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Heft 4-2

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Rauschenthalbahn<br />

Informationsblatt des Vereins<br />

Waldheimer Eisenbahnfreunde e.V.<br />

<strong>Heft</strong> Nr. 4 vom November 2016 Preis: kostenlos<br />

Die WK Linie Richtung Rauschenthaler Bahnhof von der Schillerhöhe aus gesehen.<br />

Inhalt:<br />

Vorwort des Vorstands - Erweiterung des Gleises Richtung Güterbahnhof - Stationshaus im<br />

Bau- „rollendes Material


Vorwort des Vorstands:<br />

Liebe Leser, wir als Verein wollen uns auch auf diesem Weg an sie richten. Unser Informationsblatt<br />

soll eine Chronologie aufbauen und gleichzeitig auf dem aktuellen Stand hinweisen. Unser Verein<br />

und seine Unterstützer streben letztlich dem Ziel entgegen, eine funktionierende und verläßliche<br />

Feldbahn unserer Region bieten zu können. Wünschen wir uns alle ein gutes Gelingen und viel<br />

Freude mit der Bahn, die zu unserer Gegend gehören soll.<br />

Welche Arbeit, Zuwendungen und Schwierigkeiten auch in der zweiten Phase des Jahres 2016 uns<br />

widerfahren ist, ähnelt den Phasen zuvor. Dabei ist nichts gleich aber steinig ist der Weg.<br />

Wichtig, und es wird Zeit das zu erwähnen, ist die Arbeit unserer „Angestellten“ anzusprechen. Leute<br />

die mittels dem Jobcenter und dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben gestellt<br />

wurden und seit 2014 für unsere Ziele arbeiten. Von wegen faul, assihaft, großschnäuzig, nein sie<br />

packen an! Dabei erwartete sie nur schwere Arbeit, die sonst kaum einer in Arbeit des sogenannten 1.<br />

Arbeitsmarkt übernehmen wollte. Unsere, ja unsere Arbeitskräfte, scheuten sich nicht davor zu<br />

wuchten und anders möchte ich es nicht nennen. Hat einer von den geneigten Lesern schon einmal<br />

probiert eine Hartholzschwelle anzuheben und sei sie auch nur 1,40 m lang? Ich möchte eine Lanze<br />

brechen für die, die sich täglich nicht verstecken mit dieser Art von Arbeit. Da könnte man auf den<br />

Gedanken kommen, daß sich dafür doch kaum einer hergibt. Weit gefehlt, es warten sogar noch mehr<br />

Leute um sich bei uns arbeitsmäßig einzubringen.<br />

Also, ein ganz großes Lob an die schwer arbeitenden im Rauschenthal!<br />

Andreas Lässig<br />

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Ziel Güterbahnhof<br />

Thema wird später behandelt<br />

stop, er ist nur terminlich gescheitert. Es war eigentlich technisch schon klar, wie die Gleise gelegt<br />

werden, woher das Material kommt und die Planung lief an. Doch dann stellte man seitens der DB AG<br />

fest, daß sich im gebührenden Abstand Fahrleitungsmasten unserem zu legenden Gleis zu nahe waren.<br />

Die Verdutztheit aller Beteiligten muß ich sicher nicht erklären. Die Aufforderung der Deutschen Bahn<br />

war in allen Punkten nachvollziehbar und auch Lösungen bahnten sich an. Nur in diesem einen Punkt<br />

überwältigte uns als Verein die finanziellen Erfordernisse die 5 Fahrdrahtmasten zu versetzen Richtung<br />

unserem zukünftigen Gleis und dem ersten Gleis der RC Linie (Strecke Riesa-Chemnitz im Bereich 500<br />

m vor Erreichen des Güterbahnhofs aus Richtung Schillerhöhe). Unser Vorhaben schien aufgrund<br />

dieser unerwarteten Vorgabe zu kippen. Doch halt, es flüsterte im Dschungel der vielen Abteilungen<br />

der Bahn, es wird wohl eingleisig gefahren in der Zukunft. Mit dieser Entscheidung wird die RC Linie<br />

gerettet und unser Projekt auch. Die Gittermasten sind nicht mehr notwendig auf der einen Seite,<br />

beziehungsweise werden versetzt und das bezahlt die DB AG.<br />

Bleibt nur noch die Frage wann. In Bearbeitung ist alles, auch unser Projekt.<br />

Seitens der Schillerhöhe in Waldheim sind gewisse Vorbereitungen getroffen. Die herrschende<br />

Ordnung sowieso.<br />

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Stationshaus im Rauschenthal<br />

Da ist es, da steht es und dieser Fortschritt kann man vor unseren Augen genießen. Das Interesse daran<br />

ist auch in der Ferne vorhanden, Anrufe aus dem Dresdener Raum, Chemnitzer Raum aus dem Harz<br />

und selbst aus dem fernen NRW. Auf unserer Webseite rauschenthalbahn.de ist auf der Unterseite<br />

„Aktuell“ fast Stein für Stein zu sehen, wie weit der Bau ist. Selbst die originale Außenlampe aus dem<br />

Jahr 1911 wurde uns freundlicher Weise aus Meißen zur Verfügung gestellt. Fast alle Materialien sind<br />

Originale. Die Halterung dazu fertigt uns die Firma Neidhardt aus Waldheim. Das ist doch ein Braustolz<br />

wert!<br />

Das Gefach wird von unserem Zimmermann aus Tronitz aufgestellt. Es fehlt noch die Beplankung<br />

außen mittels Bretter und der Innenputz, bevor der Elektriker seinem Handwerk nachgehen kann.<br />

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Für Wärme im Stationshaus soll natürlich ebenfalls gesorgt werden. Unser Partner in Klosterbuch bei<br />

Leisnig, Andreas Riehtig, hatte die zündende Idee. Ein originales Ofenunikum unbekannter Herkunft<br />

hatte er noch im Bestand. Unser Mitglied Gerhard<br />

Helmecke (li.) und unser Interessent Peter Anker<br />

(re.) holen den Kanonenofen in Klosterbuch ab.<br />

Andreas übergibt ihn und die Fahrt beginnt zum<br />

Bahnhof Rauschenthal in Waldheim.<br />

Natürlich wird der Ofen einer Reko unterzogen um<br />

dann im Dienstzimmer unseres Stationshauses den<br />

Dienst aufzunehmen. Die „Besonderheit“ Esse mit<br />

Kopf wird mit speziellen Ziegeln von unserem<br />

Zimmermannmeister, der sich zugleich als wahres<br />

Bauwunder etabliert, gemauert. Danach erfolgt der<br />

strenge und prüfende Blick des Schornsteinfegers,<br />

Holz und Kohle noch dazu und er bollert<br />

unheimliche Wärme. Man stelle sich vor, der<br />

Bahnhof ist verschneit, es ist Ruhe im Rauschenthal,<br />

strenger Frost und aus der Esse qualmt ein Hauch<br />

von Rauch, der eine warme Stube verspricht. Der<br />

Traum wird Wirklichkeit. Ein Teil der Möblierung ist<br />

auch schon gesichert. Was noch fehlt ist ein<br />

Diensttelefon Schreibfedern und anderes<br />

bürokratisches Material aus der tiefen<br />

Vergangenheit. Wer diesbezüglich etwas spenden<br />

will, den bitten wir um ein Handzeichen. Als Schutz des Fensters im Dienstzimmer kommt noch ein<br />

originales Fenstergitter vom abgerissenen Bahnhofsgebäude in Waldheim. Mit spitzen Meißel und<br />

Hammer sowie einer Flex, ist im Dezember<br />

2014 unter Absprache aller Beteiligten das<br />

Gitter aus seinem ursprünglichen Einbauort<br />

entfernt worden. Nun wird es auf die Größe<br />

des Stationshausfensters angepaßt und später<br />

montiert. Von 1893 an diente dieser Schutz im<br />

Bahnhofsgebäude und ist damit sogar noch<br />

älter als unser Stationshaus aus dem Jahre<br />

1911. Alt ist allerdings beides und darauf<br />

kommt es an. Betrachtet man später das<br />

Bauwerk auf unserem Bahnhof, sieht man<br />

eigentlich zwei Teile der Eisenbahngeschichte,<br />

speziell der Zeit der Chemnitz-Riesaer<br />

Eisenbahn-Gesellschaft und<br />

der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen mit ihrer WG-Linie (Willsdruff-Gärtitz). Im Jahre 1881<br />

beschritt übrigens die K. Sächs. Sts. E. B. Neuland mit dem Projekt schmalspurigen<br />

Secundäreisenbahn, das sind die Schmalspurbahnen.<br />

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Da ist das Heizgerät und die Epoche seiner<br />

Nutzung damals ist uns nicht bekannt. Der<br />

Allgemeinzustand ist ganz gut, aufpoliert<br />

wird er auch jeden Fall. Interessant ist die<br />

aufgesetzte Schüssel, die auch ein<br />

Originalteil darstellt. Beim näheren<br />

betrachten könnte man sich das vorher<br />

beschriebene Winterwetter vorstellen,<br />

Wasser in die Schüssel und …, das weitere<br />

Denken wird dem geneigten Betrachter<br />

überlassen. Besonders zur Einweihung<br />

geeignet oder zu Vereinsversammlungen.<br />

Ein weiteres Teil für unser Stationsgebäude<br />

ist ein Schild, welches an die Innentür<br />

gehört. Auch die Innentür ist schon<br />

vorhanden, die noch einen passenden<br />

Rahmen erhält.<br />

Zu den Fenstern und der Eingangstür,<br />

welche sich zweiflüglig präsentieren wird,<br />

können wir ebenfalls auf Originalteile<br />

zurückgreifen. In Zöthein bei Lommatzsch<br />

steht noch ein verrottetes Haus der gleichen<br />

Bauart. In Abstimmung mit dem<br />

Denkmalschutzamt in Meißen und der Stadt<br />

Lommatzsch, können wir beim Abriß<br />

mithelfen und als Lohn dafür bekommen wir die uns bisher fehlende Eingangstür und alle drei Fenster.<br />

Diese befinden sich noch in einem respektablen Zustand, der Rest ist Bauschutt. Ausführungszeit ist<br />

die 48 Kalenderwoche 2016. Ein besonderes Detail können wir ebenfalls mitnehmen, da wir es nicht<br />

lassen können. Zu dem Stationshaus gehörte<br />

damals zu königlich-sächsischen Zeiten die<br />

Weisung, ein sogenannter Freiabtritt dazu<br />

zubauen. Zu gegebener Zeit wird auch das<br />

verladen und mit viel Liebe und Arbeit im<br />

Rauschenthaler Bahnhof erstehen. Mit der<br />

Abdankung des sächsischen Königs Friedrich<br />

August III im Jahre 1918 entfiel der<br />

Namenszusatz königlich bei den Königlich<br />

Sächsischen Staatseisenbahnen und der<br />

Freistaat wurde geboren. Die Weisung allerdings<br />

blieb. Wie dankte doch der König ab? … macht doch euren Dreck alleene...<br />

Genau, oller König, machen wir auch und befolgen deine Weisung, sogar ganz alleene baun mir‘s uff.<br />

Geborgen wird zunächst das wiederverwendbare Baumaterial auf dem Bahnhof Rauschenthal. Vom<br />

Boden weg und mit Planen bedeckt wird es warten, bis wir im Frühjahr 2017 die letzte Hand anlegen<br />

und das Thema Stationsgebäude beenden. Dann fügt es sich ein in die Eisenbahnlandschaft der<br />

Kleinbahn in Waldheim, die idyllisch an der Zschopau gelegen ist und im südlichen sowie nördlichen<br />

Blickwinkel eingerahmt wird von der Villa Goldene Höhe und der Burg Kriebstein.<br />

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„rollendes Material“<br />

Wohl eher ein etwas finsteres Kapitel der Kleinbahn im Rauschenthal. Diese unseligen Zeiten damals<br />

bis zum Jahre 2013 ragen noch heute in unser Vereinsgeschehen hinein. Wem ist das „führende<br />

Mitglied“ des damaligen Vereins nicht bekannt? Sogar in der Ferne pfeifen es die Spatzen vom Dach,<br />

was hier passierte. Die Insolvenzmasse dieses Vereins verringerte sich proportional mit den Aussagen<br />

des Spitzenfunktionärs Küpper gegenüber dem Insolvenzverwalter und des dann folgenden Richters,<br />

da es wieder einmal nicht ohne Gericht abgehen konnte. Seine GmbH, deren Gesellschafter er ist, hat<br />

natürlich „seinem“ Verein die wesentlichsten Materialien zur Nutzung überlassen.<br />

Eigentumsnachweise machten sich allerdings rar. Also beruht doch ein Urteil auf Aussagen um die<br />

Frage zu klären: wem gehört was. Genau und da kommt Zeuge Küpper und spricht für seine GmbH<br />

als Eigner der Materialen und damit für sich. Das klappt nicht? So etwas klappt. Kenner der Szene<br />

werden mir beipflichten. Aber gegen einen Gerichtsbeschluß sogar eines Landgerichts, kann man sich<br />

ohne erhebliche Belastungen in finanzieller Hinsicht nicht wehren. Der Insolvenzverwalter hat<br />

ausdrücklich auf die Art eines Herrn Küpper hingewiesen, aber das Netz (natürlich das der absoluten<br />

Wahrheit) breitete sich auf den Richter aus und er verfing sich darin.<br />

Auszug aus dem Urteil des LG Chemnitz:<br />

Erklärung:<br />

Klagepartei = Insolvenzverwalter<br />

Beklagte = GmbH des Herrn Küpper<br />

……………………………………………………...<br />

Ehrlich gesagt, ich schwitze beim Lesen einer solchen Einschätzung, die Raumtemperatur ist<br />

offensichtlich zu hoch.<br />

Auch als das Eigentum der GmbH wurde eine Lok Ns2f deklariert. Das wurde offenbar einem<br />

genervten ehemaligen Vereinsmitglied des damaligen Vereins zu bunt und mit einem Schlag tauchte<br />

dieser Eigentumsnachweis auf:<br />

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Auch andere Eisenbahnfreunde wunderten sich darüber, daß damals mühevoll herangeschafftes<br />

Eisenbahnmaterial, welches seinen Einsatz in diesem Verein verrichtete, plötzlich in den Fundus<br />

ausgerechnet dieser GmbH fließen konnte.<br />

Egal wie das alles ausgeht, wir beschreiten unseren Weg für eine ehrliche Kleinbahn in Waldheim um<br />

für unsere Region einen Beitrag zu leisten in Sachen Tourismus und, ja und, ausbaufähig ist diese<br />

allemal. Unendliche Geduld ist vonnöten und bestimmt keine Meinung wie „das geht nicht“. Das ist<br />

wie ein Speer im Fleisch derer die es wollen!<br />

Damit so etwas nie wieder passiert!<br />

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Das Informationsblatt der<br />

Rauschenthalbahn<br />

Impressum:<br />

Eigentümer und Herausgeber<br />

Waldheimer Eisenbahnfreunde<br />

e.V.<br />

Eingebettet im Rauschenthal, in einer<br />

romantischen Gegend befindet sich die<br />

Eisenbahnlinie Waldheim-Kriebstein.<br />

Sie zu erhalten und zu betreiben soll unsere<br />

Aufgabe sein.<br />

Ein Besuch lohnt sich immer, schon wegen<br />

der Umgebung und den fleißigen Helfern.<br />

Nach und nach soll unser Ziel erreicht<br />

werden, eine gepflegte, kleine und feine<br />

Rauschenthalbahn.<br />

Waldheim, Tel. 034327/67947<br />

Anfragen und Informationen:<br />

Verein: Auf der Goldenen Höhe<br />

20b, 04736 Waldheim<br />

Internet:<br />

www.rauschenthalbahn.de<br />

E-Mail:<br />

info@rauschenthalbahn.de<br />

Anschrift der Redaktion<br />

Andreas Lässig<br />

Auf der Goldenen Höhe 20b,<br />

04736 Waldheim<br />

Fotos: Andreas Lässig<br />

Bankverbindung Verein:<br />

Skatbank Altenburg<br />

IBAN: DE69830654080104820690<br />

Redaktionsschluß: 23.11.2016<br />

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