt auch<br />

einen 500er.<br />

Aufgereiht am Parkplatz<br />

in Badia.<br />

Eine tolle, über 310<br />

km lange, aber<br />

sehr anstrengende<br />

Panorama tour an<br />

einem Tag.<br />

Eine wunderschöne Gegend, der<br />

Hinweis im Road book „Das ist eine<br />

intensive Tour für Mensch und Material“<br />

kann ich nur bestätigen. Mein<br />

Mann und ich haben uns abgewechselt,<br />

uns auch noch eine Kaffeepause<br />

gegönnt und sind ziemlich platt<br />

in Meran angekommen. Wir haben<br />

uns die Alternativroute über Mölten<br />

nach Meran gespart, waren auch nur<br />

6 von insgesamt 45 Fahrzeugen, die<br />

die „Bergprüfung für Rallyefahrer“<br />

gefahren sind.<br />

Am Abend eine kurze Rede vom<br />

Johannes: „Er hätte auf seine Frau<br />

hören sollen: 45 Fahrzeuge sind einfach<br />

zuviele.“ Nächstes Jahr verteilt<br />

er die Panorama- und Genusstour<br />

mit beschränkter Teilnehmerzahl auf<br />

3 Tage, im Frühjahr, im Sommer und<br />

im Herbst, so kann sich jeder aussuchen,<br />

wann er mitfahren will. Jeder<br />

bekam eine Weihnachtskugel in<br />

Form eines VW-Bullies geschenkt.<br />

Fazit: Fantastische Bergwelt, die<br />

Strecke viel zu lang, es gab zu wenig<br />

Pausen und das Essen im Vergleich<br />

zum Vorjahr enttäuschend.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 41


Report<br />

In dem Kohlebunker feierte der „1. Internationale Preservation Concours“<br />

Premiere. Es ist weltweit der einzige seiner Art. Der Wettbewerb,<br />

der vom Münchner Verein Classics for Charity e. V. (CFC) in Kooperation<br />

mit MOTORWORLD veranstaltet wird, folgt den strengen Kriterien der<br />

Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA), dem Weltverband<br />

der Oldtimerclubs. Teilnahmeberechtigt waren historische Automobile<br />

und Motorräder bis zum Baujahr 1973 in unrestauriertem, absolut<br />

originalem Zustand.<br />

Das neue Mobilitätszentrum und Event-Ensemble in München<br />

Was für ein Ambiente<br />

Das<br />

In dem ehemaligen Bahnausbesserungswerk in München-Freimann hatte<br />

MOTORWORLD München zum zweiten Warm-Up am 2. Oktober <strong>2016</strong> eingeladen.<br />

In 2017/2018 soll dieses Gelände zum einzigartigen Treffpunkt für Liebhaber hochwertiger<br />

Fahrkultur und zugleich die vielseitigste Eventfläche werden. – von Angie Schlegel –<br />

Dieses Bild mußte sein. Mein Traum: Ein Bentley,<br />

ein Mark VI, gebaut von 1946-1952.<br />

Links die Bianchina von Hermann und rechts die<br />

Giardiniera vom Loreto.<br />

Fotos: Hermann Bloeßl; Plakat MOTORWORLD München<br />

42 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Wiedersehen mit einem alten<br />

Bekannten: Peter mit seinem<br />

3radcafe, eine umgebaute „Ape“<br />

in der Zenithhalle.<br />

Noch ein Wiedersehen: Dirk<br />

von den OFO‘s mit dem Barkas<br />

B-1000. Das Goggo daneben hätte<br />

bei mir den 1. Preis gemacht.<br />

Fotos: Hermann Bloeßl (3); Angie Schlegel (2)<br />

N<br />

eben dem Highlight des „1. Internationale<br />

Preservation Concours“<br />

(siehe braunen Kasten) konnte<br />

man bei dem „Filmstar“ – dem<br />

Herbie-Käfer mitfahren, es gab eine<br />

multimediale Fotoausstellung rund<br />

um das kultigste Auto aller Zeiten,<br />

den VW Käfer, und natürlich Informationen<br />

über den Baufortschritt der<br />

MOTORWORLD München.<br />

Auf dem Gelände draußen war eine<br />

Rampe aufgebaut, bei der jedes<br />

Fahrzeug vorgestellt wurde. Leider<br />

war wegen des schlechten Wetters<br />

nicht viel los.<br />

Auf jeden Fall wird dieses Gelände<br />

ein Traum für alle Oldtimerliebhaber,<br />

vom Fahrzeughandel über diverse<br />

Werkstätten bis hin zu Glasboxen,<br />

die man mieten kann (natürlich<br />

zum absoluten Schnäppchen-Preis<br />

von fast 300 Euro pro Monat!) bis<br />

hin zu Accessoires-Shops, Galerien<br />

und einem Hotel. Das Konzept gibt<br />

es bereits im Raum Stuttgart, ein<br />

ehemaliger Landesflughafen; ebenfalls<br />

in Köln/Rheinland; in der Zeche<br />

Ewald/Ruhr und in Berlin unter<br />

dem Namen MOTORWORLD<br />

Manufaktur entsteht ein lebendiges<br />

Schrauberdorf mit bezahlbarem<br />

Raum für jene, die gern selbst Hand<br />

am Auto, Motorrad, Roller, Fahrrad<br />

oder Boot anlegen.<br />

Wir, die Fiat 500 <strong>IG</strong> München werden<br />

uns die Eröffnung 2017/2018<br />

auf jeden Fall nicht entgehen lassen.<br />

Die Fiat 500 <strong>IG</strong><br />

München v.l.n.r.<br />

Angie, Hermann,<br />

Loreto und Gabi;<br />

Unsere beiden<br />

Fahrzeuge auf, bzw.<br />

vor der Rampe.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 43


Report<br />

10-Seen-Classic-Rallye am 9.10.<strong>2016</strong><br />

Eine perfekte Mischung<br />

Vom Sprint zu Fuß, Weinflaschen auf einer Palette schätzen, Gleichmäßigkeitsparcour, Teilabschnitte<br />

nach historischen Kartenausschnitte fahren und vieles mehr, die 10-Seen-Classic-Rallye ist eben die<br />

perfekte Mischung für den Spaß mit dem Oldtimer. Und wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das Team 10,<br />

babyblauer Fiat 500 D, also Carin und ich sind 111te von 116 Fahrzeugen geworden.<br />

– von Angie Schlegel und Carin Achter –<br />

Und wir dachten, dieses Mal<br />

sind wir richtig gut. Aber wie<br />

gesagt, wer lesen kann ist<br />

klar im Vorteil, da steht nämlich im<br />

Road book auf Seite 5: Die Zeitvorgaben<br />

zählen in der Gesamtwertung<br />

prozentual viel weniger als Sonderprüfungen,<br />

Fragebögen etc.! Eine<br />

„versemmelte“ Prüfung ist daher<br />

viel ausschlaggebender als nicht intime<br />

anzukommen.<br />

Bei trüben Wetter starteten wir um<br />

9.09 Uhr (für Carin mitten in der<br />

Nacht!) von Germering in Richtung<br />

Starnberg. Und bald war da auch<br />

schon die erste Frage: Wie viele<br />

Ziffernblätter sehen Sie? Der Blick<br />

war auf eine Kirche gerichtet. Aus<br />

unserer Sicht gab es keine Ziffernblätter<br />

und für viele Andere auch,<br />

wie wir abends bei der Auflösung<br />

erfuhren. Ein Aufschrei, als es hieß<br />

es wäre 1 Ziffernblatt zu sehen gewesen.<br />

Bei Hochstadt noch so einfache<br />

Fragen, wie heißt die Villa rechts<br />

und wer wohnte laut Astrid Lindgren<br />

waren leicht zu beantworten.<br />

Aber kurze Zeit später eine Etappe<br />

in 3 Minuten 30 Sekunden zu<br />

fahren schon Schwierigkeitsgrad 5<br />

von 6, für uns!, da wir noch nicht<br />

stolze Besitzer von mindestens 2<br />

Stoppuhren nebst Klemmbrett und<br />

sonstigen Rallyeausrüstungsgegenständen<br />

sind.<br />

Ganz spannend, das Fahren nach<br />

historischen Kartenausschnitten mit<br />

dem Hinweis, daß sich der Straßenverlauf<br />

in den letzten Jahren möglicherweise<br />

geändert hat. Viel Spaß<br />

hatten wir dieses Mal bei der Bildersuche<br />

und wir haben alle Motive<br />

(im Schneckentempo) gefunden.<br />

Aufgereiht<br />

Die Startnummer 1<br />

ein Fiat 500 C<br />

Topolino, Baujahr<br />

1953 der Vorgänger<br />

von meinem Fiat<br />

500 D, Baujahr 1962<br />

und eine Alfa Romeo<br />

Giulia Spider, ebenfalls<br />

Baujahr 1962,<br />

die Farbe fast gleich<br />

meiner und die<br />

Beifahrerin hatte die<br />

gleiche Nagellackfarbe<br />

wie ich.<br />

Ein wunderschönes<br />

Auto und die Farbe:<br />

Ford Super Deluxe<br />

Business Coupe,<br />

Baujahr 1942<br />

In Murnau hatte ich das großartige<br />

Vergnügen mich auf den Schwiegermutterssitz<br />

eines Triumph<br />

Roadster TR 1800, Baujahr 1947 zu<br />

schwingen. Zu schwingen? Es war<br />

richtig schwer da rein- bzw. rauszukommen.<br />

Vielleicht kommt daher<br />

auch der Name??? Mittagessen im<br />

Griesbräu in Murnau, der Schweinebraten<br />

sehr empfehlenswert.<br />

Überhaupt die Völlerei auf dieser<br />

Rallye, eine Zumutung. Da war man<br />

dann vollgestopft und musste sofort<br />

Fotos: Carin Achter<br />

44 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Report<br />

Fotos: Carin Achter<br />

die „Schlauchprüfung“ fahren. In<br />

10 Sekunden genau von A nach B!<br />

Schon wieder wäre die Stoppuhr<br />

von Nöten gewesen – Jungs wir haben<br />

gelernt.<br />

In Untereglfing war die Frage: Wer<br />

zerschneidet auf der linken Seite<br />

seinen Mantel? Da war jetzt ein<br />

Haus und das hatte ganz viele Bilder<br />

drauf. Da war die Rede vom<br />

Benedict und vom St. Michael, wer<br />

war das nochmal mit dem Mantel<br />

zerschneiden? St. Martin natürlich<br />

(siehe Hausmitte). Dann die Sonderprüfung<br />

„Entfernungslose Chinesen“.<br />

Was der Name schon sagt,<br />

ohne KM-Angaben. Das haben wir<br />

dann auch ganz gut hinbekommen<br />

im Convoy mit der Startnummer<br />

14, eine Alfa Romeo Giulia Spider<br />

(uns verband schon mal die fast<br />

gleiche Farbe, das gleiche Baujahr<br />

1962 und die Beifahrerin hatte die<br />

gleiche Nagellackfarbe wie ich!),<br />

die beiden Mädels im unrestaurierten<br />

VW Brezel, Startnummer 8 von<br />

Baujahr 1952 und nochmals ein<br />

Damenteam, die Startnummer 11<br />

in der roten Alfa Romeo Giulietta<br />

Sprint von 1959.<br />

Die Sonderprüfung der Abbildungen<br />

von Cockpits von Oldtimern,<br />

also zu sehen Mittelkonsole und ein<br />

Hauch vom Lenkrad waren von unserer<br />

Seite ein reines Ratespiel.<br />

Was passiert, wenn plötzlich eine<br />

Straße gesperrt ist, die du laut<br />

Road book fahren sollst? Ein Auflauf<br />

von mehreren Oldtimern, die<br />

nicht wissen wohin und man fährt<br />

einfach mal hinterher. Als uns dann<br />

einige entgegenkommen, dann<br />

Tolle Kulisse<br />

Sie schauen toll aus,<br />

sind auch richtig<br />

was wert, aber von<br />

Fahrspaß kann (für<br />

mich!) keine Rede<br />

sein. Hatte letztes<br />

Jahr das Vergnügen<br />

mit so einem<br />

Mercedes Benz 190<br />

SL, Baujahr 1960 etwas<br />

rumzucruisen.<br />

Schwerfällig, einen<br />

riesigen Wendekreis<br />

und eine unendliche<br />

Kurbelei.<br />

weißt du, Mann/Frau ist falsch.<br />

Hinweis: Wir haben es auch schon<br />

erlebt, dass dir Oldtimer begegnen,<br />

einfach weil die Streckenführung so<br />

war. Das ist immer sehr verwirrend.<br />

Nach einigen Irrungen und gedachten<br />

Irrungen, kamen auch wir bei<br />

der nächsten Sonderprüfung an.<br />

Überfahre mit dem Vorderreifen ein<br />

Trötsignal (Neudeutsch Buzzer).<br />

Türe auf, Augen auf den Boden und<br />

stolz wie Oscar schafften wir es sogar<br />

zusätzlich mit dem Hinterreifen.<br />

Im Gasthof zur Post in Herrsching<br />

machten wir eine Kaffeepause. Vom<br />

veganen, glutenfreien u.ä. Marmorkuchen<br />

– auf verzweifelte Nachfrage,<br />

ob es auch einen ganz normalen<br />

Marmorkuchen gäbe, klar haben<br />

wir den auch – bis zur Schwarzwälderkirschtorte<br />

war ein wunderbares<br />

Eine grüne Alfa<br />

Romeo Giulia 1300 ti,<br />

Bj. 1966 mit Knochenheck,<br />

hab ich<br />

bei Pascals Präsentation<br />

in Germering<br />

gelernt.<br />

Links:<br />

Startnummer 11,<br />

eine rote Alfa Romeo<br />

Giulietta Sprint, Bj.<br />

1959, daneben eine<br />

dunkelblaue Giulia<br />

Spider, Baujahr<br />

1963.<br />

www.fi at 500ig.de/500er <strong>2016</strong> 45


Report<br />

Als ich die Bilder von Carin durchforstete, entdeckte ich dieses, aufgenommen in Herrsching bei der Kaffeepause beim Gasthof & Hotel Die Post. Das rote Auto links, was<br />

ist das denn, kein Aufkleber also auch nicht Teilnehmer der Rallye. Ich hab gegoogelt: Reliant Scimitar GTE ist ein Sportwagen, kommt aus England und wurde von 1965<br />

bis 1990 gebaut. Bei uns eher als Exot zu bezeichnen, dieses Modell wurde 1967 entwickelt, da zahlreiche GT-Kunden das beschränkte Raumangebot bemängelten,<br />

also haben sie dieses Kombifahrzeug gemacht. Schön ist was anderes, genau wie der AMC Pacer den meine Mutter jahrelang fuhr, eben außergewöhnlich, aber nicht<br />

schön. Daneben die Startnummer 7 ein Mercedes SL, Baujahr 1960. Der grüne Ford A aus dem Jahr 1928 konnte leider aus Zeitgründen nicht an der Rallye teilnehmen,<br />

aber für ein kurzes Stell-Dich-Ein war Zeit. Das schwarze Schlusslicht der Triumph Roadster TR 1800, Baujahr 1947.<br />

Schwiegermuttersitz<br />

ist eine ironische<br />

Bezeichnung für:<br />

Einen aus dem<br />

Heck herausklappbaren,<br />

unüberdachten<br />

zusätzlichen<br />

Sitz platz =<br />

Notsitz, wie er für<br />

einige Roadster aus<br />

den 1930er Jahren<br />

charakteristisch<br />

war.<br />

Triumph Roadster TR 1800, Baujahr 1947 hat auch Selbstmördertüren. Das ist richtig harte Arbeit<br />

dieses Fahrzeug zu fahren, außerdem gehörte dieses Paar zu den ganz Harten, die selbst<br />

bei Temperaturen um die 9 Grad offen fahren. Bei Nachfrage was die Fenster im Kofferaum<br />

wären, klappte er diesen auf und verhalf mir auf den Schwiegermuttersitz. Ohne seine Hilfe<br />

wäre ich weder rein noch raus gekommen! Fast wie der Hund der seinem Blick nach „Ich will<br />

hier sitzen bleiben“, definitiv im Auto bleiben will.<br />

Kuchen-Buffet aufgebaut. Alleine<br />

die Optik ließ einen schön wieder<br />

seinen bereits übervollen Magen<br />

füllen. Spätestens die unglaublich<br />

freundlichen Mitarbeiter erhöhten<br />

unsere Hüftgoldanteile. Hier sollte<br />

man auch mal ein lobendes Wort an<br />

die Parkplatzeinweiser des Pascal<br />

Kapp-Teams geben. Das habt ihr<br />

wirklich gut gemacht. Wir hätten eigentlich<br />

sofort nach dem Parken unsere<br />

Bordkarte an der Rallyeleitung<br />

abgeben sollen – alles ein Lernprozess<br />

– stattdessen haben wir Fotos<br />

gemacht und uns durchgeratscht.<br />

Wie schon mal erwähnt, wer lesen<br />

kann ist klar im Vorteil.<br />

Auf Höhe des Wörthsees wurde<br />

im Roadbook gefragt: Was betreibt<br />

Heidi? Wir haben später erfahren,<br />

daß aufgrund des Ruhetags/Schließung<br />

das Schild verhängt war. Naja,<br />

irgendeiner der Rallyeteilnehmer,<br />

vermutlich ein Profi in Sachen Rallye,<br />

checkte das Schild in dem er es<br />

lüftete! Wir verließen uns auf einen<br />

Tipp einer anderen Rallyeteilnehmerin<br />

– doof gelaufen, denn sie hatte<br />

falsch gegoogelt….<br />

Auf der Abendveranstaltung ging<br />

nochmal ein Aufschrei durch die<br />

Menge, als die Antwort auf die Frage:<br />

Wie viele Wolken sind auf der<br />

Maibaumtafel unten rechts abgebildet?<br />

3, viele aber haben 5 gesehen<br />

(siehe Abbildung, Seite 47). Ach<br />

ja, unterwegs musste man vor einer<br />

Fotos: Carin Achter<br />

46 500er <strong>2016</strong>/www.fi at500ig.de


Fotos: Carin Achter<br />

Weinhandlung innerhalb von 10 Sekunden<br />

schätzen, wieviel Flaschen<br />

in Kartons auf der Palette stehen.<br />

10 Sekunden sind echt kurz. Auch<br />

da gab es Ohs und Ahs am Abend.<br />

Und eigentlich hätte ich es ja wissen<br />

müssen, da meine Familie aus<br />

der Flaschenherstellung kommt und<br />

diese palettenweise in die ganze<br />

Welt verschickt, aber ich komme ja<br />

aus dem Bereich Design bzw. Print.<br />

Und außerdem waren die Flaschen<br />

ja auch in verschieden großen Kartons<br />

verpackt.<br />

Zum Schluss dieser Rallye gab es<br />

noch eine Fahrzeugpräsentation<br />

in Germering. Es waren sehr viele<br />

Leute da, die der Präsentation<br />

beiwohnten. Das macht der Pascal<br />

wirklich gut. Wir sind, nachdem wir<br />

unsere Bordkarte im GEP in Germering<br />

abgegeben haben, nochmal<br />

zur Präsentation gefahren. Endlich<br />

auch mal die wunderschönen alten<br />

Autos nebst Fahrern/Innen zu sehen<br />

hat schon was.<br />

Fast 20 Jahre Rallyeorganisation<br />

bringen einen Pascal Kapp nicht<br />

aus der Fassung, als das Mikrofon<br />

ausfiel, holte er kurzerhand das Megafon<br />

aus seinem Auto und moderierte<br />

einfach weiter. Einen leichten<br />

Imageverlust hatte für er mich, als<br />

er doch tatsächlich bei wenigen<br />

Fahrzeugen sein schlaues Buch zu<br />

Rate ziehen musste. Naja, bei allen<br />

116 Fahrzeugen Baujahr, Xtras<br />

und andere Besonderheiten nicht<br />

aus dem Stegreif zu wissen, sei ihm<br />

verziehen! (Kicher!). Er machte<br />

diverse Offerten den Besitzern das<br />

Fahrzeug wegen eines imaginären<br />

Schadens, der erst verursacht wird<br />

– von wem wohl – abzunehmen.<br />

Wir hätten, rein theoretisch auf<br />

Grund des Nummernschildes bei<br />

einem traumhaft schönen Bentley<br />

die besseren Karten gehabt. Angie<br />

hat die gleichen Initialen!!!! Schon<br />

wieder doof gelaufen, denn der Besitzer<br />

hat sie ebenso.<br />

Fazit: Eine gelungene, sehr abwechslungsreiche<br />

Rallye in einer<br />

wunderschönen Umgebung. Das<br />

Wetter zeigte sich auch noch von<br />

einer sonnigen Seite – ja wir haben<br />

alle aufgegessen. Was wir noch bei<br />

der Oberbayerischen Meister-Classic<br />

bemängelt hatten, zu lange Strecken<br />

und zu wenig Möglichkeiten<br />

zum Aussteigen muß hier ganz<br />

klar korrigiert werden. Bitte mehr<br />

Prüfungen wie das Sprinten nach<br />

der Hupe. Diese Rallye war sehr<br />

ausgewogen, die Lokale sehr gut<br />

ausgesucht. Wir hatten einen richtig<br />

schönen Ausklang unserer heurigen<br />

Rallye Teilnahme.<br />

Ein Käfer mit sehr viel Power, Baujahr 1960.<br />

Ein sehr schöner Mercedes Benz 250 SL Pagode aus dem Jahre 1967.<br />

Mein Traum: Ein Bentley R-Type, Bj. 1953 und der hatte auch noch meine Initialen.<br />

Ein rechtsgesteuerter Jaguar MK II, Baujahr 1963.<br />

Report<br />

Bei der Fahrzeug-<br />

Präsentation in<br />

Germering, hier<br />

noch mit Mikrofon,<br />

dass dann den Geist<br />

aufgegeben hat.<br />

Souverän, mit dem<br />

Megafon weitergemacht.<br />

Diesen<br />

Mann wirft nach<br />

fast 20 Jahren<br />

Rallye-Erfahrung<br />

nichts aus der<br />

Bahn.<br />

Auf der Abendveranstaltung<br />

ging ein<br />

Aufschrei durch<br />

die Menge, als die<br />

Antwort auf die<br />

Frage: Wie viele<br />

Wolken sind auf<br />

der Maibaumtafel<br />

unten rechts abgebildet?<br />

3 Wolken,<br />

viele aber haben 5<br />

gesehen.<br />

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Der KFZ-Meisterbetrieb Service<br />

Autohaus Abbrecher E.K. ist<br />

Mitglied der KFZ Innung mit langjähriger<br />

Branchenerfahrung vieler<br />

KFZ Fabrikate, 1976 gegründet von<br />

Herrn Werner Abbrecher als freie<br />

Werkstatt. Seit 1980 war der Betrieb<br />

Fiat Partner und musste diese<br />

Zusammenarbeit im Februar <strong>2016</strong><br />

aufgeben, da man an „räumliche<br />

Grenzen“ gestoßen ist. Nun sind sie<br />

zu den Wurzeln zurückgekehrt und<br />

bieten den Service als freie Werkstatt<br />

für alle KFZ Fabrikate und Ersatzteil<br />

Service Zentrum für Fiat, Alfa, Abarth,<br />

Lancia und Chrysler an.<br />

Seit über drei Jahrzehnten steht das<br />

Familienunternehmen Abbrecher<br />

im Andechser Ortsteil Frieding für<br />

Kompetenz und Professionalität<br />

rund um die Reparatur und Instandsetzung<br />

beziehungsweise Wartung<br />

von Autos. Gemeinsam mit seinem<br />

Team macht der erfahrene Kfz-Meister<br />

Siegfried Abbrecher neue Autos,<br />

Youngtimer und Oldtimer wieder<br />

flott. Gerade bei der Reparatur<br />

von Youngstern und Oldtimern ist<br />

besonders viel Fingerspitzengefühl<br />

und technisches Know-how gefragt.<br />

Weit über die Gemeindegrenzen<br />

hinaus hat sich die Kfz-Werkstatt<br />

einen guten Ruf als Dellenarzt gemacht.<br />

Beim Ein- oder Ausparken<br />

entstandene Dellen oder Hagelschäden<br />

sind für den Kfz-Meister kein<br />

Problem.<br />

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und Bedürfnisse liefert der Familienbetrieb<br />

auch EU-Fahrzeuge zu<br />

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Kfz-Meister Siegfried Abbrecher:<br />

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freundlichen und familiär geführten<br />

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Neuwagen außerdem wird das<br />

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Was ist Smart Repair?<br />

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Hagelschaden und<br />

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in Originalzustand versetzt.<br />

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– kein Risiko mit Farb- und<br />

Strukturunterschieden im Lack<br />

– keine Farbangleichung<br />

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– Hagelschäden entfernen<br />

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Autohaus Abbrecher E.K.<br />

Hartstr. 23<br />

82346 Frieding<br />

Tel. 08152 - 4997<br />

Fax. 08152 - 5849<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Do.: 7:30-12:00 und 13:00-18:00<br />

Fr.: 7:30-12:00 und 13:00-16:00<br />

Samstag: 9:00-12:00<br />

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