Wat Los? / Ausgabe 11 - 2016
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SPECIAL GUEST<br />
„Das Unscharfe um euer Display<br />
ist das wahre Leben!“<br />
Er ist der Schwergewichtschampion der deutschen Comedy-Szene.<br />
Seine Figuren aus der Nachrichtensatire „Wochenshow“ sind<br />
längst Kult. Und auch seine eigene Sendung „Mensch Markus“<br />
war ein Riesenerfolg. Die Rede ist von Markus Maria Profitlich.<br />
Jetzt tourt der Rheinländer mit seinem zweiten Soloprogramm<br />
„Schwer im Stress“ durch Deutschland. Im nächsten Jahr ist er<br />
auch in Hamburg. Wir sprachen mit dem 56-Jährigen über Alltagsstress<br />
in Zeiten von Smartphone, Facebook und Pokemon<br />
Go, seine Zeit vor der Comedy und seine Familie.<br />
Vor Ihrer Karriere als Comedian<br />
haben Sie schon viele andere<br />
Berufe ausgeübt, wie z.B.<br />
Schreiner, Bofrost-Verkäufer<br />
und einiges mehr. Wie sind Sie<br />
zur Comedy gekommen?<br />
Das war ein Hobby. Ich habe vor<br />
vielen Jahren Kinder- und Jugendfreizeiten<br />
mitgemacht, als<br />
Mitarbeiter. Und da haben wir<br />
uns zu drei Männern zusammengefunden<br />
und bunte Abende mit<br />
den Kindern gemacht. Irgendwas<br />
vorgespielt, Fernsehsendungen<br />
nachgespielt. Und dann haben wir<br />
gesagt „ist ja echt lustig, was wir<br />
da machen“. Wir sind dann mal<br />
zum Geburtstag eingeladen worden,<br />
sind dann dort kurz aufgetreten<br />
und dann ging das so nach und<br />
nach immer weiter. Es kam die<br />
eine Anfrage, dann die Nächste.<br />
Auf Hochzeiten, Betriebsfeiern,<br />
Beerdigungen…na ja, da weniger<br />
(lacht). Und irgendwann musste<br />
ich mich entscheiden. Zum Schluss<br />
habe ich mich noch in eine Kneipe<br />
eingekauft und hab darin ein<br />
Theater reingebaut. Dort wurde<br />
ich fürs Fernsehen entdeckt, von<br />
Jacky Dreksler, dem Produzenten<br />
von „RTL Samstag Nacht“. Dann<br />
habe ich tagsüber schon gedreht,<br />
abends in einem Musical gespielt<br />
und nachts noch die Kneipe saubergemacht.<br />
Dann habe ich mich<br />
entschieden, das doch hauptberuflich<br />
zu machen. Und ich glaube, es<br />
war das richtige (lacht).<br />
Sie haben also in einem Musical<br />
mitgespielt?<br />
Ja, dort habe ich auch meine Frau<br />
kennengelernt. Das waren drei<br />
Damen aus Berlin die nach Köln<br />
kamen, um dann da ein Musical zu<br />
starten. Und sie brauchten eigentlich<br />
nur einen Pausenclown zwischen<br />
ihren Nummern. Aber irgendwann<br />
sind die Leute nur noch<br />
wegen mir gekommen und nicht<br />
mehr wegen der drei Damen aus<br />
Berlin.<br />
Haben Sie denn auch<br />
gesungen?<br />
Ne, das nicht. Gesungen habe ich<br />
in dem letzten Programm immer.<br />
Mir wurde jahrelang gesagt, ich<br />
könnte gar nicht singen.<br />
Dann hab ich es ausprobiert; doch,<br />
funktioniert (lacht). Die Leute<br />
rennen zumindest nicht raus, sagen<br />
wir mal so.