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Kleinschnittger

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Die fertige Karosserie<br />

wurde vor dem<br />

Lackieren gespachtelt<br />

und geschliffen.<br />

Da er seinen Motoren ein kraftfressendes<br />

Kühlgebläse ersparen wollte,<br />

bot sich als kühlgünstigster Platz die<br />

Frontpartie des Autochens an. Auch eine<br />

Kardanwelle hätte das Fahrzeug<br />

schwerer und komplizierter gemacht.<br />

So war es nur logisch, die Antriebseinheit<br />

ebenfalls nach vorne zu<br />

verlegen. Freilauf und Ausgleichsge-<br />

leicht und billig, darüberhinaus federt<br />

Gummi progressiv und besitzt Eigendämpfung.<br />

Durch Umhängen der<br />

Gummiringe konnte die Federung sogar<br />

unterschiedlichen Belastungen angepaßt<br />

werden. Und wenn mal ein<br />

Gummiring riß, konnte man sich mit<br />

ähnlichen Gummiringen weiterhelfen,<br />

notfalls sogar mit denen für Weck-<br />

Installation von<br />

Zügen, Elektrik etc ...<br />

Die Lackierabteilung<br />

der „<strong>Kleinschnittger</strong>werke“.<br />

triebe waren hinreichend erprobt, und<br />

so war die Antriebsfrage gelöst. Vom<br />

Motor aus lief eine kurze Rollenkette<br />

in einem Alugehäuse nach hinten und<br />

übertrug die Kraft auf das Achsgetriebe.<br />

Das schneller laufende, kurvenäußere<br />

Rad wurde dann über den<br />

Freilauf ausgekuppelt, so daß der geteilte<br />

Freilauf auch noch das Differential<br />

ersparte. Das Fahrwerk erhielt<br />

Einzelradaufhängung an vier identischen<br />

Dreieckslenkern. Diese bestanden<br />

aus zwei gepreßten Blechschalen,<br />

die miteinander verschweißt wurden<br />

und dabei oben und unten je eine Kugel<br />

umfaßten, um die der im Sandgußverfahren<br />

hergestellte Achsträger<br />

drehen konnte. Für die Federung sorgten<br />

Gummibänder von Continental,<br />

die in vielerlei Hinsicht Stahlfedern<br />

überlegen waren. Zum einen waren sie<br />

gläser aus der Kolonialwarenhandlung.<br />

Der später als Motorradtester<br />

populär gewordene Ernst Leverkus<br />

verhalf dem Tester der „Bremer Nachrichten“<br />

so 1950 während einer Panne<br />

auf dem Rückweg von Hockenheim<br />

zur Weiterfahrt. Ähnlich pragmatisch<br />

Der Lackauftrag<br />

wurde noch manuell<br />

poliert!<br />

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