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city-scene TriLux Jan 01/15

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Auf welche Einflüsse bezieht sich Eure Musik<br />

bis heute, wer hat Euch neben Euren Eltern<br />

maßgeblich beeinflusst?<br />

Es sind vor allem die 40er und 50er Jahre die uns<br />

zu Beginn musikalisch inspiriert haben, dann<br />

kamen auch Einflüsse aus späteren Jahrzehnten<br />

hinzu. Zuhause gab es eine reiche Auswahl an<br />

Platten zu hören, das Singen und Spielen haben<br />

wir tatsächlich von unseren Eltern gelernt. Die<br />

Bandgründung ging dann sehr natürlich vor sich,<br />

wir sind nicht am Reißbrett entstanden. Und als<br />

wir unsere erste Single in den Händen hielten,<br />

fühlte es sich einfach nur großartig an.<br />

Der nationale Erfolg stellte sich schnell ein,<br />

Festivals wie das in Glastonbury fragten Shows<br />

an. Und auch in Sachen CD-Produktion wurdet<br />

ihr rasch aktiv. Zunächst gab es die Zusammenstellung<br />

des Samplers „A-Z of Kitty, Daisy<br />

& Lewis – The Roots Of Rock´n Roll“, dann<br />

2008 das erste selbstbetitelte Album. Fans<br />

und Kritiker waren gleichermaßen begeistert<br />

von Aufnahmen, die mit Vintage-Technik<br />

und-Equipment entstanden. Wie war damals<br />

das Verhältnis zwischen Coverversionen und<br />

Eigenkompositionen?<br />

Wir nahmen zunächst fast nur Cover auf, ab dem<br />

zweiten Album „Smoking In Heaven“ (2<strong>01</strong>1)<br />

ausschließlich eigene Stücke. Die hatten zwar<br />

diese Retro-Note, blieben aber unverwechselbar,<br />

was man an KDL so schätzte. Es gelang uns<br />

gut, die Live-Energie auf der Bühne auch im Studio<br />

umzusetzen. Unser Label Sunday Best/RTD<br />

machte nie Druck, sie liessen uns die größtmögliche<br />

Freiheit zur Entfaltung, deshalb arbeiten<br />

wir seit über 10 Jahren als erfolgreiches Team<br />

zusammen. Sie gehören quasi zur Familie.<br />

Neben Support-Shows für Stars wie die Stereophonics,<br />

Razorlight oder Coldplay gab es 2<strong>01</strong>2<br />

auch eine besondere Zusammenarbeit in Berlin.<br />

Erzähl mal bitte.<br />

Ja, wir haben „Run Run Run“ mit Boss Hoss für<br />

ihr Album „Liberty Of Action“ (Black Edition,<br />

2<strong>01</strong>2) eingespielt. Sie haben sich als große Kitty,<br />

Daisy & Lewis-Fans geoutet und uns gefragt,<br />

ob wir Lust zu dieser Kooperation haben. Und<br />

unser Vorschlag „Run Run Run“ auszuwählen,<br />

stiess auf ihre volle Zustimmung.<br />

In den letzten drei Jahren habt ihr zunächst ein<br />

eigenes Studio in einem aufgegebenen indischen<br />

Restaurant in Camden eingerichtet und<br />

dort dann auch unter der Regie von Produzent<br />

Mick Jones (ex-The Clash) 12 neue Stücke für<br />

„The Third“ eingespielt. Worin besteht der Unterschied<br />

zu den bisherigen Aufnahmen?<br />

Wir sind alle Drei als Songwriter gereift, haben<br />

uns als MusikerInnen weiterentwickelt und<br />

die Produktion wurde von Mick Jones, der auf<br />

„Feeling A Wonder“ auch zu hören ist, auf ein<br />

höheres Level gebracht. Daisy & Lewis haben<br />

ihn vor ein paar Jahren auf dem Notting Hill<br />

Carnival kennengelernt und seitdem sind wir<br />

eng befreundet. Jetzt freuen wir uns auf die<br />

Reaktion des Publikums gegenüber neuen Stücken<br />

wie „Baby Bye Bye“ oder „Turkish Delight“,<br />

die von uns aus sehr persönlichen Sichtweisen<br />

geschrieben wurden. Und obwohl wir alle Drei<br />

nicht mehr zuhause wohnen, sondern uns ein eigenes<br />

Haus teilen, sind wir Individualisten, die<br />

gelegentlich auch nicht vor Gesellschaftskritik<br />

wie in „Developer´s Disease“ (über Grundstücksspekulation<br />

in London) halt machen.<br />

Musikalisch decken die Songs die eingangs erwähnte<br />

Vielfalt ab und es wird einem schnell<br />

bewusst, das Euch mit „The Third“ tatsächlich<br />

ein ´feeling of wonder´, wie Jones es nennt,<br />

gelungen ist. „No Action“ setzt dabei auf Funk,<br />

„Feeling Of Wonder“ mehr auf Soul. Und dank<br />

Trompeten-Legende Eddie ´Tan Tan´ Thornton<br />

kommt sogar noch eine Prise Jamaika mit<br />

ins Spiel. Im Anschluß an die Veröffentlichung<br />

geht es wieder auf Tour, im Februar/März wird<br />

man Euch auch in Deitschland erleben können.<br />

Wer gehört da zum Line Up?<br />

Unsere Eltern, Eddie und wir Drei. Auf der Bühne<br />

sind wir immer als Sextett zu sehen und hören.<br />

Eure Verläufe liegen schon lange im sechsstelligen<br />

Bereich, ihr könnt von der Musik leben,<br />

tourt um die Welt. Was sind Deine speziellen<br />

Pläne für 2<strong>01</strong>5?<br />

Ich persönlich hoffe, dass wir bald mal in Südamerika<br />

spielen können. Ich liebe die Musik die<br />

von dort kommt und würde gerne in Ländern<br />

wie Brasilien auftreten. Ansonsten wird sich<br />

nicht viel ändern, ich werde mit Herzblut Musik<br />

machen, in Pubs und Clubs ausgehen um Freunde<br />

zu treffen und um die Musik anderer Künstler<br />

zu konsumieren.<br />

Text: Frank Keil Foto: PR<br />

www.kittydaisyandlewis.com

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