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Wat Los? / Ausgabe 11 - 2016

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GESELLSCHAFT<br />

Tiere sind keine<br />

Weihnachtsgeschenke<br />

Katzen liegen gerne<br />

unter dem Weihnachtsbaum.<br />

Jedoch<br />

nicht als unüberlegtes<br />

Geschenk.<br />

Jedes Jahr aufs Neue<br />

werden zu Anfang<br />

des Jahres unglaublich<br />

viele Tiere bei ohnehin<br />

schon maßlos<br />

überfüllten Tierheimen<br />

abgegeben. Dazu<br />

kommt noch eine vermutlich<br />

erschreckend<br />

hohe Zahl an Tieren,<br />

die einfach ausgesetzt<br />

werden. Aus diesem<br />

Grund sollte man die<br />

Idee „Haustier zu<br />

Weihnachten“ lieber<br />

einmal etwas genauer<br />

überdenken.<br />

In jungen Familien<br />

ist es keine Seltenheit,<br />

dass ein Kind<br />

früher oder später den<br />

Wunsch nach einem<br />

Haustier äußert – am<br />

besten zu Weihnachten.<br />

Denn Weihnachten<br />

ist schließlich das<br />

Fest der Liebe. Und<br />

womit kann man seinem<br />

Kind eine größere<br />

Freude machen<br />

bzw. seine Liebe besser<br />

ausdrücken als mit<br />

der Erfüllung eines<br />

solchen Wunsches.<br />

Sei es nun ein Hund,<br />

eine Katze, ein Vogel,<br />

Kaninchen, Hamster<br />

oder, oder, oder …<br />

Allerdings handelt es<br />

sich hierbei nicht um<br />

einen Staubsauger. Es<br />

geht um ein Tier. Ein<br />

lebendiges Wesen.<br />

Viele Eltern vergessen<br />

– wahrscheinlich<br />

durch diese kleinen<br />

strahlenden Kinderaugen<br />

– aber diesen<br />

Haufen an Verantwortung,<br />

Pflichten, Aufgaben<br />

und vor allem<br />

Kosten, die ein solches<br />

„Geschenk“ mit sich<br />

bringt.<br />

Dazu kommt, dass<br />

noch lange nicht garantiert<br />

ist, nur weil<br />

das Kind sich unbedingt<br />

ein kleines Kätzchen<br />

wünscht, dass es<br />

diesen Wunsch auch<br />

nach einem halben<br />

oder nach einem Jahr<br />

noch vertritt. Kinder<br />

sind launisch und ihre<br />

Wünsche sind es ebenfalls.<br />

Gerade bei jungen<br />

Kindern sollte man<br />

die Erfüllung eines solchen<br />

Wunsches nicht<br />

übers Knie brechen,<br />

denn am Ende des Tages<br />

bleibt die ganze<br />

Verantwortung für das<br />

neue Familienmitglied<br />

bei den Eltern hängen.<br />

Und vielleicht wollten<br />

die Eltern wirklich<br />

nur ihrem Kind eine<br />

Freude machen, aber<br />

hätten, wenn es nach<br />

ihnen gegangen wäre,<br />

lieber kein Haustier.<br />

Dann passiert genau<br />

das, was kurz nach<br />

Weihnachten leider<br />

viel zu oft passiert.<br />

Besagte Eltern werden<br />

das nächstgelegene<br />

Tierheim aufsuchen,<br />

wo sich das kleine<br />

Kätzchen zu all den<br />

anderen heimatlosen<br />

Tieren gesellen darf.<br />

Vielleicht kommt es<br />

sogar erneut dorthin.<br />

Oder vielleicht wird<br />

es auch einfach ausgesetzt<br />

und ist ab sofort<br />

komplett auf sich alleine<br />

gestellt.<br />

Der Staubsauger ist<br />

nicht nur ein furchtbares<br />

Weihnachtsgeschenk,<br />

er hat auch<br />

keinerlei Persönlichkeit,<br />

ist nicht lebendig<br />

– er ist ein Objekt<br />

– dem ist es egal, ob er<br />

direkt nach Weihnachten<br />

wieder zurück in<br />

den Laden kommt.<br />

Eine Katze, ein<br />

Hund, oder jedes andere<br />

Tier ist kein Objekt.<br />

Bei Hunden<br />

z.B. spricht man vom<br />

„besten Freund des<br />

Menschen“, und diese<br />

Bezeichnung ist auf<br />

keinen Fall aus der<br />

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