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Kleinschnittger

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Große Räder,<br />

Frontantrieb und<br />

geringes Gewicht des<br />

F 125 nahmen Fahrten<br />

auf schlammigem<br />

Untergrund den<br />

Schrecken. Man<br />

durfte nur den<br />

Schwung nicht<br />

verlieren!<br />

aus ihrem frisierten Triebwerk stets ein<br />

großes Geheimnis. Laut Aussage des<br />

ehemaligen Versuchsfahrers Henry<br />

Brandenburg durfte der Motor bei<br />

<strong>Kleinschnittger</strong> nicht geöffnet werden<br />

und mußte nach jedem Schaden komplett<br />

zu ILO zurückgeschickt werden.<br />

NSU betrieb noch lange eine ähnliche<br />

Praxis mit Sportmotoren, die an Privatfahrer<br />

verliehen wurden!<br />

angeblich sogar einen der ersten Porsche<br />

abgehängt haben. 1954 entstand<br />

der zweite <strong>Kleinschnittger</strong>-Monoposto,<br />

der von vornherein als Rennwagen<br />

ohne Zulassung ausgelegt war.<br />

Das kaum mehr als zwei Zentner leichte<br />

Vehikel mit den verstärkten Achsen<br />

des F 175 erreichte Spitzengeschwindigkeiten<br />

um 125 km/h und auf der<br />

22,5 km langen Nürburgring-Nord-<br />

Bei der Rallye Lissabon-Madrid<br />

war nur<br />

ein Porsche 356 in der<br />

Klasse bis 1100 ccm<br />

schneller als der<br />

portugiesische F 125!<br />

Trotz fehlender Kotflügel war das immerhin<br />

100 km/h schnelle 9 PS-Gefährt<br />

mit Scheinwerfern und amtlichen<br />

Kennzeichen straßenzugelassen. Deutlich<br />

zu erkennen war ein Steg in der<br />

Mitte des Kühlergrills und die aus Sicherheitsgründen<br />

vorn angeschlagene<br />

Motorhaube. Die Leichtmetallkarosserie<br />

war unlackiert. Zur Verbesserung<br />

der Straßenlage soll die Hinterachse<br />

mit Stoßdämpfern ausgerüstet gewesen<br />

sein. Dieses Fahrzeug bestritt einige<br />

Rennveranstaltungen und wurde<br />

auch auf der Nürburgring-Nordschleife<br />

ausgiebig erprobt. Dort soll es<br />

schleife einen Durchschnitt von<br />

86 km/h. Das entsprach ungefähr dem,<br />

was ein 250 cm 3 -Motorrad dort unter<br />

einem guten Fahrer leisten konnte. Ein<br />

Fahrzeugpaß wurde bei der Obersten<br />

Motorsportkommission (OMK), beantragt,<br />

wurde aber nie ausgegeben, so<br />

daß dieses Fahrzeug wohl kaum im<br />

Sport eingesetzt wurde.<br />

Im Rallyesport (Gelände- und Orientierungsfahrten)<br />

und bei so origi nellen<br />

Veranstaltungen wie der Mannheimer<br />

Ballon-Verfolgungsfahrt, schlugen sich<br />

die leicht modifizierten Kleinstwagen<br />

Dieser <strong>Kleinschnittger</strong><br />

gewann bei der<br />

Ostsee-Nordsee-Fahrt<br />

1953 eine Bronzeplakette!<br />

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