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Kleinschnittger

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<strong>Kleinschnittger</strong> archivierte diese Briefe<br />

dankbar, fand er doch Bestätigung.<br />

Noch heute bemerkt Helmut Pater<br />

dazu: „Es ging nur, was der Boß zuließ!“<br />

Pater meint immer noch, daß der<br />

F125 nie wirklich zu Ende entwickelt<br />

wurde. Dabei hatte er in offiziellem<br />

Auftrag von <strong>Kleinschnittger</strong> versucht,<br />

die Konstruktion auch für den 175er<br />

Ilo-Motor tauglich zu machen, und bei<br />

dieser Gelegenheit das komplette<br />

Chassis stark überarbeitet. Zwei seitliche<br />

Rohre und deutlich stabilere<br />

Achsen mit entsprechenden Aufhängungen<br />

zeigen die noch vorhandenen<br />

Konstruktionszeichnungen, nach denen<br />

der 175er zumindest als Nullserie<br />

sofort hätte gebaut werden können.<br />

Mit Sicherheit fahrbereit war ein<br />

F 175-Prototyp. In Serie ging das<br />

Fahrzeug mit dem markanten<br />

Fischmaul-Kühlergrill zwar nicht, allerdings<br />

wurde der Wagen an einen<br />

Kunden namens Jung verkauft. Der<br />

„Fischmaul-Kühlergrill“ tauchte später<br />

noch zweimal auf: Zum einen an<br />

einem Werkswagen, der mit einem<br />

frisierten 150er-Ilo-Triebwerk unter<br />

der Haube auf diversen Sportveranstaltungen<br />

an den Start ging; zum<br />

anderen beim privaten F 125 des<br />

Jules De Reuck<br />

druckte eigene<br />

Prospekte und sprach<br />

vom „Kleinstwagen“<br />

als der „Offenbarung<br />

1951“ („Revelation“).<br />

ter eingefahren werden mußte. Die ersten<br />

1.000 km sollte dem Fahrzeug<br />

Zweipersonenbetrieb und mehr als<br />

Halbgas (!) erspart bleiben, weshalb an<br />

der Hinterachse noch nicht alle Federgummis<br />

eingehängt waren. Darüberhinaus<br />

empfahl die Betriebsanleitung<br />

alle 500 km, das Chassis „nur vom<br />

Fachmann“ abschmieren zu lassen und<br />

den Scheibenwischer „nicht stundenlang<br />

zu benutzen“, was ein Hinweis auf<br />

die (zu) schwache Noris-Lichtmaschine<br />

war. Auch Geschäftsreisende<br />

wie Johann B. Ganser lobten den<br />

F125: „Im Beruf (ich bereise München<br />

und Oberbayern) leistet mir der kleine<br />

Wagen wegen seiner Zuverlässigkeit und<br />

unübertrefflichen Wirtschaftlichkeit die<br />

besten Dienste, meine Erwartungen hat<br />

er übertroffen!“<br />

Nach der Abbildung<br />

und dem Text aus<br />

einem belgischen<br />

Händlerprospekt<br />

müssen F 125 mit<br />

175 cm 3 -Motoren und<br />

mit Türen existiert<br />

haben.<br />

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