Spökenkieker Ausgabe 318

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38 Spökenkieker-Serie: Unser Krankenhaus Die Zukunft hat schon begonnen Josephs-Hospital Warendorf startet Telemedizin Wer in den unendlichen Weiten des Outbacks in Australien einen Arzt benötigt, bekommt entweder – Serienjunkies wissen dies seit der ZDF Serie „Die Fliegenden Ärzte“ – Hilfe per Flugzeug oder per Videoübertragung am Computer. Vorteil: Dem Patienten kann schnell (erste) Hilfe geleistet werden, der Arzt kann vielen weit entfernten Patienten helfen. Was „down under“ aus der Not der riesigen Entfernungen geboren ist, kann prinzipiell auch in dicht besiedelten Regionen – zum Beispiel Nordrhein-Westfalen – eingesetzt werden. Denn die Idee dahinter verspricht, unabhängig von der Krankenhausdichte in der jeweiligen Region, eine zusätzliche Optimierung der Patientenversorgung. „Telemedizin“ heißt der Begriff für den Doktor per Kamera und Monitor am Krankenbett. Im Warendorfer Josephs-Hospital sowie in 15 weiteren Krankenhäusern in NRW, soll das ab 2017 auf der Intensivstation verwirklicht werden, um das bestehende Team bei der täglichen Visite um weitere Fachmeinungen zu ergänzen. Die stammen für unsere Region von den Intensivmedizinern der Uniklinik Münster (UKM), im Süden NRWs von der RWTH Aachen. Dr. Alexander Reich, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Josephs-Hospital, verspricht sich dadurch eine weitere Optimierung in der Behandlung dieser schwerkranken Patienten. „Wir sind schon gut“, stellt er fest, „aber durch den direkten Informationsaustausch unter Kollegen können wir noch besser schauen, welche Behandlung für den jeweiligen Patienten sinnvoll ist.“ Anders als die sprichwörtlichen vielen Köche die den Brei verderben, gewinnt der Patient hierbei durch die Zusammenführung des Wissens. Dies war bisher nur eingeschränkt möglich. Daten und Informationen wurden über Fax und Telefon ausgetauscht, teilweise waren Patientenverlegungen nötig. In Zukunft kann sich das Team der UKM den Patienten in den 9 Betten der Intensivstation direkt über die Kamera anschauen. „Bis hin zur Pupillenreaktion, mit hochauflösenden Bildern die besser als der HD Standard im heimischen Fernseher sind“, erläutert Krankenhausdirektor Peter Goerdeler. Er ist erkennbar stolz darauf, dass das Josephs-Hospital als einziges im Kreis Warendorf an dem vom Bund geförderten Modellprojekt teilnimmt. Drei Jahre lang werden jeweils 400 Tsd. Euro an das Krankenhaus fließen, die die hohen Investitionskosten auffangen sollen. Deutschlandweit sind es 20 Millionen, die in die Telemedizin fließen. Dr. Reich ist sichtlich erfreut über die Pläne. Der Facharzt erläutert, wie hochkomplex und anspruchsvoll die Krankheitsbilder auf der Intensivstation sind. Verständlich erklärt er, dass es meist um das Zusammentreffen mehrerer Erkrankungen gehe, die einander überlagern. Vor allem im immer kritischer werdenden Bereich der Infektiologie und Mikrobiologie, werde die quasi gemeinsame Visite Verbesserungen bringen. „Und immer auf Augenhöhe unter Kollegen“, betont er, denn natürlich wird das Josephs- So ähnlich wie dieses Tele-Terminal wird der neue Telemedizinplatz später einmal aussehen. Krankenhausdirektor Peter Goerdeler (li.) und Chefarzt Dr. Alexander Reich freuen sind zuversichtlich, dass sich der Einsatz der Telemedizin am Warendorfer Josephs-Hospital bewähren wird Hospital mit der neuen Technik nicht zu einer Hilfsabteilung des UKM, ebenso wenig wie die anderen 6 Krankenhäuser. Im speziellen Fall sogar auf Augenhöhe unter alten Bekannten, denn Dr. Reich war selbst 20 Jahre am UKM beschäftigt, bevor er die Chefarztstelle in Warendorf annahm. Er erachtet die Modellkooperation als Gewinn für alle teilnehmenden Krankenhäuser, denn dadurch werde zukünftig auch die Belegung der Intensivstation im UKM entlastet. Facharzt und Krankenhausdirektor sehen in dem auf drei Jahre angelegten Modellprojekt eine Optimierung der wohnortnahen Versorgung außerhalb der Ballungszentren. Und beide können sich vorstellen, dass die Telemedizin weiter ausgeweitet werden könne, um noch mehr Fachgebiete zu vernetzen. Selbst der Anschluss von Hausarztpraxen sei für die spätere Zukunft denkbar. Kapelle und Seelsorge im Josephs-Hospital sind für jeden da Die Kapelle im Josephs-Hospital ist rund um die Uhr geöffnet Für die einen ist sie eine Kirche, für andere einfach nur ein stiller Ort zum Nachdenken, sich zurückziehen. Ein Kreuz, ein Altar, eine Orgel, Kerzen, Bücher, viele Sitzgelegenheiten – die Kapelle im Josephs-Hospital könnte eine beliebige Kirche im modernen Baustil sein. Aber sie ist mehr als das, denn sie will zugleich ein Raum für alle Menschen sein, unabhängig von der Konfession oder den Gründen hierher zu kommen. „Manche kommen um zu beten“, sagt Pastoralreferent und Krankenhausseelsorger Tobias Tiedeken, der sein Büro schräg gegenüber hat. Seit zweieinhalb Jahren ist er hier und weiß, dass die Kapelle häufig aufgesucht wird. Er schmunzelt. „Man kann das auch an der Zahl der angezündeten Kerzen sehen“, sagt er und weiß aus vielen Gesprächen auch andere, verblüffende Gründe. „Die Kapelle bietet Ruhe, Platz, Weite. Anders als Station und Krankenzimmer.“ An einer Wand ein farbenfrohes Triptychon von Otmar Alt. An einer anderen der Skulpturenzyklus „Die vier Lebensalter“ von Bernhard Kleinhans aus Sendenhorst, der auch den Brunnen auf dem historischen Marktplatz der Kreisstadt gestaltet hat. An einer weiteren der „Sonnengesang des Hl. Franziskus“ von Willi Wienstroer aus Freckenhorst. Jetzt zur Weihnachtszeit Christbäume und eine Krippe. Bei aller Stille wirkt die Kapelle, die rund um die Uhr geöffnet ist, zugleich lebendig. „Aber ja“, bestätigt Tiedeken, zwei Mal pro Monat, an jedem zweiten und vierten Dienstag finden hier Gottesdienste statt.“ Nicht nur für Patienten, denn die dem Kreuz Jesu geweihte Kapelle ist in das Gemeindeleben von St. Laurentius fest integriert. „Ca. ein Drittel Patienten, zwei Drittel von außerhalb des Hauses“, schätzt Tiedeken die Gottesdienstteilnehmer und berichtet über weitere Veranstaltungen, darunter die zwei Mal jährlich stattfindenden Gottesdienste für Angehörige von Verstorbenen. Oder auch die Adventsfeier für das Krankenhauspersonal. Dass Tobias Tiedeken zur katholischen Kirche gehört, ist für seine Arbeit im Josephs-Hospital zweitrangig, und auch den Patienten, die mit ihm sprechen wollen, ist das nicht wichtig. „Ich bin hier derjenige, der Zeit hat“, sagt er über sich und seine hauptsächliche Tätigkeit sei „ganz schlicht und einfach: das Gespräch!“ Tiedeken schmunzelt. Denn anders als man vielleicht glauben könnte, sind die Gespräche nicht immer tiefgreifend oder traurig oder drehen sich rund um das Sterben. „Oft über Kirche, weil ich eben die Kirche repräsentiere“, sagt er. Aber eben oft auch einfach Smalltalk. „Weil ich die Zeit habe“, sagt er. Mehr Zeit, als das Gesundheitssystem Arzt und Pflegekräften für das Gespräch mit den Patienten lässt. Auch er unterliegt der Schweigepflicht, was für manche Patienten oder Angehörige eine angenehme Basis für ein Gespräch ist. Manche Patienten kommen zu ihm, manche kennt er aus der Gemeinde, denn er ist ja nicht ausschließlich Krankenhausseelsorger sondern auch in die Gemeindearbeit einbezogen. „Offiziell je zur Hälfte“, schmunzelt er, denn er weiß, dass die Tätigkeit im Krankenhaus den größeren Anteil ausmacht. Oft besucht er Patienten, weil er vom Personal den Tipp bekommen hat: „Geh da mal hin, täte ganz gut.“ Er kennt jede Station, alle Mitarbeiter. „Ich bin Krankenhausseelsorger“, lacht er und betont das Haus in dem Wort Krankenhaus. Er ist ganz bewusst auch für die Mitarbeiter da und er ist ebenfalls in verschiedene Gremien eingebunden. Dass er keinen evangelischen Kollegen im Haus hat, ist kein Problem. „Denn wir haben in Warendorf eine super Ökumene“, sagt er und muss wirklich lange nachdenken, ob er jemals weggeschickt wurde, weil Patienten einen evangelischen Pastor bevorzugt hätten. Eine andere Frage wird ihm dafür öfters gestellt: „Und was kriegen Sie jetzt dafür?“ – Tiedeken nimmt's mit Humor. Wer unbedingt einen finanziellen Obolus erbringen möchte, kann ja in der Kapelle die neuen Postkarten erwerben. Warum nicht einfach mal einen Gruß aus dem Krankenhaus senden. Und vielleicht auch gleich jemanden damit einladen, zu einem ganz besonderen Gottesdienst. Der findet am Heiligen Abend um 17:00 Uhr in der Kapelle des Josephs-Hospitals statt. Und er ist selbstverständlich nicht nur für Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses und der Gemeinde, sondern so, wie die Kapelle es immer ist: Offen für alle! Krankenhausseelsorger Tobias Tiedeken weiß wie wichtig Gespräche sein können
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April 2017 in die Altersteilzeit ausscheidenden Geschäftsführers der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Assessor Walter Liebegut, für den Geschäftsbereich „Innungen / Zentrale Dienste“ gewählt. Er wird damit für 29 Innungen im Bereich der Kreishandwerkerschaft Steinfurt- Warendorf sowie für die Liegenschaften der KH an ihren Standorten in den Kreisen Steinfurt und Warendorf zuständig sein. Reinhard Kipp ist für die Innungsdelegierten wie auch für viele Innungsunternehmen, insbesondere aus dem Tecklenburger Land, kein Unbekannter, denn in seiner nun 27jährigen Tätigkeit bei der Kreishandwerkerschaft war der 58jährige viele Jahre Ansprechpartner für die dortigen Innungen und Mitgliedsunternehmen. Mit der Neuorganisation der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf in 2012 übernahm er zentral für den gesamten Bereich der KH die Verantwortung für das Liegenschafts- und Qualitätsmanagement sowie die Arbeitssicherheit. Sowohl seine kaufmännische wie auch handwerkliche Ausbildung haben ihm, so Reinhard Kipp bei seiner Vorstellung vor den Innungsdelegierten, sehr geholfen, seine bisherigen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Hauptgeschäftsführer Frank Tischner bescheinigte dem frisch gewählten Geschäftsführer viel Erfahrung, hob aber gleichzeitig auch hervor, dass Reinhard Kipp bei aller Beständigkeit und Verlässlichkeit auch ein hohes Maß an Flexibilität und Engagement beweise, wenn es um die Annahme der Herausforderung von neuen Aufgaben gehe. Zusammen mit Geschäftsführer Günter Schrade, der für den Geschäftsbereich „Bildung“ zuständig ist, freut sich Frank Tischner auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Geschäftsführer. Auch Kreishandwerksmeisterin Erika Wahlbrink gratulierte im Namen der Innungsvertreter dem neuen Geschäftsführer, der zum 1. April 2017 diese Position einnehmen und damit den bisherigen Geschäftsführer Walter Liebegut ablösen wird, der krankheitsbedingt an der für ihn letzten KH-Mitgliederversammlung nicht teilnehmen konnte. Da er als Jurist bislang auch für die rechtliche Beratung der Mitgliedsunternehmen zuständig war, wird diese Aufgabe bereits zum 1. Februar 2017 durch eine Volljuristin mit Arbeitsschwerpunkt im Arbeits- und Baurecht wahrgenommen. Gratulation zur Wahl als neuer Geschäftsführer erhielt Reinhard Kipp von den Innungsdelegierten und der Geschäftsführung. V.l.n.r.: Hauptgeschäftsführer Frank Tischner, stv. Kreishandwerksmeister Paul Laukötter, Kreishandwerksmeisterin Erika Wahlbrink, Reinhard Kipp, Geschäftsführer Günter Schrade
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