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DAS SAARLAND ROCKT!<br />
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Chefspalte<br />
Restsrisiko<br />
Rhetorik ist ja schon was Feines, insbesondere dann wenn sie mit Statistik verknüpft<br />
wird. Alleine das Wort „Restrisiko“ lohnt näher betrachtet zu werden. Die<br />
Allwissende Müllhalde Wikipedia definiert Restrisiko als „die Gefährdung (...),<br />
die einer Tätigkeit, einer Methode, einem Verfahren oder einem (technischen)<br />
Prozess nach dem Stand der Wissenschaft selbst bei Anwendung aller theoretisch<br />
möglichen Sicherheitsvorkehrungen noch anhaftet „. Immerhin steckt hier das<br />
Wort „Gefährdung“ drin. Das Bundesverfassungsgericht sprach 1978 von „hypothetischen<br />
Risiken, die nach dem Stand der Wissenschaft unbekannt, aber nicht<br />
auszuschließen“ seien. In der Statistik gibt es solche Spitzfindigkeiten nicht. In<br />
diesem Teilgebiet der Mathematik spricht man nämlich von Wahrscheinlichkeiten<br />
oder je nach Betrachtungsweise von Fehlern. Ja wie groß ist denn nun eigentlich<br />
das Restrisiko bei so einem Atomkraftwerk pro Jahr? Fünf Prozent? Oder eher<br />
drei? Oder liegt es im Promillebereich? Hat das überhaupt schon mal jemand berechnet?<br />
Und wie? Eines muss man nämlich auch wissen: Wahrscheinlichkeit liegt<br />
immer an, in jeder Sekunde. Wenn ich mit einem sechseitigen Würfel würfele<br />
besteht immer eine Chance von 1 in 6, dass ich einen Patzer, eine Eins, werfe. Bei<br />
jedem Wurf unabhängig vom Würfelergebnis davor, der Tageszeit, dem Wetter<br />
und möglichen Tsunamis.<br />
„Das Undenkbare ist eingetreten“ übrigens auch in unserem geschätzten Magazin.<br />
Zwei dicke Fehler in der letzten Ausgabe. Die Märzausgabe hieß plötzlich „Januar“<br />
und wir hatten auch gleich zwei Covermodels. Das ist passiert, obwohl wir uns<br />
immer vornehmen, dass die nächste Ausgabe die Beste wird und wir keine Fehler<br />
einbauen. Aber ein Restrisiko besteht eben immer. Deshalb haben wir uns jetzt<br />
für ein Moratorium entschieden und veröffentlichen drei Monate lang kein neues<br />
Magazin mehr, bis die Fehler vergessen sind... Nee Quatsch - wir machen weiter.<br />
In diesem SinneIn diesem Sinne: (Schweigeminute)<br />
INHALT<br />
Titel<br />
<strong>04</strong>/ Interview Station 17<br />
05/ Interview In Extremo<br />
06/ Model Madness<br />
08/ Boyzone<br />
DAS GEHT<br />
10/ Garage<br />
12/ Rockhal<br />
14/ Kammgarn<br />
16/ Clubzone<br />
17/ Termine<br />
18/ Tipps<br />
20/ Gamezone<br />
21/ Kunstzone<br />
BANDS<br />
22/ Starthilfe<br />
23/ Sonic Vision<br />
24/ Musiczone:<br />
25/ Interview Billy Sherwood<br />
27/ Sexzone Ficken und Sterben<br />
28/ Fashionzone Stripes<br />
29/ Das geht gar nicht<br />
Text: Markus Brixius<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Verlag<br />
Young Media Saarbrücken UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Im Fuchstälchen<br />
66123 Saarbrücken<br />
Tel: 0681 – 302 64946<br />
www.young-media-<strong>saar</strong>.de<br />
Chefredakteur (v.i.S.d.P.)<br />
Markus Brixius<br />
redaktion@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
Vertrieb/Marketing<br />
Wolfgang Reeb<br />
sales@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
Art Direktion<br />
Aline Barré<br />
IT/Programmierung<br />
www.infodt.de<br />
Online Redaktion<br />
Cora Staab<br />
Praktikum Vertrieb und Marketing:<br />
Isabel Schuster<br />
Cover<br />
Cover: xtropolis<br />
Model: Lexa Hell<br />
Wir danken<br />
allen Mitarbeitern/Redakteuren dieser Ausgabe und zusätzlich<br />
unseren Helfern: Kai Jorzyk, Vincenzo Torcoli, Jessica<br />
Chudzinski und Elke<br />
WVD Druck + Neue Medien GmbH · 66386 St. Ingbert<br />
Auflage<br />
15.000 Stück <strong>saar</strong>landweit, Trier, Kaiserslautern und<br />
Zweibrücken eigene Verteilung an ca. 950 Auslagestellen;<br />
erscheint zum Monatsanfang<br />
www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme<br />
des Herausgebers und Verlages gekennzeichnet<br />
sind, stellen die persönliche Meinung des<br />
Verfassers dar. Für unverlangt eingesendete Manuskripte<br />
und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />
werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung der Redaktion.<br />
Für die Richtigkeit der Termine übernehmen wir keine<br />
Gewähr.<br />
www. - .de<br />
3<br />
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Titel<br />
Station 17<br />
Das Schichtungsprinzip<br />
Die aktuellen Mitglieder<br />
der 1988 in Hamburg<br />
gegründeten Band<br />
Station 17 legen großen<br />
Wert darauf, dass es bei<br />
ihnen um die Fähigkeiten<br />
eines jeden Einzelnen<br />
in der Gruppe geht<br />
und nicht darum, ob<br />
einer der beteiligten Bewohner<br />
der Wohngruppe<br />
17 der Evangelischen<br />
Stiftung Alsterdorf eine<br />
Behinderung hat oder<br />
nicht. Akzeptiert. Daher<br />
sprach <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />
sprach mit Bassist Peter<br />
Tiedeken und Christian<br />
Fleck (Synthesizer,<br />
Elektronik) über die<br />
Entstehung ihres neuen<br />
Albums „Fieber“.<br />
Wie entstehen in aller Regel Eure Songs? Ist<br />
dieser Prozess immer mit Jamsessions verbunden,<br />
die Ihr mitschneidet? Wenn ja: Wie<br />
wird aus dem Spontanen, Beweglichen, etwas Feststehendes?<br />
Tiedecken: „Bei uns gilt das Schichtungsprinzip. Wir überlegen<br />
uns vorher einen groben Rhythmus, einen Bass, auf dem<br />
alles aufbauen soll. Ohne das werden Jams schnell langweilig<br />
und verfallen in typische Muster, die an Neu! oder Kraftwerk<br />
erinnern. Wir haben versucht, uns davon zu lösen und sollen<br />
unbewusst sogar afroamerikanische Rhythmen integriert<br />
haben, wie wir gehört haben.“<br />
Ähnelt diese Puzzle-Arbeit der eines Regisseurs, der<br />
aus dem vorhandenen Rohmaterial einen Film schneidet?<br />
Tiedecken: „Das kann man so sagen. Zunächst einmal versucht<br />
man im Vorfeld Instrumente auszuwählen, die zu dem<br />
auserkorenen Rhythmus passen. Die Instrumentierung ist<br />
von Stück zu Stück unterschiedlich. Es können auch Geräusche<br />
integriert werden, die nicht von Instrumenten stammen,<br />
sondern von einer Schaukel oder einem Storch. Danach<br />
wird das Material gesichtet, was teilweise sehr zermürbend<br />
ist. Wichtig ist dabei zu bedenken, dass nicht jeder Teil der<br />
Jamsession mit jedem Instrument korrespondiert.“<br />
Fleck: „Wir haben über die Jahre gemerkt, dass es sehr interessant<br />
ist, einen Jam von hinten nach vorne zu schneiden.<br />
Das bereits erwähnte Aufeinanderschichten ist eine wichtige<br />
Arbeit, zumal gewöhnlich nicht alle beteiligten Musiker<br />
gleichzeitig im Studio sein können und ihre Parts nach und<br />
nach zum Song addiert werden.“<br />
Demnach sind die Störche nicht zufällig auf dem Album<br />
gelandet? Es sind keine Störgeräusche?<br />
Tiedecken: „Wir haben alles vor dem Hintergrund aufgenommen,<br />
es auch zu verwenden. Aber wir haben die Störche natürlich<br />
nicht zwingen können, Geräusche zu machen.“<br />
Nicht so wie in der „Muppet Show“, in der Tiere geschlagen<br />
wurden, um Geräusche zu erzeugen?<br />
Fleck: „Stimmt, ich erinnere mich. Da war mit Hühnern,<br />
oder? Könnte ein interessantes Prinzip sein. Aber nein, das<br />
machen wir nicht.“<br />
Text: Peter Parker Bild: Thomas Liehr<br />
Sparte4, Saarbrücken, Mittwoch, 20. <strong>April</strong>, 20 Uhr · www.station17.net · www.sparte4.de<br />
4<br />
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Titel<br />
Interview: In Extremo<br />
Titel: Union, nicht Hertha!<br />
Mit „Sängerkrieg“, im Mai 2008 veröffentlicht, standen In Extremo<br />
erstmals an der Spitze der deutschen Charts. Mit ihrem jüngsten Werk<br />
„Sterneneisen“ gelang ihnen erneut die Eroberung des Chart-Throns.<br />
Im <strong>April</strong> werden In Extremo wieder im Saarland gastieren. Dies nahm<br />
<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> zum Anlass, um mit Bassist Kay Lutter zu sprechen. Allerdings<br />
nicht über Musik, sondern ausnahmsweise über Fußball.<br />
Auf Eurer Facebook-Seite ist unter der Rubrik<br />
„Gefällt mir“ der FC Union Berlin gelistet. Seid<br />
Ihr unisono Union-Fans?<br />
Die Fußball-Fans, die wir in der Band haben, sind fast allesamt<br />
Union-Anhänger. Einzige Ausnahme ist unser Sänger.<br />
Der steht auf den FC Schalke <strong>04</strong>. Aber er hat auch keine Ahnung<br />
von Fußball.<br />
Das ist offensichtlich... Wie sehr hatten sich die Union-<br />
Fans in Eurer Band über den jüngsten Sieg über Hertha<br />
BSC gefreut?<br />
Das war ein historischer Augenblick. Mehr gibt es dazu nicht<br />
zu sagen.<br />
Habt Ihr diesen ordentlich gefeiert?<br />
Nein, wir waren an diesem Tag gar nicht als Band zusammen.<br />
Ich war beispielsweise im Urlaub beziehungsweise befand<br />
ich mich auf der Rückfahrt nach Berlin. Ich stand im Stau<br />
und schaffte es nicht mehr rechtzeitig ins Stadion. Immerhin<br />
war mein Sohn vor Ort. Mir war in diesem Moment nicht<br />
wirklich danach, zu feiern. Wenigstens hatte mein Sohn sein<br />
Handy an. So konnte ich was von der Atmosphäre im Stadion<br />
mitbekommen.<br />
Wie sieht es in Eurem Freundeskreis aus, teilt der sich<br />
in zwei Lager auf: in Union- und in Hertha-Fans?<br />
Unser Merchandise-Verkäufer ist Hertha-Fan. Aber dazu<br />
muss man wissen, dass er in Westberlin groß wurde.<br />
Und er wird von den Union-Anhängern innerhalb der<br />
Band geduldet?<br />
Kann man so sagen. Bis auf unseren Gitarristen und mich<br />
sind wir auch nicht so fanatische Fussball-Fans. Der Rest<br />
nimmt es mit Humor. Außer aktuell unser Merchandiser.<br />
Fussball ist aber immer ein gutes Thema im Tourbus.<br />
Ein Trost für Euren Merchandiser ist vielleicht, dass er<br />
mit seiner Hertha so gut wie aufgestiegen ist.<br />
Nun, als Berliner freut man sich natürlich, wenn es einen<br />
Berliner Bundesligaclub gibt. Union ist definitiv noch nicht<br />
so weit. Das Stadion ist noch nicht fertig, und obendrein haben<br />
wir derzeit mit dem FC Augsburg die älteste Mannschaft<br />
der Liga. Da muss noch ein bisschen was passieren. So hätte<br />
die Mannschaft keine Zukunft in der ersten Liga.<br />
Text: Peter Parker Bild: Erik Weiss<br />
Mechanische Werkstatt, St. Ingbert, Donnerstag, 14.<br />
<strong>April</strong>, 19 Uhr · www.inextremo.de · www.garage-sb.de<br />
www. - .de<br />
5<br />
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Model Madness<br />
Model Madness 20<strong>11</strong><br />
Die Jury<br />
Auch in diesem Jahr wird eine kritische Jury die Läufe der Models<br />
bewerten. Damit die Aspirantinnen auf den Titel Model Madness<br />
Queen schon mal einstellen können, stellen wir die knallharten Juroren<br />
schon mal kurz vor. Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bilder: privat<br />
Lisa Mari Rola<br />
Das 23-jährige Model aus Recklinghausen<br />
war die allererste Model Madness Queen<br />
im Jahr 2010. Und was für eine Queen sie<br />
war! Lisa Mari gewann nicht nur den Jurypreis,<br />
sondern wurde auch zur Peoples<br />
Queen vom Publikum gewählt.<br />
Als Jurorin wird sie besonders auf Ausstrahlung,<br />
Körperbeherrschung und natürlich<br />
das Outfit achten.<br />
Diana Schuler<br />
Als Head des Szene-Shops www.Buy-Unlike.de<br />
war sie schon 2010 als Mitorganisatorin<br />
und Sponsorin bei Model Madness<br />
dabei. Mit gerade einmal 29 Jahren stattet<br />
sie eine neue Generation individueller<br />
Käufer abseits des Mainstreams aus und<br />
hat natürlich für junge Model-Talente ein<br />
bestens geschultes Auge. Diana achtet auf<br />
Ausstrahlung und Authenzität. „Ausstrahlung<br />
ist alles. Egal ob krumme Nase, dicke<br />
Oberarme oder Gehfehler - wenn das Mädel<br />
sich in seinem Körper wohl fühlt und dies auch ausstrahlt gehört<br />
sie zu meinem Favortininnen.“<br />
Stefan Bühler<br />
Als Geschäftsführer des Piercingstudios<br />
GenerationX kennt sich Stefan natürlich<br />
bestens mit Körperkunst aus. Aber für den<br />
Piercer und Sponsor der Veranstaltung sind<br />
die Tattoos und Piercings an diesem Abend<br />
gar nicht so wichtig. „Ich achte auch auf<br />
Ausstrahlung, Körpersprache und Mimik“.<br />
Neben der Ausstrahlung will Stefan auch<br />
die Persönlichkeit des Models bei seiner Bewertung<br />
berücksichtigen, was vor allem in<br />
der Fragerunde eine Rolle spielen könnte.<br />
Oliver Hitzler<br />
Als begehrter Szenefotograf hat Oliver<br />
Hitzler aus Nürnberg natürlich schon unzählige<br />
Models vor der Linse gehabt und<br />
erkennt genau, wer sich für gute Bilder<br />
eignet und wer nicht. „Wichtig ist die Ausstrahlung,<br />
weil diese das Ganze umfasst.<br />
Aussehen, Art, Gestik . . . . und Authentizität!<br />
Ansonsten lege ich werd auf sicheres<br />
Auftreten, wie gibt sich das Model vor der<br />
Kamera und vor dem Publikum.“ Oliver<br />
hat den Wettbewerb schon verfolgt geht<br />
davon aus, dass die Finalistinnen alle nicht von schlechten Eltern<br />
sind. „ich werde deshalb auf kleinste Defizite achten müssen!“<br />
Ramin Redjai<br />
Als Geschäftsführer des Restaurants Savoir<br />
Vivre verwöhnt Ramin täglich seine Gäste<br />
mit feiner deutsch-französischer Küche.<br />
Aus seiner Berufserfahrung weiß Ramin<br />
wie wichtig eine gute Präsentation ist. Als<br />
Juror wird der Restaurantleiter und Supporter<br />
des Events auf die Aufmachung, das Aussehen<br />
und die Präsenz auf der Bühne ein<br />
Auge werfen. Erfahrung hat Ramin mit seiner<br />
Aufgabe. Schon im letzten Jahr saß der<br />
sympathische Anfangdreißiger in der Jury.<br />
Markus Brixius<br />
Markus (21), der Chefredakteur des Szenemagazins....<br />
und leidenschaftlicher<br />
Transall-Pilot beobachtet vor allem die<br />
Interaktion mit dem Publikum. „Da ich<br />
modelmadness.de betreue, ‚kenne‘ ich die<br />
Mädels eh schon ab dem Zeitpunkt an dem<br />
sie sich anmelden und hab mir mein Urteil<br />
über den Grad der ‚Schönheit‘ schon gebildet.<br />
Was mich überraschen kann, ist die Reaktion<br />
des Publikums auf das Model“<br />
6<br />
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Foto- & Stylinglounge<br />
Für die Gäste nur das Beste<br />
New York, drei Grad Sturm, Moskau Minusgrade und Schnee,<br />
Paris 36 Grad Hitzeschock. Wer am 19. Mai zu Model Madness<br />
in die Garage kommt, wird sich der Natur, widrigen Witterungsverhältnissen<br />
und im schlimmsten Fall unachtsamen Mitmenschen<br />
aussetzten müssen. Unter Umständen kommt man total<br />
verschmiert zum Event an und es ist klar: Das sieht nicht aus.<br />
Auch daran haben wir gedacht und bieten auch in diesem Jahr<br />
die Foto- und Stylinglounge im Foyer der Garage an. Dort kann<br />
man sich zu knuffiger Musik kostenlos nochmal richtig aufpolieren<br />
lassen, bevor es dann zu Show geht. Und zwar von richtigen<br />
Profis<br />
UNISEX<br />
Die Unisex Friseure sind auch was exotische<br />
Frisuren angeht fit, legen die Locke wieder<br />
an die richtige Stelle und verpassen der Haarpracht<br />
gleich noch mal das gewisse Etwas für den Abend<br />
HAUPTMEISTER<br />
In Saarbrücken hat sich der Salon Hauptmeister<br />
in Sachen Haarschnitt und Styling schon<br />
längst einen Namen gemacht. In der Foto- und<br />
Stylinglounge wird das Team das Make-Up der Gäste etwas auffrischen<br />
und ihm den letzten Kick geben.<br />
ASPEKT EINS<br />
Nach der Tuning Straße geht es nun in die Fotolounge<br />
zu den Bildprofis von Aspekt Eins. So<br />
schöne Bilder für lau wird man vermutlich nie mehr bekommen.<br />
Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />
Garage Saarbrücken, Donnerstag 19. Mai ab 18 Uhr<br />
neumarkt 4 | 66<strong>11</strong>7 <strong>saar</strong>brücken | tel. 0681 - 38 37 93 66<br />
(ggü. Restaurant „Kleine Tonhalle“)<br />
Lösen Sie bei Ihrem nächsten Besuch diesen<br />
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5,-Gutschein *<br />
ein und lassen sich von uns verwöhnen!<br />
* Gültig vom 01.<strong>04</strong>.-30.<strong>04</strong>.20<strong>11</strong>. Der Gutschein ist nur einmalig für eine<br />
Person und nur für einen Besuch ab einem Umsatz von 20,- € gültig.<br />
Foto: mexfoto.de<br />
Model:Ophelia Medusa www.opheliamedusa.oyla.de<br />
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Boyzone<br />
Einraum<br />
Ein Raum des Einwanderers<br />
Eigentlich gehören die Geschichten von<br />
erfolgreichen Einwanderern zu RTL 2.<br />
Und da geht es auch meist um Menschen<br />
aus den „bildungsfernen“ Schichten, die mit<br />
einem Startkapital von <strong>11</strong>,50 Euro nach Paraguay<br />
auswandern, um dort unbeeindruckt von<br />
Landessprache und Fachwissen eine Straußenzucht<br />
zu beginnen. Nur damit sie zu ihrer völligen<br />
Verblüffung feststellen, dass sie fulminant<br />
scheitern. Ihr Versagen treibt jedem Fernsehzuschauer<br />
den Schweiß des Fremdschämens<br />
auf die Stirn.<br />
Eine Einwanderergeschichte – oder zumindest<br />
eine Rückkehrergeschichte - der anderen<br />
Art können wir aus Saarbrücken berichten:<br />
Mark, dessen Familie in die USA ausgewandert<br />
ist, ist im Dezember 2009 nach Saarbrücken<br />
zurückgekehrt. Nicht ohne vorher in Florida<br />
einen Bachelor in International Business zu<br />
machen, parallel dazu Gastro-Erfahrung sowohl<br />
in den Staaten als auch in Jordanien zu<br />
sammeln und eine Ausbildung zum GoGo-<br />
Teacher zu absolvieren. Mit soviel Erfahrung<br />
im Gepäck konnte nur gut gehen, was Marc<br />
anpackt. Angepackt bzw. ausgepackt hat er im<br />
Saarbrücker „Einraum“. Das Nachtlokal überschaubarer<br />
Größe in der Mainzer Str. 27 hat<br />
binnen weniger Monate Kultstatus erreicht.<br />
Der (kl)eine Raum wirkt dank gezielt eingesetzter<br />
Effekte der LED-Anlage niemals langweilig<br />
und egal wie viel e Menschen feiern;<br />
die Luft ist niemals schlecht. Obwohl Marc<br />
– laut eigenen Angaben Besitzer, Bedienung,<br />
Putzkraft und Seelsorger in Personalunion –<br />
den Laden komplett alleine schmeißt, bleibt<br />
auch der anspruchsvolle Gast nie auf der Strecke.<br />
Die Drinks werden prompt serviert und<br />
können auch aus kleinem Geldbeutel bezahlt<br />
werden (Bier ab 2,00; Cocktails ab 4,00 Euro).<br />
Wer gerade keinen Bock auf Reden oder gar<br />
Flirten hat, kann sich einfach auf die Musik<br />
konzentrieren. Die ist immer gut und wird an<br />
jedem Samstag von Live-DJs gestaltet. Ruhetag<br />
hat das „Einraum“ keinen und los geht es immer<br />
ab 21.00 Uhr.<br />
Text: Dan Zing Kween Bild Cora Staab<br />
8<br />
8<br />
8<br />
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BOYZONE<br />
Szenetipps<br />
Willenlos - Gleichgesinnte und<br />
Andersliebende<br />
Willenlos, die Party ohne Tabus und Grenzen<br />
aber mit jeder Menge Respekt! „Heaven@Seven“<br />
war im Nu ein neues Lieblingsevent der schwullesbischen<br />
Clubszene und ungezählter Heteros,<br />
aber wer will denn immer nur in den Himmel?<br />
Deswegen kommt jetzt die nächste Ausbaustufe<br />
und die wird vor allem eins: Willenlos! Keine Reue, kein schlechtes<br />
Gewissen, keine falsche Scham und bloß keine Zurückhaltung! Willenlos<br />
wird serviert von Deejay-Urgestein Kasimir. Bei jeder Willenlos<br />
Party werden übrigens 1000 Euro an den LSVD gespendet! Also<br />
nix wie hin. Text und Bild: Veranstalter<br />
Seven Saarbrücken, Samstag, 23. <strong>April</strong> ab 23 Uhr<br />
www.seven-sb.de<br />
Sascha - Das Leben kann verdammt<br />
kompliziert sein!<br />
Erst recht, wenn man neunzehn ist, schwul<br />
und heimlich verliebt in seinen Klavierlehrer.<br />
Schwulsein in Köln ist eigentlich kein<br />
Problem, es sei denn, man hatte noch kein<br />
Coming-Out, blendet aus, dass der Schwarm<br />
nicht sehr vertrauenserweckend ist, wird von<br />
der Mutter als Konzertpianist und vom Vater für die Familienheimkehr<br />
nach Montenegro verplant. Und wenn für den Vater<br />
Homosexualität eine große Schande und absolutes Tabu ist, die<br />
beste Freundin sich etwas mehr von den gemeinsamen Treffen<br />
erwartet und der Klavierlehrer verkündet, für immer aus Köln<br />
weg zu gehen, dann wird es höchste Zeit, Entscheidungen zu<br />
treffen Text und Bild: Edition Salzgeber<br />
Filmhaus Saarbrücken, Freitag, 08. <strong>April</strong> ab 19 Uhr<br />
www.sascha-kinofilm.de<br />
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Helloween<br />
Nachholtermin<br />
In den vergangenen Wochen mussten einige Konzerte in<br />
der Garage wegen Erkrankung eines Musikers abgesagt<br />
werden. So auch der Auftritt von Helloween am 1. Februar.<br />
Mittlerweile steht der Nachholtermin endlich fest: Am 12.<br />
<strong>April</strong> kommt die legendäre Metal-Band - man erinnere sich<br />
an das 1987 veröffentlichte Album „Keeper Of The Seven<br />
Keys, Part 1“ – nach Saarbrücken. Mit im Gepäck hat sie ihr<br />
Ende Oktober veröffentlichtes Album „7 Sinners“, das in<br />
Deutschland immerhin Rang 25 der offiziellen Charts erreichte.<br />
Nach der erfolgreichen Tournee mit Gamma Ray<br />
werden diesmal Stratovarius mit von der Partie sein, um<br />
dieses Power/Speed Metal-Package würdevoll abzurunden.<br />
Garage Saarbrücken, Dienstag 12. <strong>April</strong><br />
Einlass: 18 Uhr<br />
www.helloween.org<br />
Gewinne:<br />
Jeweils 3x2<br />
Tickets<br />
Teilnahmebedingungen<br />
unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
>> gewinne<br />
Foto: Erik Weiss<br />
In Extremo<br />
Die Tour zum Album<br />
Mit dem im Frühjahr 2008 veröffentlichten Studioalbum<br />
„Sängerkrieg“ enterten In Extremo erstmals in ihrer Karriere<br />
den Thron der Albumcharts. Ein Jahr waren sie in der<br />
Folge auf Tournee, um sich danach an die Arbeiten zu ihrem<br />
neuesten Album zu machen, das mittlerweile in Form von<br />
„Sterneneisen“ vorliegt. Auf der nun anstehenden Tournee<br />
will die Band zweifelsfrei beweisen, warum sie hierzulande<br />
mit ihrem einzigartigen Stilmix aus härteren Rock- und<br />
Metalklängen auf der einen und mittelalterlichen Folklore-<br />
Elementen auf der anderen Seite zu den erfolgreichsten und<br />
innovativsten Bands in diesem Segment zählt.<br />
Raised Fist<br />
GroSSe Vorfreude<br />
Raised Fist stehen für schwedische Hardcore-Tradition. 1993<br />
wurde die Band von den heute noch aktiven Mitgliedern<br />
Alexander „Halle“ Hagmann (Gesang) und Andreas „Josse“<br />
Johansson (Bass) in Luleå gegründet. Fünf Studioalben haben<br />
sie bis dato veröffentlicht. Die Ankündigung, dass sie endlich<br />
wieder auf Tournee kommen werden, ließ schon die ersten<br />
Hardcore-Herzen höher schlagen. Die Vorfreude ist groß, diese<br />
energetische Band endlich wieder live zu erleben. „Megawegfreu“<br />
schrieb schon jemand auf der Facebook-Seite des<br />
veranstaltenden Rockstar e.V. Saarbrücken.<br />
Mechanische Werkstatt St. Ingbert,<br />
Donnerstag 14. März · Einlass: 19 Uhr<br />
www.inextremo.de<br />
Garage Saarbrücken, Montag 02. Mai<br />
Einlass: 19 Uhr<br />
www.myspace.com/raisedfist<br />
10<br />
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Foto: Andreas Mühe<br />
Das Gezeichnete<br />
Ich<br />
Geheimniskrämer<br />
Der in Berlin lebende Sohn einer Französin und eines<br />
Deutschen, der seinen bürgerlichen Namen partout<br />
nicht preisgeben mag und dessen Album „Das Gezeichnete<br />
Ich“ von Alex Silva (u.a. Herbert Grönemeyer)<br />
produziert wurde, lässt sich nirgendwo einordnen und<br />
macht trotzdem äußerst populäre Musik mit intelligenten<br />
Texten, was ihm auch eine Erwähnung im „Spiegel“<br />
und im vergangenen Jahr einen überraschenden fünften<br />
Platz bei Stefan Raabs „Bundesvision Song Contest“<br />
einbrachte. Nicht zu vergessen das Lob in der „B.Z.“, die<br />
schrieb: „So geht souveräner Gefühls-Pop mit deutschen<br />
Texten.“<br />
Garage Saarbrücken, Sonntag 17. <strong>April</strong><br />
Einlass: 19 Uhr<br />
www.d-g-i.de<br />
www.garage-sb.de<br />
Tickets an allen bekannten VVK-Stellen und unter<br />
www.<strong>saar</strong>event.com<br />
Texte: Veranstalter, Peter Parker<br />
Bilder: Veranstalter, Warner Music, Bad Taste Records<br />
ANTHRAX<br />
Special Guests: SKINDREAD & FOZZY<br />
MO, <strong>11</strong>.07.<strong>11</strong>, 19:00<br />
www. - .de <strong>11</strong><br />
www. - .de <strong>11</strong><br />
Magazin-März-19.indd <strong>11</strong> 25.03.<strong>11</strong> 00:39
Gewinne:<br />
Jeweils 3x2<br />
Tickets<br />
Teilnahmebedingungen<br />
unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
>> gewinne<br />
12<br />
Foto: Boris Draschoff<br />
... And You Will Know<br />
Us By The Trail Of Dead<br />
Neue Frontfrau<br />
Ihre Musik sei „Aggression, spitzbübisches Grinsen,<br />
ein leuchtendes Sonnenblumenfeld, wütender<br />
als ein acht Stockwerke hoher Bulldozer,<br />
Anarchie“, schrieb anno 2000 ein Autor der „Spex“.<br />
Das britische Magazin „New Musical Express“ nannte<br />
sie die „Evil Beatles“. Fürwahr, in der Rolle der Bösen<br />
fühlen sich Trail Of Dead wohl. Frontmann Conrad<br />
Keely ließ sich schon zu Sätzen wie dem folgenden<br />
hinreißen: „Wenn du den Rhythmus hast, willst du<br />
tanzen. Wenn du den Blues hast, möchtest du töten“.<br />
Diesen schier unglaublichen Bombast-Power-Rock<br />
muss man einmal in seinem kümmerlichen Leben<br />
live erlebt haben.<br />
Rockhal // Club, Mittwoch 13. <strong>April</strong><br />
Einlass: 20 Uhr<br />
www.trailofdead.com<br />
Hooverphonic<br />
Neue Frontfrau<br />
In ihrer belgischen Heimat wurden Hooverphonic<br />
1996 bekannt. Dank ihres Albums „A New<br />
Stereophonic Sound Spectacular“ und ihrer Beteiligung<br />
am Soundtrack zum Film „Stealing Beauty“.<br />
Damit war der Grundstein gelegt für eine belgische<br />
und auch internationale Erfolgsstory. Doch vor zwei<br />
Jahren stieg Sängerin Geike Arnaert aus. Nach kurzer<br />
Suche fanden Alex Callier und Raymond Geerts, die<br />
treibenden Kräfte der Band, Noémie Wolfs. Sie hatte<br />
zwar nie Gesangsunterricht, doch ihre Demoaufnahmen<br />
überzeugten die Beiden. Zusammen nahmen sie<br />
das Album „The Night Before“, mit dem das belgische<br />
TripHop-Trio nun auf Tour kommt.<br />
Rockhal // Club, Mittwoch 27. <strong>April</strong><br />
Einlass: 20 Uhr<br />
www.hooverphonic.com<br />
Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bilder: Veranstalter, Signe Vilstrup<br />
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weitere Events hier<br />
Angus And<br />
Julia Stone<br />
Australische Nummer eins<br />
In den letzten drei Jahren hat das Geschwister-Duo Angus<br />
And Julia Stone von den schottischen Highlands bis ins Herz<br />
der USA so ziemlich überall gespielt. Dieses unermüdliche<br />
Touren hat dazu geführt, dass ihr Publikum immer größer wurde<br />
und einige ihrer Titel auf Myspace schon mehr als fünf Millionen<br />
Mal angehört wurden. Nun sind sie wieder auf großer<br />
Welttournee. Mit im Gepäck haben sie ihr 2010 veröffentlichtes<br />
Album „Down The Way“, das in ihrer australischen Heimat auf<br />
Platz eins stand. Diese Band könnte zum nächsten Hype werden.<br />
Obacht!<br />
Rockhal // Club, Dienstag 03. Mai<br />
Einlass: 20 Uhr<br />
www.angusandjuliastone.com<br />
www. - .de 13<br />
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Raekwon<br />
Prinz Pi<br />
Young Kammgarn<br />
Young Kammgarn<br />
Wu-Tang-Abgesandter<br />
Hoher Besuch hat sich in diesem Monat im Kammgarn<br />
angekündigt: Raekwon wird kommen. Genau der!<br />
Mitglied des sagenumwobenen und trotz aller vorübergehender<br />
Schwächen unantastbaren Wu-Tang Clan.<br />
Er wird sein fünftes Soloalbum „Shaolin vs. Wu-Tang“<br />
vorstellen, das Anfang März in den USA auf den Markt<br />
kam und von null auf Platz zwölf der Billboard-Charts<br />
einstieg. Ein eindeutiges Indiz dafür, wie beliebt und bekannt<br />
der 41-jährige Rapper, der eigentlich Corey Woods<br />
heißt und 1992 beim Clan einstieg, ist. Schade nur, dass<br />
er zum Konzert nicht ein paar seiner Gäste auf seinem<br />
jüngsten Album mitbringen wird: etwa Busta Rhymes,<br />
Ghostface Killah, Method Man oder Black Thought.<br />
Wortgewaltiger Partisan<br />
Er macht Musik gegen Vieles, aber eigentlich will er<br />
nur Musik für all jene machen, die, wie er, den richtigen<br />
Platz nicht finden können. Nirgendwo. Also für Leute, die<br />
nicht reinpassen in diese IKEA-Schubladengesellschaft.<br />
Für alle, die sich gerne mit anderen zusammenschließen<br />
würden, bei all der Dummheit und Ignoranz da draußen<br />
aber keine wirkliche Heimat finden können. Solche Menschen<br />
soll es ja geben. Die Rede ist von Prinz Pi, dem<br />
Partisan, der von Innen gegen die uniformierte und engstirnige<br />
HipHop-Gesellschaft kämpft. Ausgerüstet mit Texten<br />
voller Metaphern und Wut. Nachzuhören auf seinem<br />
neuesten Album „Rebell ohne Grund“ oder jetzt live im<br />
Kammgarn.<br />
Kammgarn, Kasino,<br />
Freitag, 1. <strong>April</strong><br />
Einlass: 20 Uhr<br />
www.myspace.com/raekwon<br />
Kammgarn, Cotton Club,<br />
Freitag, 8. <strong>April</strong><br />
Einlass: 20 Uhr<br />
www.prinzpi.biz<br />
Die<br />
Apokalyptischen<br />
Reiter<br />
Frittenbude vs.<br />
Egotronic vs.<br />
Supershirt<br />
Young Kammgarn<br />
Young Kammgarn<br />
Erfolgreicher denn je<br />
1995 gründeten Sänger und Gitarrist Daniel „Eumel“<br />
Täumel und Schlagzeuger „Skelleton“ die Metal-<br />
Band Die Apokalyptischen Reiter. Was beide seinerzeit<br />
nicht ahnen konnten ist, dass die Thüringer Formation,<br />
der Skelleton seit 1999 nicht mehr angehört, im Jahr<br />
20<strong>11</strong> erstmals die Top 20 der deutschen Albumcharts<br />
knacken würde. So jüngst geschehen - dank „Moral &<br />
Wahnsinn“. Mit ebenjenem Album gehen Die Apokalyptischen<br />
Reiter dieser Tage auf große Deutschlandtournee<br />
und machen ihm Rahmen dieser im Kammgarn<br />
Station. Wer auf harten Metal mit Thrash/Death- und<br />
Folk-Einflüssen steht, sollte dieses Konzert nicht verpassen.<br />
3x3=9<br />
An diesem Abend steht ein RapElectroPunkTechnoPopHipHop-Festival<br />
im Kammgarn-Kasino an. Es<br />
treten an: Frittenbude, ein junges Trio, das schon auf<br />
den größten deutschen Festivalbühnen stand und mit<br />
seinem Electro-Rap-Mix, der entfernt an Deichkind und<br />
Konsorten erinnert, überzeugen konnte. Mit dabei sind<br />
auch das Berliner Electropunk-Trio Egotronic, das im<br />
letzten Jahr sein viertes Album „Ausflug mit Freunden“<br />
veröffentlichte. Dritte Band im Bunde sind die Rostocker<br />
Electro-Musikanten von Supershirt, ebenfalls zu<br />
dritt, die bis dato zwei Alben bei Audiolith veröffentlicht<br />
haben. Ende Mai soll das dritte folgen, aus dem sie<br />
sicherlich einige Songs live präsentieren werden.<br />
14<br />
Kammgarn, Kasino,<br />
Samstag, 9. <strong>April</strong><br />
Einlass: 19 Uhr<br />
www.reitermania.de<br />
Kammgarn, Cotton Club,<br />
Freitag, 29. <strong>April</strong> · Einlass: 20 Uhr<br />
frittenbude.blogsport.de · www.egotronic.net<br />
www.teitmaschine.de<br />
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Clubzone<br />
Extravaganza<br />
Wild for another Night<br />
Extravagantes Tanzvergnügen<br />
mit Dress Code.<br />
Congresshalle<br />
Saarbrücken,<br />
Samstag 9. <strong>April</strong>,<br />
ab 22 Uhr<br />
www.penthouseevents.de<br />
A Funk<br />
Odyssey<br />
Turbogeladene Fusion<br />
von Funk & Disco<br />
Grooviger Abend mit den<br />
Weltraum-Cowboys Michael<br />
Kastel und Denis R.<br />
Secret Club<br />
Saarbrücken,<br />
Samstag, 2. <strong>April</strong>,<br />
ab 23.30 Uhr<br />
www.secret-club.de<br />
Markus<br />
Kavka<br />
...liest “Rottenegg”<br />
plus Roter Raum<br />
After Show<br />
Seven Saarbrücken,<br />
Donnerstag 21. <strong>April</strong>,<br />
ab 21.30 Uhr<br />
www.seven-sb.de<br />
ON LUB<br />
Club Number 1<br />
Saarbrücken,<br />
Freitag, 8. <strong>April</strong><br />
www.m3events.de<br />
www.clubnumber1.de<br />
3 Jahre<br />
M3EVENTS<br />
Happy Birthday<br />
Angetrieben von der Euphorie und inspiriert von den eigenen Ideen, ist<br />
es M3EVENTS, die seit nun genau 3 Jahren im Saarbrücker Nachtleben und<br />
über die Grenzen hinaus nach Luxemburg und Belgien die feiernde Partyszene<br />
aufmischt - doch dies ist gerade erst der Anfang.<br />
Zum 3-jährigen Jubiläum läd M3EVENTS wieder zur jährlichen, exzessiven<br />
Sause in den Club Number 1 und konnte mit DJ Cruz (Saint Germain<br />
Zürich) einen der angesagtesten Nachwuchskünstler weltweit mit<br />
ins Partyboot nehmen. Lokalen Support gibt es von Mr. „All night<br />
long baby“ DJ Thomas, den M3EVENTS Residents Felix S. & DJ<br />
Mayze, sowie Vocalpower von MC Rude Bwoi - House, Black,<br />
R‘n B, Pop, Classics. Eine gigantische Dekoration und<br />
ausgefallene Specials garantieren auch an diesem<br />
Abend wieder die wohl exzessivste Party<br />
des Jahres - Yes!<br />
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Groovegarage<br />
Das Geht<br />
Drum Workshop mit Andy Gillmann<br />
Übung macht den Meister. Oder man lässt sich von einem Meister<br />
ein paar Tricks zeigen. Andy Gillman in ein renommierter<br />
Profidrummer, der schon mit 15 Jahren seinen ersten Schlagzeug<br />
Unterricht gegeben hat. Wer also sein Getrommel perfektionieren<br />
möchte, ist bei diesem Workshop genau richtig.<br />
Text und Bild: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />
Groove Garage Ensdorf, 21. Mai<br />
www.groovegarage.de · www.andygillmann.de<br />
The Gypsy Nomads<br />
Eine magisch verzaubernde Show<br />
Das Euro-amerikanisch Duo „Frenchy<br />
and the Punk“ (früher unter dem Namen<br />
„The Gipsy Nomads“ bekannt)<br />
verschmelzen live Gitarren Loops, freche<br />
Balladen mit englischen und französischen<br />
Texten, tanzbare klassische<br />
Melodien in modernem Gewand und<br />
treibend donnernde Marsch Beats.<br />
Lass Dich mitreißen in eine Welt voller<br />
Humor, Theatralik, wild wirbelnden<br />
Tänzen und unkonventionellem Esprit.<br />
Erfahre und erlebe genresprengendes<br />
untraditionelles Cabaret / Variete mit<br />
einem kräftigem Schuss Folkpunk aus<br />
den Weingärten Südfrankreichs. Brit-<br />
Pop mit einer Wiege in Frankreich. Sie<br />
folgen einer Einladung des Gypsymania<br />
Ambassadors Michael Reufsteck, der<br />
mit seinen Gypsybeats den Rest der<br />
Nacht den Keller zum Kochen bringt.<br />
Text und Bild: Veranstalter<br />
Jazzkeller Saarbrücken, Freitag, 8. <strong>April</strong>, ab 22 Uhr<br />
Nächster Gypsymania Termin Samstag, 2. <strong>April</strong> ab 23 Uhr<br />
www.thegypsynomads.com · www.gypsymania.de<br />
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Das Geht<br />
LoFi-Garage-Pop<br />
CD TIPP<br />
Vivian<br />
Girls<br />
Auf ihrem dritten Album verbinden<br />
die Vivian Girls einmal<br />
mehr Garage Rock mit LoFi-Pop. Sie<br />
eröffnen das Album mit dem sechseinhalb-minütigen<br />
„The Other Girls“,<br />
in dessen Verlauf sie aus respektvoller<br />
Distanz die Beach Boys als auch<br />
Sonic Youth zitieren. Immer wieder<br />
mischen sich schräge, atonale Töne<br />
unter das stimmige Klangbild. Cassie<br />
Ramone, Kickball Katy und Fiona<br />
Campbell verstehen es, nicht modern<br />
aber gleichzeitig auch nicht zu altbacken<br />
und vom Hier und Jetzt losgelöst<br />
zu klingen. Sehr schön sind das galoppierende<br />
„Dance (If You Wanna)“,<br />
das wütende „Trying To Pretend“ und<br />
„Take It As It Comes“.<br />
Text: Peter Parker Bild: Polyvinyl<br />
Erscheint am 13 <strong>April</strong>.<br />
Vivian Girls „Share The Joy“<br />
(Polyvinyl/Cargo)<br />
CD TIPP<br />
Modernes Geschrammel<br />
The Pains Of<br />
Being Pure<br />
At Heart<br />
Ihr Auftritt im Luxemburger<br />
Exit07 vor wenigen Wochen<br />
soll denkwürdig gewesen sein.<br />
Zu dumm, dass man am Sonntagsabend<br />
keine Lust verspürte, auf ein<br />
Konzert zu gehen, das erst kurz vor<br />
Mitternacht beginnt. So zumindest<br />
passiert es meist im Exit07. Umso<br />
ärgerlicher, da das neue Album des<br />
Quartetts aus Brooklyn so schön geworden<br />
ist. Shoegazer, Noiserock,<br />
Gitarrengeschrammel und 80er<br />
Alternative Rock - all das ist auf<br />
„Belong“ präsent. Da passt es umso<br />
mehr, dass Flood, der schon für My<br />
Bloody Valentine, PJ Harvey und The<br />
Smashing Pumpkins gearbeitet hat,<br />
dieses Album produzierte.<br />
Text: Peter Parker Bild: Fortuna Pop!<br />
Bereits erschienen.<br />
The Pains Of Being Pure At Heart<br />
„Belong“ (PIAS/RTD)<br />
CD TIPP<br />
Nicht alleingelassen<br />
J Mascis<br />
„Several Shades Of Why“ ist zwar<br />
ein Soloalbum des berühmten Dinosaur<br />
Jr.-Frontmannes, aber so richtig<br />
allein war J Mascis nicht bei den Aufnahmen.<br />
Neben seiner Akustikgitarre hatte<br />
er reichlich oft Besuch im Studio. Etwa<br />
von Kevin Drew (Broken Social Scene),<br />
Ben Bridwell (Band Of Horses), Paulo<br />
Zappoli (The Black Heart Procession)<br />
und Sophie Trudead (A Silver Mount<br />
Zion). Keiner brachte ein Schlagzeug,<br />
aber Gitarren, eine Geige, eine Säge,<br />
eine Flöte, eine Klarinette und ein Tamburin<br />
mit. Und weil wir so schön beim<br />
Namedropping sind: Sonic Youths Kim<br />
Gordon hat den Künstlernamen und den<br />
Albumtitel auf das Cover gekritzelt. Was<br />
für eine Zusammenstellung: an Talenten<br />
und an Songs. Beides beeindruckend.<br />
Text: Peter Parker Bild: Sub Pop<br />
Bereits erschienen.<br />
J Mascis „Several Shades Of Why“<br />
(Sub Pop/Cargo)<br />
BUCH Tipp<br />
DVD Tipp<br />
DVD Tipp<br />
18<br />
So kann es gehen<br />
Abgeschleppt<br />
Wenn 33 Männer „von charmanten<br />
Aufrissen, spektakulären<br />
Eroberungen und meisterhaften<br />
Verführungen“ erzählen, geht es<br />
heiß her und zumeist um die eine<br />
Sache: um Sex. Da wird auf dem schäbigsten<br />
Klo einer Kneipe gevögelt<br />
oder mitten im Park auf einer Beton-<br />
Tischtennisplatte. Ein VWL-Student<br />
will es mit einer BWL-Studentin<br />
treiben, ein Abgeordneter mit einer<br />
Grundschullehrerin, ein Strafverteidiger<br />
mit einer Jurastudentin und<br />
ein Sportstudent mit einer zwölf<br />
Jahre älteren Vollzeitmutter. 33 verrückte,<br />
amüsante und kurzweilige<br />
Geschichten hat Hannes Heine da<br />
zusammengetragen.<br />
Text: Peter Parker Bild: Schwarzkopf & Schwarzkopf<br />
Bereits erschienen.<br />
Hannes Heine „Abgeschleppt“<br />
(Schwarzkopf & Schwarzkopf)<br />
Geglückter Spagat<br />
Archive<br />
In diesem Monat spielen sie mal<br />
wieder in Deutschland. Wer die<br />
drei Konzerte verpassen wird oder<br />
wer nicht genug von dieser Londoner<br />
Band bekommen kann, der sollte sich<br />
diesen Auftritt von Archive in Athen<br />
ansehen. Dort gaben sie im letzten<br />
Jahr ein Gastspiel, das sie mit mehreren<br />
Kameras für diese nicht gerade<br />
aufwendig konzipierte, aber zufriedenstellende<br />
DVD mitgeschnitten<br />
haben. Es kommt doch auf die Musik<br />
an. Und die spricht Bände: Der Spagat<br />
zwischen Pink Floyd und Massive<br />
Attack beeindruckt ein ums andere<br />
mal.130 Minuten Konzert plus sechs<br />
Interviews sollten jeden (potenziellen)<br />
Fan zufriedenstellen.<br />
Text: Peter Parker Bild: The Organisation<br />
Erscheint am 08. <strong>April</strong>.<br />
Archive „Live In Athens“<br />
(Soulfood)<br />
Lewis<br />
Die 3. Staffel<br />
Vier Folgen auf vier DVDs führen<br />
die im ZDF beliebte Krimireihe „Lewis<br />
- Der Oxford Krimi“ fort. Wie so viele<br />
moderne britische Krimis wird auch hier<br />
auf sarkastischen Humor in Kombination<br />
mit Spannung gesetzt. Inspector Robert<br />
Lewis und sein ermittelnder Kollege, der<br />
ehemalige Theologiestudent DS James<br />
Hathaway, sind das typisch ungleiche<br />
Protagonistenpaar, das aber dennoch<br />
stets ans Ziel kommt und die Verbrechen<br />
aufklären kann. Dem Treiben der beiden<br />
macht es umso mehr Spaß beizuwohnen,<br />
weil die Serie im idyllischen Oxford angesiedelt<br />
ist. Wer statt Wäldern, Wiesen<br />
und Höfen wie in Midsomer (Inspector<br />
Barnaby) antike Bauten sehen will, liegt<br />
hier goldrichtig.<br />
Text: Peter Parker Bild: edel:motion<br />
Bereits erschienen.<br />
Lewis - Der Oxford Krimi “Staffel 3”<br />
(edel:motion)<br />
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CD TIPP<br />
KINO TIPP<br />
KINO TIPP<br />
Das Geht<br />
Sauber gerockt<br />
Taletellers<br />
Die Taletellers (aus dem beschaulichen<br />
Saarland) rocken nun<br />
schon seit 2005 die Bude und zwar europaweit.<br />
Im letzten Jahr hat sich die<br />
Band mal wieder ins Studio begeben,<br />
um eine saftige, neue Scheibe zu produzieren.<br />
In Zusammenarbeit mit Phil<br />
Hillen von Su2-Studio entstand das<br />
mittlerweile zweite Album „Radicalizer“.<br />
Zu hören gibt es 1A-Rocktunes<br />
auf internationalem Standard. Internationale<br />
Bekanntheit hat übrigens auch<br />
der Coverartist Mark Wilkinson beauftragen<br />
(Judas Priest „Painkiller“, Iron<br />
Maiden, Megadeth, Led Zeppelin).<br />
Und genau deshalb wird im <strong>April</strong> auch<br />
gleich eine Euro-Tour nachgefeuert.<br />
Freie Energie<br />
Der Dieb<br />
des Lichts<br />
Ein kleines Dorf in Kirgisiens<br />
liebt den Elektriker Svet-Ake,<br />
den man nur „Herrn Licht“ nennt. Er<br />
hat ein offenes Ohr – für den Herzschmerz<br />
der Dorfbewohner, doch<br />
vor allem für ihre astronomisch hohe<br />
Stromrechnung. Und so lässt Svet-Ake<br />
die Stromzähler der Nachbarn auch<br />
schon mal rückwärts laufen – bis er<br />
schließlich seinen Posten verliert.<br />
Doch Herr Licht hält fest an einer<br />
kühnen Vision, die das Dorf aus der<br />
Misere führen soll: einen riesigen<br />
Windpark will er bauen. Doch die Unabhängigkeit<br />
hat ihren Preis.<br />
Drollig<br />
Trollhunter<br />
Man war mit dem „Blair Witch<br />
Project“ in den Wäldern von Maryland<br />
bei der Hexenjagd dabei, man<br />
hat in „Cloverfield“ miterlebt, was ein<br />
gigantisches Monster in New York<br />
anrichtete, und jetzt bekommt man<br />
es mit echten Trollen zu tun. In den<br />
entlegenen Wäldern Norwegens sorgen<br />
mysteriöse Todesfälle für Unruhe.<br />
Die Regierung spricht von einem<br />
„Bärenproblem“, aber weder die Jäger<br />
der Gegend noch das Studententrio,<br />
das sich mit einer Videokamera bewaffnet<br />
auf „Sensationssuche“ macht,<br />
glauben daran.<br />
Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> Bild: Band<br />
Bereits erschienen<br />
www.taletellersmetal.com<br />
Text und Bild: Neue Medien<br />
Erscheint am 14. <strong>April</strong><br />
www.derdiebdeslichts.de<br />
Text und Bild: Universal<br />
Erscheint am 7. <strong>April</strong><br />
www.trollhunter.com<br />
DVD TIPP KINO TIPP KINO TIPP<br />
Serie in<br />
Schwarz<br />
Rabenschwarz und Düster<br />
„Serie In Schwarz“ ist eine ungewöhnliche<br />
französische Krimireihe<br />
in der Tradition der legendären<br />
Série Noire-Krimis. Die Melange aus<br />
Tristesse und Brutalität, Ironie und<br />
Humor (schwarz natürlich!) macht<br />
den besonderen Reiz dieses Genres<br />
aus. Die Protagonisten der nihilistischen<br />
und bisweilen bizarren Grotesken<br />
geraten in schier ausweglose,<br />
absurde Grenzsituationen, die ihnen<br />
oder ihren Widersachern in der Regel<br />
ein recht unangenehmes Ende bescheren.<br />
Text: Heike Glück Bild: Edel Motion<br />
Bereits erschienen<br />
www.suite-noire.com<br />
Irrsinn<br />
Die<br />
Mondverschwörung<br />
Als Chefreporter des deutschsprachigen<br />
US-Senders DDC-TV<br />
hat Dennis R. D. Mascarenas schon<br />
viele heiße Eisen angepackt. Doch<br />
sein neuester Auftrag treibt ihn an<br />
den Rand der Verzweiflung.<br />
Beim Versuch, das Verhältnis der<br />
Deutschen zum Mond auszuloten,<br />
gerät er unversehens in einen<br />
Strudel irrwitziger Erklärungsmuster,<br />
die auf absurde Weise Deutschlands<br />
finsterste Vergangenheit<br />
lebendig werden lassen.<br />
Text und Bild: W-Film<br />
Erscheint am 21. <strong>April</strong><br />
www.kurzfilmkino.com<br />
Hammer<br />
Thor<br />
Asgard - Das sagenumwobene<br />
Königreich der Götter, unerreichbar<br />
für Normalsterbliche. Hier<br />
hat sich der mächtige Thor als Krieger<br />
einen Namen gemacht, dessen Wagemut<br />
höchstens von seiner Arroganz<br />
übertroffen wird. Eine unbedachte,<br />
übermütige Entscheidung reicht aus,<br />
dass ein Generationen währender<br />
Friede gebrochen und ein Krieg im<br />
Götterreich neu entfacht wird. Der<br />
unsterbliche Thor wird von seinem<br />
Vater Odin aus Asgard verbannt. Auf<br />
der Erde soll er sich unter ganz einfache<br />
Menschen mischen, denn in seine<br />
göttliche Heimat darf er erst wieder<br />
zurückkehren, wenn er Demut gelernt<br />
hat.<br />
Text und Bild: Paramount<br />
Erscheint am 28. <strong>April</strong><br />
www.thor-film.de<br />
www. - .de<br />
19<br />
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Gamezone<br />
hoMEFRONT DRAGON AGE II DEAD SPACE 2<br />
DIE SCHRECKEN DES KRIEGES FANTASY FÜR ERWACHSENE SCHLAFLOS IM WELTALL<br />
Drehbuchautor John Milius<br />
war unter anderem am<br />
Script von „Apocalypse<br />
Now“ beteiligt und hatte<br />
auch in „Die rote Flut“ eine<br />
packende Story zu bieten.<br />
Wenn dieser Mann die Geschichte<br />
zu einem Videospiel<br />
beisteuert, erwartet man also zwei<br />
Dinge: einen interessanten Plot und ein<br />
packendes Kriegsszenario. „Homefront“<br />
hat beides zu bieten. Wir schreiben das<br />
Jahr 2027. Nordkorea ist zur Weltmacht<br />
aufgestiegen und hat große Teile des asiatischen<br />
Raumes sowie die USA annektiert.<br />
Der Spieler schlüpft in die Rolle eines amerikanischen<br />
Piloten, der von Widerstandstruppen<br />
aus koreanischer Gefangenschaft<br />
befreit wird, um sie bei einem Spezialauftrag<br />
zu unterstützen. Shooter-Einheitsbrei?<br />
Eben nicht. Denn die Entwickler punkten<br />
mit einer extrem packenden Umsetzung.<br />
„Homefront“ zeigt von Anfang an die ungeschönten<br />
Seiten des Krieges, jedoch ohne<br />
die Gewaltdarstellung zum Mittel zum<br />
Zweck verkommen zu lassen. Wem die dargestellten<br />
Kriegsverbrechen nicht an die<br />
Nieren gehen, der muss wirklich emotional<br />
abgestumpft sein. Hier kann in Sachen<br />
Intensität kein anderer Shooter mithalten.<br />
Leider ist die Einzelspieler-Kampagne etwas<br />
kurz geraten. Dafür ist „Homefront“<br />
aber abwechslungsreich genug, um es ein<br />
zweites Mal durchzuspielen und punktet<br />
außerdem mit einem gelungenen Mehrspieler-Modus.<br />
Text: Kai Jorzyk / Bilder: THQ Entertainment<br />
Bereits erschienen für PlayStation 3,<br />
Xbox 360, PC (ab 18 Jahren)<br />
„Homefront“ (THQ Entertainment)<br />
20<br />
2009 konnte „Dragon Age:<br />
Origins“ den Titel „Spiel<br />
des Jahres“ abstauben. Das<br />
Fantasy-RPG punktete vor<br />
allem mit epischen Ausmaßen,<br />
einer tollen Geschichte<br />
und dem Fokus<br />
auf erwachsene Gamer.<br />
Der Nachfolger sorgt allerdings stellenweise<br />
für gespaltene Reaktionen. Denn<br />
„Dragon Age II“ wurde in einigen Punkten<br />
abgespeckt, was gerade die Rollenspieler-<br />
Fraktion etwas konsterniert. Das Spiel ist<br />
sehr blutig und Action-orientiert geraten,<br />
was sich sowohl in Sachen Kampfsystem,<br />
als auch bei der Charakterentwicklung<br />
verdeutlicht. Gerade RPG-Neulinge dürfen<br />
sich aber dank der Entschlackungskur<br />
über einen einfachen Einstieg freuen.<br />
Protagonist Hawke kann zu Beginn zum<br />
Magier, Schurken oder Krieger gemacht<br />
werden. Der Held flieht während der Ereignisse<br />
im ersten Teil mit seiner Familie<br />
aus „Ferelden“ nach „Kirkwall“ und steigt<br />
dort innerhalb von 10 Jahren zum „Champion“<br />
der Stadt auf. Natürlich ist die dunkle<br />
Brut ihm auf den Fersen und auch die Gefahren<br />
des Großstadtlebens sind nicht zu<br />
verachten. Die Spielwelt ist auf „Kirkwall“<br />
und Umgebung begrenzt, hat aber trotzdem<br />
jede Menge abwechslungsreiche und<br />
fordernde Quests zu bieten. Story, Umfang<br />
und Technik können in fast allen Belangen<br />
punkten – endlosen Stunden in Gesellschaft<br />
von Elfen, Zwergen und Magiern<br />
steht also nichts im Wege.<br />
Text: Kai Jorzyk / Bilder: Electronic Arts<br />
Bereits erschienen für PlayStation 3,<br />
Xbox 360, PC (ab 18 Jahren) “Dragon<br />
Age II” (Electronic Arts)<br />
Kann sich noch jemand<br />
an die Schockmomente im<br />
ersten Teil von „Resident<br />
Evil“ erinnern? Bis dato<br />
konnten nur wenige Spiele<br />
ein solches Maß an Spannung<br />
und Intensität erreichen.<br />
Nun steht, trotz einiger<br />
Probleme mit einem gewissen Freistaat,<br />
„Dead Space 2“ in den Läden und bietet<br />
puren Horror von der ersten bis zur letzten<br />
Minute. Der Adrenalinspiegel des geneigten<br />
Gamers liegt von Anfang an konstant<br />
bei 100 %. Isaac Clarke, noch bestens bekannt<br />
aus Teil Eins, befindet sich drei Jahre<br />
nach den Ereignissen auf dem Raumschiff<br />
„Ishimura“ in einer Forschungsstation der<br />
Weltraumkolonie „Sprawl“. Er hat zwar das<br />
Grauen des ersten Teils überlebt, ist allerdings<br />
mental nicht ganz auf der Höhe. Verständlich,<br />
aber jetzt ist er ja in Sicherheit.<br />
Oder eben nicht – denn irgendwie haben es<br />
die fiesen „Necromorphs“ auch an den Ort<br />
des Geschehens geschafft. Clarke muss sich<br />
dem Grauen also erneut stellen, tauscht<br />
aber erfreulicherweise seine Zwangsjacke<br />
recht schnell gegen Mechaniker-Anzug und<br />
ein ansehnliches Waffenarsenal. Und dann<br />
geht es ganze 15 Kapitel lang rund. „Dead<br />
Space 2“ sucht in Sachen Atmosphäre, vor<br />
allem dank grandioser Grafik und perfektem<br />
Sound, seinesgleichen. Selbst hartgesottene<br />
Horrorfans werden hier nach der<br />
abendlichen Spiele-Session, beim Schlafengehen<br />
ein Licht brennen lassen.<br />
Text: Kai Jorzyk / Bilder: Electronic Arts<br />
Bereits erschienen für PlayStation 3,<br />
Xbox 360, PC (ab 18 Jahren) “Dead<br />
Space 2” (Electronic Arts)<br />
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KUNSTZONE<br />
Grafikspektakel<br />
aus dem Computer<br />
WeltgröSStes Computerkunstfestival REVISION 20<strong>11</strong><br />
Am Osterwochenende wird die Universitätsstadt<br />
und Wirtschaftsmetropole des<br />
Saarlandes Saarbrücken zum Mittelpunkt<br />
der digitalen Kunst. Hunderte Computerkünstler<br />
aus aller Welt treffen sich zum<br />
kreativen Wettstreit. Von Karfreitag bis<br />
Ostermontag dreht sich im Saarbrücker E Werk alles um<br />
digitale, am Computer entstandene Kunstwerke. Die sogenannte<br />
„Demoszene“ trifft sich, um aus ihren Computern alles<br />
herausholen, was im Bereich Multimedia heute möglich<br />
ist. In über 20 Wettbewerben messen sich die Teilnehmer<br />
in den Bereichen Programmierung, Animation, Musik und<br />
Grafik. In vielen Seminaren und Workshops können sich Interessierte<br />
über die neusten Techniken informieren<br />
und Erfahrungen austauschen.<br />
Abgerundet wird die Veranstaltung durch<br />
ein buntes Rahmenprogramm mit Konzerten<br />
und DJ-Acts. Auch für Speis und<br />
Trank ist gesorgt. In dem weitläufigen<br />
Außenbereich kann der Besucher aus einem reichlichen<br />
Angebot wählen. In gemütlicher Atmosphäre trifft man alte<br />
Freunde aus aller Welt getroffen und knüpft neue Kontakte.<br />
Text und Bild: Veranstalter<br />
E-Werk Saarbrücken, Freitag 22. <strong>April</strong> bis Montag 25. <strong>April</strong><br />
www.revision-party.net<br />
Festival Perspectives<br />
34. Deutsch-Französisches Festival der Bühnenkunst<br />
Für die Neuauflage des Festival Perspectives vom 5.-15. Mai<br />
sind wieder junge Talente und große Namen der zeitgenössischen<br />
Bühnenkunst aus Deutschland und Frankreich nach<br />
Saarbrücken eingeladen. Darunter zu nennen ist besonders<br />
Falk Richter, einer der erfolgreichsten deutschen Theaterautoren<br />
und Regisseure der Berliner Schaubühne. Er wird<br />
zwei seiner Produktion auf dem Festival vorstellen: TRUST,<br />
ein Dialog aus Tanz und Theater und My Secret Garden, eine<br />
Koproduktion mit dem Festival d’Avignon und dem Festival<br />
Perspectives. Mit dem Festivalauftakt L’Immédiat von Camille<br />
Boitel breitet sich wieder Theater-Flair in Saarbrücken<br />
aus. Die Zuschauer werden von ihm in eine verrückte und<br />
poetische Welt der permanenten Zufälle entführt. Aurélien<br />
Bory nimmt uns mit in eine fasziniernde Welt des Flamencos,<br />
Pierre Rigal stellt sein unvergleichliches Solostück<br />
PRESS vor und ein echtes Familienerlebnis verspricht das<br />
zeitgenössische Zirkusstück Volchok vom Cirque Trottola<br />
zu werden. Neben allen Tanz- und Theatervorstellungen<br />
wartet ein ausgefallenes Musikprogramm auf das Publikum.<br />
Musikalisch wird das Festival mit einem exklusiven kostenlosen<br />
Konzert der erfolgreichen Band Les Ogres de Barback<br />
auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken eröffnet!<br />
Text und Bild: Veranstalter<br />
Donnerstag, 5. Mai bis Sonntag 15. Mai<br />
www.festival-perspectives.de<br />
www. - .de 21<br />
Magazin-März-19.indd 21 25.03.<strong>11</strong> 00:39
Saarbands<br />
Lokalhelden<br />
103.7 UnserDing “Starthilfe” und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> präsentieren die <strong>saar</strong>ländischen Bands des Monats<br />
Jeden Sonntag zwischen 18.45 Uhr und 20.00 Uhr<br />
macht 103.7 UnserDing in seinem Programm eine<br />
Stunde Platz für die „local heros” aus dem Saarland.<br />
Die besten regionalen Bands und Künstler kommen<br />
Ivan Ivanovich &<br />
The Kreml Krauts<br />
Schnitzel, Wodka<br />
und Pein<br />
„Black tea flavoured Schnitzel beat“, so nennen sie ihre<br />
Musik. Ein Fetzen Ska, ein Splitter Russland und eine<br />
Lache aus verschüttetem Punk fließen aus elektrischen<br />
Gitarrenbässen, Horn, Saxophon, Schlagzeug, Akkordeon<br />
und Geige. Dazu tanzen Ivan Ivanovich & The Kreml<br />
Krauts wie von der Tarantel gestochen. Mit einer von<br />
Wein und Wolga ausgewaschenen Stimme singen sie<br />
dabei Lieder über Schnitzel, Wodka und Schmerz. Dieser<br />
Tage ist übrigens ihr zweites Album „Peregar“ in den<br />
Handel gekommen.<br />
zum Interview ins Studio und werden während der Sendung<br />
hoch und runter gespielt. Und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> ist natürlich<br />
auch dabei - wir präsentieren euch in jeder Ausgabe<br />
die aktuellen Bands des Monats im Überblick.<br />
Datenstau<br />
Ernst und SpaSS<br />
Datenstau ist ein im Jahr 20<strong>04</strong> gegründetes Punkrock-<br />
Quartett aus Mittelreidenbach, das regelmäßig auf deutschen<br />
wie auch schweizerischen und österreichischen<br />
Bühnen steht. In ihre Songs packen sie griffige Texte mit<br />
einer klaren Aussage. Der härtere und bedingungslose<br />
Sound unterstreicht neben den sozialkritischen Aussagen<br />
der Texte „über das alltägliche Leben“, die laut Datenstau<br />
immer wichtiger werden, auch die Situationen,<br />
in denen man einfach mal nur Spaß hat und in denen<br />
man sich selbst immer wiederfindet. So sind auch ihre<br />
Konzerte: Einfach mal Spaß haben, auf den Putz hauen<br />
und sich die Seele aus dem Leib tanzen.<br />
www.kreml-krauts.de<br />
Sendetermin: 3. <strong>April</strong><br />
www.myspace.com/datenstau<br />
Sendetermin: 10. <strong>April</strong><br />
Angst-Im-Wald.com<br />
The Satellite<br />
Year<br />
Auf Erfolgskurs<br />
Seit mehr als zwei Jahren ist das Saarbrücker Sextett emsig<br />
dabei, seinen energetischen und eingängigen Synthie/Emo-Rock<br />
unters Volk zu bringen. Mit zunehmendem<br />
Erfolg. Für die Aufnahmen zu ihrem Debütalbum<br />
reiste die Band nach Turin, um gemeinsam mit den Erfolgsproduzenten<br />
Andrea Fusini und Alessandro Vanara<br />
das Bestmögliche aus mehr als einem Jahr harter Arbeit<br />
herauszuholen. Der Plan ging auf: Ende 2010 unterschrieben<br />
sie einen Vertrag bei dem japanischen Label<br />
Radtone Music Group und hierzulande bei Midsummer<br />
Records, einem Indielabel aus Nordrhein-Westfalen. Dort<br />
wird Ende des Monats auch das neue Werk „Mission: Polarlights“<br />
erscheinen.<br />
Baxter<br />
Prämierte Liveband<br />
Baxter stehen seit elf Jahren für melodiösen Punkrock.<br />
Drei Studioalben haben die Mannheimer Jungs schon<br />
vorzuweisen: „Out Of Sight“ (20<strong>04</strong>), „Rearranged“ (2007)<br />
und „Generation.Education“ (2009). Voll auf die Mütze,<br />
rein in den Moshpit und ab dafür - so lautet das Motto<br />
der Jungs, die schon als Anheizer für Satanic Surfers, die<br />
Wohlstandskinder, UK Subs und Rantanplan fungierten<br />
und bereits auf manch einer Festivalbühne standen. Auf<br />
der Bühne geben sie gerne alles. So wurden sie aus Fachkreisen<br />
aufgrund ihrer starken Bühnenpräsenz genreübergreifend<br />
unter die Top 10 der besten Live-Bands aus<br />
Baden Württembergs gewählt. Das will was heißen.<br />
www.myspace.com/thesatelliteyearmusic<br />
Sendetermin: 17. <strong>April</strong><br />
www.myspace.com/baxterpunk<br />
Sendetermin: 24. <strong>April</strong><br />
22<br />
Magazin-März-19.indd 22 25.03.<strong>11</strong> 00:39
SONIC VISIONS 20<strong>11</strong><br />
Showcasefestival und Konferenz<br />
Da soll mal einer sagen, hierzulande<br />
wird nichts für den musikalischen<br />
Nachwuchs getan. Ok, vielleicht<br />
stimmt das ja auch ein kleines bisschen, aber<br />
direkt vor unserer Haustür, nämlich in Luxemburg,<br />
gibt es für Musikfreunde ein ganz<br />
besonderes Schmankerl. Dort findet nämlich<br />
einmal jährlich Sonic Visions statt. Das ist<br />
zum einen ein Festival für Newcomer-Bands<br />
aus Luxemburg, der Großregion sowie dem<br />
Rest der Welt, bei dem es für Musikliebhaber<br />
jede Menge Neues zu Entdecken gibt<br />
und zum anderen eine Tagung für junge<br />
Musiker, die Kontakte zur internationalen<br />
Musikbranche knüpfen möchten und einmal<br />
hautnah einen Blick in das sagenumwobene<br />
Musikbusiness werfen wollen. Und das ist<br />
kein leeres Gerede. 2010 gaben, während<br />
des dreitägigen Events, zahlreiche Top-Referenten<br />
aus dem Musikgeschäft Insiderwissen<br />
zum Besten und es wurden unzählige Kontakte<br />
zu Plattenlabels und Musikmanagern<br />
geknüpft. Wer sich dazu bereit fühlt den<br />
heimischen Muff-Proberaum zu verlassen,<br />
um es mal im Ausland zu versuchen, sollte<br />
Sonic Visions 20<strong>11</strong> dick im Kalender anstreichen.<br />
Dank seiner zentralen Lage in Europa<br />
ist das in der Rockhal Luxemburg ansässige<br />
Tagungsfestival die Chance für Newcomer<br />
den Sprung nach Frankreich und Belgien zu<br />
schaffen. Und wer die musikverrückten Menschen<br />
dort überzeugt hat, hat es auch nach<br />
Holland und England nicht mehr weit.<br />
Ab sofort stellen wir in jeder Ausgabe Sonic<br />
Visions Newcomer Bands und Referenten<br />
von der Konferenz vor. Also stay tuned.<br />
Text. Markus Brixius Bilder: Veranstalter<br />
www.sonicvisions.lu<br />
www. - .de<br />
23<br />
Magazin-März-19.indd 23 25.03.<strong>11</strong> 00:39
24<br />
Musiczone<br />
Justice for All<br />
Musikrecht leicht gemacht (Teil 2/5)<br />
Gregor Theado ist Anwalt für Urheberrecht, Medienrecht,<br />
Datenschutz- und Informationsrecht. Wir haben<br />
den Fachmann für eine fünfteilige Serie gewinnen<br />
können, die sich mit dem Thema Musikrecht beschäftigt.<br />
Mit diesen Infos seit ihr künftig immer auf der sicheren<br />
Seite des Gesetzes.<br />
Die Nutzung von Plattformen wie myspace, itunes,<br />
youtube oder facebook durch Musiker gehört heute<br />
zum guten Ton und wird sowohl von den Hörern als<br />
auch den Musikverwertern wie Plattenlabels und Co.<br />
erwartet. Ist eine Band noch nicht sehr bekannt, fühlen<br />
sich die Bandmitglieder oft durch die weite<br />
Verbreitung der Songs durch Fans und<br />
andere geehrt. Wird mit der Musik<br />
aber Geld verdient oder möchten die<br />
Musiker einfach nicht, dass ihre Songs<br />
überall weitergegeben werden, ist regelmäßig<br />
ein restriktiverer Umgang mit dem<br />
eigenen Repertoire erwünscht.<br />
Werke der Musik werden durch das Urheberrechtsgesetz<br />
geschützt. Das Urheberrecht<br />
entsteht unmittelbar durch die<br />
Schaffung des Werkes durch den Urheber,<br />
ohne dass es einer Anmeldung zu einem Register<br />
bedürfte. Der Schutz entsteht, sobald das<br />
Werk oder ein Teil davon sinnlich wahrnehmbar<br />
gemacht worden ist, etwa durch das Performen oder das Aufschreiben<br />
der Noten. Nicht notwendig ist es, das Werk mit einem<br />
Rechtevermerk zu versehen, wie beispielsweise der berühmte copyright-Vermerk.<br />
Ein solcher Vermerk mag eine günstigere Beweislage<br />
herbeiführen, ändert an der Entstehung des Urheberrechts<br />
jedoch nichts.<br />
Das Urheberrecht schützt den Urheber<br />
in seiner persönlichen Beziehung zum<br />
Werk, und zwar noch bis zu 70 Jahre<br />
nach dessen Tod. Er ist alleine berechtigt,<br />
sein Werk zu veröffentlichen, zu<br />
vervielfälti-<br />
gen, zu verbreiten<br />
oder zu<br />
v e r ä n -<br />
dern. Es handelt<br />
sich dabei um eine absolute<br />
Rechtsposition, die jeden anderen außer<br />
den Urheber von der Nutzung des Werks<br />
ausschließt, solange der Urheber dies<br />
nicht gestattet.<br />
Haben mehrere Musiker einen Song geschaffen<br />
und lassen sich ihre Beiträge<br />
nicht getrennt voneinander verwerten,<br />
steht ihnen das Urheberrecht<br />
an Text und Musik gemeinsam<br />
zu. Gewinne, die sie aus der<br />
kommerziellen Verwertung<br />
des gemeinsamen Werks erzielen,<br />
sind – wenn nichts anderes<br />
vereinbart<br />
ist – zwischen den Miturhebern<br />
in dem Verhältnis ihrer Beteiligung zu verteilen.<br />
Mitunter empfiehlt es sich daher, sich über die jeweils geleisteten<br />
Beiträge vor oder unmittelbar nach Fertigstellung zu einigen.<br />
Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> / Gregor Theado Bild: Feedough<br />
www.kanzlei-theado.de<br />
www.kanzlei-theado.de<br />
Magazin-März-19.indd 24 25.03.<strong>11</strong> 00:39
Billy Sherwood<br />
Yes, he can<br />
B<br />
illy Sherwood wurde vor allem durch seine Zeit bei den Prog-<br />
Dinos Yes bekannt. Der sympathische Multiinstrumentalist<br />
und Produzent ist aber mittlerweile den großen Fußstapfen<br />
der großen Vorbilder mit seiner neuen Formation CIRCA entwichen<br />
und legt mit dieser Band gerade das dritte, vielversprechende Album<br />
nach.<br />
Hattest Du als Kind eigentlich noch andere Hobbies außer<br />
Musik?<br />
Als Kind war ich total darin vernarrt Modelflugzeuge zu bauen und<br />
mit der Autorennbahn zu spielen (AFX ist die beste, ich habe immer<br />
noch eine riesige Bahn). Außerdem spielte ich sehr gerne Golf und<br />
Tennis. Ich habe angefangen Schlagzeug zu spielen, weil meine Mutter<br />
Schlagzeugerin ist. Mein Vater Bobby Sherwood war ein Multiinstrumentalist<br />
und war viel begabter als ich es bin.<br />
Angeblich warst du schon in frühen Jahren ein großer Yes-<br />
Fan. Ist das nicht ungewöhnlich für einen Teenager, wenn<br />
zu der Zeit Bands wie die Bee Gees angesagt sind?<br />
Wenn du in einem Haushalt lebst, der NUR aus Musikern (Papa,<br />
Mama, Bruder) besteht, neigst du dazu Musik außerhalb der normalen<br />
Charts zu hören. Mein Vater war Jazz Musiker, er hatte also nicht viel<br />
für die Bee Gees übrig Jedoch mochte er Stücke von Antonio Caros<br />
Jobim, Count Basie, Cole Porter und anderen Künstler dieses Genres.<br />
Mein Bruder Mike machte mich mit Prog bekannt bekannt....es ist seine<br />
Schuld.<br />
In einem anderen Interview sagte Steve Hackett von Genesis,<br />
dass sich die Band in den 70ern nicht darüber bewusst<br />
war, dass sie ein neues Genre kreirt hat, dass später als „Progressive<br />
Rock“ bekannt wurde Wie würdest du progressive<br />
Musik heute definieren?<br />
Prog hat mehrere Zweige....für mich persönlich bedeutet „progressiv“<br />
das Erfoschen der Musik ungebunden an Gesetzte der Strukturanordnung.<br />
Ist Dir schon mal aufgefallen, dass sich gar kein Tanzstil um<br />
progressive Musik entwickelt hat?<br />
Es ist nicht natürlich für den Körper zu etwas zu tanzen und zu grooven<br />
was keinen 4/4 oder Waltzer ¾ , vielleicht auch 2/4 Marichi Takt<br />
hat. Wenn du versuchst zu einem 7/8 zu tanzen ist es unvermeidlich,<br />
dass sich jemand weh tut.<br />
Irgendwo in der Geschichte des Yes-Albums „Homeworld“<br />
hab ich gelesen, dass du ein begeisterter Fan von Computerspielen<br />
bist. Ist das wahr? Was ist Dein Lieblingsspiele?<br />
Enthusiast ist nicht der richtige Ausdruck ...Ich bin ein PC-Spiele-<br />
Junkie. Es überrascht vielleicht den ein oder anderen, aber meine<br />
Spielauswahl ging immer in Richtung FPS, Call Of Duty, die Battlefield<br />
Serie und sowas. Ich bin in vielen Bereichen ein Nerd und stolz drauf.<br />
Mein absolutes Lieblingsspiel war eins, dass ich als Siebenjähriger<br />
toll fand und aus dem ich vor kurzem austeigen musste, weil es nicht<br />
mehr aktualisiert wird : “Star Wars Galaxies“ . Es war ein tolles Spiel.<br />
MUSICZONE<br />
Am Ende war ich Level 90 Jedi und besaß eine Stadt auf Tattoine....ich<br />
habs dir gesagt, ich bin ein Nerd<br />
2006 hast du zusammen mit den ehemaligen Yes-Mitgliedern<br />
Tony Kaye und Alan White die Band CIRCA gegründet.<br />
Ursprünglich war es ja geplant auch noch anderen frühere<br />
Yes-Mitglieder mit in die Band aufzunehmen. Mittlerweile<br />
ist das dritte Album in Arbeit und Circa ist über die eigentliche<br />
Idee hinausgewachsen.<br />
Absolut. Wir sind sehr froh CIRCA weiterzuentwickeln zu können.<br />
Tony Kaye und ich sind der harte Kern. Das neue Line Up besteht<br />
weiterhin aus Johnny Bruhns and Ronnie Ciago. Die neue Aufnahme<br />
heißt „And so on“ und ist sehr proggy....versuch nicht dazu zu tanzen<br />
Welche anderen Projekte sind sonst noch in Planung?<br />
Ich bin grade damit fertig John Wettons neues Soloalbum für Frontiers<br />
Records zu produzieren. Was für eine Ehre das war....John ist ein<br />
wundervoller Musiker und Songschreiber. Ich spiele Schlagzeug, E-<br />
Gitarre und Keyboard, John spielt Bass, Acoustische Gitarre und auch<br />
Keyboard. Wetton ist einer meiner Musikhelden und das Sprichwort<br />
„Triff niemals deine Helden, du wirst nur enttäuscht“ wird hier absolut<br />
nicht bestätigt.<br />
Stehst du eher auf vintage oder neueres Equipment?<br />
Ich bin definitv keiner von den Musikern der: „Es Vintage sein must,<br />
sonst kann es nicht gut sein“. Ich schätze die alten als auch die neuen<br />
und benutze alles. Als Produzent erzählt der Schallquelle die Geschichte<br />
und wer kann mit geschlossenen Augen sagen, in welchem<br />
Jahr etwas kreiert wurde oder um welches Model es sich handelt?<br />
Du hast dein eigenes Studio, dass bis zur Decke mit Ausrüstung<br />
voll ist. Welche Einkaufsliste würdest du jungen Prog-<br />
Rockern empfehlen?<br />
Es gibt heutzutage so riesige Auswahl für alle möglichen Stile. Ich<br />
würde sagen, was auch immer man tut, es soll NICHT vor die eigentliche<br />
Aufgabe ablenken, nämlich tolle Musik zu machen. Mein Studio<br />
ist so ausgerüstet, sodass ich jederzeit wenn ich eine Idee hab, sei es 2<br />
Uhr morgens, einen Schalter drücken kann und anfangen kann etwas<br />
aufzunehmen. Welche Ausrüstung ein junger Musiker auch immer<br />
hat, es ist das Wichtigste, dass es einen nicht vom wirklichen Ziel abbringt....halte<br />
es so einfach wie möglich.<br />
Interview: Markus Brixius Übersetzung: Isabel Schuster Bilder: Privat<br />
www.circahq.com<br />
www.billysherwoodhq.com<br />
www.jimladdheadsets.com<br />
EQUIPMENT<br />
Spector Bass (NS-2<br />
Vier-, Fünf-, und einen Custom Achtseiter)<br />
Line 6 Pedalboards<br />
Rotosound Saiten<br />
Dickes Plektrum<br />
25<br />
Magazin-März-19.indd 25 25.03.<strong>11</strong> 00:39
Kleinkunst & KulturClub<br />
Kultursalon Die Winzer & Kir Resonanz<br />
Termine im <strong>April</strong><br />
Das Robby Jost Duo<br />
Deutsche & Englische Balladen mit Robby Jost und Dietmar Leineweber<br />
Samstag, 2. <strong>April</strong>, 21 Uhr<br />
Weil es anregt und SpaSS macht<br />
Buchvorstellung & Lesung „Blut und Liebe„<br />
Von und mit Joachim (Puma) Schmitt<br />
Freitag, 8. <strong>April</strong>, 21 Uhr<br />
Saarmaika- Bananenrepublik<br />
Politische Hasengespräche mit Detlev Schönauer<br />
Mittwoch, 13. <strong>April</strong>, 20 Uhr<br />
Kultur - Salon bei den „ Winzern“<br />
Martin – Lutherstr. 5 · 66<strong>11</strong>1 Saarbrücken · www.kir-resonanz.de<br />
Magazin-März-19.indd 26 25.03.<strong>11</strong> 00:39
Sexzone<br />
Ficken<br />
und<br />
Sterben<br />
Philosophie auf richtigem Niveau<br />
Jon Øystein Flink lebt und arbeitet in Oslo. Er studierte<br />
Musik und Philosophie, war für verschiedene norwegische<br />
Magazine als Redakteur tätig und schrieb Rezensionen<br />
für große norwegische Tageszeitungen. 2009 gewann<br />
Jon den norwegischen Youth Critics‘ Prize für „Ficken und<br />
Sterben“. Für <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> erklärt der Autor noch mal was es auf<br />
sich hat mit dem Ficken und dem Sterben.<br />
Ich glaube, dass die meisten Männer davon<br />
träumen, während oder nach dem<br />
Sex zu sterben. Möglicherweise ist das<br />
bei Frauen anders. Kannst du den Unterschied<br />
erklären?<br />
Nun, das hängt vermutlich alles von der<br />
Person ab, mit der du’s treibst. Aber dass Todesgedanken<br />
während des Sex aufkommen,<br />
kommt wahrscheinlich daher, dass Sex das<br />
ultimative Highlight des Alltags ist; Sex ist<br />
die ultimative immanente menschliche Aktivität.<br />
Aber wonach soll man noch streben, wenn man Sex hat?<br />
Einzig und allein nach dem Tod. Herr Tod glotzt dich geradezu<br />
an, wenn du dich selbst im sexuellen Verkehr verlierst. Aber... ich<br />
kann nicht im Auftrag aller Männer sprechen, oder Frauen, ich<br />
kann nur hoffen, dass sie sich nicht nach dem Tod sehnen, während<br />
sie mit mir Sex haben. Ich liebe den Film Nekromantik von<br />
Jörg Buttgereit. Dennoch teile ich keine Fetische mit dem Hauptdarsteller.<br />
Wenn man nach „Sex“ googelst, bekommt man 1,7 Milliarden<br />
Einträge, wohingegen „Tod“ nur 872.000 Treffer<br />
bringt. Es sieht so aus, als ob sich mehr Menschen für Sex<br />
als für Tod interessieren. Ist die Nah-Todessituation nur<br />
eine Ausrede, damit man endlich mal hemmungslos Sex<br />
haben kann?<br />
Haha, es ist nicht wirklich überraschend, dass die Leute mehr Verlangen<br />
nach Sex als nach dem Tod haben. Ich seh das so...in jeder<br />
Kunst gibt es nur zwei Themen: Sex und Tod. Sie wurden unendlich<br />
oft wiederholt und einander entgegengesetzt. Sex zeigt deine<br />
Bedürfnisse im Leben, das Begehren nach dem „Es“, deine Begierde,<br />
dein Appetit, all das, was dir körperliches Wohlergehen bringt.<br />
Es könnte durch ein stilisiertes Bild ausgedrückt werden, wie beispielsweise<br />
„eine Mutter, die den Po ihrer Tochter streichelt“ oder<br />
wenn man sich gefräßig „in aufwendigen Gerichten der französischen<br />
Küche schwelgt“. Aber das ultimative erwachsene Bild der<br />
Lust des Lebens ist immer noch der „perfekte Fick“. Wenn du ihn<br />
jemals bekommst, ist alles, was übrig bleibt der Tod. Wenn du das<br />
mal erlebst, weißt du, dass es wahr ist. Das ist die Ironie bei all<br />
dem und auch die Melancholie des erwachsenen Mannes. Wenn<br />
Sex dass ist, was du willst, dann ist der Tod dass, was du brauchst.<br />
In deinem Buch beschreibst du jemanden, der sich in einer<br />
Situation befindet, in der er nicht mehr leben will,<br />
aber auch noch nicht sterben möchte. Das kommt mir bekannt<br />
vor und erinnert ein wenig an die 80er. Zu der Zeit<br />
waren die Leute wegen der Politik, dem kalten Krieg, atomaren<br />
Gefahren usw. deprimiert. Was deprimiert die Leute<br />
heutzutage?<br />
Oh je. Ich wurde 1976 geboren und war die kompletten 80er<br />
durchweg deprimiert. Ich dachte es wäre gut, dass endlich die<br />
90er anfingen. Ich sag’s ja nicht gerne...ich zitiere Randy „The<br />
Ram“: „I hated the fucking nineties.“ Aber ich habe auch nicht einen<br />
guten Grund gefunden, warum das erste Jahrzent des 21. Jh<br />
besser gewesen sein sollte. Jetzt merke ich plötzlich, dass ich es<br />
völlig ausgeblendet habe, dass wir gerade das zweite Jahrzehnt<br />
angefangen haben. Es ist halt so, dass manche von uns einfach deprimiert<br />
sind, egal zu welche Zeit und an welchem Ort sie leben.<br />
Depressionen sind Bewohner unseres Gehirns und sie haben<br />
nicht vor abzuhauen. Klar, als Teenager dachte ich, dass ich depressiv<br />
wäre, weil ich in einem dummen, selbstverliebten, widerlichen<br />
Land mit oberflächlichen Leuten lebte. Ich denke immer<br />
noch, dass ich in einem dummen, selbstverliebten, widerlichen<br />
Land lebe und ich treffe immer noch oberflächliche Menschen.<br />
Aber jetzt weiß ich, dass es nicht die Gesellschaft ist, die mich<br />
deprimiert; ich bin es, der die Gesellschaft deprimiert.<br />
Welchen Song willst du auf dem Weg in die ewigen Jagdgründe<br />
hören?<br />
Ein Cole Porter Song würde mir gut tun, so wie „Anything Goes“<br />
oder „It´s De-Lovely“. Wie auch immer, ich habe mir in letzter Zeit<br />
häufig die alten Rodgers und Hammerstein Musicals angehört, ich<br />
schätze ihre Arbeit wirklich sehr. „Oh What a Beautiful Mornin’“<br />
von Oklahoma ist ziemlich gut…oder vielleicht „Sixteen Going On<br />
Seventeen“ von The Sound of Music? Der Song bringt mich richtig<br />
auf Trab. Das ist doch irgendwie der Grund, warum es das alles<br />
wert ist.<br />
Interview: Markus Brixius Übersetzung: Isabel Schuster Bild: Ubooks Verlag<br />
www. - .de<br />
27<br />
Magazin-März-19.indd 27 25.03.<strong>11</strong> 00:39
Skinzone<br />
Lexy Hell<br />
Super-Tattoo-Model<br />
Die Liste ihrer Referenzen liest sich<br />
wie die eines ordnungsgemäßen<br />
Topmodels. Entgegen dem Konformitätsgulasch,<br />
der uns auch heute noch in verschiedenen<br />
Formaten vorgegauckelt wird,<br />
steht der gebürtige Österreicherin Lexy Hell<br />
an der Spitze einer Gegenbewegung, die den<br />
Begriff Schönheit mit Individualität, Toleranz<br />
und persönlicher Freiheit verknüpft. Für <strong>saar</strong><strong>scene</strong><br />
Grund genug sich mal mit dem Model zu<br />
unterhalten.<br />
Du bist ja nun wirklich eines der bekanntesten<br />
und meistgebuchtesten Tattoo-<br />
Models aus dem deutschsprachigen Raun.<br />
Wie ging das bei Dir los?<br />
Das war reiner Zufall. Mit 19 Jahren war ich auf<br />
meiner ersten Tattooconvention, in Wien, und<br />
bin dort mit meinem Rücken, der damals schon<br />
komplett zugestochen war, bei einem Contest<br />
angetreten. Danach wurde ich auch gleich von<br />
einem Fotografen angesprochen. Zwei Monate<br />
später war ich auf dem Cover eines Tätowier-<br />
Magazins. Bald darauf stand mein nächstes<br />
Shooting an und so ging das langsam los. Mit<br />
knapp 21 Jahren bin ich nach Berlin gezogen<br />
und hab mich bei einer Agentur beworben, die<br />
haben mich auch sofort genommen. Die ersten<br />
Aufträge kamen rein und die Sache wurde irgendwie<br />
zum Selbstläufer.<br />
Gab es seitdem etwas an das Du Dich<br />
besonders gerne erinnerst?<br />
Es gab einige sehr schöne Erlebnisse etwa<br />
mit Greifvögeln oder einem echten Braunbären.<br />
Auch ist es sehr interessant einmal hinter die Kulissen eines<br />
Musikvideos oder Hollywoodfilms schauen zu können und Leute<br />
kennenzulernen, die man sonst nur aus dem TV kennt.<br />
Vor wenigen Jahren noch waren Tattoos verpöhnt. Mittlerweile<br />
berichten auch die Mainstream Medien über Leute, die<br />
offen ihren Stil leben. Wie erklärst Du Dir diesen Wandel?<br />
Ich denke, dass sich die Leute einfach damit abgefunden haben,<br />
dass Tattoos nichts mehr mit Knast zu tun haben und dass es nun<br />
28<br />
28<br />
mal in der heutigen Zeit dazu gehört. Mittlerweile<br />
ist fast jeder zweite tätowiert,<br />
auch bekannte Persönlichkeiten. In der<br />
Modewelt ist ein tätowiertes Model ebenfalls<br />
nichts Neues mehr. Ich finde allerdings,<br />
dass es zwischen Mann und Frau noch<br />
Unterschiede gibt. Eine Frau, die komplett<br />
tätowiert ist hat es auf jeden Fall immer<br />
noch schwerer als ein zugehakter Mann.<br />
Aber auch das wird sich noch ändern.<br />
Auf unserer Plattform Model Madness<br />
unterstützen wir junge Nachwuchsmodelle<br />
im alternativen Bereich.<br />
Welche Tipps kannst Du den<br />
Mädels geben?<br />
Man soll einfach so bleiben wie man ist<br />
und sich nicht verstellen. Vor allem nicht<br />
abmagern weils jemand sagt, oder sich<br />
noch mehr tätowieren lassen nur weil es<br />
gerade im Trend ist. Mach das womit du<br />
dich wohlfühlst. Es gibt mittlerweile einige<br />
gute Karteien, Agenturen oder Communitys,<br />
eben wie Model Madness, wo man sich<br />
als Model anmelden kann um ein gutes<br />
Portfolio aufzubauen. man sollte sich die<br />
Fotografen und deren Arbeiten vorher immer<br />
gut angucken und ich finde man sollte<br />
auch niemals mit Nacktfotos anfangen. Deshalb<br />
niemals die eigenen Grenzen überschreiten.<br />
Was sind Deine nächsten Projekte?<br />
Ich habe einige tolle noch geheime Shootings<br />
in Planung, auch für Buy-Unlike.de. Ich<br />
drehe gerade zwei Filme und im Juni geht es für eine eigene Sendung<br />
nach Los Angeles.<br />
Interview: Markus Brixius Bild:<br />
www.myspace.com/lexy.hell<br />
Lexy Hell ist Spokesmodel für Buy-Unlike<br />
Nächster Termin im Saarland<br />
Model Madness 19. Mai Garage Saarbrücken<br />
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FashionZone<br />
Fashion Stripes<br />
Streifen machen schön<br />
Kaum ein Muster wird im Modebereich so sehr zitiert wie Querstreifen. Da heißt es<br />
Querstreifen würden dick machen oder sähen aus wie Knastuniform. Alles Pillepalle<br />
sagen wir. Denn all diese Vorurteile kann man mit einer ganz einfachen Gegenfrage<br />
entkräften “Warum sind Querstreifen dann seit Jahrzehnten ununterbrochen modern?”.<br />
Schon ist der Modemuffel platt. Tatsächlich machen nämlich Streifenmuster<br />
nur dick, wenn man auch vorher schon dick war. Manche Designer benutzen<br />
Streifenmuster sogar um bestimmte Körperpartien zu betonen, was dann durchaus<br />
auch verschlankend wirken kann. Querstreifen gibt es in der Mode in allen Farben<br />
und Stärken, besonders edel wirken aber schwarze Streifen auf einem einfarbigen,<br />
schwarzen Unterteil. Wer gerne lieber Maritim mag, nimmt blaue Streifen. Von Knast-<br />
Outfit kann da keine Rede sein, außer, dass einen der Anblick sofort gefangen nimmt.<br />
Unlike<br />
Bruchwiesenstr. 6, SB<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Mi, Do, Fr<br />
13 - 18.30 Uhr<br />
Sa: 13 - 18 Uhr<br />
Di: geschlossen<br />
www.buy-unlike.com<br />
Tel: 06 81 - 830 54 80<br />
29<br />
Magazin-März-19.indd 29 25.03.<strong>11</strong> 00:40
Das geht gar nicht<br />
Dreh den Dreck auf!<br />
Über Money Boy und die Kunst zu hören.<br />
aus dem Bett - Dreh den Swag auf - Schaue kurz in den<br />
Spiegel - Ich sag: What‘s up?“ Wer Diese Songzeilen und die<br />
„Steige<br />
darauf folgenden, schiefen Gesangslinien NICHT kennt,<br />
hat vielleicht bis jetzt einfach nur mega viel Schwein gehabt, oder<br />
nennt die Holzhütte aus „Die blaue Lagune“ sein Eigen! Denn was<br />
Mami …ähm Money Boy oder Sebastian Meisinger wie er bürgerlich<br />
heißt, mit seinem Song: „Dreh den Swag auf!“ mittlerweile auf You<br />
Tube auf die Skala bringt, ist nicht mehr normal. Millionen und<br />
Abermillionen von Klicks zaubern aus dem großen, jungen, leicht<br />
verstört wirkenden Österreicher der gerne mal Mütze trägt, einen<br />
neuen Hype-Star der Smartphone-Generation. Ob die Nummer jetzt<br />
musikalisch einfach nur sehr schlecht oder sogar die abgrundtief<br />
grässlichste Geburt der vielleicht ernst gemeinten HipHop Brache<br />
ist, sei mal dahin gestellt. Fakt ist aber, der Typ hat einen Plattenvertrag<br />
bei Sony. Was einem wieder mal zeigt, wie verzweifelt die<br />
Labels mittlerweile sind und wie viel man noch auf eine Plattenfirma<br />
geben kann. Aber schlimmer noch - Bei Ausnahmelos allen<br />
Clubkonzerten von Money Boy im gesamten deutschsprachigen<br />
Raum lockt er hunderte von Leuten in die Disse, um nach seinem<br />
„Swagger“- Auftritt beworfen, ausgepfiffen und im harmlosesten<br />
Fall belächelt und verspottet zu werden. Geht man so mit einem<br />
Star um??? Klar, er ist doch UNSER Star. Sein Video wurde doch erst<br />
durch unsere Belustigungsmails an Freunde, Arbeitskollegen oder<br />
Facebook zum Knaller. Das sind die originalen Gedankengänge der<br />
angeblichen Fans. Kranke Welt. Berühmt sein hat er sich garantiert<br />
anders vorgestellt?! „Der ist doch selbst Schuld, isch schwöre!“ bekomm<br />
ich von einem ca.1.45cm Mädel zugerufen. Ein bisschen hat<br />
Sie ja Recht. Moment, war dass wirklich ein Mädchen? Egal! Denn<br />
wer in seinen Texten mit einer so vielfältigen, lyrischen Schreibweise<br />
an den Start geht, wie z.B.: „Oh Oh! Swagger on the Zillian. Ich<br />
bin geil und ficke ein paar Bitches aus Brasilien.“ - bekommt keine<br />
Kekse! Basta! Traurig nur das sich selbst von mir sehr geschätzte<br />
Größen, wie Sido oder Eko Fresh, nicht zu schade sind, um mit dieser<br />
zum Mensch gewordenen negativ Beurteilung, ihre Fressen in<br />
die Kameras der Privaten zu strecken. Meinen die das ernst? Hört<br />
das denn keiner? Selbst Stephen Hawking würde die Hookline<br />
besser singen! Aber so ist das nun mal im modernen, schnellen Ei-<br />
Phone Zeitalter. Jeder trägt seine Videokamera immer mit sich herum.<br />
Jederzeit bereit, um zum draufhalten gezogen zu werden. Die<br />
Qualität der Videos ist eigentlich fast nebensächlich. Hauptsache<br />
schön peinlich. Angefangen von Vorzeigehits wie „Wo bist du mein<br />
Sonnenlicht?“ über „Kleiner Hai“ bis hin zum legendären Folterlied<br />
„Schnappi, das kleine Krokodil.“ Das Netz ist voll und schwappt fast<br />
über vor Scherzkeksen, die sich mal eben aus Spaß vor der gesamten<br />
Weltbevölkerung zum Voll-Horst machen. Das ist auch gut, dass<br />
es solche Leute gibt! Wir haben eh nicht mehr viel zu lachen in Diesen<br />
harten Tagen. Einmal Nachrichten hören genügt : Japan, Atom,<br />
Gaddafi, Heinz und Kunz tot, Wetter – Scheiße! Bevor das für Stauund<br />
Blitzermeldungen typische Jingle abgefahren wird, mal noch<br />
schön mit 80 in der 30er Zone geblitzt worden - OhhFuck!“ Auf den<br />
Schock erst mal eine Runde „Money Boy“! …„Steige aus dem Bett<br />
- Dreh den Swag auf - Schaue kurz in den Spiegel - Ich sag: What‘s<br />
up?“ - Verdammt, ich kann schon mitsingen!<br />
Euer Jörn.<br />
Text: Jörn Dreßler · Bild: privat<br />
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